[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalter mit einem temperaturabhängigen
Schaltwerk, einem das Schaltwerk aufnehmenden Gehäuse, das ein Unterteil und ein dieses
verschließendes Deckelteil aufweist, und einem innen an dem Deckelteil vorgesehenen
ersten sowie einem innen an dem Unterteil vorgesehenen zweiten Gegenkontakt, wobei
das Schaltwerk ein elektrisch leitendes Federteil umfaßt, das in einer seiner Schaltstellungen
sowohl mit dem ersten als auch mit dem zweiten Gegenkontakt in Anlage ist.
[0002] Ein derartiger temperaturabhängiger Schalter ist aus der DE 29 17 482 C2 bekannt.
[0003] Der bekannte Schalter dient dazu, die Temperatur eines Gerätes zu überwachen. Dazu
wird er über seine Außenanschlüsse in Reihe mit dem zu überwachenden Gerät geschaltet
und so angeordnet, daß die Temperatur des zu überwachenden Gerätes die Temperatur
eines Bimetall-Teiles beeinflußt. Wird die Schalttemperatur überschritten, so öffnet
das Schaltwerk die Verbindung zwischen den beiden Außenanschlüssen, und der darüber
geführte Stromkreis wird unterbrochen. Sinkt die Temperatur ab, so wird der Stromkreis
wieder geschlossen, obwohl dies nicht unbedingt der Fall sein muß, es sind auch bistabile
temperaturabhängige Schalter bekannt.
[0004] Der bekannte Schalter weist ein aus einem elektrisch leitfähigen Unterteil sowie
einem dieses verschließenden, elektrisch leitfähigen Deckelteil bestehendes Gehäuse
auf, wobei zur Isolation zwischen dem Unterteil und dem Deckelteil eine Isolierfolie
vorgesehen ist. An dem Deckelteil ist ein nach innen vorstehender Bereich als erster
Gegenkontakt ausgebildet. Das Schaltwerk weist als Federteil eine Federscheibe auf,
an der durch einen Bördelrand ein beweglicher Kontakt befestigt ist, der mit dem ersten
Gegenkontakt in Anlage kommt. Über die Federscheibe ist eine Bimetall-Schnappscheibe
gestülpt, die unterhalb der Schalttemperatur kräftefrei in dem Gehäuse aufgenommen
ist. Der Stromfluß erfolgt über das leitende Deckelteil, den ersten Gegenkontakt,
den beweglichen Kontakt, die Federscheibe und das leitende Unterteil, an dem sich
die Federscheibe abstützt, so daß der innere Boden den zweiten Gegenkontakt bildet.
Der Außenanschluß erfolgt unmittelbar über Kontaktierung von Unterteil und Deckelteil.
[0005] Wird die Schalttemperatur überschritten, so schnappt die Bimetall-Schnappscheibe
um und drückt die Federscheibe mit ihrem beweglichen Kontakt von dem ersten Gegenkontakt
weg.
[0006] Der mechanische Zusammenbau des bekannten Schalters ist insbesondere deshalb aufwendig,
weil der Kontakt über den Bördelrand an der Federscheibe befestigt werden muß.
[0007] Ein vergleichbarer Schalter ist aus der DE 37 10 672 A1 bekannt. Dieser sogenannte
Temperaturwächter ist selbsthaltend ausgebildet, umfaßt also einen zu dem Bimetall-Schaltwerk
parallel geschalteten Heizwiderstand, der bei geöffnetem Schaltwerk in Reihe zwischen
die Außenanschlüsse geschaltet ist und sich durch den durch ihn hindurchfließenden
Strom so weit aufheizt, daß er das Bimetall-Schaltwerk über seiner Schalttemperatur
hält, so daß es nicht wieder in den Grundzustand zurückgeht. Der hochohmige Parallelwiderstand
ist in das Deckelteil integriert, das entweder aus Isoliermaterial oder aus einem
elektrisch leitenden Widerstandsmaterial besteht.
[0008] Bei diesem Schalter ist der bewegliche Kontakt lose in die Federscheibe eingelegt
und über eine vorstehende Ringschulter zwischen die Federscheibe und die Bimetall-Schnappscheibe
eingeklemmt.
[0009] Hier ist von Nachteil, daß während der Endmontage, die in der Regel manuell von angelernten
Kräften durchgeführt wird, zunächst die Federscheibe in das Unterteil, dann das Kontaktteil
in die Federscheibe und schließlich die Bimetall-Schnappscheibe über das Kontaktteil
gelegt werden muß. Dieser Vorgang ist sehr zeitaufwendig und nur bedingt automatisierbar.
Ferner kann es beim Zusammenbau dazu führen, daß das Kontaktteil verrutscht, so daß
der Ausschuß erhöht wird.
[0010] Um diese Nachteile zu beseitigen, wurde in der DE 43 37 141 A1 bereits vorgeschlagen,
den Kontakt an die Federscheibe anzuschweißen.
[0011] Dadurch werden zwar die vorstehend erwähnten Nachteile bezüglich der Endmontage des
Schalters beseitigt, es ist jedoch wie bei dem eingangs erwähnten Schalter aus der
DE 29 17 482 C2 erforderlich, durch zusätzliche Maßnahmen den Kontakt an der Federscheibe
zu befestigen.
[0012] Bei sämtlichen insoweit diskutierten, bekannten Schaltern ist der bewegliche Kontakt
ein Drehteil, das nur mit entsprechendem Material und Fertigungsaufwand hergestellt
werden kann, so daß es merklich zu den Gesamtkosten der bekannten Schalter beiträgt.
[0013] Ausgehend hiervon ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den eingangs genannten
Schalter derart weiterzubilden, daß er einen einfachen und preiswerten Aufbau aufweist
und leicht zusammenzubauen ist.
[0014] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs genannten Schalter dadurch gelöst,
daß an dem ersten Gegenkontakt ein in das Gehäuse weisender Vorsprung vorgesehen ist,
der zumindest in der einen Schaltstellung in eine in dem Federteil vorgesehene Öffnung
hineinragt.
[0015] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0016] Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat nämlich erkannt, daß überraschenderweise
auf das bewegliche Kontaktteil an dem Federteil verzichtet werden kann, und daß der
erforderliche elektrische Kontakt zwischen dem Federteil und dem Gegenkontakt dadurch
bewirkt und/oder gefördert werden kann, daß an dem Gegenkontakt ein Vorsprung vorgesehen
ist, auf dem die Federscheibe sozusagen mit ihrer Öffnung aufsitzt. Durch diesen Vorsprung
wird die Federscheibe in dem Gehäuse des neuen Schalters zentriert, so daß bei der
Endmontage Ausschuß durch eine falsch eingelegte Federscheibe vermieden wird. Ferner
sorgt der Vorsprung für eine gute, elektrisch leitende Anlage des Federteiles an dem
ersten Gegenkontakt in lagerichtiger Ausrichtung.
[0017] Der neue Schalter weist damit eine ganze Reihe von Vorteilen auf. Die Fertigungskosten
werden einmal durch die geringere Zahl an Bauteilen reduziert, die in dem neuen Schalter
zu finden sind, da der neue Gegenkontakt sozusagen das bisherige bewegliche Kontaktteil
sowie den bisherigen Gegenkontakt ersetzt. Ferner ist es nicht mehr erforderlich,
das Kontaktteil vor oder während der Endmontage des Schalters an der Federscheibe
zu befestigen, so daß dieser Fertigungsschritt entfällt. Insgesamt sind damit nicht
nur die Bauteilkosten, die Kosten für die Vorratshaltung und die Zahl der Bauteile
sondern auch die erforderliche Zeit für den Endzusammenbau reduziert, der jetzt auch
automatisch erfolgen kann, wodurch weiter Ausschuß vermieden wird. Ein weiterer Vorteil
liegt darin, daß die Anzahl der Übergangswiderstände, also die Anzahl der erforderlichen
Kontaktbereiche auf das absolute Minimum reduziert wird, da der Übergangswiderstand
zwischen dem im Stand der Technik verwendeten beweglichen Kontaktteil sowie der Federscheibe
wegfällt. Die Qualität des gesamten Übergangswiderstandes des Schalters wird also
verbessert, wobei auch die Probleme bei der Materialauswahl vor dem Hintergrund der
Alterung gelöst werden.
[0018] Dabei ist es dann bevorzugt, wenn der Vorsprung aus elektrisch leitendem Material
oder aus elektrisch isolierendem Material gefertigt ist.
[0019] Hier ist von Vorteil, daß einerseits der Vorsprung einstückig mit dem Gegenkontakt
ausgebildet werden kann, wenn er ebenfalls aus elektrisch leitfähigem Material besteht.
Ist der Vorsprung dagegen aus Isoliermaterial gefertigt, so dient er lediglich der
Führung des Federteiles relativ zu dem Gegenkontakt, wobei er sich vorzugsweise als
Führungsbolzen bis zum Boden des Unterteiles erstrecken kann.
[0020] Während bei dem aus elektrisch leitendem Material gefertigten Vorsprung für eine
noch größere Kontaktsicherheit zwischen dem Federteil und dem ersten Gegenkontakt
gesorgt wird, ist bei dem aus elektrisch isolierendem Material gefertigen Vorsprung
eine bessere Führung und Zentrierung des Federteiles in dem Gehäuse dadurch möglich,
daß sich der Vorsprung als Führungsbolzen bis zum Boden des Unterteiles erstreckt,
wobei er wegen seiner Isolatorfähigkeit jedoch nicht zu einem Kurzschluß führt.
[0021] In einer Weiterbildung ist es bevorzugt, wenn das Federteil unverlierbar an dem Vorsprung
gehalten wird.
[0022] Hier ist von Vorteil, daß das Federteil bereits vor der Endmontage des Schalters
auf den an dem Deckelteil befestigten Vorsprung aufgesteckt und dann z.B. durch Umbördeln
oder Schweißen mit dem Vorsprung unverlierbar verbunden werden kann. Auch hierdurch
wird die Montage des neuen Schalters stark vereinfacht, da das Aufstecken einer Federscheibe
auf einen Vorsprung leichter zu automatisieren ist als das Einlegen einer Federscheibe
in ein in der Regel topfartiges Gehäuse.
[0023] Ferner ist es bevorzugt, wenn der Vorsprung einen verdickten Kopf aufweist, über
den das Federteil rastend geschoben werden kann.
[0024] Hier ist von Vorteil, daß es nicht unbedingt erforderlich ist, nach dem Aufstecken
des Federteiles auf den Vorsprung durch zusätzliche Maßnahmen wie Umbördeln oder Schweißen
für den unverlierbaren Halt zu sorgen. Vielmehr wird die Federscheibe unter Überwindung
eines mechanischen Widerstandes über den verdickten Kopf geschoben, so daß sie auf
dem Vorsprung verrastet. Auch diese Maßnahme sorgt also für eine deutlich einfachere
Endmontage des neuen Schalters, da weitere Fertigungsschritte eingespart werden können.
[0025] In einem Ausführungsbeispiel ist es dann bevorzugt, wenn das Federteil eine vorgespannte
Bimetall-Schnappscheibe ist, wobei es andererseits bevorzugt ist, wenn dem Federteil
eine Bimetall-Schnappscheibe zugeordnet ist, die mit ihrer Öffnung auf dem Vorsprung
angeordnet ist.
[0026] Wenn das Federteil selbst eine vorgespannte Bimetall-Schnappscheibe ist, ergibt sich
ein sehr einfaches Schaltwerk, da auf die im Stand der Technik verwendete zusätzliche
Federscheibe verzichtet werden kann. Die Bimetall-Schnappscheibe sorgt dabei sowohl
für den elektrischen Kontakt zwischen den beiden Gegenkontakten als auch für das temperaturabhängige
Schalten des Schaltwerkes.
[0027] Wenn jedoch eine gesonderte Bimetall-Schnappscheibe vorgesehen ist, gegen die das
Federteil arbeitet, ergibt sich der an sich bekannte Vorteil, daß eine Verschiebung
der Schalttemperatur insbesondere bei einer hohen Zahl von Schaltzyklen verhindert
wird. Das Federteil drückt nämlich die Bimetall-Schnappscheibe in die Schaltstellung,
in der z.B. die beiden Gegenkontakte elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
Wenn sich die Bimetall-Schnappscheibe jetzt erwärmt, so erfolgt eine allmähliche Verformung
dieser Bimetall-Schnappscheibe an ihrem Rand, der sich von dem Boden abhebt. Das Federteil
sorgt während dieser sogenannten Schleichphase jedoch dafür, daß die elektrisch leitende
Verbindung zwischen den beiden Gegenkontakten erhalten bleibt. Erst wenn die Bimetall-Schnappscheibe
schlagartig umschnappt, also aus ihrer konvexen in eine konkave Form springt, wird
das Federteil durch die Wirkung der Bimetall-Schnappscheibe von dem Vorsprung an dem
Gegenkontakt abgehoben.
[0028] Weiter ist es bevorzugt, wenn das Deckelteil aus elektrisch leitfähigem Material
gefertigt und der Gegenkontakt aus dem Material tiefgezogen ist, wobei vorzugsweise
auch der Vorsprung aus dem Material tiefgezogen ist.
[0029] Diese Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, denn durch entsprechende Profilierung
der Innenseite des Deckelteiles können sowohl der Gegenkontakt als auch der an ihm
vorgesehene Vorsprung in einem einzigen Arbeitsgang ausgebildet werden. Dadurch wird
nicht nur die Zahl der erforderlichen Einzelteile für den neuen Schalter weiter reduziert,
die Zahl der erforderlichen Montageschritte beim endgültigen Zusammenbau des neuen
Schalters wird ebenfalls weiter verringert.
[0030] Abschließend sei noch erwähnt, daß als Federteil sowohl eine Federscheibe als auch
eine Tellerfeder oder eine Spiralfeder verwendet werden können.
[0031] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0032] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0033] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert, in der:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel des neuen Schalters in einem schematischen Längsschnitt
zeigt;
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel des neuen Schalters in einem schematischen Längsschnitt
zeigt;
- Fig. 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel des neuen Schalters in einem schematischen Längsschnitt
zeigt; und
- Fig. 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel des neuen Schalters in einem schematischen Längsschnitt
zeigt.
[0034] In Fig. 1 ist mit 10 ein Schalter schematisch im Längsschnitt gezeigt, der ein Gehäuse
11 umfaßt, in dem ein temperaturabhängiges Schaltwerk 12 angeordnet ist.
[0035] Das Gehäuse 11 umfaßt ein Unterteil 14 sowie ein dieses verschließendes Deckelteil
15. Da sowohl Unterteil 14 als auch Deckelteil 15 aus elektrisch leitendem Material
bestehen, ist zwischen diesen eine Isolierfolie 16 angeordnet. In dem in Fig. 1 gezeigten,
zusammengebauten Zustand ist das Deckelteil durch einen Bördelrand 17 an dem Unterteil
14 unter Zwischenlage der Isolierfolie 16 befestigt.
[0036] Der elektrische Anschluß des Schalters 10 erfolgt z.B. dadurch, daß sowohl an das
Unterteil 14 als auch an das Deckelteil 15 Litzen oder Crimpanschlüsse angelötet werden.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in der Zeichnng diese Anschlüsse nicht dargestellt.
[0037] Innen an dem Deckelteil 15 ist ein erster Gegenkontakt 21 mit seinem Basisteil 22
angelötet oder angeschweißt, so daß eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem
ersten Gegenkontakt 21 und dem Deckelteil 15 besteht.
[0038] Der erste Gegenkontakt 21 weist ferner einen in das Gehäuse 11 hinein weisenden Vorsprung
23 auf, der bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Basisteil
22 ausgebildet ist, also ebenfalls aus elektrisch leitfähigem Material besteht. Selbstverständlich
ist es auch möglich, den Vorsprung 23 aus einem elektrisch isolierenden Material zu
fertigen und ihn an z.B. das Basisteil 22 anzukleben.
[0039] Das in dem Gehäuse 11 angeordnete Schaltwerk 12 umfaßt eine Bimetall-Schnappscheibe
24 sowie eine unter dieser angeordnete Federscheibe 25. Die Bimetall-Schnappscheibe
24 sowie die Federscheibe 25 sind mit ihren Öffnungen 26 und 27 auf dem Vorsprung
23 angeordnet, der mittig an dem Deckelteil 15 vorgesehen ist, so daß durch die gewählte
Anordnung die Bimetall-Schnappscheibe 24 sowie die Federscheibe 25 in dem Gehäuse
11 zentriert werden.
[0040] Die Federscheibe 25 stützt sich mit ihrem Rand 28 am inneren Boden 29 des Unterteiles
14 ab, der als zweiter Gegenkontakt 30 wirkt. In dem gezeigten Schaltzustand in Fig.
1 besteht somit eine elektrisch leitende Verbindung von Deckelteil 12 über ersten
Gegenkontakt 21 und Federscheibe 25 zu dem Unterteil 14, wobei durch den Vorsprung
23 im Sinne einer zentrierenden Wirkung dafür gesorgt wird, daß Federscheibe 25 und
Bimetall-Schnappscheibe 24 nicht gegenüber dem ersten Gegenkontakt 21 verrutschen;
dies erhöht also die Kontaktsicherheit.
[0041] Wenn jetzt die Temperatur des Schaltwerkes 12 durch Erhitzung eines zu überwachenden
Verbrauchers erhöht wird, so biegt sich die Bimetall-Schnappscheibe 24 mit ihrem Rand
31 in Fig. 1 nach oben, während die Federscheibe 25 weiter für die elektrische Verbindung
zwischen Unterteil 14 und Deckelteil 15 sorgt. Wird jetzt die Schalttemperatur des
Schaltwerkes 12 überschritten, so schnappt die Bimetall-Schnappscheibe 24 von ihrer
gezeigten konkaven Form plötzlich in eine konvexe Form um. Sie stützt sich dann mit
ihrem Rand 31 an der Isolierfolie 16 oben ab und drückt die Federscheibe 25 nach unten
auf den Boden 29 des Unterteiles 14. Damit wird der elektrische Kontakt zu dem ersten
Gegenkontakt 21 aufgehoben, so daß der Schalter 10 sozusagen geöffnet ist.
[0042] Durch die zentrierende Wirkung, die durch die Öffnungen 26 und 27 sowie den Vorsprung
23 erreicht wird, richten sich Bimetall-Schnappscheibe 24 und Federscheibe 25 nach
dem Absinken der Temperatur in dem Gehäuse 11 wieder so aus, wie dies in Fig. 1 gezeigt
ist. Damit ist aber die Betriebssicherheit dieses Schalters 10 sehr hoch, da es nicht
zu "Fehllagen" bei Teilen des Schaltwerkes 12 kommen kann.
[0043] Diese Zentrierung ist auch bei der Endmontage des neuen Schalters 10 von Vorteil,
da bei dem Aufschieben des Deckelteiles 15 auf das Unterteil 14 eine automatische
Zentrierung der zuvor in das Unterteil 14 eingelegten Bimetall-Schnappscheibe 24 sowie
Federscheibe 15 über den Vorsprung 23 erfolgt.
[0044] Bei dem in Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel ist an dem Vorsprung 23 ein
verdickter Kopf 32 angeordnet, durch den die Bimetall-Schnappscheibe 24 sowie die
Federscheibe 25 unverlierbar an dem ersten Gegenkontakt 21 und damit an dem Deckelteil
15 gehalten werden. Dieser Kopf kann einerseits nach dem Aufschieben der Bimetall-Schnappscheibe
24 sowie der Federscheibe 25 auf den Vorsprung 23 durch Aufweiten oder Umbördeln erzeugt
werden, er kann jedoch auch bereits bei der Fertigung des ersten Gegenkontaktes 21
vorgesehen sein. Im letzteren Falle ist der Kopf 32 dann so bemessen, daß die Öffnungen
26 und 27 unter Druck über ihn hinübergeschoben werden können, so daß Bimetall-Schnappscheibe
24 sowie Federscheibe 25 sozusagen auf dem Vorsprung 23 verrasten.
[0045] Bei der Endmontage des in Fig. 2 gezeigten Schalters 10 können damit zunächst die
Einzelteile des Schaltwerkes 12 an dem Deckelteil 15 montiert werden, bevor das Deckelteil
15 auf das Unterteil 14 aufgeschoben wird.
[0046] Zu Fig. 2 ist noch zu bemerken, daß hier die Reihenfolge von Bimetall-Schnappscheibe
24 sowie Federscheibe 25 gegenüber dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 umgekehrt ist,
die Federscheibe 25 liegt über der Bimetall-Schnappscheibe 24. Wenn sich die Temperatur
in dem Gehäuse 11 jetzt erhöht, so hebt die Bimetall-Schnappscheibe 24 mit ihrem Rand
31 von dem Boden 29 ab und drückt gegen die Kraft der Federscheibe 25 deren Rand 28
nach oben gegen die Isolierfolie 16.
[0047] Gerade in diesem Ausführungsbeispiel ist es nicht zwingend erforderlich, zusätzlich
zur Bimetall-Schnappscheibe 24 noch eine Federscheibe 25 vorzusehen. Auf die letztere
kann nämlich dann verzichtet werden, wenn die Bimetall-Schnappscheibe 24 selbst als
vorgespanntes Federteil ausgebildet ist, so daß sie unterhalb ihrer Schalttemperatur
die in Fig. 2 gezeigte Stellung einnimmt. Da die Bimetall-Schnappscheibe 24 in der
Regel ebenfalls aus elektrisch leitfähigem Material gefertigt ist, kann sie somit
selbst für eine elektrische Verbindung zwischen dem Deckelteil 15 sowie dem Unterteil
14 sorgen.
[0048] Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht die Anordnung von Bimetall-Schnappscheibe
24 sowie Federscheibe 25 wieder der in Fig. 1 gezeigten Konstruktion. An dem Deckelteil
15 ist jetzt als erster Gegenkontakt 33 eine tiefgezogene Nase 34 vorgesehen, so daß
der erste Gegenkontakt 33 sozusagen einstückig mit dem Deckelteil 15 ausgebildet ist.
An die Nase 34 schließt sich als Vorsprung ein Führungsbolzen 35 an, der bis zum Boden
29 des Unterteiles 14 reicht.
[0049] Auf diesem Führungsbolzen 35 sitzen nun die Bimetall-Schnappscheibe 24 sowie die
Federscheibe 25 mit ihren Öffnungen 26 und 27.
[0050] Die Funktion des in Fig. 3 gezeigten Schalters 10 entspricht exakt der des in Fig.
1 gezeigten Schalters 10, wobei das Deckelteil 15 jedoch einfacher hergestellt ist.
Der Führungsbolzen 35 ist aus isolierendem Material gefertigt und bspw. an die Nase
34 angeklebt. Es jedoch auch möglich, den Führungsbolzen 35 auf den Boden 29 zu kleben,
so daß er bereits beim Einlegen von Bimetall-Schnappscheibe 24 sowie Federscheibe
25 seine zentrierende Wirkung während der Endmontage des Schalters 10 ausübt. Ist
der Führungsbolzen 25 dagegen an die Nase 34 angeklebt, so werden bei der Endmontage
des Schalters 10 zunächst die Bimetall-Schnappscheibe 24 sowie die Federscheibe 25
auf den Führungsbolzen 35 aufgeschoben, bevor dann das Unterteil 14 in das Deckelteil
15 eingeschoben und mit diesem verbördelt wird.
[0051] In Fig. 4 schließlich ist in einer Weiterbildung des Ausführungsbeispieles gemäß
Fig. 3 ein erster Gegenkontakt 37 vorgesehen, dessen Nase 38 sich durch die Öffnungen
26 und 27 in Bimetall-Schnappscheibe 24 sowie Federscheibe 25 hindurch erstreckt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist nur eine sehr geringe Anzahl von Bauteilen erforderlich,
da integral an dem Deckelteil 15 sowohl der Gegenkontakt 37 als auch dessen Nase 38
durch Tiefziehen ausgebildet sind. Der Zusammenbau dieses Schalters 10 wird dadurch
auf die vorstehend beschriebene Weise deutlich vereinfacht.
[0052] Abschließend sei noch bemerkt, daß in sämtlichen Ausführungsbeispielen der Fig. 1
- 4 auf die Federscheibe 25 verzichtet werden kann, wenn die Bimetall-Schnappscheibe
24 selbst als elektrisch leitendes Federteil ausgebildet wird. Ferner kann die Federscheibe
25 auch als Tellerfeder oder als Spiralfeder ausgebildet werden. Insbesondere die
Ausbildung als Spiralfeder wird hier dadurch möglich, daß der an dem ersten Gegenkontakt
ausgebildete Vorsprung zur Führung dienen kann und somit ein seitliches Ausweichen
der Spiralfeder vermeidet.
1. Schalter mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk (12), einem das Schaltwerk (12)
aufnehmenden Gehäuse (11), das ein Unterteil (14) und ein dieses verschließendes Deckelteil
(15) aufweist, und einem innen an dem Deckelteil (15) vorgesehenen ersten sowie einem
innen an dem Unterteil (14) vorgesehenen zweiten Gegenkontakt (21, 33, 37; 30), wobei
das Schaltwerk (12) ein elektrisch leitendes Federteil (24, 25) umfaßt, das in einer
seiner Schaltstellungen sowohl mit dem ersten als auch mit dem zweiten Gegenkontakt
(21, 33, 37; 30) in Anlage ist,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem ersten Gegenkontakt (21, 33, 37) ein in das Gehäuse
(11) weisender Vorsprung (23, 34, 35, 38) vorgesehen ist, der zumindest in der einen
Schaltstellung in eine in dem Federteil (24, 25) vorgesehene Öffnung (26, 27) hineinragt.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (23, 34, 37) aus
elektrisch leitendem Material gefertigt ist.
3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (35) aus elektrisch
isolierendem Material gefertigt ist.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung sich als Führungsbolzen
(35) bis zum Boden (29) des Unterteiles (14) erstreckt.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Federteil
(24, 25) unverlierbar an dem Vorsprung (23) gehalten ist.
6. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (23) einen verdickten
Kopf (32) aufweist, über den das Federteil (24, 25) rastend geschoben ist.
7. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Federteil
eine vorgespannte Bimetall-Schnappscheibe (24) ist.
8. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Federteil
(25) eine Bimetall-Schnappscheibe (24) zugeordnet ist, die mit ihrer Öffnung (26)
auf dem Vorsprung (23, 34, 35, 38) angeordnet ist.
9. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil
(15) aus elektrisch leitfähigem Material gefertigt und der erste Gegenkontakt (33,
37) aus dem Material tiefgezogen ist.
10. Schalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Vorsprung (38) aus
dem Material tiefgezogen ist.