[0001] Die Erfindung betrifft einen Laserbearbeitungskopf, insbesondere zum Laserschweißen,
umfassend eine Strahlführungsoptik zum Fokussieren eines Laserstrahls auf eine Schmelzstelle,
eine Pulverzufuhreinrichtung mit einem Pulverkornkanal, in welchem Pulverkörner mit
einem Beschleunigungsgas beschleunigbar sind, so daß ein aus einer Austrittsöffnung
des Pulverkornkanals austretender Pulverkornstrahl sich zu der Schmelzstelle hin ausbreitet,
und eine Schutzgaszuführung mit einer Haube, welche die Austrittsöffnung des Pulverkornkanals
umgibt, in welche Schutzgas über eine Mündungsöffnung eintritt und von der Haube in
Richtung der Schmelzstelle geführt ist, wobei über eine der Schmelzstelle zugewandt
liegende Haubenöffnung das Schutzgas als den Pulverkornstrahl umgebender Schutzgasstrom
austritt.
[0002] Ein derartiger Laserbearbeitungskopf ist beispielsweise aus der DE-OS 41 29 239 bekannt.
[0003] Der Nachteil dieses Laserbearbeitungskopfes ist darin zu sehen, daß mit diesem keine
ausreichende Abschirmung des Pulverkornstrahls und auch der Schmelzstelle erreichbar
ist.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Laserbearbeitungskopf der gattungsgemäßen
Art derart zu verbessern, daß eine möglichst optimale Abschirmung des Pulverkornstrahls
und der Schmelzstelle gegen Zumischungen von Gas aus der umgebenden Luft erfolgt.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Laserbearbeitungskopf der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß in der Haube eine Strömungshomogenisierelement angeordnet ist,
welches bezogen auf die Strömungsrichtung des Schutzgases stromabwärts der Mündungsöffnung
und stromaufwärts der Austrittsöffnung des Pulverkornkanals angeordnet ist.
[0006] Der Vorteil dieser Lösung ist darin zu sehen, daß durch das Strömungshomogenisierelement
bereits stromaufwärts der Austrittsöffnung eine Gleichverteilung des in der Haube
strömenden Schutzgases, insbesondere um die Pulverzufuhreinrichtung herum, erfolgt,
so daß bereits in Höhe der Austrittsöffnung des Pulverkornkanals um diese herum das
Schutzgas mit einem in Azimutalrichtung im wesentlichen homogenen Strömungsprofil
strömt.
[0007] Damit ist insbesondere auch sichergestellt, daß das zur Beschleunigung der Pulverkörner
eingesetzte Beschleunigungsgas das Strömungsprofil des den Pulverkornstrahl umgebenden
Schutzgases nicht zusätzlich hinsichtlich seiner Homogenität soweit stört, daß eine
nachteilige Abschirmung des Pulverkornstrahls gegenüber der Umgebung vorliegt.
[0008] Das Strömungshomogenisierelement kann prinzipiell in unterschiedlichster Art ausgebildet
sein. Beispielsweise wäre es denkbar, das Strömungshomogenisierelement mit einer Vielzahl
von in Strömungsrichtung langgestreckten und relativ zu ihrer Länge dünnen Kanälen
auszuführen, die letztlich in Summe dann nach dem Strömungshomogenisierelement eine
homogene Gesamtströmung ergeben.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Strömungshomogenisierelement eine Vielzahl
von Feinturbulenzen erzeugende Öffnungen aufweist. In diesem Fall kann auf die relativ
zu ihrem Durchmesser langgestreckten Kanäle mit dem hohen Strömungswiderstand verzichtet
werden, und es ist lediglich erforderlich, durch Öffnungen Feinturbulenzen zu erzeugen,
die letztlich in Summe nach dem Strömungshomogenisierelement im wesentlichen die gewünschte
homogene Strömung ergeben.
[0010] Eine Möglichkeit, derartige Feinturbulenzen erzeugende Öffnungen zu realisieren,
ist die, das Strömungshomogenisierelement als Sieb mit einer Vielzahl kleiner Öffnungen
auszubilden, wobei dieses Sieb entweder durch eine dünne Platte mit einer Vielzahl
nebeneinandersitzender Bohrungen oder als engmaschig geflochtenes Sieb aus Draht ausgebildet
sein kann.
[0011] Vorzugsweise haben die Öffnungen dabei einen Durchmesser von kleiner 0,2 mm.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Wirkung des Strömungshomogenisierelements ist dann erreichbar,
wenn dies in einem Abstand von der Haubenöffnung angeordnet ist, welcher mindestens
das 20fache eines Innendurchmessers des Pulverkornkanals beträgt.
[0013] Noch vorteilhafter ist es, wenn der Abstand mindestens das 50fach oder noch besser
das 100fache des Innendurchmessers des Pulverkornkanals beträgt.
[0014] Hinsichtlich der Position des Strömungshomogenisierelements wurden bislang keine
genaueren Angaben gemacht. So sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor, daß
das Strömungshomogenisierelement ungefähr in Höhe der Austrittsöffnung des Pulverkornkanals
oder in Strömungsrichtung des Schutzgases stromaufwärts der Austrittsöffnung angeordnet
ist. Damit ist die gewünschte Strömung des Schutzgases bereits im Bereich des unmittelbar
aus der Austrittsöffnung austretenden Pulverkornstrahls existent und kann sich mit
diesem zusammen bis zur Haubenöffnung ausbreiten um spätestens im Bereich der Haubenöffnung
die gewünschte Abschirmung des Pulverkornstrahls insbesondere mit den erfindungsgemäßen
Strömungsverhältnissen zu erhalten
[0015] Besonders zweckmäßig ist es im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung, wenn das Strömungshomogenisierelement
zusammen mit der Haube eine Strömung mit einem Strömungsprofil erzeugt, welche bei
Erreichen der Haubenöffnung einen Schutzgasstrom ergibt, welcher ein in Azimutalrichtung
um eine Mittelachse des Pulverkornstrahls herum im wesentlichen homogenes Strömungsprofil
aufweist.
[0016] Bei einer besonders vorteilhaften erfindungsgemäßen Lösung wird der Schutzgasstrom
derart gebildet, daß dieser ein zur Mittelachse des Pulverkornstrahls symmetrisches
Strömungsprofil aufweist und somit insgesamt wenig störanfällig gegen das mit dem
Pulverkornstrahl aus der Austrittsöffnung austretende Beschleunigungsgas ist, welches
in dem Schutzgasstrom abgebremst wird und sich mit diesem vermischt, während die Pulverkörner
in dem Pulverkornstrahl bezogen auf das Beschleunigungsgas im wesentlichen unbeeinflußt
weiterfliegen.
[0017] Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung bildet die
Haube mit ihren Innenwänden ausgehen davon Strömungshomogenisierelement bis zur Haubenöffnung
einen zur zylindrischen Kanal mit einem konstanten Innendurchmesser.
[0018] Alternativ dazu sieht eine andere Lösung vor, daß die Haube Innenwände aufweist,
welche sich zumindest in einem Beschleunigungsabschnitt in Strömungsrichtung des Schutzgases
verengen, um den Strömungsquerschnitt für das Schutzgas zu verkleinern und dadurch
die Strömungsgeschwindigkeit desselben zu erhöhen.
[0019] Vorzugsweise ist der Beschleunigungsabschnitt zwischen der Austrittsöffnung des Pulverkanals
und der Haubenöffnung angeordnet.
[0020] Um nach Verengung des Strömungsquerschnitts die Strömungsgeschwindigkeit des Schutzgases
bis zur Haubenöffnung beizubehalten, entspricht vorzugsweise ein Strömungsquerschnitt
der Haubenöffnung ungefähr dem engsten Strömungsquerschnitt des Beschleunigungsabschnitts.
[0021] Eine besonders günstige Lösung sieht vor, daß der Beschleunigungsabschnitt sich konisch
in Strömungsrichtung des Schutzgases verengende Innenwände aufweist.
[0022] Um bereits durch die Form der Innenwände eine später zum Pulverstrahl symmetrische
Strömung vorzugeben ist vorgesehen, daß die Innenwände koaxial zur Mittelachse des
Pulverkornstrahls verlaufen.
[0023] Ein zur Mittelachse des Pulverkornstrahls radialsymmetrischer Schutzgasstrom läßt
sich vorteilhaft dann erzeugen, wenn die Haube einen im wesentlichen radialsymmetrisch
zur Mittelachse des Pulverkornstrahls ausgebildeten Kanal für das Schutzgas bildet.
[0024] Um eine Störung des Strömungsprofils des Schutzgases am Ort der Austrittsöffnung
des Pulverkornkanals durch das austretende Beschleunigungsgas und den Pulverkornstrahl
möglichst weitgehend zu eliminieren ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Haube sich
in Strömungsrichtung des Schutzgases stromabwärts über die Austrittsöffnung hinaus
erstreckt, so daß die Haubenöffnung stromabwärts der Austrittsöffnung des Pulverkornkanals
liegt.
[0025] Ein besonders zweckmäßiges Ausführungsbeispiel, bei welchem die Einmischung von Umgebungsluft
in den Schutzgasstrom minimal ist, sieht vor, daß aus der Haubenöffnung ein Schutzgasstrom
mit einem im wesentlichen turbulenzfreien Strömungsprofil austritt, welcher den Pulverkornstrahl
umgibt. Ein derartiges turbulenzfreies Strömungsprofil des Schutzgasstroms trägt wesentlich
dazu bei, Einmischungen von Umgebungsluft in den Schutzgasstrom im Mantelbereich des
Schutzgasstroms möglichst gering zu halten.
[0026] Besonders gut läßt sich bei der erfindungsgemäßen Lösung eine Einmischung von Umgebungsluft
in den Schutzgasstrom dann verhindern, wenn der Schutzgasstrom aus der Haubenöffnung
mit einem Drall bezüglich des Pulverkornstrahls austritt.
[0027] Der Drall im Schutzgasstrom ist dabei entweder bereits durch ein drallgebend ausgebildetes
Strömungshomogenisierelement oder durch ein separates drallgebendes Element erzeugbar.
[0028] Hinsichtlich der Ausbildung des Pulverkornkanals selbst wurden im Zusammenhang mit
der bisherigen Erläuterung der einzelnen Ausführungsbeispiele keine näheren Angaben
gemacht. So sieht eine vorteilhafte Lösung vor, daß der Pulverkornkanal eine Länge
aufweist, welche mindestens das 20fache eines Innendurchmessers des Pulverkornkanals
beträgt.
[0029] Noch besser ist es, wenn die Länge des Pulverkornkanals mindestens das 50fache des
Innendurchmessers desselben beträgt.
[0030] Um in dem Pulverkornkanal mit möglichst wenig Beschleunigungsgas eine große Beschleunigung
der Pulverkörner erreichen zu können, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß ein Innendurchmesser
des Pulverkornkanals maximal das 10fache eines mittleren Pulverkorndurchmessers beträgt.
[0031] Noch bessere Beschleunigung ist zu erreichen, wenn der Kanalinnendurchmesser maximal
das 5fache, vorzugsweise sogar maximal das 3fache des Pulverkorndurchmessers beträgt.
[0032] Andererseits ist ein zu enger Innendurchmesser des Pulverkornkanals insofern problematisch,
als dann der Pulverkornkanal zum Verstopfen neigt. Aus diesem Grund ist vorzugsweise
vorgesehen, daß der Innendurchmesser des Pulverkornkanals mindestens das 1,5fache
eines mittleren Pulverkorndurchmessers beträgt.
[0033] Hinsichtlich der Ausbildung des Pulverkornstrahls selbst wurden bislang keine näheren
Angaben gemacht. So ist beispielsweise im einfachsten Fall vorgesehen, daß der Pulverkornstrahl
durch einen Einzelstrahl gebildet ist. Ein derartiger einzelner Pulverkornstrahl hat
allerdings den Nachteil, daß - insbesondere wenn der Kanalinnendurchmesser im Rahmen
der vorstehend genannten Größenordnungen liegt - hinsichtlich des Durchsatzes der
Pulverkörner beschränkt ist.
[0034] Aus diesem Grund sieht eine Alternative vorteilhafte Lösung vor, die insbesondere
die Möglichkeit schafft, einen höheren Pulverkorndurchsatz zu gewährleisten, daß der
Pulverkornstrahl durch mindestens zwei, vorzugsweise mit mindestens zweizähliger Symmetrie,
um die Mittelachse des Pulverkornstrahls herum angeordnete Pulverkornteilstrahlen
gebildet ist.
[0035] Dabei wird zweckmäßigerweise jeder Pulverkornteilstrahl durch einen eigenen Pulverkornkanal
erzeugt.
[0036] Hinsichtlich der weiteren Ausbildung der Pulverzufuhreinrichtung wurden im Rahmen
der bisherigen Erläuterung der einzelnen Ausführungsbeispiele keine näheren Angaben
gemacht. So sieht eine vorteilhafte Ausbildung der Pulverzufuhreinrichtung vor, daß
diese eine unmittelbar stromaufwärts des Pulverkornkanals angeordnete und in diesen
einmündende Zumischkammer aufweist, in welche Beschleunigungsgas einströmt und welcher
die Pulverkörner durch eine Pulverkörnerfördereinrichtung zuführbar sind.
[0037] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß die Pulverkörner der Zumischkammer mit einem
Fördergas vermischt zuführbar sind.
[0038] Das Fördergas kann dabei selbst als Beschleunigungsgas dienen. Es ist aber auch möglich,
pulverfreies Beschleunigungsgas und die Pulverkörner mittels Fördergas der Zumischkammer
zuzuführen.
[0039] Um keine Probleme hinsichtlich des Fördergases und des Beschleunigungsgases beim
Schmelzvorgang selbst zu erhalten ist vorzugsweise vorgesehen, daß sich sowohl das
Fördergas als auch das Beschleunigungsgas beim Schmelzvorgang innert verhalten. Im
einfachsten Fall ist das Beschleunigungsgas und das Fördergas identisch mit dem Schutzgas
zur Abschirmung der Schmelzstelle.
[0040] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Laserbearbeiten, bei welchem einer
mittels eines auf eine Schmelzstelle einwirkenden Laserstrahls erzeugten Schmelze
in einem Pulverkornkanal mittels eines Beschleunigungsgases beschleunigte Pulverkörner
in Form eines von einer Austrittsöffnung des Pulverkornkanals ausgehenden Pulverkornstrahls
zugeführt werden und der Zutritt von Gasen in der Umgebung zur Schmelzstelle durch
einen mittels einer Haube erzeugten und den Pulverkornstrahl umgebenden Schutzgasstrom
reduziert wird.
[0041] Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe ist bei einem derartigen Verfahren erfindungsgemäß
vorgesehen, daß der Schutzgasstrom von der Haube und einem darin angeordneten Strömungshomogenisierelement
als um eine Mittelachse des Pulverkornstrahls in azimutaler Richtung ein im wesentlichen
homogenes Strömungsprofil aufweisender Schutzgasstrom erzeugt wird und der Schutzgasstrom
mit einem derartigen Strömungsprofil von der Haubenöffnung ausgehend zur Schmelzstelle
strömt.
[0042] Vorzugsweise wird dabei der Schutzgasstrom derart erzeugt, daß der Schutzgasstrom
mit einem im wesentlichen turbulenzarmen oder turbulenzfreien Strömungsprofil den
Pulverkornstrahl umschließend zur Schmelzstelle strömt, wobei die im Zusammenhang
mit einem derartigen Schutzgasstrom bereits vorstehend genannten Vorteile eintreten.
[0043] Um sicherzustellen, daß das im Bereich der Haubenöffnung erzeugte Strömungsprofil
im wesentlichen bis zur Schmelzstelle erhalten bleibt, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß die Haube in einem derartigen Abstand von der Schmelzstelle geführt wird, daß
der Abstand maximal dem zweifachen Innendurchmesser der Haubenöffnung entspricht.
[0044] Andererseits sollte die Haubenöffnung auch aus räumlichen Gründen nicht zu nahe der
Schmelzstelle geführt werden, um geometrische Behinderungen beim Schmelzvorgang zu
vermeiden. Aus diesem Grund ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Haubenöffnung in
einem Abstand von der Schmelzstelle geführt wird, welcher mindestens einem Innendurchmesser
der Haubenöffnung entspricht.
[0045] Eine weitere vorteilhafte Bedingung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß
die Austrittsöffnung des Pulverkornkanals in einem Abstand von der Schmelzstelle geführt
wird, welcher mindestens dem 50fachen mittleren Durchmesser der Pulverkörner entspricht.
Die Führung der Austrittsöffnung und einem derartigen Abstand von der Schmelzstelle
hat den Vorteil, daß sich das mit den Pulverkörnern aus der Austrittsöffnung austretende
Beschleunigungsgas in dem umgebenden Schutzgasstrom soweit abgebremst hat, daß das
Beschleunigungsgas nicht mehr störend auf die Schmelze im Bereich der Schmelzstelle
einwirkt und somit die Ausbildung der Schweißnaht negativ beeinflußt.
[0046] Noch vorteilhafter ist es, wenn die Austrittsöffnung in einem Abstand von der Schmelzstelle
geführt wird, welcher mindestens dem 100fachen mittleren Durchmesser der Pulverkörner
entspricht.
[0047] Andererseits ist ein zu großer Abstand nicht vorteilhaft, da in diesem Fall entweder
eine große Menge Beschleunigungsgas pro Zeiteinheit erforderlich ist oder ein sehr
kleiner Innendurchmesser des Pulverkornkanals, um die Pulverkörner an der Austrittsöffnung
auf eine ausreichend hohe Geschwindigkeit zu beschleunigen. Aus diesem Grund ist vorzugsweise
vorgesehen, daß die Austrittsöffnung des Pulverkornkanals einen Abstand von der Schmelzstelle
aufweist, welcher maximal dem 300fachen mittleren Durchmesser der Pulverkörner entspricht.
Noch besser ist ein Abstand welcher maximal dem 200fachen mittleren Durchmesser der
Pulverkörner entspricht.
[0048] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
[0049] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Laserbearbeitungskopfes;
- Fig. 2
- einen Teilausschnitt durch eine erste Variante eines erfindungsgemäßen Strömungshomogenisierelements;
- Fig. 3
- einen Teilausschnitt durch eine zweite Variante eines erfindungsgemäßen Strömungshomogenisierelements;
- Fig. 4
- einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Laserbearbeitungskopfes;
- Fig. 5
- einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Laserbearbeitungskopfes;
- Fig. 6
- einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Laserbearbeitungskopfes;
- Fig. 7
- einen Teilschnitt ähnlich Fig. 1 durch ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Laserbearbeitungskopfes; und
- Fig. 8
- einen Schnitt durch ein drallerzeugendes Strömungshomogenisierelement gemäß dem fünften
Ausführungsbeispiel.
[0050] Ein Ausführungsbeispiel eines als Ganzes mit 10 bezeichneten Laserbearbeitungskopfes,
dargestellt in Fig. 1, umfaßt eine Strahlführungsoptik 12 mit einer Fokussierungsoptik
13 zum Fokussieren eines Laserstrahls 14 auf eine Schmelzstelle 16 zum Erschmelzen
von Material im Bereich der Schmelzstelle 16, wobei beispielsweise zwei Werkstücke
18a und 18b an der Schmelzstelle 16 miteinander zu verschweißen sind.
[0051] Zusätzlich zur Strahlführungsoptik 12 weist der Laserbearbeitungskopf 10 eine als
Ganzes mit 20 bezeichnete Pulverzufuhreinrichtung auf, umfassend einen einen Pulverkornstrahl
22 erzeugenden Pulverkornbeschleunigungskopf 24, mit einem Pulverkornkanal 26, welcher
sich von einer Austrittsöffnung 28 für den Pulverkornstrahl 22 durch den Pulverkornbeschleunigungskopf
24 hindurch bis zu einer Eintrittsöffnung 30 erstreckt, mit welcher der Pulverkornkanal
26 in eine Zumischkammer 32 des Pulverkornbeschleunigungskopfes 24 einmündet.
[0052] Der Zumischkammer 32 ist dabei auf einer der Eintrittsöffnung 30 gegenüberliegenden
Seite ein Beschleunigungsgasstrom 34 zuführbar, welcher die Zumischkammer 32 durchsetzt
und dann über die Eintrittsöffnung 30 in den Pulverkornkanal 26 eintritt.
[0053] Zur Zumischung von Pulverkörnern 37 zu den Beschleunigungsgasstrom 34 in der Zumischkammer
32 mündet in dieser seitlich eine Pulverkornzufuhrleitung 36, über welche die Pulverkörner
37 vorzugsweise in Richtung quer zum Beschleunigungsgasstrom 34 in die Zumischkammer
32 gefördert werden, um in der Zumischkammer 32 vom Beschleunigungsgasstrom 24 erfaßt
und im Pulverkornkanal 26 auf eine Endgeschwindigkeit beschleunigt zu werden, mit
welcher die Pulverkörner 37 dann in Form des Pulverkornstrahls 22 aus der Austrittsöffnung
28 austreten.
[0054] Die Pulverkornzufuhrleitung 36 ist vorzugsweise mit einem Pulverkörnerreservoir 38
verbunden, aus welchem beispielsweise mittels eines von einer Fördergasquelle 40 erzeugten
Fördergasstroms 42 ein Pulverkornstrom 44 zur Pulverkornzufuhrleitung 36 und dann
durch diese in die Zumischkammer 32 gefördert wird.
[0055] Sowohl das Fördergas des Fördergasstroms 42 als auch das Beschleunigungsgas des Beschleunigungsgasstroms
34 umfassen für das Laserschweißverfahren inerte Gase.
[0056] Die Beschleunigung der Pulverkörner 37 in dem Pulverkornkanal 26 erfolgt vorzugsweise
auf eine Geschwindigkeit in der Größenordnung von 100 m/sek.
[0057] Bei einer derartigen Geschwindigkeit ist es möglich, den Pulverkörnern 37 eine derartigen
Impuls zu vermitteln, daß der Pulverkornstrahl 22 sich im wesentlichen längs einer
eine Mittelachse des Pulverkornkanals bildenden Geraden 46 von der Austrittsöffnung
28 bis zur Schmelzstelle 16 ausbreitet, so daß mittels des Pulverkornbeschleunigungskopfes
24 die Pulverkörner 37 gezielt einer Schmelze 48 der Schmelzstelle 16 oder einem Fokus
15 des Laserstrahls 14 zuführbar.
[0058] Die maximale Geschwindigkeit, auf welche die Pulverkörner 37 im Pulverkornkanal 26
beschleunigt werden, liegt bei 300m/sek. Bei größeren Geschwindigkeiten besteht das
Problem, daß das Auftreffen der Pulverkörner 37 in der Schmelze 48 mit einer derartigen
Geschwindigkeit erfolgt, daß die Schmelze 48 negativ beeinflußt wird, das heißt erschmolzenes
Material aus der Schmelze 48 herausspritzt.
[0059] Vorzugsweise ist zum Erreichen einer möglichst geringen Querabweichung des Pulverkornstrahls
22 von der Geraden 46 das Produkt

möglichst groß zu wählen, wobei v die Geschwindigkeit der Pulverkörner 37 an der
Austrittsöffnung 28, r der mittlere Radius der Pulverkörner 37 und ρ die Dichte des
Materials ist, aus welchem die Pulverkörner 37 hergestellt sind. Der Radius r ist
allerdings insofern limitiert, daß dieser sinnvollerweise kleiner 0,8 mm noch besser
0,6 mm ist, da ansonsten in diesem Fall ebenfalls eine negative Beeinflussung der
Schmelze 48 im Bereich der Schmelzstelle 16 durch einschlagende Pulverkörner 37 erfolgt.
[0060] Um die genannten Geschwindigkeiten v der Pulverkörner 37 an der Austrittsöffnung
38 zu erzielen, ist ein Innendurchmesser I des Pulverkornkanals 26 vorzugsweise so
zu wählen, daß dieser maximal dem 10fachen mittleren Durchmesser

der Pulverkörner 37 und mindestens dem 1,5fachen Durchmesser D der Pulverkörner 37
entspricht.
[0061] Der Abstand zwischen der Schmelzstelle 16 und der Austrittsöffnung 28 ist größer
als der 50fache, noch besser größer als der 100fache mittlere Durchmesser D der Pulverkörner
37. Dies ist vorteilhaft, um sicherzustellen, daß das Zusammen mit den Pulverkörnern
37 aus der Austrittsöffnung 28 austretende Beschleunigungsgas des Beschleunigungsgasstroms
34 in der umgebenden Schutzgasatmosphäre abgebremst wird und nicht auf die Schmelze
48 der Schmelzstelle 16 einwirkt und somit im Bereich derselben keine starke Gasströmung,
insbesondere keine turbulente Gasströmung, entstehen läßt.
[0062] Damit die Pulverkörner 37 im Pulverkornstrahl 22 der Geraden 46 mit unwesentlichen
Abweichungen folgen, ist ferner der Pulverkornbeschleunigungskopf 24 so im Abstand
von der Schmelzstelle 16 geführt, daß ein maximaler Abstand zwischen der Schmelzstelle
16 und der Austrittsöffnung 38 das 300fache des mittleren Durchmessers D des Pulverkorns,
vorzugsweise das 200fache des Durchmessers D der Pulverkörner 37, beträgt.
[0063] Die vorstehend angegebenen Werte für den mittleren Radius r und den mittleren Durchmesser
D der Pulverkörner 37 entsprechen den Mittelwerten des Durchmessers der Pulverkörner
37, wobei eine Streuung in den tatsächlichen Durchmessern D der Pulverkörner 37 vorzugsweise
kleiner ± 30 % des mittleren Durchmessers, noch besser kleiner ± 20 % ist.
[0064] Der erfindungsgemäße Pulverkornbeschleunigungskopf 24 arbeitet beispielsweise bei
Verwendung von Aluminium zur Herstellung der Pulverkörner 37 mit einem mittleren Durchmesser
D im Bereich von 200 bis 400 µm.
[0065] Um die Laserschweißung ohne negative Beeinflussung durch die umgebende Atmosphäre
durchführen zu können, ist der Pulverkornbeschleunigungskopf 24 vorzugsweise mit einer
Schutzgaszuführung 50 versehen, welche eine den Pulverkornbeschleunigungskopf 24 umschließende
Haube 52 umfaßt, die eine bezogen auf den Pulverkornstrahl 22 stromabwärts der Austrittsöffnung
28 liegende Haubenöffnung 54 aufweist, aus welcher ein Schutzgasstrom 56 austritt,
welcher im wesentlichen symmetrisch zur Geraden 46 in Richtung der Schmelzstelle 16
strömt und dabei ein im wesentlichen zur Geraden 46 radialsymmetrisches Strömungsgeschwindigkeitsprofil
57 aufweist, wobei dieses Strömungsgeschwindigkeitsprofil des Schutzgasstroms 56 ferner
im wesentlichen turbulenzfrei gestaltet ist, um zu verhindern, daß im Bereich eines
Außenmantels 58 des Schutzgasstromes 56 eine starke Zumischung von der den Außenmantel
58 umgebenden Luft erfolgt.
[0066] Der Schutzgasstrom 56 erstreckt sich ferner bis zu einer Oberfläche 60 der Werkstücke
und umschließt aufgrund seiner symmetrischen Ausbildung bezüglich der Gerade 46 die
Schmelzstelle 16 ebenfalls im wesentlichen radial symmetrisch, so daß auch die Schmelze
48 gegen den Einfluß von Komponenten der den Schutzgasstrom 56 umgebenden Luft abgeschirmt
ist. Bei einer erfindungsgemäßen idealen Abschirmung der Schmelzstelle 16 gegen Luft
ist eine oxidfreie Laserschweißung im Bereich der Schmelzstelle 16 ohne Oxidation
des Materials der Schmelze 48 möglich.
[0067] Zur Erzeugung eines derartigen Schutzgasstroms 56 erstreckt sich die Haube 52 bezogen
auf den Pulverkornstrahl 22 stromaufwärts über die Austrittsöffnung 28 hinaus und
umschließt dabei den Pulverkornbeschleunigungskopf 24, wobei die Haube 52 durch einen
Haubendeckel 62 abgeschlossen ist, welchen der Pulverkornbeschleunigungskopf 24 durchdringt.
[0068] In den Haubendeckel 62 mündet ferner eine Zuleitung 64 für das Schutzgas, wobei eine
Mündungsöffnung 66 der Zuleitung vorzugsweise der Haubenöffnung 54 gegenüberliegend
angeordnet ist.
[0069] Im einfachsten Fall ist die Haube 52 mit kreiszylindrischen Innenwänden 53 versehen,
welche koaxial zur Geraden 46 angeordnet sind und sich, vom Haubendeckel 62 bis zur
Haubenöffnung 54 erstrecken, so daß für das in die Haube 52 eingetretene Schutzgas
ein zur Geraden 46 radialsymmetrischer Kanal 67 entsteht.
[0070] Zwischen der Mündungsöffnung 66 und der Haubenöffnung 54 ist ferner noch ein Strömungshomogenisierelement
68 vorgesehen, welches zwischen der Austrittsöffnung 28 und der Mündungsöffnung 66
liegt und vom Schutzgas in Strömungsrichtung 69 durchströmt ist. Dieses Strömungshomogenisierelement
68 dient dabei dazu, das über die Mündungsöffnung 66 eintretende Schutzgas innerhalb
der Haube 52, vorzugsweise über einen Strömungsquerschnitt des Kanals 67 homogen zu
verteilen und bereits in der Haube 52 stromaufwärts der Mündungsöffnung 28 ein Strömungsprofil
70 zu erzeugen, welches radialsymmetrisch zur Geraden 46 ausgebildet ist, so daß bereits
im Bereich der Austrittsöffnung 28 der Pulverkornstrahl 22 von einer Schutzgasströmung
mit einem zur Gerade 46 symmetrischen und vorzugsweise in Azimutalrichtung homogenen
Strömungsprofil 70 umgeben ist, mit welchem dann das Schutzgas aus der Haubenöffnung
54 unter Bildung des Schutzgasstroms 56 mit einem entsprechenden Strömungsprofil 57
austritt.
[0071] Vorzugsweise weist der Schutzgasstrom 56 im Bereich der Haubenöffnung 54 einen Außendurchmesser
AD auf, welcher in der Größenordnung von 15 bis 30 mm liegt.
[0072] Ferner ist die Haube 52 mit der Haubenöffnung 54 in einem derartigen Abstand von
der Schmelzstelle 16 geführt, daß dieser größer als der Durchmesser AD des Schutzgasstroms,
jedoch vorzugsweise maximal dem 2fachen Durchmesser AD des Schutzgasstroms 56 im Bereich
der Haubenöffnung 54 ist.
[0073] Das Strömungshomogenisierelement 68 ist vorzugsweise, wie in Fig. 2 dargestellt,
aus einem engmaschigen Sieb 72 aus beispielsweise im rechten Winkel zueinander verlaufenden
Drähten 74 und 76 gebildet, wobei eine Maschenweite M Öffnungen 78 ungefähr in der
Größenordnung von kleiner 0,2 mm ergibt.
[0074] Wird ein derartiges Sieb 72 von dem über die Mündungsöffnung 66 eintretenden Schutzgas
durchströmt, so entsteht unmittelbar im Bereich des Siebes 72 eine feinturbulente
Strömung, welche sich dann nach Beruhigung zu einem im wesentlichen in azimutaler
Richtung um die Gerade 46 homogenen Strömungsprofil wandelt.
[0075] Alternativ zum Sieb 72, dargestellt in Fig. 2, ist es ebenfalls möglich, wie in Fig.
3 dargestellt, aus einer Platte 80 mit einer Vielzahl von in dieser vorgesehenen Durchbrüchen
78' herzustellen. Auch im Bereich der Durchbrüche entstehen eine feinturbulente Strömung,
die sich dann nach Beruhigung zu dem homogenen Strömungsprofil 70 wandelt.
[0076] Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung, dargestellt in
Fig. 4, sind diejenigen Teile, die mit denen des ersten Ausführungsbeispiels identisch
sind, mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß hinsichtlich der Beschreibung derselben
vollinhaltlich auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel Bezug genommen
wird.
[0077] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel hat die Haube 52' keine zylindrische
Innenwand 53, sondern eine sich konisch zur Mündungsöffnung 54 hin verengende Innenwand
53', so daß der von dem Strömungshomogenisierelement 68 kommende Schutzgasstrom mit
dem Strömungsprofil 70 zur Haubenöffnung 54 hin eine Verengung des Strömungsquerschnitts
im Kanal 67 und somit eine Beschleunigung erfährt und folglich aus der Haubenöffnung
54 mit erhöhter Geschwindigkeit gegenüber der Geschwindigkeit, mit welcher das Strömungshomogenisierelement
68 passiert wird, ausströmt.
[0078] Dadurch besteht die Möglichkeit, mit einem geringeren Gasdurchsatz zur Erzeugung
des Schutzgasstroms 56 zu arbeiten, wobei der Schutzgasstrom durch die konische Verengung
der Innenwand 53' der Haube 52' eine zusätzliche Homogenisierung erfährt.
[0079] Im übrigen ist der Schutzgasstrom 56 nach wie vor radial symmetrisch zur Geraden
46, längs welcher sich der Pulverkornstrahl 22 ausbreitet angeordnet und beaufschlagt
somit auch die Schmelzstelle 16 symmetrisch zur Geraden 46.
[0080] Bei einem dritten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 9, ist der Pulverkornbeschleunigungskopf
24' so ausgebildet, daß er symmetrisch zu der eine Symmetrieachse bildenden Geraden
46 mehrere Pulverkornkanäle 26' aufweist, welche alle im selben Winkel zur Symmetrieachse
46 geneigt sind und sich alle längs Geraden 46' erstrecken, so daß die durch diese
erzeugbaren Pulverkornteilstrahlen 22a, b sich im wesentlichen unmittelbar im Bereich
der Schmelzstelle 16 schneiden, wobei in einem Schnittpunkt 92 der Geraden 46' diese
auch die Symmetrieachse 46 schneiden.
[0081] Die Symmetrieachse 46 stellt vorzugsweise eine der Zahl der Pulverkornkanäle 26'
entsprechende mehrzählige Symmetrieachse dar.
[0082] Sämtliche Pulverkornkanäle 26' münden mit ihren Eintrittsöffnungen 30 in die gemeinsame
Zumischkammer 32, welche - wie bereits im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
- ausgebildet ist.
[0083] Ferner liegen auch sämtliche Austrittsöffnungen 28' der Pulverkornkanäle 26' vorzugsweise
auf einer Stirnseite 94 des Pulverkornbeschleunigungskopfes und dabei insbesondere
in einer gemeinsamen Ebene 96, die senkrecht zur Symmetrieachse 46 verläuft.
[0084] In gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel umschließt die Haube 52 den
Pulverkornbeschleunigungskopf 24 und dient zur Erzeugung des Schutzgasstroms 56 in
der bereits im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Art und
Weise.
[0085] Bei einem vierten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lösung, dargestellt
in Fig. 6, ist der Pulverkornbeschleunigungskopf 24' und die Schutzgaszuführung in
gleicher Weise ausgebildet wie beim dritten Ausführungsbeispiel, so daß auf die voranstehenden
Ausführungen vollinhaltlich Bezug genommen wird.
[0086] Allerdings wird die Schmelzstelle 16 von zwei von gegenüberliegenden Seiten der Haube
52 kommenden Laserstrahlen 14a und 14b aufgeheizt.
[0087] Im übrigen sind alle anderen Teile des vierten Ausführungsbeispiels mit denselben
Bezugszeichen versehen wie entsprechende Teile der vorangehenden Ausführungsbeispiele,
so daß hinsichtlich deren Beschreibung vollinhaltlich auf die Ausführungen zu den
voranstehenden Ausführungsbeispielen Bezug genommen wird.
[0088] Bei einem fünften Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Laserbearbeitungskopfes,
dargestellt in Fig. 7, ist das Strömungshomogenisierelement 68' ungefähr in Höhe der
Austrittsöffnung 28 des Pulverkornkanals 26 in der Haube 52 angeordnet und in diesem
Fall nicht als Sieb ausgebildet, sondern, wie in Fig. 8 dargestellt, als drallerzeugendes
Element, welches das in Strömungsrichtung 69 in der Haube 52 strömende Schutzgas mittels
einer Vielzahl von Leitschaufeln 98 umlenkt und ein Strömungsprofil 57' mit einem
Drall bezüglich der Mittelachse 46 des Pulverkornstrahls 22 erzeugt, so daß der Schutzgasstrom
56, welcher aus der Haubenöffnung 54 austritt, radialsymmetrisch um die Mittelachse
46 verläuft, jedoch mit einem Drall bezüglich derselben.
[0089] Darüber hinaus dient das Strömungshomogenisierelement 68' nach wie vor zur Homogenisierung
des in Strömungsrichtung 69 durch dieses strömende Schutzgas, so daß der Schutzgasstrom
56 im übrigen mit einem zur Mittelachse 46 symmetrischen Strömungsprofil 57' versehen
ist.
[0090] Ein derartiges mit einem Drall versehenes Strömungsprofil 57' hat den Vorteil, daß
dadurch die Einmischung von Außenluft in den Schutzgasstrom besonders vorteilhaft
unterdrückt werden kann.
[0091] Im übrigen ist das fünfte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 und 8 in gleicher Weise
ausgebildet wie das mit dem ersten Ausführungsbeispiel, identische Elemente mit denselben
Bezugszeichen versehen sind und somit im übrigen hinsichtlich der detaillierten Beschreibung
des fünften Ausführungsbeispiels auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
vollinhaltlich Bezug genommen wird.
1. Laserbearbeitungskopf umfassend eine Strahlführungsoptik zum Fokussieren eines Laserstrahls
auf eine Schmelzstelle, eine Pulverzufuhreinrichtung mit einem Pulverkornkanal, in
welchem Pulverkörner mit einem Beschleunigungsgas beschleunigbar sind, so daß ein
aus einer Austrittsöffnung des Pulverkornkanals austretender Pulverkornstrahl sich
zu der Schmelzstelle hin ausbreitet, und eine Schutzgaszuführung mit einer Haube,
welche die Austrittsöffnung des Pulverkornkanals umgibt, in welche Schutzgas über
eine Mündungsöffnung eintritt und von der Haube in Richtung der Schmelzstelle geführt
ist, wobei über eine der Schmelzstelle zugewandt liegende Haubenöffnung das Schutzgas
als den Pulverkornstrahl umgebender Schutzgasstrom austritt,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Haube (52) ein Strömungshomogenisierelement (68) angeordnet ist, welches
bezogen auf die Strömungsrichtung (69) des Schutzgases stromabwärts der Mündungsöffnung
(66) und stromaufwärts der Austrittsöffnung (28) des Pulverkornkanals (26) angeordnet
ist.
2. Laserbearbeitungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungshomogenisierelement
(68) eine Vielzahl von Feinturbulenzen erzeugende Öffnungen (78) aufweist.
3. Laserbearbeitungskopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungshomogenisierelement
(68) als Sieb mit einer Vielzahl kleiner Öffnungen ausgebildet ist.
4. Laserbearbeitungskopf nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Strömungshomogenisierelement (68) in einem Abstand von der Haubenöffnung (54)
angeordnet ist, welcher mindestens das 20fache eines Innendurchmessers (I) des Pulverkornkanals
(26) beträgt.
5. Laserbearbeitungskopf nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Strömungshomogenisierelement (68) ungefähr in Höhe der Austrittsöffnung (28)
des Pulverkornkanals (26) oder bezogen auf die Strömungsrichtung (69) des Schutzgases
stromaufwärts der Austrittsöffnung (28) angeordnet ist.
6. Laserbearbeitungskopf nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Strömungshomogenisierelement (68) zusammen mit der Haube (72) eine Strömung
mit einem Strömungsprofil (70) erzeugt, welche bei Erreichen der Haubenöffnung (54)
einen Schutzgasstrom (56) ergibt, welcher ein in Azimutalrichtung um eine Mittelachse
(46) des Pulverkornstrahls (22) herum im wesentlichen homogenes Strömungsprofil (57)
aufweist.
7. Laserbearbeitungskopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzgasstrom
(56) ein zur Mittelachse (46) des Pulverkornstrahls (22) symmetrisches Strömungsprofil
(57) aufweist.
8. Laserbearbeitungskopf nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haube (52) mit ihren Innenwänden (53) ausgehend von dem Strömungshomogenisierelement
(68) bis zur Haubenöffnung (54) einen zylindrischen Kanal (67) mit einem konstanten
Innendurchmesser bildet.
9. Laserbearbeitungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haube (52) Innenwände (53') aufweist, welche sich zumindest in einem Beschleunigungsabschnitt
(55) in Strömungsrichtung (69) des Schutzgases verengen.
10. Laserbearbeitungskopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleunigungsabschnitt
(55) zwischen der Austrittsöffnung (28) des Pulverkornkanals (26) und der Haubenöffnung
(54) angeordnet ist.
11. Laserbearbeitungskopf nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strömungsquerschnitt
der Haubenöffnung (54) ungefähr dem engsten Strömungsquerschnitt des Beschleunigungsabschnitts
(55) entspricht.
12. Laserbearbeitungskopf nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Beschleunigungsabschnitt (55) sich konisch in Strömungsrichtung (69) des Schutzgases
verengende Innenwände (53') aufweist.
13. Laserbearbeitungskopf nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenwände (53, 53') der Haube (52) koaxial zur Mittelachse (46) des Pulverkornstrahls
(22) verlaufen.
14. Laserbearbeitungskopf nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haube (52) einen im wesentlichen radialsymmetrisch zur Mittelachse (46) des Pulverkornstrahls
(22) ausgebildeten Kanal (67) für das Schutzgas bildet.
15. Laserbearbeitungskopf nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haube (52) sich in Strömungsrichtung (69) des Schutzgases stromabwärts über
die Austrittsöffnung (28) hinaus erstreckt.
16. Laserbearbeitungskopf nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der aus der Haubenöffnung (52) austretende Schutzgasstrom (56) ein im wesentlichen
turbulenzfreies Strömungsprofil (57) aufweist.
17. Laserbearbeitungskopf nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schutzgasstrom (56) aus der Haubenöffnung (54) mit einem Drall bezüglich des
Pulverkornstrahls (22) austritt.
18. Laserbearbeitungskopf nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Innendurchmesser (I) des Pulverkornkanals (26) maximal das 10fache eines mittleren
Pulverkorndurchmessers beträgt.
19. Laserbearbeitungskopf nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser (I) des Pulverkornkanals (26) mindestens das 1,5fache eines
maximalen Pulverkorndurchmessers beträgt.
20. Laserbearbeitungskopf nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pulverkornstrahl (22) durch mindestens zwei um die Mittelachse (46) des Pulverkornstrahls
(22) herum angeordnete Pulverkornteilstrahlen (22a, 22b) gebildet ist.
21. Laserbearbeitungskopf nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverzufuhreinrichtung eine unmittelbar stromaufwärts des Pulverkornkanals
(26) angeordnete und in diesen einmündende Zumischkammer (32) aufweist, in welche
pulverfreies, Beschleunigungsgas einströmt und welcher die Pulverkörner (37) durch
eine Pulverkörnerfördereinrichtung (38, 40) zuführbar sind.
22. Laserbearbeitungskopf nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverkörner
(37) der Zumischkammer (32) mit einem Fördergas vermischt zuführbar sind.
23. Verfahren zum Laserbearbeiten, insbesondere Laserschweißen, bei welchem einer mittels
eines auf eine Schmelzstelle einwirkenden Laserstrahls erzeugten Schmelze in einem
Pulverkornkanal mittels eines Beschleunigungsgases beschleunigte Pulverkörner in Form
eines von einer Austrittsöffnung des Pulverkornkanals ausgehenden Pulverkornstrahls
zugeführt werden und bei welchem der Zutritt von Gasen aus der Umgebung der Schmelzstelle
durch einen mittels einer Haube erzeugten und den Pulverkornstrahl umgebenden Schutzgasstrom
reduziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzgasstrom von der Haube und einem
darin angeordneten Strömungshomogenisierelement als um eine Mittelachse des Pulverkornstrahls
in azimutaler Richtung ein im wesentlichen homogenes Strömungsprofil aufweisender
Schutzgasstrom erzeugt wird und der Schutzgasstrom mit einem derartigen Strömungsprofil
von der Haubenöffnung ausgehend zur Schmelzstelle strömt.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzgasstrom mit einem
im wesentlichen turbulenzarmen oder turbulenzfreien Strömungsprofil den Pulverkornstrahl
umschließend zur Schmelzstelle strömt.
25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube in einem
derartigen Abstand von der Schmelzstelle geführt wird, daß der Abstand maximal dem
2fachen Innendurchmesser der Haubenöffnung entspricht.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Haubenöffnung
in einem Abstand von der Schmelzstelle geführt wird, welcher mindestens einem Innendurchmesser
der Haubenöffnung entspricht.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung
des Pulverkornkanals in einem Abstand von der Schmelzstelle geführt wird, welcher
mindestens dem 50fachen mittleren Durchmesser der Pulverkörner entspricht.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung
des Pulverkornkanals in einem Abstand von der Schmelzstelle geführt wird, welcher
maximal dem 300fachen mittleren Durchmesser der Pulverkörner entspricht.