[0001] Die Erfindung betrifft ein Auflagerelement für Gebäudeteile gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Auflagerelemente, welche einen lichten
Querschnitt aufweisen, der durch einen balkenförmigen Träger ausgefüllt werden kann,
wenn das betreffende Bauteil aus Beton, vorzugsweise Ortbeton montiert bzw. gegossen
wird. Solche Auflagerelemente werden mit dem Ziel in aufgehende Gebäudewände eingebaut,
den Körperschall des Bauelementes von der Gebäudewand zu entkoppeln. In der Außenschale
des Auflagerelementes sind daher regelmäßig schalldämmende Auskleidungen vorgesehen,
die beispielsweise aus geschäumtem Kunststoff bestehen können. Die Erfindung betrifft
insbesondere auch solche Auflagerelemente, die in einer derartigen schalldämmenden
Auskleidung eine Innenschale aufweisen, um die Auskleidung zu schützen und den mit
dem Auflagerelement zusammenwirkenden Teil des Bauelementes zu fassen.
[0003] Die Außenschale solcher Auflagerelemente wird in aller Regel vor der Montage bzw.
dem Gießen in eine aufgehende Gebäudewand eingebaut, welche beispielsweise Lasten
eines Treppenpodestes mit einem oder mehreren Auflagerelementen abzutragen hat. Das
setzt voraus, daß die Außenschale des Auflagerelementes die Auflagekräfte ohne bleibende
Verformungen abtragen kann, die sich im wesentlichen aus den auf die Decke des Auflagerelementes
wirkenden Lasten der Wand ergeben. Nur so kann die volle Wirksamkeit der gegen Belastungen
empfindlichen schalldämmenden Einlage des Auflagerelementes garantiert werden.
[0004] Es ist bekannt, die Außenschale aus einem Metallblech durch Abkanten herzustellen,
dessen aus einer Platte bestehende Decke mit mindestens einem Aussteifungselement
versehen ist, welches mit seinen Enden auf je einer aufgehenden Platte des Auflagerelementes
abgestützt und mit der Deckenplatte verbunden und zwar derart angeordnet ist, daß
die Biegelinie zwischen den beiden aufgehenden Platten verläuft (EPA 627 531). Solche
Auflagerelemente sind außerordentlich widerstandsfähig gegen beträchtlich Auflagedrücke,
setzen aber einen vergleichsweise hohen Fertigungsaufwand voraus.
[0005] Die Erfindung geht anders vor. Ihr Grundgedanke ist im Anspruch 1 wiedergegeben.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die erfindungsgemäße Ausbildung der Außenschale aus einem Formkörper vereinfacht
die Herstellung durch die Reduzierung auf einen Arbeitsschritt, dessen Ergebnis die
Umformung des Ausgangswerkstoffes in einen Hohlkörper ist, der alle wesentlichen Teile
der Außenschale, nämlich mindestens die Decke und die parallelen aufgehenden Wände,
in der Regel aber auch den Boden und die rückwärtige Abschlußwand der Außenschale
in sich vereinigt. Da erfindungsgemäß zu diesem Formkörper wenigstens eine Rippe mit
Vollquerschnitt gehört, die im wesentlichen rechtwinklig zu den Formkörperseitenwänden
verläuft und von Formkörperseitenwand zu Formkörperseitenwand durchgeht, bildet die
Rippe zusammen mit der Verdickung an der betreffenden Stelle der Decke statisch einen
Träger auf zwei Stützen, der die Beulsteifigkeit der Decke soweit erhöht, daß sie
unter dem Einfluß auch hoher Auflagekräfte nicht nach innen ausweichen, d. h. bleibend
verformt werden kann. Dies geschieht ohne weitere Maßnahmen, d. h. zum Beispiel ohne
daß die Rippen statisch mit der Decke zusätzlich verbunden werden müssen.
[0007] Die Erfindung hat deswegen den Vorteil, daß sie die Abmessungen des Auflagerelementes
gegenüber den vorbekannten Ausführungsformen, welche die statische Verstärkung mit
Hilfe von Hohlprofilen aus Blech herbeiführen wollen, durch die Vollquerschnitte der
Rippen und die dadurch weitgehend verminderte Durchbiegung bei den üblichen Auflagelasten
verkleinern und dadurch das Gewicht des Auflagerelementes vermindern hilft. Das bedeutet
im Ergebnis einen geringeren Materialaufwand und eine bessere Handhabung des Auflagerelementes
beim Einbau in die aufgehende Wand. Die Erfindung gestattet außerdem die Verwendung
anderer als Metallwerkstoffe für die Ausführung der Außenschale, worunter auch solche
Materialien fallen, die leichter als Metallwerkstoffe sind. Dafür kommen insbesondere
Kunststoffe in Betracht, die wegen der vergleichsweise einfachen, im wesentlichen
quaderförmigen Hohlform des Formkörpers auch aus recycelten Altkunststoffen bestehen
können. Insgesamt sind erfindungsgemäß Auflagerelemente durchweg leichter und billiger
auszuführen als vergleichbare Auflagerelemente, die nicht die Erfindungsmerkmale aufweisen.
[0008] Vorzugsweise verstärkt man die Auflage der Rippe, die statisch einen Träger auf zwei
Stützen darstellt. Dies geschieht gemäß dem Anspruch 2 durch eine örtliche Verdickung
mit Vollquerschnitt an den Rippenenden. Dadurch wird die Beulsteifigkeit der Decke
des Formkörpers und damit die Formsteifigkeit der Außenschale unter Umständen wesentlich
mit einem vergleichsweise geringen Materialaufwand erhöht, ohne daß die Fertigung
selbst geändert werden muß, wie sie vorstehend beschrieben worden ist.
[0009] Solche Auflager lassen sich ihrerseits mit den Merkmalen des Anspruches 3 verstärken.
Denn hierbei stützen sich die Auflager am Formkörperboden, also im wesentlichen auf
der Oberseite einer Aussparung in der Gebäudewand ab, in die das Auflagerelement eingebaut
wird.
[0010] Die erfindungsgemäße Ausbildung der Außenschale als Formkörper ermöglicht eine außen
glatte Form, die sich vergleichsweise einfach handhaben und ohne Beschädigungen stapeln
läßt. Dazu tragen die Merkmale des Anspruches 4 bei, weil des dadurch möglich ist,
die Auflage und die Rippen ineinander übergehen zu lassen und dadurch einspringende
Teile zu vermeiden, die auch die Entformung des Formkörpers nach seiner Formgebung
für sperrende Flächen erschweren könnten.
[0011] Es genügt andererseits in der Regel, für die Rippen und die Auflagerquerschnitte
die im Anspruch 5 vorgesehenen Querschnitte vorzusehen. Dabei kann es sich um quadratische
bis rechteckige Querschnitte handeln, wobei im Interesse eines vergleichsweise großen
Trägheitsmomentes bei rechteckigen Querschnitten die längeren Querschnittsseiten auf
der Decke nach oben und den Förmkörperseitenwänden nach außen gerichtet sein sollten.
[0012] Während es in vielen Fällen genügt, die örtlichen Verdickungen der Decke und/oder
der Formkörperseitenwände in einer Rippe und in den an ihren Enden angeordneten Auflagern
zu vereinigen, kann es dennoch zweckmäßig sein, größere Teile der Decke mit der erfindungsgemäßen
Versteifung zu versehen. Dann empfiehlt sich die Verwirklichung der Merkmale des Anspruches
6. Hierbei sind mehrere Rippen vorgesehen, die sich über die Tiefe des Formkörpers
verteilen aber parallel zueinander angeordnet sind. Im Ergebnis gelingt es damit,
unter Umständen die gesamte Decke des Formkörpers mit einer verbesserten Beulsteifigkeit
zu versehen.
[0013] Der Anspruch 7 führt diesen Gedanken der Erfindung weiter, wobei erfindungsgemäß
berücksichtigt ist, daß die Formsteifigkeit der Außenschale mit der Tiefe des Formkörpers
zunimmt. Deshalb sind die Abstände der Rippen über die Tiefe des Formkörpers vergrößert.
[0014] Insbesondere empfiehlt sich die Herstellung des erfindungsgemäßen Formkörpers gemäß
den Merkmalen des Anspruches 8 aus einem thermoplastischen Kunststoff, der zweckmäßig
im Anspruch 9 angegebenen Spritzgußverfahren hergestellt wird. Dieses Verfahren ist
geeignet, große Mengen von Auflagerelementen rationell zu fertigen, da für gegebene
Bauten z. B. mehretagige Wohnhäuser eine vergleichsweise große Zahl von Auflagerelementen
benötigt wird.
[0015] Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Erläuterung anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Auflagerelement gemäß der Erfindung,
- Fig. 2
- einen Querschnitt längs der Linie II - II der Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine Sternansicht des Gegenstandes der Fig. 1.
[0016] Das allgemein mit 1 in Fig. 1 bezeichnete Auflagerelement dient zur Aufnahme eines
balkenförmigen Elementes, das selbst einen Teil eines Gebäudes oder einen Teil eines
Gebäudeelementes darstellen kann. Dargestellt ist lediglich die Außenschale 2 des
Auflagerelementes, das in einer Gebäudewand eingebaut wird, die ebenfalls nicht dargestellt
ist.
[0017] Die Außenschale stellt einen Formkörper dar, der im Spritzgußverfahren aus einem
PE-Altkunststoff hergestellt ist. Dieser allgemein mit 3 bezeichnete Formkörper weist
gemäß dem Ausführungsbeispiel eine Decke 4 und zwei parallele Formkörperseitenwände
5, 6 auf, welche zusammen mit einer rückwärtigen Abschlußwand 7 und einem Boden 8
des Formkörpers 3 eine Baueinheit bilden.
[0018] Die Decke weist mehrere Rippen, nämlich insgesamt acht Rippen 9 auf, die im wesentlichen
identisch ausgebildet sind. Jede dieser Rippen verläuft im wesentlichen rechtwinklig
zu den aufgehenden Formkörperseitenwänden 5, 6 und von der Formkörperseitenwand 5
zur Formkörperseitenwand 6 durchgehend. Die Rippen weisen einen Vollquerschnitt auf,
der zusammen mit dem Querschnitt der Decke 4 eine örtliche Verdickung 10 ergibt.
[0019] Die Formkörperseitenwände 5, 6 weisen ihrerseits örtliche Verdickungen auf, die mit
11 bezeichnet sind und die an jedem Ende der acht Rippen vorhanden sind. Sie dienen
als Auflager der Rippe 9. Diese Auflager 12 reichen dem entsprechend von den Rippenenden
bis zum Formkörperboden 8, so daß sie sich auf der Oberfläche abstützen könnten, auf
der der Formköperboden 8 aufliegt.
[0020] Die Auflager 12 und die Rippen 9 weisen untereinander und je für sich durchgehend
gleiche Querschnitte auf, die gemäß dem Ausführungsbeispiel im wesentlichen bis auf
ihre äußeren Abrundungen rechteckig sind, wobei die längeren Querschnittsseiten 14,
15 an der Decke 4 nach oben und an den Formkörperseitenwänden 5, 6 nach außen gerichtet
sind. Auch die Auflager 12 und ihre Querschnitte sind untereinander gleich ausgebildet.
[0021] Die beschriebenen acht Rippen verlaufen parallel zueinander und im gegenseitigen
Abstand voneinander über die Tiefe gemäß dem Maß T verteilt. Dabei sind die Rippenabstände
ausgehend von der Öffnung 16 des Formkörpers 3 über die Tiefe T des Formkörpers 3
vergrößert. Dies bedeutet, daß die die Öffnung 16 einrahmende Rippe von der folgenden
Rippe einen kleineren Abstand a aufweist als der Abstand b von der dritten Rippe u.
s. w.
[0022] Der beschriebene Formkörper 3 kann aus recyceltem Polyethylenkunststoff hergestellt
werden.
1. Auflagerelement (1) für Gebäudeteile, welches eine Außenschale (2) aufweist, die in
eine Gebäudewand eingebaut wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Außenschale (2) ein
Formkörper (3) dient, bei dem mindestens die Decke (4) wenigstens eine örtliche Verdickung
(10) durch den Vollquerschnitt einer Rippe (9) aufweist, die im wesentlichen rechtwinklig
zu den aufgehenden Formkörperseitenwänden (5, 6) verläuft und von Formkörperseitenwand
(5) zu Formkörperseitenwand (6) durchgehend ausgebildet ist.
2. Auflagerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörperseitenwände
(5, 6) örtliche Verdickungen (11) mit Vollquerschnitt an den Rippenenden als Auflager
(12) der Rippe (9) aufweisen.
3. Auflagerelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflager (12) bis zum Formkörperboden (8) reichen.
4. Auflagerelement nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflager (12) und die Rippen (9) untereinander und je für sich durchgehend
gleiche Querschnitte aufweisen.
5. Auflagerelement nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen und Auflagerquerschnitte (14, 15) einschließlich der Verdickungen (10)
viereckig sind.
6. Auflagerelement nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Decke (4) des Formkörpers (3) mehrere örtliche Verdickungen (10) durch die
Vollquerschnitte von Rippen (9) aufweist, die parallel zueinander und im gegenseitigen
Abstand voneinander über die Tiefe (T) des Formkörpers (3) verteilt angeordnet sind.
7. Auflagerelement nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenabstände (a, b) ausgehend von der Öffnung (16) des Formkörpers (3) sich
über die Tiefe (T) des Formkörpers (3) vergrößern.
8. Auflagerelement nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (3) aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht.
9. Auflagerelement nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (3) im Spritzgußverfahren einteilig hergestellt ist.
10. Auflagerelement nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (3) aus recyceltem Polyethylenkunststoff besteht.