(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines wetterechten aluminiumbedampften
Stoffes für den Einsatz im Außenbereich. Bei dem Verfahren wird wenigstens ein wetterechtes
synthetisches Garn zu einem Stoff verwebt, der gewebte Stoff mit einem anionaktiven
Waschmittel äußerst sauber ausgewaschen und bis auf eine Restfeuchte von 1 % vorgetrocknet.
Anschließend wird der Stoff zur Entfernung der Restfeuchte getrocknet, die Stoffoberfläche
mit Aluminium bedampft, und der bedampfte Stoff mit einer Ausrüstung versehen, die,
bezogen auf das Stoffgewicht 0,2 bis 2,5 Gew.-% Fluorcarbonharz aufweist.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines wetterechten aluminiumbedampften
Stoffes für den Einsatz im Außenbereich.
[0002] Es ist bislang nicht gelungen, ein Verfahren bereitzustellen, das die Herstellung
von wetterbeständigen aluminiumbedampften Stoffen für den Außenbereich ermöglicht.
[0003] Die Erfindung hat somit zum Ziel, ein Verfahren zur Herstellung eines wetterechten
aluminiumbedampften Stoffes für den Einsatz im Außenbereich anzugeben.
[0004] Dieses Ziel wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 erreicht. Ein nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellter Markisenstoff ist Gegenstand des Anspruchs 12. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der zugehörigen Unteransprüche.
[0005] Erfindungsgemäß wird durch eine Kombination bestimmter Verfahrensschritte und die
Verwendung bestimmter Materialien erreicht, daß der erhaltene aluminiumbedampfte Stoff
auch für den Außenbereich einsetzbar ist.
[0006] Hierzu wird ein wetterechtes synthetisches Garn verwendet, z.B. Acrylgarn oder modifiziertes
Polyester mit höchstmöglicher Reißfestigkeit für normal und schwer entflammbare Stoffe.
[0007] Vor der Aluminiumbedampfung wird der Stoff vorzugsweise mit einem anionaktiven Waschmittel
äußerst sauber ausgewaschen und anschließend bis auf eine Restfeuchte von 1% vorgetrocknet.
[0008] Anschließend wird der Stoff vollständig getrocknet. Dies wird vorzugsweise in einem
Vakuumapparat gemacht. Die Restfeuchtigkeit, die sich noch auf oder in der Ware befindet,
wird dabei vollständig entzogen. Nach dem Trocknungslauf folgt - vorzugsweise in der
gleichen Maschine - die Aluminiumbedampfung.
[0009] Der so erhaltene aluminiumbedampfte Stoff wird nun mit einer Ausrüstung versehen,
die Fluorcarbonharz aufweist. Durch das Fluorcarbonharz wird der Stoff öl-, schmutz-
und fettabweisend imprägniert. Diese Anti-Schmutzausrüstung und Imprägnierung bewirkt,
daß die aluminiumbedampfte Oberfläche den im Außenbereich auftretenden Wetterbeeinflussungen,
wie Regen, Sonne, Wind und Verschmutzungen widersteht.
[0010] Das Fluorcarbonharz wird in einem Bereich von 0,2 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das
Stoffgewicht, aufgebracht.
[0011] Eine zusätzliche Ausrüstung von 0 bis 2,5 Gew.-% n-Hydroxymethylmelaminharz verbessert
das Verhalten hinsichtlich Knitterbarkeit, Wärme und Farbbeständigkeit und in bedingter
Weise auch die Schwerbrennbarkeit.
[0012] Die Verarbeitung des Hydroxymethylmelaminharzes läßt sich Unterstützen durch Zugabe
von 0 bis 1,5% Harnstoff.
[0013] Für besonders schwer brennbare Qualitäten wird der Stoff mit einer Ausrüstung versehen,
die bis zu 3,0% Phosphorsäureester aufweist.
[0014] Die oben genannten Ausrüstungen können selbstverständlich in einem einzigen Ausrüstbad
auf die Stoffoberfläche aufgebracht werden.
[0015] Die auf vorstehend beschriebene Weise hergestellten Stoffe eignen sich insbesondere
für Markisenstoffe im Außenbereich.
1. Verfahren zur Herstellung eines wetterechten aluminiumbedampften Stoffes für den Einsatz
im Außenbereich,
dadurch gekennzeichnet,
daß man wenigstens ein wetterechtes synthetisches Garn zu einem Stoff verwebt, den
gewebten Stoff mit einem anionaktiven Waschmittel äußerst sauber auswäscht und bis
auf eine Restfeuchte von 1 % vortrocknet und anschließend zur Entfernung der Restfeuchte
trocknet, die Stoffoberfläche mit Aluminium bedampft, den bedampften Stoff mit einer
Ausrüstung versieht, die, bezogen auf das Stoffgewicht 0,2 bis 2,5 Gew.-% Fluorcarbonharz
aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoff mit einer Ausrüstung versehen wird, die, bezogen auf das Stoffgewicht,
bis zur 3,0 Gew.-% Phosphorsäureester aufweist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoff mit einer Ausrüstung versehen wird, die, bezogen auf das Stoffgewicht,
bis 2,5 Gew.-% N-Hydoxymethylmelaminharz aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoff mit einer Ausrüstung versehen wird, die, bezogen auf das Stoffgewicht,
bis 1,5 Gew.-% Harnstoff aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoff auf zweibäumigen Webmaschinen gewebt wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoff im Vakuum getrocknet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoff im Vakuum bedampft wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als synthetisches Garn Acrylgarn verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als synthetisches Garn modifiziertes Polyestergarn verwendet wird.
10. Markisenstoff für den Außenbereich, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 9.