[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein verstellbares Tischsystem, insbesondere für
Konferenztische oder Bürotische, zur Aufnahme wenigstens einer Tischplatte, mit einem
Tischbein und zumindest einer Tischbeinstrebe, die relativ zur Tischplatte verstellbar
ist.
[0002] Verstellbare Tischsysteme finden bevorzugt in Büros und in Konferenz- und Tagungsräumen
Verwendung, bei denen die Tische unterschiedlich angeordnet und umgruppiert, einzeln
aufgestellt oder zusammengestellt werden müssen. Um eine Anhäufung von Tischbeinen
beim Zusammenstellen mehrerer Tisch zu vermeiden und eine feste Verbindung der einzelnen
Tische untereinander zu erreichen, wurde bereits vorgeschlagen, an ein Tischbein mehrere
Tischbeinstreben anzuschließen und mehrere Arbeitsplatten hierdurch abzustützen.
[0003] Ein grundsätzliches Problem liegt bei derartigen Tischsystemen in deren Stabilität
und Steifigkeit, da aufgrund ungünstiger Hebelverhältnisse oftmals bereits kleine
an der Tischplatte angreifende Kräfte ausreichen, diese relativ stark auszulenken
und in Wackel- und Schwingungsbewegungen zu versetzen.
[0004] Ein verstellbares Tischsystem der eingangs genannten Art ist aus der DE-42 30 436
C2 bekannt geworden, bei dem eine variable Anzahl von Tischbeinstreben an ein entsprechendes
Tischbein anschließbar sind und jeweils mit einem eine entsprechende Tischplatte tragenden
Rahmen verbunden sind. Die Tischbeinstrebe ist hierbei auf Seiten der Tischplatte
parallel zur Ebene der Tischplatte in eine Führung einschiebbar und kann dort fixiert
werden.
[0005] Bei dieser Anordnung der Tischbeinstrebe müssen zur Verbindung eines Tischbeines
mit mehreren Tischbeinstreben verschiedener Tischplatten die entsprechenden Tischbeinstreben
zuvor in die zugehörigen Führungen eingeschoben werden, da die Verschieberichtungen
verschiedener Tischbeinstreben sich kreuzen und die Tischbeinstreben, wenn sie an
einem gemeinsamen Tischbein befestigt sind, relativ zu den zusammengestellten Tischplatten
nicht mehr beweglich sind. Hierdurch wird die Montage mehrerer Streben an einem Tischbein
und der Umbau des Tischsystemes räumlich beengt und relativ aufwendig.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein weiterentwickeltes
verstellbares Tischsystem anzugeben, das eine hohe Stabilität und Steifheit besitzt
und eine Umgruppierung und einen Umbau leicht und schnell ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Tischsystem der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Tischbeinstrebe in mehreren vorgegebenen Positionen von einer
Unterseite der Tischplatte her an diese ansetzbar ist und eine Schnellverriegelungsvorrichtung
zur Verriegelung der Tischbeinstrebe in deren vorgegebenen Positionen vorgesehen ist.
[0008] Zum Umbau kann die Tischbeinstrebe also von der Tischplatte abgenommen werden, an
einem Tischbein montiert werden, an das ggf. mehrere Tischbeinstreben montiert werden
und kann dann verbunden mit dem Tischbein vorzugsweise senkrecht zur Tischplatte von
unten her direkt an diese angesetzt und in dieser Position verriegelt werden. Hierdurch
entfällt ein lästiges Herausziehen, Verschieben und Einschieben der Tischbeinstreben
und ein Tischbein kann vormontiert mit mehreren Tischbeinstreben an mehreren Tischplatten
sehr leicht und schnell befestigt werden.
[0009] Um eine hohe Stabilität zu erzielen und die Tischplatte wackelfrei und steif aufzunehmen,
kann die Schnellverriegelungsvorrichtung vorteilhaft einen Spannmechanismus zum Festspannen
der Tischbeinstrebe aufweisen, wobei vorzugsweise die Kraftübertragung auf mehrere
in einer Ebene beabstandete Spannpunkte verteilt wird und die Tischbeinstrebe zu der
Tischplatte hin gespannt wird. Die beabstandeten Spannpunkte schaffen günstige Hebelverhältnisse
und erlauben hohe Spannkräfte, so daß die Aufnahme der Tischplatte sehr steif ist.
[0010] Vorzugsweise weist die Schnellverriegelungsvorrichtung zwei Verriegelungsteile auf,
von denen eines starr mit der Tischplatte beispielsweise durch Verschraubung, Verklebung
oder bei metallischen Tischplatten auch durch Verschweißung verbunden ist und das
andere Verriegelungsteil starr mit der Tischbeinstrebe verbunden, insbesondere integral
einstückig mit diesem ist. Die beiden Verriegelungsteile sind vorteilhafterweise rasterartig
in verschiedenen Positionen vorzugsweise entlang einer Geraden aufeinandersetzbar
und miteinander verriegelbar, wobei die beiden Verriegelungsteile im verriegelten
Zustand gegeneinander verspannt sind. Vorzugsweise besitzen die beiden Verriegelungsteile
jeweils regelmäßig beabstandete Ausnehmungen und komplementäre Vorsprünge, die zum
Eingriff miteinander vorgesehen sind, wobei die Ausnehmungen und Vorsprünge in verschiedenen
Stellungen der Verriegelungsteile zueinander zusammenpassen. Das Tischbein kann dabei
von einer Position innerhalb des Umrisses der Tischplatte, d.h. unterhalb dieser,
zu einer Position verstellt werden, in der das Tischbein über die jeweilige Tischplatte
seitlich vorspringt, um beispielsweise mehrere Tischbeinstreben für mehrere nebeneinander
gestellte Arbeitsplatte aufzunehmen und abzustützen.
[0011] Um eine besonders hohe Steifigkeit der Verspannung zu erzielen, kann die Schnellverriegelungsvorrichtung
ein verschiebliches Eingriffsteil mit mehreren kammartig angeordneten Eingriffsnasen
aufweisen, das mit einem komplementären Eingriffsteil in Verriegelungseingriff zu
bringen ist. Das bewegliche Eingriffsteil ist vorzugsweise in einer zur Tischplatte
parallelen Ebene translatorisch verschieblich und ist zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Stellung, in der der Verriegelungseingriff gelöst ist, beweglich. Die Schnellverrieglungsvorrichtung
kann also einen Verriegelungsschieber mit mehreren Eingriffsnasen besitzen, der bei
einer Verschiebung parallel zur Tischplatte die Tischbeinstrebe senkrecht zur Tischplatte
spannt und flächig auf diese preßt. Durch die Verwendung eines solchen Verrieglungsschiebers
können durch eine einachsige Bewegung eines Bauteiles sehr einfach und schnell relativ
hohe Spannkräfte an voneinander beabstandeten Spannpunkten erzielt werden, wodurch
die Verriegelung sehr steif und stabil ist.
[0012] Um das verschiebliche Eingriffsteil jeweils in seine Verriegelungsstellung und seine
Lösestellung zu bringen, kann ein vorzugsweise kulissenartiger Verschiebemechanismus
vorgesehen sein, der mittels eines Bedienelementes wie beispielsweise einem Handhebel
die Verriegelung des Eingriffsteiles mit geringer Kraft erlaubt. Vorzugsweise ist
ein drehbares Stellteil vorgesehen, daß mit einer in dem verschieblichen Eingriffsteil
ausgebildeten Führung, insbesondere einer Führungsnut in Eingriff ist, derart, daß
das Eingriffsteil verschoben wird, wenn das Stellteil verdreht wird. Ein derartiger
Getriebemechanismus, der vorzugsweise selbsthemmend ist um ein unbeabsichtigtes Lösen
zu vermeiden, erlaubt es mit geringen Kräften den Verriegelungsmechanismus präzise
zu betätigen.
[0013] Es ist auch denkbar, daß das bewegliche Eingriffsteil rotatorisch beweglich ist und
mit dem komplementären, der Tischplatte zugeordneten Eingriffsteil verschraubt oder
bajonettartig in Eingriff gebracht werden könnten, um die Tischbeinstrebe gegen die
Tischplatte zu spannen. Die zuvor beschriebene Ausführungsform besitzt jedoch Vorteile
hinsichtlich der Hebelverhältnisse der Verspannung und der Steifigkeit der Verbindung
zwischen der Tischbeinstrebe und der Tischplatte.
[0014] Das verschiebliche Eingriffsteil und der zugehörige Verschiebemechanismus sind vorteilhafterweise
der Tischbeinstrebe zugeordnet.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Tischbeinstrebe als Hohlprofil
beispielsweise in Form einer Stahlblechkonstruktion ausgebildet, um eine hohe Steifigkeit
bei geringem Gewicht zu erzielen. Vorzugsweise ist der der Tischbeinstrebe zugeordnete
Teil der Schnellverriegelungsvorrichtung im Inneren des Hohlprofiles angeordnet, was
zum einen den Vorteil besitzt, daß bei der Bedienung der Verriegelung keine Verletzungsgefahr
besteht, da die Klemmechanik im Inneren angeordnet ist, und zum anderen eine Verschmutzung
der Klemmechanik verhindert.
[0016] Bei herkömmlichen Tischsystemen bestand ein Nachteil auch darin, daß die Höhe der
Arbeitsfläche, d.h. der Tischplatte nicht immer wunschgemäß einzustellen war und Unebenheiten
und Abstufungen in der Aufstandsfläche, d.h. im Boden nur unbefriedigend ausgeglichen
werden konnten. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn das Niveau der Arbeitsfläche rasch
und in einfacher Weise verstellt und die Tischbeine den Gegebenheiten der Aufstandsfläche
unkompliziert angepaßt werden könnten.
[0017] Erfindungsgemäß besitzt das Tischbein des vorliegenden Tischsystemes zumindest zwei
ineinander schiebbare Rohre, wobei ein Verstellmechanismus zur Verstellung der beiden
Rohre vorgesehen und im Inneren des Tischbeines angeordnet ist, und das Tischbein
durch direkte Betätigung des Verstellmechnismuses von der Oberseite des Tischbeines
her und/oder durch Verdrehen der beiden Rohre relativ zueinander längenverstellbar
ist.
[0018] Die Höhe der Tischbeinstrebe kann also durch eine entsprechende Verstellung des Tischbeines
verändert werden. Dabei ist es besonders praktisch, daß der Verstellmechanismus von
der Oberseite des Tischbeines her direkt betätigt werden kann, da eine jeweilige Bedienungsperson
sich so nicht zu bücken braucht, um ggf. am unteren Ende des Tischbeines ggf. herausdrehbare
Aufstandsfüße einzustellen oder Verlängerungen anzustecken. Die direkte Betätigung
des Verstellmechanismuses von oben her bietet sich dabei für den Fall an, daß das
Tischbein in einer über die Tischplatte überstehenden Position angebracht ist, wenn
mehrere Tischplatten netzwerkartig miteinander verbunden und durch ein Tischbein gemeinsam
abgestützt werden. Andererseits kann das Tischbein durch Verdrehen der beiden Rohre
relativ zueinander verstellt werden, wodurch eine Längenverstellung des Tischbeines
auch dann möglich ist, wenn eine Betätigung des Verstellmechanismuses von oben her
nicht möglich ist, d.h. wenn das Tischbein unter der Tischplatte angeordnet ist. Darüber
hinaus vereinfacht die Verstellmöglichkeit durch Verdrehen der beiden Rohre eine Grobeinstellung
der Länge des Tischbeines im demontierten Zustand, d.h. bevor das Tischbein an die
Tischplatte montiert wird.
[0019] Vorzugsweise weist der Verstellmechanismus eine Schraubverbindung zwischen den beiden
Rohren auf, wobei eine mit den Rohren achsparallele Stellschraube relativ zu einem
der Rohre beispielsweise mittels einer in oder auf das Rohr gesteckten Buchse drehbar
und axial fest gelagert und mit dem zweiten Rohr ebenfalls beispielsweise mittels
einer Buchse in Schraubeingriff sein kann. Das Tischbein kann auch mehr als zwei Rohre
aufweisen, jedoch besitzt die Ausführung mit zwei Rohren bei geringem Gewicht und
hoher Steifigkeit eine ausreichende Verstellbarkeit.
[0020] Um beim Verstellen der Länge des Tischbeines ein Verkratzen und um ein Wackeln der
Rohre zu vermeiden, ist vorzugsweise zwischen den beiden Rohren als Führung eine Führungsbuchse
vorzugsweise aus Kunstoff vorgesehen, die an zumindest einem der Rohre gleitet und
die beiden Rohre in ihrer axialen Stellung zueinander führt.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist das Tischbein an seinem oberen
Ende ein Kopfstück auf, das mit zumindest einer Tischbeinstrebe verbindbar ist, wobei
der Verstellmechanismus zur Längenverstellung des Tischbeines mit dem Kopfstück verbunden
und vorzugsweise in dessen Inneren angeordnet ist. Hierbei kann die achsparallele
Stellschraube des Verstellmechanismuses direkt in dem Kopfstück drehbar und axial
fest aufgenommen sein.
[0022] Das Kopfstück weist vorteilhafterweise eine Spannvorrichtung zum Festspannen zumindest
einer Tischbeinstrebe auf, wobei vorzugsweise die Spannvorrichtung zwei zueinander
verstellbare, insbesondere verschraubbare Spannteile besitzt, zwischen denen die Tischbeinstrebe
einspannbar ist. Bevorzugt ist das Kopfstück rotationssymetrisch, so daß mehrere Tischbeinstreben
an beliebigen Winkelpositionen einspannbar sind.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der Längenverstellmechanismus
und die Spannvorrichtung entlang koaxialer Achsen betätigbar. Hierbei können sowohl
die Stellschraube des Verstellmechanismuses als auch die miteinander verschraubbaren
Spannteile entlang der Längsachse des Tischbeines verschraubbar sein.
[0024] Das Tischbein besitzt also ein Kopfstück, das zum einen ein Einspannen einer oder
mehrerer Tischbeinstreben erlaubt und zum anderen eine Längenverstellung des Tischbeines
ermöglicht.
[0025] Um das Tischsystem variabel an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen zu können, kann
auf das Tischbein eine Verlängerung zur Aufnahme einer weiteren Tischplatte in einer
weiteren Ebene aufsetzbar sein, wobei die Verlängerung vorzugsweise ein weiteres Tischbein
mit daran befestigbaren Streben sein kann. Vorzugsweise kann die Verlängerung direkt
auf das Kopfstück des Tischbeines aufgesetzt werden, wenn das Tischbein in einer über
die Tischplatte hinausragenden Stellung angeordnet ist. Die Verlängerung könnte auch
mittels eines Verbindungsstückes, das in das Kopfstück eingespannt werden könnte,
auf das Tischbein aufgesetzt werden, jedoch ist die zuvor beschriebene Ausführungsform
im Aufbau einfacher und rascher ummontierbar.
[0026] Um eine ausreichende Steifigkeit zu erzielen, ist die Tischbeinstrebe und insbesondere
das Kopfstück des Tischbeines vorzugsweise aus Stahl.
[0027] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und zugehöriger Zeichnung
näher erläutert. In diesen Zeigen:
- Fig. 1
- Eine Draufsicht eines verstellbaren Tischsystemes gemäß einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung mit einem Tischbein und zwei daran befestigten Tischbeinstreben, mit
denen zwei nebeneinander gestellte Tischplatten abgestützt werden,
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf die Unterseite einer Tischplatte mit einer Tischbeinstrebe
und einer Schnellverriegelungsvorrichtung mit der die Tischbeinstrebe an der Unterseite
der Tischplatte verriegelbar ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung in einer nicht
verriegelten Stellung dargestellt ist,
- Fig. 3
- eine geschnittene Frontansicht der Tischbeinstrebe und der Verriegelungsvorrichtung
nach Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Tischbeinstrebe und der Schnellverriegelungsvorrichtung nach
Fig. 2,
- Fig. 5
- eine schematische Draufsicht ähnlich Fig. 2 der Tischbeinstrebe und der Schnellverriegelungsvorrichtung
gem. der Ausführungsform der vorhergehenden Figuren, wobei die Schnellverriegelungsvorrichtung
in einer verriegelten Stellung gezeigt ist,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht ähnlich Fig. 4 der Tischbeinstrebe und der Schnellverriegelungsvorrichtung
im verriegelten Zustand,
- Fig. 7
- ein Tischbein mit zwei ineinander geschobenen Rohren und einem Kopfstück in einer
Schnittdarstellung nach der Ausführungsform der vorhergehenden Figuren, wobei schematisch
eine an dem Kopfstück eingespannte Tischbeinstrebe und eine Tischplatte gezeigt sind,
wobei das Tischbein in einer über die Tischplatte hinausragenden Stellung gezeigt
ist,
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung des Tischbeines ähnlich Fig. 7, wobei zur Längenverstellung
eine Abdeckkappe des Kopfstückes abgenommen und ein schematisch dargestelltes Werkzeug
in das Kopfstück eingeführt ist,
- Fig. 9
- eine Schnittdarstellung eines Tischbeines ähnlich den Figuren 7 und 8, wobei das Tischbein
in einer Stellung unter der Tischplatte angeordnet ist,
- Fig. 10
- eine Schnittdarstellung eines Tischbeines gemäß einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung, wobei auf das Tischbein als Verlängerung ein weiteres Tischbein zur Aufnahme
einer weiteren Arbeitsplatte in einer weiteren Ebene aufgesetzt ist und
- Fig. 11
- eine Schnittdarstellung der aufeinander gesetzten Tischbeinen nach Fig. 10, wobei
das als Verlängerung dienende aufgesetzte Tischbein in einer ausgefahrenen Stellung
dargestellt ist.
[0029] Fig. 1 zeigt ein verstellbares Tischsystem mit einem Tischbein 1, an dem im gezeigten
Fall zwei Tischbeinstreben 2 und 3 befestigt sind, die zwei Tischplatten 4 und 5 tragen.
Wie später noch näher erläutert werden wird, ist das Tischsystem umbaubar, derart,
daß ein Tischbein einer einzelnen Tischplatte zugeordnet sein kann. In diesem Fall
wird das Tischbein, wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt, in einer Stellung unterhalb
der Tischplatte positioniert und mit einer Tischbeinstrebe 3 an der jeweiligen Tischplatte
5 befestigt. Andererseits können, wenn mehrere Tische zusammengestellt werden, mehrere
Tischbeinstreben an einem Tischbein befestigt werden, um mehrere Tischplatten gemeinsam
mit einem Tischbein abzustützen. In diesem Falle wird das Tischbein vorzugsweise in
einer zentralen, über die jeweilige Tischplatte hinausragende Position angeordnet,
wie in Fig. 1 gezeigt ist.
[0030] Wie in Fig. 1 zu sehen ist, sind die Ecken der Tischplatten 4 und 5 im Bereich des
Tischbeines 1 ausgespart, um den Zugang zu dem Kopfstück des Tischbeines zu gestatten
und wie später noch erläutert werden wird, eine Verlängerung auf das Tischbein aufzustecken.
Diese Aussparungen an der Tischplatte können jedoch mit einer Abdeckkappe 56 abgedeckt
werden. Ohne das dies explizied dargestellt wäre, wäre es auch möglich, die beiden
Tischplatten 4 und 5 mit einem Tischbein 1 abzustützen, das in einer Position unter
den beiden Tischplatten ist.
[0031] Um das Tischsystem rasch und einfach umbauen und umgruppieren und das Tischbein entsprechend
versetzen zu können, ist die Tischbeinstrebe 3 in mehreren vorgegebenen Positionen
auf eine Unterseite der Tischplatte 5 ansetzbar und eine Schnellverriegelungsvorrichtung
6 ist, wie in Fig. 2 gezeigt ist, zur Verriegelung der Tischbeinstrebe 3 in den vorgegebenen
Positionen vorgesehen.
[0032] Die Tischbeinstrebe 3 besitzt einen im wesentlichen rechteckigen, hohlen Querschnitt
und ist vorzugsweise als Stahlblechkonstruktion ausgebildet, wie in Fig. 3 gezeigt
ist.
[0033] Die Schnellverriegelungsvorrichtung 6 besitzt grundsätzlich zwei Verriegelungsteile
7 und 8 und ist teilweise in die Tischbeinstrebe 3 integriert. Das Verriegelungsteil
7 ist, wie in Fig. 2 gezeigt ist, mittels mehrerer Schrauben 9 starr mit der Tischplatte
5 verbunden, während das zweite Verriegelungteil 8 einstückig mit der Tischbeinstrebe
3 ist und einen Endabschnitt dieser bildet. Wie in Fig. 2 und 4 zu sehen ist, sind
entlang zweier Kantenbereiche, die der Tischplatte 5 zugewandt sind, in der Tischbeinstrebe
3 in einer Längsrichtung der Tischbeinstrebe regelmäßig beabstandete Ausnehmungen
10 vorgesehen, die sich von einer Unterseite der Tischbeinstrebe 3 bis in Seitenwände
11 der Tischbeinstrebe 3 erstrecken, wie in Fig. 3 zu sehen ist.
[0034] Das an die Tischplatte 5 montierte Verriegelungsteil 7, das als Blechpressteil ausgebildet
ist, besitzt mehrere ebenfalls regelmäßig beabstandete und zu den Ausnehmungen 10
der Tischbeinstrebe 3 komplementäre Vorsprünge 12, die derart angeordnet sind, daß
die Ausnehmungen 10 und die Vorsprünge 12 ineinander greifen, wenn die Tischbeinstrebe
3 auf die Tischplatte 5 aufgesetzt wird. Die Anordnung der Ausnehmungen und Vorsprünge
könnte selbstverständlich auch umgekehrt werden, d.h. die Vorsprünge könnten an der
Tischbeinstrebe 3 und die Ausnehmungen an dem Verriegelungsteil 7 vorgesehen sein,
wobei auch auf der der Tischplatte 5 gegenüberliegenden Seite der Tischbeinstrebe
und dem entsprechenden Bereich des Verbindungstückes 7 Vorsprünge und komplementäre
Ausnehmungen wie beispielsweise Paßlöcher und Paßstifte vorgesehen sein könnten. Die
in Fig. 2 und 4 gezeigte Ausführung besitzt jedoch Vorteile in Bezug auf die Fertigung
der beiden Teile und die Anordnung des Verriegelungsmechanismuses wie später noch
erläutert werden wird.
[0035] Die Anzahl der Ausnehmungen 10 ist um mindestens eins größer als die Zahl der Vorsprünge
12, so daß die Vorsprünge und Ausnehmungen entlang einer Geraden ein Raster bilden
und die Tischbeinstrebe in mehreren vorgegebenen Positionen an die Tischplatte 5 ansetzbar
ist.
[0036] Beim Aufeinandersetzen der beiden Verriegelungsteile 7 und 8 greifen die Vorsprünge
12 und Ausnehmungen 10 derart ineinander, daß die Tischbeinstrebe 3 in einer Ebene
parallel zur Tischplatte 5 im wesentlichen fixiert und in der entsprechenden Position
gehalten wird.
[0037] Um die Tischbeinstrebe 3 steif und wackelfrei mit der Tischplatte 5 zu verbinden,
besitzt die Schnellverriegelungsvorrichtung 6 einen Spannmechanismus, der die Tischbeinstrebe
3 gegen die Tischplatte 5 bzw. die beiden Verriegelungsteile 7 und 8 gegeneinander
preßt. Hierbei ist ein in einer Ebene parallel zur Tischplatte 5 translatorisch verschiebliches
Eingriffsteil 13 und ein mit dem Verriegelungsteil 7 einstückiges Eingriffsteil 14
vorgesehen, die miteinander in Verriegelungseingriff sind, wenn das Eingriffsteil
13 in die entsprechende Stellung bewegt wird. In der in Fig. 2 gezeigten Stellung
des Eingriffsteiles 13 sind die beiden Eingriffsteile 13 und 14 außer Eingriff, während
die beiden Teile miteinander verriegelt sind, wenn das Eingriffsteil 13 in Blickrichtung
von Fig. 2 nach links in seine Verriegelungsstellung bewegt wird, wie in den Figuren
5 und 6 gezeigt ist.
[0038] Das bewegliche Eingriffsteil 13 ist ein längliches, im wesentlichen flaches Blechteil,
das im Inneren der Tischbeinstrebe 3 angeordnet und in dieser längsverschieblich geführt
ist. Als Führung ist im Inneren der Tischbeinstrebe 3 zum einen ein Führungsblech
15 vorgesehen, derart, daß zwischen dem Führungsblech 15 und einer Unterseite der
Tischbeinstrebe 3, die der Tischplatte 5 gegenüberliegt, das Eingriffsteil 13 geführt
wird. Zum anderen sind hierbei, wie in Fig. 3 zu sehen ist, in der Unterseite der
Tischbeinstrebe 3 zwei in Längsrichtung verlaufende Sicken 16 und in dem Eingriffsteil
13 komplementäre Wölbungen 17 vorgesehen, die das Eingriffsteil 13 in einer Richtung
quer zur Längsrichtung und zur Verschieberichtung des Eingriffsteiles 13 führen. Andere
Anordnungen von Vorsprüngen und Führungsrillen sind beispielsweise in dem Führungsleitblech
15 jedoch möglich.
[0039] Wie in Fig. 2 zu sehen ist, besitzt das bewegliche Eingriffsteil 13 an zwei Außenseiten
kammartig angeordnete Eingriffsnasen 18, die einstückig mit dem Körper des Eingriffsteiles
13 sind. Hierzu komplementäre Eingriffsnasen sind an dem starr der Tischplatte 5 zugeordneten
Eingriffsteil 14 vorgesehen, wobei diese Eingriffsnasen durch die Vorsprünge 12 gebildet
werden. Die Vorsprünge 12 dienen also zum einen der Positionierung der Tischbeinstrebe
3 in der Ebene parallel zur Tischplatte 5, zum anderen bilden die Vorsprünge 12 Eingriffsnasen,
die mit den Eingriffsnasen 18 des verschieblichen Eingriffsteiles 13 verriegelbar
sind. Die Eingriffsnasen 18 und die Vorsprünge 12 greifen in der entriegelten Stellung,
die in Fig. 2 und 4 gezeigt ist, kammartig ineinander, so daß das Tischbein 3 senkrecht
zur Tischplatte von dieser abgehoben und auf diese aufgesetzt werden kann, während
die Eingriffsnasen 18 und die Vorsprünge 12 bezogen auf eine Richtung senkrecht zur
Tischplatte übereinander schiebbar sind (in der in Fig. 5 und 6 gezeigten Stellung),
so daß die Tischbeinstrebe 3 festgeklemmt und nicht mehr senkrecht von der Tischplatte
entfernt werden kann, da die Eingriffsnasen 18 unter die Vorsprünge 12 greifen.
[0040] Die beiden Eingriffsteile 13 und 14 besitzen wie in Fig. 2 und 5 zu sehen ist, jeweils
eine Mehrzahl von Eingriffsnasen, so daß die Tischbeinstrebe 3 an einer Mehrzahl in
einer zur Tischplatte 5 parallelen Ebene beabstandeten Spannpunkten gegen die Tischplatte
5 gespannt werden kann, so daß auf die Tischbeinstrebe 3 wirkende Kippmomente mit
günstigen Hebelverhältnissen aufgenommen werden können und die Verbindung zwischen
Tischbeinstrebe und Tischplatte eine hohe Steifigkeit besitzt.
[0041] Um das im Inneren der Tischbeinstrebe 3 geführte Eingriffsteil 13 zwischen dessen
Verriegelungs- und gelösten Stellungen bewegen zu können, ist ein von Hand zu bedienender
Verschiebemechanismus 20 vorgesehen. Hierbei greift ein nicht näher dargestelltes
drehbares Stellteil mit einem exzentrischen Eingriffsdorn in eine in dem Eingriffsteil
13 ausgebildete Führungsnut 22 ein, wobei ein Verdrehen des Stellteiles um eine zur
Tischplatte 5 im wesentlichen senkrechte Achse mittels der Führungsnut 22 kulissenartig
ein Verschieben des Eingriffsteiles 13 bewirkt, wobei sich das drehbare Stellteil
durch eine Öffnung 21 in der Tischbeinstrebe 3 und ggf. dem Führungsblech 15 erstreckt.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist die Führungsnut 22 gabelförmig geformt, wobei die beiden
äußeren Äste 24 einen Anschlag bilden, in den ein bezogen auf die Drehachse des Stellteiles
zu dem Eingriffsdorn diametral angeordneter Anschlagsdorn eingreift und die Verdrehung
des Stellteiles in einer der Verriegelungs- bzw. gelösten Stellung des Eingriffsteiles
entsprechenden Stellung begrenzt.
[0042] Das drehbare Stellteil kann mit einem ebenfalls nicht dargestellten Handhebel verbunden
sein, um in einfacher Weise bedienbar zu sein.
[0043] Um das Tischsystem an verschiedene Anforderungen anpassen zu können, ist das Tischbein
1, wie in den Figuren 7 bis 9 gezeigt, längenverstellbar. Das Tischbein 1 besitzt
zwei ineinander schiebbare Rohre 25 und 26, zwischen denen ein Verstellmechanismus
27 vorgesehen ist, der im Inneren des Tischbeines 1 angeordnet ist.
[0044] Wie in Fig. 7 gezeigt, ist auf ein oberes Ende des Tischbeines 1 ein Kopfstück 28
aufgesetzt, an dem eine Tischbeinstrebe 3 befestigt ist. Auf ein oberes Ende des Kopfstückes
28 ist eine Abdeckkappe 29 gesteckt. Um eine starre und steife Verbindung zwischen
dem Kopfstück 28 und der Tischbeinstrebe zu erreichen, besitzt das Kopfstück 28 eine
Spannvorrichtung. Das Kopfstück 28 weist hierbei zwei rotationssymetrische Spannteile
30 und 31 auf, die jeweils gegenüberliegend eine Hinterschneidung 32 aufweisen, deren
äußere Flanke, wie in Fig. 7 zu sehen ist, trichterförmig mit einem Winkel von ca.
10 - 20 ° zur Längsachse des Tischbeines nach außen geneigt ist. Hierdurch kann ein
entsprechend geformtes Anschlußstück der Tischbeinstrebe 3 zwischen den beiden Hinterschneidungen
32 der beiden Spannteile 30 und 31 eingespannt werden, in dem die beiden Spannteile
30 und 31 gegeneinander gespannt werden. Hierbei ist es zum einen möglich, daß die
beiden Spannteile 30 und 31 direkt miteinander verschraubt werden, oder der Abdeckkopf
29 kann in das Spannteil 30 geschraubt werden, so daß das dazwischen liegende Spannteil
31 gegen das Spannteil 30 gespannt wird. Die Abdeckkappe 29 besitzt einen zylindrischen
Ansatz 33, der in eine axiale Bohrung in dem Spannteil 31 eingesteckt bzw. ggf. in
ein Gewinde in dem gegentiberliegenden Spannteil 30 eingeschraubt werden kann.
[0045] Die beiden Spannteile 30 und 31 sowie das Anschlußstück der Tischbeinstrebe 3 sind
vorzugsweise aus Stahl, um eine ausreichende Steifigkeit zu erzielen.
[0046] Das Kopfstück 28 weist an seinem unteren Ende, wie in Fig. 7 zu sehen ist, einen
Einsteckansatz 34 auf, der durch einen Bund 35 begrenzt wird und bis zu dem Bund 35
hin in ein Äußeres der beiden Rohre 25 eingeschoben bzw. eingepreßt werden kann.
[0047] Der Verstellmechanismus 27 zur Längenverstellung des Tischbeines 1 besitzt wie in
Fig. 7 zu sehen ist eine Schraubenverbindung, die die beiden Rohre 25 und 26 miteinander
koppelt. Hierbei ist eine Stellschraube 36 mit ihrem Kopf in einer zylindrischen Ausnehmung
37 des Kopfstückes 28 aufgenommen und nach oben gegenüber dem Kopfstück mittels einer
Abstützhülse 38 abgestützt. Die Stellschraube 36 ist gegenüber dem Kopfstück 28 drehbar
jedoch axial zum einen durch die Abstützhülse 38 und zum anderen durch einen Axialring
39 axial festgelegt.
[0048] Mit dem inneren Rohr 26 ist die Stellschraube 36 mittels eines auf das obere Ende
des inneren Rohres 26 aufgesetztes Endstück 40 verbunden. Das Endstück 40 ist ggf.
über eine in das Endstück 40 eingesetzte Gewindebuchse mit der Stellschraube 36 in
Schraubeingriff und dient darüber hinaus als Führungsbuchse für das obere Ende des
inneren Rohres 26. Wie in Fig. 7 zu sehen ist, ist ein oberer Abschnitt des inneren
Rohres 26 gegenüber dem unteren Abschnitt dieses Rohres, dessen Länge in etwa dem
maximalen Verstellweg entspricht, im Querschnitt verjüngt, so daß zwischen die beiden
Rohre 25 und 26 als Führung eine Gleitbuchse 41 aus Kunststoff eingesetzt werden kann,
wobei die Gleitbuchse 41 an dem inneren Rohr 26 befestigt ist. Hierdurch können die
beiden Rohre 25 und 26 zueinander im Abstand geführt werden, so daß weder eine Außenseite
des inneren Rohres 26 verkratzt werden noch die beiden Rohre klappern oder wackeln
können.
[0049] Die Stellschraube 36 besitzt in ihrem Kopf eine Sechskantinnenausnehmung, wobei in
dem Kopfstück 28 eine zylindrische Durchgangsausnehmung 42 ausgebildet ist, die auf
den Kopf der Stellschraube 36 mündet, so daß die Sechskantinnenausnehmung der Stellschraube
36 von oben her durch das Kopfstück 28 zugänglich ist, wie in Fig. 8 gezeigt ist.
Um den Verstellmechanismus 27 zu betätigen, kann durch die Ausnehmung 42 hindurch
ein Schraubwerkzeug, das in Fig. 8 schematisch dargestellt ist, in die Sechskantinnenausnehmung
der Stellschraube eingeführt werden, um diese zu drehen. Die Durchgangsausnehmung
42 erstreckt sich achsparallel zu dem Tischbein 1 durch die beiden Spannteile 31 und
30 und besitzt wie in Fig. 7 und 9 zu sehen ist, im oberen Spannteil 31 einen Abschnitt
größeren Durchmessers 43, in dem ein Sechskanteingriffsabschnitt 44 ausgebildet ist,
um mit einem entsprechenden Werkzeug das obere Spannteil 31 verschrauben zu können.
Der Eingriffsabschnitt 44 besitzt hierbei einen Durchmesser der größer ist als derjenige
der Ausnehmung 42 im Bereich des unteren Spannteiles 41, so daß beim Verstellen der
Stellschraube 36 mit dem entsprechenden Werkzeug kein Eingriff mit dem Eingriffsabschnitt
44 an dem oberen Spannteil 31 erfolgt.
[0050] Die Figuren 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform des Tischsystemes, wobei
auf ein Tischbein 1 eine Verlängerung 101 aufsetzbar ist, um in einer weiteren Ebene
über der Tischplatte 5 eine weitere Tischplatte anordnen zu können. Die Verlängerung
101 weist an ihrem unteren Ende ein Verbindungsstück 45 mit einem zylindrischen Ansatz
auf, das ähnlich der Abdeckkappe 29 des vorhergehenden Ausführungsbeispieles in die
Ausnehmung 42 des Kopfstückes 28 des Tischbeines 1 einsetzbar ist. Die Verlängerung
101 entspricht im wesentlichen dem Tischbein 1, so daß eine weitere Erläuterung nicht
notwendig erscheint. Dementsprechend ist die Verlängerung 101, wie in Fig. 11 zu sehen
ist, ebenfalls verlängerbar, so daß auch das Niveau der zweiten Tischplatte, die von
der Verlängerung 101 und der entsprechenden Strebe 103 getragen wird, einstellbar
ist.
[0051] Im folgenden soll die Wirkungsweise des verstellbaren Tischsystemes näher erläutert
werden. Die Funktion des Schnellverriegelungsmechanismuses 6 ist aus den Figuren 2
bis 6 ersichtlich. Um ein Tischbein 1 an eine oder mehrere Tischplatten zu montieren,
werden zunächst die entsprechenden Tischbeinstreben 3, im Falle der Figuren 2 bis
6 eine Tischbeinstrebe 3 an das Kopfstück 28 des Tischbeines 1 montiert. Falls mehrere
Tischbeinstreben 3 mit einem Tischbein 1 verbunden werden, kann die Einspannung der
Streben an dem Kopfstück 28 zunächst noch lose eingestellt werden, um ein Winkelverdrehung
der Tischbeinstreben 3 zueinander noch zu ermöglichen.
[0052] Die vormontierte Tischbeinstrebe 3 mit dem daran befestigten Tischbein wird im wesentlichen
senkrecht zur Tischplatte 5 von unten her an diese angesetzt, wobei die Verriegelungsteile
7 und 8 entsprechend der durch die Vorsprünge 12 und Ausnehmungen 10 vorgegebenen
Rasterung in einer gewünschten Stellung aufeinander gesetzt werden. Hierbei wird vorzugsweise
dann, wenn das Tischbein 1 mit nur einer Tischplatte 5 verbunden werden soll, die
Tischbeinstrebe 3 in eine in Fig. 2 linke Stellung auf die Tischplatte 5 gesetzt,
so daß das Tischbein 1 unter der Tischplatte 5 zu liegen kommt, während vorzugsweise
für den Fall, daß das Tischbein 1 mit mehreren Platten gekoppelt werden soll, die
Tischbeinstrebe 3 in eine (entsprechend Fig. 2) rechte Stellung gesetzt wird, die
in Fig. 2 gezeigt ist, so daß das Tischbein 1 über die Tischplatte 5 seitlich hinaus
ragt.
[0053] Um die beiden Verriegelungsteile 7 und 8 aufeinandersetzen zu können, ist das Eingriffsteil
13 in seiner entriegelten Stellung. Sind die beiden Verriegelungsteile 7 und 8 aufeinander
gesetzt, wird der Verschiebemechanismus 20 von Hand betätigt, um das Eingriffsteil
13 in seine Verriegelungsstellung zu schieben und die Tischbeinstrebe 3 auf der Tischplatte
5 zu verriegeln und festzuspannen. Um die Tischbeinstrebe 3 zu versetzen, wird der
Verriegelungsmechanismus 6 gelöst, die Tischbeinstrebe 3 senkrecht von der Tischplatte
5 abgenommen, in eine neue Position entsprechend der Vorsprünge 12 und 10 gebracht
und durch Betätigen der Schnellverriegelungsvorrichtung 6 wieder verriegelt und festgespannt.
[0054] Die Wirkungsweise der Längenverstellung des Tischbeines 1 ist aus den Figuren 7 bis
9 ersichtlich. Für den Fall, daß das Tischbein in einer über die Tischplatte 5 hinausragenden
Stellung positioniert ist, wie in den Figuren 7 und 8 gezeigt, kann der Verstellmechanismus
27 direkt von oben her durch das Kopfstück 28 betätigt werden. Hierzu ist zunächst
die Abdeckkappe 29 zu entfernen und durch die Ausnehmung 42 hindurch ein entsprechendes
Werkzeug, das in Fig. 8 angedeutet ist, mit der Stellschraube 36 in Eingriff zu bringen.
Durch Drehen der Stellschraube 36 wird das Endstück 40 und hierdurch das innere Rohr
26 relativ zum äußeren Rohr 25 verstellt. Wie aus den Figuren 7 und 8 leicht ersichtlich
ist, verläuft der Kraftfluß bei senkrechter Belastung des Tischbeines durch das innere
Rohr 26 über die Stellschraube 36 und die Abstützhülse 38 direkt auf das Kopfstück
28. Hierdurch kann das äußere Rohr 25 leicht ausgebildet werden.
[0055] Neben der direkten Verstellung von oben her durch das Kopfstück 28 kann die Länge
des Tischbeines 1 auch durch Verdrehen der beiden Rohre 25 und 26 relativ zueinander
verstellt werden. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn das Tischbein 1 in einer
Stellung unter der Tischplatte 5, wie in Fig. 9 gezeigt ist, positioniert ist, da
der Verstellmechanismus 27 dann von oben her ggf. nicht zugänglich ist.
[0056] Die vorliegende Erfindung schafft ein variables Tischsystem, das sich durch eine
sehr leichte und schnelle Verstellbarkeit auszeichnet und eine starre Verbindung zwischen
Tischbein und Tischplatte erzielt. Darüber hinaus ermöglicht die Aufsetzbarkeit der
Tischbeinstrebe in verschiedenen vorgegebenen Positionen und eine Schnellverriegelung
in diesen Positionen eine besonders einfache Verbindung mehrerer Tischplatten mit
einem Tischbein.
[0057] Dabei ist es ebenfalls möglich, zwei nebeneinander liegende Tischplatten mittels
eines Verbindungsstückes, das zwei entsprechende Schnellverriegelungsvorrichtungen
aufweist, ggf. auch ohne ein Tischbein zu verbinden. Mehrere Tische bzw. Tischplatten
können durch das vorliegenden Tischsystem leicht und rasch netzwerkartig miteinander
verbunden, umgruppiert und an unterschiedliche Bedürfnisse angepaßt werden.
1. Verstellbares Tischsystem, insbesondere für Konferenz- oder Bürotische, zur Aufnahme
wenigstens einer Tischplatte, mit einem Tischbein und zumindest einer Tischbeinstrebe,
die relativ zur Tischplatte verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischbeinstrebe
(3) in mehreren vorgegebenen Positionen von einer Unterseite der Tischplatte (5) her
an diese ansetzbar ist und eine Schnellverriegelungsvorrichtung (6) zur Verriegelung
der Tischbeinstrebe (3) in den vorgegebenen Positionen vorgesehen ist.
2. Tischsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellverriegelungsvorrichtung
(6) einen Spannmechanismus zum Festspannen der Tischbeinstrebe (3) aufweist, wobei
vorzugsweise der Spannmechanismus mehrere bevorzugt in einer Ebene beabstandete Spannpunkte
(18) aufweist und die Tischbeinstrebe (3) zu der Tischplatte (5) hin spannbar ist.
3. Tischsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellverriegelungsvorrichtung
(6) zwei Verriegelungsteile (7, 8) aufweist, wobei eines der Verriegelungsteile (7)
starr mit der Tischplatte (5) verbunden ist und das andere Verriegelungsteil (8) starr
mit der Tischbeinstrebe (3) insbesondere einstückig verbunden ist, wobei vorzugsweise
die beiden Verriegelungsteile (7, 8) rasterartig in verschiedenen Positionen, insbesondere
entlang einer Geraden, aufeinander setzbar und miteinander verriegelbar sind, wobei
die beiden Verriegelungsteile im verriegelten Zustand gegeneinander verspannt sind
und vorzugsweise die beiden Verriegelungsteile jeweils regelmäßig beabstandete Ausnehmungen
(10) und komplementäre Vorsprünge (12) aufweisen, die zum Eingriff miteinander in
verschiedenen Stellungen zueinander vorgesehen sind.
4. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Tischbein (1) in eine Position unter der Tischplatte (5) und zur Abstützung mehrerer
Tischplatten (4, 5) mittels mehrerer Tischbeinstreben (2, 3) in eine über die jeweilige
Tischplatte (4, 5) seitlich vorspringende Position zu bringen ist.
5. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnellverriegelungsvorrichtung (6) ein festes Eingriffsteil (14) und ein insbesondere
in einer Ebene parallel zur Tischplatte (5) translatorisch verschiebliches Eingriffsteil
(13) aufweist, die miteinander in Verriegelungseingriff zu bringen sind und vorzugsweise
jeweils mehrere kammartig angeordnete Eingriffsnasen (18, 12) aufweisen, wobei das
verschiebliche Eingriffsteil (13) zwischen einer Verriegelungsstellung und einer gelösten
Stellung bewegbar ist, und wobei insbesondere ein Verschiebemechanismus (20) für das
verschiebliche Eingriffsteil (13) vorgesehen ist, wobei insbesondere ein drehbares
Stellteil mit einer im Eingriffsteil (13) ausgebildeten Führung, insbesondere einer
Führungsnut (22) in Eingriff ist, derart, daß einem Verdrehen des Stellteiles eine
Verschiebung des Eingriffsteiles entspricht, wobei vorzugsweise der Verschiebemechanismus
(20) ein Bedienelement, insbesondere einen Handhebel, aufweist und wobei insbesondere
das verschiebliche Eingriffsteil (13) und der Verschiebemechanismus (20) der Tischbeinstrebe
(3) zugeordnet sind.
6. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tischbeinstrebe (3) als Hohlprofil ausgebildet ist und vorzugsweise ein der Tischbeinstrebe
Zugeordneter Teil der Schnellverriegelungsvorrichtung (6) im Inneren der Tischbeinstrebe
angeordnet ist.
7. Tischsystem insbesondere nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit einer Tischbeinstrebe (3) verbundenes Tischbein (1), das zur Abstützung
zumindest einer Tischplatte (5) längenverstellbar ist, zumindest zwei ineinander schiebbare
Rohre (25, 26) aufweist, wobei ein Verstellmechanismus (27) zur Verstellung der beiden
Rohre vorgesehen und im Inneren des Tischbeines (1) angeordnet ist, und das Tischbein
durch direkte Betätigung des Verstellmechanismus (27) von der Oberseite des Tischbeines
her und/oder durch Verdrehen der beiden Rohre (25, 26) relativ zueinander verstellbar
ist.
8. Tischsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellmechanismus (27)
eine Schraubenverbindung zwischen den beiden Rohren (25, 26) aufweist, wobei eine
mit den Rohren achsparallele Stellschraube (36) relativ zu einem der Rohre (25) drehbar
und axial fest gelagert und in Bezug auf ein zweites der Rohre (26) in Schraubeingriff
ist.
9. Tischsystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden
Rohren (25, 26) eine Führung (41), vorzugsweise aus Kunststoff zur radialen Beabstandung
der beiden Rohre vorgesehen ist.
10. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Tischbein (1) an seinem oberen Ende ein Kopfstück (28) aufweist, das mit zumindest
einer Tischbeinstrebe (3) verbindbar ist, wobei vorzugsweise der Verstellmechanismus
(27) mit dem Kopfstück (28) verbunden, insbesondere in dessen Inneren angeordnet ist.
11. Tischsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück (28) eine
Spannvorrichtung zum Festspannen zumindest einer Tischbeinstrebe (3) aufweist, wobei
vorzugsweise die Spannvorrichtung zwei zueinander verstellbare, insbesondere verschraubbare
Spannteile (30, 31) aufweist, zwischen denen zumindest eine Tischbeinstrebe (3) einspannbar
ist, und wobei vorzugsweise der Verstellmechanismus (27) zur Längenverstellung des
Tischbeines (1) an der Spannvorrichtung gelagert ist, wobei insbesondere der Verstellmechanismus
und die Spannvorrichtung entlang koaxialer Achsen betätigbar sind.
12. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
auf das Tischbein (1) eine Verlängerung (101), insbesondere ein weiteres Tischbein,
zur Aufnahme einer weiteren Tischplatte in einer weiteren Ebene aufsetzbar ist.
13. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tischbeinstrebe (3) aus Stahl ist.