[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Lampenfassung, insbesondere für Halogenglühlampen,
mit einem aus Isolierstoff bestehenden Fassungsgehäuse mit Aufnahmekammern für jeweils
einen Kontakt, der einerseits eine schraubenlose Anschlußklemme für einen Leiter und
andererseits einen Kontaktteil für einen Lampenkontaktstift ausbildet, und der zur
Festlegung in der Aufnahmekammer aus seinem Material ausgeformte Haltefedern aufweist.
[0002] Die Halterung der Kontakte bereitet insbesondere bei Halogenglühlampen-Fassungen
der Typenreihen G4, G...5,3 und G...6,35 aufgrund des geringen Bauvolumens, insbesondere
der geringen Bauhöhe solcher Fassungen, nicht unerhebliche Probleme. Es ist bekannt,
an den einander gegenüberliegenden beiden Längsseiten des Kontakts Federzungen auszuschneiden
und geringfügig nach außen aus der Wand derart auszudrücken, daß sie unter geringer
Neigung zur Wand verlaufen und entgegen der Einsteckrichtung der Klemme in die Fassung
nach hinten weisen. Damit diese Haltefedern innerhalb der Aufnahmekammer für den Kontakt
verrasten können, müssen an den flankierenden Wänden der Aufnahmekammern Rastschultern
angeformt sein, hinter die die freien ausgeklinkten Haltefeder-Enden einschnappen
können.
[0003] Um solche Rastschultern in den Hohlkammern ausformen zu können, sind besondere Formwerkzeuge
nötig, die im Isolierstoffkörper, sei er aus Kunststoff oder aus Porzellan, schlitzförmige
Öffnungen hinterlassen. Diese Öffnungen haben den Nachteil, daß sie mitunter mit den
Einstecköffnungen für die Lampenkontaktstifte verwechselt werden oder aber eine Lampe
so ungeschickt gehandhabt wird, daß eine ihrer Stifte in einen solchen Durchbruch
eingreift. Wegen der schlechten Maßhaltigkeit von Porzellanfassungen ist im übrigen
die erforderliche Präzision in der Zuordnung der Rastelemente nicht immer gewährleistet.
[0004] Dies ist unbefriedigend. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lampenfassung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher umrissenen Art zur Verfügung zu stellen,
bei der die Verankerung eines Kontakts in der zugehörigen Aufnahmekammer des Fassungsgehäuses
wesentlich verbessert ist.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach ist die
Erfindung insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß die Haltefedern als bezüglich der
Einsteckrichtung des Kontakts in die Aufnahmekammer im wesentlichen radial vom Kontakt
abstehende Krallen ausgebildet sind, deren einander gegenüberliegende freie Stirnkanten
um ein die lichte innere Weite der Aufnahmekammer übersteigendes Maß voneinander beabstandet
sind, beim Einsetzen des Kontakts in die Aufnahmekammer entgegen der Einsteckrichtung
biegen und dadurch ein form- und kraftschlüssiges Gesperre mit der Wandung der Aufnahmekammer
eingehen.
[0006] Zufolge dieser Ausgestaltung ist es möglich - und auch wünschenswert - die Wandungen
der Aufnahmekammern völlig glattflächig auszubilden. Der Effekt der form- und kraftschlüssigen
Verspannung der Haltefedern beruht einerseits auf ihrer ursprünglich im wesentlichen
radialen Ausrichtung, vor allem aber darauf, daß sie aufgrund ihres Übermaßes gegenüber
dem Querschnitt der Aufnahmekammer in Richtung entgegen der Einsteckrichtung biegeverformt
werden. Sie stellen sich somit innerhalb der Kammer, in der sich die freien Enden
der Haltefedern an der Kammerwand verkrallen, gegen die Einsteckrichtung und bilden
somit sich gegen die Auszugsrichtung des Kontakt stemmende Widerhaken aus. Es hat
sich gezeigt, daß die erfinderische Ausgestaltung und Anordnung der Haltefedern nicht
nur bei Kunststoff-Fassungen, sondern vor allem auch bei Porzellan-Fassungen zu einer
absolut sicheren Verankerung des Kontakts führt, trotz des empfindlich härteren Materials
und trotz der ungenauen Maßhaltigkeit.
[0007] Die Krallen können als von einer am Kontakt ausgebildeten Ringscheibe im wesentlichen
radial abstehende, seitlich über den Umfang des restlichen Kontaktkörpers vorstehende
Arme ausgebildet sein. Dadurch sind sie genau so einfach aus dem Blechmaterial für
den Kontakt auszustanzen wie zuvor die ausgeklinkten und leicht ausgebogenen Federzungen.
[0008] Vorzugsweise ist die Ringscheibe konzentrisch zur Leitereinstecköffnung des Kontakts
angeordnet. Damit ist gewährleistet, daß die Rückhaltekräfte, die die Haltefedern
ausüben, praktisch in Überdeckung zu den möglichen Auszugskräften angeordnet ist,
die bei Zug am Leiter auf den Kontakt ausgeübt werden können. Mit anderen Worten:
die Haltefedern verankern den Kontakt im Fassungsgehäuse genau dort, wo die höchsten,
den Kontakt auf Herausziehen beanspruchenden Kräfte einwirken können.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Ringscheibe an dem entgegen der Einsteckrichtung
gelegenen hintersten Ende des Kontakt ausgebildet. Dadurch wird bezweckt, daß die
Haltefedern in den Aufnahmekammern des Fassungsgehäuses erst gegen Ende des Einsteckvorgangs
wirksam werden, also nicht über eine längere Strecke der Aufnahmekammerwände entlangzuschaben
brauchen.
[0010] Die Ringscheibe ist vorzugsweise über einen schmalen Umfangsbereich einseitig freistehend
an den Kontaktkörper angebunden. Dadurch läßt sie sich beim Stanzen des Zuschnitts
aus Blech und bei ihrer Formgebung zur Konfiguration des Kontakts besonders leicht
beherrschen. Auch die aus der einseitigen Anbindung resultierende Gesamt-Federwirkung
bzw. Elastizität ist beim Einsetzen und bei der Verkrallung der am Ring ausgebildeten
Haltefedern nicht unerwünscht.
[0011] Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten anhand ihrer nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel. In
den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schaubildliche Ansicht eines Kontakts mit Blickrichtung schräg von oben, d.h.
auf die Seite, von der ein Lampenkontaktstift eingesteckt wird,
- Fig. 2
- eine Darstellung mit Blickrichtung schräg von unten, d.h. von der Seite, von der ein
elektrischer Anschlußleiter eingesteckt wird,
- Fig. 3 bis 5
- Seitenansicht, Unteransicht und Aufsicht auf die Klemme entsprechend den Fig. 1 und
2, wobei in Fig. 3 ein eingesteckter Leiter mit einer angecrimpten Aderendhülse gezeigt
ist,
- Fig. 6
- eine Aufsicht auf den Fassungskörper der Lampenfassung,
- Fig. 7
- eine Unteransicht unter die Lampenfassung nach Fig. 6, und
- Fig. 8
- eine grob schematische Darstellung der in einer Aufnahmekammer aufgenommenen Haltefedern
zur Verdeutlichung der Arretierungswirkung.
[0012] Eine in ihrer Gesamtheit mit 10 (Fig. 6 und 7) bezeichnete Lampenfassung, insbesondere
eine solche für Halogenglühlampen der Typen G4, G...5,3 und G...6,35, umfaßt einen
aus Isolierstoff, vornehmlich Kunststoff oder Porzellan, bestehenden Fassungskörper
11. Dieser weist zwei Aufnahmekammern 12 für jeweils einen Kontakt 13 auf. Die Kammern
12 sind von der Unterseite (Fig. 7) des Fassungskörpers 11 her zugänglich, wohingegen
die Einstecköffnungen 14 für die Lampenkontakte an der Oberseite (Fig. 6) der Fassung
befindlich sind. Ferner sind noch Durchgangslöcher 15 zu erkennen, durch die Befestigungselemente
wie Nieten oder Schrauben hindurchgesteckt werden, um die Fassung 10 beispielsweise
an einem Leuchtenblech zu befestigen.
[0013] Der dargestellte Kontakt ist aus zwei Teilen zusammengesetzt. Der eine, äußere oder
auch käfigartige Teil 16 ist aus einem dünnen Cr-Ni-Blech gestanzt und in die ersichtliche
Form gebogen. Darin ist ein zweiter Klemmenteil 17 z.B. aus Kupferblech eingeschlossen.
Im vorliegenden Fall bildet dieses zweite, in der Aufsicht etwa U-förmige Teil die
beiden Kontaktfederschenkel 18 aus, zwischen die jeweils ein Lampenkontaktstift eingesteckt
wird.
[0014] Der andere Teil 16 beinhaltet eine schraubenlose Anschlußklemme für das mit einer
aufgecrimpten Aderendhülse 19' versehene abisolierte Ende 19 eines anzuschließenden
Leiters 20. Diese Anschlußklemme umfaßt eine biegsame Kontaktfederzunge 21 (Fig. 3).
[0015] Wie vor allem aus den Fig. 3 und 4 erkennbar ist, verlaufen die Steckachsen des Lampenkontaktstiftes
und des Leiterendes 19 zueinander parallel.
[0016] Eine erfindungsgemäße Besonderheit besteht nun darin, daß der Kontakt 13 an seinem
Boden 22 in besonderer Art und Weise mit einer Reihe von Haltefedern 23 versehen ist.
Unter dem Boden 22 des Kontakts 13 wird sein der Fassungsunterseite zugekehrtes Ende
verstanden, also dasjenige Stirnteil des Kontakts 13, auf den man nach seinem Einstecken
in die Aufnahmekammer 12 blickt (Fig. 4 und 7).
[0017] Die Haltefedern 23, die bei dem - wie beschrieben - zweiteiligen Kontakt aus dem
Cr-Ni-Material gefertigt sind und bei einem einteiligen Kontakt aus demselben oder
ähnlichem Material wären, erstrecken sich mit Bezug zu der Richtung 24, in der der
Kontakt 13 in den Fassungskörper 11 eingeführt wird, radial nach außen. Beim Ausführungsbeispiel
sind die Haltefedern 23 strahlenförmig nach außen weisend an einer kleinen Ringscheibe
25 angeordnet, indem sie aus diesem Ring ausgeschnitten sind, der nur einseitig über
eine recht schmale Werkstoffverbindungszone 26 mit dem Rest des Klemmenteils 16 verbunden
ist.
[0018] Die freien Außenkanten 23a aller Haltefedern 23 liegen im Prinzip auf einem gemeinsamen
Kreisbogen. Die entsprechende Kreisbogenform findet sich in zwei teilkreisförmigen
Wandungsabschnitten 27 der Aufnahmekammern 12 wieder. Doch weisen diese gegenüber
dem Außendurchmesser, auf dem die Kanten 23a der Haltezungen 23 liegen, einen geringeren
Krümmungsdurchmesser auf.
[0019] Wird ein Kontakt 13 in Einsteckrichtung 24 (Fig. 3) von der Bodenseite des Fassungskörpers
13 her in eine Aufnahmekammer 12 eingeführt, gelangen gegen Ende der Einschubbewegung
die scharfen Zähne der Haltefedern 23 mit den glattflächigen Wandungsabschnitten 27
derart in Berührung, daß - wie es Fig. 9 schematisch veranschaulicht - die zahnförmigen
Haltefedern 23 der Einsteckbewegung in Richtung des Pfeiles 24 nicht vollständig folgen,
sondern entgegen der Einsteckrichtung 24 zurückgebogen werden. Diese, in Fig. 9 mit
durchgezogenen Linien angedeutete Stellung behalten die Haltefedern 23 dann bei. Die
Konfiguration ist etwa mit der einer eng in dem Aufnahmeraum 12 eingepaßten Tellerfeder
zu vergleichen. Jede Belastung entgegen Richtung 24 würde zu einem noch festeren Eingraben
der scharfen Stirnkanten in das Isolierstoffmaterial des Fassungskörpers 11 bedeuten.
[0020] Um die beabsichtigte geometrische Form und physikalische Wirkung der Haltefedern
23 mit Sicherheit zu gewährleisten, ist es selbstverständlich, daß die Tiefe der Aufnahmekammern
12 größer sein muß als es der Höhe des Raumes entspricht, der zur Aufnahme der Klemme
13 insgesamt erforderlich ist. Dadurch steht zur Verformung und zur Kraftentfaltung
der Haltefeder 23 etwa der in Fig. 9 schematisch mit 28 angedeutete "Sicherheitsweg"
zur Verfügung.
[0021] Vorteilhaft ist es, daß die Haltefedern 23 die klemmenseitige Aufnahme für das abisolierte
Leiterende 19 praktisch konzentrisch wie Strahlen umgeben, denn alle wesentlichen
Kräfte, die zum Herausreißen einer Klemme aus dem Fassungskörper 11 führen könnten,
resultieren aus Zugkräften, die vom Leiter 20 aus auf die Klemme 13 einwirken. Die
Haltekräfte der Haltefedern sind folglich dort wirksam, wo die ihnen entgegenwirkenden
Auszugskräfte auftreten.
1. Lampenfassung, insbesondere für Halogenglühlampen, mit einem aus Isolierstoff bestehenden
Fassungsgehäuse mit Aufnahmekammern für jeweils einen Kontakt, der einerseits eine
schraubenlose Anschlußklemme für einen Leiter und andererseits einen Kontaktteil für
einen Lampenkontaktstift ausbildet, und der zur Festlegung in der Aufnahmekammer aus
seinem Material ausgeformte Haltefedern aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltefedern (23) als bezüglich der Einsteckrichtung (24) des Kontakts (13)
in die Aufnahmekammer (12) im wesentlichen radial vom Kontakt (13) abstehende Krallen
ausgebildet sind, deren einander gegenüberliegende freie Stirnkanten (23a) um ein
die lichte innere Weite der Aufnahmekammer (27) übersteigendes Maß voneinander beabstandet
sind und beim Einsetzen des Kontakts (13) in die Aufnahmekammer (16) entgegen der
Einsteckrichtung (24) biegen und dadurch ein form- und kraftschlüssiges Gesperre mit
der Wandung (27) der Aufnahmekammer (16) eingehen.
2. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltefedern (23) als
von einer am Kontakt ausgebildeten Ringscheibe (25) im wesentlichen radial abstehende,
seitlich über den Umfang des restlichen Kontaktkörpers vorstehende Arme ausgebildet
sind.
3. Lampenfassung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheibe (25) konzentrisch
zur Leitereinstecköffnung des Kontakts (13) angeordnet ist.
4. Lampenfassung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheibe
(25) am oder nahe an einem Ende des Kontakts ausgebildet ist.
5. Lampenfassung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheibe (25) an
dem entgegen der Einsteckrichtung gelegenen hintersten Ende (Boden 22) des Kontakts
(13) ausgebildet ist.
6. Lampenfassung nach Anspruch 1 oder einem der darauf folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringscheibe (25) über einen schmalen Umfangsbereich (26) einseitig freistehend
an den Kontaktkörper (13) angebunden ist.