TECHNISCHES GEBIET
[0001] Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Strombegrenzer nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 nimmt die Erfindung auf einen Stand der
Technik Bezug, wie er aus der CH-PS 581 377 bekannt ist. Dort wird ein Widerstand
bzw. ein Kaltleiter-Bauelement angegeben, bei dem 3 verschieden dimensionierte Kaltleiter
aus Sinterkörpern zueinander parallelgeschaltet sein können, welche bei einem Kurzschlußstrom
zeitlich nacheinander ansprechen. Zu diesen Kaltleitern kann noch ein Festwiderstand
und ein Schalter parallelgeschaltet sein. Derartige Strombegrenzer sind in der Lage,
Kurzschlußströme reversibel auf Werte zu begrenzen, die unterhalb der Zerstörungsgrenze
der aktiven Bauelemente, z. B. von Stromrichtern, liegen. In einem Fehlerfall erwärmt
sich der Kaltleiter über seine Ansprechtemperatur und begrenzt den Kurzschlußstrom
auf Werte, die für den Stromkreis unschädlich sind. Die thermische Zerstörung des
Kaltleiters wird durch die Kommutation des Kurzschlußstromes auf den Parallelwiderstand
verhindert.
[0003] Wünschenswert für einen Stromrichterbetrieb ist eine deutliche Verringerung der Zwischenkreisinduktivität
bei Nennbetrieb. Hierdurch steigen jedoch in einem Kurzschlußfall die zu erwartenden
Kurzschlußstromamplituden auf Werte an, die derzeit in Traktionssystemen nicht beherrscht
werden können. Da die erforderlichen Reaktionszeiten der Schutzeinrichtung im µs-Bereich
liegen, kann auf einen Strombegrenzer nicht verzichtet werden. Bei dem bekannten Strombegrenzer
ist jedoch die Eigeninduktivität zu hoch. Gefordert werden Eigeninduktivitäten im
nH-Bereich.
[0004] Zum einschlägigen Stand der Technik wird zusätzlich auf die EP 0 548 606 A2 verwiesen,
aus der ein Strombegrenzer bekannt ist, der parallel zu einem Kaltleiter einen Varistor
aufweist, welcher mit dem Kaltleiter zu einem Bauelement vereint sein kann.
[0005] Aus dem Taschenbuch Elektrotechnik, Band 3, Bauelemente und Bausteine der Informationstechnik,
Herausgeber Prof. Dr. E. Philippow, 1. Auflage, VEB Verlag Technik, Berlin, 1978,
S. 250, sind Wicklungsausführungen für induktivitätsarme Widerstände bekannt, z. B.
die bifilare Wicklung, die Chaperon-Wicklung und die Mäanderform.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist, löst die Aufgabe, einen
Strombegrenzer der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß er eine niedrigere
Induktivität aufweist.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
definiert.
[0008] Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit diesen Kaltleitern betriebene Schutzeinrichtungen
reversibel arbeiten, lichtbogenfrei ansprechen sowie niederinduktiv und raumsparend
einsetzbar sind. Die Schutzschaltungen sind verlustarm, rüttelfest und in einen bestehenden
Kühlkreislauf integrierbar; sie sprechen autonom an und ermöglichen eine flexible
Applikation. Die Zuverlässigkeit des Schutzsystems wird durch zusätzliche elektronische
Baugruppen und Komponenten nicht beeinträchtigt.
[0009] Werden die Strombegrenzer in Reihenschaltung zu Stromrichterventilen eingesetzt,
so kann auf eine Stromanstiegsbegrenzungsdrossel verzichtet werden.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann von einer Flüssigkeitskühlung
abgesehen werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0011] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Strombegrenzer aus isoliert übereinander angeordneten, elektrisch parallelgeschalteten
Kaltleitern mit mäanderförmigen Widerstandsbahnen,
- Fig. 2 und 3
- Kaltleiter von Fig. 1,
- Fig. 4
- einen Kompensationswiderstand, der zu dem Strombegrenzer gemäß Fig. 1 in Reihe schaltbar
ist,
- Fig. 5
- ein elektrisches Schaltbild für die Schaltung der Widerstände gemäß den Fig. 1 - 4,
- Fig. 6
- eine Darstellung der Schichtenfolge der Kaltleiter gemäß den Fig. 2 und 3 im Strombegrenzer
von Fig. 1,
- Fig. 7
- eine Darstellung der Schichtenfolge der Kaltleiter gemäß den Fig. 2 und 3 mit dem
Kompensationswiderstand gemäß Fig. 4,
- Fig. 8
- eine Darstellung der Schichtenfolge von 4 Kaltleitern gemäß den Fig. 2 und 3,
- Fig. 9 - 12
- unterschiedliche Ausführungsformen von Kaltleitern,
- Fig. 13
- eine Anordnung von Kaltleitern gemäß den Fig. 2 und 3 in Nuten eines fluidgekühlten
Kühlkörpers,
- Fig. 14
- einen in einem Kühlbehälter angeordneten Strombegrenzer mit 2 Kaltleitern aus porösem
Metallschaum und
- Fig. 15
- 2 Widerstandsbahnen mit antiparalleler Stromführung und elektrischen Kontaktbrücken
zwischen Leiterbahnen aus einem Metallgeflecht oder -gewebe.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0012] In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0013] Fig. 1 zeigt in Draufsicht 2 elektrisch parallelgeschaltete mäanderförmige PTC-Widerstände
bzw. Kaltleiter (1, 2), die gegenseitig elektrisch isoliert sind und einen geringen
Abstand (a) im Bereich von 0,01 mm - 1 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,01 mm - 0,8
mm aufweisen, vgl. Fig. 6, mit gemeinsamen endseitigen elektrischen Anschlüssen (A,
B), vgl. auch Fig. 5. Für die galvanische Trennung der Kaltleiter (1, 2) können organische
oder anorganische Isolationsschichten verwendet werden. Bei einseitiger Kühlung (nicht
dargestellt) soll die Isolationsschicht zusätzlich eine thermische Leitfähigkeit aufweisen.
Eine solche Isolationsschicht kann beispielsweise eine Folie auf Duromer-, Thermoplast-
oder Elastomerbasis, gefüllt mit anorganischen, thermisch leitfähigen Partikeln z.
B. aus AlN, Al
2O
3 oder BN, sein.
[0014] Der Kaltleiter (1) mit endseitigen elektrischen Anschlüssen (A', B') und Mäandern
(1a - 1d) ist in Fig. 2 gestrichelt dargestellt und der Kaltleiter (2) mit endseitigen
elektrischen Anschlüssen (A", B") und Mäandern (2a - 2d) ausgezogen in Fig. 3. Die
beiden elektrischen Anschlüssen (A') und (A") bilden den gemeinsamen Anschluß (A)
und die beiden elektrischen Anschlüsse (B') und (B") den gemeinsamen Anschluß (B).
Die beiden gleich geformten Kaltleiter (1, 2) sind im Abstand (a) spiegelbildlich
übereinander angeordnet.
[0015] Die Kaltleiter (1, 2) bestehen aus einer strukturierten Folie oder aus einer mittels
eines chemischen oder elektrochemischen Prozesses erzeugten Schicht eines vorzugsweise
ferromagnetischen Metalles oder einer Metallegierung. Besonders geeignet sind Materialien
auf der Basis von Nickel, Eisen oder Kobalt und deren Legierungen. Der gegenüber nichtferromagnetischen
reinen Metallen besonders hohe positive Temperaturkoeffizient des spezifischen Widerstandes
dieser Materialien weist ein für die Anwendung günstiges nichtlineares Verhalten auf
mit einem Maximum im Bereich der Curietemperatur. Prinzipiell können jedoch auch nichtferromagnetische
Metalle, wie Beryllium oder Ruthenium, mit einem Temperaturkoeffizienten des Widerstandes
von > 4 · 10
-3 K
-1 verwendet werden.
[0016] Das notwendige dynamische Ansprechverhalten der Kaltleiter (1, 2) unter Kurzschlußbedingungen
wird durch die Ausbildung einer geringen Querschnittsfläche des Aktivteiles erreicht.
Typische Werte der Querschnittsfläche liegen für eine Schaltung gemäß Fig. 1 im Bereich
von 0,1 mm
2 bis 5 mm
2, vorzugsweise im Bereich von 0,5 mm
2 bis 1,5 mm
2. Die Kaltwiderstandswerte bei Zimmertemperatur liegen im Bereich von einigen 10 mΩ
- 100 mΩ.
[0017] Ein Vorteil dieser Anordnung gemäß Fig. 1 ist die relativ geringe Spannungsbelastung
der Zwischenisolationsschicht, die im Nennbetrieb nur einige Volt beträgt und im Kurzschlußfall
kurzzeitig maximal mit der Zwischenkreisspannung eines Gleichspannungszwischenkreises
eines nicht dargestellten Umrichters belastet wird.
[0018] Ein in Fig. 1 durch einen Pfeil angedeuteter Summenstrom (I) teilt sich in den Kaltleitern
(1, 2) in 2 gleich große Teilströme (I1, I2) auf, welche in den übereinanderliegenden
Mäandern (1a - 1d) und (2a - 2d) in entgegengesetzter Richtung fließen, so daß diese
parallelgeschalteten Kaltleiter (1, 2) eine besonders geringe Eigeninduktivität aufweisen.
Nur in den oberen und unteren Ein- und Austrittsbereichen sowie in linken und rechten
Randbereichen (41, 4r) eines Strombegrenzers (4) gemäß Fig. 1 sind die Teilströme
(I1, I2) unkompensiert, so daß eine geringe Induktivität der Kaltleiter (1, 2) resultiert.
[0019] Um diese geringe Induktivität zu reduzieren, wird zu den beiden parallelgeschalteten
Kaltleitern (1, 2) ein Kompensationswiderstand (3) aus einem nichtlinearen PTC-Widerstandsmaterial
oder aus einem metallischen Leitermaterial, wie z. B. Kupfer, elektrisch in Reihe
geschaltet, vgl. Fig. 5. Bei Verwendung eines metallischen Leitermaterials als Rückleitung
entfällt die Notwendigkeit ihrer Zwangskühlung.
[0020] Fig. 4 zeigt die geometrische Strukturierung dieses Kompensationswiderstandes (3)
mit linken und einen rechten Kompensationszweigen (3l, 3r) sowie oberen und unteren
Stromführungen, welche die gleiche Form aufweisen wie die unkompensierten Randbereiche
(4l, 4r) des Strombegrenzers (4) und die oberen und unteren Widerstandsbahnen der
Kaltleiter (1, 2). Dieser Kompensationswiderstand (3) ist in geringem Abstand zu dem
Kaltleiter (2) angeordnet, vgl. die Schichtenfolge in Fig. 7, wobei ein elektrischer
Anschluß (B) mit dem Anschluß (B) des Strombegrenzers (4) gemäß Fig. 1 elektrisch
verbunden und ein endseitiger Anschluß (C) oberhalb des Anschlusses (A) angeordnet
ist. Diese Strombegrenzerschaltung gemäß Fig. 5 weist eine um einen Faktor 7 - 8 geringere
Eigeninduktivität als der Strombegrenzer (4) gemäß Fig. 1 auf.
[0021] Fig. 8 zeigt eine 4fache Schichtung von Leitern mit antiparalleler Stromführung,
bei der zusätzlich zu den Kaltleitern (1, 2) gemäß Fig. 1 noch ein weiteres Paar gleich
aufgebauter Kaltleiter (1', 2') übereinander angeordnet und elektrisch zu den Kaltleitern
(1, 2) parallelgeschaltet sind. Diese Anordnung gemäß Fig. 8 weist eine Halbierung
der Eigeninduktivität gegenüber der Anordnung gemäß den Fig. 1 und Fig. 6 auf.
[0022] Anstelle der mäanderförmigen Kaltleiter (1, 2) gemäß den Fig. 2 und 3 können kreisförmige
Leiteranordnungen mit einer Chaperonwicklung (5) gemäß Fig. 9 oder mit einer bifilaren
Wicklung (6) gemäß Fig. 10 verwendet werden, mit Außenzweigen (5a) bzw. (6a) und Innenzweigen
(5b) bzw. (6b). Die elektrischen Anschlüsse (A, B) können hierbei übereinanderliegend
angeordnet sein, so daß eine geringere Eigeninduktivität resultiert.
[0023] Bei Anordnungen von mäanderförmigen Widerstandsbahnen (7) und (8) gemäß den Fig.
11 und 12 mit Mäanderzweigen (7a) und (8b) werden randseitige Bereiche der Mäanderbahnen
durch einen Rückleitungszweig (7b) kompensiert, vgl. Fig. 11, bzw. durch eine Rückleitungsschleife
(8b), vgl. Fig. 12. Bei der Anordnung gemäß Fig. 11 sind die elektrischen Anschlüsse
(A, B) gegenseitig eng benachbart-, während sie bei der Anordnung gemäß Fig. 12 endseitig
angebracht sind und größere Kriechwege aufweisen.
[0024] Fig. 13 zeigt einen Aufbau eines Strombegrenzers, bei dem die Mäander (1a - 1d) und
(2a - 2d) der Kaltleiter (1, 2) übereinander in obere Nuten (11) eines Kühlkörpers
(9) und die Mäander der Kaltleiter (1', 2') in dessen untere Nuten (11) eingelegt
sind. Der Kühlkörper (9) besteht aus einer elektrisch isolierenden, thermisch leitfähigen
Keramik und weist im Innern einen Kühlkanal (10) zur Umlaufkühlung auf, der als Kühlmittel
ein Kühlfluid, vorzugsweise Wasser, enthält.
[0025] Die Nuten (11), welche die Leiterbahnen der Kaltleiter (1, 2) vollständig aufnehmen,
sind mit einer elektrisch isolierenden, thermisch leitfähigen Vergußmasse (12) ausgefüllt.
Diese Vergußmasse (12) stellt den notwendigen thermischen Kontakt der Kaltleiter (1,
2, 1', 2') zum Kühlkörper (9) her. Bei einem mehrlagigen Aufbau, entsprechend den
Fig. 6 - 8, isoliert die Vergußmasse (12) gleichzeitig elektrisch die verschiedenen
Lagen der Leiterbahnen. Die Vergußmasse (12) besteht vorteilhaft aus einer duromeren,
thermoplastischen und/oder elastomeren Polymermatrix, die mit anorganischen, thermisch
leitfähigen Partikeln, wie z. B. AlN, Al
2O
3, gefüllt ist. Ein hoher Füllgrad kann hierbei durch Verwendung von bimodal verteilten
Partikeln (mit mindestens 2 Häufigkeitsmaxima der Partikelgröße) erreicht werden.
[0026] Bei der Ausführung gemäß Fig. 13 befinden sich die Leiterbahnen an den beiden Stirnflächen
des Kühlkörpers (9).
[0027] Die Leiterbahnen können vorgängig zum Verguß mit einer thermoplastischen oder elastomeren
Verklebung vorlaminiert werden.
[0028] Fig. 14 zeigt schematisch einen Strombegrenzer mit Kaltleitern (21, 22), welche Mäander
(21a - 21d) bzw. (22a - 22d) aufweisen und in der übereinanderliegenden Anordnung
den Kaltleitern (1, 2) gemäß Fig. 1 entsprechen, im Querschnitt. Diese Kaltleiter
(21, 22) bestehen aus einem hochporösen Schaum eines vorzugsweise ferromagnetischen
Metalles oder einer Metallegierung; sie sind durch eine elektrische Isolationsfolie
bzw. einen Widerstandsträger (15) mit einer Dicke (a) gegenseitig elektrisch isoliert
und in einem geschlossenen Kühlbehälter (13), der Kühlrippen (14) aufweisen kann,
gehalten. Dieser Kühlbehälter (13) ist mit einer elektrisch nichtleitenden Flüssigkeit,
z. B. mit deionisiertem Wasser, gefüllt, das ohne Zwangsumlauf eine ausreichende Kühlung
der Kaltleiter (21, 22) gewährleistet.
[0029] Fig. 15 zeigt Kaltleiter (21, 22) aus einem Metallgeflecht oder -gewebe oder -schaum,
die so porös sind und eine so große Oberfläche aufweisen, daß eine Gebläseluftkühlung
ausreicht, um die Kaltleiter (21, 22) bei geeigneten Betriebstemperaturen zu halten.
Die Mäander bzw. Widerstandsbahnen (21a - 21c) des Kaltleiters (21) sind durch elektrische
Kontaktbrücken (23, 23') verbunden und Mäander bzw. Widerstandsbahnen (22a - 22c)
des Kaltleiters (22) durch elektrische Kontaktbrücken (24, 24'). Derart gebildete
2schichtige Leiterbahnen (21, 22) können in mehreren Lagen raumsparend ausgeführt
sein.
[0030] Es versteht sich, daß derartige 2schichtige Leiterbahnen (21a - 21c, 22a - 22c) statt
gefaltet auch gewickelt sein können. Die elektrischen Stromzuführungen befinden sich
dann an der Peripherie des Wickels, während die entsprechenden Stromableitungen aus
dem Zentrum der Wicklung nach außen geführt sind (nicht dargestellt).
[0031] Anstelle von Kaltleitern (1, 2) können auch niederinduktive Normalwiderstände mit
der oben angegebenen Gestaltung hergestellt werden.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0032]
- 1, 1' 21
- mäanderförmige Widerstandsbahnen
- 1a - 1d, 21a - 21d
- Mäander von 1 bzw. 21
- 2, 2', 22
- mäanderförmige Widerstandsbahnen, spiegelsymmetrisch zu 1 bzw. 21
- 2a - 2d, 22a - 22d
- Mäander von 2 bzw. 22
- 3
- Kompensationswiderstand
- 3l, 3r
- linker bzw. rechter Kompensationszweig von 3
- 4
- Strombegrenzer aus 1 und 2
- 4l, 4r
- unkompensierte linke bzw. rechte Randbereiche von 4
- 5
- Widerstandsbahn mit Chaperon-Wicklung
- 5a
- Außenzweig von 5
- 5b
- Innenzweig von 5
- 6
- Widerstandsbahn mit bifilarer Wicklung
- 6a
- Außenzweig von 6
- 6b
- Innenzweig von 6
- 7
- mäanderförmige Widerstandsbahn mit Rückleitungszweig 7b und nahen endseitigen Anschlüssen
A, B
- 7a, 8a
- Mäanderzweige von 7 bzw. 8
- 7b
- Rückleitungszweig von 7
- 8
- mäanderförmige Widerstandsbahn mit Rückleitungsschleife 8b und entfernten endseitigen
Anschlüssen A, B
- 8b
- Rückleitungsschleife von 8
- 9
- Kühlkörper, Kühldose
- 10
- Kühlkanal
- 11
- Nuten in 9
- 12
- Vergußmasse
- 13
- Kühlbehälter
- 14
- Kühlrippen
- 15
- Widerstandsträger
- 23, 23'
- elektrische Kontaktbrücken von 21
- 24, 24'
- elektrische Kontaktbrücken von 22
- a
- Abstand
- A, B, C
- elektrische Anschlüsse
- I
- Summenstrom
- I1, I2
- Teilströme von I
1. Strombegrenzer
a) mit mindestens 2 zueinander parallelgeschalteten Widerstands zweigen,
b) wobei jeder dieser Widerstandszweige mindestens einen Widerstand (1, 2; 1', 2';
5, 6, 7, 8; 21, 22) enthält,
dadurch gekennzeichnet,
c) daß Widerstände (1, 2; 1', 2'; 21, 22) von je 2 parallelgeschalteten Widerstands
zweigen im Betrieb von wenigstens annähernd gleichen Teilströmen (I1, I2) durchflossen
sind,
d) daß die Widerstände (1, 2; 1', 2'; 21, 22) in diesen parallelgeschalteten Widerstandszweigen
induktivitätsarme Widerstandsbahnen (1a - 1d; 2a - 2d; 21a - 21d; 22a - 22d; 5a, 5b;
6a, 6b; 7a, 7b; 8a, 8b) aufweisen,
e) die gegenseitig elektrisch isoliert und mit gleichen Bahnbereichen übereinanderliegend
derart angeordnet sind, daß Teilströme (I1, I2) durch diese Widerstandszweige in übereinanderliegenden
Bahnbereichen in zueinander entgegengesetzten Richtungen fließen.
2. Strombegrenzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
a) daß je 2 Widerstandsbahnen (1a - 1d; 2a - 2d; 21a - 21d; 22a - 22d; 5a, 5b; 6a,
6b; 7a, 7b; 8a, 8b) einen vorgebbaren, gleichmäßigen gegenseitigen Abstand (a) aufweisen,
b) insbesondere, daß dieser Abstand (a) im Bereich von 0,01 mm - 0,8 mm liegt.
3. Strombegrenzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je 2 übereinander
angeordnete Widerstandsbahnen (1a - 1d; 2a - 2d; 21a - 21d; 22a - 22d; 7a, 7b; 8a,
8b) mäanderförmige, zueinander spiegelsymmetrische Gestalt aufweisen.
4. Strombegrenzer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
a) daß zu je 2 parallelgeschalteten Widerstandsbahnen (1a - 1d; 2a - 2d) ein Kompensationswiderstand
(3) elektrisch in Reihe geschaltet ist,
b) daß dieser Kompensationswiderstand (3) einen linken und einen rechten Kompensationszweig
(3l, 3r) aufweist,
c) daß diese linken und rechten Kompensationszweige (3l, 3r) elektrisch isoliert und
in einem vorgebbaren Abstand übereinanderliegend zu induktivitätsmäßig unkompensierten
Randbereichen (4l, 4r) dieser beiden Widerstandsbahnen (1a - 1d; 2a - 2d) angeordnet
sind,
d) insbesondere, daß die linken und rechten Kompensationszweige (3l, 3r) des Kompensationswiderstandes
(3) wenigstens annähernd gleiche Gestalt wie die unkompensierten Randbereiche (4l,
4r) dieser beiden Widerstandsbahnen (1a - 1d; 2a - 2d) aufweisen.
5. Strombegrenzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsbahnen
(5a, 5b; 6a, 6b; 7a, 7b; 8a, 8b)
a) in der Art einer Chaperon-Wicklung (Fig. 9) oder
b) in der Art einer bifilaren Wicklung (Fig. 10) oder
c) mäanderförmig (7a) mit einem induktivitätskompensierenden Rückleitungszweig (7b)
und nahe benachbarten endseitigen elektrischen Anschlüssen (A, B) oder
d) mäanderförmig (8a) mit einer Rückleitungsschleife (8b) und voneinander entfernten
endseitigen elektrischen Anschlüssen (A, B) ausgeführt sind.
6. Strombegrenzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
a) daß die übereinanderliegenden Widerstandsbahnen (1a - 1d; 2a - 2d) 2er parallelgeschalteter
Widerstandszweige in Nuten (11) eines Kühlkörpers (9) angeordnet sind,
b) insbesondere, daß der Kühlkörper (9) fluidgekühlt ist.
7. Strombegrenzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Widerstandsbahnen (21a - 21d; 22a - 22d) porösen Metallschaum aufweisen.
8. Strombegrenzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Widerstandsbahnen (21a - 21c; 22a - 22c) ein Metallgeflecht oder -gewebe aufweisen.
9. Strombegrenzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Widerstandsbahnen (21a - 21c; 22a - 22c) randseitig durch elektrische Kontaktbrücken
(23, 23'; 24, 24') miteinander verbunden sind.
10. Strombegrenzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens 2 zueinander parallelgeschaltete Widerstände (1, 2; 1', 2'; 5, 6, 7, 8;
21, 22) Kaltleiter sind.