[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluß nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Bei einem derartigen aus der DE 27 19 325 C3 bekannten Verschluß besitzt das Verriegelungselement
an seinem die Schwenkachse umschließenden Ende eine Anschlagfläche, über die bei der
Einschubbewegung der Steckzunge in den Führungskanal eine das Verriegelungselement
in seine Verriegelungsstellung überführende Schließbewegung eingeleitet wird. Ferner
ist zwischen dem Sperrelement und dem Verriegelungsorgan eine Rückstellfeder angeordnet,
gegen deren Rückstellkraft die Betätigungstaste das Sperrelement in die Freigabestellung
überführt.
[0003] Beim bekannten Verschluß ist neben der Auswerferfeder als zweite Feder die Rückstellfeder,
welche zwischen dem Sperrelement und dem Verriegelungsorgan angeordnet ist, vorgesehen.
Ferner wird bei der das Verriegelungselement in seine Verriegelungsstellung überführenden
Schließbewegung in das Verriegelungselement ein nur verhältnismäßig geringes Drehmoment
eingeleitet, weil die dazu am Verriegelungselement vorgesehene Anschlagfläche an dem
Ende vorgesehen ist, an welchem die Schwenkachse des Verriegelungselementes liegt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Verschluß der eingangs genannten Art zu
schaffen, der einen vereinfachten Aufbau besitzt und bei dem die Schließfunktion verbessert
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
[0006] Bei der Erfindung ist die Anschlagfläche, über welche die Einschubbewegung der Steckzunge
in das Verriegelungselement zum Bewegen des Verriegelungselementes in seine Verriegelungsstellung
eingeleitet wird, an dem Ende vorgesehen, welches entfernt zur Schwenkachse des Verriegelungselementes
liegt. Dadurch erreicht man einen großen Hebelarm, mit welchem die Einschubbewegung
der Steckzunge auf das Verriegelungselement übertragen wird. Dabei stützt sich der
die Einschubbewegung der Steckzunge übertragende Betätigungshebel am verschiebbar
gelagerten Sperrelement ab, so daß die Einschubbewegung der Steckzunge für eine synchrone
Bewegung des Verriegelungselements in seine Verriegelungsstellung und des Sperrelements
in seine Sperrstellung erzielt wird. Die von der Auswerferfeder vermittelte Federkraft
wirkt beim Bewegen des Sperrelements in Richtung seiner Sperrstellung unterstützend.
[0007] Aus der DE 44 01 291 C1 ist es zwar bekannt, die Kraft der Auswerferfeder über einen
zweiseitigen Hebel auf die Betätigungstaste zur Einwirkung zu bringen. Hierbei fehlt
jedoch das Ausnützen der Federkraft der Auswerferfeder auf das Sperrelement beim Bewegen
in seine Sperrstellung.
[0008] In bevorzugter Weise ist der Betätigungshebel als Winkelhebel ausgebildet, so daß
eine wirkungsvolle Übertragung der Einschubbewegung der Steckzunge auf die dritte
Anschlagfläche am Verriegelungselement erreicht wird. Dabei wirkt beim Einschieben
die Steckzunge bzw. der durch die Steckzunge im Führungskanal zurückgeschobene Auswerfer
auf den einen Hebelarm und der zweite dem gegenüber abgewinkelte Hebelarm auf die
dritte Anschlagfläche am Verriegelungselement. Bei der Verschwenkung des Betätigungshebels
um die am Sperrelement gebildete Achse wird das Verriegelungselement mit seiner ersten
Anschlagfläche in Richtung zum Führungskanal zu der Stelle hin verschwenkt, an welcher
nach Beendigung der Einschubbewegung die Eingriffstelle an der Steckzunge zu liegen
kommt, an welcher die erste Anschlagfläche des Verriegelungselements in der Verriegelungsstellung
anliegt. Durch den Betätigungshebel wird die erste Phase der Schwenkbewegung des Verriegelungselements
in die Verriegelungsstellung bewirkt. Nach Abschluß dieser ersten Phase kommt das
Sperrelement am Verriegelungselement in die Ebene, in welcher die zweite Anschlagfläche
am Verriegelungselement liegt. Aufgrund der über den zweiseitigen Hebel auf das Sperrelement
übertragenen Kraft der Auswerferfeder wird das Sperrelement in seine Sperrstellung
verschoben, bis es an der zweiten Anschlagfläche des Verriegelungselements anliegt,
welches die endgültige Sperrstellung des Sperrelementes ist.
[0009] Das Sperrelement ist in dem Bereich, in welchem es mit dem Verriegelungselement in
der Sperrstellung anliegt, so ausgebildet, daß es mit Formschluß an der zweiten Anschlagfläche
des Verriegelungselements anliegt. In Anpassung an eine geradlinig ausgebildete zweite
Anschlagfläche des Verriegelungselements kann das Sperrelement in dem Bereich bzw.
in den Bereichen, mit welchen es am Verriegelungselement in der Sperrstellung anliegt,
ebenfalls mit geradlinigen Flächen ausgebildet sein. Bevorzugt besitzt das Sperrelement
in diesem Bereich ein Vierkantprofil.
[0010] In bevorzugter Weise ist das Sperrelement am Träger um seine Längsachse verdrehsicher
geführt. Hierzu können die Stellen des Sperrelements, welche mit gleitender Berührung
am Träger anlegen, Formschluß mit dem Träger haben. Auch dieser Bereich bzw. diese
Bereiche des Sperrelements können ein Vierkantprofil aufweisen.
[0011] Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt:
- Fig. 1:
- in perspektivischer Darstellung die verschiedenen Bestandteile eines ersten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 2:
- in Seitenansicht das erste Ausführungsbeispiel in Freigabestellung;
- Fig. 3:
- das erste Ausführungsbeispiel in Verriegelungsstellung;
- Fig. 4:
- ein zweites Ausführungsbeispiel in Seitenansicht;
- Fig. 5:
- verschiedene Betriebsstellungen eines bei den Ausführungsbeispielen zur Anwendung
kommenden Verriegelungselements;
- Fig. 6:
- das Verriegelungselement in Verriegelungsstellung; und
- Fig. 7:
- in perspektivischer Darstellung die verschiedenen Bestandteile eines weiteren Ausführungsbeispieles.
[0012] Die beiden in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiele für einen Sicherheitsgurtverschluß
besitzen eine mit einem Sicherheitsgurtband 19 verbundene Steckzunge 11. Die Steckzunge
11 ist in einen Führungskanal 2, der in einem von zwei Platinen 20 und 21 gebildeten
Träger begrenzt wird, einschiebbar (Figuren 3 und 4). Zum Verriegeln der eingeschobenen
Steckzunge 11 dient ein Verriegelungselement 1, welches zwischen einer Freigabestellung
(Fig. 2) und einer Verriegelungsstellung (Figuren 3 und 4) beweglich ist. Das Verriegelungselement
1 ist hierzu an seinem einen Ende in einer Schwenkachse 17 am Träger 5 gelagert. Zur
Bildung der Schwenkachse 17 dient ein in Lagerbohrungen 24 des Trägers 5 befestigter
Lagerstift 23. Der Lagerstift 23 ist durch Öffnungen 25 am einen Ende des Verriegelungselementes
1 gesteckt (Fig. 1). Hierdurch wird die zur Einschubebene des Führungskanals 2 parallel
verlaufende Schwenkachse 17 des Verriegelungselements 1 gebildet. Bei dem in Fig.
7 dargestellten Ausführungsbeispiel sind an das Verriegelungselement Vorsprünge 38
angeformt, die in entsprechenden Ausnehmungen 39 zur Bildung der Schwenkachse 17 am
Träger 5 gelagert sind.
[0013] Am anderen Ende des Verriegelungselementes 1 ist eine quer zum Führungskanal 2 sich
erstreckende erste Anschlagfläche 8 gebildet. Gegen diese Anschlagfläche 8 liegt die
Steckzunge 11 in der Verriegelungsstellung an (Figuren 3 und 4).
[0014] Am Verriegelungselement ist eine zweite Anschlagfläche 9 vorhanden. In der Verriegelungsstellung
(Figuren 3 und 4) erstreckt sich diese zweite Anschlagfläche parallel zur Einschubrichtung
bzw. Einschubebene des Führungskanals 2. Gegen die zweite Anschlagfläche 9 des Verriegelungselementes
1 liegt in der Sperrstellung ein Sperrelement 4 an. Dieses Sperrelement 4 ist am Träger
5 in einer Langlochführung 26 parallel zur Einschubebene des Führungskanals 2 hin
und her verschiebbar gelagert.
[0015] Das Sperrelement, welches stiftförmig ausgebildet ist, besitzt einen mittleren Bereich
27 mit einem Rundprofil, insbesondere mit kreisförmigem Querschnitt. An seinen beiden
Enden besitzt das Sperrelement 4 jeweils ein Vierkantprofil 28. Durch das beidseitige
Vierkantprofil 28 wird in der Langlochführung 26, welche beidseitig im Träger 5, insbesondere
an der Platine 21, in Seitenschenkeln vorgesehen ist, eine formschlüssige Anlage bzw.
Gleitführung geschaffen. Hierdurch wird ein Verdrehen des Sperrelementes 4 um seine
Längsachse während der Bewegung zwischen der Freigabeposition (Fig. 2) und seiner
Sperrstellung (Figuren 3 und 4) vermieden. Ferner wird durch die eine ebene Begrenzungsfläche
des jeweiligen Vierkantprofils 28, welches auf der zweiten geradlinig bzw. eben ausgebildeten
zweiten Anschlagfläche 9 des Verriegelungselementes 1 aufliegt, ein Formschluß in
der Verriegelungsstellung erreicht (Fig. 5C).
[0016] Auf den mittleren Bereich 27 des Sperrelementes 4 wirkt über einenen zweiarmigen
am Träger 5 abgestützten Hebel 7 und ein stangenförmig ausgebildetes starres Bewegungsübertragungselement
16 die Kraft einer Auswerferfeder 3.
[0017] Die Auswerferfeder 3 wirkt mit ihrer Federkraft in bekannter Weise auf einen Auswerfer
14, der entlang dem Führungskanal 2 beweglich ist. Bei dem in der Fig. 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel stützt sich die Auswerferfeder 3 an ihrem einen Ende (in der Figur
das recht Ende) direkt am einen Hebelarm des zweiseitigen Hebels 7 ab. Bei dem in
den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel stützt sich die Auswerferfeder
3 an einer Ausgleichsmasse 18 ab, welche zwischen der Auswerferfeder 3 und dem einen
Hebelarm des zweiseitigen Hebels 7 angeordnet ist. Die Ausgleichsmasse 18 dient in
bekannter Weise zur Schocksicherung des Verschlusses bei überhöhter Beschleunigung.
[0018] Die über den zweiseitigen Hebel 7 und das starre Bewegungsübertragungselement 16
auf das Sperrelement 4 zur Einwirkung gebrachte Federkraft wirkt in Richtung der Sperrstellung
(Figuren 3, 4 und 5C) des Sperrelements 4. In dieser Stellung befindet sich das Sperrelement
4 am linken Ende der Langlochführung 26.
[0019] Der zweiseitige Hebel 7 ist um eine Achse 29 am Träger 5 schwenkbar gelagert. Lagerbohrungen
30 an seitlichen Schenkeln der Platine 21 bilden die Lagerstellen der Hebelachse 29.
[0020] Um das Verriegelungselement 1 zwischen seinen beiden Stellungen, nämlich der Freigabestellung
und der Verriegelungsstellung zu bewegen, ist ein Betätigungshebel 12 vorgesehen,
der schwenkbar am Sperrelement 4 gelagert ist. In bevorzugter Weise erfolgt die schwenkbare
Lagerung des Betätigungshebels 12 am Rundprofil des mittleren Bereiches 27. In bevorzugter
Weise ist der Betätigungshebel 2 als Winkelhebel ausgebildet mit den Hebelarmen 13
und 15.
[0021] Um das Verriegelungselement 1 aus der in der Fig. 2 bzw. Fig. 5A gezeigten Freigabestellung
in die in den Figuren 3 und 4 sowie Figur 5C gezeigte Verriegelungsstellung zu bringen,
wird die Einschubbewegung der Steckzunge 11 in den Führungskanal 2 ausgenützt. Beim
Einschieben der Steckzunge 11 in den Führungskanal wird der Auswerfer 14 gegen die
Kraft der Auswerferfeder 3 (in den Figuren 2 bis 4 von links nach rechts) bewegt.
Die Einschubrichtung ist in den Figuren 3 und 4 durch einen Pfeil 31 gekennzeichnet.
Beim Verschieben des Auswerfers 14 in Einschubrichtung wird die Auswerferfeder 3 komprimiert.
Ferner wird der Betätigungshebel 12 aus der in den Figuren 2 und 5A gezeigten Stellung
entgegen dem Uhrzeigersinn um die Längsachse des Sperrelements 4 geschwenkt. Dies
erfolgt dadurch, daß beispielsweise der Auswerfer 14 bei seiner Bewegung im Führungskanal
2 am Hebelarm 13 angreift und diesen entsprechend schwenkt, wie es in Fig. 5B dargestellt
ist. Beim Verschwenken des Betätigungshebels 12 entgegen dem Uhrzeigersinn drückt
dieser mit seinem Hebelarm 15 auf eine dritte Anschlagfläche 10 des Verriegelungselementes
1. Die dritte Anschlagfläche 10 liegt, wie die erste und zweite Anschlagfläche 8 und
9 an dem der Schwenkachse 17 entgegengesetzt liegenden Ende des Verriegelungselements
1. Zwischen der in der dritten Anschlagfläche 10 gebildeten Krafteinleitungsstelle,
in welche die Einschubbewegung der Steckzunge über den Betätigungshebel 12 in das
Verriegelungselement 1 eingeleitet wird, und der Schwenkachse 17 des Verriegelungselements
wird somit ein großer Hebelarm gebildet.
[0022] Da der Betätigungshebel 12 am Sperrelement 4 schwenkbar abgestützt ist, ergbit sich
bei der Verschwenkung des Betätigungshebels 12 eine Relativverschiebung des Verriegelungselementes
1 gegenüber dem Sperrelement 4. Das Sperrelement 4 wird dabei aus einer Ausnehmung
32 bewegt, in welcher es in der Freigabestellung (Figuren 2 und 5A) liegt. Ferner
wird das Verriegelungselement 1 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 17
verschwenkt, so daß sich die erste Anschlagfläche 8 in Richtung zum Führungskanal
2 und zu einer Verriegelungsöffnung 33 in der Steckzunge 11 bewegt. Bei dieser Bewegung
kommt eine ebene Fläche des jeweiligen Vierkantprofiles 28 in die Ebene der zweiten
Anschlagfläche 9 am Verriegelungselement 1. Durch das Vierkantprofil sowohl der Ausnehmung
2 im Verriegelungselement 1 als auch durch das jeweilige Vierkantprofil 28 an den
beiden Enden des Sperrelementes 4 wird ein plötzlicher Übergang zwischen der Ausnehmung
32 zur Ebene der zweiten Anschlagfläche 9 erreicht. Hierdurch wird ein Bewegungsbereich
vermieden, in welchem Scheinverriegelungen auftreten können.
[0023] Nach dieser ersten Bewegungsphase des Verriegelungselementes 1 kommt der Hebelarm
15 des Betätigungshebels 12 außer Eingriff mit der dritten Anschlagfläche 10. Da jedoch
die Kraft der Auswerferfeder 3 über den zweiseitigen Hebel 7 und das Bewegungsübertragungselement
16 auf das Sperrelement 4 in Richtung zur Sperrstellung (Fig. 5C) wirkt, wird das
Sperrelement in diese endgültige Position (Sperrstellung) gebracht. Diese Sperrstellung
ist in Fig. 5C und in den Figuren 3, 4 und 6 dargestellt. Dadurch wird ein Zurückbewegen
des Verriegelungselementes 1 in Richtung Freigabestellung verhindert.
[0024] In der erzielten Verriegelungsstellung liegt die erste Anschlagfläche 8 des Verriegelungselementes
1 an einer Verriegellungskante 34 der Steckzunge 11 an. Die Steckzunge 11 ist somit
im Verschluß verriegelt.
[0025] In dieser Verriegelungsstellung übt die Auswerferfeder 3 auf das Verriegelungselement
1 an der ersten Anschlagfläche 9 eine Kraft F aus, die entgegengessetzt zur Einschubrichtung
31 gerichtet ist. Da die Schwenkachse 17 gegenüber der Wirkrichtung der Auswerferfeder
3 versetzt angeordnet ist (Fig. 6) wirkt auf das Verriegelungselement 1 eine resultierende
Kraftkomponente F2, die in Richtung zur Freigabestellung ein Moment am Verriegelungselement
1 erzeugt. Ein Öffnen des Verriegelungselementes 1 ist jedoch durch das an der zweiten
Anschlagfläche 9 mit seinen Vierkantprofilen 28 anliegende Sperrelement 4 verhindert.
Wie schon erläutert, wird in der Verriegelungsstellung die Kraft der Auswerferfeder
3 noch dahingehend ausgenützt, daß diese über den zweiseitigen Hebel 7 und das Bewegungsübertragungselement
16 auf das Sperrelement 4 zur Einwirkung gebracht wird, so daß dieses in seiner Sperrstellung
gehalten wird. Es wird eine am Träger 5 gestützte geschlossene Kraftschlußkette gebildet,
welche die in zwei Richtungen, nämlich in Einschubrichtung (Pfeil 31) und entgegengesetzt
dazu in Richtung der Kraft F wirkende Auswerferfeder den Auswerfer 14, den die Anschlagflächen
8 und 9 enthaltenden Teil des Verriegelungselementes 1, das Sperrelement 4, das starre
Bewegungsübertragungselement 16, den zweiseitigen Hebel 7 und gegebenenfalls die Ausgleichsmasse
8 (Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3) enthält. Diese geschlossene Kraftschlußkette
gewährleistet eine sichere Positionierung der einzelnen Teile, insbesondere des Verriegelungselementes
1 in der Verriegelungsstellung.
[0026] Auch bei Schockeinwirkung, insbesondere über die Betätigungstaste 6 auf diese geschlossene
Kraftschlußkette, einwirkende Kräfte wirken sich nicht nachteilig aus, da die Masse
des Auswerfers 14 und der Auswerferfeder 3 und beim Ausführungsbeispiel der Figuren
1 bis 3 die zusätzliche Ausgleichsmasse 18 über den zweiseitigen Hebel 7 und das starre
Bewegungsübertragungselement 16 auf das Sperrelement 4 einwirken und dieses in seiner
Sperrstellung halten.
[0027] Um das Verriegelungselement 1 aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung
zurückzubringen, wird die Betätigungstaste 6 in Einschubrichtung (Pfeil 31) verschoben.
Die Betätigungstaste 6 wird gegen eine am Träger 5 abgestützte z.B. angeformte Feder
35 verschoben und bewegt dabei das Sperrelement 4 aus der Sperrstellung in den Figuren
2 bis 5 nach rechts. Beim Verschieben des Sperrelements 4 entlang der Langlochführung
26 wird die Auswerferfeder 3 über den zweiseitigen Hebel 7 komprimiert und übt über
den Auswerfer 14 auf das Verriegelungselement 1 an der ersten Anschlagfläche 8 eine
erhöhte Kraft aus, die ein erhöhtes Drehmoment in Richtung der Freigabestellung am
Verriegelungselement 1 erzeugt. Sobald die Vierkantprofile 28 des Sperrelements 4
bis in die Ausnehmung 32 verschoben sind, wird aufgrund dieses Drehmoments das Verriegelungselement
zur Freigabestellung hin verschwenkt. Unterstützend kann dabei noch eine am Verriegelungselement
1 angeformte schräge Rampe 36 wirken, welche mit dem Sperrelement 4 in Eingriff kommen
kann, so daß auch durch die Verschiebebewegung des Sperrelementes 4 aus seiner Sperrstellung
in die Freigabestellung eine Bewegung auf das Verriegelungselement in Richtung seiner
Freigabestellung aufgeprägt bzw. eingeleitet wird. Ferner kann eine zusätzliche Feder
vorgesehen sein, die sich an der Betätigungstaste und am Verriegelungselement abstützt.
[0028] Sobald das Verriegelungselement 1 mit seinem Riegelteil 37 vollständig aus dem Führungskanal
2 entfernt ist, wird die Steckzunge 11 in bekannter Weise durch die Wirkung der Auswerferfeder
über den Auswerfer 14 entfernt. Die Bauteile nehmen dann wiederum die in den Figuren
2 und 5A gezeigte Stellung ein.
1. Verschluß für einen Sicherheitsgurt mit einer mit dem Sicherheitsgurt verbundenen
Steckzunge, einem Verriegelungselement zum Verriegeln der in einem Führungskanal gegen
die Kraft einer Auswerferfeder eingeschobenen Steckzunge in einer Verriegelungsstellung,
einem den Führungskanal begrenzenden Träger, an welchem das Verriegelungselement um
eine an seinem einen Ende liegende zur Einschubebene des Führungskanals parallele
Achse aus einer Freigabestellung in eine Verriegelungsstellung schwenkbar gelagert
ist, einer am anderen Ende des Verriegelungselementes vorgesehenen sich quer zum Führungskanal
erstreckenden ersten Anschlagfläche, gegen welche die Steckzunge in der Verriegelungsstellung
anliegt, einem in einer zur Einschubebene des Führungskanals parallelen Ebene hin-
und herschiebbaren Sperrelement, das in der Verriegelungsstellung gegen eine zweite
Anschlagfläche des Verriegelungselementes in einer Sperrstellung anliegt und durch
eine beweglich am Träger gelagerte Betätigungstaste aus der Sperrstellung entgegen
einer das Sperrelement in seine Sperrstellung drückenden Federkraft in eine Freigabestellung
überführbar ist, einer dritten am Verriegelungselement vorgesehenen Anschlagfläche,
über welche die Einschubbewegung der Steckzunge zum Bewegen des Verriegelungselements
in seine Verriegelungsstellung einleitbar ist, und einem Auswerfer, welcher in der
Freigabestellung des Verriegelungselementes aufgrund der Wirkung der Auswerferfeder
die Steckzunge aus dem Führungskanal entfernt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Anschlagfläche (10) sich an dem Ende des Verriegelungselementes (1)
befindet, an welchem die erste Anschlagfläche (8) vorgesehen ist und die Einschubbewegung
der Steckzunge (11) über einen am Sperrelement (5) schwenkbar gelagerten Betätigungshebel
(12) auf die dritte Anschlagfläche (10) übertragbar ist und daß die Kraft der Auswerferfeder
(3) über einen zweiteiligen Hebel (7) auf das Sperrelement (4) als in Richtung seiner
Sperrstellung wirkende Federkraft übertragbar ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (12) als
Winkelhebel ausgebildet ist, auf dessen ersten Hebelarm (13) der Auswerter (14) wirkt
und dessem zweiter Hebelarm (15) bei der Einschubbewegung der Steckzunge (11) an der
dritten Anschlagfläche (10) anliegt.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bewegung in
die Freigabestellung die Bewegung der Betätigungstaste (6) auf das Sperrelement (5)
übertragbar ist.
4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement
(4) am Träger (5) verdrehsicher geführt ist.
5. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bewegung
des Sperrelementes (4) in die Freigabestellung über den zweiseitigen Hebel (7) die
Spannung der Auswerferfeder (3) erhöht ist.
6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Sperrelement (4) und dem zweiseitigen Hebel (7) ein starres Bewegungsübertragungselement
(16) vorgesehen ist.
7. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang
des Sperrelements (4) zwischen Sperrposition und Freigabeposition punktförmig ist.
8. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft
der Auswerferfeder (4) in der Verriegelungsstellung auf das Verriegelungselement (1)
ein Moment in die Freigabestellung ausübt.
9. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Auswerferfeder (3) und dem zweiseitigen Hebel (7) eine Ausgleichsmasse (18) vorgesehen
ist.
10. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement
(4) in seiner Sperrstellung mit Formschluß an der zweiten Anschlagfläche (9) am Verriegelungselement
(1) anliegt.
11. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement
(4) mit Formschluß am Träger (5) geführt ist.
12. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich
des Sperrelementes (4), an welchem die Kraft der Auswerferfeder (3) eingeleitet wird,
ein Rundprofil aufweist.
13. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich
des Sperrelementes (4), an welchem der Betätigungshebel (12) abgestützt ist, ein Rundprofil
aufweist.
14. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungstaste
(6) federn am Träger (5) abgestützt ist.