[0001] Die Erfindung betrifft einen fluidbetätigten Drehantrieb, mit einem Antriebsgehäuse,
an dem eine zu einer Drehbewegung antreibbare, mit im Antriebsgehäuse angeordneten
Antriebsmitteln zusammenarbeitende Abtriebswelle drehgelagert ist, an der eine aus
dem Antriebsgehäuse herausragende mitdrehende Steuerpartie vorgesehen ist, die mit
Positioniermitteln zusammenwirkt, die eine Positionierung der Abtriebswelle in bestimmten
Drehwinkelpositionen ermöglichen.
[0002] Ein fluidbetätigter Drehantrieb dieser Art geht aus der DE 39 41 255 C2 hervor. Er
verfügt über ein Antriebsgehäuse, in dem einen Schwenkflügel enthaltende Antriebsmittel
aufgenommen sind, die mit einer aus dem Gehäuse herausragenden Abtriebswelle verbunden
sind. An der Abtriebswelle läßt sich ein zu einer insbesondere hin und her gehenden,
das heißt oszillierenden Drehbewegung antreibbares Bauteil festlegen. Eine von einem
Wellenabschnitt der Abtriebswelle gebildete Steuerpartie wirkt mit Positioniermitteln
zusammen, die eine Anschlageinrichtung umfassen, mit der sich der Drehwinkel der Abtriebswelle
variabel vorgeben läßt.
[0003] Bei dem bekannten Drehantrieb lassen sich zwar die Endpositionen der Drehbewegung
exakt vorgeben. Variable Positionierungen innerhalb des maximalen Drehwinkelbereiches
sind jedoch nicht, zumindest nicht mit Exaktheit, ausführbar.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Drehantrieb der eingangs
genannten Art zu schaffen, der eine variablere und dennoch exakte Positionierung der
Abtriebswelle ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Positioniermittel eine Positionserfassungseinrichtung
umfassen, die einen fest mit dem Antriebsgehäuse verbundenen Grundkörper und einen
an dem Grundkörper drehbar gelagerten Drehkörper aufweisen, wobei an dem Grundkörper
mit einer Auswerteeinrichtung zu verbindende erste Erfassungsmittel und an dem Drehkörper
sich bei dessen Drehbewegung entlang den ersten Erfassungsmitteln bewegende zweite
Erfassungsmittel angeordnet sind, daß an dem Drehkörper eine unkreisförmige profilierte
erste Kupplungspartie und an der Steuerpartie eine zu der ersten Kupplungspartie koaxiale,
unkreisförmig profilierte zweite Kupplungspartie vorgesehen ist, und daß ein Kupplungsteil
vorhanden ist, das über zu den Kupplungspartien komplementäre Gegenkupplungspartien
verfügt, über die es gleichzeitig mit den beiden Kupplungspartien in formschlüssigem
Steckeingriff steht, und das zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern zwischen den Längsachsen
der Kupplungspartien zumindest teilweise als Elastikkörper ausgebildet ist.
[0006] Auf diese Weise ist der Drehantrieb mit einer Positionserfassungseinrichtung ausgestattet,
die es ermöglicht, Zwischenwerte zwischen den maximal möglichen Drehwinkelpositionen
der Abtriebswelle zu erfassen. Dadurch kann die Abtriebswelle auch in Zwischenstellungen
exakt positioniert werden, und/oder man kann in Abhängigkeit von gewissen Zwischenstellungen
der Abtriebswelle bestimmte Vorgänge veranlassen. In bevorzugter Ausgestaltung ist
die Positionserfassungseinrichtung als Potentiometereinrichtung ausgebildet, bei der
die zweiten Erfassungsmittel von wenigstens einem Schleifkontakt gebildet sind, der
an einem zu den ersten Erfassungsmitteln gehörenden kreisbogenförmigen Widerstandsstreifen
entlanggleitet, so daß die angeschlossene Auswerteeinrichtung auf Grund der jeweils
ermittelbaren Widerstandswerte auf die aktuelle Drehwinkelposition des Abtriebsteils
schließen kann. Die Verbindung zwischen der Positionserfassungseinrichtung und der
Steuerpartie der Abtriebswelle wird über ein Kupplungsteil hergestellt, das in vorzugsweise
lösbarem Steckeingriff mit profilierten Kupplungspartien der Steuerpartie und des
im Falle der Potentiometereinrichtung schleifkontakttragenden Drehkörpers steht. Um
Fehlermessungen und auch Beschädigungen der Bauteile zu vermeiden, die von fertigungs-
und/oder montagebedingten Fluchtungsfehlern zwischen den Längsachsen der Kupplungspartien
hervorgerufen werden könnten, ist ein Kupplungsteil zwischengeschaltet, das zumindest
teilweise als nachgiebiger Elastikkörper ausgebildet ist, der die auftretenden Fluchtungsfehler
ausgleicht, ohne die exakte Drehmitnahme zu beeinträchten.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0008] Zweckmäßigerweise besteht das Kupplungsteil vollständig aus Material mit gummielastischen
Eigenschaften, wobei es als Gummiteil oder Elastomerteil ausgeführt sein kann.
[0009] Es ist ferner zweckmäßig, die erste Kupplungspartie am Drehkörper als Innenprofil
und die zweite Kupplungspartie an der Steuerpartie als Außenprofil auszuführen, wobei
die Gegenkupplungspartien über komplementäre Profilierungen verfügen.
[0010] Bevorzugt sind die beiden Gegenkupplungspartien am Kupplungsteil so angeordnet, daß
sie sich zumindest teilweise und vorzugsweise über ihre gesamte Länge konzentrisch
umschließen. Das Kupplungsteil ist zweckmäßigerweise als Ringteil ausgeführt.
[0011] Die unkreisförmigen Profilierungen der Kupplungs- und Gegenkupplungspartien erreicht
man zweckmäßigerweise durch Verwendung von Mehrkantprofilen, wobei sich Vielkeilprofile
vergleichbar dem Profil von sogenannten Keilwellen als besonders geeignet erwiesen
haben.
[0012] Zweckmäßigerweise sind die Positioniermittel unter einem insbesondere haubenartigen
Abdeckteil geschützt untergebracht, wobei das Abdeckteil lösbar am Antriebsgehäuse
festgelegt ist und der Grundkörper der Positionserfassungseinrichtung seinerseits
an dem Abdeckteil angebracht ist.
[0013] Zweckmäßigerweise ist die Positionserfassungseinrichtung in Kombination mit einer
Anschlageinrichtung verwirklicht, welche letztere dazu verwendet werden kann, um bei
oszillierendem Betrieb den maximal möglichen Drehwinkel der Abtriebswelle, insbesondere
variabel einstellbar, vorzugeben.
[0014] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Bauform des erfindungsgemäßen Drehantriebes in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- den Drehantrieb aus Fig. 1 aus anderem Blickwinkel in Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- den Drehantrieb aus Fig. 1 im Längsschnitt gemäß Schnittlinie III-III aus Fig. 1 und
- Fig. 4
- den prinzipiellen Funktionsaufbau der beim Ausführungsbeispiel verwirklichten Potentiometereinrichtung
in schematischer Darstellung, etwa entsprechend Schnittlinie IV-IV aus Fig. 3.
[0015] Der beispielsgemäße Drehantrieb verfügt über ein als Antriebsgehäuse 1 bezeichnetes
Gehäuse in mehrteiliger Bauweise, das im Innern einen Arbeitsraum 2 aufweist. Das
Antriebsgehäuse 1 einschließlich des Arbeitsraumes 2 ist von einer Abtriebswelle 3
durchsetzt, die über geeignete Lagereinrichtungen 4 an dem Antriebsgehäuse 1 drehbar
gelagert ist.
[0016] In dem Arbeitsraum 2 sind Antriebsmittel 5 angeordnet, die beim Ausführungsbeispiel
einen Schwenkflügel 6 umfassen, der in drehfester Verbindung mit der Abtriebswelle
3 steht. Er ist über die Abtriebswelle 3 bezüglich deren Längsachse 7 schwenkbar gelagert,
wobei er im Rahmen der Schwenkbewegung unter Zwischenschaltung einer Dichtung 8 am
Innenumfang des Arbeitsraums 2 entlanggleitet. Ein zusätzlich in den Arbeitsraum 2
eingesetzter Raumteiler 9 sorgt dafür, daß der Arbeitsraum 2 in zwei nicht näher dargestellte
Druckbeaufschlagungsräume unterteilt wird, die über Anschlußöffnungen 12 wahlweise
mit einem Betätigungsfluid beaufschlagt oder entlüftet werden können. Als Betätigungsfluid
kommt insbesondere Druckluft in Betracht.
[0017] Durch entsprechende Steuerung der Fluidzufuhr kann der Schwenkflügel 6 zu einer oszillierenden
Schwenkbewegung um die Längsachse 7 angetrieben werden. Auf Grund der drehfesten Verbindung
mit der Abtriebswelle 3 führt diese somit eine Drehbewegung aus, wobei ihre Längsachse
7 die Drehachse bildet. Die Drehbewegung läßt sich an einer aus dem Antriebsgehäuse
1 herausragenden Abgreifpartie 13 der Abtriebswelle 3 abgreifen, um ein beliebiges
Bauteil zu drehen oder zu verschwenken.
[0018] Die Abgreifpartie 13 befindet sich an der Vorderseite des Antriebsgehäuses 1. An
der entgegengesetzten Gehäuse-Rückseite ragt die Abtriebswelle 3 ebenfalls über das
Antriebsgehäuse 1 hinaus, und zwar mit einer Steuerpartie 14. Diese arbeitet mit Positioniermitteln
zusammen, die allgemein durch Bezugsziffer 15 bezeichnet sind.
[0019] Unter den Positioniermitteln 15 befindet sich eine Anschlageinrichtung 16, die einen
drehfest an der Steuerpartie 14 festgelegten, von dieser flügelartig radial abstehenden
Schwenkanschlag 17 aufweist. Im Schwenkweg dieses Schwenkanschlages 17 sind ein oder
mehrere am Antriebsgehäuse 1 verankerte Gegenanschläge 18 angeordnet, von denen in
Fig. 3 einer abgebildet ist. Die Gegenanschläge 18 geben der Abtriebswelle 3 den maximal
möglichen Schwenkwinkel vor, also praktisch die Endlagen der Drehbewegung, indem der
Schwenkanschlag 17 beim Erreichen der betreffenden Endlage auf einen der Gegenanschläge
18 aufläuft.
[0020] Um den maximal möglichen Drehwinkel variabel einstellen zu können, sind die Gegenanschläge
18 an einer mit dem Antriebsgehäuse 1 verbundenen und konzentrisch zur Abtriebswelle
3 angeordneten Kreisbogenführung 22 verstellbar geführt und können stufenlos in beliebigen
Positionen lösbar gehäusefest festgesetzt werden.
[0021] Weitere Details des fluidbetätigten Drehantriebes können aus der DE 39 41 255 C2
entnommen werden, so daß sich an dieser Stelle weitere Ausführungen erübrigen.
[0022] Die erfindungsgemäßen Positioniermittel 15 ermöglichen eine Positionierung der Abtriebswelle
3 in bestimmten Drehwinkelpositionen auch innerhalb der durch die Anschlageinrichtung
16 vorgegebenen Endlagen.
[0023] Zu diesem Zweck umfassen die Positioniermittel 15 des weiteren eine Positionserfassungseinrichtung
23, die gemeinsam mit der Anschlageinrichtung 16 unter einem topf- bzw. haubenartigen
Abdeckteil 24 sitzt, das mit der offenen Seite voraus an der Rückseite des Antriebsgehäuses
1 lösbar festgelegt ist. Zur Fixierung kann eine Rastverbindungseinrichtung verwendet
werden, die beim Ausführungsbeispiel über mehrere über den Rand 25 der Öffnung des
Abdeckteils 24 verteilt angeordnete Rastvorsprünge 26 verfügt, die in eine nutartige
Vertiefung 27 am Antriebsgehäuse 1 einrasten können. Es sind Ausrichtmittel 28, 28'
vorhanden, die eine Montage des Abdeckteils 24 lediglich in einer ganz bestimmten
Winkelausrichtung an dem Antriebsgehäuse 1 ermöglichen. Sie umfassen beispielsgemäß
einen rippenartigen Vorsprung 28, der bei korrekter Winkellage in eine komplementäre
Vertiefung 28' des Antriebsgehäuses 1 einsteckbar ist.
[0024] Die Positionserfassungseinrichtung verfügt über einen fest mit dem Antriebsgehäuse
1 verbundenen Grundkörper 32. Die feste Verbindung wird beispielsgemäß über das Abdeckteil
24 erzielt. Der Grundkörper 32 ist von innen her an den Boden 33 des Abdeckteils 24
angesetzt, was beispielsgemäß mittels Schrauben 34 erfolgt.
[0025] Des weiteren verfügt die Positionserfassungseinrichtung 23 über einen Drehkörper
35, der an dem Grundkörper 32 drehbar gelagert ist. Eine zwischengeschaltete Lagereinrichtung
ist bei 36 erkennbar.
[0026] Der Grundkörper 32 und der Drehkörper 35 bilden beim Ausführungsbeispiel ein ringförmiges
Gehäuse, das schützend erste und zweite Erfassungsmittel 36, 37 aufnimmt. Die ersten
Erfassungsmittel 36 sind am Grundkörper 32 festgelegt, während die zweiten Erfassungsmittel
37 an dem Drehkörper 35 befestigt sind. Die Zuordnung ist so getroffen, daß die zweiten
Erfassungsmittel 37 beim Verdrehen des Drehkörpers 35 relativ zum Grundkörper 32 an
den ersten Erfassungsmitteln 36 entlanglaufen. Anhand der momentanen Relativposition
zwischen den ersten und zweiten Erfassungsmitteln 36, 37 kann auf die momentane Drehwinkelstellung
des Drehkörpers 35 bezüglich des Grundkörpers 35 geschlossen werden.
[0027] Beim Ausführungsbeispiel kommt als Positionserfassungseinrichtung 23 eine sehr exakt
arbeitende und verhältnismäßig einfach aufgebaute Potentiometereinrichtung 38 zum
Einsatz. Ihre ersten Erfassungsmittel 36 verfügen beispielsgemäß über einen Widerstandsstreifen
43 mit kreisbogenförmigem Längsverlauf und einem konzentrisch zu diesem angeordneten
Null-Leiter 44 mit möglichst geringem Widerstand. Diese ersten Erfassungsmittel 36
stehen, wie auch aus Fig. 4 hervorgeht, mit einem Steckverbindungsteil 45 in elektrischer
Verbindung, über das eine nicht näher dargestellte elektronische Auswerteeinrichtung
angeschlossen werden kann. Zweckmäßigerweise sind die ersten Erfassungsmittel 36 an
einer Leiterplatte 46 angeordnet, die im Innern des Gehäuses der Potentiometereinrichtung
38 an dem Grundkörper 32 festgelegt ist.
[0028] Als zweite Erfassungsmittel 37 ist bei der Potentiometereinrichtung 38 ein Schleifkontakt
47 vorgesehen, der am Drehkörper 35 befestigt ist und gleichzeitig mit dem Widerstandsstreifen
43 und dem Null-Leiter 44 in elektrischem Berührkontakt steht.
[0029] Entsprechend der momentanen Drehstellung des Drehkörpers 35 ergeben sich unterschiedlich
lange stromdurchflossene Längenabschnitte des Widerstandsstreifens 43 und somit unterschiedliche
elektrische Widerstände. Anhand des momentan gemessenen elektrischen Widerstandes
kann die Auswerteeinrichtung die Relativposition zwischen dem Grundkörper 32 und dem
Drehkörper 35 bestimmen.
[0030] Um zu verhindern, daß die Erfassungsmittel 36, 37 Verschmutzung und Feuchtigkeit
ausgesetzt werden, ist zwischen den Drehkörper 35 und den Grundkörper 32 eine geeignete
Dichtungseinrichtung 48 eingeschaltet, die beispielsgemäß aus mehreren Dichtringen
besteht.
[0031] Um im Betrieb des Drehantriebes den momentanen Drehwinkel der Abtriebswelle 3 bezogen
auf eine Ausgangsposition feststellen zu können, ist die Abtriebswelle 3 mit dem Drehkörper
35 der Positionserfassungseinrichtung 23 drehfest verbunden. Eine Drehung der Abtriebswelle
3 bewirkt somit eine Verlagerung des Schleifkontaktes 47 auf einer Kreisbogenbahn
längs des Widerstandsstreifens 43, so daß in der geschilderten Art und Weise die Drehwinkelposition
der Abtriebswelle 3 erfaßt werden kann.
[0032] Zur drehfesten Verbindung zwischen dem Drehkörper 35 und der Abtriebswelle 3 ist
ein Kupplungsteil 51 vorgesehen. Es steht sowohl mit dem Drehkörper 35 als auch mit
der Steuerpartie 14 der Abtriebswelle 3 in formschlüssigem axialem Steckeingriff.
[0033] Im einzelnen ist an dem Drehkörper 35 eine unkreisförmig konturierte erste Kupplungspartie
52 vorgesehen, die mit einer komplementären ersten Gegenkupplungspartie 54 des Kupplungsteils
51 in Steckeingriff steht. Des weiteren verfügt die Steuerpartie 14 über eine ebenfalls
unkreisförmig konturierte zweite Kupplungspartie 53, die mit einer komplementär konturierten
zweiten Gegenkupplungspartie 55 des Kupplungsteils 51 ebenfalls in Steckeingriff steht.
Bevorzugt sind die Kupplungs- und Gegenkupplungspartien 52, 53, 54, 55 als Mehrkantprofile
mit axial verlaufenden Kanten oder Zähnen ausgeführt, beispielsgemäß sind sie nach
Art von Vielkeilprofilen aufgebaut, wie sie bei Keilwellen zur Anwendung gelangen.
[0034] Die erste Kupplungspartie 52 ist vorzugsweise als Innenprofil gestaltet und in der
Ringausnehmung 59 des ringförmigen Drehkörpers 35 angeordnet. Dementsprechend ist
die erste Gegenkupplungspartie 54 ein Außenprofil.
[0035] Die an der Steuerpartie 14 vorgesehene zweite Kupplungspartie 53 ist von einem Außenprofil
gebildet, so daß die zugeordnete zweite Gegenkupplungspartie 55 des Kupplungsteils
51 ein Innenprofil ist.
[0036] Der Teilkreisdurchmesser im Bereich der ersten Kupplungspartie 52 und der ersten
Gegenkupplungspartie 54 ist größer als derjenige im Bereich der zweiten Kupplungspartie
53 und der zweiten Gegenkupplungspartie 55. Auf Grund des Durchmesserunterschiedes
ist es möglich, die beiden Gegenkupplungspartien 54, 55 am Kupplungsteil 51 derart
vorzusehen, daß sie sich wenigstens teilweise axial überlappen und konzentrisch umschließen.
Daraus resultiert eine geringe axiale Baulänge und eine Kraftübertragung in etwa in
der gleichen Radialebene.
[0037] Bei dem Kupplungsteil 51 handelt es sich zweckmäßigerweise um ein Ringteil. Die erste
Gegenkupplungspartie 54 erstreckt sich über den Außenumfang, die zweite Gegenkupplungspartie
55 über den Innenumfang dieses Ringteils.
[0038] Beide Gegenkupplungspartien 54, 55 können durch radial nach außen bzw. nach innen
vorstehende Anschlagbunde 56 begrenzt sein, die das Auf- bzw. Einsteckmaß für die
erste und zweite Kupplungspartie 52, 53 begrenzen und die Steckmontage erleichtern.
[0039] Neben der Drehmomentübertragung von der Abtriebswelle 3 zu dem Drehkörper 35 hat
das Kupplungsteil 51 noch die weitere wesentliche Aufgabe, fertigungs- und montagebedingt
auftretende Fluchtungsfehler zwischen den Längsachsen 57, 58 der beiden Kupplungspartien
52, 53 auszugleichen. Mit anderen Worten, es erfolgt ein Fluchtungsfehlerausgleich
zwischen den Längsachsen des Drehkörpers 35 und der Steuerpartie 14.
[0040] Es ist sehr schwierig, die Positionserfassungseinrichtung 23 in einer Weise zu installieren,
daß sie exakt koaxial mit Bezug zur Steuerpartie 14 bzw. der Abtriebswelle 3 ausgerichtet
ist. Schon geringe Lageabweichungen verursachen jedoch im Betrieb Verspannungen, die
zu Beschädigungen führen können, weil die Positionserfassungseinrichtung 23 unverrückbar
bezüglich des Antriebsgehäuses 1 fixiert ist.
[0041] Verspannungen dieser Art können bei dem erfindungsgemäßen Drehantrieb nicht auftreten,
weil das Kupplungsteil 51 zumindest teilweise als Elastikkörper ausgebildet ist, der
die erwähnten Fluchtungsfehler kompensiert. Die vorhandene Gummielastizität gestattet
Verformungen insbesondere in Radialrichtung, so daß ein vorhandener Querversatz oder
im Betrieb auftretende Taumelbewegungen flexibel aufgenommen werden, ohne die Drehmitnahmeverbindung
zu beeinträchtigen. Zweckmäßigerweise wird ein Gummi- oder Elastomermaterial gewählt,
das ausreichend steif ist, um die erforderliche Drehmitnahme zu gewährleisten, gleichwohl
jedoch die erforderlichen begrenzten Ausgleichsbewegungen zu gestatten. Da der Drehkörper
35 verhältnismäßig leicht an dem Grundkörper 32 läuft, ist die auftretende Drehmomentbelastung
sehr gering, so daß sich die geschilderten Arbeitsbedingungen ohne weiteres mit einem
nicht zu harten und nicht zu weichen Gummimaterial verwirklichen lassen.
[0042] Das Kupplungsteil ist zweckmäßigerweise von einem einstückigen Elastikkörper gebildet,
der aus Material mit gummielastischen Eigenschaften besteht. Er läßt sich daher sehr
einfach herstellen.
[0043] Vorzugsweise bedarf es keiner weiteren Arretierhilfsmittel, um das Kupplungsteil
51 an Ort und Stelle zu fixieren. Das Kupplungsteil 51 ist vermittels der Anschlagbunde
56 sicher zwischen dem Drehkörper 35 und der Steuerpartie 14 gehalten, welche letztere
im übrigen nicht notwendigerweise ein einstückiger Bestandteil der Abtriebswelle 3
sein muß.
[0044] Soll die Einstellung der Drehwinkel-Endlagen geändert werden, geschieht dies zweckmäßigerweise
durch kurzzeitiges Entfernen des Abdeckteils 24 zusammen mit der Positionserfassungseinrichtung
23. Dabei kann auch das Kupplungsteil 51 von einer oder von beiden Kupplungspartien
52, 53 abgezogen werden. Nachdem die Einstellung vorgenommen worden ist, braucht das
Abdeckteil 24 lediglich wieder axial an das Antriebsgehäuse 1 angesetzt werden, wobei
man das Kupplungsteil 51 zuvor entweder in die erste Kupplungspartie 52 eingesetzt
oder auf die zweite Kupplungspartie 53 aufgesetzt hat.
[0045] Mit Hilfe der Positionserfassungseinrichtung 23 kann eine einfache Positionierung
der Abtriebswelle 3 innerhalb des maximal möglichen Drehwinkelbereiches erfolgen.
Beispielsweise durch geeignete Ansteuerung der Antriebsmittel 5 unter Mitwirkung einer
über das Steckverbindungsteil 45 angeschlossenen elektronischen Steuereinrichtung
kann die Abtriebswelle 3 in Abhängigkeit von bestimmten erfaßten Drehwinkeln in beliebigen
Drehpositionen innerhalb des maximalen Drehwinkelbereiches gestoppt bzw. positioniert
werden. Beispielsgemäß geschieht dies zweckmäßigerweise durch gleichzeitige Fluidbeaufschlagung
der beiden vom Schwenkflügel 6 abgeteilten Kammern des Arbeitsraumes 2.
1. Fluidbetätigter Drehantrieb, mit einem Antriebsgehäuse (1), an dem eine zu einer Drehbewegung
antreibbare, mit im Antriebsgehäuse (1) angeordneten Antriebsmitteln (5) zusammenarbeitende
Abtriebswelle (3) drehgelagert ist, an der eine aus dem Antriebsgehäuse (1) herausragende
mitdrehende Steuerpartie (14) vorgesehen ist, die mit Positioniermitteln (15) zusammenwirkt,
die eine Positionierung der Abtriebswelle (3) in bestimmten Drehwinkelpositionen ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniermittel (15) eine Positionserfassungseinrichtung
(23) umfassen, die einen fest mit dem Antriebsgehäuse (1) verbundenen Grundkörper
(32) und einen an dem Grundkörper (32) drehbar gelagerten Drehkörper (35) aufweisen,
wobei an dem Grundkörper (32) mit einer Auswerteeinrichtung zu verbindende erste Erfassungsmittel
(36) und an dem Drehkörper (35) sich bei dessen Drehbewegung entlang den ersten Erfassungsmitteln
(36) bewegende zweite Erfassungsmittel (37) angeordnet sind, daß an dem Drehkörper
(35) eine unkreisförmig profilierte erste Kupplungspartie (52) und an der Steuerpartie
(14) eine zu der ersten Kupplungspartie (52) koaxiale, unkreisförmig profilierte zweite
Kupplungspartie (53) vorgesehen ist, und daß ein Kupplungsteil (51) vorhanden ist,
das über zu den Kupplungspartien (52, 53) komplementäre Gegenkupplungspartien (54,
55) verfügt, über die es gleichzeitig mit den beiden Kupplungspartien (52, 53) in
formschlüssigem Steckeingriff steht, und das zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern zwischen
den Längsachsen (57, 58) der Kupplungspartien (52, 53) zumindest teilweise als Elastikkörper
ausgebildet ist.
2. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (51) vollständig
als aus Material mit gummielastischen Eigenschaften bestehender Elastikkörper ausgebildet
ist.
3. Drehantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der ersten
Kupplungspartie (52) zusammenwirkende erste Gegenkupplungspartie (54) ein Außenprofil
und die mit der zweiten Kupplungspartie (53) zusammenwirkende zweite Gegenkupplungspartie
(55) ein Innenprofil aufweist.
4. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
der ersten Kupplungspartie (52) zusammenwirkende erste Gegenkupplungspartie (54) einen
größeren Durchmesser aufweist als die mit der zweiten Kupplungspartie (53) zusammenwirkende
zweite Gegenkupplungspartie (55).
5. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Gegenkupplungspartien (54, 55) einander zumindest teilweise konzentrisch umschließend
ausgebildet sind.
6. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil
(51) ein Ringteil ist, an dessen Außenumfang die erste Gegenkupplungspartie (54) und
an dessen Innenumfang die zweite Gegenkupplungspartie (55) angeordnet ist.
7. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungspartien
(52, 53) und Gegenkupplungspartien (54, 55) als Mehrkantprofile ausgebildet sind,
insbesondere nach Art von Vielkeilprofilen.
8. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionserfassungseinrichtung
(23) als Potentiometereinrichtung (38) ausgebildet ist, wobei die ersten Erfassungsmittel
(36) von wenigstens einem Widerstandsstreifen (43) und die zweiten Erfassungsmittel
(37) von wenigstens einem den Widerstandsstreifen (53) abgreifenden Schleifkontakt
(47) gebildet sind.
9. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(32) und der Drehkörper (35) der Positionserfassungseinrichtung (23) ein die Erfassungsmittel
(36, 37) enthaltendes Gehäuse bilden.
10. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(32) der Positionserfassungseinrichtung (23) an einem insbesondere haubenartigen Abdeckteil
(24) festgelegt ist, das seinerseits am Antriebsgehäuse (1) befestigt ist.
11. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel
(5) einen mit der Abtriebswelle (3) drehfest verbundenen, fluidbeaufschlagbaren Schwenkflügel
(6) umfassen.
12. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniermittel
(15) eine Anschlageinrichtung (16) zur insbesondere einstellbaren Drehwinkelvorgabe
der Abtriebswelle (3) umfassen, die zweckmäßigerweise zwischen dem Antriebsgehäuse
(1) und der Positionserfassungseinrichtung (23) angeordnet ist.