[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsschaltvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Aus DE-A-1 553 550 ist eine Sperrvorrichtung für eine Rauchklappe bekannt, die sich
über eine temperaturempfindliche Sicherung öffnet, wobei an der Innenseite der Klappe
ein Halter für einen in diesem beweglich gelagerten Sperriegel befestigt ist, der
durch ein Sperrglied gesperrt ist, das beim Auslösen der Sicherung durch Schwerkraft
oder Federwirkung den Sperriegel freigibt. Eine überwachung der Schutzklappe in bezug
auf ihre geöffnete und geschlossene Stellung ist hierbei nicht vorgesehen.
[0003] Aus DE 40 13 994 A1 ist eine Sicherheitsschaltvorrichtung für um eine Achse sich
drehende Verschlußeinrichtung, etwa eine Tür, bekannt, bei der ein scheibenförmiger
Betätigungsnocken vorgesehen ist, der über eine Stelleinrichtung die Stößel von zwei
Schaltern gleichzeitig betätigt. Hierbei sitzt der Betätigungsnocken auf der Achse
der Verschlußeinrichtung, so daß Montage und Justage problematisch sind. Die-Verschlußeinrichtung
muß eine speziell geeignete Achse besitzen. Ein nachträgliches Anbringen ist auch
insofern problematisch.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sicherheitsschaltvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, die einfach zu montieren und zu justieren ist.
[0005] Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0008] Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine Sicherheitsschaltvorrichtung.
[0009] Fig. 2 und 3 zeigen in Seitenansicht bzw. Draufsicht eine weitere Ausführungsform
eines Befestigungselements für eine Sicherheitsschaltvorrichtung.
[0010] Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform eines Schaltgeräts einer Sicherheitsschaltvorrichtung
in zwei verschiedenen Schaltzuständen entsprechend geöffneter bzw. geschlossener Schutzabdeckung.
[0011] Fig. 6 und 7 zeigen zwei verschiedene Montagemöglichkeiten einer Sicherheitsschaltvorrichtung.
[0012] Fig. 8 und 9 zeigen in Seitenansicht bzw. in Explosionsdarstellung weitere Ausführungsformen
von Schaltgeräten für eine Sicherheitsschaltvorrichtung.
[0013] Fig. 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Befestigungselements in
Draufsicht in zwei unterschiedlichen Stellungen.
[0014] Fig. 12 und 13 zeigen in Seitenansicht bzw. Draufsicht jeweils eine Backe des Befestigungselements
der Fig. 10 und 11.
[0015] Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Sicherheitsschaltvorrichtung umfaßt ein elektrisches
Schaltgerät 1 mit einem Gehäuse 2, das an einem feststehenden Teil 3, etwa einem Rahmen
einer Schutzabdeckung 4 eines Maschinengehäuses oder einer Einfriedung an gefahrbringenden
Räumen oder Maschinenanlagen, benachbart zu der um eine Bewegungsachse zwischen einer
geöffneten und einer geschlossenen Position verschwenkbaren Schutzabdeckung 4 etwa
in Form einer Schutztür, eines Schutzfensters oder einer Sicherheitsklappe befestigt
ist. Die Bewegungsachse ist dabei die Achse einer in dem Gehäuse 2 gelagerten und
aus diesem herausragenden Betätigungswelle 5, deren aus dem Gehäuse 2 herausragendes
Ende 6 bei diesem Ausführungsbeispiel einen verminderten Durchmesser aufweist. Auf
das Ende 6 ist ein Verbindungselement 7 aufgesetzt, das in mindestens zwei Ebenen
gelenkig bewegbar und vorzugsweise als Kardangelenk ausgebildet ist und zwei Hülsen
8, 9 aufweist, die über ein Mittelstück 10 und Kreuzgelenke 11 kardangelenkig miteinander
verbunden sind.
[0016] Die Hülse 8 ist auf das Ende 6 der Betätigungswelle 5 gesteckt und gegebenenfalls
zusätzlich etwa durch einen Stift gesichert, während die Hülse 9 auf eine vorzugsweise
in Längsrichtung geriffelte Achse 12 gesteckt ist. Hierbei ist eine Stellschraube
13 vorgesehen, um eine Längseinstellung der Hülse 8 zur Achse 12 vornehmen zu können
und Hülse 8 und Achse 12 drehfest miteinander zu verbinden.
[0017] Die Achse 12 befindet sich an einem an der Schutzabdeckung 4 mittels Schrauben 14
angebrachten Befestigungselement 15. Die Achse 12 wird von einer Bohrung 16 im Befestigungselement
15 drehfest aufgenommen, wobei die Bohrung 16 benachbart zu einer Seitenkante des
Befestigungselements 15 (im montierten Zustand mehr oder weniger achsparallel zur
Betätigungswelle 5) angeordnet ist.
[0018] Das Befestigungselement 15 weist zwei rechtwinkling zur Bohrung 16 verlaufende Löcher
17 auf, die die Schrauben 14 aufnehmen.
[0019] Gemäß der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform sind die Löcher 17 als
Langlöcher ausgebildet und insbesondere gestuft, so daß die Schrauben 14 versenkt
aufgenommen werden können.
[0020] Ferner weist das Befestigungselement 15 zwei von entsprechenden, zumindest teilweise
mit Gewinde versehenen Bohrungen 18 aufgenommene, mit Gewinde versehene Sicherungsstifte
19 auf, wobei jede der parallelen Bohrungen 18 quer zum zugehörigen Loch 17 verläuft
und dieses kreuzt, so daß die vom Loch 17 aufgenommene Schraube 14 nicht ohne Lösen
des zugehörigen Sicherungsstiftes 19 entfernbar ist.
[0021] Die Betätigung des Schaltgeräts 1 erfolgt durch Verschwenken der Schutzabdeckung
4 in die geöffnete bzw. geschlossene Stellung über das Verbindungselement 7, wobei
infolge der Anordnung und/oder Montage bedingte Abweichungen der Fluchtung der Betätigungswelle
5 und der Achse 12 durch das kardangelenkartige Verbindungselement 7 ausgeglichen
werden.
[0022] Bei dem in Fig. 4 und 5 dargestellten Schaltgerät 1 sind zwei zwangstrennende Schalter
20 vorgesehen, die wechselseitig über einen scheibenförmigen Betätigungsnocken 21
betätigbar sind, so daß ein Schalter 20 die geöffnete und der andere die geschlossene
Stellung der Schutzabdeckung 4 überwachen kann. Die Schalter 20 weisen Festkontakte
22 auf, die über Kontaktbrücken 23 an einem über den Betätigungsnocken 21 verschiebbaren
Betätigungsstößel 24 entsprechend der Stellung der Schutzabdeckung 4 verbindbar sind.
Hierzu weist der Betätigungsnocken 21 in axial übereinander angeordneten Ebenen einen
Nockenvorsprung 25 und eine Rastkerbe 26 auf, die um 90° zueinander versetzt sind.
Bereits bei einem geringen Öffnungswinkel von beispielsweise 3° spricht das Schaltgerät
1 an.
[0023] Gemäß Fig. 6 ist das Schaltgerät 1 am oberen Ende eines Pfostens 27 angebracht, wobei
das Verbindungselement 7 zusätzlich ein Verlängerungsstück 28 umfaßt.
[0024] Gemäß Fig. 7 ist das Schaltgerät 1 unmittelbar an einem Rahmenelement 29 eines als
Umzäunung ausgebildeten Teils 3 angebracht.
[0025] Gemäß Fig. 8 trägt die Betätigungswelle 5 trägt einen walzenförmigen Betätigungsnocken
21 mit zwei axial übereinander liegenden Betätigungsabschnitten 27a, 27b.
[0026] Der untere Betätigungsabschnitt 27a besitzt eine im zylindrischen Umfang des Betätigungsnockens
21 vorgesehene Rastkerbe 26 zur rastenden Aufnahme des Betätigungsstößels 24 eines
der Schalters 20, der beim öffnen der Schutzabdeckung 4 betätigt wird.
[0027] Der obere Betätigungsabschnitt 27b besitzt einen am zylindrischen, in diesem Bereich
einen reduzierten Durchmesser aufweisenden Umfang des Betätigungsnockens 21 vorstehenden
Nockenvorsprung 25 in Axialrichtung über der Rastkerbe 26, in der sich der Betätigungsstößel
24 des entsprechenden Schalters 20 abstützt, wenn sich die Schutzabdeckung 4 in geschlossener
Position befindet. Der Nockenvorsprung 25 erstreckt sich bis zum Umfang des Betätigungsabschnitts
27a auswärts. Der zugehörige Schalter 20 wird ebenfalls, allerdings in umgekehrter
Richtung in bezug zum anderen Schalter 20, umgeschaltet, wenn die Schutzabdeckung
7 geöffnet wird. Die beiden Schalter 20 sind hierbei in Axialrichtung der Betätigungswelle
5 übereinander angeordnet.
[0028] Hierdurch ergibt sich ein sehr flaches Gehäuse 2, dessen Stärke im wesentlichen gleich
den Wandstärken von Gehäuserückseite und Dekkel plus Stärke der Schalter 20 ist. Eine
derartiges Schaltgerät 1 läßt sich am feststehenden Teil 3 irgendwo zwischen den zur
Anlenkung der Schutzabdeckung 4 vorgesehenen Gelenken oder Scharnieren anbringen,
ohne die Schwenkbarkeit der letzteren zu beeinträchtigen.
[0029] Wie in Fig. 9 dargestellt ist, kann in dem Gehäuse 2 auch beidseitig jeweils eine
Betätigungswelle 5 mit jeweils einem walzenförmigen Betätigungsnocken 21 gelagert
sein. Ersichtlich kann außerdem aus Sicherheitsgründen parallel ein zusätzlicher eine
Rastkerbe 26 aufweisender Betätigungsnocken 21' mit einem zusätzlichen Schalter (nicht
dargstellt) vorgesehen sein. Außerdem kann der Betätigungsnocken 21' zusätzlich oder
ausschließlich zum Verbinden der beiden Betätigungswellen 5 dienen.
[0030] Die Betätigungswellen 5 weisen Bohrungen zum Einstecken eines Verbindungsstücks 30
des Verbindungselements 7 bzw. eines Deckels 31 auf.
[0031] Durch die beiden, an gegenüberliegenden Seiten aus dem Gehäuse 2 herausragenden Betätigungswellen
5 läßt sich das Schaltgerät 1 wahlweise an der einen oder anderen Seite mit dem Befestigungselement
15 verbinden. Entfällt der mittlere Betätigungsnocken 21', werden zwei getrennte Überwachungen
möglich.
[0032] Das in den Fig. 10 bis 13 dargestellte Befestigungselement 15 umfaßt zwei Backen
32, 33, die über ein Scharnier 34 schwenkbeweglich miteinander verbunden sind. Hierbei
bildet insbesondere die Achse 12 die Drehachse des Scharniers 34. Die Backe 33 weist
eine Ausnehmung 35 zur Aufnahme der anderen, mit den Löchern 17 versehenen Backe 32
auf. Die Löcher 17 werden in der in Fig. 10 dargestellten Position der beiden Backen
32, 33 abgedeckt, so daß die Schrauben 14 nicht zugänglich sind. Die beiden Backen
32, 33 werden durch einen versenkt aufgenommenen Schraubbolzen 36 miteinander verbunden,
wobei die in der Backe 33 zur Aufnahme des Schraubbolzens 36 vorgesehene Ausnehmung
37 so gestaltet ist, daß der Schraubbolzen 36 bei leicht verschwenkter Backe 32 in
deren Gewindebohrung 38 eingeschraubt werden kann.
[0033] Parallel zum Schraubbolzen 36 nimmt die Backe 33 eine Stellschraube 39 auf, die sich
mit einem Ende an der Backe 32 abstützen kann, so daß die beiden Backen 32, 33 über
den Schraubbolzen 36 miteinander verspannbar sind.
[0034] Eine Sicherheitsschaltvorrichtung der beschriebenen Art läßt sich einfach montieren
und justieren sowie nachträglich ohne weiteres und ohne Benötigung von zusätzlichen
Teilen an der Schutzabdeckung 4 oder an dem feststehenden Teil 3 anbringen.
1. Sicherheitsschaltvorrichtung zur Überwachung einer um eine Bewegungsachse zwischen
einer geöffneten und einer geschlossenen Position verschwenkbaren Schutzabdeckung
(4) mit einem durch die Bewegung der Schutzabdeckung betätigbaren, elektrischen Schaltgerät
(1), welches mit seiner Betätigungseinrichtung (5, 21) axial fluchtend zur Bewegungsachse
der Schutzabdeckung (4) angeordnet ist, wobei die Schutzabdeckung (4) über ein Verbindungselement
(7) mit dem Schaltgerät (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (7) in mindestens zwei Ebenen gelenkig bewegbar ausgebildet,
mit der Schutzabdeckung (4) über ein Befestigungselement (15) verbunden und das Schaltgerät
(1) feststehend und das Befestigungselement (15) im wesentlichen unabhängig von der
Bewegungsachse an der Schutzabdeckung (4) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
(5, 21) eine mit dem Verbindungselement (7) lösbar verbundene Betätigungswelle (5)
umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
(5, 21) eine weitere mit dem Verbindungselement (7) lösbar verbindbare Betätigungswelle
(5) umfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
(5, 21) wenigstens einen Betätigungsnocken (21) für einen zugehörigen Schalter (20)
umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Betätigungsnocken
(21) axial übereinander angeordnet und entsprechend angeordneten Schaltern (20) zugeordnet
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
(5, 21) zwei Betätigungsnocken (21) zum einen für einen auf die geschlossene Stellung
der Schutzabdeckung (4) und zum anderen einen auf die geöffnete Stellung der Schutzabdeckung
(4) ansprechenden Schalter (20) umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsnocken
(21) walzen- oder scheibenförmig ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsnocken
(21) für einen Schalter (20) eine Rastkerbe (26) und für den anderen einen Nockenvorsprung
(25) aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(7) ein Wellengelenk, insbesondere ein Doppelwellen- oder Kardangelenk ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
(15) eine Achse (12) umfaßt, die mit dem Verbindungselement (7) längeneinstellbar
verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
(15) Bohrungen (18) zur Aufnahme von Sicherungselementen (19) für zum Befestigen des
Befestigungselement (15) dienende Schrauben (14) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
(15) zwei gelenkig miteinander verbundene, zusammenklappbare Backen (32, 33) umfaßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung der
beiden Backen (32, 33) eine Drehachse (12) aufweist, die mit dem Verbindungselement
(7) gekoppelt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (32,
33) miteinander derart verschraubbar sind, daß Schrauben (14) zum Anbringen des Befestigungselements
(15) an der Schutzabdeckung (4) verdeckt werden.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
(15) ein Spanneinrichtung (39), insbesondere in Form einer von einer Backe (33) aufgenommenen
und sich an der anderen Backe (32) abstützenden Stellschraube, für die beiden Backen
(32, 33) aufweist.