(19)
(11) EP 0 780 070 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.06.1997  Patentblatt  1997/26

(21) Anmeldenummer: 96118871.1

(22) Anmeldetag:  26.11.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47B 87/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 18.12.1995 DE 19547052

(71) Anmelder: VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken GmbH & Co.
D-97941 Tauberbischofsheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Korte, Friedrich
    32429 Minden (DE)
  • Weber, Reinhard W.
    32425 Minden (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)

   


(54) Verstellbares Tischsystem


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein verstellbares Tischsystem, insbesondere für Konferenz- oder Bürotische, zur Aufnahme wenigstens einer Tischplatte (5) mit einem Tischbein (1) und zumindest einer Tischbeinstrebe (3), die relativ zur Tischplatte verstellbar ist. Das Tischsystem zeichnet sich dadurch aus, daß die Tischbeinstrebe in mehreren vorgegebenen Positionen von unten her an die Tischplatte ansetzbar ist und eine Schnellverriegelungsvorrichtung (6) zur Verriegelung der Tischbeinstrebe in den vorgegebenen Positionen vorgesehen ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein verstellbares Tischsystem, insbesondere für Konferenztische oder Bürotische, zur Aufnahme wenigstens einer Tischplatte, mit einem Tischbein und zumindest einer Tischbeinstrebe, die relativ zur Tischplatte verstellbar ist.

[0002] Verstellbare Tischsysteme finden bevorzugt in Büros und in Konferenz- und Tagungsräumen Verwendung, bei denen die Tische unterschiedlich angeordnet und umgruppiert, einzeln aufgestellt oder zusammengestellt werden müssen. Um eine Anhäufung von Tischbeinen beim Zusammenstellen mehrerer Tisch zu vermeiden und eine feste Verbindung der einzelnen Tische untereinander zu erreichen, wurde bereits vorgeschlagen, an ein Tischbein mehrere Tischbeinstreben anzuschließen und mehrere Arbeitsplatten hierdurch abzustützen.

[0003] Ein grundsätzliches Problem liegt bei derartigen Tischsystemen in deren Stabilität und Steifigkeit, da aufgrund ungünstiger Hebelverhältnisse oftmals bereits kleine an der Tischplatte angreifende Kräfte ausreichen, diese relativ stark auszulenken und in Wackel- und Schwingungsbewegungen zu versetzen.

[0004] Ein verstellbares Tischsystem der eingangs genannten Art ist aus der DE-42 30 436 C2 bekannt geworden, bei dem eine variable Anzahl von Tischbeinstreben an ein entsprechendes Tischbein anschließbar sind und jeweils mit einem eine entsprechende Tischplatte tragenden Rahmen verbunden sind. Die Tischbeinstrebe ist hierbei auf Seiten der Tischplatte parallel zur Ebene der Tischplatte in eine Führung einschiebbar und kann dort fixiert werden.

[0005] Bei dieser Anordnung der Tischbeinstrebe müssen zur Verbindung eines Tischbeines mit mehreren Tischbeinstreben verschiedener Tischplatten die entsprechenden Tischbeinstreben zuvor in die zugehörigen Führungen eingeschoben werden, da die Verschieberichtungen verschiedener Tischbeinstreben sich kreuzen und die Tischbeinstreben, wenn sie an einem gemeinsamen Tischbein befestigt sind, relativ zu den zusammengestellten Tischplatten nicht mehr beweglich sind. Hierdurch wird die Montage mehrerer Streben an einem Tischbein und der Umbau des Tischsystemes räumlich beengt und relativ aufwendig.

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein weiterentwickeltes verstellbares Tischsystem anzugeben, das eine hohe Stabilität und Steifheit besitzt und eine Umgruppierung und einen Umbau leicht und schnell ermöglicht.

[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Tischsystem der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tischbeinstrebe in mehreren vorgegebenen Positionen von einer Unterseite der Tischplatte her an diese ansetzbar ist und eine Schnellverriegelungsvorrichtung zur Verriegelung der Tischbeinstrebe in deren vorgegebenen Positionen vorgesehen ist.

[0008] Zum Umbau kann die Tischbeinstrebe also von der Tischplatte abgenommen werden, an einem Tischbein montiert werden, an das ggf. mehrere Tischbeinstreben montiert werden und kann dann verbunden mit dem Tischbein vorzugsweise senkrecht zur Tischplatte von unten her direkt an diese angesetzt und in dieser Position verriegelt werden. Hierdurch entfällt ein lästiges Herausziehen, Verschieben und Einschieben der Tischbeinstreben und ein Tischbein kann vormontiert mit mehreren Tischbeinstreben an mehreren Tischplatten sehr leicht und schnell befestigt werden.

[0009] Um eine hohe Stabilität zu erzielen und die Tischplatte wackelfrei und steif aufzunehmen, kann die Schnellverriegelungsvorrichtung vorteilhaft einen Spannmechanismus zum Festspannen der Tischbeinstrebe aufweisen, wobei vorzugsweise die Kraftübertragung auf mehrere in einer Ebene beabstandete Spannpunkte verteilt wird und die Tischbeinstrebe zu der Tischplatte hin gespannt wird. Die beabstandeten Spannpunkte schaffen günstige Hebelverhältnisse und erlauben hohe Spannkräfte, so daß die Aufnahme der Tischplatte sehr steif ist.

[0010] Vorzugsweise weist die Schnellverriegelungsvorrichtung zwei Verriegelungsteile auf, von denen eines starr mit der Tischplatte beispielsweise durch Verschraubung, Verklebung oder bei metallischen Tischplatten auch durch Verschweißung verbunden ist und das andere Verriegelungsteil starr mit der Tischbeinstrebe verbunden, insbesondere integral einstückig mit diesem ist. Die beiden Verriegelungsteile sind vorteilhafterweise rasterartig in verschiedenen Positionen vorzugsweise entlang einer Geraden aufeinandersetzbar und miteinander verriegelbar, wobei die beiden Verriegelungsteile im verriegelten Zustand gegeneinander verspannt sind. Vorzugsweise besitzen die beiden Verriegelungsteile jeweils regelmäßig beabstandete Ausnehmungen und komplementäre Vorsprünge, die zum Eingriff miteinander vorgesehen sind, wobei die Ausnehmungen und Vorsprünge in verschiedenen Stellungen der Verriegelungsteile zueinander zusammenpassen. Das Tischbein kann dabei von einer Position innerhalb des Umrisses der Tischplatte, d.h. unterhalb dieser, zu einer Position verstellt werden, in der das Tischbein über die jeweilige Tischplatte seitlich vorspringt, um beispielsweise mehrere Tischbeinstreben für mehrere nebeneinander gestellte Arbeitsplatte aufzunehmen und abzustützen.

[0011] Um eine besonders hohe Steifigkeit der Verspannung zu erzielen, kann die Schnellverriegelungsvorrichtung ein verschiebliches Eingriffsteil mit mehreren kammartig angeordneten Eingriffsnasen aufweisen, das mit einem komplementären Eingriffsteil in Verriegelungseingriff zu bringen ist. Das bewegliche Eingriffsteil ist vorzugsweise in einer zur Tischplatte parallelen Ebene translatorisch verschieblich und ist zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Stellung, in der der Verriegelungseingriff gelöst ist, beweglich. Die Schnellverrieglungsvorrichtung kann also einen Verriegelungsschieber mit mehreren Eingriffsnasen besitzen, der bei einer Verschiebung parallel zur Tischplatte die Tischbeinstrebe senkrecht zur Tischplatte spannt und flächig auf diese preßt. Durch die Verwendung eines solchen Verrieglungsschiebers können durch eine einachsige Bewegung eines Bauteiles sehr einfach und schnell relativ hohe Spannkräfte an voneinander beabstandeten Spannpunkten erzielt werden, wodurch die Verriegelung sehr steif und stabil ist.

[0012] Um das verschiebliche Eingriffsteil jeweils in seine Verriegelungsstellung und seine Lösestellung zu bringen, kann ein vorzugsweise kulissenartiger Verschiebemechanismus vorgesehen sein, der mittels eines Bedienelementes wie beispielsweise einem Handhebel die Verriegelung des Eingriffsteiles mit geringer Kraft erlaubt. Vorzugsweise ist ein drehbares Stellteil vorgesehen, daß mit einer in dem verschieblichen Eingriffsteil ausgebildeten Führung, insbesondere einer Führungsnut in Eingriff ist, derart, daß das Eingriffsteil verschoben wird, wenn das Stellteil verdreht wird. Ein derartiger Getriebemechanismus, der vorzugsweise selbsthemmend ist um ein unbeabsichtigtes Lösen zu vermeiden, erlaubt es mit geringen Kräften den Verriegelungsmechanismus präzise zu betätigen.

[0013] Es ist auch denkbar, daß das bewegliche Eingriffsteil rotatorisch beweglich ist und mit dem komplementären, der Tischplatte zugeordneten Eingriffsteil verschraubt oder bajonettartig in Eingriff gebracht werden könnten, um die Tischbeinstrebe gegen die Tischplatte zu spannen. Die zuvor beschriebene Ausführungsform besitzt jedoch Vorteile hinsichtlich der Hebelverhältnisse der Verspannung und der Steifigkeit der Verbindung zwischen der Tischbeinstrebe und der Tischplatte.

[0014] Das verschiebliche Eingriffsteil und der zugehörige Verschiebemechanismus sind vorteilhafterweise der Tischbeinstrebe zugeordnet.

[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Tischbeinstrebe als Hohlprofil beispielsweise in Form einer Stahlblechkonstruktion ausgebildet, um eine hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht zu erzielen. Vorzugsweise ist der der Tischbeinstrebe zugeordnete Teil der Schnellverriegelungsvorrichtung im Inneren des Hohlprofiles angeordnet, was zum einen den Vorteil besitzt, daß bei der Bedienung der Verriegelung keine Verletzungsgefahr besteht, da die Klemmechanik im Inneren angeordnet ist, und zum anderen eine Verschmutzung der Klemmechanik verhindert.

[0016] Bei herkömmlichen Tischsystemen bestand ein Nachteil auch darin, daß die Höhe der Arbeitsfläche, d.h. der Tischplatte nicht immer wunschgemäß einzustellen war und Unebenheiten und Abstufungen in der Aufstandsfläche, d.h. im Boden nur unbefriedigend ausgeglichen werden konnten. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn das Niveau der Arbeitsfläche rasch und in einfacher Weise verstellt und die Tischbeine den Gegebenheiten der Aufstandsfläche unkompliziert angepaßt werden könnten.

[0017] Erfindungsgemäß besitzt das Tischbein des vorliegenden Tischsystemes zumindest zwei ineinander schiebbare Rohre, wobei ein Verstellmechanismus zur Verstellung der beiden Rohre vorgesehen und im Inneren des Tischbeines angeordnet ist, und das Tischbein durch direkte Betätigung des Verstellmechnismuses von der Oberseite des Tischbeines her und/oder durch Verdrehen der beiden Rohre relativ zueinander längenverstellbar ist.

[0018] Die Höhe der Tischbeinstrebe kann also durch eine entsprechende Verstellung des Tischbeines verändert werden. Dabei ist es besonders praktisch, daß der Verstellmechanismus von der Oberseite des Tischbeines her direkt betätigt werden kann, da eine jeweilige Bedienungsperson sich so nicht zu bücken braucht, um ggf. am unteren Ende des Tischbeines ggf. herausdrehbare Aufstandsfüße einzustellen oder Verlängerungen anzustecken. Die direkte Betätigung des Verstellmechanismuses von oben her bietet sich dabei für den Fall an, daß das Tischbein in einer über die Tischplatte überstehenden Position angebracht ist, wenn mehrere Tischplatten netzwerkartig miteinander verbunden und durch ein Tischbein gemeinsam abgestützt werden. Andererseits kann das Tischbein durch Verdrehen der beiden Rohre relativ zueinander verstellt werden, wodurch eine Längenverstellung des Tischbeines auch dann möglich ist, wenn eine Betätigung des Verstellmechanismuses von oben her nicht möglich ist, d.h. wenn das Tischbein unter der Tischplatte angeordnet ist. Darüber hinaus vereinfacht die Verstellmöglichkeit durch Verdrehen der beiden Rohre eine Grobeinstellung der Länge des Tischbeines im demontierten Zustand, d.h. bevor das Tischbein an die Tischplatte montiert wird.

[0019] Vorzugsweise weist der Verstellmechanismus eine Schraubverbindung zwischen den beiden Rohren auf, wobei eine mit den Rohren achsparallele Stellschraube relativ zu einem der Rohre beispielsweise mittels einer in oder auf das Rohr gesteckten Buchse drehbar und axial fest gelagert und mit dem zweiten Rohr ebenfalls beispielsweise mittels einer Buchse in Schraubeingriff sein kann. Das Tischbein kann auch mehr als zwei Rohre aufweisen, jedoch besitzt die Ausführung mit zwei Rohren bei geringem Gewicht und hoher Steifigkeit eine ausreichende Verstellbarkeit.

[0020] Um beim Verstellen der Länge des Tischbeines ein Verkratzen und um ein Wackeln der Rohre zu vermeiden, ist vorzugsweise zwischen den beiden Rohren als Führung eine Führungsbuchse vorzugsweise aus Kunstoff vorgesehen, die an zumindest einem der Rohre gleitet und die beiden Rohre in ihrer axialen Stellung zueinander führt.

[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist das Tischbein an seinem oberen Ende ein Kopfstück auf, das mit zumindest einer Tischbeinstrebe verbindbar ist, wobei der Verstellmechanismus zur Längenverstellung des Tischbeines mit dem Kopfstück verbunden und vorzugsweise in dessen Inneren angeordnet ist. Hierbei kann die achsparallele Stellschraube des Verstellmechanismuses direkt in dem Kopfstück drehbar und axial fest aufgenommen sein.

[0022] Das Kopfstück weist vorteilhafterweise eine Spannvorrichtung zum Festspannen zumindest einer Tischbeinstrebe auf, wobei vorzugsweise die Spannvorrichtung zwei zueinander verstellbare, insbesondere verschraubbare Spannteile besitzt, zwischen denen die Tischbeinstrebe einspannbar ist. Bevorzugt ist das Kopfstück rotationssymetrisch, so daß mehrere Tischbeinstreben an beliebigen Winkelpositionen einspannbar sind.

[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der Längenverstellmechanismus und die Spannvorrichtung entlang koaxialer Achsen betätigbar. Hierbei können sowohl die Stellschraube des Verstellmechanismuses als auch die miteinander verschraubbaren Spannteile entlang der Längsachse des Tischbeines verschraubbar sein.

[0024] Das Tischbein besitzt also ein Kopfstück, das zum einen ein Einspannen einer oder mehrerer Tischbeinstreben erlaubt und zum anderen eine Längenverstellung des Tischbeines ermöglicht.

[0025] Um das Tischsystem variabel an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen zu können, kann auf das Tischbein eine Verlängerung zur Aufnahme einer weiteren Tischplatte in einer weiteren Ebene aufsetzbar sein, wobei die Verlängerung vorzugsweise ein weiteres Tischbein mit daran befestigbaren Streben sein kann. Vorzugsweise kann die Verlängerung direkt auf das Kopfstück des Tischbeines aufgesetzt werden, wenn das Tischbein in einer über die Tischplatte hinausragenden Stellung angeordnet ist. Die Verlängerung könnte auch mittels eines Verbindungsstückes, das in das Kopfstück eingespannt werden könnte, auf das Tischbein aufgesetzt werden, jedoch ist die zuvor beschriebene Ausführungsform im Aufbau einfacher und rascher ummontierbar.

[0026] Um eine ausreichende Steifigkeit zu erzielen, ist die Tischbeinstrebe und insbesondere das Kopfstück des Tischbeines vorzugsweise aus Stahl.

[0027] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.

[0028] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und zugehöriger Zeichnung näher erläutert. In diesen Zeigen:
Fig. 1
Eine Draufsicht eines verstellbaren Tischsystemes gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung mit einem Tischbein und zwei daran befestigten Tischbeinstreben, mit denen zwei nebeneinander gestellte Tischplatten abgestützt werden,
Fig. 2
eine schematische Draufsicht auf die Unterseite einer Tischplatte mit einer Tischbeinstrebe und einer Schnellverriegelungsvorrichtung mit der die Tischbeinstrebe an der Unterseite der Tischplatte verriegelbar ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung in einer nicht verriegelten Stellung dargestellt ist,
Fig. 3
eine geschnittene Frontansicht der Tischbeinstrebe und der Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 2,
Fig. 4
eine Seitenansicht der Tischbeinstrebe und der Schnellverriegelungsvorrichtung nach Fig. 2,
Fig. 5
eine schematische Draufsicht ähnlich Fig. 2 der Tischbeinstrebe und der Schnellverriegelungsvorrichtung gem. der Ausführungsform der vorhergehenden Figuren, wobei die Schnellverriegelungsvorrichtung in einer verriegelten Stellung gezeigt ist,
Fig. 6
eine Seitenansicht ähnlich Fig. 4 der Tischbeinstrebe und der Schnellverriegelungsvorrichtung im verriegelten Zustand,
Fig. 7
ein Tischbein mit zwei ineinander geschobenen Rohren und einem Kopfstück in einer Schnittdarstellung nach der Ausführungsform der vorhergehenden Figuren, wobei schematisch eine an dem Kopfstück eingespannte Tischbeinstrebe und eine Tischplatte gezeigt sind, wobei das Tischbein in einer über die Tischplatte hinausragenden Stellung gezeigt ist,
Fig. 8
eine Schnittdarstellung des Tischbeines ähnlich Fig. 7, wobei zur Längenverstellung eine Abdeckkappe des Kopfstückes abgenommen und ein schematisch dargestelltes Werkzeug in das Kopfstück eingeführt ist,
Fig. 9
eine Schnittdarstellung eines Tischbeines ähnlich den Figuren 7 und 8, wobei das Tischbein in einer Stellung unter der Tischplatte angeordnet ist,
Fig. 10
eine Schnittdarstellung eines Tischbeines gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, wobei auf das Tischbein als Verlängerung ein weiteres Tischbein zur Aufnahme einer weiteren Arbeitsplatte in einer weiteren Ebene aufgesetzt ist und
Fig. 11
eine Schnittdarstellung der aufeinander gesetzten Tischbeinen nach Fig. 10, wobei das als Verlängerung dienende aufgesetzte Tischbein in einer ausgefahrenen Stellung dargestellt ist.


[0029] Fig. 1 zeigt ein verstellbares Tischsystem mit einem Tischbein 1, an dem im gezeigten Fall zwei Tischbeinstreben 2 und 3 befestigt sind, die zwei Tischplatten 4 und 5 tragen. Wie später noch näher erläutert werden wird, ist das Tischsystem umbaubar, derart, daß ein Tischbein einer einzelnen Tischplatte zugeordnet sein kann. In diesem Fall wird das Tischbein, wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt, in einer Stellung unterhalb der Tischplatte positioniert und mit einer Tischbeinstrebe 3 an der jeweiligen Tischplatte 5 befestigt. Andererseits können, wenn mehrere Tische zusammengestellt werden, mehrere Tischbeinstreben an einem Tischbein befestigt werden, um mehrere Tischplatten gemeinsam mit einem Tischbein abzustützen. In diesem Falle wird das Tischbein vorzugsweise in einer zentralen, über die jeweilige Tischplatte hinausragende Position angeordnet, wie in Fig. 1 gezeigt ist.

[0030] Wie in Fig. 1 zu sehen ist, sind die Ecken der Tischplatten 4 und 5 im Bereich des Tischbeines 1 ausgespart, um den Zugang zu dem Kopfstück des Tischbeines zu gestatten und wie später noch erläutert werden wird, eine Verlängerung auf das Tischbein aufzustecken. Diese Aussparungen an der Tischplatte können jedoch mit einer Abdeckkappe 56 abgedeckt werden. Ohne das dies explizied dargestellt wäre, wäre es auch möglich, die beiden Tischplatten 4 und 5 mit einem Tischbein 1 abzustützen, das in einer Position unter den beiden Tischplatten ist.

[0031] Um das Tischsystem rasch und einfach umbauen und umgruppieren und das Tischbein entsprechend versetzen zu können, ist die Tischbeinstrebe 3 in mehreren vorgegebenen Positionen auf eine Unterseite der Tischplatte 5 ansetzbar und eine Schnellverriegelungsvorrichtung 6 ist, wie in Fig. 2 gezeigt ist, zur Verriegelung der Tischbeinstrebe 3 in den vorgegebenen Positionen vorgesehen.

[0032] Die Tischbeinstrebe 3 besitzt einen im wesentlichen rechteckigen, hohlen Querschnitt und ist vorzugsweise als Stahlblechkonstruktion ausgebildet, wie in Fig. 3 gezeigt ist.

[0033] Die Schnellverriegelungsvorrichtung 6 besitzt grundsätzlich zwei Verriegelungsteile 7 und 8 und ist teilweise in die Tischbeinstrebe 3 integriert. Das Verriegelungsteil 7 ist, wie in Fig. 2 gezeigt ist, mittels mehrerer Schrauben 9 starr mit der Tischplatte 5 verbunden, während das zweite Verriegelungteil 8 einstückig mit der Tischbeinstrebe 3 ist und einen Endabschnitt dieser bildet. Wie in Fig. 2 und 4 zu sehen ist, sind entlang zweier Kantenbereiche, die der Tischplatte 5 zugewandt sind, in der Tischbeinstrebe 3 in einer Längsrichtung der Tischbeinstrebe regelmäßig beabstandete Ausnehmungen 10 vorgesehen, die sich von einer Unterseite der Tischbeinstrebe 3 bis in Seitenwände 11 der Tischbeinstrebe 3 erstrecken, wie in Fig. 3 zu sehen ist.

[0034] Das an die Tischplatte 5 montierte Verriegelungsteil 7, das als Blechpressteil ausgebildet ist, besitzt mehrere ebenfalls regelmäßig beabstandete und zu den Ausnehmungen 10 der Tischbeinstrebe 3 komplementäre Vorsprünge 12, die derart angeordnet sind, daß die Ausnehmungen 10 und die Vorsprünge 12 ineinander greifen, wenn die Tischbeinstrebe 3 auf die Tischplatte 5 aufgesetzt wird. Die Anordnung der Ausnehmungen und Vorsprünge könnte selbstverständlich auch umgekehrt werden, d.h. die Vorsprünge könnten an der Tischbeinstrebe 3 und die Ausnehmungen an dem Verriegelungsteil 7 vorgesehen sein, wobei auch auf der der Tischplatte 5 gegenüberliegenden Seite der Tischbeinstrebe und dem entsprechenden Bereich des Verbindungstückes 7 Vorsprünge und komplementäre Ausnehmungen wie beispielsweise Paßlöcher und Paßstifte vorgesehen sein könnten. Die in Fig. 2 und 4 gezeigte Ausführung besitzt jedoch Vorteile in Bezug auf die Fertigung der beiden Teile und die Anordnung des Verriegelungsmechanismuses wie später noch erläutert werden wird.

[0035] Die Anzahl der Ausnehmungen 10 ist um mindestens eins größer als die Zahl der Vorsprünge 12, so daß die Vorsprünge und Ausnehmungen entlang einer Geraden ein Raster bilden und die Tischbeinstrebe in mehreren vorgegebenen Positionen an die Tischplatte 5 ansetzbar ist.

[0036] Beim Aufeinandersetzen der beiden Verriegelungsteile 7 und 8 greifen die Vorsprünge 12 und Ausnehmungen 10 derart ineinander, daß die Tischbeinstrebe 3 in einer Ebene parallel zur Tischplatte 5 im wesentlichen fixiert und in der entsprechenden Position gehalten wird.

[0037] Um die Tischbeinstrebe 3 steif und wackelfrei mit der Tischplatte 5 zu verbinden, besitzt die Schnellverriegelungsvorrichtung 6 einen Spannmechanismus, der die Tischbeinstrebe 3 gegen die Tischplatte 5 bzw. die beiden Verriegelungsteile 7 und 8 gegeneinander preßt. Hierbei ist ein in einer Ebene parallel zur Tischplatte 5 translatorisch verschiebliches Eingriffsteil 13 und ein mit dem Verriegelungsteil 7 einstückiges Eingriffsteil 14 vorgesehen, die miteinander in Verriegelungseingriff sind, wenn das Eingriffsteil 13 in die entsprechende Stellung bewegt wird. In der in Fig. 2 gezeigten Stellung des Eingriffsteiles 13 sind die beiden Eingriffsteile 13 und 14 außer Eingriff, während die beiden Teile miteinander verriegelt sind, wenn das Eingriffsteil 13 in Blickrichtung von Fig. 2 nach links in seine Verriegelungsstellung bewegt wird, wie in den Figuren 5 und 6 gezeigt ist.

[0038] Das bewegliche Eingriffsteil 13 ist ein längliches, im wesentlichen flaches Blechteil, das im Inneren der Tischbeinstrebe 3 angeordnet und in dieser längsverschieblich geführt ist. Als Führung ist im Inneren der Tischbeinstrebe 3 zum einen ein Führungsblech 15 vorgesehen, derart, daß zwischen dem Führungsblech 15 und einer Unterseite der Tischbeinstrebe 3, die der Tischplatte 5 gegenüberliegt, das Eingriffsteil 13 geführt wird. Zum anderen sind hierbei, wie in Fig. 3 zu sehen ist, in der Unterseite der Tischbeinstrebe 3 zwei in Längsrichtung verlaufende Sicken 16 und in dem Eingriffsteil 13 komplementäre Wölbungen 17 vorgesehen, die das Eingriffsteil 13 in einer Richtung quer zur Längsrichtung und zur Verschieberichtung des Eingriffsteiles 13 führen. Andere Anordnungen von Vorsprüngen und Führungsrillen sind beispielsweise in dem Führungsleitblech 15 jedoch möglich.

[0039] Wie in Fig. 2 zu sehen ist, besitzt das bewegliche Eingriffsteil 13 an zwei Außenseiten kammartig angeordnete Eingriffsnasen 18, die einstückig mit dem Körper des Eingriffsteiles 13 sind. Hierzu komplementäre Eingriffsnasen sind an dem starr der Tischplatte 5 zugeordneten Eingriffsteil 14 vorgesehen, wobei diese Eingriffsnasen durch die Vorsprünge 12 gebildet werden. Die Vorsprünge 12 dienen also zum einen der Positionierung der Tischbeinstrebe 3 in der Ebene parallel zur Tischplatte 5, zum anderen bilden die Vorsprünge 12 Eingriffsnasen, die mit den Eingriffsnasen 18 des verschieblichen Eingriffsteiles 13 verriegelbar sind. Die Eingriffsnasen 18 und die Vorsprünge 12 greifen in der entriegelten Stellung, die in Fig. 2 und 4 gezeigt ist, kammartig ineinander, so daß das Tischbein 3 senkrecht zur Tischplatte von dieser abgehoben und auf diese aufgesetzt werden kann, während die Eingriffsnasen 18 und die Vorsprünge 12 bezogen auf eine Richtung senkrecht zur Tischplatte übereinander schiebbar sind (in der in Fig. 5 und 6 gezeigten Stellung), so daß die Tischbeinstrebe 3 festgeklemmt und nicht mehr senkrecht von der Tischplatte entfernt werden kann, da die Eingriffsnasen 18 unter die Vorsprünge 12 greifen.

[0040] Die beiden Eingriffsteile 13 und 14 besitzen wie in Fig. 2 und 5 zu sehen ist, jeweils eine Mehrzahl von Eingriffsnasen, so daß die Tischbeinstrebe 3 an einer Mehrzahl in einer zur Tischplatte 5 parallelen Ebene beabstandeten Spannpunkten gegen die Tischplatte 5 gespannt werden kann, so daß auf die Tischbeinstrebe 3 wirkende Kippmomente mit günstigen Hebelverhältnissen aufgenommen werden können und die Verbindung zwischen Tischbeinstrebe und Tischplatte eine hohe Steifigkeit besitzt.

[0041] Um das im Inneren der Tischbeinstrebe 3 geführte Eingriffsteil 13 zwischen dessen Verriegelungs- und gelösten Stellungen bewegen zu können, ist ein von Hand zu bedienender Verschiebemechanismus 20 vorgesehen. Hierbei greift ein nicht näher dargestelltes drehbares Stellteil mit einem exzentrischen Eingriffsdorn in eine in dem Eingriffsteil 13 ausgebildete Führungsnut 22 ein, wobei ein Verdrehen des Stellteiles um eine zur Tischplatte 5 im wesentlichen senkrechte Achse mittels der Führungsnut 22 kulissenartig ein Verschieben des Eingriffsteiles 13 bewirkt, wobei sich das drehbare Stellteil durch eine Öffnung 21 in der Tischbeinstrebe 3 und ggf. dem Führungsblech 15 erstreckt. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist die Führungsnut 22 gabelförmig geformt, wobei die beiden äußeren Äste 24 einen Anschlag bilden, in den ein bezogen auf die Drehachse des Stellteiles zu dem Eingriffsdorn diametral angeordneter Anschlagsdorn eingreift und die Verdrehung des Stellteiles in einer der Verriegelungs- bzw. gelösten Stellung des Eingriffsteiles entsprechenden Stellung begrenzt.

[0042] Das drehbare Stellteil kann mit einem ebenfalls nicht dargestellten Handhebel verbunden sein, um in einfacher Weise bedienbar zu sein.

[0043] Um das Tischsystem an verschiedene Anforderungen anpassen zu können, ist das Tischbein 1, wie in den Figuren 7 bis 9 gezeigt, längenverstellbar. Das Tischbein 1 besitzt zwei ineinander schiebbare Rohre 25 und 26, zwischen denen ein Verstellmechanismus 27 vorgesehen ist, der im Inneren des Tischbeines 1 angeordnet ist.

[0044] Wie in Fig. 7 gezeigt, ist auf ein oberes Ende des Tischbeines 1 ein Kopfstück 28 aufgesetzt, an dem eine Tischbeinstrebe 3 befestigt ist. Auf ein oberes Ende des Kopfstückes 28 ist eine Abdeckkappe 29 gesteckt. Um eine starre und steife Verbindung zwischen dem Kopfstück 28 und der Tischbeinstrebe zu erreichen, besitzt das Kopfstück 28 eine Spannvorrichtung. Das Kopfstück 28 weist hierbei zwei rotationssymetrische Spannteile 30 und 31 auf, die jeweils gegenüberliegend eine Hinterschneidung 32 aufweisen, deren äußere Flanke, wie in Fig. 7 zu sehen ist, trichterförmig mit einem Winkel von ca. 10 - 20 ° zur Längsachse des Tischbeines nach außen geneigt ist. Hierdurch kann ein entsprechend geformtes Anschlußstück der Tischbeinstrebe 3 zwischen den beiden Hinterschneidungen 32 der beiden Spannteile 30 und 31 eingespannt werden, in dem die beiden Spannteile 30 und 31 gegeneinander gespannt werden. Hierbei ist es zum einen möglich, daß die beiden Spannteile 30 und 31 direkt miteinander verschraubt werden, oder der Abdeckkopf 29 kann in das Spannteil 30 geschraubt werden, so daß das dazwischen liegende Spannteil 31 gegen das Spannteil 30 gespannt wird. Die Abdeckkappe 29 besitzt einen zylindrischen Ansatz 33, der in eine axiale Bohrung in dem Spannteil 31 eingesteckt bzw. ggf. in ein Gewinde in dem gegentiberliegenden Spannteil 30 eingeschraubt werden kann.

[0045] Die beiden Spannteile 30 und 31 sowie das Anschlußstück der Tischbeinstrebe 3 sind vorzugsweise aus Stahl, um eine ausreichende Steifigkeit zu erzielen.

[0046] Das Kopfstück 28 weist an seinem unteren Ende, wie in Fig. 7 zu sehen ist, einen Einsteckansatz 34 auf, der durch einen Bund 35 begrenzt wird und bis zu dem Bund 35 hin in ein Äußeres der beiden Rohre 25 eingeschoben bzw. eingepreßt werden kann.

[0047] Der Verstellmechanismus 27 zur Längenverstellung des Tischbeines 1 besitzt wie in Fig. 7 zu sehen ist eine Schraubenverbindung, die die beiden Rohre 25 und 26 miteinander koppelt. Hierbei ist eine Stellschraube 36 mit ihrem Kopf in einer zylindrischen Ausnehmung 37 des Kopfstückes 28 aufgenommen und nach oben gegenüber dem Kopfstück mittels einer Abstützhülse 38 abgestützt. Die Stellschraube 36 ist gegenüber dem Kopfstück 28 drehbar jedoch axial zum einen durch die Abstützhülse 38 und zum anderen durch einen Axialring 39 axial festgelegt.

[0048] Mit dem inneren Rohr 26 ist die Stellschraube 36 mittels eines auf das obere Ende des inneren Rohres 26 aufgesetztes Endstück 40 verbunden. Das Endstück 40 ist ggf. über eine in das Endstück 40 eingesetzte Gewindebuchse mit der Stellschraube 36 in Schraubeingriff und dient darüber hinaus als Führungsbuchse für das obere Ende des inneren Rohres 26. Wie in Fig. 7 zu sehen ist, ist ein oberer Abschnitt des inneren Rohres 26 gegenüber dem unteren Abschnitt dieses Rohres, dessen Länge in etwa dem maximalen Verstellweg entspricht, im Querschnitt verjüngt, so daß zwischen die beiden Rohre 25 und 26 als Führung eine Gleitbuchse 41 aus Kunststoff eingesetzt werden kann, wobei die Gleitbuchse 41 an dem inneren Rohr 26 befestigt ist. Hierdurch können die beiden Rohre 25 und 26 zueinander im Abstand geführt werden, so daß weder eine Außenseite des inneren Rohres 26 verkratzt werden noch die beiden Rohre klappern oder wackeln können.

[0049] Die Stellschraube 36 besitzt in ihrem Kopf eine Sechskantinnenausnehmung, wobei in dem Kopfstück 28 eine zylindrische Durchgangsausnehmung 42 ausgebildet ist, die auf den Kopf der Stellschraube 36 mündet, so daß die Sechskantinnenausnehmung der Stellschraube 36 von oben her durch das Kopfstück 28 zugänglich ist, wie in Fig. 8 gezeigt ist. Um den Verstellmechanismus 27 zu betätigen, kann durch die Ausnehmung 42 hindurch ein Schraubwerkzeug, das in Fig. 8 schematisch dargestellt ist, in die Sechskantinnenausnehmung der Stellschraube eingeführt werden, um diese zu drehen. Die Durchgangsausnehmung 42 erstreckt sich achsparallel zu dem Tischbein 1 durch die beiden Spannteile 31 und 30 und besitzt wie in Fig. 7 und 9 zu sehen ist, im oberen Spannteil 31 einen Abschnitt größeren Durchmessers 43, in dem ein Sechskanteingriffsabschnitt 44 ausgebildet ist, um mit einem entsprechenden Werkzeug das obere Spannteil 31 verschrauben zu können. Der Eingriffsabschnitt 44 besitzt hierbei einen Durchmesser der größer ist als derjenige der Ausnehmung 42 im Bereich des unteren Spannteiles 41, so daß beim Verstellen der Stellschraube 36 mit dem entsprechenden Werkzeug kein Eingriff mit dem Eingriffsabschnitt 44 an dem oberen Spannteil 31 erfolgt.

[0050] Die Figuren 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform des Tischsystemes, wobei auf ein Tischbein 1 eine Verlängerung 101 aufsetzbar ist, um in einer weiteren Ebene über der Tischplatte 5 eine weitere Tischplatte anordnen zu können. Die Verlängerung 101 weist an ihrem unteren Ende ein Verbindungsstück 45 mit einem zylindrischen Ansatz auf, das ähnlich der Abdeckkappe 29 des vorhergehenden Ausführungsbeispieles in die Ausnehmung 42 des Kopfstückes 28 des Tischbeines 1 einsetzbar ist. Die Verlängerung 101 entspricht im wesentlichen dem Tischbein 1, so daß eine weitere Erläuterung nicht notwendig erscheint. Dementsprechend ist die Verlängerung 101, wie in Fig. 11 zu sehen ist, ebenfalls verlängerbar, so daß auch das Niveau der zweiten Tischplatte, die von der Verlängerung 101 und der entsprechenden Strebe 103 getragen wird, einstellbar ist.

[0051] Im folgenden soll die Wirkungsweise des verstellbaren Tischsystemes näher erläutert werden. Die Funktion des Schnellverriegelungsmechanismuses 6 ist aus den Figuren 2 bis 6 ersichtlich. Um ein Tischbein 1 an eine oder mehrere Tischplatten zu montieren, werden zunächst die entsprechenden Tischbeinstreben 3, im Falle der Figuren 2 bis 6 eine Tischbeinstrebe 3 an das Kopfstück 28 des Tischbeines 1 montiert. Falls mehrere Tischbeinstreben 3 mit einem Tischbein 1 verbunden werden, kann die Einspannung der Streben an dem Kopfstück 28 zunächst noch lose eingestellt werden, um ein Winkelverdrehung der Tischbeinstreben 3 zueinander noch zu ermöglichen.

[0052] Die vormontierte Tischbeinstrebe 3 mit dem daran befestigten Tischbein wird im wesentlichen senkrecht zur Tischplatte 5 von unten her an diese angesetzt, wobei die Verriegelungsteile 7 und 8 entsprechend der durch die Vorsprünge 12 und Ausnehmungen 10 vorgegebenen Rasterung in einer gewünschten Stellung aufeinander gesetzt werden. Hierbei wird vorzugsweise dann, wenn das Tischbein 1 mit nur einer Tischplatte 5 verbunden werden soll, die Tischbeinstrebe 3 in eine in Fig. 2 linke Stellung auf die Tischplatte 5 gesetzt, so daß das Tischbein 1 unter der Tischplatte 5 zu liegen kommt, während vorzugsweise für den Fall, daß das Tischbein 1 mit mehreren Platten gekoppelt werden soll, die Tischbeinstrebe 3 in eine (entsprechend Fig. 2) rechte Stellung gesetzt wird, die in Fig. 2 gezeigt ist, so daß das Tischbein 1 über die Tischplatte 5 seitlich hinaus ragt.

[0053] Um die beiden Verriegelungsteile 7 und 8 aufeinandersetzen zu können, ist das Eingriffsteil 13 in seiner entriegelten Stellung. Sind die beiden Verriegelungsteile 7 und 8 aufeinander gesetzt, wird der Verschiebemechanismus 20 von Hand betätigt, um das Eingriffsteil 13 in seine Verriegelungsstellung zu schieben und die Tischbeinstrebe 3 auf der Tischplatte 5 zu verriegeln und festzuspannen. Um die Tischbeinstrebe 3 zu versetzen, wird der Verriegelungsmechanismus 6 gelöst, die Tischbeinstrebe 3 senkrecht von der Tischplatte 5 abgenommen, in eine neue Position entsprechend der Vorsprünge 12 und 10 gebracht und durch Betätigen der Schnellverriegelungsvorrichtung 6 wieder verriegelt und festgespannt.

[0054] Die Wirkungsweise der Längenverstellung des Tischbeines 1 ist aus den Figuren 7 bis 9 ersichtlich. Für den Fall, daß das Tischbein in einer über die Tischplatte 5 hinausragenden Stellung positioniert ist, wie in den Figuren 7 und 8 gezeigt, kann der Verstellmechanismus 27 direkt von oben her durch das Kopfstück 28 betätigt werden. Hierzu ist zunächst die Abdeckkappe 29 zu entfernen und durch die Ausnehmung 42 hindurch ein entsprechendes Werkzeug, das in Fig. 8 angedeutet ist, mit der Stellschraube 36 in Eingriff zu bringen. Durch Drehen der Stellschraube 36 wird das Endstück 40 und hierdurch das innere Rohr 26 relativ zum äußeren Rohr 25 verstellt. Wie aus den Figuren 7 und 8 leicht ersichtlich ist, verläuft der Kraftfluß bei senkrechter Belastung des Tischbeines durch das innere Rohr 26 über die Stellschraube 36 und die Abstützhülse 38 direkt auf das Kopfstück 28. Hierdurch kann das äußere Rohr 25 leicht ausgebildet werden.

[0055] Neben der direkten Verstellung von oben her durch das Kopfstück 28 kann die Länge des Tischbeines 1 auch durch Verdrehen der beiden Rohre 25 und 26 relativ zueinander verstellt werden. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn das Tischbein 1 in einer Stellung unter der Tischplatte 5, wie in Fig. 9 gezeigt ist, positioniert ist, da der Verstellmechanismus 27 dann von oben her ggf. nicht zugänglich ist.

[0056] Die vorliegende Erfindung schafft ein variables Tischsystem, das sich durch eine sehr leichte und schnelle Verstellbarkeit auszeichnet und eine starre Verbindung zwischen Tischbein und Tischplatte erzielt. Darüber hinaus ermöglicht die Aufsetzbarkeit der Tischbeinstrebe in verschiedenen vorgegebenen Positionen und eine Schnellverriegelung in diesen Positionen eine besonders einfache Verbindung mehrerer Tischplatten mit einem Tischbein.

[0057] Dabei ist es ebenfalls möglich, zwei nebeneinander liegende Tischplatten mittels eines Verbindungsstückes, das zwei entsprechende Schnellverriegelungsvorrichtungen aufweist, ggf. auch ohne ein Tischbein zu verbinden. Mehrere Tische bzw. Tischplatten können durch das vorliegenden Tischsystem leicht und rasch netzwerkartig miteinander verbunden, umgruppiert und an unterschiedliche Bedürfnisse angepaßt werden.


Ansprüche

1. Verstellbares Tischsystem, insbesondere für Konferenz- oder Bürotische, zur Aufnahme wenigstens einer Tischplatte, mit einem Tischbein und zumindest einer Tischbeinstrebe, die relativ zur Tischplatte verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischbeinstrebe (3) in mehreren vorgegebenen Positionen von einer Unterseite der Tischplatte (5) her an diese ansetzbar ist und eine Schnellverriegelungsvorrichtung (6) zur Verriegelung der Tischbeinstrebe (3) in den vorgegebenen Positionen vorgesehen ist.
 
2. Tischsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellverriegelungsvorrichtung (6) einen Spannmechanismus zum Festspannen der Tischbeinstrebe (3) aufweist, wobei vorzugsweise der Spannmechanismus mehrere bevorzugt in einer Ebene beabstandete Spannpunkte (18) aufweist und die Tischbeinstrebe (3) zu der Tischplatte (5) hin spannbar ist.
 
3. Tischsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellverriegelungsvorrichtung (6) zwei Verriegelungsteile (7, 8) aufweist, wobei eines der Verriegelungsteile (7) starr mit der Tischplatte (5) verbunden ist und das andere Verriegelungsteil (8) starr mit der Tischbeinstrebe (3) insbesondere einstückig verbunden ist, wobei vorzugsweise die beiden Verriegelungsteile (7, 8) rasterartig in verschiedenen Positionen, insbesondere entlang einer Geraden, aufeinander setzbar und miteinander verriegelbar sind, wobei die beiden Verriegelungsteile im verriegelten Zustand gegeneinander verspannt sind und vorzugsweise die beiden Verriegelungsteile jeweils regelmäßig beabstandete Ausnehmungen (10) und komplementäre Vorsprünge (12) aufweisen, die zum Eingriff miteinander in verschiedenen Stellungen zueinander vorgesehen sind.
 
4. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tischbein (1) in eine Position unter der Tischplatte (5) und zur Abstützung mehrerer Tischplatten (4, 5) mittels mehrerer Tischbeinstreben (2, 3) in eine über die jeweilige Tischplatte (4, 5) seitlich vorspringende Position zu bringen ist.
 
5. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellverriegelungsvorrichtung (6) ein festes Eingriffsteil (14) und ein insbesondere in einer Ebene parallel zur Tischplatte (5) translatorisch verschiebliches Eingriffsteil (13) aufweist, die miteinander in Verriegelungseingriff zu bringen sind und vorzugsweise jeweils mehrere kammartig angeordnete Eingriffsnasen (18, 12) aufweisen, wobei das verschiebliche Eingriffsteil (13) zwischen einer Verriegelungsstellung und einer gelösten Stellung bewegbar ist, und wobei insbesondere ein Verschiebemechanismus (20) für das verschiebliche Eingriffsteil (13) vorgesehen ist, wobei insbesondere ein drehbares Stellteil mit einer im Eingriffsteil (13) ausgebildeten Führung, insbesondere einer Führungsnut (22) in Eingriff ist, derart, daß einem Verdrehen des Stellteiles eine Verschiebung des Eingriffsteiles entspricht, wobei vorzugsweise der Verschiebemechanismus (20) ein Bedienelement, insbesondere einen Handhebel, aufweist und wobei insbesondere das verschiebliche Eingriffsteil (13) und der Verschiebemechanismus (20) der Tischbeinstrebe (3) zugeordnet sind.
 
6. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischbeinstrebe (3) als Hohlprofil ausgebildet ist und vorzugsweise ein der Tischbeinstrebe Zugeordneter Teil der Schnellverriegelungsvorrichtung (6) im Inneren der Tischbeinstrebe angeordnet ist.
 
7. Tischsystem insbesondere nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Tischbeinstrebe (3) verbundenes Tischbein (1), das zur Abstützung zumindest einer Tischplatte (5) längenverstellbar ist, zumindest zwei ineinander schiebbare Rohre (25, 26) aufweist, wobei ein Verstellmechanismus (27) zur Verstellung der beiden Rohre vorgesehen und im Inneren des Tischbeines (1) angeordnet ist, und das Tischbein durch direkte Betätigung des Verstellmechanismus (27) von der Oberseite des Tischbeines her und/oder durch Verdrehen der beiden Rohre (25, 26) relativ zueinander verstellbar ist.
 
8. Tischsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellmechanismus (27) eine Schraubenverbindung zwischen den beiden Rohren (25, 26) aufweist, wobei eine mit den Rohren achsparallele Stellschraube (36) relativ zu einem der Rohre (25) drehbar und axial fest gelagert und in Bezug auf ein zweites der Rohre (26) in Schraubeingriff ist.
 
9. Tischsystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Rohren (25, 26) eine Führung (41), vorzugsweise aus Kunststoff zur radialen Beabstandung der beiden Rohre vorgesehen ist.
 
10. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Tischbein (1) an seinem oberen Ende ein Kopfstück (28) aufweist, das mit zumindest einer Tischbeinstrebe (3) verbindbar ist, wobei vorzugsweise der Verstellmechanismus (27) mit dem Kopfstück (28) verbunden, insbesondere in dessen Inneren angeordnet ist.
 
11. Tischsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück (28) eine Spannvorrichtung zum Festspannen zumindest einer Tischbeinstrebe (3) aufweist, wobei vorzugsweise die Spannvorrichtung zwei zueinander verstellbare, insbesondere verschraubbare Spannteile (30, 31) aufweist, zwischen denen zumindest eine Tischbeinstrebe (3) einspannbar ist, und wobei vorzugsweise der Verstellmechanismus (27) zur Längenverstellung des Tischbeines (1) an der Spannvorrichtung gelagert ist, wobei insbesondere der Verstellmechanismus und die Spannvorrichtung entlang koaxialer Achsen betätigbar sind.
 
12. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Tischbein (1) eine Verlängerung (101), insbesondere ein weiteres Tischbein, zur Aufnahme einer weiteren Tischplatte in einer weiteren Ebene aufsetzbar ist.
 
13. Tischsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischbeinstrebe (3) aus Stahl ist.
 




Zeichnung