[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schutzgasversorgung eines Wärmebehandlungsofens
mit mehreren Zonen, insbesondere einer Einlauf- und Auslaufzone sowie einer Heizzone,
bei dem das Schutzgas unter Verwendung von Ausgangsgas gewonnen wird, das mit einer
vor Ort arbeitenden Luftzerlegungsanlage erzeugt wird. Ebenso bezieht sich die Erfindung
auf eine entsprechende Wärmebehandlungsanlage.
[0002] Grundsätzlich ist es bekannt, CO- und H
2-haltige Schutz- oder Reaktionsgase für Wärmebehandlungen aus Luft und einem Kohlenwasserstoffgas
(KW-Gas), insbesondere Erdgas, und mittels katalytischer Umsetzung der reaktiven Bestandteile,
nämlich Sauerstoff und beispielsweise Methan, zu bilden. Die typische Bildungsreaktion,
die eine unvollständige Verbrennung des KW-Gases darstellt, lautet hierbei wie folgt:
(O
2 + 4 N
2) + 2 CH
4 → 2 CO + 4 H
2 + 4 N
2 = Luft
[0003] Diese Reaktion wird üblicherweise mit einem neben dem oder den Wärmebehandlungsöfen
angeordneten, im Kernstück aus einem Katalysator bestehenden Gasgenerator bewerkstelligt,
und das im Generator gebildete, sogenannte Endogas wird im Regelfall ohne weitere
Behandlung der zughörigen Wärmebehandlungsanlage zugeführt. Ebenso ist es bekannt,
das gleiche Ausgangsgasgemisch in einer in einem Ofen angeordneten und auf diese Weise
bereits auf ein höheres Temperaturniveau versetzten Katalysatorretorte umzusetzen
und das Produktgas entweder direkt in den Ofen einfließen zu lassen oder auch abzuziehen
und zu verteilen (siehe z.B. DE 39 42 810 A1.
[0004] Außerdem ist es auch bekannt, sogenannten kommerziellen Stickstoff, also Stickstoff
der noch mit erheblichen Anteilen Sauerstoff (1% und mehr) verunreinigt ist auf diese
Weise zu einer sauerstofffreien und somit brauchbaren Wärmebehandlungsatmophäre für
metallisches Gut umzuwandeln (Fachartikel "Commercial Nitrogen - The Basis For A Universal
Controlled Atmophere" aus Metal Science and Heat Treatment 1978, Heft 5/6, Seiten
377 - 381).
[0005] In jüngerer Zeit ist mehrfach vorgeschlagen worden, einen kommerziellen Stickstoff
mit etwa 0,5 bis 5 % Sauerstoff vor Ort bei Wärmebehandlungen mit Hilfe von nunmehr
entsprechend weit entwickelten adsorptiven oder permeativen Luftzerlegungseinheiten
bereitzustellen und daraus wiederum - wie beschrieben - ein nahezu sauerstofffreies
Schutzgas herzustellen (siehe z.B. US-PS 5 242 509 = EP 0 482 992 (von 1990) oder
DE-PS 42 12 307 (1992)). Mit den geschilderten Verfahren wird jeweils ein nahezu sauerstofffreies,
CO, H
2 und N
2 enthaltendes Behandlungsgas erhalten, das für verschiedenste Wärmebehandlungen geeignet
ist.
[0006] Nachteilig bei den letztgenannten Verfahren unter Einsatz einer Luttzerlegung vor
Ort ist jedoch, daß zur Nachreinigung des Unrein-Stickstoffs beträchtliche Mengen
an Energie erforderlich sind, da ja die Gesamtmenge an Unreinstickstoff auf die zur
katalytischen Umsetzung des Restsauerstoffs erforderliche Temperatur zu erwärmen ist,
um die sauerstoffentfernende Reaktion auszulösen. Im Ergebnis wird zwar ein ausgezeichnetes
Behandlungsgas erhalten, jedoch stellt sich die Frage, ob nicht beispielsweise mit
angeliefertem Reinstickstoff in Kombination mit einer der bekannten Endogaserzeugungsmethoden
identische Schutzgase ähnlich ökonomisch hergestellt werden können, wobei hierbei
auf die Luttzerlegung vor Ort vollständig verzichtet werden kann.
[0007] Die Anmelderin hat sich vor diesem Hintergrund nunmehr speziell die
Aufgabe gestellt, insbesondere die Ökonomie der Verfahren, die auf Basis der Luttzerlegung
vor Ort arbeiten, zu verbessern.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mit einer solchen Luftzerlegung
üblicherweise erhaltene, überwiegend Stickstoff enthaltende Ausgangsgas-Fraktion ohne
weitere Sauerstoffentfernung in die Einlauf- und gegebenenfalls die Auslaufzone des
Ofens als Schutzgas eingeleitet wird
und daß weiteres, für die Heizzone taugliches Schutzgas dadurch gewonnen wird, daß
zumindest ein Teil der von der Zerlegungsanlage ebenfalls erzeugten sauerstoffreichen
Fraktion mit einem Kohlenwasserstoffgas, vorzugsweise Methan oder Erdgas, vermischt
wird, dieses Gemisch unter Wärmezufuhr katalytisch zu einem - neben Stickstoff - hauptsächlich
Kohlenmonoxid und Wasserstoff enthaltenden Gasgemisch umgesetzt wird, und dieses Gasgemisch
der Heizzone (Hitzezone) des Ofens als Schutzgas zugeführt wird.
[0009] Es wird also vorgeschlagen, den von der Zerlegungsanlage erhaltenen, sauerstoffverunreinigten
Stickstoff unmittelbar, d.h. ohne Nachreinigung, als Schutzgas anzuwenden, und zwar
in Ofenzonen, in denen der Sauerstoffgehalt des Schutzgases weniger kritisch ist.
Dies sind im allgemeinen bei nicht kontinuierlichen Öfen der kältere, vor der Heizkammer
liegende Zufuhr- und Entnahmetunnel (Vorkammer) oder bei Durchlaufanlagen der vor
der Heizzone oder Behandlungskammer liegende Einlaufbereich (Eintrittkammer mit nachfolgender
Zone) sowie die ausgangsseitig liegende Kühlzone oder Abkühlkammer der Anlage. In
der Kühlzone wirkt das erfindungsgemäß nicht angewärmte Stickstoffschutzgas außerdem
auch als besonders effektives Kühlgas. In der auf Behandlungstemperatur zu haltenden
Zone oder Kammer eines Ofens ist jedoch die Anwendung des Unrein-Stickstoffs als Schutz-
oder Behandlungsgas nicht möglich. Daher ist hier ein anderes Schutzgas anzuwenden,
das erfindungsgemäß aus dem zweiten, insbesondere bei permeativen und adsorptiven
Luftzerlegern anfallenden, sauerstoffreichen Produktgas wiederum durch katalytische
Umsetzung mit einem Kohlenwasserstoffgas erzeugt wird. Hierbei ist als erstes anzumerken,
daß - da lediglich noch die Heizzone mit Schutzgas zu versorgen ist - zunächst nur
noch eine geringere Gasmenge erforderlich ist, die etwa die Hälfte bis 1/4 des Gesamtbedarfs
eines Ofens umfaßt. Zudem ist in dieser Gasfraktion der umzusetzende Sauerstoffanteil
sehr hoch - nämlich wenigstens etwa 25 % - so daß eine effektive Umsetzungsreaktion
zwischen dem Sauerstoff des besagten Produktgases und einem entsprechend zuzumischenden
KW-Gas gemäß
1,5 O
2 + 3,5 N
2 + 3 CH
4 → 3 CO + 6 H
2 + 3,5 N
2
stattfinden kann. Da bei dem hier angewandten Ausgangsgas ein relativ niedriger Stickstoffanteil
vorliegt, ist der unnötig erhitzte Gasanteil im Vergleich zur oben angesprochenen
Nachreinigung von Unrein-Stickstoff relativ niedrig und somit die Schutzgasbildung
vergleichsweise energieökonomisch.
[0010] Hinsichtlich des zu erbringenden Aufwands ergibt sich ein Vorteil, wenn die Luftzerlegung
vor Ort nicht kryogen, d.h. nicht nach der Tieftemperaturmethode, sondern permeativ
oder adsorptiv ausgeführt wird.
[0011] Für ein vorteilhattes Funktionieren der Erfindung ist es ferner vorteilhaft, wenn
die überwiegend Stickstoff enthaltende Fraktion mit einer Reinheit von wenigstens
98,5% und die sauerstoffreiche Ausgangsgas-Fraktion mit 25 bis 35 % Sauerstoff hergestellt
wird.
[0012] Eine besonders günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vorgehens ist dadurch
gekennzeichnet, daß das sauerstoffreiche Ausgangsgas mit einer im Wärmebehandlungsofen
angeordneten Katalysatorretorte umgesetzt wird, wobei die Retorte und die Reaktionspartner
auf eine Temperatur von über 500 °C, vorzugsweise über 800 °C, aufgeheizt werden,
wozu die Retorte gegebenenfalls zusätzlich beheizt wird .
[0013] Ein erfindungsgemäßer Wärmebehandlungsofen weist zunächst im generellen eine Schutzgasversorgung
auf, die eine Luftzerlegungseinrichtung (1) und ein Umsetzungsaggregat (2) für Sauerstoff
mit einem Kohlenwasserstoffgas umfaßt, und ist im speziellen dadurch gekennzeichnet,
daß der Produktgasausgang der Luftzerlegungsanlage, der die überwiegend Stickstoff
enthaltende Gas-Fraktion liefert, mit der Einlauf- und gegebenfalls der Auslaufzone
(3,7) des Wärmebehandlungsofens durch Gasversorgungsleitungen verbunden ist, und daß
andererseits der Produktgasausgang der Luftzerlegungsanlage, der die sauerstoffreiche
Fraktion liefert, mit dem Umsetzungsaggregat (2) über weitere Leitungen (8,6) in Verbindung
steht, wobei das Umsetzungsaggregat zudem mit einer Kohlenwasserstoffgasquelle (CnHm)
verbunden ist und andererseits ihr Produktgas an die Heizzone (5) des Ofens abgibt
bzw. weiterleitet (die Gasleitungen enthalten selbstverständlich auch die notwendigen
Ventile und Stellglieder).
[0014] Anhand der anliegenden Figur wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher beschrieben.
[0015] Die Figur zeigt einen länglich ausgebildeten Durchlaufofen D mit einer Eintrittszone
3, einer mittig liegenden Heiz- und Behandlungszone 5 und einer Kühlzone 7. In der
Heizzone 5 ist im Ofeninneren eine Katalysatorretorte 2, also ein ein Katalysatormaterial
enthaltendes Aggregat, das an seinem Kopfende Gasauslaßöffnungen aufweist, angeordnet,
das über Gasleitungen 6 und 8 einerseits mit einer auf Membranbasis, also permeativ
arbeitenden Luftzerlegungsanlage 1 und dessen Sauerstoffausgang O
2+ in Verbindung steht und andererseits über Leitungen 6 und 10 mit einer Kohlenwasserstoffquelle
CnHm, z.B. Erdgas, verbunden ist. An der Schnittstelle der Leitungen 8 und 10 ist
ferner eine Misch- und Einstelleinheit 9 für die zufließenden Gase vorhanden. Der
zweite Produktgasausgang N
2 des Luftzerlegers 1, also derjenige der ein stickstoffreiches Gas liefert, ist schließlich
über Leitungen 11, 12 und 14 direkt mit dem Wärmebehandlungsofen verbunden, wobei
die Gaszuleitung jedoch spezifisch in die Ofeneinlaufzone 3 - Leitung 12 - und in
die Ofenauslaufzone 7 - Leitung 14 - erfolgt. Dem Mittelteil der Wärmebehandlungsanlage
wird kein, unmittelbar vom Stickstoffausgang der Luftzerlegungsanlage stammendes,
nicht weiterbehandeltes Gas zugeführt.
[0016] Ein erfindungsgemäßer Betrieb der gezeigten Anlage verläuft nunmehr wie folgt:
[0017] Der Schutzgasbedarf des gezeigten Durchlaufofens kann beispielsweise 150 m
3/h betragen. Erfindungsgemäß wird nun die gezeigte, permeativ arbeitende Luftzerlegungsanlage
1 so eingestellt, daß etwa 110 m
3 Stickstoffgas mit 99 %-iger Reinheit in der Stunde zur Verfügung gestellt werden.
Dieses Stickstoffgas, das sogenannte Retentat, wird, ohne daraus weiteren Sauerstoff
zu entfernen, in einer Quantität von jeweils 55 m
3/h der Einlaufzone 3 und der Auslaufzone 7 des gezeigten Ofens zugeleitet. Die für
die Heizzone 5 noch notwendigen, 40 m
3/h an sehr sauerstoffarmem Schutzgas werden gemäß der Erfindung aus dem sauerstoffreichen
Gas, dem sogenannten Permeat, gewonnen, das ebenfalls bei dem geschilderten Betrieb
der Luftzerlegungsanlage 1 in größerer Menge anfällt. Im einzelnen erfolgt dies dadurch,
daß 15,6 m
3 dieses Permeats, das etwa 31 % Sauerstoff und 69 % Stickstoff enthält, im Mischer
9 mit 7 m
3/h Erdgas (Methan) gemischt werden und das erhaltene Gasgemisch in der Katalysatorretorte
2 katalytisch zu einem etwa 24 % CO, 48 % H
2 und 28 % N
2 enthaltenden Schutzgas umgesetzt wird und als solches in die Heizzone 5 des Ofens
entlassen wird. Hierbei ist - um die saubere Umsetzung der Ausgangsgase zu gewährleisten
- der Katalysator 2, der vorzugsweise ein Nickelkatalysator ist, auf Temperaturen
von oberhalb 800 C, vorzugsweise 900 bis 1050° C einzustellen.
[0018] Durch die durch nicht gezeigte Heizeinrichtungen auf beispielsweise 800 bis 900 C
aufgeheizte Atmosphäre in der Heizzone 5 des Durchlaufofens D wird bereits ein Großteil
der Wärmezufuhr zur Aufrechterhaltung dieses Temperaturniveaus gewährleistet. Eine
zusätzlich Wärmemenge Q
zu kann gegebenenfalls durch eine in die Katalysatorretorte 2 integrierte Heizung aufgebracht
werden. Durch thermokatalytische Umsetzung der obengenannten Ausgangsmengen an Erdgas
und sauerstoffreichem Gas wird also die für die Heizzone erforderliche Schutzgasmenge
von 40 m
3/h erhalten. Überschüsse an sauerstoffreichem Permeat werden dabei über einen in der
Gasleitung 8 installierten Auslaß A an die Umgebung abgegeben oder als O
2-angereicherte Luft den übrigen Strahlrohren statt Luft als Sauerstoffträger zur Beheizung
der Strahlrohre vorteilhaft zugeleitet.
[0019] Insgesamt werden auf diese Weise dem Durchlaufofen D also 150 m
3 Schutzgas/h zugeführt, wobei jeweils 55 m
3 auf die Einlauf- bzw. Auslaufzone entfallen und der mittig im Ofen liegenden Heizzone
die verbleibenden 40 m
3 zugeführt werden. Das im Mittelteil des Ofens zugeführte Schutzgas stellt dabei ein
im wesentlichen aus CO, H
2 und N
2 bestehendes Schutzgas dar, während das eingangs- und ausgangsseitig zugeführte Schutzgas
aus nahezu reinem Stickstoff besteht, wobei die Stickstoffreinheit zur gänzlichen
Vermeidung metallurgisch nachteiliger Effekte wenigstens etwa 99 % betragen sollte.
[0020] Durch die erfindungsgemäße Zuleitung unterschiedlich zusammengesetzter Schutzgase
ergibt sich im übrigen eine über die Ofenlänge hinweg etwas variierende Schutzgaszusammensetzung,
die zu einer ebenso örtlich variierenden Gasreaktivität führt, welche insbesondere
in der Heizzone des Ofens ihre Spitze besitzt und die zu den Ofenenden hin abnimmt.
Bei den beschriebenen Verhältnissen stellt sich nach Erfahrungen der Anmelderin in
der Heizzone im Regelfall eine Atmosphäre mit etwa 12 % CO, 24 % H
2 und 64 % N
2 ein, womit eine für viele Glühbehandlungen besonders vorteilhafte Atmosphäre gegeben
ist, die etwas reduzierende und hinsichtlich der Kohlungswirkung für viele Werkstoffe
nahezu neutrale Eigenschaften aufweist. Im übrigen wird durch die Zufuhr des kalten
Stickstoffschutzgases im Auslaufbereich des Durchlaufofens eine im Vergleich zu anderen
Glühverfahren verbesserte Kühlleistung erzielt. Das erfindungsgemäße Verfahren weist
also im Vergleich zu Verfahren, bei denen lediglich das Stickstoffprodukt eines vor
Ort betriebenen Luftzerlegers zur Schutzgaserzeugung eingesetzt wird, Vorteile wie
die verbesserte Ökonomie und die erhöhte Kühlleistung auf und stellt somit eine vorteilhafte
Alternative zu diesen Verfahren dar.
1. Verfahren zur Schutzgasversorgung eines Wärmebehandlungsofens mit mehreren Zonen,
insbesondere einer Einlauf- und Auslaufzone sowie einer Heizzone,
bei dem das Schutzgas unter Verwendung von Ausgangsgas gewonnen wird, das mit einer
vor Ort arbeitenden Luftzerlegungsanlage erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Zerlegungsanlage erhaltene, überwiegend Stickstoff enthaltende Ausgangsgas-Fraktion
ohne weitere Sauerstoffentfernung in die Einlauf- und gegebenenfalls die Auslaufzone
des Ofens als Schutzgas eingeleitet wird
und daß ein für die Heiz- oder Behandlungszone taugliches Schutzgas dadurch gewonnen
wird, daß zumindest ein Teil der von der Zerlegungsanlage ebenfalls erzeugten sauerstoffreichen
Fraktion mit einem Kohlenwasserstoffgas, vorzugsweise Erdgas oder Propan, vermischt
wird, dieses Gemisch unter Wärmezufuhr katalytisch zu einem - neben Stickstoff - hauptsächlich
Kohlenmonoxid und Wasserstoff enthaltenden Gasgemisch umgesetzt wird,
und dieses Gasgemisch der Heizzone (Hitzezone) des Ofens als Schutzgas zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzerlegung vor Ort permeativ oder adsorptiv ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die überwiegend Stickstoff enthaltende Fraktion mit einer Reinheit von wenigstens
98,5 % hergestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine sauerstoffreiche Ausgangsgas-Fraktion mit 25 bis 35 % Sauerstoff hergestellt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffreiche Ausgangsgas mit einem Kohlenwasserstoffgas und mit einer
im Wärmebehandlungsofen angeordneten Katalysatorretorte umgesetzt wird, wobei die
Retorte und die Reaktionspartner auf eine Temperatur über 500 °C, vorzugsweise über
800 °C, aufgeheizt werden, wozu die Retorte gegebenenfalls zusätzlich beheizt wird.
6. Wärmebehandlungsofen mit einer Schutzgasversorgung, die eine Luftzerlegungseinrichtung
(1) und ein Umsetzungsaggregat (2) für Sauerstoff mit einem Kohlenwasserstoffgas umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Produktgasausgang der Luftzerlegungsanlage (1), der die überwiegend Stickstoff
enthaltende Gas-Fraktion liefert (N2), mit der Einlauf- und gegebenfalls der Auslaufzone (3,7) des Wärmebehandlungsofens
durch Gasversorgungsleitungen (11, 12,14) verbunden ist,
daß andererseits der Produktgasausgang (O2+)der Luftzerlegungsanlage, der die sauerstoffreiche Fraktion liefert, mit dem Umsetzungsaggregat
(2) über Leitungen (8,6) in Verbindung steht, wobei das Umsetzungsaggregat zudem mit
einer Kohlenwasserstoffgasquelle (CnHm) verbunden ist und andererseits ihr Produktgas
an die Heizzone (5) des Ofens abgibt bzw. weiterleitet.