[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Grundkörper, mit dem man komplexe, stabile aber
zerlegbare Strukturen realisieren kann, indem man mehrere dieser Grundkörper frei
zusammenbaut.
[0002] Genauer gesagt, findet dieser Grundkörper im Sektor der Kinderspielwaren Anwendung,
wobei dieser Grundkörper Teil einer komplexen Bau-Struktur ist, die das Kind durch
Gefühl und Kreativität aus mehreren dieser Grundkörper frei zusammenbaut.
[0003] Das kann genauso für rein phantastische Strukturen gelten, wie für komplexe Strukturen,
die irgendwelche Gegenstände darstellen oder diesen ähnlich sehen.
[0004] Spielwaren diser Art sollen neben der Unterhaltung auch das Überlegen fördern und
für das Kind eine Hilfe sein, die Realität kennenzulernen und verstehen zu lernen,
indem die Fähigkeit entwickelt wird, die Wirklichkeit darzustellen.
[0005] Die hier genannten Grundkörper finden auch im Bereich des Unterrichtes oder der Erziehung
Anwendung, im speziellen als sichtbare Unterlage, die leicht zu erbauen und umzuformen
geht und es ermöglicht, die Grundstrukturen der Gegenstände zu zeigen und somit die
Wirkung der Erklärung eines Lehrers oder Erziehers zu bekräftigen.
[0006] Zur Zeit, übereinstimmend mit einem ersten Beispiel der bekannten Technik, besitzt
ein Grundkörper in einer ersten männlichen Vereinigungszone profilierte Vorsprünge
und in einer zweiten weiblichen Vereinigungszone gleichprofilierte Einbuchtungen.
Auf diese Weise ist es durch Einfügung möglich, zwei Grundkörper zusammenzubauen,
indem man mit einer gewissen Kraft den profilierten Vorsprung Grundkörpers in die
gleich profilierte Einbuchtung eines anderen Grundkörper drückt. Und weil jeder dieser
Grundkörper profilierte Vorsprünge wie auch gleichprofilierte Einbuchtungen aufweist,
so besitzt der gesamte Baukomplex, bestehend aus den beiden Grundkörpern, genauso
wieder profilierte Vorsprünge und gleichprofilierte Einbuchtungen, die die Vereinigung
mit weiteren Grundkörpern ermöglichten. Diese bekannten Grundkörper haben aber den
Nachteil, daß sie nicht ein völlig freies Zusammenbauen erlauben, das heißt, ein Zusammenbauen
einer komplexen Struktur, deren Form umäbhängig von der Position der Vereinigungszonen,
auf denen die profilierten Vorsprunge und die gleichprofilierten Einbuchtungen vorgesehen
sind, entschieden und erreicht werden kann. So wird eben die Kreativität und die Phantasie
des Zusammenbauens dieser bekannten Grundkörper auch dadurch begrenzt, daß es immer
nötig ist, eine weibliche Vereinigungszone mit einer männlichen Vereinigungszone zu
verbinden, und deshalb kann man jene Oberflächen, die beide weiblich sind genauso
wie auch jene, die beiden männlich sind, eben nicht zusammenfügen. Das zeigt die Einschränkung
der Vereinigungsmöglichkeiten und damit die Einschränkung des globalen Zusammenbauens.
[0007] Zur Zeit im Einverständnis mit einem zweiten bekannten Grundkörper der bekannten
Technik, ist auf ein und derselben Oberfläche des Grundkörpers sowohl eine männliche,
als auch eine weibliche Vereinigungszone vorgesehen. Wenn diese Lösung auch eine vielfältigere
Möglichkeit des Zusammenbauens erlaubt als die vorherige, weil sie die Vereinigung
aller Oberflächen unter sich zuläßt, so ist sie doch für das Zusammenbauen der Grundkörper
immer noch nachteilig und einschränkend.
[0008] Es ist nämlich nötig, die zwei Grundkörper ganz genau eines zum anderen zu positionieren,
um die Vereinigung zu ermöglichen, weil man die strenge geometrische übereinstimmung
der profilierten Vorsprünge mit den gleichprofilierten Einbuchtungen respektieren
muß.
[0009] Außerdem können die Grundkörper, einmal verbunden, nur eine bestimmte gegenseitige
Position einnehmen, die von den profilierten Vorsprüngen und von den gleichprofilierten
Einbuchtungen bestimmt wird. Es ist somit eine teilweise Überlagerung beispielsweise
von frei wählbaren Elementen zweier Vereinigungszonen nicht möglich, was jedoch ein
völlig freies Zusammenbauen ohne Einschränkungen der Grundkörper ermöglichen würde.
[0010] Zudem, wenn eine Oberfläche nicht mit einer anderen Oberfläche verbunden wird, bleiben
die profilierten Vorsprünge durch das Herausragen in Sicht, wodurch ein schlechter
optischer Effekt erreicht wird.
[0011] Im Kleidungssektor sind sogenannte Klettverschlüsse oder auch Klettverbindungen bekannt,
um die Ränder eines Kleidungsstückes z.B. einer Jacke auf stabile aber wieder trennbare
Art zu verbinden.
[0012] Nach diesem Verbindungstyp wird sich, beim Vereinigungsakt der zwei Jackenränder,
im Gewebe, das sich auf dem einen Rand befindet, eine Vielzahl von Befestigungselementen
z.B. ganz kleine Haken, die sich auf dem anderen Rand befinden, verankern. Es wird
auf diese Weise eine stabile Verbindung der beiden Ränder realisiert, deren Trennung
durch das Wegreißen, mit einer gewissen Kraft, eines der beiden Ränder erfolgt.
[0013] Es ist jedoch nicht notwendig, die Verankerungselemente z.B. ganz kleine Haken und
das Gewebe auf verschiedenen Lappen angebracht werden. Demnach sind gemischte Klettverbindungen
bekannt, bestehend aus einem Gewebe und aus Verankerungselementen, die in diesem Gewebe
verteilt sind.
[0014] Wenn man also auf beiden Jaggenrändern, die es zu vereinigen gilt, eine sogenannte
gemischte Klettverbindung anbringt, so werden sich, beim Vereingungsakt der beiden
Ränder, die gemischten Klettverbindungen jedes Randes mit den eigenen Verankerungselementen,
z.B. ganz kleine Haken, im Gewebe der gemischten Klettverbindung des anderen Jaggenrandes
verankern.
[0015] Hauptziel dieser Erfindung ist, den vorhin angeführten Nachteilen abzuhelfen, indem
ein Gründkörper geschaffen wird, mit dem man komplexe, stabile aber zerlegbare Strukturen
realisieren kann, indem man mehrere dieser Grundkörper frei zusammenbaut und welcher
es erlaubt, jede verfügbare Vereinigungszone einer Oberfläche eines Grundkörpers mit
jeder verfügbaren Vereinigungszone einer Oberfläche eines anderen Grundkkörpers zu
verbinden.
[0016] Dieses und noch weitere Ziele werden bei einem Grundkörper, mit dem man komplexe,
stabile aber zerlegbare Strukturen realisieren kann, indem mehrere dieser Grundkörper
frei zusammenbaut, erreicht, wenn erfindungsgemäß die Vereinigungszone aus einer sogenannten
gemischten Klettverbindung besteht.
[0017] Eine solche gemischte Klettverbindung einer Oberfläche eines Grundkörpers ist durch
leichtes Andrücken mit jeglicher anderen gleichgebauten gemischten Verbindungszone
eines anderen Grundkörpers verbindbar.
[0018] Außerdem, um die Bindung zu realisieren, ist es nicht notwendig, daß die beiden gemischten
Klettverbindungen sich perfekt überlagern; es kann eine teilweise Überlagerung genügen.
[0019] Also ist es ausreichend, wenn man über eine gemischte Klettverbindung auf allen Oberflächen
eines Grundkörpers verfügt, um die Bindung einer beliebigen Oberfläche eines Grundkörpers
mit einer beliebigen Oberfläche eines anderen Grundkörpers zu ermöglichen.
[0020] Nach einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die gemischte Klettverbindung
über die gesamte Oberfläche des Grundkörpers, und kleidet ihn völlig ein. Somit ist
es also möglich, zwei beliebige Oberflächen zweier verschiedenen Grundkörper in beliebigen
Berührungs punkten aneinander zu binden und dadurch eine fast absolute Freiheit des
Zusammenbauens zu erreichen.
[0021] Weitere Kennzeichen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die detallierte
Beschreibung im folgenden Ausführungsbeispiel, anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
die Figuren von 1 bis 7 eine perspektivische Darstellung der Grundkörper, die diese
Erfindung betreffen und einige verschiedene mögliche beispielhafte Formen aufweisen,
die Figuren von 8 bis 14 eine perspektivische Darstellung der Grundkörper nach den
Figuren von 1 bis 7 nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform,
die Figuren von 15 bis 18 einige beispielhafte Möglichkeiten von komplexen Strukturen,
die durch das Zusammenbauen von einzelnen Grundkörpern nach den Figuren von 1 bis
14 möglich werden,
die Figur 20 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Beispiels einer komplexen
Struktur, die aus einigen Grundkörpern der Figuren 1 bis 14 zusammengebaut werden
kann,
die Figuren von 21 bis 24 eine perspektivische Darstellung von Grundkörpern nach einer
zweiten Ausführungsform dieser Erfindung in einigen möglichen beispielhaften Formen,
die Figuren 25 und 26 eine perspektivische Darstellung von komplexen Strukturen, die
durch Zusammenbauen einiger Grundkörper nach den Figuren von 21 bis 24 realisiert
werden können.
[0022] Mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen sind in den Figuren von 1 bis 7 einige
Beispiele gezeigt worden von Grundkörpern 1. Die Formen von diesen sind aus rein beispielhaften
und nicht einengenden Gründen angeführt, da sie ja eine beliebige Form aufweisen können.
Der Grundkörper 1 weist zumindest eine Oberfläche 2a, 2b auf, die wenigstens eine
Verbindungszone 3a, 3b besitzt, zur Bindung von wenigstens einer Verbindungszone 3b,
3a von zumindest einer anderen Oberfläche 2b, 2a irgend eines anderen Grundkörpers
1.
[0023] Nach der vorliegenden Erfindung besteht jede Verbindugszone 3a, 3b aus einer sogenannten
gemischten Klettverbindung 4. Die gemischte Klettverbindung 4 besteht bekannterweise
aus einem Gewebe 5 in dem Verankerungselemente 6 verteilt sind. Diese Verankerungselemente
6 können z.B. ganz kleine Haken sein. Beim Bindungsakt zweier gemischter Klettverbindugen
4, die sich auf verschiedenen Grundkörpern 1 befinden, wird eine stabile Bindung realisiert,
die sich wieder zerlegen läßt, wobei sich die Verankerungselemente 6 jeglicher gemischten
Klettverbindung 4 im Gewebe 5 einer anderen gemischten Klettverbindung 4 verankern.
[0024] Zu diesem Zweck ist es nicht notwendig, daß die beiden gemischten Klettverbindungen
4 perfekt überlagert werden, während dem eine teilweise Überlagerung schon genügt,
um auf stabile Weise zwei Grundkörper 1 zusammenzubauen, sodaß sie auch wieder zerlegt
werden können.
[0025] Wie aus den Figuren von 8 bis 14 sichtbar ist, kann es zweckmäßig sein, wenn sich
die gemischte Klettverbindung 4 über die ganze Oberfläche eines Grundkörpers erstreckt,
sodaß er vollständig eingekleidet ist. Auf diese Weise wird die verbindungsfähige
Oberfläche enorm ausgeweitet, und das Zusammenbauen der Grundkörper wird fast nicht
mehr beeinträchtigt, weil jegliche Verbindungszone 3a der gesamten Oberfläche eines
Grundkörpers 1 mit jeglicher Verbindungszone 3b der gesamten Oberfläche eines anderen
Grundkörpers 1 verbunden werden kann.
[0026] In den Figuren von 15 bis 18 sind einige Beispiele angeführt, wie komplexe Strukturen
durch Zusammenbauen einzelner Grundkörper 1, die nach der vorliegende Erfindung gemischte
Klettverbindungen 4 aufweisen, realisiert werden können. Wie man bemerkt, kann nichts
davor hindern, einen Grundkörper 1 der eine gemischte Klettverbindung 4 besitzt, die
sich über die gesamte Oberfläche erstreckt, mit Grundkörpern 1 zu verbinden, dessen
Klettverbindung 4 eine begrenzte Ausweitung hat.
[0027] In der Figur 19 wird gezeigt wie, durch einfaches Aufeinanderdrücken einer gemischten
Klettverbindung 4 auf eine Gleichbeschaffene die Verbindung zweier einfacher Grundelemente
1 stattfindet.
[0028] Und weil im Bereich einer komplexen Struktur Grundkörper 1 vorkommen können, die
eine ganz bestimmte Funktion erfüllen müssen, für deren Realisierung die Vereinigung
mit Grundkörpern 1 vorgesehen ist, die auch nicht ohne absolute Einschränkung sein
können, gibt es auch eine zweite Realisierungsform dieser Erfindung, die in den Figuren
von 21 bis 24 dargestellt ist.
[0029] Demnach wird die Vereinigung zweier Grundkörper 1 nicht mittels gemischter Klettverbindungen
4 erreicht, wie nach einer ersten Realisierungsform aufgezeichnet wurde, sondern mittels
einer einfachen Klettverbindung.
[0030] In diesem Falle besteht die Verbindungszone 3a eines Grundkörpers 1 aus einem Gewebe
5 und die Verbindungszone 3b des anderen Grundkörpers 1 besteht aus den Verankerungselementen
6. Das Gewebe (5) und die Verankerungselemente 6 bilden, auf verschiedenen Grundkörpern
angeordnet, die Klettverbindung, die die Vereinigung realisiert. Genauso wie bei der
ersten Realisierungsform, wie vorher gezeigt wurde, ist auch für diese zweite Realisierungsform
zweckmäßig vorgesehen, daß sich das Gewebe 5 über die gesamte Oberfläche des Grundkörpers
(1) erstrecken kann, wie es in der Figur 23 aufgezeigt wird.
[0031] In der Figur 25 ist beispielshalber dargestellt, wie eine mögliche komplexe Struktur
durch Zusammenbauen der einzelnen Elemente der Grundkörper 1 nach den Figuren 2, 9
u. 21 erfolgen kann.
[0032] In der Figur 26 ist zum beispielhaften Zweck dargestellt, wie aus den Grundelementen
1 nach den Figuren 23, 24 und 22 eine komplexe Struktur entstehen kann.
[0033] Die vorliegende Erfindung erreicht somit die gesteckten Ziele. Natürlich kann dieses
bei seiner praktischen Realisierung auch andere Formen und Gestalten einnehmen als
nur jene, die oben aufgezeichnet sind, ohne dabei aus dem Bereich des Schutzes auszutreten.
[0034] Außerdem können alle Einzelheiten durch technisch gleichwertige Elemente ersetzt
werden, und die Formen, Dimensionen und eingesetzten Materialen können je nach Bedarf
sein.
[0035] So z.B., ist in der Figur 20 breit illustriert, wie man ein Beispiel einer komplexen
Struktur mit besonders kleinen Grundkörpern 1 erbauen kann. Diesbezüglich ist es unwichtig,
ob die Grundkörper 1 nach der ersten oder nach der zweiten Realisierungsform der Erfindung
beschaffen sind.
1. Ein Grundkörper (1) mit dem man komplexe, stabile aber zerlegbare Strukturen realisieren
kann, indem man mehrere dieser Grundkörper (1) frei zusammenbaut, wobei dieser wenigstens
eine Oberfläche (2a) besitzt, die wenigstens eine Verbindungszone (3a) aufweist, welche
zur Vereinigung mit wenigstens einer Verbindungszone (3b) wenigstens einer Oberfläche
(2b) eines anderen Grundkörpers (1) dient, dadurch gekennzeichnet, daß obgenannte Verbindugszone (3a, 3b) aus einer sogenannten gemischten Klettverbindung
(4) besteht.
2. Ein Grundkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemischte Klettverbindung (4) sich über die gesamte Oberfläche des Grundkörpers
(1) erstreckt und ihn völlig einkleidet.
3. Ein Grundkörper (1) mit dem man komplexe, stabile aber zerlegbare Strukturen realisieren
kann, indem man mehrere dieser Grundkörper (1) frei zusammenbaut, wobei dieser wenigstens
eine Oberfläche (2a) besitzt, die wenigstens eine Verbindungszone (3a) aufweist, welche
zur Vereinigung mit wenigstens einer Verbindungszone (3b) wenigstens einer Oberfläche
(26b) eines anderen Grundkörpers (1) dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenbauen der zwei Grundkörper (1) mittels sogenannter einfacher Klettverbindung
geschieht, wobei die Verbindungszone (3a) aus einem Gewebe (5) der Klettverbindung
besteht und die Verbindungszone (3b) der Klettverbindung aus den Verankerungselementen
(6).
4. Ein Grundkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Gewebe (5) über die gesamte Oberfläche des Grundkörpers (1) erstreckt
und ihn völlig einkleidet.
5. Ein Grundkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verankerungselemente (6) über die gesamte Oberfläche des Grundkörpers
(1) erstrecken und ihn völlig einkleiden.