[0001] Die Erfindung betrifft ein motorbetriebenes Handwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung
von, insbesondere flächenhaften Werkstücken zum Erzeugen von im wesentlichen planaren
Oberflächen, mit einer auf das zu bearbeitende Werkstück auflegbaren Führungsfläche
und einem für die Bearbeitung über die Führungsfläche vorstehenden Stirnfräswerkzeug
mit senkrecht zur Führungsfläche verlaufender Umdrehungsachse.
[0002] Es stellt sich häufig die Aufgabe, von einem flächenhaften Werkstück, etwa einer
Tischplatte, einer Tür, einem Fensterrahmen oder auch einem Parkettboden oder von
Treppenstufen eine verhältnismäßig dünne Schicht abtragen zu müssen, wobei es sich
hierbei um eine alte Lackschicht oder aber um eine beschädigte Oberflächenschicht
des Werkstücks handeln kann. Hierfür werden seit langem Schleifmaschinen, wie Bandschleifmaschinen
oder Schwingschleifer eingesetzt, wobei tiefergehende Kratzer, Dellen oder ähnliche
Beschädigungen auf diese Weise nicht oder nur unter hohem Zeitaufwand entfernt werden
können. Bei der schleifenden Bearbeitung ist stets eine störende Staubentwicklung
hinzunehmen. Die nicht gerichteten Schneidkanten der Schleifkörper erweisen sich für
bestimmte Anwendungen als nachteilig. Besonders für den ungeübten Laien ist es darüber
hinaus recht schwierig, eine Schleifmaschine, insbesondere eine Bandschleifmaschine,
unter starkem Anpreßdruck verkantungsfrei und gleichmäßig zu führen, so daß eine ebene
Oberfläche erzeugt wird. Aus den genannten Gründen wird daher der spanabhebenden,
schneidenden Bearbeitung der Vorzug gegeben.
[0003] Aus der DE 35 41 728 A1 ist eine Handhobelmaschine mit einem walzenförmigen Hobelwerkzeug
bekannt, dessen Umdrehungsachse parallel zu der zu bearbeitenden Oberfläche verläuft.
Derartige Handhobelmaschinen weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie praktisch nur
in Umfangsrichtung der parallel zur Werkstückoberfläche verlaufenden Hobelwalze bewegt
werden können.
[0004] Schließlich ist ein unter der Bezeichnung "Lamello-Plano" im Handel erhältliches
Gerät der gattungsbildenden Art bekannt, bei dem ein Stirnfräswerkzeug mit senkrecht
zur Werkstückoberfläche verlaufender Umdrehungsachse vorgesehen ist. Dieses Werkzeug
ist jedoch zu einem von der Erfindung abweichenden Zweck geeignet und bestimmt. Das
Werkzeug soll nicht zum flächigen Abtragen einer Oberflächenschicht verwendet werden,
sondern zum Abtragen eines örtlich begrenzten Überstandes, wie er beispielsweise durch
Einsetzen einer Füllkralle in eine ausgeschnittene Störstelle des Werkstücks entsteht.
Das Stirnfräswerkzeug ist in einer randoffenen Ausnehmung der auf das zu bearbeitende
Werkstück auflegbaren Führungsfläche angeordnet, wobei der Überstand durch diese randoffene
Ausnehmung in den Schnittbereich des Stirnfräswerkzeugs gelangt. Beim bestimmungsgemäßen
Einsatz des bekannten Handwerkzeugs steht das Stirnfräswerkzeug hinter der Führungsfläche
zurück. Das bekannte Handwerkzeug weist ebenfalls den Nachteil auf, daß ungeachtet
seines abweichenden bestimmungsgemäßen Gebrauchszwecks eine Bearbeitung bis zu einem
Innenkantenbereich nicht möglich ist, da Gehäuseteile eine Annäherung des Stirnfräswerkzeugs
an einen Kanten- oder Stufenbereich unmöglich machen.
[0005] Es sind desweiteren Oberfräsen bekannt, die jedoch bestimmungsgemäß zum Fräsen von
Oberflächenprofilen, wie Nuten, Schwalbenschwanzführungen oder dergleichen, eingesetzt
werden und darüberhinaus eine Oberflächenbearbeitung bishin zu einem Falz, einer Kante
oder einer Stufe nicht erlauben.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein motorbetriebenes Handwerkzeug
der eingangs erwähnten Art im Hinblick auf die vorstehend geschilderten Nachteile
zu verbessern und insbesondere so auszubilden, daß eine zu bearbeitende Oberfläche
bis zu einem Absatz, einer Kante oder einer Stufe spanabhebend bearbeitet werden kann
und daß das Handwerkzeug insbesondere zur Bearbeitung eines Falzbereichs an einem
beliebigen Werkstück auf vorteilhafte Weise eingesetzt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Handwerkzeug der erwähnten Art durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] Unter der erwähnten Fluchtebene ist eine gedachte Ebene zu verstehen, welche eine
Seite des Geräts von außen tangiert, so daß das Gerät mit dieser Ebene oder bis zu
dieser Ebene an einen Absatz, eine Stufe oder eine Wand angenähert werden kann. Es
ist daher möglich, eine zu bearbeitende Oberfläche, etwa einen Parkettboden, mit den
stirnseitigen Schneiden des Stirnfräswerkzeugs bis zu den Seitenwänden des Raums zu
bearbeiten. Es ist aber auch möglich, gleichzeitig mit dem Stirnplanfräsen beispielsweise
einer Fensterflügeloberfläche oder eines Treppenstufenbereichs einen rechtwinkligen
Falzbereich bis in die Falzkante hinein zu bearbeiten, wobei das Stirnfräswerkzeug
mit seinen radialen Schneiden gleichzeitig eine spanabhebende Bearbeitung der dem
radialen Werkzeugumfang zugewandten Falzseite des Werkstücks durchführt.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht das Stirnfräswerkzeug an
mehreren Außenseiten über eine jeweilige, das Gerät seitlich begrenzende Fluchtebene
vor. Wenn diese Außenseiten etwa rechtwinklig zueinander verlaufen, ist eine sehr
weitgehende spanabhebende Bearbeitung nicht nur eines Falzbereichs, sondern eines
Falzeckbereichs möglich.
[0010] Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Handwerkzeug eine Stützplatte
aufweist, welche die der Werkstückoberfläche zugewandte Führungsfläche bildet. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung definiert die seitliche Begrenzung
der Stützplatte wenigstens eine der das Gerät seitlich begrenzenden Fluchtebenen.
Das Stirnfräswerkzeug steht dann mit dem Flugkreis seiner radialen Schneiden in radialer
Richtung um die angestrebte Spantiefe über die seitliche Begrenzung der Stützplatte
vor. In diesem Fall erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn die seitliche
Begrenzung der Stützplatte eben ausgebildet ist und somit an einem ebenen Stufenbereich
oder dergleichen entlanggeführt werden kann.
[0011] Das Stirnfräswerkzeug könnte etwa in einer Unterbrechung der Stützplatte angeordnet
sein, bevorzugtermaßen weist die Stützplatte jedoch eine nach wenigstens einer Seite
hin offene Ausnehmung auf.
[0012] Besonders dann, wenn das Stirnfräswerkzeug einen verhältnismäßig großen Durchmesser
aufweist, erweist es sich als vorteilhaft, wenn ein Fräskopf mit daran befestigbaren
Schneidmessern verwendet wird. Hierbei ist es möglich, die Schneidmesser derart auszubilden
und an dem Fräskopf lösbar zu befestigen, daß sie sowohl der Stirnseite als auch der
Umfangsfläche des Fräswerkzeugs zugeordnete Schneidkanten aufweisen. Bei der spanabhebenden
Bearbeitung kommt es häufig vor, daß Nägel, Schrauben oder sonstige störende Einschlüsse
in dem zu bearbeitenden Werkstück von den Schneiden des Fräswerkzeugs erfaßt werden,
wobei es zu starken Beschädigungen der Schneidmesser bzw. des Fräswerkzeugs kommen
kann, so daß diese ersetzt werden müssen. Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, solche
Schneidmesser vorzusehen, welche der Stirnseite des Fräskopfs zugeordnet sind und
solche, die dem radialen Umfang des Fräskopfs zugeordnet sind.
[0013] Sofern lediglich eine Stirnplanfräsung ausgeführt werden soll, und daher die radialen,
über die Fluchtebene überstehenden Schneiden nicht benutzt werden, empfiehlt es sich,
eine abnehmbare Schutzabdeckung im Bereich des seitlichen Überstands des Stirnfräswerkzeugs
vorzusehen, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren.
[0014] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine wegschwenkbare Schutzabdeckung
vorgesehen, welche in ihrer den Bereich des radialen Überstands des Stirnfräswerkzeugs
freigebenden weggeschwenkten Stellung nicht über die Fluchtebene übersteht. Hierfür
ist die Schutzabdeckung vorteilhafter Weise als wippenartiges Bauteil ausgebildet
und um eine vorzugsweise parallel zur Führungsfläche verlaufenden Schwenkachse schwenkbar
angeordnet. Das wippenartige Bauteil weist vorzugsweise einen flächenhaften Abdeckabschnitt
und einen im Bereich der Schwenkachse gelegenen Betätigungsbereich auf. Mittels manuellen
Drucks auf den Betätigungsbereich kann das wippenartige Bauteil um die Schwenkachse
um vorzugsweise 180° verschwenkt werden, so daß der Abdeckabschnitt in seine den radialen
Überstand des Stirnfräswerkzeugs freigebende Stellung verschwenkt werden kann.
[0015] Es hat sich desweiteren als ganz besonders vorteilhaft erwiesen, dass der Überstand
des Stirnfräswerkzeugs über die Führungsfläche und damit die Spantiefe des Stirnfräswerkzeugs
einstellbar ist. Dies kann in einfacher Weise beispielsweise dadurch erreicht werden,
daß das Stirnfräswerkzeug über Ausgleichsscheiben verschiedener Dicke an einem Aufnahmeflansch
der Werkzeugspindel befestigt wird. Um die Spantiefe bedienungsfreundlicher verstellen
zu können, ist das Stirnfräswerkzeug vorzugsweise über ein Federmittel gegen einen
Flansch der Werkzeugspindel abgestützt und in Richtung der Umdrehungsachse vorgespannt.
Durch ein geeignetes Stellmittel, wie zum Beispiel eine Stellschraube, wird das Stirnfräswerkzeug
entgegen der Vorspannung und verstellbar gegen den Flansch der Werkzeugspindel gedrückt,
so daß die Spantiefe durch einfaches Betätigen des Stellmittels eingestellt werden
kann.
[0016] Zwischen dem Stirnfräswerkzeug und dem Flansch können vorteilhafterweise Anschlagmittel
vorgesehen sein, welche den Überstand des Stirnfräswerkzeugs über die Führungsfläche
begrenzen und eine Drehmitnahme des Fräswerkzeugs bewirken.
[0017] Ein von der Schutzabdeckung begrenzter Raum ist vorzugsweise mit einer Staubabsaugvorrichtung
verbindbar.
[0018] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Patentansprüchen. In der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung
ist eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung erläutert.
[0019] In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- ein Handwerkzeug in einem Längsschnitt;
- Figur 2
- einen Schnitt entlang der Linie A-A in Figur 1;
- Figur 3
- eine Ansicht des Handwerkzeugs von unten;
- Figur 4
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handwerkzeugs im Längsschnitt;
und
- Figur 5
- eine Ansicht des Handwerkzeugs nach Figur 4 von unten.
[0020] Die Figuren zeigen verschiedene Ansichten eines motorbetriebenen Handwerkzeugs zur
spanabhebenden Werkstückbearbeitung zum Erzeugen von im wesentlichen planaren Oberflächen.
Das Gerät umfaßt ein Gehäuse 2, in dem ein nicht näher beschriebener Antriebsmotor
untergebracht ist, der über ein Getriebe 4 eine Werkzeugspindel 6 antreibt. Das Getriebe
4 ist in einem metallischen, mit dem Gehäuse 2 verbundenen Getriebegehäuse 8 untergebracht,
und die Werkzeugspindel 6 erstreckt sich aus diesem Getriebegehäuse 8 heraus und in
das Innere einer Stützplatte 10 hinein. Die Stützplatte 10 ist an dem Getriebegehäuse
8 montiert und bildet an ihrer von dem Getriebegehäuse 8 abgewandten Seite eine auf
die zu bearbeitende Werkstückoberfläche aufzulegende Führungsfläche 12. In der Stützplatte
10 ist eine senkrecht zur Führungsfläche 12 gebildete Ausnehmung 14 vorgesehen, in
welche ein Stirnfräswerkzeug 16 eingesetzt und am freien Ende der Werkzeugspindel
6 drehfest montiert ist. Das Stirnfräswerkzeug 16 besteht aus einem Fräskopf 18 oder
Grundkörper, an welchem Schneidmesser 20 auswechselbar befestigt sind. Das Stirnfräswerkzeug
16 ist derart innerhalb der Ausnehmung 14 an der Werkzeugspindel 6 montiert, daß die
Schneidmesser 20 mit ihrem Flugkreis um die angestrebte Spantiefe, die beispielsweise
im Bereich zwischen 0,1 und 1 mm liegen kann, über die Führungsfläche 12 vorstehen.
Die Spantiefe ist einstellbar; sie wird bei der gezeigten Ausführungsform beispielhaft
dadurch variiert, daß Ausgleichsscheiben 22 verschiedener Dicke zwischen einen Aufnahmeflansch
24 der Werkstückspindel 6 und den Fräskopf 18 gelegt werden. Es versteht sich, daß
die Spantiefe auch auf andere Art und Weise einstellbar gestaltet werden kann.
[0021] Wie aus der Figur 2 ersichtlich ist, weist das Stirnfräswerkzeug 16 an seinem radialen
Umfang 26 parallel zur Umdrehungsachse 27 erstreckte Nuten 28 auf, in welchen ein
Schneidmesser 30 eingesetzt und durch geeignete Klemmittel 32 gehalten ist. Die Schneidmesser
30 weisen in Richtung der Umdrehungsachse 27 des Stirnfräswerkzeugs 16 verlaufende
Schneidkanten 34 auf, die über den radialen Umfang 26 des Fräskopfes 18 überstehen.
Die Stützplatte 10 weist an drei rechtwinklig zueinander verlaufenden Außenseiten
38, 40, 42 rechteckförmige Öffnungen 44, 46, 48 zu der Ausnehmung 14 auf, innerhalb
der das Stirnfräswerkzeug 16 angeordnet ist. Die Außenseiten 38, 40, 42 der Stützplatte
10 definieren senkrecht zueinander verlaufende Fluchtebenen 50, 51, 52, bis zu denen
das dargestellte Handwerkzeug an einen Stufen-, Rand- oder Absatzbereich angenähert
werden kann. Das Stirnfräswerkzeug 16 bzw. die Schneidmesser 30 sind derart in der
Ausnehmung 14 angeordnet, daß der Flugkreis 54 der Schneidkanten 34 über die Fluchtebenen
50, 51, 52 übersteht, so daß die Bearbeitung eines Falzes möglich ist.
[0022] In den Figuren ist ferner eine Schutzabdeckung 60 bzw. 62 dargestellt, welche den
Bereich des Überstands der am Umfang 26 des Stirnfräswerkzeugs 16 vorgesehenen Schneidmesser
30 über die seitlichen Öffnungen 44, 46, 48 abschirmen und einen Benutzer so vor Verletzungen
schützen, wenn das Handwerkzeug nur zum Stirnplanfräsen verwendet werden soll.
[0023] Die in der Figur 3 dargestellte Schutzabdeckung 62 überdeckt indessen nur die seitlichen
Öffnungen 44 und 46 und gibt die Öffnung 48 für die Bearbeitung eines Werkstücks frei.
[0024] Die Schutzabdeckungen 60, 62 begrenzen zusammen mit der Stützplatte 10 einen Raum
64, der über Staubabsaugkanäle 66 (Figur 2) mit einem in Längsrichtung erstreckten
Staubabsaugkanal 68 kommuniziert, der seinerseits mit einer nicht dargestellten Staubabsaugvorrichtung
verbindbar ist.
[0025] Das in Figur 4 dargestellte Handwerkzeug zeigt einen im Rahmen vorliegender Erfindung
vergleichbaren Aufbau, wobei nachfolgend die Unterschiede beschrieben werden.
[0026] Während bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 die Spantiefe, d.h. der
Überstand des Stirnfräswerkzeugs 16 über die Führungsfläche 12 durch Ausgleichsscheiben
22 verschiedener Dicke erreicht wird, ist im vorliegenden Fall anstelle einer Ausgleichsscheibe
22 ein Federmittel 70 in Form einer Tellerfeder 71 vorgesehen, welche zwischen einem
Aufnahmeflansch 24' und einer Stirn 73 des Stirnfräswerkzeugs 16' eingespannt ist.
Das Stirnfräswerkzeug 16' ist daher über die Tellerfeder 71 vom Aufnahmeflansch 24'
weg in Richtung über die Führungsfläche 12' vorstehend vorgespannt. Dieser Vorspannung
wirkt ein Stellmittel 72 in Form einer Stellschraube 73 entgegen, welche von der werkstückzugewandten
Seite des Stirnfräswerkzeugs 16' mit der Werkzeugspindel fluchtend und durch das Stirnfräswerkzeug
16' hindurchgreifend in eine Gewindebohrung des Aufnahmeflanschs 24' eingeschraubt
ist. Durch Umdrehen dieser Stellschraube 73 kann das Stirnfräswerkzeug 16' in axialer
Richtung mehr oder weniger gegen den Aufnahmeflansch 24' verstellt werden, wodurch
sich der Überstand der Schneidmesser 20' über die Führungsfläche 12' und damit die
Spantiefe ändert. Zur genauen Einstellung ist an der werkstückzugewandten Stirnseite
des Stirnfräswerkzeugs 16' eine Skala 74 vorgesehen (Figur 5), und die Stellschraube
73 trägt eine dazu korrespondierende Marke 76.
[0027] Um die Spantiefe auf einen gewünschten Wert einstellen zu können, wird die Werkzeugspindel
mittels eines nicht näher dargestellten Spindelstops, etwa eines in eine radiale Ausnehmung
der Werkzeugspindel eingreifenden Stifts, blockiert, und es wird dann durch Umdrehen
der Stellschraube 73 der Abstand des Stirnfräswerkzeugs 16' von dem Aufnahmeflansch
24' eingestellt.
[0028] Es sind desweiteren Anschlagmittel 76 in Form von Schulterschrauben 78 vorgesehen,
welche in einer abstuften Bohrung des Stirnfräswerkzeugs 16' vorgesehen sind und durch
diese hindurchgreifend in Gewindebohrungen des Aufnahmeflansches 24' eingeschraubt
sind. Sie bilden einerseits eine Drehmitnahme des Stirnfräswerkzeugs 16' und begrenzen
mit ihren Schultern andererseits eine maximal einstellbare Spantiefe.
[0029] Mit dem Bezugszeichen 80 ist eine wegschwenkbare Schutzabdeckung bezeichnet, welche
in Figur 4 den radialen Überstand des Stirnfräswerkzeugs 16' abdeckt. Es handelt sich
hierbei um ein wippenartiges Bauteil, welches um eine senkrecht zur Zeichnungsebene
verlaufende Achse 82 um etwas mehr als 180° nach oben verschwenkbar ist. Das wippenartige
Bauteil umfaßt einen flächenhaften Abdeckabschnitt 84 und einen mittels manuellen
Drucks betätigbaren Betätigungsbereich 86. Wie aus der Figur 5 ersichtlich ist, sind
drei derartige Schutzabdeckungen 80 vorgesehen.
1. Motorbetriebenes Handwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung von, insbesondere flächenhaften
Werkstücken zum Erzeugen von im wesentlichen planaren Oberflächen, mit einer auf das
zu bearbeitende Werkstück auflegbaren Führungsfläche (12) und einem für die Bearbeitung
über die Führungsfläche (12) vorstehenden Stirnfräswerkzeug (16) mit senkrecht zur
Führungsfläche (12) verlaufender Umdrehungsachse, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnfräswerkzeug (16) mit an seinem radialen Umfang (26) vorgesehenen Schneidkanten
(34) über eine das gesamte Handwerkzeug nach einer Seite hin begrenzende Fluchtebene
(50, 51, 52) übersteht, damit es mit dieser Fluchtebene (50, 51, 52) an einen Absatz,
eine Stufe oder eine Wand angenähert werden kann.
2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnfräswerkzeug (16)
an mehreren Außenseiten (38, 40, 42) über eine das Gerät seitlich begrenzende Fluchtebene
(50, 51, 52) vorsteht.
3. Handwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine die Führungsfläche
(12) bildende Stützplatte (10).
4. Handwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Begrenzung
der Stützplatte (10) wenigstens eine der das Gerät seitlich begrenzenden Fluchtebene
(50, 51, 52) begrenzt und das Stirnfräswerkzeug (16) in radialer Richtung um die angestrebte
Spantiefe über die Außenseiten (38, 40, 42) der Stützplatte (10) vorsteht.
5. Handwerkzeug nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stirnfräswerkzeug (16) in einer Ausnehmung (14) in der Führungsfläche (12)
angeordnet ist, die nach wenigstens einer Seite hin offen ist.
6. Handwerkzeug nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitliche Begrenzung des Handwerkzeugs eben ausgebildet ist.
7. Handwerkzeug nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stirnfräswerkzeug (16) von einem Fräskopf (18) mit daran befestigbaren Schneidmessern
(20, 30) gebildet ist.
8. Handwerkzeug nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Schneidmesser (20), welche der
Stirnseite des Fräskopfs (18) zugeordnet sind und solchen (30), die dem radialen Umfang
(26) des Fräskopfs (18) zugeordnet sind.
9. Handwerkzeug nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine abnehmbare Schutzabdeckung (60, 62) im Bereich des radialen Überstands des Stirnfräswerkzeugs
(16).
10. Handwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Schutzabdeckung
(60, 62) begrenzte Raum (64) mit einer Staubabsaugvorrichtung verbindbar ist.
11. Handwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (64) mit einem
Staubabsaugkanal (66, 68) kommuniziert, der seinerseits mit einer Staubabsaugvorrichtung
verbindbar ist.
12. Handwerkzeug nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überstand des Stirnfräswerkzeugs 816) über die Führungsfläche (12) einstellbar
ist.
13. Handwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnfräswerkzeug (16')
über ein Federmittel (70) gegen einen Flansch (24') der Werkzeugspindel (6') abgestützt
und in Richtung der Umdrehungsachse vorgespannt ist.
14. Handwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnfräswerkzeug (16')
mittels eines Stellmittels (72) verstellbar gegen den Flansch der Werkzeugspindel
(6) gedrückt ist.
15. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadruch gekennzeichnet, daß zwischen
Stirnfräswerkzeug (16) und Flansch (24) Anschlagmittel (76) vorgesehen sind, welche
den Überstand des Stirnfräswerkzeugs (16') über die Führungsfläche (12') begrenzen.
16. Handwerkzeug nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine wegschwenkbare Schutzabdeckung (80), welche in ihrer den Bereich des radialen
Überstands des Stirnfräswerkzeugs (16') freigebenden weggeschwenkten Stellung nicht
über die Fluchtebene (50, 51, 52) übersteht.