[0001] Die Erfindung betrifft eine Werkzeugfixiereinrichtung für Werkzeugmaschinen, umfassend
einen Werkzeughalter mit einem das Werkzeug tragenden Werkzeughalterkörper, welcher
eine Anlagefläche und einen von dieser abstehenden Schaft zum Spannen des Werkzeughalters
aufweist, einen Werkzeugträger mit einer Werkzeugstation umfassend eine Auflagefläche
und eine Aufnahme für den Schaft, wobei die Anlagefläche dann gegen die Auflagefläche
anliegt, wenn der Werkzeughalter mit seinem Schaft in der Aufnahme eingespannt ist,
und eine zwischen Werkzeughalterkörper und Werkzeugträger wirksame Ausrichteinrichtung
zur Positionierung des Werkzeughalterkörpers relativ zum Werkzeugträger, insbesondere
hinsichtlich einer Verdrehung um eine Längsachse des Schaftes.
[0002] Eine derartige Werkzeugfixiereinrichtung ist aus der DE-PS 39 29 802 bekannt.
[0003] Bei dieser sind an dem Werkzeughalterkörper notwendigerweise zwei Vorsprünge angeordnet,
welche jeweils noch eine Schraube als Justierelement tragen, wobei der Werkzeughalterkörper
relativ zum Werkzeugträger durch die beiden gegenüberliegende Stirnflächen des Werkzeugträgers
beaufschlagenden Justierelemente ausrichtbar ist.
[0004] Diese Lösung hat den Nachteil, daß jeder Werkzeughalterkörper bei jedem Einsetzen
in die Werkzeugstation mittels der Justiereinrichtungen in der eingesetzten Stellung
justiert werden muß, da sich bei mehrfachem Herausnehmen und Einsetzen des Werkzeughalters
Veränderungen der von den Justiereinrichtungen beaufschlagten Oberflächen des Werkzeugträgers
relativ zur Aufnahme und somit Ungenauigkeiten ergeben.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugfixiereinrichtung der
gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, daß die Werkzeughalter in der jeweiligen
Werkzeugstation des Werkzeugträgers nicht bei jedem Einsetzen jeweils neu justiert
werden müssen.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Werkzeugfixiereinrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausrichteinrichtung ein erstes und ein
zweites Ausrichtelement umfaßt, von denen das erste am Werkzeugträger und das zweite
am Werkzeughalterkörper angeordnet ist, und daß die Ausrichtelemente bei in der Aufnahme
eingespanntem Schaft mittels spielfrei ineinander greifender Formschlußelementen den
Werkzeughalterkörper relativ zum Werkzeugträger, insbesondere hinsichtlich der Verdrehung
um die Längsachse des Schaftes in einer einzigen Stellung ausgerichtet fixieren.
[0007] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, daß die vom Werkzeugträger
getrennten Formschlußelemente die Möglichkeit eröffnen, diese in eigens für diese
konzipierten Herstellungsschritten einerseits mit der entsprechenden Verschleißfestigkeit
und andererseits mit der gewünschten Präzision herzustellen und somit die Möglichkeit
zu schaffen, bei einmal justiert relativ zu Werkzeugträger und Werkzeughalterkörper
angeordneten Formschlußelementen ausschließlich durch Herstellen des Formschlusses
zwischen den Formschlußelementen dieselbe Ausrichtung des Werkzeughalterkörpers zum
Werkzeugträger wiederholt zu reproduzieren.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Formschlußelemente durch eine Bewegung in
Einsteckrichtung des Werkzeughalters in der Werkzeugstation in Eingriff bringbar sind,
da dann die Möglichkeit besteht, gleichzeitig mit dem Einsetzen des Werkzeughalters
den Eingriff zwischen den Formschlußelementen herzustellen.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Lösung der Erfindung sieht vor, daß eines der Formschlußelemente
eine Aufnahme mit einander zugewandten Fixierflanken und das andere der Formschlußelemente
einen Einsatz für die Aufnahme mit in entgegengesetzte Richtungen weisenden Außenflanken
aufweist, wobei der Einsatz mit seinen Außenflanken so in die Aufnahme einsetzbar
ist, daß die Außenflanken an den Fixierflanken anliegen.
[0010] Die Fixierflanken können prinzipiell parallel zueinander verlaufen. Besonders günstig
ist es jedoch, wenn die Fixierflanken quer zu der Einsteckrichtung einen Abstand aufweisen,
welcher mit zunehmender Erstreckung der Fixierflanken in Einsteckrichtung geringer
wird, so daß die Möglichkeit besteht, beim Einstecken des Werkzeughalters den Einsatz
mit seinen Außenflanken in die Aufnahme mit den Fixierflanken einzuführen und die
Außenflanken an den Fixierflanken zur Anlage zu bringen.
[0011] Die Außenflanken und die Fixierflanken können prinzipiell so relativ zueinander verlaufen,
daß bei zwischen den Fixierflanken eingestecktem Einsatz die Außenflanken und die
Fixierflanken punktförmig aneinander anliegen. Vorteilhaft ist es aber, insbesondere
um möglichst große Kräfte durch die formschlüssig ineinandergreifenden Formschlußelemente
übertragen zu können, wenn die Fixierflanken und die Außenflanken aneinander angepaßt
sind und zumindest in einer Richtung linienförmig aneinander anliegen.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Außenflanken oder die Fixierflanken
konvex und die jeweils anderen Flanken einen geringeren Krümmungsradius aufweisen,
vorzugsweise flach, d. h. gerade ausgebildet sind, so daß selbst bei nicht ganz idealer
Anpassung der Form der Fixierflanken an die Form der Außenflanken eine Anlage der
beiden aneinander mit einem möglichst großen Anschmiegeradius gegeben ist.
[0013] Da jedoch bei der Drehbearbeitung vielfach große Momente und damit große Kräfte auf
die Formschlußelemente auftreten, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Formschlußelemente
beim formschlüssigen Ineinandergreifen im wesentlichen flächig aneinander anliegen.
[0014] Eine derartige flächige Anlage läßt sich besonders zweckmäßig dann realisieren, wenn
Formschlußelemente mit Paßflächen aneinander anliegen.
[0015] Eine aufgrund ihrer Einfachheit besonders kostengünstige Lösung sieht dabei vor,
daß die Formschlußelemente jeweils einstückig an das jeweilige Ausrichtelement angeformt
sind.
[0016] Hinsichtlich der Art der Anordnung der ersten und zweiten Ausrichtelemente wurden
bislang keine näheren Angaben gemacht.
[0017] Eine aufgrund ihrer Einfachheit besonders günstige Lösung sieht vor, daß mindestens
eines der Ausrichtelemente, vorzugsweise beide, nach ihrer exakten Justierung fixierbar
sind, beispielsweise mittels Schrauben. In einem derartigen Fall einer kraftschlüssigen
Fixierung der Ausrichtelemente, besteht die Möglichkeit, daß im Fall einer Werkzeugkollision
eine Verschiebung der Ausrichtelemente ohne Beschädigung derselben und der Maschine
möglich ist, die durch Nachjustieren wiederum korrigierbar ist.
[0018] Ferner wäre es beispielsweise möglich, die Ausrichtelemente selbst in einer Justiereinrichtung
aufzunehmen und somit die Ausrichtelemente selbst relativ zum Werkzeugträger oder
zum Werkzeughalterkörper fixierbar anzuordnen.
[0019] Eine derartige Lösung wäre jedoch aufwendig und würde stets die Gefahr einer nachträglichen
Dejustierung beinhalten.
[0020] Aus diesem Grund sieht ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor, daß die
Ausrichtelemente nach ihrer exakten Justierung relativ zum Werkzeugträger oder Werkzeughalterkörper
unverschiebbar an diesen fixiert sind.
[0021] Eine Möglichkeit, die Ausrichtelemente unverschiebbar mit dem Werkzeugträger und
dem Werkzeughalterkörper zu verbinden, wäre die, die Ausrichtelemente anzuschweißen.
Dies ist jedoch aufwendig und erschwert eine spätere Demontage.
[0022] Aus diesem Grund sieht ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor, daß die
Ausrichtelemente über Formschlußverbindungen unverschiebbar mit dem Werkzeugträger
oder dem Werkzeughalterkörper verbunden sind. Eine vorteilhafte derartige Formschlußverbindung
ist durch nach Justierung der Ausrichtelemente angebrachte Stiftverbindungen realisierbar.
[0023] Die Ausrichtelemente könnten prinzipiell beliebig angeordnet sein.
[0024] So ist es besonders günstig, wenn das am Werkzeugträger angeordnete Ausrichtelement
auf einer Außenfläche desselben sitzt und damit zur Montage und beispielsweise auch
zur Justierung gut zugänglich ist.
[0025] Ferner ist es günstig, wenn das am Werkzeughalterkörper angeordente Ausrichtelement
auf einer Außenfläche des Werkzeughalterkörpers sitzt um ebenfalls zur Montage und
beispielsweise auch zur Justierung gut zugänglich zu sein.
[0026] Besonders vorteilhaft ist eine Lösung, bei welcher die das Ausrichtelement tragenden
Außenfläche des Werkzeugträgers und die das Ausrichtelement tragende Außenfläche des
Werkzeughalterkörpers miteinander fluchten.
[0027] Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß das erste Ausrichtelement
und das diesem zugeordnete Formschlußelement auf einer dem Werkzeughalter abgewandten
Seite einer durch die Auflagefläche definierten Ebene liegen. Damit können in diese
Werkzeugstation alle Arten von Werkzeughaltern eingesetzt werden, ohne daß eine Behinderung
des Einsatzes durch das Ausrichtelement und das diesem zugeordnete Formschlußelement
eintreten kann.
[0028] Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Werkzeugfixiereinrichtung
umfaßt einen Werkzeugträger mit einer Vielzahl von Werkzeugstationen, in welche Werkzeughalter
einsetzbar sind, wobei mindestens zwei Werkzeugstationen jeweils mit einem ersten
Ausrichtelement versehen sind, welches so justiert ist, daß ein in jede dieser Werkzeugstationen
eingesetzter und mit einem zweiten Ausrichtelement versehener Werkzeughalter in seiner
jeweiligen Arbeitsposition identisch ausgerichtet ist.
[0029] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, daß durch die Anordnung
der beiden Ausrichtelemente sowohl am Werkzeugträger als auch an dem Werkzeughalterkörper
die Möglichkeit besteht, diese beim Anordnen sowohl an dem Werkzeugträger als auch
dem Werkzeughalterkörper zu justieren und dadurch über diese zwei Justiermöglichkeiten
sämtliche Toleranzen auszugleichen, so daß dann beim Einsetzen eines derart vorbereiteten
Werkzeughalters in eine der derart vorbereiteten Werkzeugstationen des Werkzeugträgers
lediglich die Formschlußelemente noch formschlüssig und spielfrei ineinander zu greifen
haben, um die bei der Montage der Fixierelemente bereits vorgegebene Ausrichtung des
Werkzeughalters relativ zum Werkzeugträger zu erhalten.
[0030] Mit dieser Lösung ist somit die Möglichkeit geschaffen, bereits bei der Montage der
Ausrichtelemente sowohl am Werkzeugträger als auch am Werkzeughalterkörper die relative
Ausrichtung des Werkzeughalters zum Werkzeugträger festzulegen, so daß keinerlei nachträgliche
Justierung nach Einsetzen jedes derart vorbereiteten Werkzeughalters in jede derart
vorbereitete Werkzeugstation des Werkzeugträgers erforderlich ist.
[0031] Weitere Merkmale und Vorteile sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie
der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
[0032] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Ausschnitt einer Drehmaschine mit einer erfindungsgemäßen
Werkzeugfixiereinrichtung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Revolver in Richtung des Pfeils A in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung von Werkzeughalter und Revolver in einem Bereich B in
Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf Werkzeughalter und Revolver in Richtung des Pfeils C in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Werkzeugfixiereinrichtung
ähnlich Fig. 3;
- Fig. 6
- eine Darstellung eines Ausschnitts einer Drehmaschine mit einem dritten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Werkzeugfixiereinrichtung ähnlich Fig. 1;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf den Revolver in Richtung des Pfeils D in Fig. 6 und
- Fig. 8
- eine Draufsicht ähnlich Fig. 4 eines vierten Ausführungsbeispiels.
[0033] Ein Ausführungsbeispiel einer Drehmaschine mit einer erfindungsgemäßen Werkzeugfixiereinrichtung
umfaßt eine an einem Maschinengestell 10 angeordnete Spindel 12 zur Aufnahme eines
Werkstücks 14, wobei die Spindel 12 um eine Spindelachse 16 drehbar ist.
[0034] An dem Maschinengestell 10 ist ferner ein Werkzeugschlitten 18 beispielsweise in
X- und Z-Richtung verschieblich gelagert, wobei der Werkzeugschlitten 18 einen als
Ganzes mit 20 bezeichneten Revolver trägt, welcher um eine Revolverschaltachse 22,
die in diesem Ausführungsbeispiel parallel zur Spindelachse 16 verläuft, drehbar ist.
[0035] Der Revolver 20 weist, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, an seinem Außenmantel eine
Vielzahl von Werkzeugstationen 23 auf, von denen jede eine als Planfläche ausgebildete
Auflagefläche 24 umfaßt, die eine Aufnahme 26 für einen Schaft 28 eines Werkzeughalters
30 umgibt.
[0036] Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, umfaßt der Werkzeughalter 30 einen Werkzeughalterkörper
32 mit einer Anlagefläche 34, welche auf der Auflagefläche 24 des Revolvers 20 abstützbar
ist. Ferner ist am Werkzeughalterkörper 32 der Schaft 28 gehalten, welcher bei auf
der Auflagefläche 24 aufliegender Anlagefläche 34 in die Aufnahme 26 eingreift und
dieser mittels eines Spannelements 36 einer Spanneinrichtung festspannbar ist.
[0037] Vorzugsweise ist der Schaft 28 als Zylinderschaft nach DIN 69880 ausgebildet und
weist entweder auf einer Seite oder auf zwei gegenüberliegenden Seiten eine Abflachung
38 auf, welche mit einer quer zu einer in radialer Richtung zur Revolverschaltachse
22 verlaufenden Längsachse 40 des Schaftes verlaufenden Verzahnung 42 versehen ist,
in welche das ebenfalls mit einer Verzahnung 44 versehene Spannelement 36 eingreift.
[0038] Das Spannelement 36 beaufschlagt dabei den Schaft 28 mit einer Kraft, welche die
Anlagefläche 34 gegen die Auflagefläche 24 preßt.
[0039] An dem Werkzeughalterkörper 32 des Werkzeughalters 30 ist ferner noch ein als Ganzes
mit 50 bezeichnetes Werkzeug gehalten, welches beispielsweise einen Schneidplattenhalter
52 mit einer Schneidplatte 54 umfaßt.
[0040] Zur exakten Ausrichtung des Werkzeughalters 30 relativ zum Revolver 20 ist beispielsweise
ein Revolverkopf 60 nicht nur mit den Auflageflächen 24 versehen, sondern trägt, wie
insbesondere in Fig. 2 und 3 dargestellt, beispielsweise auf ihrer Stirnfläche 62
ein erstes Ausrichtelement 64, welches, wie in Fig. 4 dargestellt, als Formschlußelement
eine Aussparung 66 aufweist, die sich von einer dem Werkzeughalter 30 zugewandten
Seite 68 in das Fixierelement 64 hineinerstreckt und einander gegenüberliegende Fixierflanken
70a und 70b aufweist, welche sich zwischen der dem Werkzeughalter 30 zugewandten Seite
68 des Ausrichtelements 64 und einer Grundseite 72 der Aussparung 66 erstrecken, jedoch
vorzugsweise zumindest mit ihren der Grundseite 72 zugewandten Endbereichen im Abstand
von der Grundseite 72 enden, so daß zwischen diesen Endbereichen und der Grundseite
72 Flächenabschnitte 73a, b liegen, welche nicht zu einem Formschluß beitragen und
beispielsweise ungefähr parallel zueinander verlaufen.
[0041] Mit dem ersten Ausrichtelement 64 korrespondiert ein zweites Ausrichtelement 74,
welches als Formschlußelement einen zahnähnlichen Vorsprung 76 aufweist, der bei fest
am Revolver 20 montiertem Werkzeughalter 30 in die Aussparung 66 eingreift und dabei
mit Außenflanken 80a und 80b an den Fixierflanken 70a, b formschlüssig anliegt, jedoch
keine Berührung mit den Flachenabschnitten 73a, b hat.
[0042] Die beiden Fixierflanken 70a, b sind vorzugsweise so relativ zueinander angeordnet,
daß sie quer zu einer Einsteckrichtung 81 des Werkzeughalters 30 einen Abstand voneinander
auf weisen, welcher mit zunehmender Erstreckung in Einsteckrichtung 81 geringer wird,
so daß beim Einführen des die Außenflanken 80a, b aufweisenden Vorsprungs 76 zwischen
die Fixierflanken 70a, b die Außenflanken 80a, b des Vorsprungs 76 spielfrei an die
Fixierflanken 70a, b anlegbar sind und in der gespannten Stellung des Werkzeughalters
30 diese spielfreie Stellung aufrechterhalten wird.
[0043] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Außenflanken 80a, b konvex, beispielsweise
in Form von Zahnflanken eines Zahnrades geformt sind, und die Fixierflanken 70a, b
der Aussparung 66 eben ausgebildet sind, so daß die Außenflanken 80a, b und die Fixierflanken
70a, b trotz nicht vollflächiger Anlage aneinander mit einem möglichst großen Anschmiegeradius
gegeneinander anliegen, so daß trotzdem eine flächenhafte oder flächenähnliche Anlage
entsteht und punkt- oder linienförmige Anlage derselben aneinander vermeidbar ist.
[0044] Die Aussparung 66 und der Vorsprung 76 erstrecken sich dabei in einer Ebene 82, welche
parallel zur Längsachse 40 des Schafts 28 verläuft, wobei Flankenflächen der Fixierflanken
70a, b und Außenflanken 80a, b sich zusätzlich noch quer zur Ebene 82 erstrecken.
[0045] Der zahnähnliche Vorsprung 76 ist beispielsweise einstückig an einem plattenförmigen
Ausrichtelementkörper 84 angeformt, welcher auf einer Stirnfläche 86 des Werkzeughalterkörpers
32 montiert ist, wobei die Stirnfläche 86 vorzugsweise mit der Stirnfläche 62 des
Revolverkopfs 60 fluchtet.
[0046] Auch das erste Ausrichtelement 64 umfaßt einen plattenförmigen Ausrichtelementkörper
88, welcher mit der Aussparung 66 versehen ist und auf der Stirnfläche 62 des Revolverkopfs
60 aufliegt.
[0047] Beide Ausrichtelementkörper 84, 88 sind entweder mit dem Werkzeughalterkörper 32
oder dem Revolverkopf 60 mittels Schrauben 90 bzw. 92 verbunden und zusätzlich noch
in ihrer exakt justierten Position mittels Stiften 94, 96 fixiert.
[0048] Wie in Fig. 2 dargestellt, kann jeder Werkzeugstation 23 ein erstes Ausrichtelement
64 zugeordnet werden, wobei in jeder Werkzeugposition 23 das Ausrichtelement 64 mittels
eines mit einem zweiten Ausrichtelement 74 versehenen Meister-Werkzeughalters 100
justierbar ist, der beispielsweise so ausgerichtet wird, daß eine Werkzeugachse 102
parallel zur Spindelachse 16 verläuft.
[0049] Entsprechend dieser Ausrichtung des Meister-Werkzeughalters 100 mit dem fest mit
diesem verbundenen zweiten Ausrichtelement 74 wird das erste Ausrichtelement 64 an
dem Revolverkopf 60 ausgerichtet, beispielsweise mittels der Schrauben 92 fixiert,
und nach der Fixierung zusätzlich mit den Stiften 96 mit dem Revolverkopf 60 verstiftet
und somit unverschieblich relativ zum Revolverkopf 60 fixiert.
[0050] Damit ist jeder einzelnen Werkzeugstation 23 des Revolverkopfs 60 eine eindeutige
Drehausrichtung eines jeden Werkzeughalters 30 gegenüber einer Drehung um die Längsachse
40 des Schaftes 28 vorgebbar, so daß jeder in Arbeitsposition stehende Werkzeughalter
30 in jeder Werkzeugstation 23 exakt dieselbe Ausrichtung relativ zur Spindelachse
16 hat.
[0051] In gleicher Weise ist das zweite Ausrichtelement 74 an jedem Werkzeughalterkörper
32 dadurch justierbar, daß dieser auf eine zeichnerisch nicht dargestellte, jedoch
mit einem fest ausgerichteten ersten Ausrichtelement 64 versehene Meister-Werkzeugstation
gesetzt und so ausgerichtet wird, daß die Werkzeugachse 102 eine definierte Orientierung
relativ zur Meister-Werkzeugstation aufweist. In dieser Stellung des Werkzeughalterkörpers
32 wird das zweite Ausrichtelement 74 beispielsweise mittels der Schrauben 90 fixiert
und anschließend in dieser Stellung noch durch die Stifte 94 unverschieblich gegenüber
dem Werkzeughalterkörper 32 fixiert.
[0052] Jeder Werkzeughalter 30 mit einem derart justierten zweiten Ausrichtelement 74 ist
somit in jede mit einem entsprechend den vorstehenden Ausführungen justierten ersten
Ausrichtelement 64 versehene Werkzeugstation 23 des Revolverkopfs 60 einsetzbar, wobei
die Werkzeugachse 102 in jeder in Arbeitsposition stehenden Werkzeugstation 23 dieselbe
Orientierung aufweist.
[0053] Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Werkzeugfixiereinrichtung
ist das erste Ausrichtelement 64 nicht nur auf der vorderen Stirnfläche 62 des Revolverkopfs
60 angeordnet, sondern auch an einer hinteren Stirnfläche 112 und in gleicher Weise
ist ein zweites Ausrichtelement 74 nicht nur an der der Stirnfläche 62 korrespondierenden
Stirnfläche 86 des Werkzeughalterkörpers 32 gehalten, sondern auch an der der hinteren
Stirnfläche 112 entsprechenden Stirnfläche 114.
[0054] Eine derartige doppelte Anordnung eines Paares aus einem ersten und einem zweiten
Ausrichtelement ist insbesondere dann vorteilhafterweise einsetzbar, wenn große Zerspanungskräfte
von dem Revolverkopf 60 auf den Werkzeughalter 30 zu übertragen sind und somit auch
große Momente im Hinblick auf eine Verdrehung des Werkzeughalters 30 um die Längsachse
40 auftreten.
[0055] Bei einem dritten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Werkzeugfixiereinrichtung,
dargestellt in Fig. 6 und 7, ist der Revolverkopf 60' mit Aufnahmen 26' versehen,
deren Längsachsen 40' parallel zur Revolverschaltachse 22 verlaufen, so daß beispielsweise
die vordere Stirnfläche 62 oder auch die hintere Stirnfläche des Revolverkopfs 60'
die Aufnahmen 26' umgebende Auflageflächen 24' für die Anlageflächen 34 der Werkzeughalter
30 bilden.
[0056] In diesem Fall sind die ersten Ausrichtelemente 64 an parallel zur Revolverschaltachse
22 verlaufenden Mantelflächen 114, vorzugsweise an ebenen Abschnitten derselben, angeordnet
und in gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel mit dem Revolverkopf 60
verbunden.
[0057] Die an den Stirnflächen 86 der Werkzeughalterkörper 32 gehaltenen zweiten Ausrichtelemente
74 greifen dann in gleicher Weise, wie beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben,
mit ihren zahnähnlichen Vorsprüngen 76 in die Aussparungen 66 ein, um eine formschlüssige
Verdrehfixierung des Werkzeughalters 30 relativ zur Längsachse 40 des Schafts 28 zu
bilden.
[0058] Beispielsweise sind in diesem Fall die Ausrichtelemente 64 und 74 asymmetrisch zu
die Revolverschaltachse 22 und die Längsachse 40' schneidenden Geraden 116 angeordnet.
[0059] Bei einem vierten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 8, umfaßt das erste Ausrichtelement
64 im Gegensatz zu den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen das Formschlußelement
76' mit den Außenflanken 80a und 80b, während das zweite Ausrichtelement 74, welches
am Werkzeughalterkörper 32 angeordnet ist, das Formschlußelement 66' mit den Fixierflanken
70a und 70b aufweist.
[0060] Im vorliegenden Fall sind die Fixierflanken 70a und 70b so ausgebildet, daß sie ebene
Flankenflächen bilden, welche die Schenkel eines Trapezes darstellen.
[0061] Ferner ist das Ausrichtelement 64' so ausgebildet, daß es einen Ausrichtelementkörper
88' aufweist, welcher sich parallel zur Stirnfläche 62 des Revolverkopfes 60 lediglich
über eine Breite erstreckt, welche einer Breite des das Formschlußelement bildenden
zahnähnlichen Vorsprungs 76 entspricht.
[0062] Aber auch bei diesem Ausführungsbeispiel liegt das Formschlußelement 76' auf einer
dem Werkzeughalter 30 abgewandten Seite der durch die Auflagefläche 24 definierten
Ebene.
[0063] Zur Herstellung des Formschlußes ist es daher erforderlich, daß auch das Formschlußelement
66' auf dieser Seite der durch die Auflagefläche 24 definierten Ebene liegt. Daher
erstreckt sich der Ausrichtelementkörper 84 ausgehend von seinem an dem Werkzeughalterkörper
32 anliegenden Bereich über die Anlagefläche 34 desselben hinaus und übergreift in
diesem Fall die Stirnfläche 62 des Revolverkopfes 60.
[0064] Darüber hinaus ist bei dem vierten Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß sowohl das
Ausrichtelement 64' als auch das Ausrichtelement 74' mittels Schrauben 92 bzw. 90
an dem Revolverkopf 60 bzw. dem Werkzeughalterkörper 32 fixiert sind, wobei mittels
der Schrauben 92 bzw. 90 eine kraftschlüssige Fixierung der Ausrichtelement 64' bzw.
74' in der justierten Stellung erfolgt, die im Fall von Kollisionen des Werkzeugs
überwindbar ist.
[0065] Im übrigen ist das vierte Ausführungsbeispiel in gleicher Weise ausgebildet wie das
erste Ausführungsbeispiel, so daß auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
vollinhaltlich Bezug genommen wird.
1. Werkzeugfixiereinrichtung für Werkzeugmaschinen, umfassend einen Werkzeughalter mit
einem das Werkzeug tragenden Werkzeughalterkörper, welcher eine Anlagefläche und einen
von dieser abstehenden Schaft zum Spannen des Werkzeughalters aufweist, einen Werkzeugträger
mit einer Werkzeugstation, umfassend eine Auflagefläche und eine Aufnahme für den
Schaft, wobei die Anlagefläche dann gegen die Auflagefläche anliegt, wenn der Werkzeughalter
mit seinem Schaft in der Aufnahme eingespannt ist, und eine zwischen Werkzeughalterkörper
und Werkzeugträger wirksame Ausrichteinrichtung zur Positionierung des Werkzeughalterkörpers
relativ zum Werkzeugträger,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichteinrichtung ein erstes (64) und ein zweites Ausrichtelement (74)
umfaßt, von denen das erste (64) am Werkzeugträger (20) und das zweite (74) am Werkzeughalterkörper
(32) angeordnet ist, und daß die Ausrichtelemente (64,74) bei in der Aufnahme (26)
eingespannten Schaft (28) mittels spielfrei ineinandergreifenden Formschlußelementen
(66,76) den Werkzeughalterkörper (32) relativ zum Werkzeugträger (20) in einer einzigen
Stellung ausgerichtet fixieren.
2. Werkzeugfixiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschlußelemente
(66,76) durch eine Bewegung in Einsteckrichtung (81) des Werkzeughalters (30) in der
Werkzeugstation (23) in Eingriff bringbar sind.
3. Werkzeugfixiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der Formschlußelemente eine Aufnahme (66) mit einander zugewandten Fixierflanken (70a,b)
und das andere der Formschlußelemente einen Einsatz (76) für die Aufnahme (66) mit
in entgegengesetzte Richtungen weisenden Außenflanken (80a,b) aufweist.
4. Werkzeugfixiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierflanken
(70a,b) quer zu der Einsteckrichtung (81) einen Abstand aufweisen, welcher mit zunehmender
Erstreckung der Fixierflanken (70a,b) in Einsteckrichtung (81) geringer wird.
5. Werkzeugfixiereinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fixierflanken (70a,b) und die Außenflanken (80a,b) aneinander angepaßt sind und zumindest
in einer Richtung (81) linienförmig aneinander anliegen.
6. Werkzeugfixiereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierflanken (70a,b) oder die Außenflanken (80a,b) konvex ausgebildet sind.
7. Werkzeugfixiereinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formschlußelemente (66,76) beim formschlüssigen Ineinandergreifen im wesentlichen
flächig aneinander anliegen.
8. Werkzeugfixiereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschlußelemente
(66,76) mit Paßflächen aneinander anliegen.
9. Werkzeugfixiereinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formschlußelemente (66,76) jeweils einstückig an das jeweilige Ausrichtelement
(64,74) angeformt sind.
10. Werkzeugfixiereinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtelemente (64, 74) nach ihrer exakten Justierung relativ zum Werkzeugträger
(20) oder Werkzeughaltekörper (32) in der justierten Stellung fixierbar sind.
11. Werkzeugfixiereinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtelemente (64,74) nach ihrer exakten Justierung relativ zum Werkzeugträger
(20) oder Werkzeughalterkörper (32) unverschiebbar an diesen fixiert sind.
12. Werkzeugfixiereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtelemente
(64,74) über Formschlußverbindungen (94,96) unverschiebbar mit dem Werkzeugträger
(20) oder dem Werkzeughalterkörper (32) verbunden sind.
13. Werkzeugfixiereinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ausrichtelement (64) und das diesem zugeordnete Formschlußelement (66)
auf einer dem Werkzeughalter (30) abgewandten Seite einer durch die Auflagefläche
(24) definierten Ebene liegen.
14. Werkzeugfixiereinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeugträger (20) eine Vielzahl von Werkzeugstationen (23) aufweist, in
welche Werkzeughalter (30) einsetzbar sind, daß mindestens zwei Werkzeugstationen
(23) jeweils mit einem ersten Ausrichtelement (64) versehen sind, welches so justiert
ist, daß ein in jede dieser Werkzeugstationen (23) eingesetzter und mit einem zweiten
Ausrichtelement (74) versehener Werkzeughalter (30) in seiner jeweiligen Arbeitsposition
identisch ausgerichtet ist.
15. Werkzeugmaschine, umfassend eine Aufnahme für ein Werkstück und eine Werkzeugfixiereinrichtung,
wobei Werkstück und Werkzeugfixiereinrichtung relativ zueinander bewegbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeugfixiereinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche
ausgebildet ist.