[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Klein-Aktenvernichter nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Bekannt sind derartige Kleingeräte beispielsweise aus der DE 40 08 654 A 1 und weisen
dabei zweiteilige gespritzte Kunststoffgehäuse auf, in die beim Spritzen zudem die
zumeist stegförmigen Abstreiferelemente samt den Schneidwalzenlagerungen mit integriert
sind. Hieraus resultiert bei aller Montagefreundlichkeit jedoch der Nachteil, daß
die bekannten Geräte sehr unruhig laufen und laut sind, weil sich sämtliche Antriebs-
und Arbeitsgeräusche als Schwingungen auf das dabei noch als verstärkender Resonanzboden
wirkende Gehäuse übertragen.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb auch darin, einen äußerst
montagefreundlichen Klein-Aktenvernichter mit extrem geringer Körperschall-Abstrahlung
und großer Laufruhe zu schaffen.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe bei einem Gerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 durch die dort im kennzeichnenden Anspruchsteil angegebenen baulichen Besonderheiten.
Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des
erfinderischen Grundgedankens, die zudem in den Zeichnungen noch im Detail dargestellt
und im folgenden näher beschrieben sind.
[0005] Es zeigen:
- Fig. 1
- in weitestgehend schematischer Darstellung die Ansicht auf das Unterteil eines geöffneten
Aktenvernichtergehäuses und
- Fig. 2
- in gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab eine Querschnittsdarstellung gemäß der dortigen
Linie A-A.
[0006] Der in Form eines Kleingerätes dargestellte Aktenvernichter besteht in seinem Grundaufbau
aus einem schalenartigen, die Schneidwalzen 4, 4a und 5, 5a mitsamt ihren stirnseitigen
Lagerplatten 3 und 8, den zugeordneten Abstreifern 6 und 7 sowie den Schnittgut-Austrittsspalt
"SA" enthaltenden Gehäuseunterteil 2 und einem darauf aufsetzbaren, mit dem Schnittmaterialzuführspalt
"MZ" versehenen Gehäuseoberteil 1.
[0007] Das zur Lösung der mit der Erfindung gestellten Aufgabe vorrangig Wesentliche besteht
bei einem solchen Gerät nun darin, daß die antriebsseitige Lagerplatte 3 für die Schneidwalzen
4, 5 zugleich den einstückigen Boden 3a eines ebenfalls schalenartigen, durch einen
Deckel 3c verschließbaren Getriebegehäuses 3, 3a, 3b bildet und das gesamte Schneidwerk
( Getriebegehäuse 3, Schneidwalzen 4, 5 und Abstreifer 6, 7 ) im Bereich seiner stirnseitigen
Lagerplatten 3 und 8 über schwingungsdämpfende Elemente 9 im Gehäuseunterteil 2 gelagert
ist. Durch diese beiden Maßnahmen bekommt die gesamte Schneidwerkseinheit eine hohe
Eigenstabilität und Fertigungsgenauheit sowie durch die schwingungsdämpfende " akustische
" Abkoppelung vom Gehäuse praktisch keine Körperschallabstrahlung und damit einen
extrem ruhigen und leisen Lauf.
[0008] In weiterer Ausgestaltung dieser neuen Grundbauweise ist zudem noch vorgesehen, daß
die Schneidwalzen 4, 4a und 5, 5a und deren kammartige Abstreiferleisten 6, 7 kraft-
und/oder formschlüssig durch Steckung in entsprechende Aussparungen mit den beiden
stirnseitigen Lagerplatten 3 und 8 verbunden sind; dadurch ist eine äußerst montage-
und servicefreundliche Herstellungsweise gegeben, die zudem noch die Vorfertigung
einzelner Baugruppen zur späteren Komplettierung ermöglicht.
[0009] Funktionsmäßig wichtig für das neue Schneidwerk ist es weiterhin, daß die Abstreiferleisten
6, 7 aus einem Gleitlagerkunststoff bestehen und eng auf dem Schneidwalzenkern 4a
und 5a aufliegend sich an den Schneidwalzen 4, 5 abstützen und die freien Enden 4b
und 5b des Auflagebereichs der Abstreifer 4 und 5 auf dem Walzenkern 4a und 5a nasenförmig
Spitz ausgebildet sind. Hierdurch erhalten die Abstreiferkämme ihre notwendige Stabilität.
Um zu verhindern, daß beim Materialzuführen bzw. insbesondere auch beim Walzenrücklauf
Papier in den Spalt zwischen Schneidwerk und Gehäuseoberteil 1 gelangt, ist weiterhin
vorgesehen, daß die Oberflächen 6a und 7a der Abstreiferleisten 6 und 7 über ihre
gesamte Länge mit gegenseitigem Abstand zueinander angeordnete Querstege 11 aufweisen
und das Gehäuseoberteil 1 dazu korrespondierende Aussparungen 12 besitzt, die ohne
einander zu berühren ( akustische Abkoppelung ), ineinandergreifen.
[0010] Ein weiteres wesentliches Merkmal der Schneidwerkausgestaltung ist noch darin zu
sehen, daß die Unterseiten 6b und 7b der Abstreiferleisten 6 und 7 je einen Längssteg
6c und 7c aufweisen der in eine jeweils korrespondierende Aussparung 13a der bodenseitigen
Gehäuselängsträger 13 eingreift, wobei letztere im offenen Bodenbereich 2c des Gehäuseunterteils
2 liegen und von den Schneidwalzen 4, 5 aus schräg nach unten verlaufende Leitflächen
13b aufweisen. Diese Ausgestaltung verhindert einerseits einen Stau von Staub und
Schnittmaterialpartikeln im Gehäusebereich und verhindert zudem, da die Kleingeräte
im allgemeinen keine " Sackvoll " - Abschaltung haben, ein Eindringen des Schnittgutes
in das Schneidwerk von untenher bei vollem Schnittgutbehälter "SB"; unterstützt wird
diese Wirkung zudem noch durch eine schikaneartige Abstufung 13c der Unterseite der
Längsträger 13 sowie den vorspringenden Eckausbildungen bzw. Kanten "K" der Abstreiferleisten
6 und 7 im Bereich des Schnittgutaustrittsspaltes "SA". Diese Längskanten "K" der
Abstreiferleisten 6 und 7 liegen zudem bezogen auf Schneidwalzenmittelachsen "M" tiefer
"a
1" als das Maß "a" bis zur Abstreiferoberfläche 6a und 7a. Zur funktionellen Vervollständigung
des gesamten Gerätes gehört letztlich noch der Ein-/Ausschalter 14 mitsamt seiner
in den Materialzuführspalt "MZ" hineinragenden Schaltfahne 14a für selbsttätigen Schneidwerksanlauf
bei der Materialzufuhr.
Bezugszeichenliste
[0011]
- 1
- Gehäuseoberteil
- 2
- Gehäuseunterteil
- 2a
- vertikale Trennwand
- 2b
- Lager- und Führungssteg ( für Pos. 9 )
- 2c
- offener Bodenbereich
- 3
- getriebeseitige Lagerplatte
- 3a
- Boden des Getriebegehäuses
- 3b
- Seitenteil des Getriebegehäuses
- 3c
- Deckel
- 3d
- Schnappverschluß
- 4
- Schneidwalze
- 4a
- Walzenkern
- 4b
- spitze Nase
- 5
- Schneidwalze
- 5a
- Walzenkern
- 5b
- spitze Nase
- 6
- Abstreiferleiste
- 6a
- Oberfläche
- 6b
- Unterseite
- 6c
- Längssteg
- 7
- Abstreiferleiste
- 7a
- Oberfläche
- 7b
- Unterseite
- 7c
- Längssteg
- 8
- endseitige Lagerplatte
- 9
- elastisches Dämpfungselement
- 10
- Antriebsmotor
- 11
- Quersteg
- 12
- Aussparung
- 13
- Gehäuselängsträger
- 13a
- Aussparung
- 13b
- Leitfläche
- 13c
- Abstufung
- 14
- Ein-/Ausschalter
- 14a
- Schaltfahne
- 15
- "Snap in " - Element
- a
- Abstand
- a1
- Abstand
- K
- vorspringende Kante
- M
- Mittelachse
- MZ
- Material-Zuführspalt
- SA
- Schnittgut-Austritt
- SB
- Schnittgut-Behälter
1. Klein-Aktenvernichter, bestehend aus einem schalenartigen, die Schneidwalzen mitsamt
ihren stirnseitigen Lagerplatten und Abstreiferelementen enthaltenden Gehäuseunterteil
und darauf aufsetzbarem, mit dem Materialzuführspalt versehenen Gehäuseoberteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß die antriebsseitige Lagerplatte ( 3 ) für die Schneidwalzen ( 4, 5 ) zugleich
den einstückigen Boden ( 3a ) eines ebenfalls schalenartigen, durch einen Deckel (
3c ) verschließbaren Getriebegehäuses ( 3, 3a, 3b ) bildet und das gesamte Schneidwerk
( Getriebegehäuse 3, Schneidwalzen 4, 5 und Abstreifer 6, 7 ) im Bereich seiner stirnseitigen
Lagerplatten ( 3 und 8 ) über schwingungsdämpfende Elemente ( 9 ) im Gehäuseunterteil
( 2 ) gelagert ist.
2. Klein-Aktenvernichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidwalzen ( 4, 5 ) und deren kammartige Abstreiferleisten ( 6, 7 ) kraft-
und/oder formschlüssig durch Steckung in entsprechende Aussparungen mit den beiden
stirnseitigen Lagerplatten ( 3 und 8 ) verbunden sind.
3. Klein-Aktenvernichter nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreiferleisten ( 6, 7 ) aus einem Gleitlagerkunststoff bestehen und eng
auf dem Schneidwalzenkern ( 4a und 5a ) aufliegend sich an den Schneidwalzen ( 4,
5 ) abstützen.
4. Klein-Aktenvernichter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Enden ( 4b und 5b ) des Auflagebereichs der Abstreifer ( 4 und 5 )
auf dem Walzenkern ( 4a und 5a) nasenförmig spitz ausgebildet sind.
5. Klein-Aktenvernichter nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen ( 6a und 7a ) der Abstreiferleisten ( 6 und 7 ) über ihre gesamte
Länge mit gegenseitigem Abstand zueinander angeordnete Querstege ( 11 ) aufweisen
und das Gehäuseoberteil ( 1 ) dazu korrespondierende Aussparungen ( 12 ) besitzt,
die ohne einander zu berühren ( akustische Abkoppelung ), ineinander greifen.
6. Klein-Aktenvernichter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseiten ( 6b und 7b ) der Abstreiferleisten ( 6 und 7 ) je einen Längssteg
( 6c und 7c ) aufweisen der in eine jeweils korrespondierende Aussparung ( 13a ) der
bodenseitigen Gehäuselängsträger ( 13 ) eingreift.
7. Klein-Aktenvernichter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuselängsträger ( 13 ) im offenen Bodenbereich ( 2c ) des Gehäuseunterteils
( 2 ) liegen und von den Schneidwalzen ( 4, 5 ) aus schräg nach unten verlaufende
Leitflächen ( 13b ) aufweisen.
8. Klein-Aktenvernichter nach Anspruch 6 und 7,
gekennzeichnet durch
eine schikaneartige Abstufung ( 13c ) der Unterseite der Längsträger ( 13 ) sowie
eine zusätzliche vorspringende Eckausbildung der Kanten ( K ) der Abstreiferleistenunterseiten
( 6b und 7b ) im Bereich des Schnittgutaustrittsspaltes ( SA ).
9. Klein-Aktenvernichter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längskanten ( K ) bezogen auf die Schneidwalzenmittelachsen ( M ) tiefer (
a1 ) liegen als das Maß ( a ) von den Mitten ( M ) bis zur Abstreiferoberfläche ( 6a
und 7a ).
10. Klein-Aktenvernichter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
Zuordnung eines Ein-/Ausschalters ( 14 ) zum Gehäuseoberteil ( 1 ) mit in den Schnittgutzuführspalt
( SZ ) hineinragender Schaltfahne ( 14a ) sowie sog. " Snap-in " - Elemente ( 15 )
zur Verbindung von Gehäuseober und -unterteil ( 1 und 2 ).