(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einem Schlüssel und mit abrufbaren
Diagnosedaten von Ausrüstungsteilen. Der Schlüssel enthält eine fahrzeugindividuelle
elektrische Kennung des Fahrzeugs, die in einer Leseeinrichtung auslesbar und dann
drahtlos an das Fahrzeug übermittelbar ist. Bei Empfang der richtigen Kennung überträgt
das Fahrzeug die Diagnose-Daten drahtlos zur Leseeinrichtung.
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einem Schlüssel und mit abrufbaren
Diagnosedaten von Ausrüstungsteilen. Derartige Fahrzeuge sind allgemein gebräuchlich.
Beim Schlüssel handelt es sich um einen mechanischen und/oder elektrischen Schlüssel.
Mit Hilfe des Schlüssels ist es möglich, das Fahrzeug zu ent- und verriegeln und/oder
das Antriebsaggregat in Betrieb zu nehmen. Es kann sich auch um einen Fernbedienungsschlüssel
handeln, der eine drahtlose Codierung zu einem im Fahrzeug angeordneten Empfänger
überträgt. Die Diagnose-Daten werden in der Regel in den Ausrüstungsteilen selbst
erzeugt und in einem Fehlerspeicher vorgehalten. Sie dienen dazu, Fehler des bzw.
der Ausrüstungsteile(s), die während des Betriebs auftreten, zu erkennen und liefern
einen Hinweise auf die Ursache, beispielsweise eine schadhafte Zündkerze einer Brennkraftmaschine.
Es ist üblich, diese Fehlerspeicher in einer Reparaturwerkstatt mit Hilfe eines Diagnose-Testers
auszulesen. Der Diagnose-Tester ist dabei über ein Verbindungskabel mit dem Fahrzeug
verbunden.
[0002] Es gibt Überlegungen, die Abfrage der Diagnosedaten drahtlos vorzunehmen. Dabei treten
mehrere Schwierigkeiten auf. In Service-Werkstätten stehen in der Regel mehrere Fahrzeuge
nebeneinander. Ein drahtlos übermittelter Befehl, Diagnosedaten auszulesen, führt
dann dazu, daß alle Fahrzeuge, die diesen Befehl empfangen gleichzeitig und ungeordnet
ihre Diagnose-Daten drahtlos ausgeben. Davon die Daten des Fahrzeugs zu erkennen,
dessen Daten allein von Interesse sind, bereitet einen erheblichen Aufwand. Auch die
Überlegung, die Diagnose-Daten bereits bei der Einfahrt des Fahrzeugs in den Service-Bereich
abzufragen, stößt trotz technischer Machbarkeit und des Vorteils, durch einen Fachmann
eine Fehleranalyse vorab durchführen zu können, auf erhebliche Akzeptanzprobleme.
Der Fahrzeugbenutzer würde den Eindruck gewinnen, nicht mehr "Herr" über seine Daten
zu sein und sich der Gefahr eines Datenmißbrauchs ausgesetzt sehen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fahrzeug der eingangs genannten
Art eine drahtlose Abfrage der Diagnose-Daten kontrolliert vornehmen zu können.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1.
[0005] Wesentlich für die Erfindung ist für den Fahrzeugnutzer, daß die Abfrage der Diagnose-Daten
nur dann möglich ist, wenn der Schlüssel sich im Bereich der Leseeinrichtung befindet.
Durch zusätzliche Mittel, beispielsweise einen im Beisein des Schlüsselinhabers betätigbaren
Schalter kann die Initiierung des Dialogs zum Fahrzeug für den Fahrzeugbenutzer sichtbar
gemacht werden. Die Abfrage der Diagnose-Daten erfolgt nur mit Zustimmung des Schlüsselinhaber.
Diese Zustimmung wird durch ihn beispielsweise dadurch "erklärt", daß er den Schlüssel
in die Leseeinrichtung einlegt. Die Durchführung des Dialogs kann zusätzlich optisch
unterstützt werden, beispielsweise durch eine Bildschirmanzeige, mit der die einzelnen
Arbeitsschritte angezeigt werden: Beginn des Dialogs, Abfrage der Kennung des Schlüssels,
Übertragung der Kennung zum Fahrzeug, Auslesen der Diagnose-Daten und schließlich
Wiedergabe der Diagnose-Daten auf dem Bildschirm.
[0006] Die optische Unterstützung des Dialogs ermöglicht es auch, das Ergebnis in Form der
auf dem Bildschirm vorliegenden Diagnose-Daten anzuzeigen und im Beisein des Schlüsselinhabers
weitergehende Arbeitsschritte zu veranlassen, beispielsweise einen Reparaturauftrag
zu erstellen.
[0007] Eine weitere Absicherung gegen ein Übersprechen mehrerer Fahrzeuge bei Ausgabe ihrer
Diagnose-Daten kann zusätzlich verhindert werden, indem mit der Kennung ein Wechselcode
übertragen wird, der beispielsweise im Rahmen einer Fernbedienung eingesetzt ist.
Der Wechselcode wird im Fahrzeug als richtig erkannt und bietet eine zusätzliche Sicherheit
für die Ausgabe der Diagnose-Daten. Zusätzlich können die im Rahmen der Fernbedienung
eingesetzten fahrzeugseitigen Sender und Empfänger auch dazu verwendet werden, die
Diagnose-Daten nach Empfang der Kennung auszusenden.
[0008] Bei der Kennung selbst kann es sich um beispielsweise die Fahrgestellnummer oder
eine Produktionsnummer des Fahrzeugs handeln.
[0009] Auf diese Weise ist eine für den Fahrzeugbenutzer stets kontrollierbare Ausgabe der
Diagnose-Daten möglich.
1. Fahrzeug mit einem Schlüssel und mit abrufbaren Diagnosedaten von Ausrüstungsteilen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel eine fahrzeugindividuelle elektrische Kennung
des Fahrzeugs enthält, daß die Kennung des Schlüssels in einer Leseeinrichtung auslesbar
ist, daß die Kennung dann drahtlos an das Fahrzeug übermittelbar ist und daß das Fahrzeug
bei Empfang der richtigen Kennung die Diagnosedaten drahtlos zur Leseeinrichtung überträgt.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kennung zusammen mit einem Wechselcode übertragbar
ist, der im Rahmen einer Fernbedienung einsetzbar ist.