[0001] Die Erfindung betrifft einen Firstabdichtungsstreifen gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein derartiger Firstabdichtungsstreifen ist aus der DE 40 01 766 her bekannt. Der
dort offenbarte Firstabdekkungsstreifen besteht insgesamt aus einem Vlies oder Gewebe,
wodurch es leicht von Gewicht, billig in der Herstellung und, da in längeren Bahnen
aufrollbar, leicht zu verarbeiten ist. Die der Witterung ausgesetzten Längsränder
sind wasserabweisend oder wasserdicht ausgeführt, so daß zumindest der nicht der Witterung
ausgesetzte Mittelteil luftdurchlässig ist. In dieses Vlies oder Gewebe ist an den
freien Rändern der Seitenteile eine Wellung eingeformt, wodurch dieses Vlies oder
Gewebe anschmiegsam ist und sich, unterstützt durch am äußeren freien Rand der Seitenteile
an der Unterseite angeordnete Klebeschnüre an beliebige Dachpfannenkonturen anformen
läßt. Die Wellenlänge der randseitigen Wellung ist kleiner als die Wellenkontur der
Dacheindeckungsplatten, so daß durch Variation des Mäanderverlaufes der Randwellung
eine Anpaßbarkeit an die individuelle Wellenform der verlegten Dacheindekkungsplatten
möglich ist. Die Befestigung und die Stabilisierung der durch die Variation des Mäanderverlaufes
erzielten Wellung erfolgt durch Ankleben des Randbereiches auf der Oberfläche der
Dacheindeckungsplatten.
[0003] Aus der EP 0 117 391 ist eine First- oder Gradabdeckung bekannt, bei welcher von
einem steifen Mittelteil aus Hart-PVC seitlich kammartig elastische Finger abgehen.
[0004] Aus der EP 341 343 ist ein Firstabdichtungsstreifen her bekannt, bei dem ein Mittelstreifen
ein luftdurchlässiges, wasserabweisendes und flugschneesicheres Vlies aufweist. Randbereiche
bestehen aus weichen, dehnbaren Folienstreifen. In diesen Folienstreifen sind Strickmetallgitter
eingebettet. Desweiteren sind die Randbereiche an den den Eindeckungsplatten zugewandten
Seiten der Folienstreifen mit je einer Selbstklebeschicht versehen.
[0005] Aus der FR 2 333 913 bzw. der DE 2 620 433 ist eine Vorrichtung zum Abdecken der
Fugen zwischen den Rändern profilierter Dacheindeckungsplatten und einem angrenzenden
Bauteil her bekannt. Das Bauteil besteht aus einem, in Draufsicht die Form eines Kreisringstückes
aufweisenden, elastisch verformbaren Kunststoffstreifen, dessen einer Längsrand nach
seinem Geraderichten an dem Bauteil befestigbar ist, während sein auf den Dacheindeckungsplatten
aufliegender anderer Längsrand mittels eines daran befestigten Bandes aus plastisch
verformbaren Material versteift ist, welches von einem Bleiband ausgebildet wird.
Diese Vorrichtung ist nicht dem Wellenverlauf der Dacheindeckungsplatte anpaßbar,
da zufolge des festen Schnittradius immer nur eine definierte Wellenbogenlänge erzeugbar
ist. Eine Anpassung zufolge einer Variation eines Mäanderverlaufes ist dort nicht
möglich.
[0006] Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen gattungsgemäßen Firstabdichtungsstreifen einfacher und herstellungskostengünstiger
auszugestalten.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung. Die Unteransprüche
stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar. Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Firstabdichtungsstreifen
geschaffen, der einfacher und kostengünstiger herzustellen ist, wobei der auf ganzer
Breite aus einem zumindest in den Randbereichen längsdehnbaren Vlies bestehende Firstabdichtungsstreifen
als reckbare Stabilisierungseinlage parallel zum Rand verlaufende, mäanderförmig gewellte
Drähte oder Bänder aufweist, die in einer die Variation des Mäanderverlaufes ermöglichenden
Halterung auf der Breitfläche des Vlieses befestigt sind. Zur Herstellung eines derartigen
Firstabdichtungsstreifend wird ein Vlies lediglich in seinen Randbereichen mit einem
Mäanderförmig gewellten Draht oder Band versehen, wobei die so gebildete Stabilisierungseinlage
auf der Breitfläche des Vlieses gehalten ist. Es ist somit eine optimale Anpassung
des Firstabdichtungsstreifens an die Wellenform der Dacheindeckungsplatten gegeben.
Bedingt durch den einfachen Aufbau und das geringe Gewicht des Firstabdichtungsstreifend,
kann dieser in Form von Rollen angeliefert werden, wobei es hier, im Gegensatz zum
genannten Stand der Technik, nicht nötig ist, den Firstabdichtungsstreifen in seinen
Randbereichen mit einer vor dem Verlegen abzuziehenden Schutzschicht zu versehen.
Aufgrund dieser Ausgestaltung ist ein herstellungs- und gebrauchstechnisch einfacher
Firstabdichtungsstreifen geschaffen. Zum Verlegen eines solchen Abdichtungsstreifens
wird dieser lediglich über der Firstbohle ausgerollt und dort mit Nägeln oder dergleichen
befestigt. Vorteilhafterweise kann zur Halterung der Stabilisierungseinlage eine Selbstklebeschicht
dienen, welche bei der Anlieferung mit einer Schutzfolie versehen ist. Diese Selbstklebeschicht
erfüllt somit eine Doppelfunktion, nämlich als Halterung für die Stabilisierungseinlage
und nach Abziehen der Schutzfolie als zusätzliche Abdichtung nach Verlegen und Andrücken
des Firstabdichtungsstreifens an die Oberseite der Dacheindeckungsplatten. Eine solche
aus Gummi- oder Kunststoffmasse hergestellte Selbstklebeschicht erlaubt eine Variation
der Mäanderverlaufes und somit ein Recken der Stabilisierungseinlage. In einer vorteilhaften
Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Einbettung mittels einer nur Bereiche eines
Mäanderrapports überdeckenden Klebung erfolgt. Diese kann durch Selbstklebepunkte
realisiert sein, welche bei Anlieferung des Firstabdichtungsstreifens mit einer durchlaufenden
Schutzfolie versehen sein können. Durch diese punktweise Befestigung der Stabilisierungseinlage
wird die Dehnbarkeit der Randbereiche optimiert. Als reckbare Stabilisierungseinlage
wird ein parallel zur Fläche des Vlieses mäanderförmig gebogener Draht bevorzugt.
Ein solcher Draht ist einfach herzustellen und wird vorzugsweise punktweise mittels
Klebung in den Randbereichen des Vlieses befestigt. Der mäanderförmig gebogene Draht
ist somit stark reckbar und bietet eine optimale Anpassung des Firstabdichtungsstreifens
an die Wellenform der verlegten Dacheindeckungsplatten. Alternativ hierzu kann die
reckbare Stabilisierungseinlage auch aus einem senkrecht zur Fläche des Vlieses mäanderförmig
gewellten Band bestehen. Letzteres kann auch in bereits beschriebener Weise punktförmig
in den Randbereichen des Abdichtungsstreifens mittels Klebung befestigt werden. Sowohl
bei der Verwendung von mäanderförmig gebogenem Draht als auch bei der Verwendung von
gewelltem Band liegt die Amplitude im Bereich von 1 bis 3 cm. Eine vorteilhafte Weiterbildung
des Erfindungsgegenstandes ist es, Teilbereiche des Vlieses zur Erzielung einer Wasserdichtigkeit
bei gleichzeitiger Luftdurchlässigkeit zu imprägnieren, z. B. mittels Acrylharzes.
Hierdurch wird eine Dachraumentlüftung bei gleichzeitiger Abdichtung gegen Regen und
Flugschnee erzielt. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Randbereiche
des Vlieses genadelt. Die Anpassung des Firstabdichtungsstreifend an die Wellenform
der verlegten Dacheindeckungsplatten ist schließlich durch einen in den Randbereichen
vorgesehenen Längs-Wellenlauf des Vlieses optimiert. Bedingt durch diese Ausgestaltung
wird eine erhöhte Dehnbarkeit des Vlieses in seinen Randbereichen erzielt.
[0008] Zufolge der weiteren Ausgestaltung, wonach die beiden Randstreifen durch einen mittleren
Verbindungsstreifen mit Abstand verbunden sind, ergibt sich eine handhabungstechnisch
günstigere Lösung.
[0009] Bedingt durch diese Mehrteiligkeit des Firstabdichtungsstreifend legt sich letzterer
nach der Fixierung auf der Firstlatte im Bereich des mittleren Verbindungsstreifend
ohne äußere Einwirkung leicht auf die Dacheindeckungsplatten, womit das Anformen und
Fixieren an letztere ohne Vorspannung und Fixieren an letztere ohne Vorspannung des
Firstabdichtungsstreifend erfolgt. Der mittlere Verbindungsstreifen ist hierbei als
ein 30 - 50 mm, vorzugsweise 40 mm breites und 150 - 250 g/gm, vorzugsweise 190 g/gm
festes Vlies ausgebildet. Die überlappende Zone im Bereich der Verbindung zwischen
dem Verbindungsstreifen und einem Randstreifen weist eine Breite von 10 - 20 mm, vorzugsweise
15 mm auf. Das Verlegen eines derartig ausgebildeten Firstabdichtungsstreifend erfolgt
in einfachster Weise, indem letzterer im Bereich seines mittleren Verbindungsstreifens
auf der Firstlatte beispielsweise mittels Nägeln fixiert und nach Abziehen der Schutzfolie
der Selbstklebeschicht an die Dacheindeckungsplatten angeformt und angeklebt wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß die überlappende Verbindungszone
in Breitenrichtung liegende Luftdurchtrittskanäle besitzt.
[0010] Letztere ergeben sich durch die Mehrteiligkeit des Firstabdichtungsstreifend und
gewährleisten eine ständige Belüftung der Firstlatte. Im Gegensatz zu den bisher bekannten
Firstabdichtungsstreifen, welche die obere Längsfläche der Firstlatte ohne jede Belüftung
vollflächig abdecken, womit ein Insekten- und Pilzbefall aufgrund des zu hohen Feuchtegehaltes
der Firstlatte absehbar ist, ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Firstabdichtungsstreifens
mit Luftdurchtrittskanälen ein Feuchtegehalt der Firstlatte von weniger als 20% gewährleistet.
Einem Insekten- und Pilzbefall ist somit mit Erfolg entgegengewirkt. Die Luftdurchtrittskanäle
können aus einer linienförmigen Anlage der Wellenberge des längsgewellten Randstreifend
mit dem glattflächig verlaufenden Verbindungsstreifen erzielt sein. Die Ausbildung
kann hierbei so getroffen sein, daß der mittlere, glattflächig verlaufende Verbindungsstreifen
unterseitig mit den Wellenbergen der längsgewellten Randstreifen punktweise verklebt
ist. Im Bereich der Wellentäler ergeben sich somit die Luftdurchtrittskanäle zur Belüftung
der Firstlatte. Die Breite des Verbindungsstreifens entspricht etwa der Breite einer
Firstlatte , womit eine optimale Belüftung letzterer erzielt ist. Des weiteren ergibt
sich hierbei der Vorteil, daß die oberhalb des Firstabdichtungsstreifens an der Firstlatte
fixierte Abdeckklappe in den Eckbereichen der Firstlatte zum einem durch den gewellten
Randstreifen und zum anderen durch den etwa die Breite der Firstlatte aufweisenden
mittleren Verbindungsstreifen gepolstert ist. Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht
darin, daß der Verbindungsstreifen an seiner Unterseite klebebeschichtet ist. Hierdurch
bedingt läßt sich der Firstabdichtungsstreifen auf einfachste Weise durch Hammerschlag
auf der Firstlatte vorfixieren. Ein Klammern oder Nageln in diesem Bereich erfolgt
somit erst nach vollständigem Verlegen des Firstabdichtungsstreifens oder entfällt
gänzlich, da die Befestigungsmittel, beispielsweise Nägel, der Abdeckkappen eine gewünschte
zusätzliche Befestigung des Abdichtungsstreifend erzielen. Die Kleberbeschichtung
weist hinsichtlich der Handhabung und Verlegung des Firstabdichtungsstreifens einen
weiteren Vorteil auf, da für ein eventuell notwendiges Ausrichten des Firstabdichtungsstreifens
dieser wieder leicht von der Firstlatte abgehoben und in seiner Lage verändert werden
kann. Des weiteren ist vorgesehen, daß der Verbindungsstreifen auf der Oberseite der
Randstreifen aufliegt und die Randstreifen an der Unterseite, nahe den äußeren Längskanten,
Klebstoffwulste zur Anhaftung an den Dacheindeckungsplatten aufweisen. Eine solche,
beispielsweise aus Kunststoffmasse hergestellte Selbstklebeschicht ermöglicht eine
optimale Fixierung der äußeren Längskanten des Firstabdichtungsstreifens an den Dacheindeckungsplatten.
Die Klebstoffwulste können hierbei bei Anlieferung des Firstabdichtungsstreifens mit
einer durchlaufenden Schutzfolie versehen sein. Es ist somit eine optimale Abdichtung
des Dachinnenraumes gegen Regen und Flugschnee gewährleistet. Vorteilhafterweise können
zur Verbesserung der Anpassung des Firstabdichtungsstreifen an den Dacheindeckungsplatten
zufolge eines Mäanderverlaufs eines Drahtes reckbare Stabilisierungseinlagen vorgesehen
werden, welche über die Klebstoffwulste an den Randstreifen derart befestigt sind,
daß die Klebstoffwulste den Draht vollständig einbetten und eine Breite von 10 bis
20 mm, vorzugsweise 15, aufweisen. Die Klebstoffwulste erfüllen somit eine Doppelfunktion,
nämlich als Halterung für die Stabilisierungseinlage und nach Abziehen der Schutzfolie
als zusätzliche Abdichtung nach Verlegen und Andrücken des Firstabdichtungsstreifens.
Der Mäanderverlauf des Drahtes kann in einer bevorzugten Ausbildung gleichsinnig zum
Wellenverlauf des Randstreifens gestaltet sein. Hierdurch besteht die Möglichkeit,
sowohl das Vlies als auch den Stabilisierungsdraht in einem Arbeitsgang zu wellen,
nach welchem Arbeitsgang sich sofort ein weiterer zum Aufbringen der Klebstoffwulste
anschließen kann. Diese herstellungstechnisch optimierte Lösung bietet auch den Vorteil,
daß, bedingt durch den gleichsinnigen Wellenverlauf des Drahtes zu dem Randstreifen,
die Rückstellung der Wellung des Randstreifens beim Schrumpfen blockiert ist. Die
Wellung des Randstreifens ist durch die Fixierung im Bereich des Mittelstreifens und
durch den in den Klebstoffwulst eingebetteten Draht stabilisiert, was eine optimale
Aufrollbarkeit des Firstabdichtungsstreifens bietet. Um die Stabilisierungseinlage
beim Anpassen an die Dacheindeckungsplatten stark reckbar auszubilden, ist vorgesehen,
den Draht umkippbar in die Klebstoffwulste einzubetten. Beim Andrücken an die Dacheindeckungsplatten
kippt der dem Wellenverlauf des Randstreifens entsprechenden Mäanderverlauf aufweisende
Draht innerhalb des Klebstoffwulstes in eine parallel zur Fläche des Randstreifens
ausgerichtete Lage. Der mäanderförmig gebogene Draht ist somit stark reckbar und bietet
eine optimale Anpassung des Firstabdichtungsstreifens an die Wellenform der verlegten
Dacheindeckungsplatten. Vorteilhafterweise kann der Verbindungsstreifen an seiner
Unterseite auf seiner mittleren Längslinie aus komprimierbarem Material bestehende
Höcker als Firstlatten-Befestigungspunkte aufweisenden. in einer bevorzugten Ausgestaltung
können diese Höcker aus klebehaftendem Material bestehen und auf ihrer Oberseite eine
Folienabdeckung besitzen. hierdurch ist der Firstabdichtungsstreifen im Bereich seines
Verbindungsstreifens mittels der untereinander gleichmäßig beabstandeten Höcker auf
der Firstlatte zumindest vorfixierbar. Dies geschieht auf einfachste Weise mittels
Daumendruck im Bereich des Höckers, wobei sich das komprimierbare Material über die
Fläche der Folienabdeckung hinaus arbeitet und dabei den Abdichtungsstreifen mit der
Firstlatte verbindet. Es kann nunmehr nach erfolgter Ausrichtung des gesamten Firstabdichtungsstreifend
eine Nagelung oder dergleichen im Bereich der komprimierten Höcker erfolgen. Bei stark
klebhaftendem Material der Höcker genügen diese allein zur Fixierung des Firstabdichtungsstreifens
an der Firstlatte. Die Abdichtung des Dachinnenraumes gegen Regen oder Flugschnee
wird dadurch optimiert, daß die Oberseite der Randstreifen eine elastische Schutzschicht
aufweisen, die von der äußeren Randkante bis etwa zur Mitte des jeweiligen Randstreifens
reicht. Bedingt durch diese Ausgestaltung ist der Dachinnenraum auch gegen von den
Dacheindeckungsplatten ausgehende, aufsteigende Feuchtigkeit geschützt. Vorzugsweise
weist diese elastische Schutzschicht eine Farbe auf, die der der Dacheindeckungsplatten
und der Abdeckkappen entspricht, um hier auch eine optisch positive Wirkung des Firstbereiches
zu erzielen.
[0011] Es ist auch denkbar, einen erfindungsgemäßen Firstabdichtungsstreifen mit Längsknicklinien
im Abstand von der Längsmittellinie des Abdichtungsstreifens zu versehen. Der Abstand
zu der Längsmittellinie beträgt hierbei ca. 25 - 35 mm, vorzugsweise 30 mm. Diese
Maßnahme verhindert eine Rückstellneigung des Firstabdichtungsstreifens nach Ankleben
an die Dacheindeckungsplatten , wenn diese beispielsweise verschmutzt sind. Es sind
somit Sollknickstellen gegeben, welche den Vorteil ergeben, daß nach Aufbringen des
Firstabdichtungsstreifens auf die Firstlatte der Abdichtungsstreifen nahezu selbsttätig
sich auf die Dacheindeckungsplatten auflegt. Diese Ausgestaltung ist auch bei Firstabdichtungsstreifen,
welche eingebettete Maschendraht-Bereiche aufweisen, denkbar. Bei einer bevorzugten
Ausbildung ist vorgesehen, die Längsknicklinien im Bereich der Wellung vorzusehen.
Die in diesem Bereich übliche und auch gewünschte Steifheit des Firstabdichtungsstreifens
wird durch diese Maßnahme gezielt in Form einer Sollknickstelle unterbunden. Schließlich
werden hierbei in einer bevorzugten Ausführungsform die Längsknicklinien dadurch Ausdrücken
der Wellentäler bis auf die Höhe der Wellenberge erzielt. Das Vlies des Firstabdichtungsstreifens
ist somit in diesem Bereich in Längserstreckung des Firstabdichtungsstreifens geradlinig
ausgeformt. Es ist besonders vorteilhaft, daß bereits der werkseitig aufgerollte Firstabdichtungsstreifen
eine derartige Sollknicklinie aufweist.
[0012] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend anhand mehrerer
zeichnerisch veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt im Bereich der Firstbohle zur Darstellung der Anordnung von Abdeckkappe,
Firstabdichtungsstreifen und Dacheindeckungsplatten,
- Fig. 2
- die Draufsicht auf einen Abschnitt des erfindungsgemäßen Firstabdichtungsstreifens,
gemäß einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 3
- den Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2 durch einen Randbereich des Firstabdichtungsstreifens,
- Fig. 4
- den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2 durch den mittleren Abschnitt des Firstabdichtungsstreifens,
- Fig. 5
- den Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 2 im Bereich eines als Stabilisierungseinlage
dienenden Bandes, in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 6
- eine Ausschnittsvergrößerung der Darstellung in Fig. 3, gemäß dem Maßstab in Fig.
5,
- Fig. 7
- eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Fig. 2 im Bereich der Stabilisierungseinlage,
im Teilschnitt,
- Fig. 8
- den Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
- Fig. 9
- eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, jedoch eine zweite Ausführungsform betreffend,
- Fig. 10
- den Schnitt gemäß der Linie X-X in Fig. 9,
- Fig. 11
- eine der Fig. 5 entsprechende, die zweite Ausführungsform betreffende Darstellung,
- Fig. 12
- eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, jedoch eine dritte Ausführungsform betreffend,
- Fig. 13
- den Schnitt gemäß der Linie XIIIXIII in Fig. 12,
- Fig. 14
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, gemäß der Ausführungsform in Fig. 12,
- Fig. 15
- einen Querschnitt im Bereich des Firstes zur Darstellung der Anordnung von Abdeckkappe,
Firstabdichtungsstreifen und Dacheindeckungsplatten,
- Fig. 16
- die Draufsicht auf einen Abschnitt des erfindungsgemäßen Firstabdichtungsstreifens,
eine vierte Ausführungsform betreffend,
- Fig. 17
- eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Fig. 16 im Bereich der Stabilisierungseinlage,
jedoch auf die Unterseite des Firstabdichtungsstreifens gesehen,
- Fig. 18
- den Schnitt gemäß der Linie XVIII-XVIII in Fig. 17 durch einen Randbereich des Firstabdichtungsstreifens,
zur Darstellung der in einen Klebstoffwulst eingebetteten Stabilisierungseinlage,
- Fig. 19
- eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Fig. 15 im Bereich der Firstlatte,
- Fig. 20
- eine der Fig. 16 entsprechende Darstellung, jedoch die Unterseite einer fünften Ausführungsform
betreffend,
- Fig. 21
- den Schnitt gemäß der Linie XXI-XXI in Fig. 20 durch einen Firstlatten-Befestigungspunkt
in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 22
- den Schnitt gemäß der Linie XXII-XXII in Fig. 20 durch den Randbereich des Firstabdichtungsstreifens,
- Fig. 23
- eine der Fig. 21 entsprechende Darstellung, jedoch nach Fixierung des Firstabdichtungsstreifens
auf einer Firstlatte,
- Fig. 24
- einen der Fig. 22 entsprechenden Schnitt, jedoch nach Anpassen und Andrücken des Randbereiches
des Firstabdeckungsstreifens auf eine Dacheindeckungsplatte,
- Fig. 25
- einen vergrößerten Ausschnitt der Draufsicht auf den Firstabdeckungsstreifen nach
Andrücken des letzteren an eine Dacheindeckungsplatte,
- Fig. 26
- eine der Fig. 20 entsprechende Darstellung, jedoch eine weitere Ausführungsform betreffend,
- Fig. 27
- den Schnitt gemäß der Linie XXVII-XXVII in Fig. 26,
- Fig. 28
- den Schnitt gemäß der Linie XXVIII-XXVUUU in Fig. 26 und
- Fig. 29
- eine der Fig. 23 entsprechende Darstellung, jedoch die Ausführungsform gemaß Fig.
26 betreffend.
[0013] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, dient der erfindungsgemäße Firstabdichtungsstreifen 1
zur Abdichtung des Dachinnenraumes 2 gegen Regen und Flugschnee, wobei der Aufbau
des Firstabdichtungsstreifens 1 so gewählt ist, daß gleichzeitig eine Entlüftung des
Dachinnenraumes 2 gewährt ist. Der beispielsweise in Form einer Rolle angelieferte
Firstabdichtungsstreifen 1 wird auf einer an Sparren 3 befestigten Firstbohle 4 ausgerollt
und dort befestigt, beispielsweise mittels Nagelung. Die Randbereiche des Firstabdichtungsstreifend
1 werden der Wellenform von an sparrenseitigen Dachlatten 5 eingehängten Dacheindeckungsplatten
6 angepaßt. Nach der Anformung des Firstabdichtungsstreifens 1 an die Dacheindeckungsplatten
6 wird eine den Abschluß des Firstes bildende Abdeckkappe 7 aufgesetzt.
[0014] Der Firstabdichtungsstreifen 1 weist eine mittlere, einen Luftdurchtritt ermöglichende
Zone 8 in Vliesstruktur und zwei genadelte Randbereiche auf. Zur Erzielung einer Wasserdichtigkeit
bei gleichzeitiger Luftdurchlässigkeit ist der Firstabdichtungsstreifen 1 mittels
Acrylharzes imprägniert.
[0015] Der in dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 2 bis 8 und in dem zweiten
Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 9 bis 11 gezeigte Firstabdichtungsstreifen 1
weist in seinen Randbereichen 9 einen senkrecht zur Fläche des Vlieses 10 ausgerichteten
Wellenverlauf des Vlieses 10 auf (vgl. Fig. 3 und 6). Letzteres ist hierbei in den
Randbereichen 9 dehnbar ausgebildet.
[0016] In den Randbereichen 9 weist das Vlies 10 eine parallel zum Rand 10' verlaufende,
reckbare Stabilisierungseinlage S in Form eines mäanderförmig gewellten, metallenen
Bandes 11 auf, wobei die Mäanderform des Bandes 11 dem Verlauf des gewellten Randbereiches
9 des Vlieses 10 entspricht. Die Anordnung des Bandes 11 erfolgt an der Auflageseite
des Vieses 10, d. h. an der den Dacheindeckungsplatten zuzuwendenden Seite (vgl. Fig.
5). Zur Befestigung des Bandes 11 werden an der Auflageseite des Vlieses 10 gleichmäßig
zueinander beabstandete Klebepunkte 12 aufgebracht, welche das Band 11 teilweise umschließen
und somit dieses an dem Vlies 10 fixieren. Die Klebepunkte 12 können als selbstklebende
Gummi- oder Kunststoffmassen gebildet sein, welche an der auf den dacheindeckungsplatten
6 zur Auflage kommenden Unterseite mit einer abziehbaren, nicht dargestellten Schutzfolie
abgedeckt sind. Abweichend von dieser Ausführungsform ist in dem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 9 bis 11 die reckbare Stabilisierungseinlage S als ein parallel zur
Fläche des Vlieses 10 mäanderförmig gebogener, metallener Draht 13 gebildet. Dieser
Draht 13 weis in Draufsicht gemaß Fig. 9 eine Amplitude Z von ca. 1 cm auf. Zusätzlich
zur parallel zur Fläche des Vlieses 10 verlaufenden Wellenform ist der Draht 13 dem
Wellenverlauf im Randbereich 9 des Vlieses 10 angepaßt (vgl. Fig. 11). Die so ausgebildete
reckbare Stabilisierungseinlage S ist ebenfalls mittels Klebepunkten 12 an der Auflageseite
des Firstabdichtungsstreifens 1 an dem Vlies 10 fixiert. Bedingt durch diese Ausgestaltung
ist eine optimale Anpassung des Firstabdichtungsstreifens 1 in seinen Randbereichen
9 an die Wellenform der verlegten Dacheindeckungsplatten 6 gegeben.
[0017] In dem in den Fig. 12 bis 14 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel weist das Vlies
10 glattflächige Randbereiche 9 auf. Auch hier ist das Vlies 10 in den Randbereichen
9 an der Unterseite, d. h. an der Auflageseite, mit einem mäanderförmig gebogenen
und parallel zur Fläche des Vlieses 10 verlaufenden Draht 13 versehen, welcher, wie
bereits erwähnt, mittels Klebepunkten 12 fixiert ist (vgl. Fig. 14).
[0018] In allen Ausführungsbeispielen ist durch die teilweise Einbettung der entweder als
ein parallel zur Fläche des Vlieses 10 mäanderförmig gebogener Draht 13 oder als ein
senkrecht zur Fläche des Vlieses 10 mäanderförmig gewölbtes Band 11 gestalteten reckbaren
Stabilisierungseinlage mittels Klebepunkten 12 in Verbindung mit den dehnbaren Randbereichen
9 des Vlieses 10 eine optimale Anpassung des Firstabdichtungsstreifens 1 an die Wellenform
der verlegten Dacheindeckungsplatten 6 gegeben. Der Firstabdichtungsstreifen 1 wird
im Bereich seiner mittleren Zone 8 an der Oberseite der Firstbohle 4 befestigt, beispielsweise
durch Nagelung. Nach Abziehen der die Klebepunkte 12 abdeckenden Schutzfolie werden
die auf den Dacheindeckungsplatten 6 zur Auflage kommenden, mit der reckbaren Stabilisierungseinlage
versehenen Randbereiche 9 nunmehr dem Wellenverlauf der Dacheindeckungsplatten 6 angepaßt.
Die zum Befestigen der Stabilisierungseinlagen an dem Vlies 10 dienenden Klebepunkte
10 sind, wie bereits erwähnt, als Selbstklebeschicht ausgebildet und dienen nunmehr
auch zur Fixierung der Randbereiche 9 an den Dacheindeckungsplatten 6.
[0019] Eine durchgehende Entlüftung des Dachinnenraumes 2 bei gleichzeitiger Erzielung einer
Wasserdichtigkeit wird durch den zwischen der Abdeckkappe 7 und den Randbereichen
9 des Firstabdichtungsstreifens 1 verbleibenden Spalt ermöglicht (Pfeil x).
[0020] Auch der nachstehend beschriebene, beispielsweise in Form einer Rolle angelieferte
Firstabdichtungsstreifen 1 der Lösung gemäß den Figuren 15 bis 29 wird ebenfalls auf
einer an Sparren 30 befestigten Firstlatte 40 ausgerollt und dort fixiert. Die Randbereiche
des Firstabdichtungsstreifens 1 werden der Wellenform von an sparrenseitigen Dachlatten
50 eingehängtem Dacheindeckungsplatten 60 angepaßt. Nach der Anformung des Firstabdichtungsstreifens
1 an die Dacheindeckungslatten 60 wird eine den Abschluß des Firstes bildende Abdeckkappe
70 aufgesetzt. Der Firstabdichtungsstreifen 1 weist zwei mittels eines mittleren,
als Vlies ausgebildeten Verbindungsstreifes 80 untereinander verbundene Randstreifen
90 auf. Die einen Luftdurchtritt ermöglichenden Randstreifen 90 sind in Vliesstruktur
ausgebildet und sind zur Erzielung einer Wasserdichtigkeit bei gleichzeitiger Luftdurchlässigkeit
mittels Acrylharzes imprägniert. Um den Dachinnenraum 20 auch gegen entgegen dem Pfeil
x in Fig. 15 aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen, sind die Oberseiten 100 Randstreifen
90 jeweils mit einer elastischen Schutzschicht 110 versehen, die von der äußeren Randkante
120 bis etwa zur Mitte des Randstreifens 90 reicht. Die hierdurch gebildete Randzone
ist in den Figuren 16 und 20 mit A bezeichnet. Eine optisch positiver Wirkung des
Firstbereiches ist hierbei dadurch erzielt, daß die genannte Schutzschicht 110 eine
Farbe aufweist, die der der Dacheindeckungsplatten 60 und der der Abdeckkappe 70 entspricht.
[0021] Die Randstreifen 90 sind mittels des Verbindungsstreifens 80 derart untereinader
verbunden, daß die Innenkanten 130 der Randstreifen 90 mit einem eine Firstlatten-Belüftungszone
B bildenden Abstand zueinanderliegen. Der Verbindungsstreifen 80 weist eine Breite
von 40 bis 60 mm, vorzugsweise 45 mm, auf, was etwa der Breite der Firstlatte 40 entspricht,
wobei die jeweilige Verbindungszone C zwischen dem Verbindungsstreifen 80 und einem
Randstreifen 90 ca. 10 mm beträgt. Die einen Luftdurchtritt ermöglichende Zone D erstreckt
sich im mittleren Bereich des Firstabdichtungsstreifens 1 zwischen den beiden Randzonen
A.
[0022] Der Verbindungsstreifen 80 besitzt im Bereich seiner überlappenden Verbindungszonen
C in Breitenrichtung liegende Luftdurchtrittskanäle 140. Diese werden gebildet durch
die linienförmige Anlage der Wellenberge der einen senkrecht zur Fläche der Randstreifen
90 ausgerichteten, Wellenverlauf aufweisenden Randstreifen 90 mit der Unterseite des
glattflächig verlaufenden Verbindungsstreifens (vgl. Fig. 18 und Fig. 22).
[0023] Die Randstreifen 90 sind an ihrer Unterseite, d. h. nach Verlegung des Firstabdichtungsstreifens
1 an den Dacheindeckungsplatten 60 zugewandten und dem Verbindungsstreifen 80 abgewandten
Seite nahe der äußeren Randkanten 120, jeweils mit einem Klebstoffwulst 150 zur Anhaftung
an den Dacheindeckungsplatten 60 versehen. Diese Klebstoffwulste 150 können als selbstklebende
Gummi- oder Kunststoffmassen gebildet sein, welche an der auf den Dacheindeckungsplatten
60 zur Auflage kommenden Unterseite mit einer abziehbaren, nicht dargestellten Schutzfolie
abgedeckt sind.
[0024] Über diese Klebstoffwulste 150 sind reckbare Stabilisierungseinlagen S, welche in
dem in den Figuren 15 bis 19 gezeigten Ausführungsbeispiel als jeweils einen parallel
zur Fläche des Randstreifens 90 mäanderförmig gebogenen, metallenen Draht 160 gebildet
sein, befestigt. Bedingt durch diese Ausgestaltung ist eine optimal Anpassung des
Firstabdichtungsstreifens 1 in den Bereichen seiner Randkanten 120 an der Wellenform
der verlegten Dacheindeckungsplatten 6 gegeben.
[0025] In dem in den Figuren 20 bis 25 gezeigten Ansführungsbeispiel ist der Mäanderverlauf
des Drahtes 160' bei Anlieferung des Firstabdichtungsstreifens 1 gleichsinnig dem
Wellenverlauf des Randstreifens 90. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß sowohl
die Randstreifen 90 als auch die jeweiligen Drähte 160' gleichzeitig in einem Arbeitsgang
gewalzt werden können, an welchen Arbeitsgang sich unmittelbar ein weiterer zur Aufbringung
der Klebstoffwulste 150 anschließen kann. Erst beim Andrücken eines Randstreifens
90 an eine Dacheindeckungsplatte 60 kippt der in dem Klebstoffwulst 150 eingebettete
Draht 160' in letzterer in die parallel zur Fläche des Randstreifens 90 gerichtete
Lage um (vgl. Fig. 24).
[0026] Die Breite des Verbindungsstreifens 80 ist so gewählt, daß diese etwa der der Firstlatte
40 entspricht (vgl. Fig. 19). Die Unterseite des Verbindungsstreifens 80 der ersten
Ausführungsform ist durchgehend mit einer nicht dargestellten Kleberbeschichtung versehen,
welche zum einen zur Verbindung zwischen dem Verbindungsstreifen 80 und den beiden
Randstreifen 90 im Bereich der Verbindungszone C dient und zum anderen eine Möglichkeit
der Vorfixierung beim Verlegen des Firstabdichtungsstreifens.1 auf der Firstlatte
40 darstellt. Mittels dieser Kleberbeschichtung kann der Firstabdichtungsstreifen
1 auf einfachste Weise mittels Hammerschlag auf der Firstlatte vorfixiert werden,
womit eine Verwendung von Klammern oder Nägeln nicht notwendig ist. Der Firstabdichtungsstreifen
1 kann somit bei einem eventuell notwendigen Ausrichten wieder leicht von der Firstlatte
40 abgehoben und in einer neuen Lage erneut fixiert werden. Die Fixierung des Firstabdichtungsstreifens
1 auf der Firstlatte 40 mittels der Kleberbeschichtung erfolgt im Bereich der Firstlatten-Belüftungszone
B, wobei, um die gewünschte Firstlatten-Befestigungspunkte zu gewährleisten, die einzelnen
Firstlatten-Befestigungspunkte 18 mit Abstand zueinander liegen.
[0027] Eine alternative Fixierung des Firstabdichtungsstreifens 1 auf der Firstlatte 40
ist in dem weiteren Ausführungsbeispiel gezeigt. Hier ist der Verbindungsstreifen
80 an der Unterseite auf seiner mittleren Längslinie mit aus komprimierbarem Material
bestehenden Höckern 190 als Firstlatten-Befestigungspunkte 180 versehen (vgl. Fig.
21). Diese Höcker 190 bestehen aus klebehaftem Material und besitzen auf ihrer Oberseite
eine Folienabdeckung 200. Der Firstabdichtungsstreifen 1 wird zum Fixieren auf der
Firslatte 40 lediglich im Bereich der Höcker 190 mittels Daumendruck derart gegen
die Firstlatte 40 gedrückt, daß der komprimierbare Höcker 190 an der Folienabdeckung
200 vorbei ausquillt und an der Firstlatte 40 anhaftet (vgl. Fig. 23). Je nach Stärke
der Klebehaftung kann diese Maßnahme als Vorfixierung oder auch als eigentliche Festlegung
des Firstabdichungsstreifens 1 dienen.
[0028] Durch die Ausbildung des Firstabdichtungsstreifens 1 in Form eines mittleren, glattflächigen
Verbindungsstreifens 80, welcher im Bereich zweier Verbindungszonen C mit jeweils
einem Randstreifen 90 verbunden ist, derart, daß Luftdurchtrittskanäle 140 gebildet
sind, dient der Firstabdichtungsstreifen 1 nicht nur zum Abdichten des Dachinnenraumes
20 gegen Regen und Flugschnee bei gleichzeitiger Entlüftung des Dachinnenraumes 20,
sondern auch zur ständigen Belüftung der Oberseite 170 der Firstlatte 40, womit ein
Feuchtegehalt der Firstlatte 40 von weniger als 20% gewährleistet wird. Dies ist insbesondere
sehr wichtig gegen Insekten- und Pilzbefall. Der Luftstrom zur Belüftung der Firstlatte
40 ist in Fig. 19 mit den Pfeilen y gekennzeichnet. Um diese Belüftung der Firstlatte
40 zu optimieren, wird der Firstabdichtungsstreichen 1 im Bereich seines Verbindungsstreifens
80 lediglich punktweise auf dem Firstbalken 40 fixiert, entweder mittels der verbindungsstreifenunterseitigen
Kleberbeschichtung bzw. der Höcker 190 oder mittels Nägeln, Klammern oder ähnlichem.
[0029] Aufgrund der mehrteiligen Ausführung des Firstabdichtungsstreifens 1 legt sich letzterer
nach der Fixierung auf der Firstlatte 40 bereits ohne äußere Einwirkung leicht auf
die Dacheindeckungsplatten 60, womit das Anformen und Aukleben an die Dacheindeckungsplatten
60 ohne Vorspannung erfolgt. Nach Abziehen der die Klebestoffwulste 150 abdeckenden
Schutzfolie werden die auf den Dacheindeckungsplatten 60 zur Auflage kommenden, mit
der reckbaren und in einem Ausführungsbeispiel auch kippbaren Stabilisierungseinlage
S versehenen Randstreifen 90 nunmehr dem Wellenverlauf der Dacheindeckungsplatten
60 angepaßt. Die zum Befestigen der Stabilisierungseinlagen S an die Randstreifen
90 dienenden Klebstoffwulste 150 sind, wie bereits erwähnt, als Selbstklebeschicht
ausgebildet und dienen nunmehr auch zur Fixierung der Randstreifen 90 an den Dacheindeckungsplatten
60.
[0030] Eine durchgehende Entlüftung des Dachinnenraumes 20 bei gleichzeitiger Erzielung
einer Wasserdichtigkeit wird durch den zwischen der Abdeckkappe 70 und den Randstreifen
90 des Firstabdichtungsstreifens 1 verbleibenden Spalt im Bereich des Wellentales
der Dacheindeckungsplatten 60 ermöglicht (siehe Pfeil x in Fig. 15).
[0031] Das in den Figuren 26 bis 29 gezeigte Ausführungsbeispiel weist beidseitig der Längsmittelachse
des Firstabdichtungsstreifens 1 Längsknicklinien 210 auf. Diese sind jeweils im Bereich
des gewellten Randstreifens 90 mit einem Abstand von ca. 20 mm zur Außenkante des
Verbindungsstreifens 80 angeordnet und sind in Form von Ausdrückungen der Wellentäler
220 bis auf die Höhe der Wellenberge 230 erzielt. Wie insbesondere in Fig. 29 zu erkennen,
ist hierdurch ein selbsttätiges Abknicken der Randstreifen 90 in Richtung auf die
Dacheindeckungsplatten 60 gegeben. Die Längsknicklinien 210 bilden Sollknickbereiche,
welche auch den Vorteil bieten, daß einer Rückstellneigung der Randstreifen 90 nach
Ankleben derselben an die Dacheindeckungsplatten 60 entgegengewirkt ist, was insbesondere
bei verschmutzten Dacheindeckungsplatten 60 erfolgen kann. Es ist insbesondere ein
in den Randbereichen 9 vorgesehener Längs-Wellenverlauf des Vlieses 10 vorgesehen.
Die beiden Randstreifen 90 können durch einen mittleren, als Vlies ausgebildeten Verbindungsstreifen
80 untereinander verbunden sein, derart, daß die Innenkanten 130 der Randstreifen
90 mit Abstand zueinander liegen. Die Überlappende Verbindungszonde C bildet in Breitenrichtung
liegende Luftdurchtrittskanäle 140 aus. Die Luftdurchtrittskanäle 140 werden werden
von einer linienförmigen Anlage der Wellenberge der längsgewellten Randstreifen 90
mit dem glattflächig verlaufenden Verbindungsstreifen 80 gebildet. Die Breite des
Verbindungsstreifen 80 entspricht etwa der Breite einer Firstlatte 40. Der Verbindungsstreifen
80 ist an der Unterseite kleberbeschichtet.
[0032] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldungen) vollinhaltlich
mit einbezogen.
1. Firstabdichtungsstreifen (1) mit einer mittleren, einen Luftdurchtritt ermöglichenden
Zone (8) in Vliesstruktur und zwei Randbereichen (9), die im Wege einer Variation
ihres Mäanderverlaufes der Wellenform der verlegten Dacheindeckungsplatten (6) anpaßbar
sind mit einer reckbaren Stabilisierungseinlage (S) aus Metall oder dergleichen, dadurch
gekennzeichnet, daß der auf ganzer Breitseite aus einem zumindest in den Randbereichen
(9) längsdehnbaren Vlies (10) bestehende Firstabdichtungsstreifen (1) als reckbare
Stabilisierungseinlage (S) parallel zum Rand (10') verlaufende, mäanderförmig gewellte
Drähte (13) oder Bänder (11) aufweist, die in einer die Variation des Mäanderverlaufes
ermöglichenden Halterung auf der Breitfläche des Vlieses (10) befestigt sind.
2. Firstabdichtungsstreifen nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbettung mittels einer nur Bereiche eines Mäanderrapports überdeckenden
Klebung erfolgt.
3. Firstabdichtungssteifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die reckbare Stabilisierungseinlage
(S) aus einem parallel zur Fläche des Vlieses (10) mäanderförmig gebogenen Draht (13)
besteht.
4. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die reckbare Stabilisierungseinalge
(S) aus einem senkrecht zur Fläche des Vlieses (10) mäanderförmig gewellten Band (11)
besteht.
5. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß Teilbereiche des Vlieses (10) zur
Erzielung einer Wasserdichtigkeit bei gleichzeitiger Luftdurchlässigkeit imprägniert
sind, z. B. mittels Acrylharzes.
6. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche (9) des Vlieses
(10) genadelt sind.
7. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehendnen Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (160') umkippbar in den
Klebewulsten (150) eingebettet ist.
8. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, durch einen mittleren Verbindungsstreifen
(80') zwischen den beiden Randbereichen an der Unterseite auf seiner mittleren Längslinie
aus komprimierbarem Material bestehende Höcker als Firstlatten-Befestigungspunkte
(180) aufweist.
9. Firstabdichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß Höcker (190) aus klebehaftendem Material
bestehen und auf ihrer Oberseite eine Folienabdeckung (200) besitzen.
10. Firstaodichtungsstreifen nach einem oder mehreren der vorhergeheden Ansprüche oder
insbesondere danach, gekennzeichnet durch zwei Längsknicklinien (210) im Abstand von
der Längsmittellinie, welche im Bereich der Wellung liegen und durch Ausdrückung der
Wellentäler (230) erzielt sind.