[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schutzkontaktstecker nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Ein Schutzkontaktstecker dieser Art ist Gegenstand des Patents
DE 38 07 716 C2.
[0002] Auch wenn sich dieser Stecker bereits außerordentlich gut bewährt und weitgehend
durchgesetzt hat, so hat es sich doch gezeigt, daß noch Modifikationen möglich sind,
und zwar im Hinblick auf die sogenannte Einführhilfe für den Schutzleiteranschluß
der Verbraucherleitung. Bei der konstruktiven Lösung nach dem Patent DE 38 07 716
C2 besteht diese Einführhilfe von der Prinziplösung her aus einem separatem Formteil,
das der Anschlußbuchse für den Schutzleiter gegenüber liegt; die im Patent DE 38 07
716 C2 offenbarte konkrete Lösung besteht darin, daß der Einführtrichter direkt am
entsprechenden Steg der Steckerbrücke angeformt ist, und so der Anschlußbuchse für
den Schutzleiter gegenüber liegt.
[0003] Mit der vorliegenden Erfindung soll ein weiterer Weg zur Realisierung des Einführtrichters
für den Schutzleiter aufgezeigt werden.
[0004] Dieser erfindungsgemäße Einführtrichter ist durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 definierte Konfiguration charakterisiert. Eine Weiterbildung dieser
Steckerbrücke ist Gegenstand des Anspruchs 2.
[0005] Die Prinziplösung nach Anspruch 1 hat statisch gesehen insoweit Vorteile, daß sie
ein in sich geschlossenes Gebilde als Steckerbrücke definiert, das beim Umspritzen
mit Kunststoff eine sehr hohe Stabilität aufweist.
[0006] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in
- Fig. 1
- einen Schutzkontaktstecker in Schnittdarstellung mit einem zwischen den Schenkeln
des "U" sich erstreckenden Steg mit der Einführhilfe;
- Fig. 2
- den Schutzkontaktstecker gemäß Fig. 1, wobei der Steg dem der Anschlußbuchse für den
Schutzleiter benachbarten Schenkel gegenüber frei ist.
[0007] Die Steckerbrüke 1 gemäß den Darstellungen in Fig. 1 und Fig. 2 besteht im wesentlichen
aus einem U-förmigen Formteil 10 aus hartelastischem Kunststoff. Die beiden Schenkel
11, 12 des U begrenzen einen Freiraum 13 und sind über einen Verbindungssteg 14 (Grundplatte
der Steckerbrücke 1) miteinander verbunden.
[0008] Die soweit bezüglich der mechanischen Grundform beschriebene Steckerbrücke 1 ist
elektrisch wie folgt bestückt: An der Außenseite der Grundplatte 14 ragen in genormten
Abstand zueinander und mit genormter Länge Kontaktstifte 15 nach außen (mit denen
der Stecker letztlich in eine Netzsteckdose eingeführt wird). Die Kontaktstifte 15
sitzen fest in ensprechenden Bohrungen der Grundplatte 14 und sie sind (am zweiten
Ende) rückseitig soweit verlängert, daß sie in Form von hohlzylindrischen Anschlußstiften
16 in den Freiraum 13 des U-förmigen Formteils 10 ragen. Mit diesen Anschlußstiften
16 werden letztlich die Stromleiter einer Verbraucherleitung mechanisch verbunden,
insbesondere angecrimpt oder angequetscht.
[0009] Das elektrische System wird durch einen Schutzleiter vervollständigt, der als Teil
der Verbraucherleitung mit einer Anschlußbuchse 19 verbunden ist. Die Anschlußbuchse
19 des Schutzleiters ist Teil einer an den Außenseiten der Schenkel 11, 12 des U-förmigen
Formteils 10 liegenden Erdungsfeder 20, die beim Einstecken des Schutzkontaktsteckers
in eine Netzsteckdose diese mit einer sich im anzuschließenden Gerät befindlichen
Kupplung verbindet, so daß der Schutzleiter der Verbraucherleitung und damit das Gerät
selbst Erdschluß haben.
[0010] Die soweit beschriebene Steckerbrücke 1 ist Stand der Technik. Beim Umspritzen dieser
Steckerbrücke zwecks Endfertigung des Schutzkontaktsteckers können nun Probleme dahingehend
auftreten, daß es bei seitlich abstehenden Einzeldrähtchen der Stromleiter und des
Schutzleiters vorkommen kann, daß diese bis nach außen durch den gespritzten Steckerkopf
reichen und somit eine Gefahrenquelle bilden.
[0011] Um dieses Risiko gänzlich auszuschalten und sicher zu gewährleisten, daß die Einzeldrähtchen
sicher eingefangen werden, ist die Steckerbrücke 1 mit der Erdungsfeder 20 dem Patent
DE 38 07 716 C2 gemäß so ausgebildet, daß den Anschlußstiften 16 und der Anschlußbuchse
19 eine konische Einführhilfe für die Leiterenden der Stromleiter und des Schutzleiters
vorgesetzt ist. Gemäß der vorliegenden Weiterbildung ist diese Einführhilfe für den
Schutzleiter wie folgt verifiziert:
[0012] Zwischen den beiden das U-förmige Formteil 10 begrenzenden Schenkeln 11, 12 erstreckt
sich ein Steg 21, der gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 fest mit den beiden
Schenkeln 11, 12 verbunden ist. Der Steg 21 verläuft parallel zur Grundplatte (Verbindungssteg,
14 und er liegt der Anschlußbuchse 19 für den Schutzleiter gegenüber; der Steg 21
bildet somit eine Überdachung für die Anschlußbuchse 19. Der Steg 21 bildet darüberhinaus
gemeinsam mit den beiden Schenkeln 11, 12 und der Grundplatte 14 ein in sich geschlossenes
viereckiges Modul.
[0013] Ein wesentliches Teilmerkmal des erfindungsgemäßen Stegs 21 ist eine koaxial zur
zugehörigen Anschlußbuchse 19 liegende konische Durchgangsbohrung 24, deren kleinerer
Durchmesser der Stirnseite der Anschlußbuchse 19 gegenüberliegt. So ergibt sich zur
freien Seite des Stegs 21 hin eine trichterförmige Erweiterung, über die sich das
abisolierte Leitungsende des Schutzleiters leicht und sicher in die Anschlußbuchse
19 einführen läßt.
[0014] Für den Fall, daß wider Erwarten doch einmal ein Einzeldrähtchen des Schutzleiters
abknicken und abstehen sollte, ist die Materialstärke des L-förmigen Formteils 21
im Bereich der Durchgangsbohrung 24 so gewählt, daß - der Länge der Abisolierung entsprechend
- dieses Einzeldrähtchen sicher hinter der Oberkante der Durchgangsbohrung 24 verschwindet.
[0015] Der Schutzleiter läßt sich somit sicher mit Hilfe des L-förmigen Formteils 21 bzw.
der konischen Durchgangsbohrung 24 einführen und fixieren, beispielsweise durch quetschen
bzw. crimpen.
[0016] Die vorstehende Beschreibung gilt grundsätzlich gleichermaßen für das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2. Der einzige Unterschied gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
besteht darin, daß der Steg 21 dem der Anschlußbuchse 19 benachbarten Schenkel 11
gegenüber frei hängt. Diese Lösung hat fertigunstechnisch insoweit Bedeutung, als
die Gefahr eines Verzugs das geschlossenen "Käfigs" auf Grund von Materialschwund
eliminiert ist.
1. Steckerbrücke für einen
Schutzkontaktstecker für an eine Netzsteckdose anschließbare elektrische Geräte,
mit einer im wesentlichen U-förmigen Grundform zur Aufnahme und Fixierung von Anschlußstiften
für die Stromleiter und eine Anschlußbuchse für den Schutzleiter einer Verbraucherleitung
im offenen Bereich des "U",
wobei die Leiterenden der Verbraucherleitung endseitig abisoliert in die Anschlußstifte
bzw. die Anschlußbuchse gesteckt und mit diesen verbunden sind, wobei die Steckerbrücke
gemeinsam mit dem Endstück der Verbraucherleitung in einer Spritzform mit Kunststoff
umspritzt ist, und
wobei der Anschlußbuchse ein Einführtrichter mit einem konischen Durchgangsloch vorgesetzt
ist, dessen Höhe so gewählt ist, daß beim Einführen der abisolierten Leiterenden etwa
umgebogene Einzeldrähtchen sicher innerhalb des entsprechenden Durchgangslochs zu
liegen kommen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einführtrichter für die Anschlußbuchse (19) des Schutzleiters insoweit als
integrierter Bestandteil der Steckerbrücke (1) ausgebildet ist, als er durch einen
zwischen den Schenkeln (11, 12) des "U" an diesen angeformten Steg (21) realisiert
ist, der koaxial zur Anschlußbuchse (19) das konische Durchgangsloch (23) aufweist.
2. Steckerbrücke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (21) dem der Anschlußbuchse (19) benachbarten Schenkel (11) gegenüber
frei hängt.