[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falten eines flexiblen, kontinuierlich
zugeführten Bandmaterials, insbesondere eines elastischen Textilbandes, in Zickzack-Schlaufen,
mit einem hin- und herbewegbaren Legewagen, der zwei mit zueinander parallelen Achsen
nebeneinander angeordnete, gleichsinnig rotierend angetriebene Legerollen aufweist,
zwischen denen das Bandmaterial von einer Zuführseite her eingezogen und durch die
zur Band-Einzugsrichtung senkrechte Hin- und Herbewegung des Legewagens gefaltet sowie
in einer der Einzugsrichtung entsprechenden Abführrichtung weiterbewegt wird, sowie
mit Bremsmitteln zur Beaufschlagung der Längskanten des Bandmaterials mit einer Andruckkraft
im Faltbereich, wobei als Bremsmittel im Bereich der Legerollen an deren Band-Austrittsseite
eine Andruckleiste angeordnet ist, deren Länge mindestens gleich dem Bewegungsbereich
des Legewagens ist, und die parallel hierzu verläuft.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 31 14 395 C2 sowie aus der parallelen EP
0 062 753 B1 bekannt. Diese bekannte Vorrichtung hat sich im praktischen Einsatz auch
bereits sehr gut bewährt, da sie aufgrund der vorgesehenen Bremsmittel auch bei elastischem
Bandmaterial eine bezüglich der Konstanz der Länge der Zickzack-Schlaufen gleichmäßig
gute Legequalität gewährleistet. Allerdings kann bei besonders hohen Arbeitsgeschwindigkeiten
das Problem auftreten, daß sich die gerade gelegte Zickzack-Schlaufe wieder entgegen
der Einzugsrichtung zurückbewegt und dann womöglich zwischen der Andruckleiste und
dem Legewagen verschlingt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der bekannten
gattungsgemäßen Vorrichtung diese derart zu verbessern, daß auch mit problematischem,
elastischem Bandmaterial die Kontinuität des Arbeitsablaufs gesteigert wird, d.h.
störungsbedingte Stillstandszeiten der Vorrichtung vermieden werden.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Andruckleiste in ihrer Band-Andruckfläche
über die Länge verteilt angeordnete Ausnehmungen zur Bildung von Band-Rückhaltekanten
aufweist.
[0005] Erfindungsgemäß ist somit die Andruckfläche in Längsrichtung der Andruckleiste bereichsweise
derart unterbrochen, daß das in Querrichtung mit der Andruckkraft beaufschlagte und
hierdurch leicht in Querrichtung gewölbte Bandmaterial sich mit seiner Längskante
bereichsweise in die Ausnehmungen hineinwölbt und hierdurch von den Rückhaltekanten
"festgehalten" wird. Hierdurch wird eine Zurückbewegung der gerade gelegten Bandschlaufe
in Richtung der Zuführseite effektiv vermieden.
[0006] Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, daß besonders bei elastischem Bandmaterial
von dem bereits gelegten "Schlaufenpaket" eine recht große, gegen die Legerichtung
wirkende Rückkraft erzeugt werden kann, die dann die jeweils zuletzt gelegte Schlaufe
zurückdrücken kann. Durch die Erfindung wird nun aber die jeweils zuletzt gelegte
Schlaufe durch die Rückhaltekanten sicher auch gegen eine hohe Rückkraft festgehalten.
Hierdurch kann vorteilhafterweise eine Verarbeitung auch mit problematischen Bandmaterialien
mit hohen Arbeitsgeschwindigkeiten von bis zu 100 bis 120 m/min erfolgen.
[0007] Zweckmäßigerweise liegen die insbesondere im wesentlichen geradlinigen Rückhaltekanten
auf einer gedachten Verbindungsgeraden, die ihrerseits etwa der Lage und dem Verlauf
der jeweils zuletzt gelegten Zickzack-Schlaufe entspricht. Hierdurch wird die jeweils
gerade mittels des Legewagens gelegte Schlaufe sofort in den Bereich gelegt, in dem
die Rückhaltekanten angeordnet sind, so daß jede Schlaufe sofort durch die Rückhaltekanten
festgehalten bzw. fixiert wird.
[0008] Die Andruckleiste selbst besteht vorzugsweise aus einem mechanisch einfach und schnell
bearbeitbaren Material, wie insbesondere Hartpapier oder dergleichen (bekannter unter
dem Warenzeichen "Pertinax"). In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn die
Rückhaltekanten jeweils Bestandteil von insbesondere lösbar mit der Andruckleiste
verbundenen Einsatzelementen sind, die dann aus einem harten, gegen Reibung verschleißfesten
Material, wie Stahl, bestehen können. Diese Ausgestaltung ist insofern von besonderem
Vorteil, als besonders bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten eine nicht zu vernachlässigende
Reibung von dem Bandmaterial auf die Andruckleiste ausgeübt wird. Durch die Stahl-Einsatzelemente
wird somit eine wesentliche Verbesserung bezüglich der Standzeit der Vorrichtung erreicht.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
[0010] Anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
soll im folgenden die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Prinzipansicht zur Darstellung des Legevorgangs mittels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Fig. 3
- eine Ansicht von oben in Pfeilrichtung III gemäß Fig. 2 auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
(ohne "obere" Andruckleiste),
- Fig. 4
- eine vergrößerte Teilansicht auf die Unterseite der erfindungsgemäßen Andruckleiste
in Pfeilrichtung IV gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- einen Teil-Längsschnitt der Andruckleiste in der Schnittebene V-V gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- einen Querschnitt in der Schnittebene VI-VI gemäß Fig. 4,
- Fig. 7
- einen Querschnitt in der Schnittebene VII-VII gemäß Fig. 4,
- Fig. 8
- einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung im Bereich der Schnittlinie VIII-VIII
gemäß Fig. 3 (entspricht dem Schnitt VIII-VIII in Fig. 9) und
- Fig. 9
- einen Querschnitt längs der Linie IX-IX in Fig.8 bzw. in Fig. 3.
[0011] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel jeweils nur einmal beschrieben.
[0012] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1, wie sie in Fig. 1 bis 3 veranschaulicht ist,
dient dazu, ein flexibles, insbesondere elastisch dehnbares Bandmaterial 2 in paketartig
hintereinanderliegende Zickzack-Schlaufen 2a zu falten. Das gefaltete Bandmaterial
2 bzw. dessen Schlaufen 2a weist dann geradlinige, parallel aneinanderliegende Abschnitte
sowie seitliche 180°-Kehren 2b auf. In Fig. 2 und 3 sind die Zickzack-Schlaufen 2a
aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit etwas auseinandergezogen dargestellt; in
der Praxis liegen sie aber dicht an dicht aneinander an. Dieses so gefaltete Bandmaterial
wird dann in der Textilindustrie weiter verarbeitet; es ermöglicht ein einfaches Abziehen
in Richtung beliebiger Verarbeitungsmaschinen. Zudem können so gefaltete Bandmaterialien
wesentlich kompakter aufbewahrt und verschickt werden, als dies beispielsweise bei
Spulen möglich wäre.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist in Fig. 1 relativ detailliert dargestellt,
im folgenden werden jedoch nur die für die vorliegende Erfindung wesentlichen Bestandteile
erläutert werden. Bezüglich der übrigen, hier nicht erläuterten Ausgestaltungsmerkmale
wird an dieser Stelle in vollem Umfang auf die eingangs bereits genannten Veröffentlichungen
DE 31 14 395 C2 und EP 0 062 753 B1 verwiesen.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist eine Auflageplatte 4 für das zu faltende
Bandmaterial 2 bzw. für die gefalteten Zickzack-Schlaufen 2a auf. Oberhalb der Auflageplatte
4 ist ein Legewagen 6 senkrecht zur Band-Einzugsrichtung X hin- und herbewegbar angeordnet,
siehe die Pfeile Y in Fig. 2 und 3. Der Legewagen 6 weist zwei Legerollen 7 und 8
auf, die nebeneinander um zwei parallele Achsen drehbar gelagert sind. Die Drehachsen
der Legerollen 7, 8 verlaufen senkrecht zur Verschieberichtung Y des Legewagens 6
sowie senkrecht zur Band-Einzugsrichtung X. Zwischen den beiden Umfangsflächen der
Legerollen 7, 8 ist ein senkrechter Führungsspalt für das zu legende Bandmaterial
2 gebildet; in diesen Führungsspalt läuft das Bandmaterial 2 in Einzugsrichtung X
ein. Das Bandmaterial 2 befindet sich dabei in vertikaler, d.h. aufrechter Stellung.
Der Spalt zwischen den Legerollen 7, 8 ist derart bemessen, daß eine Reibungsmitnahme
des Bandmaterials 2 durch die Umfangsfläche jeweils einer der beiden Legerollen 7,
8 erfolgt. Die Legerollen 7, 8 sind jeweils gleichsinnig angetrieben, wobei der Drehsinn
jeweils abhängig ist von der Verschieberichtung des Legewagens 6.
[0015] Diese Abhängigkeit ist in den Fig. 2 und 3 veranschaulicht, wonach bei der Verschiebung
des Legewagens 6 nach links (durchgezogener Pfeil Y) die Legerollen 7, 8 rechts herum
drehen (durchgezogener Pfeil W). Bei einer Verschiebung nach rechts (gestrichelter
Pfeil Y) drehen die Legerollen 7, 8 links herum (gestrichelter Pfeil W). Das Bandmaterial
2 wird hierdurch jeweils von der in Verschieberichtung hinteren Legerolle 7 bzw. 8
durch Anlage mitgenommen und eingezogen und so weitertransportiert. Durch den beschriebenen
Antrieb wird eine Bandlegung in regelmäßigen Zickzack-Schlaufen 2a erreicht. Die Änderung
der Drehrichtung W der Legerollen 7, 8 erfolgt jeweils am Umkehrpunkt der Verschiebebewegung
des Legewagens 6. Durch das Verlegen des Bandmaterials 2 werden die gelegten Zickzack-Schlaufen
paketartig weitergeschoben, d.h. in einer der Einzugsrichtung X entsprechenden Abführrichtung
X' weiterbewegt.
[0016] Um das relativ schnell einlaufende Bandmaterial 2 im Verlegebereich hinter dem Legewagen
6 abzubremsen und so die Schlaufenbildung zu begünstigen, sind Bremsmittel vorgesehen,
die die Längskanten des Bandmaterials 2 mit einer Andruckkraft F im Faltbereich beaufschlagen.
Wesentlicher Bestandteil dieser Bremsmittel ist eine Andruckleiste 12, die im Bereich
der Legerollen 7, 8 an deren Band-Austrittsseite ausgeordnet ist, und deren Länge
mindestens gleich dem Bewegungsbereich des Legewagens 6 ist. Die Andruckleiste 12
verläuft hierbei parallel zur Verschieberichtung des Legewagens 6 und vorzugsweise
oberhalb von diesem, so daß sie die obere Längskante des Bandmaterials 2 beaufschlagt,
indem sie mit ihrer dem Band zugekehrten, unteren Andruckfläche 14 das Bandmaterial
2 etwas von oben nach unten drückt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt die
Andruckleiste 12 mit einer unteren, im Bereich der Auflageplatte 4 angeordneten Bremsleiste
16 zusammen, indem das Band bzw. dessen zuletzt gelegte Schlaufe 2a zwischen der Bremsleiste
16 und der Andruckleiste 12 praktisch eingespannt wird.
[0017] Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Verbesserung im Bereich der Andruckleiste
12. Hierzu wird insbesondere auf Fig. 4 bis 9 verwiesen, wonach erfindungsgemäß die
Andruckleiste 12 in ihrer Band-Andruckfläche 14 über die Leistenlänge verteilt angeordnete
Ausnehmungen 18 zur Bildung von Band-Rückhaltekanten 20 aufweist. Wie in Fig. 8 und
9 deutlich wird, ist somit erfindungsgemäß die Andruckfläche 14 in Längsrichtung der
Andruckleiste 12 bereichsweise derart unterbrochen, daß das in Querrichtung mit der
Andruckkraft F beaufschlagte Bandmaterial 2 bzw. die jeweilige Zickzack-Schlaufe 2a
sich mit der Band-Längskante 22 bereichsweise in die Ausnehmungen 18 hineinwölbt und
hierdurch von den Rückhaltekanten 20 festgehalten wird. Hierdurch wird effektiv eine
Zurückbewegung der gerade gelegten Bandschlaufe 2a in Richtung der Zuführseite 10
vermieden.
[0018] Gemäß Fig. 4 sind die Ausnehmungen 18 derart ausgebildet und angeordnet, daß die
Rückhaltekanten 20 jeweils im wesentlichen geradlinig verlaufen und hierbei insbesondere
auf einer gemeinsamen gedachten Verbindungsgeraden 24 liegen, die ihrerseits etwa
der Lage und dem Verlauf der jeweils zuletzt gelegten Zickzack-Schlaufe 2a entspricht.
Hierbei werden die Ausnehmungen 18 in Richtung der Zuführseite 10 durch die Rückhaltekanten
20 begrenzt.
[0019] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Rückhaltekanten 20 jeweils Bestandteil von
insbesondere lösbar mit der Andruckleiste 12 verbundenen Einsatzelementen 26 sind.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Einsatzelemente 26 mit der Andruckleiste
12 verschraubt. Die Einsatzelemente 26 bilden hierbei auch jeweils einen Teilbereich
der Andruckfläche 14, wobei zweckmäßigerweise zur Verschraubung entsprechende Senkkopfschrauben
28 verwendet werden. Durch die Einsatzelemente 26 ergibt sich der Vorteil, daß eine
erhöhte Verschleißfestigkeit gegen durch das Band verursachte Reibung im Bereich der
Rückhaltekanten 20 erreicht werden kann, indem die Einsatzelemente 26 aus einem entsprechend
verschleißfesten Material, insbesondere Stahl, bestehen. Die übrige Andruckleiste
12 kann vorteilhafterweise aus einem anderen, mechanisch leicht und schnell bearbeitbaren
Material bestehen. Besonders geeignet ist Hartpapier (Phenoplast-Schichtstoff mit
Papier-Harz-Träger, bekannter unter dem Warenzeichen "Pertinax").
[0020] Die die Rückhaltekanten 20 bildenden Ausnehmungen 18 sind zweckmäßigerweise als Vertiefungen
bzw. Bereiche mit reduzierter Dicke der Andruckleiste 12 ausgebildet. Diese Vertiefungen
erstrecken sich ausgehend von den Rückhaltekanten 20 in Einzugs- bzw. Abführrichtung
X, X' gesehen, d.h. quer bzw. senkrecht zur Andruckleiste 12, vorzugsweise über die
gesamte übrige Breite der Andruckleiste 12. Dabei sitzen die bevorzugt vorgesehenen
Einsatzelemente 26 am "geschlossenen" Ende der Vertiefungen und füllen diese hier
so aus, daß in diesem Bereich die Andruckfläche 14 durchgehend vorhanden ist.
[0021] Wie sich ferner aus Fig. 4, 5, 7 und 8 ergibt, weist die Andruckleiste 12 bevorzugt
in ihrer Andruckfläche 14 jeweils in Leisten-Längsrichtung benachbart neben den die
Rückhaltekanten 20 bildenden Ausnehmungen 18 weitere, insbesondere auf der die Rückhaltekanten
20 verbindenden Verbindungsgeraden 24 liegende Ausnehmungen 30 auf. Diese weiteren
Ausnehmungen 30 unterstützen bzw. fördern die "wellenartige" Wölbung der Band-Längskante
22, siehe insbesondere Fig. 8. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die weiteren
Ausnehmungen 30 als kreisförmige Vertiefungen ausgebildet, deren Mittelpunkte etwa
auf der Verbindungsgeraden 24 liegen.
[0022] Es ist ferner von besonderem Vorteil, wenn die Andruckfläche 14 der Andruckleiste
12 in Abführrichtung X' über in Leisten-Längsrichtung verlaufende, die Dicke der Andruckleiste
12 reduzierende Stufen 32 (s. hierzu insbesondere Fig. 4, 6, 7 und 9) in einen Entspannungsflächenbereich
34 übergeht, der das Bandmaterial 2 bzw. die gelegten Schlaufen 2a mit einer reduzierten
Andruckkraft F' beaufschlagt. Die reduzierte Andruckkraft F' kann gegen Null gehen.
Dieses Merkmal erleichtert den Weitertransport des gefalteten Schlaufenpaketes.
[0023] Gemäß Fig. 4 sind zweckmäßigerweise die zwischen der Andruckfläche 14 und dem Entspannungsflächenbereich
34 gebildeten Stufen 32 von den Rückhaltekanten 20 in Abführrichtung X' gesehen um
eine Andruckstrecke A beanstandet, die vorzugsweise derart bemessen ist, daß in diesem
Bereich jeweils nur eine bestimmte Anzahl (die von der Dicke des jeweils verarbeiteten
Bandmaterials 2 abhängt) von Zickzack-Schlaufen 2a angeordnet ist. In der Praxis wird
die Andruckstrecke A 10 bis 15 mm, insbesondere etwa 13 mm, betragen. Durch diese
vorteilhafte Maßnahme wird erreicht, daß die durch die Andruckkraft F bewirkte Reibung
zwischen der Andruckleiste 12 bzw. deren Andruckfläche 16 und dem Bandmaterial 2 stets
so gering bleibt, daß ein Weiterschieben der paketartig aneinanderliegenden Schlaufen
durch den Faltvorgang problemlos möglich ist.
[0024] Wie sich des weiteren aus Fig. 4, 5 und 8 ergibt, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß die Andruckleiste 12 in ihren beiden den freien Enden
zugekehrten Seitenbereichen des Bewegungsbereichs des Legewagens 6, d.h. in den Endbereichen
der maximalen Länge der Zickzack-Schlaufen 2a, über die gesamte Leistenbreite in der
Dicke derart reduziert ist, daß hier anstatt der Andruckfläche jeweils eine Entspannungsfläche
36 derart gebildet ist, daß die Zickzack-Schlaufen 2a im Bereich ihrer 180°-Kehren
2b maximal mit einer - gegenüber der eigentlichen Anpreßkraft F im Bereich der Andruckfläche
14 - reduzierten Anpreßkraft F'' beaufschlagt werden. Ähnlich wie die Kraft F' kann
auch die Anpreßkraft F'' gegen Null gehen. Diese Maßnahme begünstigt die Schlaufenbildung,
d.h. die Bildung der 180°-Kehren 2b.
[0025] Da die Legerollen 7, 8 als Stangenrollen ausgebildet sind (vgl. Fig. 1), ist die
Andruckleiste 12 entsprechend verzahnt ausgebildet. Hierdurch wird erreicht, daß der
Umfang der Legerollen 7, 8 im Legebereich etwa in der Mitte der Andruckleiste 12 verläuft.
Dies bedeutet, daß die Zähne der Andruckleiste 12 etwa bis kurz vor die jeweilige
Rollenmitte ragen. Zweckmäßigerweise sind die Zähne der Andruckleiste 12 abgerundet.
[0026] Gemäß Fig. 4 ist hierbei nun ferner vorgesehen, daß die einzelnen Zähne der Andruckleiste
12 durch in Leisten-Querrichtung durchgehende, rillenartige Vertiefungen 38 praktisch
voneinander getrennt sind. Hierbei unterbrechen die Vertiefungen 38 ebenfalls die
Andruckfläche 14, was wiederum zu einer Begünstigung des Wellenverlaufs der Band-Längskante
22 beiträgt, s. Fig. 8.
[0027] Wie sich schließlich noch aus Fig. 4 ergibt, besitzt die Andruckleiste 12 zwecks
Halterung an der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 Senklöcher 40, die grundsätzlich
in beliebigen Bereichen angeordnet sein können. Gemäß Fig. 4 ist an jedem Ende der
Andruckleiste 12 ein solches Senkloch 40 angeordnet, und weitere Senklöcher 40 können
im Bereich der Ausnehmungen 18 angeordnet sein.
[0028] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte
Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination
von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein.
Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen
bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch
für eine Erfindung zu verstehen.
1. Vorrichtung (1) zum Falten eines flexiblen, kontinuierlich zugeführten Bandmaterials
(2), insbesondere eines elastischen Textilbandes, in Zickzack-Schlaufen (2a), mit
einem hin- und herbewegbaren Legewagen (6), der zwei mit zueinander parallelen Achsen
nebeneinander angeordnete, gleichsinnig rotierend angetriebene Legerollen (7, 8) aufweist,
zwischen denen das Bandmaterial (2) von einer Zuführseite (10) her eingezogen und
durch die zur Band-Einzugsrichtung (X) senkrechte Hin- und Herbewegung des Legewagens
(6) gefaltet sowie in einer der Einzugsrichtung (X) entsprechenden Abführrichtung
(X') weiterbewegt wird, sowie mit Bremsmitteln zur Beaufschlagung der Längskanten
des Bandmaterials (2) mit einer Andruckkraft (F) im Faltbereich, wobei als Bremsmittel
im Bereich der Legerollen (7, 8) an deren Band-Austrittsseite eine Andruckleiste (12)
angeordnet ist, deren Länge mindestens gleich dem Bewegungsbereich des Legewagens
(6) ist, und die parallel hierzu verläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckleiste (12) in ihrer Band-Andruckfläche (14) über die Länge verteilt
angeordnete Ausnehmungen (18) zur Bildung von Band-Rückhaltekanten (20) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (18) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß die die Ausnehmungen
(18) in Richtung der Zuführseite (10) begrenzenden, insbesondere im wesentlichen geradlinigen
Rückhaltekanten (20) auf einer gedachten Verbindungsgeraden (24) liegen, die ihrerseits
etwa der Lage und dem Verlauf der jeweils zuletzt gelegten Zickzack-Schlaufe (2a)
entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltekanten (20) jeweils Bestandteil von insbesondere lösbar mit der
Andruckleiste (12) verbundenen Einsatzelementen (26) sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzelemente (26) aus einem harten, gegen Reibung verschließfesten Material,
insbesondere Stahl, bestehen, wobei die Andruckleiste (12) im übrigen vorzugsweise
aus einem mechanisch leicht und schnell bearbeitbaren Material, wie Hartpapier oder
dergleichen, besteht.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Rückhaltekanten (20) bildenden Ausnehmungen (18) als Vertiefungen ausgebildet
sind, die sich ausgehend von den Rückhaltekanten (20) in Einzugs- bzw. Abführrichtung
(X, X') gesehen, vorzugsweise über die gesamte übrige Breite der Andruckleiste (12)
erstrecken.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckleiste (12) in ihrer Andruckfläche (14) jeweils in Längsrichtung benachbart
neben den die Rückhaltekanten (20) bildenden Ausnehmungen (18) weitere, insbesondere
auf der die Rückhaltekanten (20) verbindenden Verbindungsgeraden (24) liegende Ausnehmungen
(30) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Ausnehmungen (30) als insbesondere kreisförmige Vertiefungen ausgebildet
sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckfläche (14) der Andruckleiste (12) in Abführrichtung (X') über in
Längsrichtung verlaufende, die Dicke der Andruckleiste (12) reduzierende Stufen (32)
in einen eine reduzierte Andruckkraft (F') bewirkenden Entspannungsflächenbereich
(34) übergeht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der Andruckfläche (14) und dem Entspannungsflächenbereich (34) gebildeten
Stufen (32) von den Rückhaltekanten (20) in Abführrichtung (X') gesehen um eine Andruckstrecke
(A) beabstandet sind, die derart bemessen ist, daß in diesem Bereich jeweils nur eine
bestimmte Anzahl von gefalteten Zickzack-Schlaufen (2a) angeordnet ist, wobei die
Andruckstrecke (A) vorzugsweise 10 bis 15 mm, insbesondere etwa 13 mm, beträgt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckleiste (12) in ihren den freien Enden zugekehrten Seitenbereichen
über die gesamte Leistenbreite in der Dicke derart reduziert ist, daß anstatt der
Andruckfläche jeweils eine Entspannungsfläche (36) derart gebildet ist, daß die Zickzack-Schlaufen
(2a) im Bereich ihrer 180°-Kehren (2b) maximal mit einer reduzierten Anpreßkraft (F'')
beaufschlagt werden.