Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Vormischbrenner für die Verbrennung von gasförmigem
und/oder flüssigem Brennstoff, bei welchem der Brennstoff als Sekundärströmung in
eine gasförmige, kanalisierte Hauptströmung eingedüst wird, wobei die Sekundärströmung
einen wesentlich kleineren Massenstrom aufweist als die Hauptströmung.
Stand der Technik
[0002] Aus EP 0 321 809 B1 ist ein Vormischbrenner bekannt, der sich durch niedrige NOx-Emissionswerte
(ca. 25 ppm) und eine hohe Flammenstabilität auszeichnet. Dieser Vormischbrenner,
auch Doppelkegelbrenner genannt, besteht aus hohlen, sich zu einem Körper ergänzenden
Teilkegelkörpern mit tangentialen Lufteintrittsschlitzen für die vom Verdichter heranströmende
Verbrennungsluft auf sowie Zuführungen für gasförmige und flüssige Brennstoffe, wobei
die Mittelachsen der hohlen Teilkegelkörper eine in Strömungsrichtung sich erweiternde
Kegelneigung aufweisen und in Längsrichtung zueinander versetzt verlaufen. Im Inneren
des Brenners (Kegelspitze) ist eine Brennstoffdüse für den flüssigen Brennstoff angeordnet,
durch die der Brennstoff in einem spitzen Winkel in den Hohlkegel eingedüst wird.
Das entstehende kegelige Flüssigbrennstoffprofil wird von dem tangential rotierenden
Verbrennungsluftstrom umschlossen, wobei in axialer Richtung die Konzentration des
Brennstoffes infolge der Vermischung mit der Verbrennungsluft ständig abnimmt. Der
Vormischbrenner kann auch mit gasförmigen Brennstoff bzw. im Mischbetrieb betrieben
werden. Dabei geschieht die Gemischbildung des gasförmigen Brennstoffes mit der Verbrennungsluft
bereits in den tangentialen Lufteintrittsschlitzen, in die der gasförmige Brennstoff
über gleichmässig verteilte Düsen eingebracht wird.
[0003] Um eine verlässliche Zündung des Gemisches am Ausgang des Brenners und einen genügenden
Ausbrand zu erzielen, ist eine innige Mischung des Brennstoffes mit der Luft erforderlich.
Durch die Art der Eindüsung entstehen im Innenraum des Doppelkegelbrenners axial ausgerichtete
Wirbel des Brennstoff/Luft-Gemisches. Wenn die Wirbelzahl einen kritischen Wert erreicht
hat, erfolgt der Vortex Breakdown (Aufplatzen der Wirbel) und es bildet sich stromab
des Brennerausganges eine stabile Flammenfront.
[0004] Eine weitere dauerhafte Absenkung der Schadstoffemissionswerte der Doppelkegelbrenner,
beispielsweise auf NOx-Werte kleiner 9 ppm, durch Veränderung der Betriebsbedingungen
ist wegen der auftretenden Probleme bezüglich Flammenstabilität, Pulsation und der
immer höheren Verbrennungstemperaturen nicht möglich.
[0005] Ein weiterer Nachteil der Doppelkegelbrenner besteht in ihrer komplizierten geometrischen
Form und den dadurch bedingten fertigungstechnischen Schwierigkeiten.
[0006] Aus EP 0 619 456 Al ist ein Brennstoffzufuhrsystem für eine Brennkammer mit Vormischverbrennung
bekannt, in welcher ein gasförmiger und/oder flüssiger Brennstoff als Sekundärströmung
in eine gasförmige, kanalisierte Hauptströmung eingedüst wird, wobei die Sekundärströmung
einen wesentlich kleineren Massenstrom aufweist als die Hauptströmung und wobei der
durchströmte Vormischkanal gekrümmte Wände aufweist. In einer Ausführungsform ist
der Kanal ringförmig und an der äusseren als auch inneren Ringwand sind eine gleiche
Anzahl von Wirbel-Generatoren in Umfangsrichtung aneinandergereiht.
[0007] Diese Wirbel-Generatoren weisen drei sich in Strömungsrichtung erstreckende, frei
umströmte Flächen auf, von denen eine die Dach- und die beiden anderen die Seitenflächen
bilden. Die Seitenflächen sind mit einer gleichen Kanalwand bündig und schliessen
miteinander einen Pfeilwinkel α ein. Die Dachfläche liegt mit einer quer zum durchströmten
Kanal verkaufenden Kante an dergleichen Kanalwand an wie die Seitenflächen und die
längsgerichteten Kanten der Dachfläche, die bündig sind mit den in den Strömungskanal
hineinragenden längsgerichteten Kanten der Seitenflächen, verlaufen unter einem Anstellwinkel
Θ zur Kanalwand. Es sind auch halbe Wirbel-Generatoren möglich, bei denen nur die
eine der beiden Seitenflächen des Wirbel-Generators mit einem Pfeilwinkel α/2 versehen
ist, während die andere Seitenfläche gerade und in Strömungsrichtung ausgerichtet
ist. Die Verbindungskanten von je zwei gegenüberliegenden Wirbel-Generatoren können
dabei auf der gleichen Radialen liegen oder um eine halbe Teilung versetzt sein.
[0008] Mit diesem bekannten Brennstoffzufuhrsystem nach EP 0 619 456 Al wird erreicht, dass
in einer sehr kurzen Strecke Brennluft und Brennstoff innig vermischt werden und gleichzeitig
in der Mischzone eine gleichmässige Geschwindigkeitsverteilung erreicht wird. Aussagen
bezüglich Erreichen einer ausreichenden Flammenstabilität fehlen aber hier. Da dieses
Brennstoffzufuhrsystem für eine selbstzündende Brennkammer angewendet wird, ist in
diesem Falle auch keine Flammenstabilisierung notwendig.
Darstellung der Erfindung
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vormischbrenner für die Verbrennung
von gasförmigem und/oder flüssigem Brennstoff zu entwickeln, mit dem extrem niedrige
NOx-Emissionen erreicht werden, wobei sich der Brenner durch eine einfache Geometrie
und ein zuverlässiges Betriebsverhalten auszeichnen soll. Bei dem Brenner soll innerhalb
kürzester Strecke eine innige Vermischung von Verbrennungsluft und Brennstoff erreicht
werden bei gleichzeitiger gleichmässiger Geschwindigkeitsverteilung in der Mischzone,
wobei ferner mit einem solchen Brenner ohne Verwendung eines mechanischen Flammenhalters
ein Rückschlagen der Flamme mit Sicherheit vermieden werden soll.
[0010] Erfindungsgemäss wird dies bei einem Vormischbrenner gemäss Oberbegriff des Patentanspruches
1, welcher mit einem Brennstoffzufuhrsystem arbeitet, das aus EP 0 619 456 A1 bekannt
ist, dadurch erreicht, dass die verwendeten Wirbel-Generatoren solche Wirbel erzeugen,
welche nach der Mischung des Brennstoffes mit der Luft der Brennstoff/Luft-Gemischströmung
einen Restwirbel hinterlassen, dass der von den Kanalwänden gebildete ringförmige
Hauptströmungskanal mit einer konstanten Höhe eine Länge stromabwärts der Wirbel-Generatoren
und der Brennstoffeindüsung aufweist, die im Bereich zwischen dem 5- bis 20-fachen
seiner Höhe liegt und dass sich der ringförmige Hauptströmungskanal anschliessend
durch Schliessung der inneren Zylinderwand zu einem kreisförmigen Hauptströmungskanal
erweitert.
[0011] Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass durch das Brennstoffzufuhrsystem
und den Einsatz der Wirbel-Generatoren einerseits eine intensive vollständige Mischung
von Brennstoff und Verbrennungsluft in einer sehr kurzen Mischstrecke ohne Ablösegebiete
und mit gleichmässigem Geschwindigkeitsprofil erfolgt, was eine Voraussetzung für
eine Minimierung der NOx-Gehalte ist und dass andererseits auf Grund des von den Wirbel-Generatoren
erzeugten Restwirbels, der nach der Mischung in der Brennstoff/Luft-Gemischströmung
noch vorhanden ist, die Rezirkulationszone positiv beeinflusst wird, was die Flammenstabilität
erhöht und die Quermischung der verschiedenen Brenner in einer ringförmigen Brennkammer
verbessert. Der erfindungsgemässe ringförmige Vormischbrenner zeichnet sich weiterhin
durch eine einfache Geometrie aus und ist deshalb konstruktiv leicht herstellbar.
[0012] Zur Ausbildung der Rezirkulationszone, welche als Zündquelle für heranströmendes
frisches Brennstoff/Luft-Gemisch dient, ist es ausserdem notwendig, dass sich nach
einer ausreichenden Länge des ringförmigen Vormischstrecke der innere Zylinder schliesst.
Das kann in zweckmässiger Weise allmählich oder sprunghaft erfolgen, so dass sich
der Hauptströmungskanal entweder allmählich erweitert oder aber ein plötzlicher Übergang
vom Ringkanal zum Kreiskanal erfolgt. Die Rezirkulationszone bildet sich dann im kreisförmigen
Querschnitt aus.
[0013] Es ist vorteilhaft, wenn "halbe" Wirbel-Generatoren des Deltawing-Typs verwendet
werden, wobei ein Wirbel-Generatoren drei frei umströmte Flächen aufweist, die sich
in Strömungsrichtung erstrecken und von denen eine die Dachfläche und die beiden anderen
die Seitenflächen bilden, dass die Seitenflächen mit einer gleichen Kanalwand bündig
sind und eine Seitenfläche mit einem halben Pfeilwinkel versehen ist, während die
andere Seitenfläche gerade und in Strömungsrichtung ausgerichtet ist, dass die Dachfläche
mit einer quer zum durchströmten Ringkanal verlaufenden Kante an der gleichen Kanalwand
anliegt wie die Seitenflächen, und dass die längsgerichteten Kanten der Dachfläche,
die bündig sind mit den in den Strömungskanal hineinragenden längsgerichteten Kanten
der Seitenflächen unter einem Anstellwinkel zur Kanalwand verlaufen.
[0014] Bei Verwendung dieses Typs von Wirbel-Generatoren, die in Umfangsrichtung aneinandergereiht
sind, kombinieren sich die Wirbel, die alle den gleichen Drehsinn aufweisen, zu einen
grossen rotierenden Wirbel.
[0015] Schliesslich werden mit Vorteil im Vormischbrenner Wirbel-Generatoren angeordnet,
welche annähernd die Form eines rechtwinkligen Dreieckes geringer Dicke aufweisen,
wobei die beiden umströmten dreieckigen Seitenflächen parallel zueinander verlaufen
und gemeinsam mit der Dachfläche die Verbindungsfläche umfassen, wobei die Dachfläche
mit einer Kante und die Verbindungsfläche mit einer Kante an der gleichen Kanalwand
anliegen wie die beiden Seitenwände.
[0016] Werden diese Wirbel-Generatoren über den Umfang der beiden Zylinderwänden gleichmässig
verteilt angeordnet und zwar so, dass zwei sich gegenüberliegende Wirbelgeneratoren
jeweils um eine halbe Teilung versetzt sind, dann ist die Drallrichtung an den sich
gegenüberliegenden Wirbel-Generatoren gleich und die Hauptströmung bekommt einen recht
grossen Drall aufgezwungen, der sowohl für eine vollständige Mischung mit dem Brennstoff
reicht, als auch einen Restwirbel für die Flammenstabilisation bereitstellt.
[0017] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0018] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt eines erfindungsgemässen Vormischbrenners;
- Fig. 2
- einen Teillängsschnitt einer zweiten Ausführungsvariante des Vormischbrenners;
- Fig. 3
- einen Teillängsschnitt einer dritten Ausführungsvariante des Vormischbrenners;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines "halben" Wirbel-Generators des Delta-Flügel-Typs;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsvariante des Wirbel-Generators;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsvariante des Wirbel-Generators;
- Fig. 7
- eine Anordnungsvariante der Wirbel-Generatoren nach Fig. 4 im Ringkanal;
- Fig. 8
- eine weitere Anordnungsvariante der Wirbel-Generatoren nach Fig. 4 im Ringkanal;
- Fig. 9
- eine Anordnungsvariante der Wirbel-Generatoren nach Fig. 6 im Ringkanal;
- Fig. 10
- eine Anordnungsvariante der Wirbel-Generatoren nach Fig. 5 im Ringkanal.
[0020] Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Nicht dargestellt sind erfindungsunwesentliche Elemente, beispielsweise Gehäuse, Befestigungen
und Leitungsdurchführungen. Die Strömungsrichtung der Arbeitsmittel ist mit Pfeilen
bezeichnet.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Fig. 1 bis
10 näher erläutert.
[0022] Fig. 1 zeigt in einem Längsschnitt eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemässen
ringförmigen Vormischbrenners. Er besteht im wesentlichen aus zwei Zylindern mit voneinander
verschiedenem Durchmesser , welche konzentrisch zueinander angeordnet sind, so dass
die inneren Zylinderwand 21a und die äussere Zylinderwand 21b einen Ringkanal 20 begrenzen.
Im Eintrittsbereich des Kanals 20 sind Wirbel-Generatoren 9 angeordnet, deren Form
und Wirkungsweise weiter unten beschrieben wird. Der Kanal 20 weist eine konstante
Höhe H auf und hat stromabwärts der Wirbel-Generatoren eine Länge L, die im Bereich
zwischen dem 5- bis 20-fachen seiner Höhe H liegt und die Vormischstrecke für Verbrennungsluft
1 und gasförmigen Brennstoff 2 bildet. Über Rohrleitungen 3 wird unmittelbar stromabwärts
der Wirbel-Generatoren 9 gasförmiger Brennstoff 2 über Öffnungen 4 in der äusseren
Zylinderwand 21b als Sekundärströmung in die Hauptströmung des Ringkanals 20 eingedüst
und mit der Verbrennungsluft 1 vermischt. Die Einbringung des gasförmigen Brennstoffes
2 könnte selbstverständlich auch an der inneren Zylinderwand 21a bzw. am besten an
beiden Wänden 21a und 21b erfolgen, wie im unteren Teilbild von Fig. 1 dargestellt
ist.
[0023] Bei der in Fig. 1 dargestellten Variante schliesst sich nach der Vormischstrecke
die innere Zylinderwand 21a allmählich, so dass der innere Zylinder von einer Kegelspitze
abgeschlossen wird. Die äussere Zylinderwand 21b verengt sich im Bereich der Kegelspitze
zunächst ebenfalls, bevor sie dann einen kreisförmigen Querschnitt umschliesst, in
welchem sich eine Rezirkulationszone ausbildet, die als Zündquelle für ankommendes
frisches Brennstoff/Luft-Gemisch dient.
[0024] In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsvariante des ringförmigen Vormischbrenners
dargestellt. Im Unterschied zu Fig. 1 schliesst sich hier der innere Zylinder nach
einer genügend langen Vormischstrecke (Länge L ist ca. das 5- bis 20-fache der Kanalhöhe
H) plötzlich, so dass der Übergang vom Ringkanal 20 zum Kreiskanal, in dem sich die
Rezirkulationszone 22 ausbildet, abrupt erfolgt. Der gasförmige Brennstoff 2 wird
hierbei über Öffnungen von am inneren und äusseren Zylinder unmittelbar stromabwärts
der Wirbel-Generatoren 9 angebrachten ringförmigen Brennstoffzuführungsleitungen 5
als Sekundärströmung in die durch die Wirbel-Generatoren verwirbelte Hauptströmung
eingebracht und intensiv mit der Luft vermischt.
[0025] Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsvariante des Vormischbrenners. Wie in den obigen
Beispielen sind auch hier im Ringkanal 20 Wirbel-Generatoren 9 angeordnet, über die
die Luft 1 als Hauptströmung geführt und verwirbelt wird, bevor unmittelbar stromab
der Wirbel-Generatoren 9 gasförmiger Brennstoff eingedüst wird. Zwecks Verstärkung
des Wirbel-Effektes sind stromauf der Wirbel-Generatoren 9 Umlenkschaufeln 8 im Ringkanal
20 angeordnet. Der gleiche Effekt kann erzielt werden, wenn die Hauptströmung den
Ringraum über tangentiale Schlitze (hier nicht dargestellt) in den Ringraum 20 gelangt
und dadurch eine tangentiale Geschwindigkeitskomponente erhält. Der innere Zylinder
schliesst sich auch hier allmählich, allerdings nicht zu einer Kegelspitze, sondern
zu einer Halbkugel. Im inneren Zylinder sind Leitungen 6 für die Zufuhr von flüssigem
Brennstoff 7 angeordnet, welcher am Ende der Vormischstrecke für die Verbrennungsluft
1 und den gasförmigen Brennstoff 2 aus im halbkugelförmigen Ende des inneren Zylinders
angeordneten Düsen in den kreisförmigen Querschnitt des Brenners eingedüst wird.
[0026] Selbstverständlich kann in einer anderen, nicht zeichnerisch dargestellten Ausführungsvariante
anstelle der Eindüsung von gasförmigem Brennstoff 2 in den Ringkanal 20 auch flüssiger
Brennstoff 7, beispielsweise über eine Brennstofflanze eingebracht werden und mit
der durch die Wirbel-Generatoren verwirbelten Luft im Ringraum 20 vermischt werden.
[0027] Die im Ringkanal 20 installierten Wirbel-Generatoren 9 können unterschiedliche Formen
aufweisen. Wesentlich für die Erfindung ist, dass sie Längswirbel ohne Rezirkulationsgebiet
erzeugen und dadurch innerhalb kürzester Strecke eine vollständige Mischung des Brennstoffes
mit der Verbrennungsluft ermöglichen, andererseits nach dem Mischen ein Restwirbel
in der Strömung verbleibt, welcher längs des Nachlaufes des inneren Zylinders vorhanden
ist. Dieser Restwirbel beeinflusst die Rezirkulationszone und sorgt einerseits für
eine hohe Flammenstabilität und andererseits für eine gute Quermischung der verschiedenen
Brenner in der Ringbrennkammer.
[0028] Die in den obigen Ausführungsbeispielen schematisch abgebildete Wirbel-Generatoren
9 sind halbe Delta-Flügel, d.h. (siehe Fig. 4) dass ein Wirbel-Generator 9 drei frei
umströmte Flächen 10, 11, 12 aufweist, die sich in Strömungsrichtung erstrecken und
von denen eine die Dachfläche 10 und die beiden anderen die Seitenflächen 11, 13 bilden,
dass die Seitenflächen 11, 13 mit einer gleichen Kanalwand 21 bündig sind und eine
Seitenfläche 11 mit einem Pfeilwinkel α/2 versehen ist, während die andere Seitenfläche
13 gerade und in Strömungsrichtung ausgerichtet ist, dass die Dachfläche 10 mit einer
quer zum durchströmten Kanal 20 verlaufenden Kante 15 an der gleichen Kanalwand 21
anliegt wie die Seitenflächen 11, 13, und dass die längsgerichteten Kanten 12, 14
der Dachfläche 10, die bündig sind mit den in den Strömungskanal 21 hineinragenden
längsgerichteten Kanten der Seitenflächen 11, 13 unter einem Anstellwinkel Θ zur Kanalwand
21 verlaufen. Die beiden Seitenflächen 11, 13 umfassen eine Verbindungskante 16 miteinander,
welche zusammen mit den längsgerichteten Kanten 12, 14 der Dachfläche 10 eine Spitze
18 bildet, wobei die Verbindungskante in der Radialen der gekrümmten Kanalwand 21
verläuft. Die Verbindungskante 16 und/oder die längsgerichteten Kanten 12, 14 der
Dachfläche 10 sind dabei zumindestens annähernd scharf ausgebildet.
[0029] In den Figuren 4 bis 6 ist der eigentliche Kanal, der von einer mit grossem Pfeil
symbolisierten Hauptströmung durchströmt ist, nicht dargestellt.
[0030] Es ist von Vorteil, wenn die Verbindungskante 16 der in der Fig. 4 beschriebenen
Wirbel-Generatoren 9 die stromabwärtige Kante des Wirbel-Generators 9 bildet und die
quer zum durchströmten Kanal 20 verlaufende Kante 15 der Dachfläche 10 die von der
Hauptströmung zuerst beaufschlagte Kante ist, weil sich dadurch der Wirbel besonders
gut aufbauen kann.
[0031] Die Wirkungsweise des Wirbel-Generators ist folgende: Beim Umströmen der Kante 14
der mit dem halben Pfeilwinkel α/2 versehenen Seitenfläche 11 wird die Hauptströmung
in einen Wirbel umgewandelt, dessen Achse in der Achse der Hauptströmung liegt. An
der geraden Seitenfläche 13, die in Strömungsrichtung der Hauptströmung ausgerichtet
ist, wird kein Wirbel erzeugt, so dass der Strömung ein Drall aufgezwungen wird und
kein wirbelneutrales Feld vorliegt. Wird nun unmittelbar stromab der Wirbel-Generatoren
9 der Brennstoff wie oben beschrieben als Sekundärströmung in die Hauptströmung eingeleitet,
so kommt es zu einer intensiven Vermischung der Verbrennungsluft 1 und des Brennstoffes
2.
[0032] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Wirbel-Generators 9a, welcher für
den erfindungsgemässen Vormischbrenner eingesetzt werden kann. Der Wirbel-Generator
9a weist annähernd die Form eines rechtwinkligen Dreiecks geringer Dicke auf, wobei
die beiden umströmten dreieckigen Seitenflächen 11, 13 parallel zueinander verlaufen
und gemeinsam mit der Dachfläche 10 die Verbindungsfläche 19 umfassen, wobei die Dachfläche
10 mit einer Kante 15 und die Verbindungsfläche 19 mit einer Kante 17 an der gleichen
Kanalwand anliegen wie die beiden Seitenwände 11, 13 und die Seitenflächen 11, 13
mit der Hauptströmungsrichtung der ankommenden Luft einen Winkel β bilden. Die Dachfläche
10 kann auch konkav oder konvex gekrümmt sein. Das hat im Vergleich zu Wirbel-Generatoren
9a mit einer geraden Dachfläche den Vorteil, dass die gleiche Wirbelstärke bei einem
geringeren Druckabfall erzeugt werden kann. Ein weiterer Vorteil der Wirbel-Generatoren
9a besteht darin, dass sie äusserst einfach hergestellt werden können, beispielsweise
durch Ausstanzen dünner Bleche. Da die Breite der Dachfläche 10 bei den Wirbel-Generatoren
9a äussert gering ist, erfolgt praktisch die Wirbelbildung nur an einer Seite und
es entsteht ein sehr grosser Wirbel, der die Brennstoff/Luft-Gemischbildung positiv
beeinflusst.
[0033] Fig. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des in Fig. 5 dargestellten Wirbel-Generators
9a, bei dem die beiden Seitenflächen 11 und 13 nicht die Form eines rechtwinkligen
Dreiecks haben, sondern trapezförmig ausgebildet sind. Auch diese Wirbel-Generatoren
9a sind hervorragend zur Wirbelerzeugung geeignet.
[0034] Die Figuren 7 bis 10 zeigen verschiedene Anordnungsvarianten der Wirbel-Generatoren
9 bzw. 9a im Ringkanal 20 des Vormischbrenners.
[0035] In Fig. 7 sind Wirbel-Generatoren 9 nach Fig. 4 sowohl an der inneren Zylinderwand
21a, als auch an der äusseren Zylinderwand 21b angeordnet. Sie haben eine Höhe h,
die fast die gesamte Kanalhöhe H ausfüllt.
[0036] In Fig. 8 sind die Wirbel-Generatoren 9, die an der inneren Zylinderwand 21a angeordnet
sind kleiner als die an der äusseren Wand 21b angeordneten, ihre Höhe h beträgt nur
ca. H/2, während die Höhe h der äusseren Wirbel-Generatoren 9 gleich der Kanalhöhe
H ist. Durch den Einsatz von Wirbel-Generatoren 9 unterschiedlicher Geometrie entstehen
Wirbel unterschiedlicher Stärke, was sich günstig auf den zur Flammenstabilisierung
notwendigen Restwirbel auswirkt.
[0037] Fig. 9 zeigt eine Anordnung von Wirbel-Generatoren 9a mit einer Geometrie gemäss
Fig. 6. Ihre Höhe h entspricht der Kanalhöhe H, d.h sie füllen die gesamte Kanalhöhe
H aus. Der abgeflachte Teil der Dachfläche 13 grenzt dabei an die innere Zylinderwand
21a. Die entstehenden Wirbel sind mit Pfeilen gekennzeichnet.
[0038] Schliesslich ist in Fig. 10 eine Anordnungsvariante der Wirbel-Generatoren 9a gemäss
Fig. 5 im Ringkanal 20 dargestellt. Die Wirbel-Generatoren 9a sind sowohl an der inneren
Zylinderwand 21a, als auch an der äusseren Zylinderwand 21b angeordnet, beispielsweise
aufgeschweisst. Zwei gegenüberliegenden Wirbel-Generatoren 9a sind jeweils um eine
halbe Teilung zueinander in Umfangsrichtung versetzt, so dass die Drallrichtung Aussen
und Innen gleich ist und die Wirbel sich wie gewünscht zu einem grossen Wirbel summieren,
der sowohl ausreichend ist zur vollständigen Mischung von Luft und Brennstoff als
auch anschliessend als Restwirbel zur Flammenstabilisierung beiträgt.
[0039] Der Vormischbrenner ist auch vorzüglich für den Betrieb bei Teillast geeignet, weil
es aufgrund der Geometrie des Brenners problemlos möglich ist, Pilotgas bzw. Sekundärgas
direkt in die Rezirkulationszone einzudüsen. Dadurch wird die Stabilitätsgrenze des
Brenners vergrössert.
[0040] Eine mögliche Rückschlaggefahr existiert beim erfindungsgemässen Brenner nicht, da
hohe Strömungsgeschwindigkeiten in der Mischzone vorherrschen und durch die Wahl des
oben beschriebenen Wirbel-Generator-Typs keine Rezirkulationsgebiete in der Mischzone
erzeugt werden. Es ist ausserdem problemlos möglich, mit mehreren erfindungsgemässen
Vormischbrennern eine Ringbrennkammer zu betreiben.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Verbrennungsluft
- 2
- Brennstoff
- 3
- Rohrleitung
- 4
- Öffnung in Pos. 21
- 5
- Ringleitung
- 6
- Leitung für flüssigen Brennstoff
- 7
- flüssiger Brennstoff
- 8
- Umlenkschaufel
- 9,9a
- Wirbel-Generator
- 10
- Dachfläche
- 11
- Seitenfläche
- 12
- Längskante
- 13
- Seitenfläche
- 14
- Längskante
- 15
- quer verlaufende Kante von Pos. 10
- 16
- Verbindungskante
- 17
- Kante von 19
- 18
- Spitze
- 19
- Verbindungsfläche
- 20
- Ringkanal
- 21a,b
- Zylinderwand
- 22
- Rezirkulationszone
- α
- Pfeilwinkel
- β
- Winkel zwischen Hauptströmungsrichtung und Pos. 13
- Θ
- Anstellwinkel
- h
- Höhe von Pos. 9, 9a
- H
- Höhe von Pos. 20
- L
- Länge von Pos. 20
1. Vormischbrenner für die Verbrennung von gasförmigem und/oder flüssigem Brennstoff,
wobei der Vormischbrenner mit einem Brennstoffzufuhrsystem arbeitet, bei welchem der
Brennstoff als Sekundärströmung in eine gasförmige, kanalisierte Hauptströmung eingedüst
wird, wobei die Sekundärströmung einen wesentlich kleineren Massenstrom aufweist als
die Hauptströmung, der durchströmte Vormischkanal (20) ringförmig ist und von einer
inneren (21a) und einer äusseren Zylinderwand (21b) begrenzt ist und wobei die Hauptströmung
über Wirbel-Generatoren (9, 9a), welche Längswirbel ohne Rezirkulationsgebiet erzeugen,
geführt wird, von denen über den Umfang des Ringkanals (20) an mindestens einer Kanalwand
(21) mehrere nebeneinander angeordnet sind, und unmittelbar stromabwärts der Wirbel-Generatoren
(9,9a) an der inneren und/oder äusseren Kanalwand (21a, 21b) Mittel zur Eindüsung
von Brennstoff angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Wirbel-Generatoren (9, 9a) solche Wirbel erzeugen, welche nach der vollständigen
Mischung des Brennstoffes mit der Luft der Brennstoff/Luft-Gemischströmung einen Restwirbel
hinterlassen,
- dass der von den Kanalwänden (21a 21b) gebildete ringförmige Hauptströmungskanal
(20) mit einer konstanten Höhe (H) eine Länge (L) stromabwärts der Wirbel-Generatoren
(9) und der Brennstoffeindüsung aufweist, die im Bereich zwischen dem 5- bis 20-fachen
seiner Höhe (H) liegt und
- dass sich der ringförmige Hauptströmungskanal (20) anschliessend durch Schliessung
der inneren Zylinderwand (21a) zu einem kreisförmigen Hauptströmungskanal erweitert.
2. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Hauptströmungskanal
allmählich erweitert.
3. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Hauptströmungskanal
sprunghaft erweitert.
4. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass ein Wirbel-Generatoren (9) drei frei umströmte Flächen (10, 11, 12) aufweist,
die sich in Strömungsrichtung erstrecken und von denen eine die Dachfläche (10) und
die beiden anderen die Seitenflächen (11, 13) bilden,
- dass die Seitenflächen (11, 13) mit einer gleichen Kanalwand (21) bündig sind und
eine Seitenfläche (11) mit einem halben Pfeilwinkel (α/2) versehen ist, während die
andere Seitenfläche (13) gerade und in Strömungsrichtung ausgerichtet ist,
- dass die Dachfläche (10) mit einer quer zum durchströmten Kanal (20) verlaufenden
Kante (15) an der gleichen Kanalwand (21) anliegt wie die Seitenflächen (11, 13),
- und dass die längsgerichteten Kanten (12, 14) der Dachfläche (10), die bündig sind
mit den in den Strömungskanal (21) hineinragenden längsgerichteten Kanten der Seitenflächen
(11, 13) unter einem Anstellwinkel (Θ) zur Kanalwand (21) verlaufen.
5. Vormischbrenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenflächen
(11, 13) eine Verbindungskante (16) miteinander umfassen, welche zusammen mit den
längsgerichteten Kanten (12,14) der Dachfläche (10) eine Spitze (18) bildet, und dass
die Verbindungskante in der Radialen der gekrümmten Kanalwand (21) verläuft.
6. Vormischbrenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskante
(16) und/oder die längsgerichteten Kanten (12, 14) der Dachfläche zumindestens annähernd
scharf ausgebildet sind.
7. Vormischbrenner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskante
(16) die stromabwärtige Kante des Wirbel-Generators (9) bildet und die quer zum durchströmten
Kanal (20) verlaufende Kante (15) der Dachfläche (10) die von der Hauptströmung zuerst
beaufschlagte Kante ist.
8. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbel-Generatoren
(9a) annähernd die Form eines rechtwinkligen Dreiecks geringer Dicke aufweisen, die
beiden umströmten dreieckigen Seitenflächen (11, 13) parallel zueinander verlaufen
und gemeinsam mit der Dachfläche (10) die Verbindungsfläche (19) umfassen, wobei die
Dachfläche (10) mit einer Kante (15) und die Verbindungsfläche (19) mit einer Kante
(17) an der gleichen Kanalwand anliegen wie die beiden Seitenwände (11, 13) und die
Seitenflächen (11, 13) mit der Hauptströmungsrichtung der ankommenden Luft einen Winkel
(β) bilden.
9. Vormischbrenner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (11,
13) der Wirbel-Generatoren (9a) trapezförmig ausgebildet sind.
10. Vormischbrenner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachfläche (10)
konvex oder konkav ausgebildet ist.
11. Vormischbrenner nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsfläche
(19) die stromabwärtige Fläche des Wirbel-Generators (9a) bildet und die quer zum
durchströmten Kanal (20) verlaufende Kante (15) der Dachfläche (10) die von der Hauptströmung
zuerst beaufschlagte Kante ist.
12. Vormischbrenner nach einem der Ansprüche 4, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Höhe (h) des Wirbel-Generators (9, 9a) der Höhe (H) des Kanales (20) entspricht.
13. Vormischbrenner nach Anspruch 4 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der inneren
Kanalwand (21a) und an der äusseren Kanalwand (21b) ein gleiche Anzahl an Wirbel-Generatoren
(9, 9a) angeordnet sind, wobei je zwei gegenüberliegende Wirbel-Generatoren (9, 9a)
um eine halbe Teilung versetzt angeordnet sind.
14. Vormischbrenner nach Anspruch 4 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der inneren
Kanalwand (21a) und an der äusseren Kanalwand (21b) eine gleiche Anzahl an Wirbel-Generatoren
(9, 9a) angeordnet sind, wobei die inneren und die äusseren Wirbel-Generatoren (9,
9a) eine unterschiedliche Geometrie aufweisen.
15. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gasförmige Brennstoff
über Öffnungen in der inneren und/oder äusseren Kanalwand (21a, 21b) stromabwärts
der Wirbelgeneratoren (9, 9a) zugeführt wird.
16. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass flüssiger Brennstoff
über eine stromabwärts der Wirbel-Generatoren (9, 9a) angeordnete Lanze eingedüst
wird.
17. Vormischbrenner nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich
flüssiger Brennstoff am Ende des inneren Zylinders eingedüst wird.