[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Tabakblättern für die Herstellung
von Schnittabak für rauchbare Artikel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung sowie eine Anlage zur Behandlung von Tabakblättern für die Herstellung von
Schnittabak für rauchbare Artikel der im Oberbegriff des Anspruchs 11 angegebenen
Gattung.
[0002] Tabakblätter, aus denen rauchbare Artikel, insbesondere Cigaretten und Feinschnitt
für die Selbstverfertigung von Cigaretten gewonnen werden, bestehen aus Blattmaterial
und Rippen, die einerseits eine sehr unterschiedliche Konsistenz und andererseits
sehr unterschiedliche Geschmackseigenschaften haben und deshalb sowohl die Technik
der Tabakvorbereitung als auch den Geschmackseindruck des jeweiligen rauchbaren Artikels
sehr stark, jedoch unterschiedlich beeinflussen.
[0003] Um den mit der Behandlung von Rippen sowie den durch die Rippen verursachten Geschmacksnoten
verbundenen Problemen zu entgehen, ist es durchaus üblich, die Rippen von dem Blattmaterial
zu trennen, für die Herstellung von Cigaretten nur das Blattmaterial zu verwenden.
Aufgrund des Anteils der Rippen an dem Gesamtgewicht der Tabakblätter von bis zu etwa
30 Gew.-% stellt dieses Verfahren jedoch eine sehr kostspielige Vergeudung des wertvollen
Rohstoffes "Tabakblatt" dar.
[0004] Es ist deshalb auch schon versucht worden, ganze Tabakblätter durch bestimmte, mit
Scherkraft arbeitende Zerkleinerungsverfahren zu einem fließfähigen Gemisch aus Blattmaterialteilchen
und Rippenteilchen zu verarbeiten, das direkt für die Herstellung von Cigaretten eingesetzt
werden kann. Dieses beispielsweise in der DE-40 29 566 A1 beschriebene Verfahren ist
jedoch bisher in der Praxis nicht realisiert worden, da die Geschmackseigenschaften
nicht den Erwartungen entsprachen.
[0005] Eine Mischlösung geht aus der DE 40 29 567 A1 hervor, bei der ganze Blätter in einem
mit Scherkraft arbeitenden Zerkleinerungsverfahren zu einem Gemisch aus Blattmaterialteilchen
und im wesentlichen intakten Rippenstücken verarbeitet werden; die Rippenstücke müssen
anschließend abgetrennt werden, wobei die Blattmaterialteilchen direkt der Cigarettenherstellung
zugeführt werden können. Eine Umsetzung dieses Verfahrens in die Praxis ist ebenfalls
wegen des bisher nicht gelösten Geschmacksproblems nicht erfolgt.
[0006] Ein weiteres Verfahren geht aus der GB 2,026,298 A hervor, bei dem Tabakblätter zu
Teilchen zerkleinert werden, die für die Cigarettenherstellung geeignet sind. Durch
ein Lufttrennverfahren werden die Blatteilchen in eine schwerere, Rippen enthaltende
Fraktion und eine leichtere, rippenfreie Blattmaterial-Fraktion getrennt, wobei die
schwerere Fraktion gedroschen wird, um auch hier das Blattmaterial noch von den Rippen
zu trennen. Das abgetrennte Blattmaterial und die ursprünglich gewonnene, leichtere
Fraktion werden gemischt, um der Cigarettenherstellung zugeführt zu werden. Dieses
Verfahren ist sehr aufwendig, was auch für das ähnliche Verfahren nach der US-A 4,696,312
gilt.
[0007] Es ist deshalb nach wie vor übliche Praxis, die Tabakblätter in Rippen einerseits
und Blattmaterial andererseits zu zerlegen, was üblicherweise bereits kurz nach der
Ernte im Ursprungsland erfolgt. Rippen und Blattmaterial werden getrennt voneinander
verpackt und zum Einsatzort transportiert, wo dann die sogenannte "Tabakvorbereitung"
erfolgt. Bei dieser Tabakvorbereitung werden die Rippen einerseits sowie das Blattmaterial
andererseits getrennt voneinander behandelt, nämlich konditioniert, also einer Feuchte-
und Wärmebehandlung unterworfen, geschnitten und getrocknet, bis sie schließlich gemischt
und dann gemeinsam der weiteren Verarbeitung, in der Regel dem Aufbringen von Flavourmaterialien,
unterworfen werden.
[0008] Die Grundprinzipien dieses Verfahrens, durch das sowohl Feinschnitt als auch Cigaretten
hergestellt werden können, werden in dem Buch "Tobacco Encyclopedia", herausgegeben
von Ernst Voges, 1984, in dem Artikel "Cigarette Manufacture I and II", insbesondere
unter der Überschrift "The Production of Cut Tobacco" (Die Herstellung von Schnittabak)
beschrieben.
[0009] Nachteilig bei diesem allgemein üblichen Verfahren ist, daß Rippen einerseits und
Blattmaterial andererseits in der Tabakvorbereitung auf zwei vollständig voneinander
getrennten Verarbeitungslinien gefahren werden müssen, der sogenannten "Rippenlinie"
und der sogenannten "Blattlinie", die jeweils Konditioniervorrichtungen, Schneidvorrichtungen,
Soßiervorrichtungen für das Aufbringen von Casing, Wärmvorrichtungen und Trockner
enthalten. Auf der Rippenlinie ist außerdem zwecks Auswalzen der Rippen vor dem Schneidevorgang
ein Walzwerk erforderlich, um die "CRS", also die gewalzten und geschnittenen Rippenstücke,
zu erzeugen, die dann unmittelbar vor der Flavourtrommel dem Blattmaterial zugesetzt
werden.
[0010] Sowohl die Investitionskosten für diese beiden getrennten Linien als auch die Betriebskosten
für den Betrieb dieser beiden Linien sind hoch.
[0011] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage zur
Behandlung von Tabakblättern für die Herstellung von Schnittabak für rauchbare Artikel
der angegebenen Gattungen zu schaffen, bei denen die oben erwähnten Nachteile nicht
auftreten.
[0012] Insbesondere sollen ein Verfahren und eine Anlage vorgeschlagen werden, die auf einfache
und damit sowohl in Bezug auf die Investitionskosten als auch in Bezug auf die Betriebskosten
preisgünstige Weise die Herstellung von Schnittabak ermöglichen, der entweder zu Cigaretten,
Cigarren, Cigarillos oder zu Feinschnitt verarbeitet werden kann.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche
1 bzw. 11 angegebenen Merkmale gelöst.
[0014] Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die jeweiligen Unteransprüche definiert.
[0015] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen darauf, daß nur noch ein relativ
Kleiner Teil der bisher üblichen "Rippenlinie" eingesetzt werden muß, nämlich eine
kurze Rippenlinie mit einer Konditioniervorrichtung und einem Rippenvorschneider,
während auf das Walzwerk, die Befeuchtungs- und Erwärmungsvorrichtungen sowie den
Trockner für die Rippen verzichtet werden kann. Die dadurch ermöglichten Einsparungen
sowohl an Investitionen als auch an Betriebskosten, insbesondere für das Personal,
sind beachtlich.
[0016] Außerdem ermöglichen die beanspruchten Maßnahmen ein homogeneres Mischen von Blatt-
und Rippenmaterial, so daß ein sehr gleichmäßiger Geschmackseindruck entsteht.
[0017] Weiterhin ergibt sich eine höhere Rohtabakausbeute, da aufgrund der starken Verkürzung
der Rippenlinie dort sehr viel weniger Staub anfällt, d.h., der wertvolle Rohstoff
"Tabakblatt" wird sehr viel effektiver genutzt. Dazu trägt auch bei, daß auf der kurzen
Rippenlinie kein Trockner erforderlich ist, der erfahrungsgemäß zur Tabakdegradation
beiträgt.
[0018] Gleichzeitig ist hiermit eine weitere kostenmäßige Einsparung verbunden, da üblicherweise
Winnowing und Staub aufgefangen, aufbereitet und dann wieder der Tabakvorbereitung
zugeführt werden. Diese Schritte können aufgrund des extrem geringen Winnowing- und
Staubanfalls auf der kurzen Rippenlinie entfallen.
[0019] Üblicherweise werden die Tabakrippen und/oder das Blattmaterial mit Casing versehen.
Obwohl die entsprechende Soßiervorrichtung im Prinzip an jeder geeigneten Stelle der
Tabakvorbereitung angeordnet werden kann und sowohl die Rippen als auch das Blattmaterial
mit Casing beaufschlagt werden können, hat es sich als besonders zweckmäßig herausgestellt,
wenn nur das Blattmaterial mit dem Casing versehen wird. Der Casingauftrag erfolgt
bevorzugt nach der Blattkonditionierung mittels einer Soßiervorrichtung.
[0020] Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn die Rippen vor dem Schneiden auf
eine Feuchte von etwa 22 % bis etwa 26 %, insbesondere von etwa 24 %, konditioniert
werden. Die angegebenen Werte für die Feuchte sind Gewichts-% auf Feuchtbasis. Die
Feuchtebestimmungsmethode ist die Ofentrockuung, 3 Stunden bei 80°C.Die erfindungsgemäßen
Feuchte-Werte stellen im Vergleich mit einer Rippenfeuchte von etwa 30 %, wie sie
in der "Tobacco Encyclopedia" erwähnt wird, eine wesentliche Verbesserung dar, da
einerseits das relativ hohe Anfeuchten problematisch ist und andererseits die hier
erforderliche, geringe Befeuchtung auch den Aufwand des späteren Trocknens verringert.
Außerdem kann man nur relativ geringfügig vorgefeuchtete Rippen länger stehen lassen,
ohne daß sich ihre Eigenschaften merklich verändern, während die Lagerzeit von Rippen
mit einer Feuchte von etwa 30 % stark eingeschränkt ist.
[0021] Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn die konditionierten Rippen vor dem
Vorschneiden mindestens 1,5 Stunden, insbesondere etwa 2 Stunden, abgedeckt, also
in einer geschlossenen Umhüllung gelagert werden, um eine gleichmäßige Feuchtung zu
gewährleisten.
[0022] Die Rippen können zusätzlich mit einem Casing versehen werden. Dies kann entweder
vor der Rippenkonditionierung oder nach Verlassen des Schneiders mittels einer Soßiervorrichtung
erfolgen.
[0023] Die Rippen werden mit einer Schnittbreite von etwa 0,1 bis etwa 0,3 mm, insbesondere
von etwa 0,2 mm, geschnitten.
[0024] Falls möglich - in den modernen Cigaretten werden aus Kostengründen zunehmend expandierte
Tabake eingesetzt, die pro Gewichtseinheit ein größeres Volumen einnehmen - sollten
die Rippen expandiert werden. Dies erfolgt zweckmäßigerweise nach dem Schneiden der
Rippen, wobei eine Expansionsvorrichtung eingesetzt werden kann, wie sie beispielsweise
aus der deutsche Patentschrift Nr. 37 10 677 bekannt ist.
[0025] Während die erfindungsgemäße, kurze Rippenlinie sowohl für Cigaretten als auch für
Feinschnitt im wesentlichen mit den gleichen Werten arbeitet, muß bei der Konditionierung
des Blattmaterials zwischen Feinschnitt und Cigaretten unterschieden werden. So wird
für die Herstellung von Cigaretten das Blattmaterial auf eine Feuchte von etwa 17
bis etwa 25 %, insbesondere von 17,5 %, konditioniert, während für die Herstellung
von Feinschnitt das Blattmaterial auf eine Feuchte von etwa 23 bis etwa 25 %, insbesondere
von etwa 24 %, konditioniert wird.
[0026] Auch beim Schneiden des Blattmaterials muß wieder zwischen der Herstellung von Feinschnitt
und der Herstellung von Cigaretten unterschieden werden. Bei der Herstellung von Cigaretten
muß das Blattmaterial mit einer Schnittbreite von etwa 0,5 bis 2 mm, insbesondere
von etwa 0,85 mm, geschnitten werden, während für die Herstellung von Feinschnitt
die Schnittbreite im Bereich von etwa 0,35 mm bis etwa 0,5 mm, insbesondere bei etwa
0,45 mm liegen sollte.
[0027] Das Mischungsverhältnis zwischen geschnittenem Blattmaterial und geschnittenen Rippen
kann in Abhängigkeit von den Anforderungen an den herzustellenden rauchbaren Artikel
variiert werden. So wird man beispielsweise preiswerteren Produktvarianten einen höheren
Rippenanteil zusetzen. Für Markencigaretten wird üblicherweise der Rippenanteil von
30 %, bezogen auf die Gesamtmasse, nicht überschritten, insbesondere liegt er im Bereich
von etwa 5 % bis 25 %.
[0028] Nach dem Schneiden werden Rippen und Blattmaterial gemischt, konditioniert, also
erwärmt und befeuchtet, bevorzugt in einer sogenannten Vorwärmtrommel, die mit Wasser
und Wasserdampf arbeitet, um eine Feuchte im Bereich von etwa 18 bis 39 %, insbesondere
von etwa 19,5 bis etwa 24 %, bevorzugt etwa 22,5 % zu erreichen.
[0029] Anschließend wird die Mischung getrocknet, zweckmäßigerweise in einem Heißlufttrockner,
der die Feuchte der Mischung auf etwa 14 % bringt.
[0030] Dann erfolgt die übliche Weiterverarbeitung des Materials in Abhängigkeit von dem
Einsatzzweck, also Cigaretten- oder Feinschnitt-Herstellung.
[0031] Die Erfindung wird im folgenden von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
beiliegenden schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform einer Anlage zur Herstellung von Schnittabak für Cigaretten,
und
- Fig. 2
- eine etwas modifizierte Ausführungsform der Anlage nach Fig. 1.
[0032] Die in Fig. 1 dargestellte Anlage verarbeitet Rippen einerseits und Blattmaterial
andererseits, die in einer nicht dargestellten Vorstufe, oft im Ursprungsland der
Tabakblätter, voneinander getrennt worden sind und nun der Rippenlinie einerseits
und der Blattlinie andererseits dieser Anlage zugeführt werden. Dabei sind die optionalen
Aggregate durch punktierte Rechtecke angedeutet.
[0033] Die Rippen gelangen in eine Soßiervorrichtung, in der sie mit Casing versehen werden,
und dann in einen als Konditioniervorrichtung dienenden Dämpftunnel, der mit Wasser
sowie Wasserdampf arbeitet, so daß die Rippen die Konditionierung mit einer Feuchte
von etwa 24 % verlassen.
[0034] Die konditionierten Rippen werden etwa 2 Stunden abgedeckt gelagert und dann einem
Rippenvorschneider zugeführt. Die bevorzugte Schnittbreite liegt bei 0,2 mm.
[0035] Die geschnittenen Rippenteilchen werden bei Bedarf nochmals mit einem Casing-Auftrag
versehen, wobei in der Regel nur eine der beiden Soßiervorrichtungen erforderlich
ist.
[0036] Anschließend werden die konditionierten, geschnittenen und mit Casing versehenen
Rippen mit Blattschnitt gemischt, das eine eigene Blattlinie durchlaufen hat.
[0037] Diese Blattlinie weist eine durch eine Dämpftrommel gebildete Konditioniervorrichtung
auf, in der Blattmaterial für die Cigarettenherstellung eine Feuchte von etwa 17,5
% und Blattmaterial für die Feinschnittherstellung eine Feuchte von etwa 24 % erhalten.
[0038] Hinter der Konditioniervorrichtung ist eine Soßiervorrichtung für das konditionierte
Blattmaterial vorgesehen werden, der ein Mischungsbehälter für das Blattmaterial (Blattmischbox)
nachgeschaltet ist.
[0039] Von dem Blattmischbehälter gelangt das konditionierte Blattmaterial zu einem Blattschneider,
der für die Herstellung von Cigaretten auf eine Schnittbreite von etwa 0,85 mm und
für die Herstellung von Feinschnitt auf eine Schnittbreite von etwa 0,45 mm eingestellt
ist. Die Feuchte des Blattmaterials ändert sich im Blattschneider praktisch nicht.
[0040] Hinter dem Blattschneider werden das geschnittene Blattmaterial und die geschnittenen
Rippen miteinander gemischt, wobei der Anteil der Rippen an der Mischung bei etwa
14 % Rippenanteil, bezogen auf die Gesamtmischung, liegt.
[0041] Die Mischung aus Blattmaterial und Rippen gelangt in eine Vorwärmtrommel, wo sie
mit Wasser und Wasserdampf befeuchtet und erwärmt wird, so daß sie die Vorwärmtrommel
mit einer Feuchte von etwa 22 % verläßt.
[0042] Anschließend wird diese Mischung in einem Heißluftrockner getrocknet, aus dem sie
mit einer Feuchte von etwa 14 % austritt und dann den weiteren Schritten der Tabakvorbereitung
zugeführt wird, beispielsweise einer Kühl- und Siebtrommel sowie einer Flavourtrommel.
[0043] Die modifizierte Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Fig. 1 nur dadurch, daß die konditionierten, ungewalzten und geschnittenen Rippen
noch einem Expandierverfahren unterworfen werden, wie es beispielsweise aus der deutschen
Patentschrift Nr. 37 10 677 bekannt ist. Von der Expandiervorrichtung werden die expandierten
Rippenstücke zu einem Abscheider, der das zum Expandieren verwendete Fluid abtrennt,
transportiert. Hierzu kann beispielsweise der Abscheider nach der Europäischen Patentschrift
Nr. 0 301 217 eingesetzt werden. Dann werden diese geschnittenen und expandierten
Rippen mit dem geschnittenen Blattmaterial gemischt, so daß den folgenden, bereits
oben beschriebenen Verarbeitungsschritten das Blattmaterial und die expandierten Rippen
gemeinsam unterworfen werden.
1. Verfahren zur Behandlung von Tabakblättern für die Herstellung von Schnittabak für
rauchbare Artikel, bei dem
a) die Rippen sowie das Blattmaterial der Tabakblätter voneinander getrennt konditioniert,
geschnitten und getrocknet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
c) die konditionierten, ungewalzten und geschnittene Rippen und das konditionierte
und geschnittene Blattmaterial gemischt werden, und daß
d) dann die geschnittenen Rippen und das geschnittene Blattmaterial gemeinsam konditioniert
und getrocknet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakrippen vor oder nach
dem Schneiden und/oder das Blattmaterial, insbesondere nach dem Konditionieren, mit
Casing versehen werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen
vor dem Schneiden auf eine Feuchte von etwa 22 bis etwa 26 %, insbesondere von etwa
24 %, konditioniert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die konditionierten
Rippen vor dem Schneiden mindestens 1,5 Stunden, insbesondere etwa 2 Stunden, gelagert
werden, insbesondere in einer geschlossenen Umhüllung.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen
mit einer Schnittbreite von etwa 0,1 bis 0,3 mm, insbesondere von etwa 0,2 mm, geschnitten
werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
geschnittenen Rippen expandiert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung
von Cigaretten das Blattmaterial auf eine Feuchte von etwa 17 bis etwa 25 %, insbesondere
von etwa 17,5 %, konditioniert wird, oder daß für die Herstellung von Feinschnitt
das Blattmaterial auf eine Feuchte von etwa 23 bis 25 %, insbesondere von etwa 24
%, konditioniert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Blattmaterial
maximal 30 % vorgeschnittene Rippen, insbesondere etwa 5 bis 25 % vorgeschnittene
Rippen, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge, zugesetzt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung
von Cigaretten das Blattmaterial mit einer Schnittbreite von etwa 0,5 bis 2 mm, insbesondere
etwa 0,85 mm, geschnitten wird, oder daß für die Herstellung von Feinschnitt das Blattmaterial
mit einer Schnittbreite von etwa 0,35 mm bis etwa 0,5 mm, insbesondere etwa 0,45 mm,
geschnitten wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch
aus Blattmaterial und Rippen auf eine Feuchte von etwa 18 % bis etwa 39 %, insbesondere
von etwa 19,5 % bis etwa 24 %, bevorzugt etwa 22 %, konditioniert und dann auf eine
Feuchte von etwa 13 bis 16 %, insbesondere etwa 14 %, getrocknet wird.
11. Anlage zur Behandlung von Tabakblättern für die Herstellung von Schnittabak für rauchbare
Artikel
a) mit einer Konditioniervorrichtung für die von dem Blattmaterial getrennten Rippen
der Tabakblätter,
b) mit einer Konditioniervorrichtung für das Blattmaterial der Tabakblätter,
c) mit Schneidvorrichtungen für die Rippen und das Blattmaterial, und
d) mit Trocknern für die Rippen sowie das Blattmaterial,
gekennzeichnet durch
e) eine Konditioniervorrichtung für eine Mischung aus den konditionierten, ungewalzten,
geschnittenen Rippen und dem konditionierten, geschnittenen Blattmaterial, und durch
f) mindestens einen Trockner für die konditionierte Mischung aus Blattmaterial und
Rippen.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Soßiervorrichtung für das
Aufbringen von Casing auf die Rippen vorgesehen ist, die der Konditioniervorrichtung
für die Rippen vorgeschaltet oder der Rippenschneidvorrichtung nachgeschaltet ist,
und/oder daß eine Soßiervorrichtung für das Aufbringen von Casing auf das Blattmaterial
vorgesehen ist, die zwischen der Konditioniervorrichtung für das Blattmaterial und
der Blattschneidevorrichtung angeordnet ist.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 11 oder 12, gekennzeichnet durch eine Vorwärmeinrichtung,
insbesondere eine Vorwärmtrommel, für das Gemisch aus Blattmaterial und Rippen, der
ein Trockner, insbesondere ein Heißlufttrockner, nachgeschaltet ist.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Expandiervorrichtung
für die geschnittenen Rippen vorgesehen ist, der ein Abscheider für die beim Expandieren
verwendete Luft nachgeschaltet ist.