[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
ein Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers und eine Anordnung von einem ersten
Wärmetauscher zu einem zweiten.
[0002] Es ist bekannt, daß ein Wärmetauscher aus einem Rohrpaket von rechteckförmigen oder
flachovalen Rohren besteht, wobei zwischen den Rohren Rippen angeordnet sind. An den
gegenüberliegenden Rohrenden sind die Rohre in einem Rohrboden oder Rohrrahmen eingefaßt.
Dieser Rohrboden weist in Längsrichtung jeweils randseitig einen ausladenden U-förmigen
Kragen auf zur Aufnahme des haubenförmigen Sammelbehälters. Nachdem die Rohrenden
mit dem Rohrboden verbunden worden sind, wird der Sammelbehälter mit seinen Schenkein
auf die U-förmigen Kragen des Rohrbodens aufgesetzt und mit diesem verbördelt. Nachteilig
an dem bekannten Wärmetauscher ist, daß infolge der ausladenden Ausbildung des Rohrbodens
der Wärmetauscher einen erhöhten Platzbedarf erfordert.
[0003] Aus der
DE-OS 26 11 397 ist ein Wärmetauscher bekannt, bei dem die parallel verlaufenden Rohre im Bereich
der Rohrenden jeweils mit Verbindungsflächen aneinanderliegen und verschweißt sind.
Nachteilig an dem bekannten Wärmetauscher ist jedoch, daß die Rohrenden in einem Rahmen
eingefaßt sind, der randseitig übersteht. Die Ausbildung des bekannten Wärmetauschers
kann daher nicht zu einer Verringerung des Platzangebots desselben führen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, einen Wärmetauscher,
sowie eine Anordnung von Wärmetauschern und ein Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers
anzugeben, sodaß Wärmetauscher auf einfache Weise und kostengünstig bei geringem Platzbedarf
hergestellt werden können.
[0005] Zur Lösung des Problems weist die Erfindung die Merkmale des Anspruchs 1, des Anspruchs
13 und des Anspruchs 17 auf.
[0006] Entsprechend der Erfindung werden die Rohre an den Rohrenden derart aufgeweitet,
daß einerseits lange Verbindungsflächen gebildet werden zur Verbindung der Rohrenden
mit benachbarten Rohrenden und andererseits kurze Verbindungsflächen gebildet werden
zur Verbindung mit einem in den Endbereichen der Rohre aufgesetzten Sammelbehälter.
Die Aufweitung des Rohrendes erfolgt senkrecht zur Längsseite des Rohres, wobei senkrecht
zur Schmalseite des Rohres eine Verschmälerung eintritt. Durch die Verbreiterung des
Rohres senkrecht zur Längsseite des Rohres wird eine unmittelbare Anlage der langen
Verbindungsflächen eines Rohrendes mit einer Verbindungsfläche eines benachbarten
Rohrendes ermöglicht. Das Vorsehen eines Rohrbodens kann daher entfallen. Weiterhin
kann der Sammelbehälter mit dem Rohrblock unmittelbar an den außenseitigen Verbindungsflächen,
insbesondere an den kurzen Verbindungsflächen, verbunden werden, die sich unter Verringerung
der räumlichen Ausdehnung des Rohres senkrecht zur Schmalseite in Querrichtung des
Rohres erstrecken. Hierdurch wird eine wesentliche Verringerung des Platzbedarfs des
Wärmetauschers in seiner Tiefe erzielt. Daneben kann durch die unmittelbare Anlage
des Sammelbehälters an die kurzen Verbindungsflächen ein Rohrrahmen entfallen, so
daß Material gespart wird.
[0007] Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird die Verschmälerung an den
Schmalseiten des Rohres derart bemessen, daß sie größer oder gleich der Schenkeldicke
des Sammelbehälters ist. Dadurch wird erreicht, daß der Wärmetauscher in seiner Gesamttiefe
nicht größer als die Rohrblocktiefe ausgebildet ist.
[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bestehen die Rohre, die Rippen
und der Sammelbehälter aus einem sortenreinen Metallwerkstoff, so daß der Wärmetauscher
auf einfache Weise recyclefähig ist. Vorteilhafterweise bestehen die Rohre, die Rippen
und der Sammelbehälter aus einer Aluminium-Legierung, um eine größtmögliche Gewichtsreduzierung
zu erzielen.
[0009] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des Wärmetauschers wird insbesondere
der Vorteil erzielt, daß die Zahl der Herstellungsschritte verringert werden kann.
Nach Aufweitung der Rohrenden wird das aus Rohren und Rippen bestehende Rohrpaket
zusammen mit dem aufgesetzten Sammelbehälter in einen Lötofen verbracht, in dem die
zu verbindenden Teile gleichzeitig in einem Arbeitsschritt verlötet werden.
[0010] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen angegeben.
[0011] Ausführungbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines Wärmetauschers nach der Erfindung;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Teilausschnitt des Bereichs II in Fig. 1 in einer Seitenansicht
einer Reihe von Rohren in einem Endbereich mit zwei Rohrenden in Schnittdarstellung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das Rohrende;
- Fig. 4
- einen Teilschnitt des Wärmetauschers längs der Linie IV-IV der Fig. 6 mit einem U-förmigen
Sammelbehälter in einem Endbereich;
- Fig. 5
- einen Teilschnitt des Wärmetauschers längs der Linie V-V der Fig. 7 mit einem zylinderförmigen
Sammelbehälter in einem Endbereich;
- Fig. 6
- einen Teilschnitt eines Wärmetauschers entlang der Linie VI-VI der Fig. 1 mit einem
U-förmigen Sammelbehälter;
- Fig. 7
- einen Teilschnitt einer Draufsicht auf einen Wärmetauscher mit einem zylinderförmigen
Sammelbehälter;
- Fig. 8
- einen Teilschnitt einer Draufsicht auf eine Anordnung zweier benachbarter Wärmetauscher
nach einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 9
- einen Teilschnitt einer Draufsicht auf eine Anordnung zweier benachbarter Wärmetauscher
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel und
- Fig. 10
- einen Teilschnitt einer Draufsicht eines Wärmetauschers mit einem weiteren U-förmigen
Sammelbehälter.
[0013] Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines Wärmetauschers 10 mit parallel verlaufenden Rohren
11, die sich von einem Sammelbehälter 12 zu einem gegenüberliegenden Sammelbehälter
13 erstrecken, der in der Automobiltechnik zur Motorkühlung eingesetzt werden kann.
Seitenteile 8 begrenzen den Wärmetauscher 10 in vertikaler Richtung und sind endseitig
jeweils mit den Sammelbehältern 12 und 13 verbunden. Der Sammelbehälter 12 weist in
einem Endbereich einen Zuführstutzen 6 zur Zuführung eines zu kühlenden Mediums in
den Sammelbehälter 12 auf. Das zu kühlende Medium verteilt sich in dem Sammelbehälter
12 und wird über die Rohre 11 zu dem zweiten Sammelbehälter 13 geleitet, von dem es
über einen Abführstutzen 7 aus dem Sammelbehälter 13 herausgeleitet wird.
[0014] Wie aus
Fig. 2 und
Fig. 3 ersichtlich, sind die Rohre 11 als flachovale, bzw. im Querschnitt rechteckförmige
Rohre ausgebildet mit gegenüberliegenden Längsseiten 14 und seitlich angeordneten
Schmalseiten 15. In einem Endbereich sind die Rohrenden 16 senkrecht zur Längsseite
14 aufgeweitet ausgebildet. Die Längsseiten 14 des Rohres 11 erstrecken sich über
konusförmig verlaufende lange Übergangsflächen 17 zu langen Verbindungsflächen 18
des Rohrendes 16. Die Schmalseiten 15 des Rohres 11 verschmälern sich in Richtung
des Rohrendes 16 über eine kurze Übergangsfläche 19, die sich konusförmig in Richtung
einer Mittelachse 20 des Rohres 11 erstreckt, zu einer kurzen Verbindungsfläche 22.
Die Rohre 11 sind in einer Reihe angeordnet, wobei zwischen den Rohren 11 luftführende
Wellrippen 21 angeordnet sind. Während die Längsseiten 14 zu einer langen Verbindungsfläche
18 aufgeweitet werden, werden die Schmalseiten 15 zu einer kurzen Verbindungsfläche
22 verschmälert. Wie aus
Fig. 3 ersichtlich, ist das Rohrende 16 im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet, und zwar
in Form der parallel verlaufenden, gegenüberliegenden langen Verbindungsfläche 18
und der rechtwinklig dazu angeordneten, gegenüberliegenden kurzen Verbindungsfläche
22. Die Aufweitung erfolgt derart, daß die Umfangslänge des Rohrendes 16 entlang der
langen und kurzen Verbindungsflächen 18 und 22 gleich der Umfangsfläche des Rohres
11 im Bereich der Längs- und Schmalseiten 14 und 15 ist, so daß die Dicke der langen
und kurzen Verbindungsflächen 18 und 22 gleich der Dicke der Längs- und Schmalseiten
14 und 15 ist. Eine Oberflächenvergrößerung des Rohres 11 an den Rohrenden 16 erfolgt
nicht.
[0015] Wie aus
Fig. 2 zu ersehen ist, liegen die langen Verbindungsflächen 18 an den langen Verbindungsflächen
18 benachbarter Rohrenden 16 an und sind mit diesen durch Lötung verbunden. Die Neigung
der konusförmigen langen Übergangsflächen 17 wird durch die Breite der Wellrippen
21 festgelegt. Je größer die Tiefe der Wellrippem 21 ist, desto größer muß der Winkel
der langen Übergangsflächen 17 bezüglich der Mittelachse 20 sein, damit die benachbarten
langen Verbindungsflächen 18 aneinander liegen können.
[0016] Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel nach
Fig. 4 und
Fig. 6 wird auf die Rohrenden 16 ein U-förmiger Sammelbehälter 23 mit einem ebenen Schenkel
24 und einem gekrümmten Schenkel 25 aufgesetzt. Die Schenkelenden 26 und 27 liegen
an den kurzen Verbindungsflächen 22 an und sind mit diesen verlötet. Endseitig sind
die Schenkelenden 26, 27 formschlüssig in dafür vorgesehene Nuten des Seitenteils
8 eingepaßt und werden mit diesen gleichzeitig durch Lötung verbunden. Dadurch, daß
die kurzen Verbindungsflächen 22 im Vergleich zu den Schmalseiten 15 in Richtung zur
Mittelachse 20 angeordnet sind, wobei die Abstandsverringerung zur Mittelachse 20
mindestens gleich oder größer ist als die Dicke der Schenkelenden 26, 27, steht der
Sammelbehälter 23 in seitlicher Richtung der Rohre 11 nicht über. Die seitliche Erstreckung
der Sammelbehälter 23 ist somit gleich oder geringer als die Quererstreckung der Rohre
11. Damit wird eine erhebliche Reduzierung des Platzbedarfes des Wärmetauschers 10
gewährleistet, wobei der Platzbedarf lediglich durch die Tiefe des Rohres 11 (Abstand
der Schmalseiten 15 zur gegenüberliegenden Schmalseite 15) festgelegt wird. An dem
ebenen Schenkel 24 des Sammelbehälters 23 ist der Zuführstutzen 6 zur Zuführung eines
zu kühlenden Mediums angebracht.
[0017] Vorteilhafterweise wird der Sammelbehälter 23 durch Extrudieren eines Blocks zu einem
U-förmigen Profil hergestellt. Darüberhinaus kann der Sammelbehälter 23 auch durch
Walzen und anschließendes Biegen, insbesondere durch Tiefziehen geformt werden. Dabei
ist darauf zu achten, daß durch Anlage eines geeigneten Werkzeuges in seitlicher Richtung,
nämlich an die kurzen Verbindungsflächen 22 dieselben senkrecht zu den langen Verbindungsflächen
17 angeordnet sind, so daß die Kante zwischen kurzer Verbindungsfläche 22 und langer
Verbindungsfläche 17 einen kleinen Radius aufweist. Damit wird die Bildung eines Zwischenraumes
oder Spaltes verhindert, so daß die Schenkelenden 26, 27 des Sammelbehälters 23 mit
den kurzen Verbindungsflächen 22 des Rohrblocks durch dichtende Verlötung verbunden
sind.
[0018] Alternativ kann der Sammelbehälter als zylinderförmiger Sammelbehälter 29 nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 5 und
Fig. 7 ausgebildet sein. Dieser Sammelbehälter 29 wird vorzugsweise durch Tiefziehen hergestellt.
Parallele Kragen 30 und 31 bilden eine Ausnehmung des Sammelbehälters 29, in die das
Rohrpaket unter Anlage der kurzen Verbindungsflächen 22 an die Innenseiten der Kragen
30 und 31 eingesetzt wird. Je nach Anwendungsfall sind die Stirnseiten des Sammelbehälters
29 dichtend mit einer Mantelfläche 32 des Sammelbehälters 29 verbunden. Für die Zu-
bzw. Ableitung eines zu kühlenden Mediums kann der Sammelbehälter 29 im Bereich einer
Stirnfläche eine axiale Ausnehmung aufweisen zur Anlage eines nicht dargestellten
Stutzens Der Sammelbehälter 29 umfaßt mit seinen endseitigen Stirnflächen das an der
äußeren langen Verbindungsfläche 18 anliegende Seitenteil 9 und ist mit diesen durch
Lötung verbunden. Durch Umfassen des Rohrpaketes einerseits und des Seitenteils 9
andererseits wird auf einfache Weise ein paßgenauer Sitz des Rohrpaketes mit gegenüberliegenden
Seitenteilen 9 erzielt, so daß danach die Verbindung dieser Bauteile miteinander in
einem Arbeitsvorgang verwirklicht werden kann.
[0019] Vorzugsweise bestehen das aus den Wellrippen 21 und den Rohren 11 zusammengesetzte
Rohrpaket und die Sammelbehälter 12, 13, 23, 29 aus einem sortenreinen Metallwerkstoff.
Die Recyclefähigkeit des Wärmetauschers 10 wird dadurch erleichtert. Als bevorzugter
Werkstoff wird für diese Bauteile eine Aluminium-Legierung verwendet, die eine Gewichtsreduzierung
des Wärmetauschers 10, insbesondere beim Einsatz in dem Kraftfahrzeugbau, ermöglicht.
Daneben ist die Verwendung anderer recyclefähiger Werkstoffe möglich. Es können auch
Werkstoffe aus Kupfer oder Stahl für die Rohre und Kunststoff für den Sammelbehälter
eingesetzt werden, wobei die Rohre bzw. das Rohrpaket mit dem Sammelbehälter verklebt
werden.
[0020] Im folgenden wird das Verfahren zur Herstellung des Wärmetauschers 10 dargestellt.
Nachdem die zur Verbindung mit den Rohren 11 vorgesehenen Sammelbehälter 12, 13, 23
und 29 unterschiedlicher Form durch Tiefziehen oder Extrudieren passgenau geformt
worden sind, wird der Rohrblock mit den geweiteten Rohrenden 16 in die dafür vorgesehenen
Ausnehmungen der Sammelbehälter 23 und 29 eingesetzt. Danach werden gleichzeitig die
Rohrenden 16 an den langen Verbindungsflächen 18 miteinander und die Rohrenden 16
an den kurzen Verbindungsflächen 19 mit dem Sammelbehälter 23 oder 29 verbunden. Diese
Verbindung erfolgt vorzugsweise durch Löten, wobei mindestens die betreffenden Verbindungsstellen
vorher mit einem Flußmittel besprüht worden sind. Vorzugsweise ist dieses Flußmittel
nonkorrosiv. Zur Verbindung der betreffenden Teile eignen sich jedoch auch andere
Lötverfahren, die von dieser Erfindung miteingeschlossen sind.
[0021] Vorteilhafterweise läßt sich der Wärmetauscher 10 mit einem zweiten, sich unmittelbar
anschließenden Wärmetauscher 28 verbinden. Dieser Wärmetauscher 28 kann beispielsweise
ein Kondensator einer Klimaanlage oder ein Ladeluftkühler sein. Der Wärmetauscher
10 kann entweder mit einem U-förmigen Sammelbehälter 23 oder einem zylinderförmigen
Sammelbehälter 29 ausgeführt sein.
[0022] Nach einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 8 ist der erste Wärmetauscher 10 mit dem zweiten Wärmetauscher 28 über ein Verbindungselement
5 verbunden. Das Verbindungselement 5 ist U-förmig ausgebildet, wobei ein erster Schenkel
33 in eine Nut 34 des Wärmetauschers 10 einfaßt und ein zweiter Schenkel 35 des Verbindungselementes
5 in eine Nut 36 des Wärmetauschers 28 einpaßt. Die Verbindung der Schenkel 33 und
35 mit dem Wärmetauscher 10, bzw. 28 erfolgt durch Lötung, die gleichzeitig mit der
Verlötung des Rohrpaketes innerhalb des Wärmetauschers 10 vorgenommen werden kann.
Vorzugsweise ist der Sammelbehälter 23 des Wärmetauschers 10 mit einem Sammelbehälter
37 des Wärmetauschers 31 über einen Steg 38 einstückig verbunden. Hierdurch wird die
mechanische Stabilität der aus dem Wärmetauscher 10 und dem Wärmetauscher 31 bestehenden
Anordnung erhöht.
[0023] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 9 ist der Wärmetauscher 10 einstückig mit einem U-förmigen Verbindungselement 39 verbunden,
dessen Schenkel 40 eine vorstehende Nase 41 eines benachbarten Wärmetauschers 42 umfaßt.
Der Wärmetauscher 42 weist eine weitere bogenförmige Nase 43 auf, die auf einem Ansatzstück
44 des Sammelbehälters 23 aufliegt. Die Nasen 41 und 43 des Wärmetauschers 42 werden
mit dem Schenkel 40 bzw. dem Ansatzstück 44 des Wärmetauschers 10 durch Lötung verbunden,
wobei dieser Lötvorgang gleichzeitig mit dem Lötvorgang zur Bildung des Wärmetauschers
10 erfolgt. Vorzugsweise weist das Ansatzstück 44 eine Ausnehmung 45 auf, die dazu
dient, nach Verbindung des aus dem Wärmetauscher 10 und dem Wärmetauscher 42 gebildeten
Wärmetauschersatzes bei eine Undichtigkeitsprüfung eine mögliche undichte Stelle einfacher
zu lokalisieren.
[0024] Vorzugsweise bestehen die Wärmetauscher 28 und 42 aus einer Aluminium-Legierung,
wobei mindestens die zu verbindenden Stellen mit eine nonkorrisiven Flußmittel versehen
sind. Somit kann auf einfache Weise in einem einzigen Arbeitsschritt jeweils die Kombination
aus einem ersten Wärmetauscher 10 mit einem Wärmetauscher 28 oder 42 hergestellt werden.
[0025] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel des Wärmetauschers gemäß
Fig. 10 ist ein U-förmiger Sammelbehälter 47 mit dem Rohrpaket jeweils im seitlichen Bereich
über ein ebenfalls U-förmiges Ansatzstück 48 verbunden. Der Sammelbehälter 47 kann
als Druckguß-Werkstoff oder Kunststoffteil ausgebildet sein. Im Bereich des Rohrendes
16 wird das Ansatzstück 48 mit einem kurzen Schenkel 49 auf die kurzen Verbindungsflächen
22 aufgesetzt und mit diesem durch Verlöten verbunden. Ein langer Schenkel 50 des
Ansatzstückes 48 erstreckt sich parallel zu der Schmalseite 15 des Rohres 11, wobei
der Abstand zwischen den Außenkonturen des langen und kurzen Schenkels 49, 50 kleiner
oder gleich dem Abstand zwischen der kurzen Verbindungsfläche 22 und einer gedachten
Verlängerung der Schmalseite 15 ist. Zur Verbindung des Sammelbehälters 47 mit dem
Ansatzstück 48 wird ein durchgehender Dichtring 51 in die durch das Ansatzstück 48
gebildete Nut eingesetzt und daran anschließend der Sammelbehälter 47 mit seinen beiden
Schenkeln 52, 53 auf den Dichtring 51 gedrückt und durch Verbördelung mit den langen
Schenkeln 50 des Ansatzstückes 48 fest mit demselben verbunden. Die Schenkel 52, 53
weisen Schenkelenden 54 und 55 auf, die fluchtend mit der Nut des Ansatzstückes 48
in diese eingesetzt werden. Dabei liegt eine innere Seite der Schenkelenden 54, 55
an dem kurzen Schenkel 49 des Ansatzstückes 48 und eine äußere Seite der Schenkelenden
54, 55 an dem langen Schenkel 50 des Ansatzstückes 48 an. Die ebene Bodenseite der
Schenkelenden 54, 55 werden auf den Dichtring 51 gedrückt und in der Nut durch anschließende
Verbördelung gehalten, so daß eine sichere Dichtigkeit des Sammelbehälters 47 gewährleistet
ist. Die Verbördelung des Sammelbehälters 47 wird durch ein an der Außenseite der
langen Schenkel 50 des Ansatzstückes 48 angreifendes Werkzeug bewirkt, wobei stellenweise
der lange Schenkel 50 unter Bildung einer Bördelkante 56 nach innen eingedrückt wird.
Nach diesem Ausführungsbeispiel wird auf einfache Weise ein platzsparender Wärmetauscher
verwirklicht, wobei ein Sammelbehälter 47 mit seinen Enden 54, 55 in eine Nut eines
mit dem Rohrpaket verbundenen Ansatzstückes 48 eingreift.
1. Wärmetauscher, insbesondere Wasser/Luft-Kühler, mit mehreren parallel verlaufenden,
im Querschnitt rechteckförmigen oder flachovalen Rohren (11) mit einer Längsseite
(14) und einer Schmalseite (15), die sich in Längsrichtung von einem ersten Sammelbehälter
(12) zu einem zweiten Sammelbehälter (13) erstrecken und mit an den Rohren (11) anliegenden
Rippen (Wellrippen 21), dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (11) jeweils an den Rohrenden (16) in Richtung senkrecht zu der Längsseite
(14) derart aufgeweitet sind, daß mindestens eine erste Seite des Rohrendes (16) eine
lange Verbindungsfläche (17) bildet zur Anlage und Verbindung des Rohrendes (16) mit
einem benachbarten Rohrende (16), und daß mindestens eine zweite Seite des Rohrendes
(16) eine kurze Verbindungsfläche (22) bildet zur Anlage und Verbindung mit dem Sammelbehälter
(12, 13, 23, 29).
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrenden (16) im Querschnitt rechtwinklig ausgebildet sind, wobei die parallelen
langen Verbindungsflächen (18) mit den angrenzenden langen Verbindungsflächen (18)
des benachbarten Rohrendes (16) unmittelbar verbunden sind und wobei die parallelen
kurzen Verbindungsflächen (22) jeweils mit einem Schenkel (24, 25) des Sammelbehälters
(12, 13, 23, 29) unmittelbar verbunden sind.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (11) jeweils an den Rohrenden (16) in Richtung senkrecht zu der Schmalseite
(15) verschmälert sind, so daß der Abstand zwischen den gegenüberliegenden kurzen
Verbindungsflächen (22) des Rohrendes (16) kleiner ist als der Abstand der gegenüberliegenden
Schmalseiten (15) des Rohres (11).
4. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (11) jeweils an den Rohrenden (16) in Richtung senkrecht zu der Schmalseite
(15) derart verschmälert sind, daß der Abstand zwischen den Außenkonturen der auf
den kurzen Verbindungsflächen (22) aufliegenden Schenkelenden (26, 27) gleich oder
kleiner ist als der Abstand zwischen den Schmalseiten (15) des Rohres (11).
5. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrende (16) einen konusförmigen Übergangsbereich aufweist, wobei sich
eine lange Übergangsfläche (17) von der Längsseite (14) des Rohres (11) konusförmig
nach außen zu der langen Verbindungsfläche (18) des Rohrendes (16) erstreckt und sich
eine kurze Übergangsfläche (19) von der Schmalseite (15) konusförmig nach innen in
Richtung der Längsmittelachse (Mittelachse 20) zu der kurzen Verbindungsfläche (22)
des Rohrendes (16) erstreckt.
6. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrenden (16) an den langen Verbindungsflächen (18) derart miteinander
verbunden sind, daß die kurzen Verbindungsflächen (22) bündig mit den benachbarten
kurzen Verbindungsflächen (22) abschließen.
7. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die langen Verbindungsflächen (18) mit den langen Verbindungsflächen (18) des
benachbarten Rohrendes (16) durch Löten verbunden sind.
8. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Verbindungsflächen (22) mit den Schenkelenden (26, 27) oder den Kragen
(30, 31) des Sammelbehälters (12, 13, 23) bzw. des Sammelbehälters (29) durch Löten
verbunden sind.
9. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (11), die Rippen (Wellrippen 21) und die Sammelbehälter (12, 13, 23,
29) aus einem sortenreinen Metallwerkstoff bestehen.
10. Wärmetauscher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (11), die Rippen (Wellrippen 21) und die Sammelbehälter (12, 13, 17,
29) aus einer Aluminium-Legierung bestehen.
11. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (29) zylinderförmig mit gegenüberliegenden Stirnflächen und
einer Mantelfläche (32) ausgebildet ist, wobei die Mantelfläche (32) zwei gegenüberliegende,
parallele Kragen (30, 31) aufweist zur Anlage und Verbindung mit den kurzen Verbindungsflächen
(22) des Rohrendes (16).
12. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (23) als U-Profil mit einem ebenen Schenkel (24) und einem
bogenförmigen Schenkel (25) ausgebildet ist, wobei die Schenkel (24, 25) in einem
Endbereich parallele Schenkelenden (26, 27) aufweisen zur Anlage und Verbindung mit
den kurzen Verbindungsflächen (22) der Rohrenden (16).
13. Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrenden (16) quer zu der Längsrichtung der Rohre (11) aufgeweitet werden,
derart, daß die Rohrenden (16) im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet sind, daß
der vorgeformte Sammelbehälter (12, 13, 23, 29) auf das aus den parallelen Rohren
(11) und den an den Rohren (11) anliegenden Rippen (Wellrippen 21) gebildete Rohrpaket
unter Anlage der Schenkelenden (26, 27) auf die kurzen Verbindungsflächen (23) aufgesetzt
und dann die langen Verbindungsflächen (18) der benachbarten Rohrenden (16) und die
kurzen Verbindungsflächen (22) mit den Schenkelenden (26, 27) oder den Kragen (30,
31) des Sammelbehälters (12, 13, 23) bzw. des Sammelbehälters (29) gleichzeitig verlötet
werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die zu verbindenden Teile (lange Verbindungsfläche 18, kurze Verbindungssfläche
22; Schenkelenden 26, 27; Kragen 30, 31) mit einem nonkorrosiven Flußmittel versehen
werden, so daß sie ausschließlich durch Wärmezufuhr miteinander verlötet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blechzuschnitt zu einem zylinderförmigen Sammelbehälter (29) durch Tiefziehen
geformt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein metallischer Werkstoff zu einem U-förmigen Profil als U-förmiger Sammelbehälter
(23) extrudiert wird.
17. Anordnung eines ersten Wärmetauschers nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zu einem zweiten
Wärmetauscher, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Wärmetauscher (10) mit einem zweiten Wärmetauscher (28, 42) verbunden
ist, wobei sich ein Verbindungselement ( 5, 39) von dem Sammelbehälter (23) des ersten
Wärmetauschers (10) zu einem benachbarten Sammelbehälter (37) des zweiten Wärmetauschers
(28, 42) erstreckt.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (5) U-förmig ausgebildet ist und mit einem Schenkel (33)
in einer langestreckten Nut (34) des ersten Sammelbehälters (23) und mit einem zweiten
Schenkel (35) in einer langestreckten Nut (36) des zweiten Sammelbehälters (37) eingreift.
19. Anordnung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Sammelbehälter (23) über einen Steg (38) einstückig mit dem zweiten
Sanmmelbehälter (37) verbunden ist.
20. Anordnung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Sammelbehälter (23) einstückig mit einem Verbindungselement (39) verbunden
ist, und daß das Verbindungselement (39) mit einem bogenförmigen Schenkel (40) auf
einer hervorstehenden Nase (41) des zweiten Sammelbehälters aufliegt und mit diesem
durch Verlötung verbunden ist.