(19)
(11) EP 0 775 871 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.05.1997  Patentblatt  1997/22

(21) Anmeldenummer: 96118074.2

(22) Anmeldetag:  12.11.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F24C 15/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 21.11.1995 DE 29518429 U

(71) Anmelder: AEG Hausgeräte GmbH
90429 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Greiner, Peter, Dr. Dipl.-Ing.
    90451 Nürnberg (DE)
  • Schönweiss, Horst, Dipl.-Ing.
    90610 Winkelhaid (DE)

   


(54) Back- und Bratofenmuffel mit einer wärmeisolierenden Umhüllung


(57) Back- und Bratofenmuffel (1) für Herde mit einer wärmeisolierenden Umhüllung (2). Zwecks Schaffung einer umweltfreundlichen Herdmuffel-Isolierung ist deren Umhüllung (2) aus einer mehrlagigen Aluminiumfolie (3) gebildet. Die einzelnen Lagen (4, 5, 6, 7) der Folie (3) sind dabei mittels Distanzhalter (8) untereinander auf Abstand gehalten. Die Distanzhalter (8) bestehen aus einem Dämm- bzw. Isolierstoff.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Back- und Bratofenmuffel für Herde mit einer wärmeisolierenden Umhüllung.

[0002] Bei Back- und Bratofenmuffeln von Herden werden zur thermischen Isolierung in der Regel Mineralfasermatten (Glas- oder Steinwolle) verwendet. Da zur Herstellung solcher Fasermatten organische Bindemittel notwendig sind, ergibt sich der Nachteil, daß beim erstmaligen Aufheizen der Back- und Bratofenmuffel diese Bindemittel in der Fasermatte formaldehydhaltige Gase freisetzen. Daraus kann sich bei nicht ausreichender Belüftung des Herdeaufstellraum eine mögliche gesundheitsschädliche Belastung der im Aufstellraum befindlichen Personen ergeben.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, für Back- und Bratofenmuffeln eine Wärmeisolierung zu schaffen, die keine gesundheitsschädliche Gefahr mehr darstellt, leicht montierbar und demontierbar ist und ebenso leicht nach Material getrennt entsorgt bzw. einer Wiederverwertung zugeführt werden kann.

[0004] Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0005] Die vorgeschlagene Muffelisolierung enthält keine Mineralfasern sowie organische Bindemittel und zeichnet sich u. a. durch gute Wärmedämmeigenschaften aus, kann mühelos recycelt bzw. einer Wiederverwertung zugeführt werden und setzt bei der Montage keinerlei Staubpartikel frei. Des weiteren ist diese Muffelisolierung besonders leicht.

[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden anhand dieser nachfolgend näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine wärmeisolierte Back- und Bratofenmuffel im Schnitt sowie Detailausschnitte aus einer solchen Muffel.

[0007] Die elektrisch beheizte Back- und Bratofenmuffel 1, die Bestandteil eines nicht dargestellten Herdes oder eines Haushaltsbackofens sein kann, ist mit einer wärmeisolierenden Umhüllung 2 versehen. Diese Umhüllung ist aus einer mehrlagigen Aluminiumfolie 3 gebildet, wobei die einzelnen Lagen 4, 5, 6, 7 mittels Distanzhalter 8 untereinander auf Abstand gehalten sind. Die Distanzhalter 8 bestehen zweckmäßig aus einem Dämm- bzw. Isolierstoff. Die Muffel-Umhüllung 2 ist in eine den Muffelmantel 10 umschließende und in eine die Muffelrückwand 11 abdeckende Wärmedammatte 3' bzw. 3'' aufgeteilt. Die Muffelumhüllung 2 bzw. die Wärmedämmatte 3', 3'' ist aus mindestens vier bis sechs Einzelfolienlagen zusammengesetzt. Damit wird eine effektive Wärmedämmung für die Ofenmuffel 1 sichergestellt. Der sich durch die Distanzhalter 8 ergebende Abstand zwischen den einzelnen Lagen der Umhüllung 2 kann auf drei bis zwölf Millimeter, vorzugsweise auf vier bis sechs Millimeter ausgelegt werden. Die die Muffelrückwand 11 abdeckende Wärmedämmatte 3'' ist von der dem Muffelmantel 10 umschließenden Wärmedämmatte 3' im inneren Randbereich überlappt bzw. überdeckt. Die Ofenmuffel-Umhüllung kann aus einer mehrfach um die Ofenmuffel 10 gewickelten durchgehenden Aluminiumfolie 3 (Fig. 3) oder aus mehreren um die Ofenmuffel gelegten Einzelfolien (Fig. 2) gebildet sein. Der Anfang 12 der um die Ofenmuffel 10 gewickelten durchgehenden Folie 3 ist mittels eines Klemm- oder Spannelementes 13 am Muffelmantel 10 befestigt, während das äußere Folienende 14 mittels einer Heftklammer 15 oder einem Klebeband an der darunterliegenden Folie befestigt ist. Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem mehrere Einzelfolien um den Muffelmantel 10 gelegt sind. Die Anfänge und Enden dieser Einzelfolien sind in einer mehrteiligen Spanneinrichtungen 16 eingeklemmt. Die Folien 3 der Muffel-Umhüllung 2, wobei diese aus einer sehr dünnen Aluminiumfolie bestehen, sind durch eine stärkere und damit reißfestere äußere Aluminiumfolie 17 abgedeckt und damit vor Beschädigungen geschützt. Die somit die Außenhaut für die Umhüllung 2 bildende Aluminiumfolie 17 ist durch eine Klammer 18 zusammengehalten.

[0008] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 und 7 ist der Muffelmantel 10 und die Muffelrückwand 11 durch vorgefertigte Wärmedämmbausteine abgedeckt. Ein solcher Wärmedämmbaustein ist dabei aus mehreren Aluminiumfolien bzw. Matten der vorstehend beschriebenen Art zusammengesetzt bzw. vorgefertigt. Für die komplette Isolierung einer Ofenmuffel sind fünf solche Wärmebausteine erforderlich, nämlich Wärmebaustein 21 für die Muffeldecke, Wärmebaustein 22 für den Muffelboden, Wärmebaustein 23 für die Muffelrückwand und Wärmebausteine 24 und 25 für die beiden Muffelseitenwände. Die den Muffelmantel 10 umschließenden Wärmebausteine 21, 22, 24 und 25 werden in bekannter Weise durch Spannbänder zusammengehalten, während der Muffelrückwand-Wärmebaustein 23 mit Hilfe der Motortrageplatte 26 des Ofenmuffel-Heißluftgebläses 27 fixiert wird.


Ansprüche

1. Back- und Bratofenmuffel für Herde mit einer wärmeisolierenden Umhüllung, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus einer mehrlagigen Aluminiumfolie (3) gebildet ist, wobei die einzelnen Lagen (4, 5, 6, 7) der Folie (3) mittels Distanzhalte (8) untereinander auf Abstand gehalten sind und die Distanzhalter (8) aus einem Dämm- bzw. Isolierstoff bestehen.
 
2. Back- und Bratofenmuffel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffelumhüllung (2) in eine den Muffelmantel (10) umschließende und in eine die Muffelrückwand (11) abdeckende Wärmedämmung aufgeteilt ist.
 
3. Back- und Bratofenmuffel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengesetzte wärmeisolierende Umhüllung (2) aus mindenstens vier bis sechs Einzelfolien zusammengesetzt ist.
 
4. Back- und Bratofenmuffel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Folien (4, 5, 6, 7) ein Abstand von etwa drei bis zwölf Millimeter, vorzugsweise vier bis sechs Millimeter vorgesehen ist.
 
5. Back- und Bratofenmuffel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Muffelrückwand (11) abdeckende Wärmedämmatte (3'') von der dem Muffelmantel (10) umschließenden Wärmedämmatte (3') im Randbereich überlappt ist.
 
6. Back- und Bratofenmuffel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (2) für die Ofenmuffel (10) aus einer mehrfach um die Ofenmuffel gewickelte Folie oder aus mehreren um die Ofenmuffel gelagten Einzelfolien gebildet ist.
 
7. Back- und Bratofenmuffel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang (12) der um den Ofenmuffelmantel (10) gewickelten Folie (3) mittels eines Klemm- oder Spannelementes (13) am Muffelmantel befestigt ist.
 
8. Back- und Bratofenmuffel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffelumhüllung (2) aus vorgefertigten Wärmedämmbausteinen (21 bis 25) besteht, wobei für jede der Muffelwandung ein separater Wärmebaustein vorgesehen ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht