[0001] Die Erfindung betrifft einen Stuhl mit einer Sitzplatte, einer an einem Bügel abgestützten
Rückenlehne und einer Kniestütze.
[0002] Derartige Stühle gestatten eine kniende Sitzstellung, bei der die Last des Körpers
zwischen dem Gesäß und den Knien verteilt wird. Ausführungsbeispiele sind in dem DE-GM
83 07 879, der DE-C2 30 65 802, der DE-C2 34 90 322, der DE-C2 35 15 171 und zahlreichen
weiteren Druckschriften beschrieben. Sitz-Knie-Stühle dieser Art eignen sich beispielsweise
besonders als Sitzgelegenheit an Datenverarbeitungs-Arbeitsplätzen oder auch für andere
Tätigkeiten, bei denen eine entsprechende Sitzstellung zweckmäßig und ergonomisch
angemessen ist. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß die durch die Stühle der
genannten Art vorgegebene Körperhaltung zwar geeignet ist, einige Körperbereiche zu
entlasten, dabei jedoch auf die Dauer zur Ermüdung anderer Körperbereiche führen kann,
so daß es naheliegend ist, die genannten Stühle insbesondere im Wechsel mit anderen,
üblichen Bürostühlen mit Stellmechanik zu benutzen. Diese Lösung ist jedoch wenig
praktikabel.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl der eingangs genannten
Art zu schaffen, der derart verstellbar ist, daß er sowohl als üblicher Büro- oder
Arbeitsstuhl als auch als Sitz-Knie-Stuhl im zuvor geschilderten Sinne benutzt werden
kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Stuhl der obigen Art dadurch gelöst,
daß der Bügel zusammen mit der Rückenlehne in eine Position vorklappbar ist, in der
die Rückenlehne als Kniestütze verwendbar ist.
[0005] Vorzugsweise ist die Sitzplatte in der Projektion des Bügel in zwei getrennte Sitzteile
unterteilt, so daß der Bügel durch die Sitzplatte hindurch nach vorne geschwenkt und
die Rückenlehne als Kniestütze verwendet werden kann. Es bestehen jedoch andere Lösungsmöglichkeiten.
So kann beispielsweise der Bügel derart seitlich ausgreifen, daß er auf einer Seite
oder auf beiden Seiten der Sitzplatte nach vorne und abwärts umgeklappt werden kann.
Der Bügel kann auch flach ausgebildet sein und sich in der vorgeklappten Stellung
auf der Sitzplatte abstützen.
[0006] Die Rückenlehne ist am oberen Ende des Bügel in einer waagerechten Achse schwenkbar.
Vorzugsweise ist die Rückenlehne von dieser Achse nach oben durch einen Spalt oder
eine anderweitige Öffnung unterteilt, so daß die gepolsterte Innenseite der Rückenlehne
beim Vorklappen des Bügel so gedreht werden kann, daß die gepolsterte Seite den Knien
zugewandt ist.
[0007] Die Sitzplatte und die Rückenlehne sind in der bei Bürostühlen heute weitgehend üblichen
Weise verstellbar, das heißt, sie gestatten eine Verstellung zwischen einer aufrechten,
gegebenenfalls leicht nach vorne geneigten Sitzposition und einer zurückgelegten Ruheposition
des Benutzers. Dabei sind Sitzplatte und Rückenlehne so gekoppelt, daß die Rückenlehne
einen wesentlich größeren Schwenkwinkel zurücKlegt als die Sitzplatte. Eine entsprechende
Verstellmechanik läßt sich auf verschiedene Weise realisieren. Eine Besonderheit der
erfindungsgemäßen Lösung besteht jedoch darin, daß die Koppelung zwischen der Sitzplatte
und der Rückenlehne lösbar sein muß, wenn die Rückenlehne nach vorne umgeklappt werden
soll.
[0008] Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mit dem oberen Ende
der Säule ein Rahmen verbunden, der aus Stangenmaterial gebildet sein kann. Vorzugsweise
ist der Rahmen im wesentlichen eben, und er erstreckt sich von einer Position in Abstand
hinter der Säule schräg aufwärts nach vorne, so daß er im vorderen Bereich der Säule
einen Ausleger bilden kann, an dessen vorderem Rand die Sitzplatte schwenkbar gelagert
ist. Bei dieser Ausführungsform ist am rückwärtigen Rand des Rahmens ein Lenkerpaar
schwenkbar gelagert, das sich schräg nach rückwärts und aufwärts erstreckt und dessen
freie Enden in einer Gleitführung an der Unterseite des rückwärtigen Randbereiches
der Sitzplatte verschiebbar geführt sind. Die Lenker werden federnd nach vorne vorgespannt,
so daß sie das Bestreben haben, den rückwärtigen Endbereich der Sitzplatte anzuheben,
bei Belastung dieses Endbereiches jedoch nach hinten ausweichen können. Der Bügel
der Rückenlehne ist ebenfalls an dem Rahmen in dessen rückwärtigem Bereich frei schwenkbar,
stützt sich aber nach rückwärts an einer Stange ab, die die freien Enden der Lenker
verbindet. Das bedeutet, daß die Rückenlehne in der hochgeklappten Stellung über die
Stange mit der Bewegung der Sitzplatte synchronisiert ist, wie es bei herkömmlichen
Bürostühlen üblich ist, beim Vorklappen jedoch von der Stange gelöst werden kann.
[0009] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert.
- Fig. 1
- ist eine schematische Seiten-Teilansicht eines erfindungsgemäßen Stuhls;
- Fig. 2
- ist eine Teilansicht von der Rückseite des Stuhls und zeigt insbesondere die Tragkonstruktion
für die Sitzplatte und Rückenlehne, während die Sitzplatte und Rückenlehne zur Verdeutlichung
fortgelassen sind;
- Fig. 3
- ist eine Rückansicht der Rückenlehne;
- Fig. 4
- ist eine perspektivische Teildarstellung einer Ausführungsform der Sitzplatte und
der Rückenlehne des erfindungsgemäßen Stuhls;
- Fig. 5
- ist eine entsprechende perspektivische Teildarstellung eine anderen Ausführungsform;
- Fig. 6
- ist eine entsprechende perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Stuhls;
- Fig. 7A bis 7E
- zeigen verschiedene Stellungen des erfindungsgemäßen Stuhls in schematischer Seitenansicht.
[0011] Ein erfindungsgemäßer Stuhl umfaßt gemäß Fig. 1 eine senkrechte, von einem nicht
gezeigten Fußgestell ausgehende Säule 10, eine Sitzplatte 12 und eine Rückenlehne
14. Am oberen Ende der Säule 10 ist ein von hinten nach vorne schräg ansteigender
Rahmen 16 befestigt, auf den insbesondere im Zusammenhang mit Fig. 2 näher eingegangen
werden soll.
[0012] Die Sitzplatte 12 stützt sich im Bereich ihres vorderen Randes in einer ersten, waagerechten,
quergerichteten Achse 18 am vorderen Rand des Rahmens 16 ab. Der Rahmen 16 bildet
im Bereich vor der Säule 10 einen schräg aufsteigenden, nach vorne gerichteten Ausleger.
[0013] Auf der anderen Seite erstreckt sich der Rahmen 16 nach rückwärts über die Säule
hinaus. Hier befindet sich eine zweite, waagerechte, quergerichtete Achse 20, an der
zwei deckungsgleiche Lenker 22 schwenkbar gelagert sind, die in ihrer Nomalstellung
mehr oder weniger schräg nach rückwärts und aufwärts gerichtet sind. Die beiden freien
Enden der Lenker 22, von denen in Fig. 1 nur einer gezeigt ist, sind durch eine waagerechte,
quer zur Sitzrichtung gerichtete, senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 1 verlaufende
Stange 24 verbunden. In ihren beiden Endbereichen gleitet die Stange 24 in unter dem
rückwärtigen Bereich der Sitzplatte 12 angebrachten, im wesentlichen waagerechten
Führungen 26, die im dargestellten Beispiel verkörpert werden, durch Langlöcher 28
in einem Beschlagteil 30, das an der Unterseite der Sitzplatte 12 auf beiden Seiten
des Stuhles befestigt ist. Die Stange 24 ist mit dem vorderen Bereich des Rahmens
16, insbesondere dem Bereich der ersten waagerechten Achse 18, über Zugfedern 32 verbunden
und somit nach vorne vorgespannt. Die Zugfedern 32 sind bestrebt, die Stange 24 an
beiden Seiten des Stuhles in den Langlöchern 28 nach vorne zu ziehen und damit den
rückwärtigen Bereich der Sitzplatte 12 mit Hilfe der Lenker 22 anzuheben.
[0014] Die Rückenlehne 14 stützt sich an einem Bügel 34 ab, der im rückwärtigen Bereich
des Rahmens 16, insbesondere in der bereits erwähnten zweiten waagerechten Achse 20
im Mittelbereich zwischen den Lenkern 22 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkbewegung
wird nach rückwärts, also nach links in Fig. 1 begrenzt durch die waagerechte Stange
24, während der Bügel 24 nach vorne, also nach rechts in Fig. 1 grundsätzlich frei
schwenkbar ist. Eine teilweise vorklappte Stellung des Bügels ist in Fig. 1 gestrichelt
angedeutet.
[0015] Fig. 2 zeigt eine Ansicht auf den oberen Bereich der Säule 10 und den Rahmen 16 von
der Rückseite des Stuhls, das heißt von links in Fig. 1. Dabei sind die Sitzplatte
12 und ein Teil des Bügels 34 mit der Rückenlehne 14 zur Verdeutlichung fortgelassen.
[0016] Der Rahmen 16 ist im Bereich vor der Säule 10 in zwei Teilrahmen 36 und 38 unterteilt.
Diese sind aus Stangenmaterial hergestellt, das zunächst auf beiden Seiten der Säule
10 nach vorwärts und aufwärts, sodann in entgegengesetzte Richtung nach außen und
anschließend im Bogen zurück zur Säule 10 verläuft und an der Säule befestigt, z.B.
verschweißt ist. Dabei bilden die vorderen, quergerichteten Abschnitte die erste waagerechte
Achse 18 der in Fig. 2 nicht gezeigten Sitzplatte.
[0017] Im rückwärtigen Bereich der Säule verläuft das Stangenmaterial von der Säule aus
wiederum nach beiden Seiten waagerecht auseinander, sodann nach hinten und unten und
schließlich in einem waagerechten, quergerichteten Abschnitt 40, so daß ein insgesamt
im wesentlichen rechteckiger, geschlossener rückwärtiger Rahmenteil 42 entsteht. Der
rückwärtige waagerechte Abschnitt 40 bildet die zweite waagerechte Achse 20, die oben
bereits erwähnt wurde.
[0018] Auf dem rückwärtigen Abschnitt 40 des rückwärtigen Rahmenteils 42 befinden sich in
den beiden Endbereichen die Lager 44 und 46 der schwenkbaren Lenker 22. Im Mittelbereich
des Abschnitts 40 des rückwärtigen Rahmenteils 42 befindet sich ein Lager 48 für den
in Fig. 2 nicht gezeigten Bügel 34 der Rückenlehne.
[0019] Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Stuhls besteht darin, daß der Bügel 34 der
Rückenlehne 14 so weit nach vorne geklappt werden kann, daß die Rückenlehne 14 als
Kniestütze dienen kann. Zu diesem Zweck ist der Rahmen 16 im vorderen Bereich in die
beiden Rahmenteile 36 und 38 unterteilt, so daß im Mittelbereich ein Freiraum für
den Durchgang des Bügels 34 besteht. Dies soll anschließend im einzelnen erläutert
werden.
[0020] Fig. 3 ist eine schematische Rückansicht der Rückenlehne 14 und des Bügels 34. Am
oberen Ende des Bügels 34 befindet sich ein Lager 50, das eine dritte waagerechte,
quergerichtete Achse 52 bildet. Auf diese Weise kann die Rückenlehne 14 zur Rückseite
des Bügels 34 umgeklappt werden. Zur weiterführenden Schwenkung ist in der oberen
Hälfte der Rückenlehne 14 oberhalb des Lagers 15 ein Schlitz 54 vorgesehen, der den
Durchgang des Bügels 34 gestattet, so daß die Rückenlehne um mehr als 180° um die
Achse 52 schwenkbar ist. Dabei ist die Form des Schlitzes 54 unerheblich. Der Schlitz
kann so schmal sein, daß er nur die für den Durchgang des Bügels 34 erforderliche
Breite aufweist, während andererseits auch eine größere Ausnehmung möglich ist.
[0021] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Sitzplatte 12 durch
einen in Längsmittelrichtung verlaufenden Schlitz 56 in zwei vollständig getrennte
Sitzplattenteile 58 und 60 unterteilt ist.
[0022] Fig. 5 zeigt in einer entsprechenden perspektivischen Teildarstellung eine erfindungsgemäße
Lösung mit einer geschlossenen Sitzplatte 12, bei der die Rückenlehne 14 an einem
Bügel 62 abgestützt ist, der von der Rückenlehne 14 zum seitlichen Rand der Sitzplatte
12 und von hier abwärts zu der zweiten waagerechten Achse 20 verläuft. In diesem Falle
kann der Bügel 62 seitlich entlang der Sitzplatte 12 aus der Normalstellung nach vorne
geschwenkt werden. Die Rückenlehne 14 kann drehbar auf dem oberen, waagerechten Abschnitt
des Bügels 62 gelagert werden. Ein Nachteil dieser Ausführungsform besteht darin,
daß der Bügel 62 beim Zugang von einer der beiden Seiten überstiegen werden muß, wenn
die Sitz-Knie-Stellung genutzt werden soll. Ferner muß der Bügel verhältnismäßig stabil
ausgeführt sein. Eine größere Stabilität würde sich durch einen Bügel erzielen lassen,
der aus zwei entlang den beiden Seiten der Sitzplatte 12 nach vorne klappbaren Teilen
besteht. Dieser Bügel müßte in der Sitz-Knie-Stellung jedoch von beiden Seiten her
überstiegen werden.
[0023] Eine weitere Alternative stellt eine Sitzplatte 64 gemäß Fig. 6 dar, in der sich
in der Langsmittellinie nicht, wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4, ein durchgehender
Schlitz 56, sondern lediglich eine Rinne 66 befindet, die den nach vorn geklappten,
hier mit 68 bezeichneten Bügel bündig aufnimmt.
[0024] Die Funktion des erfindungsgemäßen Stuhls ergibt sich aus Fig. 7A bis Fig. 7E. Die
Stellung gemäß Fig. 7A zeigt die normale Arbeitsstellung, in der die Sitzplatte 12
im wesentlichen waagerecht steht und die Rückenlehne 14 verhältnismäßig senkrecht
aufgerichtet ist. Fig. 7B zeigt dagegen eine Stellung, in der der Benutzer des Stuhls
den Stuhl in eine entspanntere Stellung nach rückwärts geschwenkt hat. Sitzplatte
12 und Rückenlehne 14 sind in einem vorgegebenen, bei Bürostühlen üblichen Verhältnis
nach rückwärts geschwenkt worden. Während dieser Verstellbewegung gleitet die Stange
24 an der Unterseite des rückwärtigen Bereichs der Sitzplatte 12 entgegen der Wirkung
der Zugfedern 32 nach rückwärts, also nach links in Fig. 1.
[0025] Fig. 7C zeigt eine Stellung, in der der Stuhl weit angehoben und nach vorne geneigt
ist, so daß der Benutzer eine im wesentlichen stehende Stellung einnimmt. Da die Rückenlehne
in diesem Falle weit nach vorne geschwenkt ist, besitzt der Bügel an seiner Unterseite
eine schräge Abstufung 70, die in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist. Da sich der Bügel
34, wie erwähnt, auf der Stange 24 nach links in Fig. 1 abstützt, wird er bei der
Verschiebung der Stange 24 nach rechts, die beim Übergang in die Stellung gemäß Fig.
7C erfolgt, beim Auftreffen der Stange auf die Abstufung 70 deutlich weiter nach vorne
angehoben.
[0026] Fig. 7D und 7E zeigen eine weitere Verstellmöglichkeit des Stuhles beim Übergang
in die kniende Sitzstellung des Benutzers. Gemäß Fig. 7D wird in diesem Falle die
Rückenlehne 14 zusammen mit dem Bügel 34 vollständig nach vorne geschwenkt. Dabei
läuft der Bügel 34 durch den Schlitz 56 in der Sitzplatte 12 hindurch, bis er die
in Fig. 7D und 7E gezeigte, nach vorne und unten gerichtete Endstellung erreicht hat,
die durch das oberen Ende der Säule 10 bzw. den Rahmen 16 als Anschlag vorgegeben
wird. Zugleich wird die Rückenlehne 14 in bezug auf den Bügel 34 mit ihrem oberen
Rand nach rückwärts so gedreht, daß die Wölbung der Rückenlehne 14 in der Endstellung
wiederum nach oben weist und als Kniestütze geeignet ist. Diese Endstellung ist in
Fig. 7E erkennbar.
[0027] Der erfindungsgemäße Stuhl gestattet es dem Benutzer, den Stuhl in den beiden üblichen
Arbeits- bzw. Ruhestellungen gemäß Fig. 7A und 7B ferner als Stehstütze gemäß Fig.
7C und schließlich als Sitz-Knie-Stuhl gemäß Fig. 7E zu nutzen. Der Benutzer kann
daher seine Körperhaltung in sehr weitem Maße variieren und auf diese Weise Ermüdungserscheinungen
vermeiden.
1. Stuhl mit einer Sitzplatte (12), einer an einem Bügel (34) abgestützten Rückenlehne
(14) und einer Kniestütze, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (34) zusammen mit der Rückenlehne (14) in eine Position vorklappbar
ist, in der die Rückenlehne (14) als Kniestütze verwendbar ist.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (12) entlang der Schwenkbahn des Bügels (34) in zwei getrennte
Sitzplattenteile (58,60) unterteilt ist.
3. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (62) derart seitlich versetzt angeordnet ist, daß er entlang dem seitlichen
Rand der Sitzplatte (12) vorklappbar ist.
4. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (14) am oberen Ende des Bügels (34) um eine waagerechte, quergerichtete
Achse (52) schwenkbar ist und eine vom Bereich der Schwenkachse (52) ausgehende, sich
zu einem Rand der Rückenlehne (14) erstreckende Ausnehmung (54) aufweist.
5. Stuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ausnehmung (54) zum oberen Rand der Rückenlehne (14) erstreckt.
6. Stuhl nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung die Form eines Schlitzes (54) aufweist.
7. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem oberen Ende einer den Stuhl tragenden, senkrechten Säule (10) ein Rahmen
(16) befestigt ist, auf dem sich die Sitzplatte (12) an ihrem vorderen Rand in einer
ersten waagerechten, quergerichteten Achse (18) schwenkbar abstützt.
8. Stuhl nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Mittel zur Kopplung der Schwenkbewegung der Sitzplatte (12) um die quergerichtete
Achse (18) mit einer Schwenkbewegung des Bügels (34) um eine weitere waagerechte,
quergerichtete Achse (20) und durch Mittel zum Lösen dieser Kopplung beim Vorklappen
des Bügels (34) in die Position, in der die Rückenlehne als Kniestütze verwendbar
ist.
9. Stuhl nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Rand des Rahmens (16) auf beiden Seiten des Stuhls in einer zweiten
waagerechten Achse (20) schwenkbare Lenker vorgesehen sind, die an ihren freien Enden
durch eine waagerechte, quer zum Stuhl gerichtete Stange (24) verbunden sind, die
in Vorwärts-rückwärts-Richtung an der Sitzplatte (12) in Führungen (26,28,30) verschiebbar
angebracht ist und durch Federn (32) elastisch zur vorderen Endstellung des Verschiebeweges
vorgespannt ist.
10. Stuhl nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (34) der Rückenlehne (14) zwischen den Lenkern (22) im Mittelbereich
der zweiten Achse (20) schwenkbar gelagert ist und sich nach rückwärts an der Stange
(24) abstützt.
11. Stuhl nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem vorderen Bereich des Rahmens (16) und der Stange (24) Zugfedern
vorgesehen sind.
12. Stuhl nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (16) im wesentlichen eben ist und von einer Position hinter der Säule
schräg nach vorne zu einer Position im vorderen Randbereich der Sitzplatte (12) ansteigt.
13. Stuhl nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (16) im Bereich vor der Säule (10) entlang der Längsmittellinie der
Sitzplatte (12) in zwei vordere Rahmenteile (26,28) unterteilt ist.