TECHNISCHES GEBIET
[0001] Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Auslöser, insbesondere für einen Fehlerstrom-Schutzschalter
(FI-Schalter), nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ein solcher Auslöser weist
einen konstanten magnetischen Dauerfluss führenden magnetischen Kreis mit einem feststehenden
Joch und einem beweglichen Anker auf sowie eine auf den magnetischen Kreis wirkende
Auslösespule. In die Auslösespule wird beim Auftreten einer Auslösegrösse, etwa eines
Fehlerstroms, ein Signal eingespeist. Dieses Eingangssignal erzeugt in der Auslösespule
einen magnetischen Fluss, welcher den magnetischen Dauerfluss am Ort des Ankers schwächt.
Der von einer vorgespannten Feder belastete Anker wird bei der Schwächung des magnetischen
Dauerflusses vom Joch abgehoben und löst ein Stössel zur mechanischen Betätigung eines
Gerätes aus. Bei einem FI-Schalter wirkt der Stössel auf ein Schaltschloss, welches
ein Öffnen der Kontaktanordnung des FI-Schalters bewirkt. Das der Auslösespule zugeführte
Eingangssignal ist hierbei proportional dem Fehlerstrom und wird von einem Summenstromwandler
des FI-Schalters gebildet.
STAND DER TECHNIK
[0002] Die Erfindung nimmt auf einen Stand der Technik von Auslösevorrichtungen für FI-Schalter
Bezug, wie er in EP 0228 345 B1 und im Sonderdruck aus "etz" Heft Nr.13 (1984) "Fehlerstrom-Schutzschalter:
Konstruktive Lösungen, Entwicklungstendenzen und Grundsätze für ihre Anwendungen"
Dr.J.Feitknecht c/o CMC, Schaffhausen, beschrieben ist. Bei den in diesem Stand der
Technik beschriebenen Auslösern beaufschlagt eine vorgespannte Schraubenzugfeder bei
geschlossenem magnetischem Kreis den Anker mit einer Kraft, welche den Anker entgegen
der Kraft des im magnetischen Kreis geführten magnetischen Dauerflusses vom Joch abheben
und den magnetischen Kreis öffnen möchte. Diese Feder dient zugleich dem Antrieb des
nach dem Öffnen des magnetischen Kreises auf das Schaltschloss des FI-Schalters wirkenden
Stössels. Da hierzu eine verhältnismässig grosse Kraft notwendig ist, weist die Feder
bei geschlossenem magnetischem Kreis eine beträchtliche Vorspannung auf. Beim Auftreten
eines Fehlerstroms kann dann nach dem Abheben des Ankers vom Joch die vorgespannte
Feder über den Anker mit einer Kraft auf den Stössel einwirken, welche ausreicht,
das Schaltschloss auszulösen und die Kontaktanordnung des FI-Schalters zu öffnen.
Die hohe Vorspannung bedingt jedoch einen starken magnetischen Kreis und dementsprechend
auch einen leistungsstarken Summenstromwandler mit einer hohen Ausgangsleistung. Diese
Ausgangsleistung muss zumindest so gross sein, dass der von der Auslösespule durch
den vom Summenstromwandler zugeführten Strom gebildete und in den magnetischen Kreis
eingekoppelte magnetische Fluss den im Kreis geführten magnetischen Dauerfluss soweit
kompensieren kann, dass die magnetische Haltekraft kleiner als die durch die Feder
erzeugte Vorspannkraft wird.
[0003] Eine weitere mit einem magnetischen Kreis arbeitende Auslösevorrichtung für einen
Fehlerstromschutzschalter ist in der deutschen Auslegeschrift 2 059 052 angegeben.
Bei dieser Auslösevorrichtung wirkt der Anker des magnetischen Kreises auf eine mit
einer erheblichen Kraft vorgespannte, drehbare Klinke eines Schaltschlosses des Schalters.
Der Anker wird durch eine geeignet eingestellte Zugfeder ausgelöst, die im Betriebszustand
der Auslösevorrichtung eine geringe Kraft und beim Auslösen der Klinke eine grosse
Kraft auf den Anker überträgt.
[0004] Eine in DE 27 10 869 A1 veröffentlichte Auslösevorrichtung für ein Haftrelais weist
im Betriebszustand einen mit einer Schraubenfeder vorgespannten Anker sowie eine geringfügig
durchgebogene Biegeblattfeder auf. Beim Auslösen schlägt der Anker auf die Biegeblattfeder
und verursacht das Umspringen der nun mit grosser Kraft auf ein Stössel des Schalters
wirkenden Feder.
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Auslöser, insbesondere für einen FI-Schalter zu schaffen, welcher einfach aufgebaut
ist und sich durch kleine Abmessungen und eine hohe Ansprechempfindlichkeit auszeichnet.
[0006] Der Auslöser nach der Erfindung ist einfach aufgebaut und benötigt zur Erzeugung
grosser Ausgangsleistung lediglich geringe Eingangsleistung. Dementsprechend können
alle eingangsleistungsbestimmenden Elemente, wie etwa der Summenstromwandler des FI-Schalters,
und alle von der Eingangsleistung bestimmten Elemente, wie ein den magnetischen Kreis
speisender Permanentmagnet, klein bemessen sein, und können auch kleine Fehlerströme
mit grosser Sicherheit detektiert und abgeschaltet werden. Wegen der vom Auslöser
nach der Erfindung abgegebenen grossen Leistung kann in einem mit einem solchen Auslöser
ausgerüsteten FI-Schalter ein robustes und daher besonders betriebssicheres Schaltschloss
eingesetzt werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0007] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und die damit erzielbaren weiteren
Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig.1
- eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform des Auslösers nach der Erfindung,
- Fig.2
- eine Aufsicht auf einen Schnitt durch den Auslöser gemäss Fig.1 nach einem Auslösevorgang,
- Fig.3
- eine Aufsicht auf einen Schnitt durch den Auslöser gemäss Fig.1 vor einem Auslösevorgang,
- Fig.4
- ein Diagramm, in dem die Kennlinien von Federelementen dargestellt sind, welche im
Auslöser gemäss Fig.1 wahlweise eingesetzt werden können,
- Fig.5
- eine perspektivische Ansicht eines in einer zweiten Ausführungsform des Auslösers
gemäss der Erfindung verwendbaren Federelementes,
- Fig.6
- ein Diagramm, in dem die Kennlinie des Federelementes gemäss Fig.5 dargestellt ist,
und
- Fig.7
- eine Ansicht einer dritten Ausführungsform des Auslösers gemäss der Erfindung nach
dem Entfernen des Auslösergehäuses.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0008] In allen Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleichwirkende Teile.
Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Auslöser weist ein aus einem wannenförmigen
Boden 1 und einem Deckel 2 bestehendes Isolierstoffgehäuse auf. Im Deckel 2 ist eine
Öffnung 3 vorgesehen, welche der vertikalen Führung eines zylinderförmigen Stössels
4 dient. Der Stössel 4 weist ein verdicktes unteres Ende auf, welches auf einem als
bügelförmig gekrümmte Blattfeder ausgebildeten und als Schnappfeder 5 wirkenden Federelement
aufsitzt. Das nach oben gerichtete Ende des Stössels 4 wirkt über ein Schaltschloss
auf eine Kontaktanordnung eines nicht dargestellten FI-Schalters. Das Stössel 4 ist
eine besonders einfache Ausführungsform eines im Auslöser eingesetzten und in alternativer
Ausführung beispielsweise als Gelenk ausgebildeten Kraftübertragungsglieds. Die Feder
5 weist zwei Blattenden 6 und ein auf den Stössel 4 wirkendes Mittelteil 7 auf. Am
Mittelteil 7 sind nicht bezeichnete Befestigungselemente vorgesehen zur Halterung
eines quaderförmig ausgebildeten Ankers 8 eines magnetischen Kreises auf der vom Stössel
abgewandten Seite des Mittelteils 7.
[0009] Mit dem Bezugszeichen 9 ist ein Zwischenboden aus Isolierstoff bezeichnet, welcher
der Halterung einer Auslösespule 10 dient, und welcher zwei nach oben geführte und
die Befestigung der Feder 5 ermöglichende Vorsprünge 11, 12 aufweist. Der magnetische
Kreis enthält neben dem Anker 8 auch ein von zwei Jochblechen 13, 14 und einer magnetisch
schlecht leitenden Luftspaltscheibe 15 gebildetes Joch 16 sowie einen konstanten magnetischen
Dauerfluss in das Joch 16 einspeisenden quaderförmigen Permanentmagneten 17.
[0010] Wie aus den Figuren 2 und 3 entnommen werden kann, ist der Stössel 4 mit seinem aufgeweiteten
unteren Ende auf einer vorgespannten Dämpfungsfeder 28 abgestützt. Die Dämpfungsfeder
28 ist zentrisch auf der dem Stössel 4 zugewandten Seite des Mittelteils 7 der Feder
5 angeordnet. Die Feder 5 ist mit ihren beiden Enden 6 in Führungen eingespannt, welche
in die Vorsprünge 11 und 12 eingearbeitet sind. Die Auslösespule 10 wird mit Hilfe
von zwei durch den Boden 1 geführten Stromanschlüsse 29 mit elektrischer Leistung
versorgt, welche beim Auftreten eines Fehlerstroms im Summenstromwandler gebildet
wird.
[0011] Bei dem in Fig.2 dargestellten Zustand hat der Auslöser ausgelöst Über den nach oben
geführten Stössel 4 und das vom Stössel 4 betätigte, nicht dargestellte Schaltschloss
ist die ebenfalls nicht dargestellte Kontaktanordnung des FI-Schalters geöffnet. Durch
das Öffnen der Kontaktanordnung ist der Strom zu einem Verbraucher und zugleich durch
den Summenstromwandler unterbrochen. Dementsprechend wird der Auslösespule 10 keine
Eingangsleistung zugeführt. Der vom Permanentmagneten 17, dem Joch 16 und dem Anker
8 gebildete magnetische Kreis ist geöffnet, da der Anker durch die vorgespannte Feder
5 von Polflächen 30 des Jochs 16 entfernt worden ist.
[0012] Durch Eindrücken des Stössels in das von Boden 1 und Deckel 2 gebildete Gehäuse kann
der Auslöser wieder geladen werden. Beim Eindrücken des Stössels 4 wird die als Energiespeicher
dienende Feder 5 aufgeladen und wird zugleich der magnetische Kreis durch Aufdrücken
des Ankers 8 auf die Polflächen 30 geschlossen. Unerwünschte Prallkräfte und eine
damit verbundene Beschädigung der Polflächen werden durch die Dämpfungsfeder 28 vermieden
(Fig.3).
[0013] Die Feder 5 ist derart gekrümmt ausgebildet, dass sie die aus Fig.4 ersichtliche,
ausgezogen dargestellte, nichtlineare und zumindest abschnittsweise negative Federkennlinie
aufweist. In dem aus Fig.2 ersichtlichen Zustand befindet sich der Arbeitspunkt der
Feder 5 im ansteigenden Teil der Kennlinie in einer Position, in der der Stössel 4
mit einer grossen Kraft F
I oben gehalten wird. Durch Eindrücken des Stössels 4 wird der Federweg s vergrössert
und die Feder 5 sukzessive aufgeladen.
[0014] Beim Auslöser nach der Erfindung wird beim Aufladen ein Maximum der Federkennlinie
überschritten und der Arbeitspunkt in den negativen Bereich der Kennlinie geführt.
Je nach Ausbildung der Feder 5 können die negativen Bereiche der Federkennlinie unterschiedlich
verlaufen. Wichtig ist vor allem, dass nach dem Aufladen der Arbeitspunkt in einem
Bereich der Kennlinie liegt, in dem eine Kraft wirkt, die den Anker 8 von den Polflächen
30 abheben möchte, und die klein gegenüber der insbesondere im Maximum der Kennlinie
auftretenden Kraft ist. Dies ist im allgemeinen dann der Fall, wenn der Arbeitspunkt
der Feder 5 im negativen Bereich knapp über dem Nulldurchgang der Kraft F liegt. Dadurch
ist zum einen eine auf den Anker 8 wirkende abtreibende Kraft sichergestellt und zum
anderen gewährleistet, dass diese Kraft gering ist.
[0015] Bei einer in Auslösern nach dem Stand der Technik verwendeten Feder hingegen liegt
der Arbeitspunkt nach dem Aufladen sehr viel höher als im entladenen Zustand. Auf
eine entsprechend hohe Kraft muss daher auch der magnetische Kreis ausgelegt sein.
[0016] Bei einer im geladenen Zustand des Auslösers nach der Erfindung (Fig.3) mit einer
Kraft F
II geringfügig vorgespannten Feder 5 (Fig.4) befindet sich der Arbeitspunkt in einem
Minimum der Kennlinie. Dies weist den zusätzlichen Vorteil auf, dass der Anker 8 beim
Öffnen des magnetischen Kreises am Anfang mit einer relativ kleinen Kraft geführt
wird, und dass erst später bei sich verkürzendem Weg s die von der Feder 5 abgegebene
Kraft stark zunimmt und im Bereich des Maximums über den Stössel 4 mit grosser Kraft
auf das Schaltschloss wirken kann. Eine solche Kennlinie ist typisch für eine Schnappfeder.
[0017] Besonders günstig sind Federn 5 mit nichtlinearen, zumindest abschnittsweise negativ
ausgebildeten Kennlinien, bei denen der Arbeitspunkt im geladenen Zustand des Auslösers
nahe an die Kraft Null gelegt werden kann, da dann Joch 16 und Permanentmagnet 17
nur eine besonders geringe magnetische Haltekraft F'
II aufweisen müssen. Solche Federn können als Schnappfeder ausgeführt werden. Der Arbeitspunkt
kann bei Ausbildung als bügelförmige Schnappfeder wieder in ein Minimum der Kennlinie
gelegt werden. Weist die Kennlinie hingegen einen Nulldurchgang auf, wie dies beispielsweise
bei einer Tellerfeder möglich ist, so kann zwar die magnetische Haltekraft F''
II relativ gering sein, jedoch ist wegen des steilen Anstiegs der Kennlinie im Bereich
des Nulldurchgangs der Arbeitspunkt aus Sicherheitsgründen höher zu legen. Dies insbesondere
deswegen, da aus fertigungstechnischen Gründen die Kennlinie der Feder 5 innerhalb
eines bestimmten Toleranzbereiches von der Kennlinie einer entsprechend hergestellten
und im wesentlichen gleichwirkenden weiteren Feder abweicht.
[0018] Bei dem mit der Feder 5 versehene Auslöser ist daher die auf den Anker 8 wirkende,
von der Feder 5 erzeugte Vorspannkraft kleiner bemessen ist als die vom Stössel 4
bei dessen Wirkung auf die Kontaktanordnung des FI-Schalters übertragene Kraft. Daher
kann der Auslöser mit einer äusserst geringen Leistung ausgelöst werden. Da die Kennlinie
der Feder 5 ein Maximum aufweist, gibt der Auslöser erst nach der Auslösung und nach
Ablauf eines erwünschten Federwegs seine volle Kraft ab.
[0019] In den Figuren 5 und 6 ist eine Federelement angegeben, welches sich in besonders
vorteilhafter Weise im Auslöser nach der Erfindung verwenden lässt. Dieses Federelement
besteht aus zwei zusammenwirkenden Federn 32 und 33, von denen die vorzugsweise als
Schnapp- oder Tellerfeder ausgebildete Feder 32 eine nichtlineare, zumindest abschnittsweise
negative Federkennlinie F
32 und die vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildete Feder 33 eine lineare Federkennlinie
F
33 aufweist. Die Feder 32 ist entsprechend der Feder 5 an den Vorsprüngen 11, 12 eingespannt
und trägt in ihrem Mittelteil auf der dem magnetischen Kreis zugewandten Seite den
Anker 8. Die Feder 33 ist mit ihrem unteren Ende auf den Jochblechen 13, 14 gelagert
und stützt sich mit ihrem oberen Ende unter Bildung einer Vorspannkraft auf dem Anker
8 ab. Die Vorspannkraft der Feder 33 wird durch geeignete Dimensionierung nun so bemessen,
dass das von den Federn 32 und 33 gebildete Federelement die aus Fig.6 ersichtliche
und durch Überlagerung der beiden Federkennlinien F
32 und F
33 gebildete Federkennlinie F
32+F
33 aufweist.
[0020] Diese Federkennlinie entspricht der in Fig.4 in Zusammenhang mit den Kräften F
I und F
II beschriebenen Federkennlinie. Gegenüber dem dieser Kennlinie zugeordneten und nur
aus einer einzigen Feder 5 bestehenden Federelement weist das aus den Federn 32 und
33 gebildete Federelement den zusätzlichen Vorteil auf, dass durch geeignete Bemessung
der von der Feder 33 ausgeübten Vorspannkraft der Arbeitspunkt der Schnapp- oder Tellerfeder
32 im geladenen Zustand des Auslösers mit Sicherheit im positiven Kraftbereich gehalten
wird. Hierdurch ist unabhängig von fertigungstechnischen Schwankungen bei der Herstellung
der Schnapp- oder Tellerfeder 32 stets ein sicheres Ansprechen des Auslösers nach
der Erfindung gewährleistet.
[0021] Bei der in Fig.7 dargestellten Ausführungsform des Auslösers ist im Unterschied zu
den in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Auslöser das aus Boden und Deckel bestehende
Isolierstoffgehäuse nicht dargestellt und wirkt der Anker 8 über eine Verklinkung
auf den mit einer grossen Vorspannkraft beaufschlagten Stössel 4. Die grosse Vorspannkraft
wird von einer - etwa Druckkraft erzeugenden und etwa als Schraubenfeder ausgebildeten
- Antriebsfeder 18 erzeugt. Das eine Ende der Feder 18 stützt sich am Stössel 4 ab,
wohingegen das andere Ende der Feder 18 auf dem Zwischenboden 9 aufliegt. Die Verklinkung
weist eine um eine feststehende Achse 19 schwenkbare Klinke 20 mit zwei Nasen 21 und
22 auf. Die Nase 21 liegt bei geschlossenem magnetischem Kreis auf einem am Stössel
angebrachten Anschlag 23 auf. Die Nase 22 wirkt beim Auftreten eines Fehlerstroms
mit dem Anker 8 zusammen. Oberhalb der Achse 19 ist eine feststehende, stumpf gewinkelt
ausgebildete Blattfeder 24 vorgesehen, welche die Klinke 20 beim Rückladevorgang mit
einer Rückstellkraft beaufschlagt.
[0022] Der Anker 8 ist bei geschlossenem magnetischem Kreis mit einer feststehend angeordneten
und gekrümmt ausgebildeten Blattfeder 25 belastet. Der Anker 8 kann um einen auf dem
Zwischenboden 9 liegenden Drehpunkt 26 gekippt werden. Der Kippbereich des Ankers
8 ist im geladenen Zustand (Fig.7) durch die Polflächen des Jochs 16 und im ausgelösten
Zustand durch eine Anschrägung 27 des Zwischenbodens 9 begrenzt. Die Blattfeder 25
ist mit einem Ende auf dem Zwischenboden 9 befestigt und wirkt mit dem anderen Ende
auf ein von der Verklinkung abgewandtes Ende des Ankers 8 mit einer geringen Druckkraft
F
a. Der Anker 8 ist an einer Stelle 31, etwa durch Löten, mit einem Schenkel der Blattfeder
25 fest verbunden.
[0023] Bei dem in Fig.7 dargestellten Zustand ist der Auslöser geladen. Der von der Antriebsfeder
18 mit Druck beaufschlagte Stössel 4 ist mit den Anschlag 23 gegen die Nase 21 der
von der Blattfeder 24 rückgestellten Klinke 20 geführt. Der von Anker 8, Joch 16 und
Permanentmagnet 17 gebildete magnetische Kreis ist geschlossen. Der Anker 8 liegt
auf den Polflächen des Jochs 16 auf. Die Blattfeder 25 übt entgegen der Kraft des
magnetischen Kreises ein von der geringen Kraft F
a erzeugtes Drehmoment aus, welches das linke Ende des Ankers 8 von den Polflächen
abreissen möchte.
[0024] Beim Auftreten eines Fehlerstroms schwächt das magnetische Feld eines vom Summenstromwandler
in die Auslösespule 10 eingespeisten Stromsignals das Feld des magnetischen Kreises
im Bereich des Ankers 8. Der Anker wird unter Wirkung der Blattfeder 25 im Uhrzeigersinn
gekippt und dreht durch Aufschlagen auf die Nase 22 die Klinke 20 im Gegenuhrzeigersinn.
Die Nase 21 gibt nun den Anschlag 23 frei und der Stössel 4 kann nun mit einer für
eine sichere Betätigung des Schaltschlosses des FI-Schalters erforderlichen grossen
Kraft nach oben geführt werden.
[0025] Entsprechend den Ausführungsbeispielen gemäss den Figuren 1 bis 6 kann der Auslöser
nach Abstellen des Fehlerstroms durch Eindrücken des Stössels 4 wieder geladen werden.
Die Blattfeder 24 übt hierbei auf die Klinke 20 ein im Uhrzeigersinn wirkendes Drehmoment
aus.
[0026] Auch bei diesem Auslöser ist die auf den Anker 8 wirkende, von der Blattfeder 25
erzeugte Vorspannkraft kleiner bemessen als die vom Stössel 4 bei dessen Wirkung auf
die Kontaktanordnung des FI-Schalters übertragene Kraft. Daher kann auch dieser Auslöser
mit einer äusserst geringen Leistung ausgelöst werden.
[0027] Eine entsprechende Wirkung kann auch durch eine geeignet ausgebildete und angeordnete
Kulissensteuerung erreicht werden, welche in dosierter Weise Kraft von einem Energiespeicher,
beispielsweise einem geladenen Federelement, auf den Anker 8 und auf den Stössel 4
überträgt.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Boden
- 2
- Deckel
- 3
- Öffnung
- 4
- Stössel
- 5
- Feder
- 6
- Blattenden
- 7
- Mittelteil
- 8
- Anker
- 9
- Zwischenboden
- 10
- Auslösespule
- 11, 12
- Vorsprünge
- 13, 14
- Jochbleche
- 15
- Luftspaltscheibe
- 16
- Joch
- 17
- Permanentmagnet
- 18
- Antriebsfeder
- 19
- Achse
- 20
- Klinke
- 21, 22
- Nasen
- 23
- Anschlag
- 24, 25
- Blattfedern
- 26
- Achse
- 27
- Anschrägung
- 28
- Dämpfungsfeder
- 29
- Stromanschlüsse
- 30
- Polflächen
- 31
- Verbindungsstelle
- 32
- Schnappfeder
- 33
- Schraubenfeder
1. Auslöser, insbesondere für einen Fehlerstrom-Schutzschalter, mit
einem konstanten magnetischen Dauerfluss führenden und ein feststehendes Joch (16)
und einen beweglichen Anker (8) enthaltenden magnetischen Kreis,
einer auf den magnetischen Kreis wirkenden Auslösespule (10) zur Bildung eines den
magnetischen Dauerfluss am Ort des Ankers (8) schwächenden magnetischen Flusses beim
Auftreten einer Auslösegrösse, insbesondere eines Fehlerstroms,
einem vorgespannten Federelement zur Belastung des Ankers (8) entgegen einer vom magnetischen
Dauerfluss erzeugten Kraft und zum Öffnen des magnetischen Kreises durch Abheben des
Ankers (8) vom Joch (16) beim Auftreten der Auslösegrösse, und mit
einem vom sich abhebenden Anker (8) auslösbaren Stössel (4) zur Betätigung eines Gerätes,
insbesondere eines Schaltschlosses des Fehlerstrom-Schutzschalters,
dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement eine auf das Stössel (4) wirkende Teller-
oder Schnappfeder (5, 32) enthält.
2. Auslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement neben der
Schnapp- oder Tellerfeder (32) eine Schraubenfeder (33) aufweist.
3. Auslöser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenfeder (33) die
Schnappfeder (32) mit einer Vorspannkraft beaufschlagt.
4. Auslöser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappfeder
(5, 32) eine bügelförmig gekrümmte und mit ihren Enden (6) in Halterungen (11, 12)
gelagerte Blattfeder ist mit einem auf das Stössel (4) wirkenden Mittelteil (7).
5. Auslöser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (7) auf der
vom Stössel (4) abgewandten Seite den Anker (8) trägt.
6. Auslöser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (7) auf der
dem Stössel (4) zugewandten Seite eine Dämpfungsfeder (28) trägt.
7. Auslöser, insbesondere für einen Fehlerstrom-Schutzschalter, mit
einem konstanten magnetischen Dauerfluss führenden und ein feststehendes Joch (16)
und einen beweglichen Anker (8) enthaltenden magnetischen Kreis,
einer auf den magnetischen Kreis wirkenden Auslösespule (10) zur Bildung eines den
magnetischen Dauerfluss am Ort des Ankers (8) schwächenden magnetischen Flusses beim
Auftreten einer Auslösegrösse, insbesondere eines Fehlerstroms,
einem vorgespannten Federelement zur Belastung des Ankers (8) entgegen einer vom magnetischen
Dauerfluss erzeugten Kraft und zum Öffnen des magnetischen Kreises durch Abheben des
Ankers (8) vom Joch (16) beim Auftreten der Auslösegrösse, und mit
einem vom sich abhebenden Anker (8) auslösbaren Stössel (4) zur Betätigung eines Gerätes,
insbesondere eines
Schaltschlosses des Fehlerstrom-Schutzschalters,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stössel (4) von einer Antriebsfeder (18) mit Vorspannkraft
beaufschlagt und von einer vom Anker (8) auslösbaren Verklinkung gehalten ist.
8. Auslöser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verklinkung eine um eine
feststehende Achse (19) kippbare Klinke (20) mit zwei Nasen (21, 22) aufweist, von
denen eine erste (21) bei geschlossenem magnetischen Kreis auf einem am Stössel (4)
angebrachten Anschlag (23) aufliegt und eine zweite (22) beim Auftreten eines Fehlerstroms
mit dem Anker (8) zusammenwirkt.
9. Auslöser nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verklinkung eine feststehende
Ladefeder (24) aufweist, welche die Klinke (20) nach dem Auslösen mit einer Rückstellkraft
beaufschlagt.
10. Auslöser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (8) drehbar gelagert
ist und bei geschlossenem magnetischem Kreis von einer feststehend angeordneten gekrümmten
Blattfeder (25) vorgespannt ist.