[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Managementsystem für das Management
von räumlich getrennten Plakathaltern.
[0002] Beim herkömmlichen Management von an räumlich getrennten Plakathaltern durchzuführenden
Arbeiten, z.B. durch Außendienstmitarbeiter, werden von einer Zentrale vor Arbeitsbeginn
Arbeitsanweisungen an die einzelnen Mitarbeiter verteilt. Die Auswertung der durchgeführten
Arbeiten durch die Zentrale erfolgt erst am Ende des Arbeitstages.
[0003] Die Kommunikation zwischen der Zentrale und den Außendienstmitarbeitern ist zwar
durch tragbare Telefongeräte verbessert worden, jedoch werden Mitarbeiter in der Zentrale
durch Telefonate mit Außendienstmitarbeitern zeitlich erheblich belastet. Außerdem
müssen die ausgetauschten Informationen in einem zusätzlichen Arbeitsschritt in eine
Datenverarbeitung eingegeben werden.
[0004] Des weiteren erlaubt eine solche Arbeitsweise nur eine sehr geringe Kontrolle der
von den Außendienstmitarbeitern erbrachten Leistungen. Auch ist es nachteilig, daß
sich der jeweils aktuelle Status aller Außendienstaktivitäten nur schwer beurteilen
läßt, da die Informationen über die ausgeführten Aufträge jeweils nur am Ende eines
Arbeitstages in der Zentrale verfügbar sind.
[0005] Aus der DE 43 21 754 A1 ist ein Verfahren und eine Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens bekannt, bei denen die Füllstände von raumlich verteilten Schüttgutbehältern
kontinuierlich oder in Abständen an eine Zentrale übertragen werden. Die Übertragung
kann dabei über Drahtleitungen oder über Funk erfolgen. In der Zentrale werden die
Daten ausgewertet und an Fahrzeuge übertragen, die die Schüttgutbehälter dann zur
Entleerung anfahren. Dabei nimmt die Zentrale anhand der empfangenen Füllstandsdaten
der räumlich verteilten Schüttgutbehälter eine Tourenoptimierung für die Fahrzeuge
vor. Ein vorbeifahrendes Fahrzeug kann Füllstandsdaten per Funk von einem der Schüttgutcontainer
abfragen.
[0006] Nachteilig ist dabei, daß nur Daten erfaßt werden können, und keine flexible und
effiziente Kommunikation von arbeitsbezogenen Daten zwischen den räumlich verteilten
Fahrzeugen und der Zentrale möglich ist.
[0007] Aus der DE 39 33 795 A1 ist eine Vorrichtung zur Mengenerfassung von Hausmüll bekannt.
Dabei sind mülltonnenspezifische Daten (z.B. Mülltonnentyp, Volumen) in einem passiven
Transponder als Datenträger gespeichert. Die im Transponder gespeicherten Daten werden
durch eine Abfrageeinrichtung, die in oder an einem Müllfahrzeug angeordnet ist, ausgelesen.
[0008] Auch hierbei ist es nachteilig, daß kein interaktiver Datenaustausch zwischen den
räumlich verteilten Orten (d.h. den Mülltonnen) und einer Zentrale möglich ist.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, ein Verfahren und
ein System zur Verfügung zu stellen, mit denen verschiedene Arbeiten an räumlich verteilten
Plakathaltern effizient und flexibel zu planen, zu koordinieren und zu überwachen
sind, wobei insbesondere eine laufende Kontrolle des Zustandes aller Plakathalter
möglich sein soll.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Managementsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
[0011] Durch die erfindungsgemäßen Lösungen werden zentral gespeicherte und aufbereitete
Informationen, die für die Bearbeitung von räumlich getrennten Plakathaltern notwendig
sind, in einfacher und schneller Weise dezentral zur Verfügung gestellt. Typische
Arbeiten, die bei Plakathaltern anfallen, sind ein Austausch eines alten gegen ein
neues Plakat und Wartungsarbeiten. Dabei wird erfindungsgemäß eine mobile Computereinheit
z.B. zur Darstellung von Aufstellungsplänen für Plakate verwendet.
[0012] Das Verfahren bzw. Managementsystem erlaubt eine beleglose Abwicklung aller Arbeitsschritte,
die beim Management von räumlich getrennten Plakathaltern anfallen, sowie eine Überwachung
und Protokollierung durchzuführender Arbeiten. Über eine Feststellung des Arbeitsbeginns
durch eine Zeitmarkierung lassen sich die Arbeiten gut überwachen. Durch die Identifikation
der Plakathalter wird sichergestellt, daß eine vorzunehmende Arbeit am richtigen Plakathalter
durchgeführt wird. Außerdem ist es mit dem erfindungsgemäßen System möglich, arbeitsspezifische
Informationen einzulesen oder einzugeben, so daß ein Außendienstmitarbeiter schnell
und effizient mit seiner Zentrale Informationen austauschen kann.
[0013] Bevorzugt dient der Zentralcomputer der Vorbereitung der Arbeiten, die an den räumlich
verteilten Plakathaltern zu verrichten sind. Insbesondere wird durch den Zentralcomputer
die Abfolge der Arbeitsschritte festgelegt, so daß die Zentrale stets einen Überblick
über die anfallenden Arbeiten während eines Tages hat.
[0014] Auch werden bevorzugt durch ein Datenlesegerät der mobilen Computereinheit Strichkodes
als Identifikationsinformation eines Plakathalters eingelesen, wodurch eine besonders
schnelle und sichere Identifikation möglich ist. Es ist vorteilhaft, die Ausführung
von Arbeitsschritten ebenfalls durch das Einlesen von Strichkodes zu bestätigen, die
z.B. auf einem ausgetauschten Teil wie einem Plakat angebracht sind. Eine Übertragung
dieser Informationen an den Zentralcomputer erlaubt eine zentrale Registrierung und
Verifikation aller Arbeitsschritte. Dadurch hat die Zentrale stets eine Kontrolle
über die an den räumlich getrennten Plakathaltern durchgeführten Arbeiten.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden mit einem Bildaufnahmegerät
der mobilen Computereinheit Bilder von Plakathaltern oder Bilder von den Plakathaltern
durchgeführten Arbeiten angefertigt. Diese Bilder dienen u.a. als Nachweis gegenüber
Auftraggebern, daß die Arbeiten in der gewünschten Weise ausgeführt wurden.
[0016] Mit Vorteil verwendet der Zentralcomputer im erfindungsgemäßen Verfahren die von
den mobilen Computereinheiten übertragenen Daten zur Erstellung von Belegen oder Abrechungslisten,
wodurch die Buchhaltung automatisiert und vereinfacht wird.
[0017] In einer vorteilhaften Gestaltung des Verfahrens erfolgt die Datenübertragung über
eine drahtlose Verbindung, wie ein Mobiltelefonnetz. Damit ist eine besonders flexible
Kommunikation zwischen Außendienstmitarbeitern und der Zentrale möglich.
[0018] Bevorzugt werden auf dem Zentralcomputer vorhandene Mittel zur Optimierung eingesetzt.
Damit können auch kurzfristige Änderungen der Auftragslage durch den Zentralcomputer
erfaßt und verarbeitet werden, wobei entsprechend geänderte Informationen an die mobilen
Computereinheiten übertragen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren weist somit eine
wesentlich gesteigerte Flexibilität gegenüber herkömmlichen Verfahren auf.
[0019] Es ist besonders vorteilhaft, wenn kurzfristige Änderungen der Auftragsabfolge durch
akustische und / oder optische Signale der mobilen Computereinheit angezeigt werden.
[0020] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird der Austausch eines alten
Plakates durch ein Einlesen eines Strichkodes auf einem neuen Plakat bestätigt und
an den Zentralcomputer übertragen. Dadurch läßt sich in einfacher Weise eine Überwachung
der Arbeitszeiten durchführen.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens zeigt die mobile Computereinheit
Anweisungen für die technische Überprüfung eines Plakathalters an. Die Ergebnisse
werden in die mobile Computereinheit eingegeben und an den Zentralcomputer übertragen.
Auf diese Weise können die Wartungsarbeiten flexibel und effizient in die Wege geleitet
und überwacht werden.
[0022] In vorteilhafter Weise wird das erfindungsgemäße Verfahren dazu verwendet, automatisch
Gutschriften für die Personen zu erstellen, die die Arbeiten an den räumlich getrennten
Plakaten durchgeführt haben. Dabei werden Sollzeiten berücksichtigt werden. Die Abrechnung
der ausgeführten Arbeiten wird dadurch stark vereinfacht.
[0023] Bei dem erfindungsgemäßen Managementsystem verfügt ein Zentralcomputer über Mittel
zur Vorbereitung und Verwaltung von Informationen über die an einem Plakathalter durchzuführenden
Arbeiten. Eine mobile Computereinheit stellt ein Kommunikationsmittel zur Verfügung,
mit dem sich Arbeiten, die an räumlich verteilten Plakathaltern zu verrichten sind,
effizient durchführen, planen und überwachen lassen.
[0024] Mit Vorteil erfolgt die Datenein- und -ausgabe der mobilen Computereinheiten über
ein menügesteuertes System. Durch den Einsatz von strukturierten Ein- und Ausgabemenüs
wird die Datenübertragung zwischen dem Zentralcomputer und den mobilen Computereinheiten
und die Bedienung der mobilen Computereinheiten stark vereinfacht.
[0025] Eine vorteilhafte Ausführungsform der mobilen Computereinheit weist einen Strichkodeleser,
optische oder akustische Alarmgeber und/oder Bildaufnahmegeräte auf.
[0026] Mit Vorteil tauschen der Zentralcomputer und die mobilen Computereinheiten Daten
über ein drahtloses Netz (z.B. Mobiltelefonnetz) aus.
[0027] In einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die zwischen dem Zentralcomputer und
den mobilen Computereinheiten übertragenen Daten Zeit- und Mitarbeiterkennungen auf,
so daß der Zentralcomputer in einfacher Weise zur Arbeitszeitermittlung einsetzbar
ist.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Zentralcomputer Mittel
zur Optimierung von Arbeitsabläufen auf. Dadurch lassen sich auch kurzfristig notwendige
Änderungen in einfacher und effizienter Weise umsetzen.
[0029] Vorteilhafterweise weist die mobile Computereinheit eine akustische und/oder optische
Alarmeinrichtung auf, die einen Benutzer z.B. auf eine Nachricht der Zentrale hinweist.
[0030] Mit Vorteil erfassen die in die mobile Computereinheit eingebbaren oder einlesbaren
arbeitsspezifischen Informationen den Arbeitsbeginn, so daß ein einfacher Weise eine
Kontrolle der Arbeitszeit möglich ist.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung an
mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1.
- eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens und Managementsystems;
- Fig. 2
- eine dreidimensionale schematische Darstellung einer mobilen Computereinheit;
- Fig. 3
- eine Menüstruktur für die Dateneingabe und Datenausgabe einer mobilen Computereinheit;
- Fig. 4
- eine Darstellung eines Menüunterpunktes zur Bearbeitung eines aktuellen Auftrages;
- Fig. 5.
- eine Darstellung eines Menüunterpunktes zur Aufnahme eines Bildes mit der mobilen
Computereinheit;
- Fig. 6.
- eine Darstellung eines Menüunterpunktes für die Durchführung von Wartungsarbeiten.
[0032] Figur 1 zeigt schematisch ein Verfahren und ein System für das Management von mehreren
räumlich getrennten Plakathaltern 1.
[0033] Das Managementsystem weist einen Zentralcomputer 4 und mehrere mobile Computereinheiten
2 auf. Die mobilen Computereinheiten 2 werden von Außendienstmitarbeitern oder Subunternehmern
mitgeführt, die an den Plakathaltern 1 Arbeiten ausführen sollen. Zwischen dem Zentralcomputer
4 und den mobilen Computereinheiten 2 werden Informationen über ein drahtloses Netz
3, wie z.B. das D2 Mobiltelefonnetz, ausgetauscht.
[0034] Ein Außendienstmitarbeiter sucht im Laufe seiner Arbeitszeit nacheinander Plakathalter
1 auf, an denen verschiedene Arbeiten zu verrichten sind. So müssen u.a. alte Plakate
gegen neue Plakate ausgetauscht werden oder technische Einrichtungen, wie z.B. Leuchtstoffröhren,
überprüft werden. Beim Vorliegen einer Fehlfunktion soll der Außendienstmitarbeiter
kleinere Reparaturen vor Ort ausführen.
[0035] Um diese Arbeiten durchzuführen, benötigt der Außendienstmitarbeiter unterschiedliche
Informationen, die ihm durch das erfindungsgemäße Managementsystem zur Verfügung gestellt
werden.
[0036] Im folgenden soll der Ablauf eines typischen Auftrages zur Durchführung von Arbeiten
an einem Plakathalter 1 dargestellt werden.
[0037] Durch den Zentralcomputer 4 werden alle eingehenden Aufträge für Arbeiten an den
Plakathaltern 1 erfaßt und automatisch zu Routen und Arbeitsanweisungen (z.B. Klebelisten)
für die einzelnen Außendienstmitarbeiter zusammengefaßt. Die Routen werden dabei durch
geeignete Programme wirtschaftlich optimiert, beispielsweise werden die kürzesten
Verbindungswege zwischen den Plakathaltern 1 ausgesucht.
[0038] Bei Arbeitsbeginn werden die Aufträge an die mobilen Computereinheiten 2 der einzelnen
Außendienstmitarbeiter übertragen und dort gespeichert. Die Datenübertragung kann
dabei über das drahtlose Datenübertragungsnetz 3 oder eine Schnittstelle 11 für ein
Anschlußkabel oder eine Anbindung an eine Datenleitung (nicht dargestellt) erfolgen.
[0039] Ist der Außendienstmitarbeiter an einem Plakathalter 1 angekommen, so liest er mit
der mobilen Computereinheit 2 einen Strichkode 9 ein, der an dem Plakathalter 1 angebracht
ist. Der eingelesene Strichkode 9 wird durch die mobile Computereinheit 2 mit der
dort gespeicherten Information des Arbeitsauftrages verglichen, so daß der Plakathalter
1, an dem Arbeiten durchzuführen sind, eindeutig identifiziert wird. Diese Identifikationsinformation
wird mit einer Kennung des Außendienstmitarbeiters und einer Zeitmarkierung versehen
über das drahtlose Netz 3 an den Zentralcomputer 4 übertragen, so daß die Zentrale
ständig darüber informiert ist, welcher Außendienstmitarbeiter an welchem Plakathalter
1 die Arbeit aufgenommen hat.
[0040] Nachdem die auf der mobilen Computereinheit 2 angezeigten Arbeitsanweisungen ausgeführt
worden sind, bestätigt der Außendienstmitarbeiter dies z.B. durch das Einlesen eines
Strichkodes 13 auf einem neu angebrachten Plakat 12. Diese Information wird wieder
mit einer Mitarbeiterkennung und einer Zeitmarkierung versehen und an den Zentralcomputer
4 übermittelt.
[0041] Auf der mobilen Computereinheit 2 wird nun der nächste Arbeitsauftrag angezeigt und
der Verfahrensablauf wiederholt sich in analoger Weise.
[0042] Muß eine kurzfristige Auftragsänderung durch die Zentrale eingeleitet werden, so
erlaubt das erfindungsgemäße Managementsystem eine schnelle Änderung einiger oder
aller Arbeitsanweisungen der Außendienstmitarbeiter, die in den mobilen Computereinheiten
2 gespeichert sind. Auch diese Änderungen können durch die Optimierungsoftware auf
dem Zentralcomputer 4 vorbereitet werden.
[0043] Nach jeder Auftragserledigung führt der Zentralcomputer 4 anhand der von der mobilen
Computereinheit 2 übermittelten-Zeitinformation einen Vergleich der Arbeitszeit mit
einer vorher festgelegten Arbeits-Sollzeit durch. Unter Berücksichtigung der Arbeitszeit
sowie ggf. der Arbeits-Sollzeit wird durch den Zentralcomputer 4 automatisch eine
Gutschrift für den betreffenden Außendienstmitarbeiter errechnet. Durch das eingesetzte
Managementsystem wird somit eine effiziente und beleglose Abwicklung der anfallenden
Arbeiten ermöglicht.
[0044] Insgesamt führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einer erheblichen Verbesserung
der Flexibilität, Effizienz und Transparenz des Arbeitsablaufs, der beim Management
von an räumlich getrennten Plakathaltern 1 durchzuführenden Arbeiten anfällt. Die
Resourcen können in optimaler Weise eingesetzt werden, und die Zentrale hat zu jeder
Zeit den Überblick über den aktuellen Zustand aller Außendienstaktivitäten.
[0045] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer mobilen Computereinheit 2, die
mit einer Hand haltbar ist.
[0046] Eine berührungssensitive LCD-Anzeige 5 dient der Darstellung und Eingabe aller Informationen,
die zur Arbeit an den räumlich getrennten Plakthaltern 1 notwendig sind (siehe Figuren
3-6). In alternativen Ausführungsformen der Erfindung kann die Dateneingabe auch über
eine alphanumerische Tastatur erfolgen.
[0047] Des weiteren weist die mobile Computereinheit 2 einen Strichkodeleser 6 als Datenlesegerät
auf. Mit diesem kann z.B. der am Plakathalter 1 oder einem Plakat 12 angebrachte Strichkode
9, 13 einlesen werden.
[0048] Die mobile Computereinheit 2 kann Daten sowohl drahtlos über eine Antenne 8 als auch
über eine externe Schnittstelle 11 senden und empfangen (z.B. über ein Modem oder
Akustikkoppler). Der Anschluß 14 dient der Stromversorgung über ein Netz oder zur
Aufladung von nicht dargestellten Akkumulatoren.
[0049] Die mobile Computereinheit 2 weist als Bildaufnahmegerät 7 eine digitale Kamera auf,
mit der z.B. ein Bild des Plakathalters 1 mit einem neuen Plakat anfertigt werden
kann. Dieses Bild dient als Nachweis der Auftragausführung gegenüber einem Auftraggeber.
Die aufgenommenen Bilder können in der mobilen Computereinheit 2 lokal gespeichert
werden. Dazu dient ein hier nicht dargestelltes optisches Speichermedium. Die aufgenommenen
Bilder können aber auch sofort oder später automatisch an den Zentralcomputer 4 übermittelt
werden. Zur effizienteren Verwaltung der Datenmengen weist die mobile Computereinheit
2 Mittel zur Datenkompression auf.
[0050] Die mobile Computereinheit 2 verfügt über einen akustischen Signalgeber 10, der bei
kurzfristigen Auftragsänderungen ein Signal abgibt. In alternativen Ausgestaltungen
der Erfindung kann die mobile Computereinheit 2 auch einen optischen Signalgeber aufweisen.
[0051] Figur 3 beschreibt den prinzipiellen Aufbau eines menügesteuerten Softwaresystems
für die mobile Computereinheit 2, das auf der berührungssensitiven LCD-Anzeige 5 angezeigt
wird. Das menügesteuerte System kann somit zur Datenein- und -ausgabe verwendet werden.
Die Eingabe erfolgt z.B. über einen hier nicht dargestellten Griffel, mit dem die
einzelnen Menüfelder berührt werden.
[0052] Bei diesem Anwendungsbeispiel sind als Menüpunkte "Aufträge", "Bilderaufnahme", "Wartungsarbeiten"
und "Hilfe" vorgesehen. Jeder dieser Menüpunkte verfügt über eine Reihe von Unterpunkten,
von denen einige in den Figuren 4 bis 6 dargestellt sind.
[0053] Der Menü "Aufträge" zeigt unter dem ersten Menüunterpunkt "Aktueller Auftrag" alle
Informationen, die für den aktuellen Arbeitsauftrag benötigt werden (siehe Figur 4).
[0054] Wird der zweite Menüunterpunkt "Erledigte Aufträge" gewählt, so wird eine Übersicht
über alle bisher durchgeführten Aufträge angezeigt. Dabei werden insbesondere die
Arbeits- und Sollzeiten ausgewiesen. Somit kann sich ein Außendienstmitarbeiter die
Informationen über bereits erledigte Aufträge noch einmal ansehen.
[0055] Der dritte Menüpunkt "Nächster Auftrag", zeigt die Informationen für den nächsten
auszuführenden Auftrag an. Hier wird jeweils der aktualisierte Arbeitsauftrag dargestellt.
[0056] Der letzte Menüunterpunkt "Zukünftige Aufträge" zeigt eine Übersicht über alle verbleibenden
Aufträge mit den dazugehörigen Sollzeiten an.
[0057] Die Bedienung des Bildaufnahmegerätes 7 wird durch das Menü "Bildaufnahme" unterstützt.
Der erste Menüunterpunkt "Bild Plakat" unterstützt die Aufnahme eines neu ausgehängten
Plakates als Nachweis eines durchgeführten Auftrages (siehe Figur 5).
[0058] Der zweite Menüunterpunkt "Bild Beschädigung" wird angewählt, wenn eine Beschädigung
eines Plakathalters 1 aufgenommen werden soll. Hierbei wird eine Liste von eventuell
notwendigen Ersatzteilen angezeigt, die der Außendienstmitarbteiter ausfüllen kann.
Diese Liste kann sofort an die Zentrale übertragen werden, die dann die notwendigen
Schritte einleitet.
[0059] Unter dem Menüpunkt "Wartungsarbeiten" sind alle Menüunterpunkte zusammengefaßt,
die für die Durchführung der technischen Funktionsüberprüfung von Bedeutung sind.
[0060] Im Menüunterpunkt "Gehäuse" werden alle Informationen für die Durchführung von Wartungsarbeiten
an den Gehäusen von Plakathaltern 1 angezeigt (siehe Figur 6).
[0061] Unter dem zweiten Menüunterpunkt "Beleuchtung" erhält der Außendienstmitarbeiter
Informationen über die Beleuchtungseinrichtung eines Plakathalters 1. Ist z.B. eine
Leuchtstoffröhre ausgefallen, und führt der Mitarbeiter keine entsprechende Ersatzleuchte
mit, so kann über die mobile Computereinheit 2 automatisch eine neue bestellt werden.
[0062] Der dritte Menüunterpunkt "Glas" dient in analoger Weise der Überprüfung von Glasscheiben
eines Plakathalters 1. Insbesondere sind hier die Größen und Farben der Glasscheiben
angegeben. Alle anderen Wartungsarbeiten sind unter dem Menüunterpunkt "Sonstiges"
zusammengefaßt.
[0063] Alle Menüs der mobilen Computereinheit 2 weisen einen Menüpunkt "Hilfe" auf. Hier
werden alle Funktionen der mobilen Computereinheit 2 und des menügesteuerten Systems
erklärt und Hinweise zur Fehlerbehebung gegeben.
[0064] Durch die Verwendung eines menügesteuerten Systems können Daten in strukturierter
Form zwischen dem Zentralrechner 4 und den mobilen Computereinheiten 2 übertragen
und sogleich weiterverarbeitet werden. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber
der herkömmlichen Kommunikation mit Telefongesprächen, bei der es immer auch zu Mißverständnissen
kommen kann.
[0065] Figur 4 zeigt die Anzeige des Menüunterpunktes "Aktueller Auftrag". Hier werden alle
Informationen angezeigt, die für einen Plakatwechsel benötigt werden.
[0066] Von besonderer Bedeutung ist die Anzeige der aktuellen Zeit und der Sollzeit für
den Beginn des aktuellen Auftrags. Dadurch ist sofort erkennbar, ob ein Zeitrückstand
gegenüber dem festgelegten Zeitplan besteht.
[0067] Auch ist der Standort des Plakathalters 1 aufgeführt. Hier kann bei Bedarf eine genaue
Beschreibung angezeigt werden. Durch die Anwahl des Wortes "Standort" kann eine Lageskizze
des Plakathalters 1 angezeigt werden.
[0068] Der erste Schritt der Auftragsausführung an einem Plakathalter 1 ist die Identifizierung
des Standortes durch das Einlesen des am Plakathalter 1 angebrachten Strichkodes 9.
Ist der Strichkode 9 eingelesen worden, wird das entsprechende Feld auf der LCD-Anzeige
5 automatisch angekreuzt. Sollte die Standortinformation nicht mit der im Arbeitsplan
vorgesehenen übereinstimmen, wird eine Warnungmeldung ausgegeben. Dies ist insbesondere
von Bedeutung, wenn viele Plakathalter 1 auf engem Raum angeordnet sind und die Unterschiede
der Standorte nur schwer beschreibbar sind.
[0069] Ebenfalls wird eine kurze Beschreibung des alten und neuen Plakatmotivs angegeben,
wobei durch ein Anwählen der entsprechenden Zeilen eine Abbildung des Plakatmotivs
angezeigt wird. Dies kann in Zweifelsfällen die eindeutige Identifikation eines Plakatmotivs
erleichtern.
[0070] Der erfolgte Austausch eines Plakats wird z.B. durch das Einlesen eines Strichkodes
13 auf einem neuen Plakat 12 bestätigt, was durch eine Markierung in einem entsprechenden
Feld angezeigt wird.
[0071] Des weiteren wird durch eine Markierung in einem Feld angezeigt, ob alle Daten einwandfrei
zur Zentrale übertragen worden sind.
[0072] In einem Bemerkungsfeld können allgemeine Hinweise angezeigt werden. So kann ein
Außendienstmitarbeiter z.B. darüber informiert werden, daß er die Beleuchtung eines
Plakathalters 1 überprüfen soll. Am unteren Rand der LCD-Anzeige 5 wird jeweils eine
aktuelle Auftragsnummer angezeigt.
[0073] Figur 5 zeigt den Menüunterpunkt "Bild Plakat", die gewählt wird, wenn ein neues
Plakat zu Dokumentationszwecken abgebildet werden soll.
[0074] Analog dem Menüunterpunkt "Laufender Auftrag" werden der Standort und das neue Plakatmotiv
kurz beschrieben. Eine durchgeführte Aufnahme eines Plakathalters 1 wird durch eine
Markierung in einem Feld angezeigt. Ist eine automatische Speicherung oder eine Datenübertragung
zum Zentralcomputer 4 vorgesehen, so werden die entsprechenden Felder markiert. Bei
einer manuellen Wahl müssen die enstrechenden Zeilen angewählt werden, worauf in den
entsprechenden Feldern Markierungen erscheinen.
[0075] Figur 6 zeigt die Anzeige des Menüunterpunktes "Wartung Beleuchtung". Auch hier dienen
Felder zur Darstellung und Eingabe von Informationen. Findet ein Außendienstmitarbeiter
eine fehlerhafte Leuchtstoffröhre an einem Plakathalter 1, so wählt er das entsprechende
Feld in der Spalte "Fehler" an. Sobald er den Fehler behoben hat, wählt er das entsprechende
Feld in der Spalte "behoben" an. Diese Informationen werden drahtlos an die Zentrale
übertragen, so daß sie ständig darüber informiert ist, daß ein aufgetretenes Problem
behoben wurde. Kann der Fehler durch einen Außendienstmitarbeiter vor Ort nicht behoben
werden, so bleibt das entsprechende Feld "behoben" unmarkiert. Die Zentrale ist dann
informiert, an welchem Plakathalter 1 noch Fehler vorliegen.
[0076] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
die von dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem Managementsystem zur Durchführung
des Verfahrens auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
1. Verfahren für das Management von räumlich getrennten Plakathaltern (1), die mit Plakaten
(12) zu versehen bzw. an denen Plakate (12) auszutauschen oder an denen Wartungsarbeiten
durchzuführen sind, wobei
ein Zentralcomputer (4) Informationen über an mindestens einem Plakathalter (1) vorzunehmende
Arbeiten und/oder einen Auftragsort und/oder eine Sollzeit für die Auftragserfüllung
an eine mobile Computereinheit (2) überträgt,
der Plakathalter (1) und / oder das Plakat mittels der mobilen Computereinheit (2)
identifiziert wird,
anhand einer Zeitmarkierung der Arbeitsbeginn festgestellt wird, und
arbeitsspezifische Informationen in die mobile Computereinheit (2) eingelesen oder
eingegeben und an den Zentralcomputer (4) übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorbereitung der Arbeiten, die an den Plakathaltern (1) vorzunehmen sind,
Informationen über die Arbeiten in den Zentralcomputer (4) eingegeben, die Arbeiten
durch den Zentralcomputer (4) einzelnen Plakathaltern (1) zugeordnet werden, und die
Abfolge der auszuführenden Arbeiten festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Plakathalter (1) durch eine Datenleseeinheit (6) der mobilen Computereinheit
(2) anhand eines am Plakathalter (1) angebrachten Strichkodes (9) identifiziert, und
diese Information sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt an den Zentralcomputer (4)
übertragen wird, wobei der Zentralcomputer (4) diese Information verifiziert und /
oder speichert.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Durchführung der vorzunehmenden Arbeiten mittels eines mit der mobilen Computereinheit
(2) verbundenen Bildaufnahmegeräts (7) ein Bild des Plakathalters (1) angefertigt
wird, und in der mobilen Computereinheit (2) gespeichert und/oder an den Zentralcomputer
(4) übertragen wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von der mobilen Computereinheit (2) an den Zentralcomputer (4) übertragenen
arbeitsspezifischen Informationen zur Arbeitszeiterfassung, zur Erstellung von Protokollen
und zu Abrechnungszwecken verwendet werden.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenaustausch zwischen dem Zentralcomputer (4) und den mobilen Computereinheiten
(2) über ein drahtloses Netz (3) erfolgt.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zentralcomputer (4) eine Optimierung der Abfolge der durchzuführenden
Arbeiten an den einzelnen Plakathaltern (1) erfolgt.
8. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß kurzfristige Änderungen der an den Plakathaltern (1) vorzunehmenden Arbeiten
durch ein akustisches und/oder optisches Signal der mobilen Computereinheit (2) angezeigt
werden.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Austausch eines alten Plakats gegen ein neues Plakat (12) durch das Einlesen
eines auf dem neuen Plakat (12) angebrachten Strichkodes (13) bestätigt und protokolliert
wird, und diese Information an den Zentralcomputer (4) übertragen wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Computereinheit (2) Anweisungen zur technischen Überprüfung des Plakathalters
(1) anzeigt, die Ergebnisse in die mobile Computereinheit (2) eingegeben werden und
die Ergebnisse an den Zentralcomputer (4) übertragen werden.
11. Verfahren nach mindestens einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralcomputer (4) aufgrund der erhaltenen Informationen, insbesondere
aufgrund eines Vergleiches der Arbeitszeit mit der Sollzeit, Gutschriften für die
Personen erstellt, die die Arbeiten an den Plakathaltern (1) durchgeführten haben.
12. Managementsystem für an räumlich getrennten Plakathaltern (1) durchzuführende Arbeiten,
mit
einem Zentralcomputer (4) zur Vorbereitung und Verwaltung von Informationen für die
an mindestens einem Plakathalter (1) durchzuführenden Arbeiten,
einer mobilen Computereinheit (2), die arbeitsspezifische Informationen für die an
dem Plakathalter (1) vorzunehmenden Arbeiten und/oder einen Auftragsort und / oder
eine Sollzeit für die Auftragserfüllung mit dem Zentralcomputer (4) austauscht, und
einer Datenleseeinheit (6) zum Erfassen von auf den einzelnen Plakathaltern (1) und/oder
Plakaten angebrachten Identifikationsmarkierungen (9), wobei arbeitsspezifische Informationen
in die mobile Computereinheit (2) eingebbar oder einlesbar sind.
13. Managementsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Computereinheit (2) ein menugesteuertes System zur Darstellung und
Bearbeitung von arbeitsspezifischen Informationen auf einer Anzeige (5) aufweist.
14. Managementsystem nach Ansprch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Computereinheit (2) als Datenleseinheit (6) einen Strichkodeleser
zur Erfassung an den Plakathaltern (1, 12) angebrachter Strichkodes (9, 13) aufweist.
15. Managementsystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Computereinheit (2) ein Bildaufnahmegerät (7), insbesondere eine
digitale Kamera aufweist.
16. Managementsystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralcomputer (4) und die mobilen Computereinheiten (2) mittels eines
drahtlosen Datenübertragungsnetzes (3), insbesondere einem Mobiltelefonnetz, Daten
austauschen.
17. Managementsystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß alle zwischen den mobilen Computereinheiten (2) und dem Zentralcomputer (4)
ausgetauschten Daten mit einer Zeitmarkierung und/oder Mitarbeiterkennung versehen
sind.
18. Managementsystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralcomputer (4) Mittel zur Optimierung der Außendienstaktivitäten, insbesondere
für die Optimierung der Abfolge von Arbeitsaufträgen aufweist.
19. Managementsystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Computereinheit (2) eine akustische und/oder optische Alarmeinrichtung
(10) aufweist.
20. Managementsystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die in die mobile Computereinheit (2) eingebbaren oder einlesbaren arbeitsspezifische
Informationen Zeitinformationen über den Arbeitsbeginn sind.