[0001] Die Erfindung betrifft ein keramisches Sanitärteil, das in einer mehrteiligen porösen
Gießform geformt ist mit einem vorragenden Wandteil, das bei der Formung an zwei gegenüberliegenden
Seiten von einem Gießformteil eingefaßt ist und von dem das Gießformteil beim Entformen
mindestens ungefähr parallel zu den beiden Oberflächen des Wandteils abgezogen werden
muß.
[0002] Sanitärteile mit solchen Ausbildungen, insbesondere eines Leitungs-Anschlußstutzens
an der Rückseite, können in dem herkömmlichen Hohlgußverfahren in Gipsformen ohne
weiteres hergestellt werden. Beim Druckgußverfahren entstehen jedoch Schwierigkeiten.
Das Druckgußverfahren, im Prinzip der gleiche Hohlguß, nur mit Einführung des Gießschlickers
unter Druck, verlangt aus Festigkeitsgründen Kunststofformen. An der Kunststoffoberfläche
haftet der Formling in einem solchen Maße, daß er nur durch einen kurzzeitigen Rückdruck
des Wassers abgelöst werden kann. Bei hervorstehenden, von ein und demselben Gießformteil
beidseitig eingefaßten, schmalen Gestaltungen führt jedoch auch der Rückdruck nicht
zum Ablösen. Insoweit sind die Gestaltungsmöglichkeiten beim Druckgußverfahren bisher
beschränkt geblieben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeiten des Druckgußverfahrens
zu erweitern.
[0004] Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck vorgesehen, daß für die Herstellung eines
keramischen Sanitärteils mit einer Gestaltung der eingangs angegebenen Art im Druckgußverfahren
mittels einer Gießform aus Kunststoff das Wandte doppelwandig ausgebildet worden ist
mit einem stirnseitig geschlossenen Hohlraum.
[0005] Der an sich nicht gewünschte Hohlraum kann sehr schmal bleiben, so daß die Platzverhältnisse
im Vergleich zu der bisherigen vollen Wandausbildung nicht wesentlich geändert werden.
Er läßt aber zu, daß sich die Wandung des Formteiles hier bei Rückdruck des Wassers
von der Oberfläche der Gießform ablöst oder immerhin genügend lockert.
[0006] Der geschaffene Hohlraum wird in den meisten Fällen einfach vorhanden bleiben können.
Nötigenfalls kann man die eine Wand wegschneiden. Insbesondere steht ferner eine sinnvolle
Nutzung des Hohlraumes in Betracht, etwa als Wasserführung:
[0007] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist an einem Klosett vorgesehen,
das in an sich bekannter Weise
im Anschluß an den Wasserzulaufstutzen eine schräg nach unten gerichtete zentrale
Düse und
darüber eine Mündung in einen am Rand des Beckens umlaufenden Wasserverteiler, in
dessen Höhe sich ein weiterer Hohlraum bis an den hinteren Rand des Klosetts zieht,
sowie zwei seitlich der Düse angeordnete Ausmündungen in der Beckenwandung aufweist.
Hier ist nach der Erfindung vorgesehen, daß der Wasserverteiler an beiden Seitenrändern
des Klosetts nach dem genannten weiteren Hohlraum hin geöffnet ist und von diesem
zwei Wasserführungen nach dem, einheitlichen oder unterteilten, Hohlraum einer, einheitlichen
oder unterteilten, unterhalb und seitlich des Wasserzulaufstutzens eingerichteten
doppelwandigen Ausbildung der genannten Art gelegt sind und von diesem Hohlraum weiter
zu den beiden genannten Ausmündungen.
[0008] Die doppelwandige Ausbildung des Wasserzulaufstutzens versperrt den Platz, an dem
bisher die Wasserführungen auf kurzem Wege aus dem Wasserverteiler nach den genannten
beiden Ausmündungen gelegt sind. Mit der vorstehenden Lösung ist eine neue Wasserführung
nach den beiden Ausmündungen geschaffen, die auf dem Staudruck in dem Wasserverteiler
aufbaut und auf einem Abschnitt ihres Weges den neu geschaffenen Hohlraum in der Wandung
des Wasserzulaufstutzens benutzt.
[0009] Vorzugsweise ist dabei der Hohlraum an dem anderen als dem stirnseitigen axialen
Ende gleichfalls geschlossen durch eine Wand, die durch zwei auf der senkrechten Mittelebene
des Klosetts zusammenstoßende Kerne gebildet ist, die an die beiden Seiten des Klosetts
ausbildenden Gießformteilen vorspringen.
[0010] Auch bei einem, insbesondere wandhängenden, Bidet oder Urinal kann die Wand oder
ein Wandabschnitt des Wasserzulaufstutzens erfindungsgemäß doppelwandig ausgebildet
sein, dort ohne eine Benutzung des geschaffenen Hohlraumes.
Die Ablaufstutzen bedürfen nicht, wie die Wasserzulaufstutzen, eines genauen Innendurchmessers
und daher der Formung mit einem Kern. Sie können den bei ihnen erforderlichen genauen
Außendurchmesser im Hohlgußverfahren erhalten, bei dem das mit der Erfindung gelöste
Problem nicht auftritt.
[0011] Ein weiterer möglicher Anwendungsfall der Erfindung sind die Stützen neben den Wandbefestigungsschrauben,
insbesondere wandhängender Klosetts, Bidets oder Urinale.
Diese Stützen können z.B. jeweils unter Anwendung eines Dornes gebildet sein, der
an einem die Rückseite des Sanitärteils bildenden Gießformteil in einem kastenförmigen
Eckabschnitt vorspringt. Die Stütze ist dann nur auf einer Seite neben der Schraube
vorhanden statt, mehrfach, um die Schraube herum. Sie ist aber kräftig genug, allein
die Kraft aufzunehmen, mit der die Schraube das Sanitärteil an die Wand preßt.
[0012] Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Fig. 1 und 2 sind Prinzipdarstellungen,
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen, teilweise aufgeschnittenen Klosettkörper,
Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 3 von unten und gemäß Fig. 4 von rechts,
Fig. 6 zeigt einen Teil desselben Schnittes wie Fig. 4,
Fig. 7 zeigt einen Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 zeigt einen Schnitt nach Linie VIII-VIII in Fig. 6,
Fig. 9 zeigt einen Schnitt nach Linie IX-IX in Fig. 6,
Fig. 10 zeigt einen Schnitt nach Linie X-X in Fig. 6 und
Fig. 11 zeigt noch einmal einen kleineren Teil desselben Schnittes wie Fig. 4.
[0013] In Fig. 1 ist eine aus einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2 bestehende Gießform
mit einem Formling 3 dargestellt. Der Formling 3 weist ein vorragendes Wandteil 4
auf, von dem trotz einer leichten Entformungsschräge das Oberteil 2 nicht abgezogen
werden kann, wenn aus Kunststoff besteht. Das Abnehmen der Form von dem übrigen Formling
wäre möglich, da die Bewegungsrichtung zu diesem dabei senkrecht wäre und nicht im
wesentlichen parallel wie zu dem Wandteil 4.
Nach der Erfindung wird das Wandteil 4 doppelwandig bzw. hohl ausgebildet. In erster
Linie steht dabei eine dem Wandteil 4 nahekommende, lediglich etwas breitere Gestalt
in Betracht.
Grundsätzlich ebenfalls in Frage kommt jedoch eine gewisse Umgestaltung, die anderweitig
dienlich sein kann. Etwas Derartiges zeigt Fig. 2 mit einer stärker in der Breite
sich erstreckenden Kastenform. Wird hier durch Rückdruck des Wassers die Decke oder
Stirnwand 5 ein wenig eingedrückt, wie mit dem mittleren Pfeil angedeutet, so hilft
das überdies, die beiden Wände 6 von dem Formteil abzuziehen oder jedenfalls, sie
zu lockern, wie es mit den beiden seitlichen Pfeilen angedeutet ist.
Eine Gestaltung, die näher an Fig. 1 bleibt, ist unten im Rahmen des konkreten Beispieles
des Klosettkörpers beschrieben.
[0014] Der Klosettkörper hat den üblichen Grundaufbau eines wandhängenden Klosetts. Der
in Fig. 5 in Ansicht erscheinende rückwärtige Teil ist konzipiert, an eine Wand angesetzt
und mit durch Öffnungen 7 greifenden Schrauben an dieser befestigt zu werden. Ein
Wasserzulaufstutzen 8 und ein Ablaufstutzen 9 werden jeweils auf bzw. in ein entsprechendes
aus der Wand heraustretendes Rohrende auf- bzw. eingesteckt und abgedichtet.
Nach vorne erstreckt sich ein Becken 10 mit eingestülptem Rand.
[0015] Aus dem Innenraum des Wasserzulaufstutzens 8 führt eine Düse 11 in der Mitte schräg
nach unten in das Becken 10 hinein.
Die Hauptmenge des Wassers strömt durch eine, gleichfalls nach dem Formen ausgeschnittene,
Mündung 12 in einen Wasserverteiler 13, der sich unter der Umstülpung 14 am Beckenrand
herumzieht. Das Wasser strömt hier auf einem Boden 15, von dem Durchlässe 16 nach
unten in das Becken 10 führen. Im vorderen Bereich des Randes verliert sich der Boden
15. Die Strömung setzt sich dort aber fort. Am vordersten Punkt schlagen die beiden
Zweige zusammen. Das Becken wird auch vorne durch Austritt von Wasser unter der Umstülpung
14 gespült; siehe Pfeil 17 in Fig. 4.
[0016] Schließlich sind unterhalb und seitlich der Düse 11 zwei Ausmündungen 18 in der Beckenwand
angeordnet. Die beiden, in Fig. 11 mit 19 bezeichneten, Wasserführungen zu diesen
Ausmündungen 18 durchlaufen verschiedenste Hohlräume des Klosettkörpers, worauf im
folgenden noch näher eingegangen wird.
[0017] Von dem Wasserverteiler 13 zweigt auf beiden Seiten ein zunächst kanalförmiger, im
hinteren Bereich sich verbreiternder flacher Hohlraum 20 ab, der sich dann am hinteren
Ende in einem kastenförmigen Eckabschnitt 21 des Klosettkörpers auch vertieft. Am
hinteren oberen Rand entlang besteht eine Verbindung 22 zwischen den beiden Hohlräumen
20. Der Schnitt Fig. 7 liegt in dem kastenförmigen Eckabschnitt 21. Der Schnitt Fig.
8 liegt in dem verbreiterten, aber noch nicht vertieften hinteren Bereich des Hohlraumes
20.
[0018] Wie Fig. 8 erkennen läßt, wächst aus dem Hohlraum 20, bezogen auf den Klosettkörper
nach innen und unten, ein Kanal 23 heraus. An seiner Außenseite stellt er sich als
eine gewölbte Wange 50 dar. (Siehe auch Fig. 4 und 5). Die Kanäle 23 der beiden Hohlräume
20 münden zwischen den Schnitten VIII-VIII und IX-IX in einen Hohlraum 24, der in
Fig. 9 dargestellt ist. Der Hohlraum 24 könnte statt einheitlich auch in der Mitte
unterteilt sein. Zwischen den Schnitten IX-IX und X-X verlassen den Hohlraum 24 wieder
zwei Kanäle 25. Die, in Fig. 10 erscheinenden, Kanäle 25 führen in die Ausmündungen
18.
Die oben erwähnten beiden Wasserführungen 19 ziehen sich solchermaßen von dem Wasserverteiler
13 durch die Hohlräume 20, die Kanäle 23, den Hohlraum 24 und die Kanäle 25. Das ist
in Fig. 7 bis 11 durch Punktierung der Räume verdeutlicht.
[0019] Der Hohlraum 24 ist entstanden durch eine im unteren und seitlichen Bereich doppelwandige
Ausbildung des Wasserzulaufstutzens 8. Die innere Wand ist mit 26, die äußere Wand
mit 27 bezeichnet. Sie sind am Eingangsende des Wasserzulaufstutzens 8 verbunden durch
eine Stirnwand 28. Das andere axiale Ende des Hohlraumes 24 ist durch eine Wand 29
gebildet.
[0020] Der Klosettkörper ist hergestellt worden in einer aus zwei seitlichen Gießformteilen,
einem oberen Gießformteil und einem rückseitigen Gießformteil bestehenden Gießform.
[0021] Alle zur Rückseite, d.h. gemäß Fig. 4 nach rechts, hin offenen Räume sind durch das
rückseitige Gießformteil gebildet worden. Fig. 5 zeigt diese Gestaltungen in Ansicht.
[0022] Ein entsprechender Kern formt den, leicht konischen, Innenraum des Wasserzulaufstutzens
8. Im unteren Bereich und in den unteren seitlichen Bereichen lagert sich die bereits
erwähnte innere Wand 26 des Hohlraumes 24 auf ihm ab. Darüber folgen in den beiden
oberen seitlichen Bereichen zwei Wandabschnitte 30 (Fig. 9), die an ihrer Außenseite
durch die beiden seitlichen Gießformteile begrenzt worden sind. Schließlich ist ein
oberer Wandabschnitt 31 im Hohlguß auf dem Kern abgelagert worden unter einem nach
dem Wasserverteiler 13 hin offenen (Fig. 4) Zwischenraum 32.
[0023] Der Zwischenraum 32 ist nicht nach der Erfindung eingerichtet worden, sondern ohnehin
vorhanden. Das der Erfindung zugrundeliegende Problem besteht hier nicht, da die Decke
33 über dem Zwischenraum 32 durch das obere Gießformteil gebildet wird, das nicht
nach hinten, sondern nach oben abgenommen wird.
Das Problem liegt jedoch an sich vor bei zwei oberen seitlichen Wandabschnitten 34
(Fig. 7 und 8), die jedoch auf einen axialen Endbereich am Eingang des Wasserzulaufstutzens
8 beschränkt sind und daher mit einer starken Schrägung an ihrer Außenseite gestaltet
werden können, die noch ein Abziehen nach hinten ermöglicht. Die Schrägung erscheint
in der Zeichnung nicht; in der Ansicht hat sie nur eine Vorderkante 35 an der Grundlinie
von zwei kurzen Dornen des hinteren Gießformteils, die sich in Fig. 7 und 8 bei 36
abbilden.
[0024] Erfindungsgemäße Gestaltung sind die Doppelwandung 26, 27 und der Hohlraum 24: Die
äußere Wand 27 wird durch einen an dem rückseitigen Gießformteil ebenso weit wie der
den Innenraum des Wasserzulaufstutzens 8 bildende Dorn nach vorne ragenden Vorsprung
gebildet. Wie Fig. 4 erkennen läßt, müssen beim Abnehmen des rückseitigen Gießformteiles
der Kern an der Oberseite der inneren Wand 26 und der Vorsprung an der Unterseite
der äußeren Wand 27 entlangrutschen.
[0025] Die axiale Länge dieser beiden Oberflächen erstreckt sich über die axiale Ausdehnung
des Hohlraumes 24 mit seinen axialen Wänden 28 und 29 hinaus in einen Bereich normalen
Kerngusses zwischen dem Kern und dem Vorsprung und zwei auf der senkrechten Mittelebene
des Klosetts zusammenstoßenden Kernen, die an den beiden seitlichen Gießformteilen
vorspringen und im übrigen neben Fortsetzungen der Wände 26 und 27 auch die Wand 29
bilden. Der von den zusammenstoßenden Kernen gebildete Raum 37 stellt sich senkrecht
zur Zeichenebene der Fig. 4 als eine aus Fig. 10 ersichtliche Raumverbindung zwischen
den beiden offenen Seiten dar. Eine ziemlich gleiche und auf gleiche Weise erzeugte
Raumverbindung 38 besteht auf der anderen Seite der Düse 11. Die die Räume 37 und
38 bildenden Kerne schaffen die Wandung der Düse 11 in Gestalt einer kurzen Rohrverbindung
39 (Fig. 10). Die Düse 11 ist nach der Formgebung in der noch nicht getrockneten "lederharten"
Masse ausgestochen, desgleichen die Mündung 12.
[0026] In diesem Zustand der Masse werden die Räume 37 und 38 sowie ein in Fig. 4 erscheinender
Raum 40 geschlossen durch "angarnierte" Wandungsteile, mit denen weitgehend vollflächige
Seitenwände des Klosettkörpers geschaffen werden.
[0027] Die weiter oben schon erwähnten kastenförmigen Eckabschnitte 21 sind ebenfalls erfindungsgemäß
doppelwandig geformt mit einer eigens eingerichteten inneren Wandung 41 und einem
zwischen dieser und einer äußeren Wandung 42 entstandenen Hohlraum 43, der stirnseitig
geschlossen ist durch eine eine Anlagefläche des Klosettkörpers an der Wand des Raumes
bildende Rückwand 44. Die innere Wandung 41 ist jeweils durch einen an dem rückseitigen
Gießformteil vorragenden Kern geschaffen, dessen Querschnitt an dem in Fig. 5 und
7 erscheinenden Querschnitt des verbleibenden Formhohlraumes 45 erkennbar ist. Der
Formhohlraum ist nach hinten offen und vorne durch eine auf der Stirnseite des Kernes
abgelagerte Endwand 46 (Fig. 3) geschlossen. Er ist beispielsweise 3 bis 4 cm tief.
Der Hohlraum 43 ist nach dem Hohlraum 20 hin offen.
Die Erfindungsmaßnahme ist dabei nur für die beiden innerhalb des Klosettkörperumfanges
liegenden Abschnitte der äußeren Wandung 42 der kastenförmigen Eckabschnitte getroffen,
die ausschließlich von dem rückseitigen Gießformteil geformt werden. Die am Umfang
des Klosettkörpers liegenden äußeren Seitenwände der Eckabschnitte werden durch die
beiden seitlichen Gießformteile und das obere Gießformteil gebildet, die nicht nach
hinten abgenommen werden.
[0028] Die äußere Wandung 42 ersetzt bei der Herstellung in Gipsformen auf verschiedenen
Seiten der Öffnung 7 angeordnete Stege. Der untere Abschnitt der äußeren Wandung 42
ist deshalb schräg nach unten gezogen, um zusammen mit dem Rand 47 des Klosettkörpers
einen spitzen Winkel zu bilden, in dem gleichfalls annähernd beiderseits der Öffnung
7 eine Abstützung vorhanden ist.
[0029] Zur Gesamtgestaltung sei noch erwähnt: Die Öffnungen 7 sind, um die Befestigungsschrauben
zu setzen, von vorne her zugänglich; die beiden Seiten des Klosettkörpers sind unter
und hinter dem Becken 10 so weit eingezogen, daß die Anlage des Klosettkörpers an
der Wand des Raumes demgegenüber nach den Seiten verbreitert ist und die Öffnungen
7 in den, mit 48 bezeichneten, Verbreiterungen angeordnet sind. Die vorderen Wände
der Verbreiterungen 48 sind in Fig. 4 und 5 von der Rückseite her zu sehen.
Der Ablaufstutzen 9 ist als reiner Hohlguß in einer leicht konischen Einsenkung des
rückseitigen Gießformteils geformt.
1. Keramisches Sanitärteil, das in einer mehrteiligen porösen Gießform geformt ist mit
einem vorragenden Wandteil (26-28;41-44), das bei der Formung an zwei gegenüberliegenden
Seiten von einem Gießformteil eingefaßt ist und von dem das Gießformteil beim Entformen
mindestens ungefähr parallel zu den beiden Oberflächen des Wandteils (26-28;41-44)
abgezogen werden muß,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Herstellung im Druckgußverfahren mittels einer Gießform aus Kunststoff
das Wandteil (26-28;41-44) doppelwandig (26,27;42,43) ausgebildet worden ist mit einem
stirnseitig geschlossenen (28;44) Hohlraum (24;43).
2. Sanitärteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (24) genutzt ist, insbesondere für eine Wasserführung (19).
3. Sanitärteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wandteil (26-28) die Wand oder ein Wandabschnitt eines Wasserzulaufstutzens
(8) ist, insbesondere eines, insbesondere wandhängenden, Klosetts oder Bidets oder
eines Urinals.
4. Sanitärteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wandte (41-44) Stütze (41-44) neben einer Wandbefestigungsschraube (Öffnung
7), insbesondere eines wandhängenden Klosetts oder Bidets oder eines Urinals, ist.
5. Sanitärteil nach Anspruch 3 in Form eines Klosetts, das
im Anschluß an den Wasserzulaufstutzen (8) eine schräg nach unten gerichtete zentrale
Düse (11) und
darüber eine Mündung (12) in einen am Rand des Beckens (10) umlaufenden Wasserverteiler
(13), in dessen Höhe sich ein weiterer Hohlraum (20) bis an den hinteren Rand des
Klosetts zieht,
sowie zwei seitlich der Düse (11) angeordnete Ausmündungen (18) in der Beckenwandung
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wasserverteiler (13) an beiden Seitenrändern des Klosetts nach dem genannten
weiteren Hohlraum (20) hin geöffnet ist und von diesem zwei Wasserführungen (19) nach
dem, einheitlichen oder unterteilten, Hohlraum (24) einer, einheitlichen oder unterteilten,
unterhalb und seitlich des Wasserzulaufstutzens (8) eingerichteten doppelwandigen
Ausbildung (26,27) der genannten Art gelegt sind und von diesem Hohlraum (24) weiter
zu den beiden genannten Ausmündungen (18).
6. Sanitärteil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (24) an dem anderen als dem stirnseitigen axialen Ende (28) gleichfalls
geschlossen ist durch eine Wand (29), die durch zwei auf der senkrechten Mittelebene
des Klosetts zusammenstoßende Kerne gebildet ist, die an die beiden Seiten des Klosetts
ausbildenden Gießformteilen vorspringen.
7. Sanitärteil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Stützen (41-44) der genannten Art jeweils unter Anwendung eines Dornes (Formhohlraum
45) gebildet sind, der an einem die Rückseite des Sanitärteils bildenden Gießformteil
in einem kastenförmigen Eckabschnitt (21) vorspringt.