(19)
(11) EP 0 775 790 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.05.1997  Patentblatt  1997/22

(21) Anmeldenummer: 97102992.1

(22) Anmeldetag:  28.10.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04D 1/36, E04D 13/17
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL SE

(30) Priorität: 31.10.1991 DE 4136064
16.09.1992 DE 4230893

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
92922382.4 / 0610324

(71) Anmelder: Klöber, Johannes
58256 Ennepetal (DE)

(72) Erfinder:
  • Klöber, Johannes
    58256 Ennepetal (DE)

(74) Vertreter: Grundmann, Dirk, Dr. et al
Corneliusstrasse 45
42329 Wuppertal
42329 Wuppertal (DE)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 25.02.1997 als Teilanmeldung zu der unter INID-Kode 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) Firstabdichtungsstreifen


(57) Die Erfindung betrifft einen Firstabdichtungsstreifen (1) mit einer mittleren, einen Luftdurchtritt ermöglichenden Zone (8) in Vliesstruktur und zwei Randbereichen (9), die im Wege einer Variation ihres Mäanderverlaufes der Wellenform der verlegten Dacheindeckungsplatten (6) anpaßbar sind mit einer reckbaren Stabilisierungseinlage (S) aus Metall oder dergleichen. Zur herstellungsgünstigeren und einfacheren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der auf ganzer Breitseite aus einem zumindest in den Randbereichen (9) längsdehnbaren Vlies (10) bestehende Firstabdichtungsstreifen (1) als reckbare Stabilisierungseinlage (S) parallel zum Rand (10') verlaufende, mäanderförmig gewellte Drähte oder Bänder (11) aufweist, die in einer die Variation des Mäanderverlaufes ermöglichenden Halterung auf der Breitfläche des Vlieses (10) befestigt sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Firstabdichtungsstreifen gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Ein derartiger Firstabdichtungsstreifen ist aus der DE 40 01 766 her bekannt. Der dort offenbarte Firstabdekkungsstreifen besteht insgesamt aus einem Vlies oder Gewebe, wodurch es leicht von Gewicht, billig in der Herstellung und, da in längeren Bahnen aufrollbar, leicht zu verarbeiten ist. Die der Witterung ausgesetzten Längsränder sind wasserabweisend oder wasserdicht ausgeführt, so daß zumindest der nicht der Witterung ausgesetzte Mittelteil luftdurchlässig ist. In dieses Vlies oder Gewebe ist an den freien Rändern der Seitenteile eine Wellung eingeformt, wodurch dieses Vlies oder Gewebe anschmiegsam ist und sich, unterstützt durch am äußeren freien Rand der Seitenteile an der Unterseite angeordnete Klebeschnüre an beliebige Dachpfannenkonturen anformen läßt. Die Wellenlänge der randseitigen Wellung ist kleiner als die Wellenkontur der Dacheindeckungsplatten, so daß durch Variation des Mäanderverlaufes der Randwellung eine Anpaßbarkeit an die individuelle Wellenform der verlegten Dacheindekkungsplatten möglich ist. Die Befestigung und die Stabilisierung der durch die Variation des Mäanderverlaufes erzielten Wellung erfolgt durch Ankleben des Randbereiches auf der Oberfläche der Dacheindeckungsplatten.

[0003] Aus der EP 0 117 391 ist eine First- oder Gradabdeckung bekannt, bei welcher von einem steifen Mittelteil aus Hart-PVC seitlich kammartig elastische Finger abgehen.

[0004] Aus der EP 341 343 ist ein Firstabdichtungsstreifen her bekannt, bei dem ein Mittelstreifen ein luftdurchlässiges, wasserabweisendes und flugschneesicheres Vlies aufweist. Randbereiche bestehen aus weichen, dehnbaren Folienstreifen. In diesen Folienstreifen sind Strickmetallgitter eingebettet. Desweiteren sind die Randbereiche an den den Eindeckungsplatten zugewandten Seiten der Folienstreifen mit je einer Selbstklebeschicht versehen.

[0005] Aus der FR 2 333 913 bzw. der DE 2 620 433 ist eine Vorrichtung zum Abdecken der Fugen zwischen den Rändern profilierter Dacheindeckungsplatten und einem angrenzenden Bauteil her bekannt. Das Bauteil besteht aus einem, in Draufsicht die Form eines Kreisringstückes aufweisenden, elastisch verformbaren Kunststoffstreifen, dessen einer Längsrand nach seinem Geraderichten an dem Bauteil befestigbar ist, während sein auf den Dacheindeckungsplatten aufliegender anderer Längsrand mittels eines daran befestigten Bandes aus plastisch verformbaren Material versteift ist, welches von einem Bleiband ausgebildet wird. Diese Vorrichtung ist nicht dem Wellenverlauf der Dacheindeckungsplatte anpaßbar, da zufolge des festen Schnittradius immer nur eine definierte Wellenbogenlänge erzeugbar ist. Eine Anpassung zufolge einer Variation eines Mäanderverlaufes ist dort nicht möglich.

[0006] Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Firstabdichtungsstreifen einfacher und herstellungskostengünstiger auszugestalten.

[0007] Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar. Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Firstabdichtungsstreifen geschaffen, der einfacher und kostengünstiger herzustellen ist, wobei der auf ganzer Breite aus einem zumindest in den Randbereichen längsdehnbaren Vlies bestehende Firstabdichtungsstreifen als reckbare Stabilisierungseinlage parallel zum Rand verlaufende, mäanderförmig gewellte Drähte oder Bänder aufweist, die in einer die Variation des Mäanderverlaufes ermöglichenden Halterung auf der Breitfläche des Vlieses befestigt sind. Zur Herstellung eines derartigen Firstabdichtungsstreifend wird ein Vlies lediglich in seinen Randbereichen mit einem Mäanderförmig gewellten Draht oder Band versehen, wobei die so gebildete Stabilisierungseinlage auf der Breitfläche des Vlieses gehalten ist. Es ist somit eine optimale Anpassung des Firstabdichtungsstreifens an die Wellenform der Dacheindeckungsplatten gegeben. Bedingt durch den einfachen Aufbau und das geringe Gewicht des Firstabdichtungsstreifend, kann dieser in Form von Rollen angeliefert werden, wobei es hier, im Gegensatz zum genannten Stand der Technik, nicht nötig ist, den Firstabdichtungsstreifen in seinen Randbereichen mit einer vor dem Verlegen abzuziehenden Schutzschicht zu versehen. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist ein herstellungs- und gebrauchstechnisch einfacher Firstabdichtungsstreifen geschaffen. Zum Verlegen eines solchen Abdichtungsstreifens wird dieser lediglich über der Firstbohle ausgerollt und dort mit Nägeln oder dergleichen befestigt. Vorteilhafterweise kann zur Halterung der Stabilisierungseinlage eine Selbstklebeschicht dienen, welche bei der Anlieferung mit einer Schutzfolie versehen ist. Diese Selbstklebeschicht erfüllt somit eine Doppelfunktion, nämlich als Halterung für die Stabilisierungseinlage und nach Abziehen der Schutzfolie als zusätzliche Abdichtung nach Verlegen und Andrücken des Firstabdichtungsstreifens an die Oberseite der Dacheindeckungsplatten. Eine solche aus Gummi- oder Kunststoffmasse hergestellte Selbstklebeschicht erlaubt eine Variation der Mäanderverlaufes und somit ein Recken der Stabilisierungseinlage. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Einbettung mittels einer nur Bereiche eines Mäanderrapports überdeckenden Klebung erfolgt. Diese kann durch Selbstklebepunkte realisiert sein, welche bei Anlieferung des Firstabdichtungsstreifens mit einer durchlaufenden Schutzfolie versehen sein können. Durch diese punktweise Befestigung der Stabilisierungseinlage wird die Dehnbarkeit der Randbereiche optimiert. Als reckbare Stabilisierungseinlage wird ein parallel zur Fläche des Vlieses mäanderförmig gebogener Draht bevorzugt. Ein solcher Draht ist einfach herzustellen und wird vorzugsweise punktweise mittels Klebung in den Randbereichen des Vlieses befestigt. Der mäanderförmig gebogene Draht ist somit stark reckbar und bietet eine optimale Anpassung des Firstabdichtungsstreifens an die Wellenform der verlegten Dacheindeckungsplatten. Alternativ hierzu kann die reckbare Stabilisierungseinlage auch aus einem senkrecht zur Fläche des Vlieses mäanderförmig gewellten Band bestehen. Letzteres kann auch in bereits beschriebener Weise punktförmig in den Randbereichen des Abdichtungsstreifens mittels Klebung befestigt werden. Sowohl bei der Verwendung von mäanderförmig gebogenem Draht als auch bei der Verwendung von gewelltem Band liegt die Amplitude im Bereich von 1 bis 3 cm. Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist es, Teilbereiche des Vlieses zur Erzielung einer Wasserdichtigkeit bei gleichzeitiger Luftdurchlässigkeit zu imprägnieren, z. B. mittels Acrylharzes. Hierdurch wird eine Dachraumentlüftung bei gleichzeitiger Abdichtung gegen Regen und Flugschnee erzielt. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Randbereiche des Vlieses genadelt. Die Anpassung des Firstabdichtungsstreifend an die Wellenform der verlegten Dacheindeckungsplatten ist schließlich durch einen in den Randbereichen vorgesehenen Längs-Wellenlauf des Vlieses optimiert. Bedingt durch diese Ausgestaltung wird eine erhöhte Dehnbarkeit des Vlieses in seinen Randbereichen erzielt.

[0008] Zufolge der weiteren Ausgestaltung, wonach die beiden Randstreifen durch einen mittleren Verbindungsstreifen mit Abstand verbunden sind, ergibt sich eine handhabungstechnisch günstigere Lösung.

[0009] Bedingt durch diese Mehrteiligkeit des Firstabdichtungsstreifend legt sich letzterer nach der Fixierung auf der Firstlatte im Bereich des mittleren Verbindungsstreifend ohne äußere Einwirkung leicht auf die Dacheindeckungsplatten, womit das Anformen und Fixieren an letztere ohne Vorspannung und Fixieren an letztere ohne Vorspannung des Firstabdichtungsstreifend erfolgt. Der mittlere Verbindungsstreifen ist hierbei als ein 30 - 50 mm, vorzugsweise 40 mm breites und 150 - 250 g/gm, vorzugsweise 190 g/gm festes Vlies ausgebildet. Die überlappende Zone im Bereich der Verbindung zwischen dem Verbindungsstreifen und einem Randstreifen weist eine Breite von 10 - 20 mm, vorzugsweise 15 mm auf. Das Verlegen eines derartig ausgebildeten Firstabdichtungsstreifend erfolgt in einfachster Weise, indem letzterer im Bereich seines mittleren Verbindungsstreifens auf der Firstlatte beispielsweise mittels Nägeln fixiert und nach Abziehen der Schutzfolie der Selbstklebeschicht an die Dacheindeckungsplatten angeformt und angeklebt wird. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß die überlappende Verbindungszone in Breitenrichtung liegende Luftdurchtrittskanäle besitzt.

[0010] Letztere ergeben sich durch die Mehrteiligkeit des Firstabdichtungsstreifend und gewährleisten eine ständige Belüftung der Firstlatte. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Firstabdichtungsstreifen, welche die obere Längsfläche der Firstlatte ohne jede Belüftung vollflächig abdecken, womit ein Insekten- und Pilzbefall aufgrund des zu hohen Feuchtegehaltes der Firstlatte absehbar ist, ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Firstabdichtungsstreifens mit Luftdurchtrittskanälen ein Feuchtegehalt der Firstlatte von weniger als 20% gewährleistet. Einem Insekten- und Pilzbefall ist somit mit Erfolg entgegengewirkt. Die Luftdurchtrittskanäle können aus einer linienförmigen Anlage der Wellenberge des längsgewellten Randstreifend mit dem glattflächig verlaufenden Verbindungsstreifen erzielt sein. Die Ausbildung kann hierbei so getroffen sein, daß der mittlere, glattflächig verlaufende Verbindungsstreifen unterseitig mit den Wellenbergen der längsgewellten Randstreifen punktweise verklebt ist. Im Bereich der Wellentäler ergeben sich somit die Luftdurchtrittskanäle zur Belüftung der Firstlatte. Die Breite des Verbindungsstreifens entspricht etwa der Breite einer Firstlatte , womit eine optimale Belüftung letzterer erzielt ist. Des weiteren ergibt sich hierbei der Vorteil, daß die oberhalb des Firstabdichtungsstreifens an der Firstlatte fixierte Abdeckklappe in den Eckbereichen der Firstlatte zum einem durch den gewellten Randstreifen und zum anderen durch den etwa die Breite der Firstlatte aufweisenden mittleren Verbindungsstreifen gepolstert ist. Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß der Verbindungsstreifen an seiner Unterseite klebebeschichtet ist. Hierdurch bedingt läßt sich der Firstabdichtungsstreifen auf einfachste Weise durch Hammerschlag auf der Firstlatte vorfixieren. Ein Klammern oder Nageln in diesem Bereich erfolgt somit erst nach vollständigem Verlegen des Firstabdichtungsstreifens oder entfällt gänzlich, da die Befestigungsmittel, beispielsweise Nägel, der Abdeckkappen eine gewünschte zusätzliche Befestigung des Abdichtungsstreifend erzielen. Die Kleberbeschichtung weist hinsichtlich der Handhabung und Verlegung des Firstabdichtungsstreifens einen weiteren Vorteil auf, da für ein eventuell notwendiges Ausrichten des Firstabdichtungsstreifens dieser wieder leicht von der Firstlatte abgehoben und in seiner Lage verändert werden kann. Des weiteren ist vorgesehen, daß der Verbindungsstreifen auf der Oberseite der Randstreifen aufliegt und die Randstreifen an der Unterseite, nahe den äußeren Längskanten, Klebstoffwulste zur Anhaftung an den Dacheindeckungsplatten aufweisen. Eine solche, beispielsweise aus Kunststoffmasse hergestellte Selbstklebeschicht ermöglicht eine optimale Fixierung der äußeren Längskanten des Firstabdichtungsstreifens an den Dacheindeckungsplatten. Die Klebstoffwulste können hierbei bei Anlieferung des Firstabdichtungsstreifens mit einer durchlaufenden Schutzfolie versehen sein. Es ist somit eine optimale Abdichtung des Dachinnenraumes gegen Regen und Flugschnee gewährleistet. Vorteilhafterweise können zur Verbesserung der Anpassung des Firstabdichtungsstreifen an den Dacheindeckungsplatten zufolge eines Mäanderverlaufs eines Drahtes reckbare Stabilisierungseinlagen vorgesehen werden, welche über die Klebstoffwulste an den Randstreifen derart befestigt sind, daß die Klebstoffwulste den Draht vollständig einbetten und eine Breite von 10 bis 20 mm, vorzugsweise 15, aufweisen. Die Klebstoffwulste erfüllen somit eine Doppelfunktion, nämlich als Halterung für die Stabilisierungseinlage und nach Abziehen der Schutzfolie als zusätzliche Abdichtung nach Verlegen und Andrücken des Firstabdichtungsstreifens. Der Mäanderverlauf des Drahtes kann in einer bevorzugten Ausbildung gleichsinnig zum Wellenverlauf des Randstreifens gestaltet sein. Hierdurch besteht die Möglichkeit, sowohl das Vlies als auch den Stabilisierungsdraht in einem Arbeitsgang zu wellen, nach welchem Arbeitsgang sich sofort ein weiterer zum Aufbringen der Klebstoffwulste anschließen kann. Diese herstellungstechnisch optimierte Lösung bietet auch den Vorteil, daß, bedingt durch den gleichsinnigen Wellenverlauf des Drahtes zu dem Randstreifen, die Rückstellung der Wellung des Randstreifens beim Schrumpfen blockiert ist. Die Wellung des Randstreifens ist durch die Fixierung im Bereich des Mittelstreifens und durch den in den Klebstoffwulst eingebetteten Draht stabilisiert, was eine optimale Aufrollbarkeit des Firstabdichtungsstreifens bietet. Um die Stabilisierungseinlage beim Anpassen an die Dacheindeckungsplatten stark reckbar auszubilden, ist vorgesehen, den Draht umkippbar in die Klebstoffwulste einzubetten. Beim Andrücken an die Dacheindeckungsplatten kippt der dem Wellenverlauf des Randstreifens entsprechenden Mäanderverlauf aufweisende Draht innerhalb des Klebstoffwulstes in eine parallel zur Fläche des Randstreifens ausgerichtete Lage. Der mäanderförmig gebogene Draht ist somit stark reckbar und bietet eine optimale Anpassung des Firstabdichtungsstreifens an die Wellenform der verlegten Dacheindeckungsplatten. Vorteilhafterweise kann der Verbindungsstreifen an seiner Unterseite auf seiner mittleren Längslinie aus komprimierbarem Material bestehende Höcker als Firstlatten-Befestigungspunkte aufweisenden. in einer bevorzugten Ausgestaltung können diese Höcker aus klebehaftendem Material bestehen und auf ihrer Oberseite eine Folienabdeckung besitzen. hierdurch ist der Firstabdichtungsstreifen im Bereich seines Verbindungsstreifens mittels der untereinander gleichmäßig beabstandeten Höcker auf der Firstlatte zumindest vorfixierbar. Dies geschieht auf einfachste Weise mittels Daumendruck im Bereich des Höckers, wobei sich das komprimierbare Material über die Fläche der Folienabdeckung hinaus arbeitet und dabei den Abdichtungsstreifen mit der Firstlatte verbindet. Es kann nunmehr nach erfolgter Ausrichtung des gesamten Firstabdichtungsstreifend eine Nagelung oder dergleichen im Bereich der komprimierten Höcker erfolgen. Bei stark klebhaftendem Material der Höcker genügen diese allein zur Fixierung des Firstabdichtungsstreifens an der Firstlatte. Die Abdichtung des Dachinnenraumes gegen Regen oder Flugschnee wird dadurch optimiert, daß die Oberseite der Randstreifen eine elastische Schutzschicht aufweisen, die von der äußeren Randkante bis etwa zur Mitte des jeweiligen Randstreifens reicht. Bedingt durch diese Ausgestaltung ist der Dachinnenraum auch gegen von den Dacheindeckungsplatten ausgehende, aufsteigende Feuchtigkeit geschützt. Vorzugsweise weist diese elastische Schutzschicht eine Farbe auf, die der der Dacheindeckungsplatten und der Abdeckkappen entspricht, um hier auch eine optisch positive Wirkung des Firstbereiches zu erzielen.

[0011] Es ist auch denkbar, einen erfindungsgemäßen Firstabdichtungsstreifen mit Längsknicklinien im Abstand von der Längsmittellinie des Abdichtungsstreifens zu versehen. Der Abstand zu der Längsmittellinie beträgt hierbei ca. 25 - 35 mm, vorzugsweise 30 mm. Diese Maßnahme verhindert eine Rückstellneigung des Firstabdichtungsstreifens nach Ankleben an die Dacheindeckungsplatten , wenn diese beispielsweise verschmutzt sind. Es sind somit Sollknickstellen gegeben, welche den Vorteil ergeben, daß nach Aufbringen des Firstabdichtungsstreifens auf die Firstlatte der Abdichtungsstreifen nahezu selbsttätig sich auf die Dacheindeckungsplatten auflegt. Diese Ausgestaltung ist auch bei Firstabdichtungsstreifen, welche eingebettete Maschendraht-Bereiche aufweisen, denkbar. Bei einer bevorzugten Ausbildung ist vorgesehen, die Längsknicklinien im Bereich der Wellung vorzusehen. Die in diesem Bereich übliche und auch gewünschte Steifheit des Firstabdichtungsstreifens wird durch diese Maßnahme gezielt in Form einer Sollknickstelle unterbunden. Schließlich werden hierbei in einer bevorzugten Ausführungsform die Längsknicklinien dadurch Ausdrücken der Wellentäler bis auf die Höhe der Wellenberge erzielt. Das Vlies des Firstabdichtungsstreifens ist somit in diesem Bereich in Längserstreckung des Firstabdichtungsstreifens geradlinig ausgeformt. Es ist besonders vorteilhaft, daß bereits der werkseitig aufgerollte Firstabdichtungsstreifen eine derartige Sollknicklinie aufweist.

[0012] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend anhand mehrerer zeichnerisch veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1
einen Querschnitt im Bereich der Firstbohle zur Darstellung der Anordnung von Abdeckkappe, Firstabdichtungsstreifen und Dacheindeckungsplatten,
Fig. 2
die Draufsicht auf einen Abschnitt des erfindungsgemäßen Firstabdichtungsstreifens, gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 3
den Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2 durch einen Randbereich des Firstabdichtungsstreifens,
Fig. 4
den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2 durch den mittleren Abschnitt des Firstabdichtungsstreifens,
Fig. 5
den Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 2 im Bereich eines als Stabilisierungseinlage dienenden Bandes, in vergrößerter Darstellung,
Fig. 6
eine Ausschnittsvergrößerung der Darstellung in Fig. 3, gemäß dem Maßstab in Fig. 5,
Fig. 7
eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Fig. 2 im Bereich der Stabilisierungseinlage, im Teilschnitt,
Fig. 8
den Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9
eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, jedoch eine zweite Ausführungsform betreffend,
Fig. 10
den Schnitt gemäß der Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11
eine der Fig. 5 entsprechende, die zweite Ausführungsform betreffende Darstellung,
Fig. 12
eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, jedoch eine dritte Ausführungsform betreffend,
Fig. 13
den Schnitt gemäß der Linie XIIIXIII in Fig. 12,
Fig. 14
eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, gemäß der Ausführungsform in Fig. 12,
Fig. 15
einen Querschnitt im Bereich des Firstes zur Darstellung der Anordnung von Abdeckkappe, Firstabdichtungsstreifen und Dacheindeckungsplatten,
Fig. 16
die Draufsicht auf einen Abschnitt des erfindungsgemäßen Firstabdichtungsstreifens, eine vierte Ausführungsform betreffend,
Fig. 17
eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Fig. 16 im Bereich der Stabilisierungseinlage, jedoch auf die Unterseite des Firstabdichtungsstreifens gesehen,
Fig. 18
den Schnitt gemäß der Linie XVIII-XVIII in Fig. 17 durch einen Randbereich des Firstabdichtungsstreifens, zur Darstellung der in einen Klebstoffwulst eingebetteten Stabilisierungseinlage,
Fig. 19
eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Fig. 15 im Bereich der Firstlatte,
Fig. 20
eine der Fig. 16 entsprechende Darstellung, jedoch die Unterseite einer fünften Ausführungsform betreffend,
Fig. 21
den Schnitt gemäß der Linie XXI-XXI in Fig. 20 durch einen Firstlatten-Befestigungspunkt in vergrößerter Darstellung,
Fig. 22
den Schnitt gemäß der Linie XXII-XXII in Fig. 20 durch den Randbereich des Firstabdichtungsstreifens,
Fig. 23
eine der Fig. 21 entsprechende Darstellung, jedoch nach Fixierung des Firstabdichtungsstreifens auf einer Firstlatte,
Fig. 24
einen der Fig. 22 entsprechenden Schnitt, jedoch nach Anpassen und Andrücken des Randbereiches des Firstabdeckungsstreifens auf eine Dacheindeckungsplatte,
Fig. 25
einen vergrößerten Ausschnitt der Draufsicht auf den Firstabdeckungsstreifen nach Andrücken des letzteren an eine Dacheindeckungsplatte,
Fig. 26
eine der Fig. 20 entsprechende Darstellung, jedoch eine weitere Ausführungsform betreffend,
Fig. 27
den Schnitt gemäß der Linie XXVII-XXVII in Fig. 26,
Fig. 28
den Schnitt gemäß der Linie XXVIII-XXVUUU in Fig. 26 und
Fig. 29
eine der Fig. 23 entsprechende Darstellung, jedoch die Ausführungsform gemaß Fig. 26 betreffend.


[0013] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, dient der erfindungsgemäße Firstabdichtungsstreifen 1 zur Abdichtung des Dachinnenraumes 2 gegen Regen und Flugschnee, wobei der Aufbau des Firstabdichtungsstreifens 1 so gewählt ist, daß gleichzeitig eine Entlüftung des Dachinnenraumes 2 gewährt ist. Der beispielsweise in Form einer Rolle angelieferte Firstabdichtungsstreifen 1 wird auf einer an Sparren 3 befestigten Firstbohle 4 ausgerollt und dort befestigt, beispielsweise mittels Nagelung. Die Randbereiche des Firstabdichtungsstreifend 1 werden der Wellenform von an sparrenseitigen Dachlatten 5 eingehängten Dacheindeckungsplatten 6 angepaßt. Nach der Anformung des Firstabdichtungsstreifens 1 an die Dacheindeckungsplatten 6 wird eine den Abschluß des Firstes bildende Abdeckkappe 7 aufgesetzt.

[0014] Der Firstabdichtungsstreifen 1 weist eine mittlere, einen Luftdurchtritt ermöglichende Zone 8 in Vliesstruktur und zwei genadelte Randbereiche auf. Zur Erzielung einer Wasserdichtigkeit bei gleichzeitiger Luftdurchlässigkeit ist der Firstabdichtungsstreifen 1 mittels Acrylharzes imprägniert.

[0015] Der in dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 2 bis 8 und in dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 9 bis 11 gezeigte Firstabdichtungsstreifen 1 weist in seinen Randbereichen 9 einen senkrecht zur Fläche des Vlieses 10 ausgerichteten Wellenverlauf des Vlieses 10 auf (vgl. Fig. 3 und 6). Letzteres ist hierbei in den Randbereichen 9 dehnbar ausgebildet.

[0016] In den Randbereichen 9 weist das Vlies 10 eine parallel zum Rand 10' verlaufende, reckbare Stabilisierungseinlage S in Form eines mäanderförmig gewellten, metallenen Bandes 11 auf, wobei die Mäanderform des Bandes 11 dem Verlauf des gewellten Randbereiches 9 des Vlieses 10 entspricht. Die Anordnung des Bandes 11 erfolgt an der Auflageseite des Vieses 10, d. h. an der den Dacheindeckungsplatten zuzuwendenden Seite (vgl. Fig. 5). Zur Befestigung des Bandes 11 werden an der Auflageseite des Vlieses 10 gleichmäßig zueinander beabstandete Klebepunkte 12 aufgebracht, welche das Band 11 teilweise umschließen und somit dieses an dem Vlies 10 fixieren. Die Klebepunkte 12 können als selbstklebende Gummi- oder Kunststoffmassen gebildet sein, welche an der auf den dacheindeckungsplatten 6 zur Auflage kommenden Unterseite mit einer abziehbaren, nicht dargestellten Schutzfolie abgedeckt sind. Abweichend von dieser Ausführungsform ist in dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 9 bis 11 die reckbare Stabilisierungseinlage S als ein parallel zur Fläche des Vlieses 10 mäanderförmig gebogener, metallener Draht 13 gebildet. Dieser Draht 13 weis in Draufsicht gemaß Fig. 9 eine Amplitude Z von ca. 1 cm auf. Zusätzlich zur parallel zur Fläche des Vlieses 10 verlaufenden Wellenform ist der Draht 13 dem Wellenverlauf im Randbereich 9 des Vlieses 10 angepaßt (vgl. Fig. 11). Die so ausgebildete reckbare Stabilisierungseinlage S ist ebenfalls mittels Klebepunkten 12 an der Auflageseite des Firstabdichtungsstreifens 1 an dem Vlies 10 fixiert. Bedingt durch diese Ausgestaltung ist eine optimale Anpassung des Firstabdichtungsstreifens 1 in seinen Randbereichen 9 an die Wellenform der verlegten Dacheindeckungsplatten 6 gegeben.

[0017] In dem in den Fig. 12 bis 14 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel weist das Vlies 10 glattflächige Randbereiche 9 auf. Auch hier ist das Vlies 10 in den Randbereichen 9 an der Unterseite, d. h. an der Auflageseite, mit einem mäanderförmig gebogenen und parallel zur Fläche des Vlieses 10 verlaufenden Draht 13 versehen, welcher, wie bereits erwähnt, mittels Klebepunkten 12 fixiert ist (vgl. Fig. 14).

[0018] In allen Ausführungsbeispielen ist durch die teilweise Einbettung der entweder als ein parallel zur Fläche des Vlieses 10 mäanderförmig gebogener Draht 13 oder als ein senkrecht zur Fläche des Vlieses 10 mäanderförmig gewölbtes Band 11 gestalteten reckbaren Stabilisierungseinlage mittels Klebepunkten 12 in Verbindung mit den dehnbaren Randbereichen 9 des Vlieses 10 eine optimale Anpassung des Firstabdichtungsstreifens 1 an die Wellenform der verlegten Dacheindeckungsplatten 6 gegeben. Der Firstabdichtungsstreifen 1 wird im Bereich seiner mittleren Zone 8 an der Oberseite der Firstbohle 4 befestigt, beispielsweise durch Nagelung. Nach Abziehen der die Klebepunkte 12 abdeckenden Schutzfolie werden die auf den Dacheindeckungsplatten 6 zur Auflage kommenden, mit der reckbaren Stabilisierungseinlage versehenen Randbereiche 9 nunmehr dem Wellenverlauf der Dacheindeckungsplatten 6 angepaßt. Die zum Befestigen der Stabilisierungseinlagen an dem Vlies 10 dienenden Klebepunkte 10 sind, wie bereits erwähnt, als Selbstklebeschicht ausgebildet und dienen nunmehr auch zur Fixierung der Randbereiche 9 an den Dacheindeckungsplatten 6.

[0019] Eine durchgehende Entlüftung des Dachinnenraumes 2 bei gleichzeitiger Erzielung einer Wasserdichtigkeit wird durch den zwischen der Abdeckkappe 7 und den Randbereichen 9 des Firstabdichtungsstreifens 1 verbleibenden Spalt ermöglicht (Pfeil x).

[0020] Auch der nachstehend beschriebene, beispielsweise in Form einer Rolle angelieferte Firstabdichtungsstreifen 1 der Lösung gemäß den Figuren 15 bis 29 wird ebenfalls auf einer an Sparren 30 befestigten Firstlatte 40 ausgerollt und dort fixiert. Die Randbereiche des Firstabdichtungsstreifens 1 werden der Wellenform von an sparrenseitigen Dachlatten 50 eingehängtem Dacheindeckungsplatten 60 angepaßt. Nach der Anformung des Firstabdichtungsstreifens 1 an die Dacheindeckungslatten 60 wird eine den Abschluß des Firstes bildende Abdeckkappe 70 aufgesetzt. Der Firstabdichtungsstreifen 1 weist zwei mittels eines mittleren, als Vlies ausgebildeten Verbindungsstreifes 80 untereinander verbundene Randstreifen 90 auf. Die einen Luftdurchtritt ermöglichenden Randstreifen 90 sind in Vliesstruktur ausgebildet und sind zur Erzielung einer Wasserdichtigkeit bei gleichzeitiger Luftdurchlässigkeit mittels Acrylharzes imprägniert. Um den Dachinnenraum 20 auch gegen entgegen dem Pfeil x in Fig. 15 aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen, sind die Oberseiten 100 Randstreifen 90 jeweils mit einer elastischen Schutzschicht 110 versehen, die von der äußeren Randkante 120 bis etwa zur Mitte des Randstreifens 90 reicht. Die hierdurch gebildete Randzone ist in den Figuren 16 und 20 mit A bezeichnet. Eine optisch positiver Wirkung des Firstbereiches ist hierbei dadurch erzielt, daß die genannte Schutzschicht 110 eine Farbe aufweist, die der der Dacheindeckungsplatten 60 und der der Abdeckkappe 70 entspricht.

[0021] Die Randstreifen 90 sind mittels des Verbindungsstreifens 80 derart untereinader verbunden, daß die Innenkanten 130 der Randstreifen 90 mit einem eine Firstlatten-Belüftungszone B bildenden Abstand zueinanderliegen. Der Verbindungsstreifen 80 weist eine Breite von 40 bis 60 mm, vorzugsweise 45 mm, auf, was etwa der Breite der Firstlatte 40 entspricht, wobei die jeweilige Verbindungszone C zwischen dem Verbindungsstreifen 80 und einem Randstreifen 90 ca. 10 mm beträgt. Die einen Luftdurchtritt ermöglichende Zone D erstreckt sich im mittleren Bereich des Firstabdichtungsstreifens 1 zwischen den beiden Randzonen A.

[0022] Der Verbindungsstreifen 80 besitzt im Bereich seiner überlappenden Verbindungszonen C in Breitenrichtung liegende Luftdurchtrittskanäle 140. Diese werden gebildet durch die linienförmige Anlage der Wellenberge der einen senkrecht zur Fläche der Randstreifen 90 ausgerichteten, Wellenverlauf aufweisenden Randstreifen 90 mit der Unterseite des glattflächig verlaufenden Verbindungsstreifens (vgl. Fig. 18 und Fig. 22).

[0023] Die Randstreifen 90 sind an ihrer Unterseite, d. h. nach Verlegung des Firstabdichtungsstreifens 1 an den Dacheindeckungsplatten 60 zugewandten und dem Verbindungsstreifen 80 abgewandten Seite nahe der äußeren Randkanten 120, jeweils mit einem Klebstoffwulst 150 zur Anhaftung an den Dacheindeckungsplatten 60 versehen. Diese Klebstoffwulste 150 können als selbstklebende Gummi- oder Kunststoffmassen gebildet sein, welche an der auf den Dacheindeckungsplatten 60 zur Auflage kommenden Unterseite mit einer abziehbaren, nicht dargestellten Schutzfolie abgedeckt sind.

[0024] Über diese Klebstoffwulste 150 sind reckbare Stabilisierungseinlagen S, welche in dem in den Figuren 15 bis 19 gezeigten Ausführungsbeispiel als jeweils einen parallel zur Fläche des Randstreifens 90 mäanderförmig gebogenen, metallenen Draht 160 gebildet sein, befestigt. Bedingt durch diese Ausgestaltung ist eine optimal Anpassung des Firstabdichtungsstreifens 1 in den Bereichen seiner Randkanten 120 an der Wellenform der verlegten Dacheindeckungsplatten 6 gegeben.

[0025] In dem in den Figuren 20 bis 25 gezeigten Ansführungsbeispiel ist der Mäanderverlauf des Drahtes 160' bei Anlieferung des Firstabdichtungsstreifens 1 gleichsinnig dem Wellenverlauf des Randstreifens 90. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß sowohl die Randstreifen 90 als auch die jeweiligen Drähte 160' gleichzeitig in einem Arbeitsgang gewalzt werden können, an welchen Arbeitsgang sich unmittelbar ein weiterer zur Aufbringung der Klebstoffwulste 150 anschließen kann. Erst beim Andrücken eines Randstreifens 90 an eine Dacheindeckungsplatte 60 kippt der in dem Klebstoffwulst 150 eingebettete Draht 160' in letzterer in die parallel zur Fläche des Randstreifens 90 gerichtete Lage um (vgl. Fig. 24).

[0026] Die Breite des Verbindungsstreifens 80 ist so gewählt, daß diese etwa der der Firstlatte 40 entspricht (vgl. Fig. 19). Die Unterseite des Verbindungsstreifens 80 der ersten Ausführungsform ist durchgehend mit einer nicht dargestellten Kleberbeschichtung versehen, welche zum einen zur Verbindung zwischen dem Verbindungsstreifen 80 und den beiden Randstreifen 90 im Bereich der Verbindungszone C dient und zum anderen eine Möglichkeit der Vorfixierung beim Verlegen des Firstabdichtungsstreifens.1 auf der Firstlatte 40 darstellt. Mittels dieser Kleberbeschichtung kann der Firstabdichtungsstreifen 1 auf einfachste Weise mittels Hammerschlag auf der Firstlatte vorfixiert werden, womit eine Verwendung von Klammern oder Nägeln nicht notwendig ist. Der Firstabdichtungsstreifen 1 kann somit bei einem eventuell notwendigen Ausrichten wieder leicht von der Firstlatte 40 abgehoben und in einer neuen Lage erneut fixiert werden. Die Fixierung des Firstabdichtungsstreifens 1 auf der Firstlatte 40 mittels der Kleberbeschichtung erfolgt im Bereich der Firstlatten-Belüftungszone B, wobei, um die gewünschte Firstlatten-Befestigungspunkte zu gewährleisten, die einzelnen Firstlatten-Befestigungspunkte 18 mit Abstand zueinander liegen.

[0027] Eine alternative Fixierung des Firstabdichtungsstreifens 1 auf der Firstlatte 40 ist in dem weiteren Ausführungsbeispiel gezeigt. Hier ist der Verbindungsstreifen 80 an der Unterseite auf seiner mittleren Längslinie mit aus komprimierbarem Material bestehenden Höckern 190 als Firstlatten-Befestigungspunkte 180 versehen (vgl. Fig. 21). Diese Höcker 190 bestehen aus klebehaftem Material und besitzen auf ihrer Oberseite eine Folienabdeckung 200. Der Firstabdichtungsstreifen 1 wird zum Fixieren auf der Firslatte 40 lediglich im Bereich der Höcker 190 mittels Daumendruck derart gegen die Firstlatte 40 gedrückt, daß der komprimierbare Höcker 190 an der Folienabdeckung 200 vorbei ausquillt und an der Firstlatte 40 anhaftet (vgl. Fig. 23). Je nach Stärke der Klebehaftung kann diese Maßnahme als Vorfixierung oder auch als eigentliche Festlegung des Firstabdichungsstreifens 1 dienen.

[0028] Durch die Ausbildung des Firstabdichtungsstreifens 1 in Form eines mittleren, glattflächigen Verbindungsstreifens 80, welcher im Bereich zweier Verbindungszonen C mit jeweils einem Randstreifen 90 verbunden ist, derart, daß Luftdurchtrittskanäle 140 gebildet sind, dient der Firstabdichtungsstreifen 1 nicht nur zum Abdichten des Dachinnenraumes 20 gegen Regen und Flugschnee bei gleichzeitiger Entlüftung des Dachinnenraumes 20, sondern auch zur ständigen Belüftung der Oberseite 170 der Firstlatte 40, womit ein Feuchtegehalt der Firstlatte 40 von weniger als 20% gewährleistet wird. Dies ist insbesondere sehr wichtig gegen Insekten- und Pilzbefall. Der Luftstrom zur Belüftung der Firstlatte 40 ist in Fig. 19 mit den Pfeilen y gekennzeichnet. Um diese Belüftung der Firstlatte 40 zu optimieren, wird der Firstabdichtungsstreichen 1 im Bereich seines Verbindungsstreifens 80 lediglich punktweise auf dem Firstbalken 40 fixiert, entweder mittels der verbindungsstreifenunterseitigen Kleberbeschichtung bzw. der Höcker 190 oder mittels Nägeln, Klammern oder ähnlichem.

[0029] Aufgrund der mehrteiligen Ausführung des Firstabdichtungsstreifens 1 legt sich letzterer nach der Fixierung auf der Firstlatte 40 bereits ohne äußere Einwirkung leicht auf die Dacheindeckungsplatten 60, womit das Anformen und Aukleben an die Dacheindeckungsplatten 60 ohne Vorspannung erfolgt. Nach Abziehen der die Klebestoffwulste 150 abdeckenden Schutzfolie werden die auf den Dacheindeckungsplatten 60 zur Auflage kommenden, mit der reckbaren und in einem Ausführungsbeispiel auch kippbaren Stabilisierungseinlage S versehenen Randstreifen 90 nunmehr dem Wellenverlauf der Dacheindeckungsplatten 60 angepaßt. Die zum Befestigen der Stabilisierungseinlagen S an die Randstreifen 90 dienenden Klebstoffwulste 150 sind, wie bereits erwähnt, als Selbstklebeschicht ausgebildet und dienen nunmehr auch zur Fixierung der Randstreifen 90 an den Dacheindeckungsplatten 60.

[0030] Eine durchgehende Entlüftung des Dachinnenraumes 20 bei gleichzeitiger Erzielung einer Wasserdichtigkeit wird durch den zwischen der Abdeckkappe 70 und den Randstreifen 90 des Firstabdichtungsstreifens 1 verbleibenden Spalt im Bereich des Wellentales der Dacheindeckungsplatten 60 ermöglicht (siehe Pfeil x in Fig. 15).

[0031] Das in den Figuren 26 bis 29 gezeigte Ausführungsbeispiel weist beidseitig der Längsmittelachse des Firstabdichtungsstreifens 1 Längsknicklinien 210 auf. Diese sind jeweils im Bereich des gewellten Randstreifens 90 mit einem Abstand von ca. 20 mm zur Außenkante des Verbindungsstreifens 80 angeordnet und sind in Form von Ausdrückungen der Wellentäler 220 bis auf die Höhe der Wellenberge 230 erzielt. Wie insbesondere in Fig. 29 zu erkennen, ist hierdurch ein selbsttätiges Abknicken der Randstreifen 90 in Richtung auf die Dacheindeckungsplatten 60 gegeben. Die Längsknicklinien 210 bilden Sollknickbereiche, welche auch den Vorteil bieten, daß einer Rückstellneigung der Randstreifen 90 nach Ankleben derselben an die Dacheindeckungsplatten 60 entgegengewirkt ist, was insbesondere bei verschmutzten Dacheindeckungsplatten 60 erfolgen kann. Es ist insbesondere ein in den Randbereichen 9 vorgesehener Längs-Wellenverlauf des Vlieses 10 vorgesehen. Die beiden Randstreifen 90 können durch einen mittleren, als Vlies ausgebildeten Verbindungsstreifen 80 untereinander verbunden sein, derart, daß die Innenkanten 130 der Randstreifen 90 mit Abstand zueinander liegen. Die Überlappende Verbindungszonde C bildet in Breitenrichtung liegende Luftdurchtrittskanäle 140 aus. Die Luftdurchtrittskanäle 140 werden werden von einer linienförmigen Anlage der Wellenberge der längsgewellten Randstreifen 90 mit dem glattflächig verlaufenden Verbindungsstreifen 80 gebildet. Die Breite des Verbindungsstreifen 80 entspricht etwa der Breite einer Firstlatte 40. Der Verbindungsstreifen 80 ist an der Unterseite kleberbeschichtet.

[0032] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldungen) vollinhaltlich mit einbezogen.


Ansprüche

1. Firstabdichtungsstreifen (1) mit einer mittleren, einen Luftdurchtritt ermöglichenden Zone (8) in Vliesstruktur und zwei Randbereichen (9), die im Wege einer Variation ihres Mäanderverlaufes der Wellenform der verlegten Dacheindeckungsplatten (6) anpaßbar sind mit einer reckbaren Stabilisierungseinlage (S) aus Metall oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß der auf ganzer Breitseite aus einem zumindest in den Randbereichen (9) längsdehnbaren Vlies (10) bestehende Firstabdichtungsstreifen (1) als reckbare Stabilisierungseinlage (S) parallel zum Rand (10') verlaufende, mäanderförmig gewellte Drähte (13) oder Bänder (11) aufweist, die in einer die Variation des Mäanderverlaufes ermöglichenden Halterung auf der Breitfläche des Vlieses (10) befestigt sind.
 
2. Firstabdichtungsstreifen nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbettung mittels einer nur Bereiche eines Mäanderrapports überdeckenden Klebung erfolgt.
 
3. Firstabdichtungssteifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die reckbare Stabilisierungseinlage (S) aus einem parallel zur Fläche des Vlieses (10) mäanderförmig gebogenen Draht (13) besteht.
 
4. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die reckbare Stabilisierungseinalge (S) aus einem senkrecht zur Fläche des Vlieses (10) mäanderförmig gewellten Band (11) besteht.
 
5. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß Teilbereiche des Vlieses (10) zur Erzielung einer Wasserdichtigkeit bei gleichzeitiger Luftdurchlässigkeit imprägniert sind, z. B. mittels Acrylharzes.
 
6. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche (9) des Vlieses (10) genadelt sind.
 
7. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehendnen Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (160') umkippbar in den Klebewulsten (150) eingebettet ist.
 
8. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, durch einen mittleren Verbindungsstreifen (80') zwischen den beiden Randbereichen an der Unterseite auf seiner mittleren Längslinie aus komprimierbarem Material bestehende Höcker als Firstlatten-Befestigungspunkte (180) aufweist.
 
9. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß Höcker (190) aus klebehaftendem Material bestehen und auf ihrer Oberseite eine Folienabdeckung (200) besitzen.
 
10. Firstaodichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergeheden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch zwei Längsknicklinien (210) im Abstand von der Längsmittellinie, welche im Bereich der Wellung liegen und durch Ausdrückung der Wellentäler (230) erzielt sind.
 




Zeichnung