[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung einer Rakelvorrichtung für ein
Spülfarbwerk einer Rotationsdruckmaschine, die aus einem mit einer längsverlaufenden
Rinne versehenen Rakelmesserträger, auf den parallel zueinander zwei an eine Farbauftragswalze
anstellbare Rakelmesser befestigt sind, die zusammen mit der Farbauftragswalze, der
Rinne des Rakelmesserträgers und endseitig an diesem vorgesehenen Dichtungsmitteln
eine Farbkammer begrenzen, aus Leitungen zum Zu- und Abführen der Farbe in die Farbkammer
und aus ihr heraus und aus Anstelleinrichtungen zum Andrücken des Rakelmesserträgers
an die Farbauftragswalze besteht, bei dem nach dem Abpumpen der Farbe aus der Farbkammer
diese mit einem Lösungsmittel gespült wird.
[0002] Bei einem aus der US-PS 5,402,724 bekannten Verfahren dieser Art wird die Förderrichtung
der das Lösungsmittel während der Spülphase durch die Farbkammer leitenden Pumpe mehrmals
umgekehrt, um durch die dadurch erfolgte Änderung der Strömungsrichtung des Lösungsmittels
eine gründliche Spülung der Farbkammer zu erreichen.
[0003] Nach der Beendigung eines Druckauftrages oder bei einem Wechsel der Druckfarbe ist
es erforderlich, die Rakelvorrichtungen zu reinigen, wobei es nicht nur notwendig
ist, sämtliche Farbreste aus der Farbkammer und von der Rasterwalze zu entfernen,
sondern zusätzlich müssen auch die Zu- und Abführungsleitungen für die Farbe gereinigt
werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art zu
schaffen, nach dem sich in einfacher und gründlicher Weise sämtliche Farbreste nicht
nur aus der Farbkammer der Rakelvorrichtung, sondern auch aus den Zu- und Abführungsleitungen
entfernen lassen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art
dadurch gelöst, daß die Farbe aus der Farbkammer über die Abführungsleitung oder -leitungen
zurück in den Farbtank gepumpt wird, daß anschließend aus einem Lösungsmitteltank
über die Zuführungsleitung oder -leitungen aus einem Lösungsmitteltank Lösungsmittel
in die Farbkammer gepumpt und über die Abführungsleitungen während eines vorbestimmten
Zeitraums in den Farbtank geleitet wird, daß anschließend das noch durch Farbe verschmutzte
Lösungsmittel während eines vorbestimmten Zeitraums in einen Schmutztank gepumpt wird,
daß anschließend die Lösungsmittelzufuhr aus dem Lösungsmitteltank unterbrochen und
das Lösungsmittel in den Schmutztank gepumpt wird, daß anschließend frisches Lösungsmittel
über die Zuführungsleitung in die Farbkammer gepumpt, die Ansaugleitung zum Lösungsmitteltank
geschlossen und das Lösungsmittel über die Zuführungs- und Abführungsleitungen in
einem geschlossenen Spülkreislauf für eine bestimmte Zeit gepumpt wird und daß anschließend
das im Kreislauf geförderte Lösungsmittel in den Schmutztank geleitet wird.
[0006] Die einzelnen Schritte zur Reinigung der Rakelvorrichtung und der zugehörigen Leitungen
lassen sich nacheinander durchführen, wobei der Reinigungsprozeß von einem Rechner
gesteuert werden kann. Erfindungsgemäß wird während der ersten Reinigungsphase das
noch stark mit Farbe angereicherte Lösungsmittel in den Farbtank geleitet, weil die
dadurch erfolgte Verdünnung der Farbe ohne weiteres in Kauf genommen werden kann und
sich überschüssiges Lösungsmittel wieder verflüchtigt. Die weiteren Verfahrensschritte
zielen darauf ab, einmal eine gründliche Reinigung der Rakelvorrichtung zu erreichen
und zum anderen einen sparsamen Lösungsmittelverbrauch zu gewährleisten, weil das
in den Schmutztank geleitete und mit Farbe angereicherte Lösungsmittel besonders entsorgt
werden muß.
[0007] Zweckmäßigerweise wird die Farbe der Farbkammer durch eine in deren Mitte befindliche
Zuführungsleitung zugeführt und durch seitliche Abführungsleitungen aus dieser wieder
abgesaugt.
[0008] Um auch die Zuführungsleitung für die Farbe vollständig zu reinigen, wird in vorteilhafter
Weise während jeder Spülphase zeitweise eine der endseitigen Abführleitungen gesperrt
und Lösungsmittel auch durch die Zuführungsleitung abgesaugt.
[0009] Wird der Druckbetrieb mit einer neuen Farbe wieder aufgenommen, wird zweckmäßigerweise
bei dem Andruck mit neuer Farbe diese für einen vorbestimmten Zeitraum in den Schmutztank
gepumpt. Hierdurch wird sichergestellt, daß die neue Farbe nicht noch zu stark mit
Resten von Lösungsmittel verdünnt wird. Die in den Schmutztank strömende Farbe läßt
sich beobachten, so daß der Abfluß gestoppt werden kann, wenn die im Kreislauf befindliche
Farbe von einwandfreier Qualität ist.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß während
des Abpumpens der Farbe aus der Farbkammer die Farbauftragswalze mit einer gegenüber
dem Druckbetrieb geringeren Weiterlaufdrehzahl angetrieben wird.
[0011] Zur Erhöhung des Reinigungseffekt ist nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß während der Spülphasen die Farbauftragswalze mit einer
gegenüber dem Druckbetrieb höheren Drehzahl angetrieben wird. Diese höhere Drehzahl
verursacht höhere die Reinigung begünstigende Turbolenzen.
[0012] Zweckmäßigerweise wird während der Spülphase die Drehrichtung der Farbauftragswalze
einmal oder mehrmals umgekehrt.
[0013] Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich
erfindungsgemäß dadurch aus, daß eine mit Pumpen und Ventilen versehene Einheit vorgesehen
ist, von denen eine erste Pumpe mit ihrer Druckseite mit der Zuführungsleitung zur
Farbkammerrakelvorrichtung und mit ihrer Saugseite mit dem Lösungsmitteltank und eine
zweite Pumpe mit ihrer Saugseite mit der oder den Abführungsleitungen von der Farbkammer
und über schaltbare Ventile mit ihrer Druckseite wahlweise mit dem Farbtank oder dem
Schmutztank verbunden ist. Um auch eine Kreislaufführung der Reinigungsflüssigkeit
zu ermöglichen, ist die Druckseite der zweiten Pumpe durch Ventile mit der Saugseite
der ersten Pumpe verbindbar.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, in deren
einziger Figur die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung einer Rakelvorrichtung
schematisch dargestellt ist, näher erläutert.
[0015] Aus der Zeichnung ist ein Druckwerk 1 ersichtlich, das aus einem Gegendruckzylinder
2, einer an diesen anstellbaren Druckwalze 3 und einer an die Druckwalze anstellbaren
Rasterwalze 4 besteht. An die Rasterwalze 4 ist ein Rakelmesserträger 5 anstellbar,
der aus einer Profilleiste besteht. Die Leiste des Rakelmesserträgers 5 ist mit einer
den Farbkammerinnenraum bildenden Rinne versehen. In diese Rinne mündet im mittleren
Bereich eine die Druckfarbe zuführende Bohrung 6. In den unteren Endbereichen der
Rinne befinden sich die Druckfarbe abführende Bohrungen 7, 8.
[0016] Die Stirnseiten der Rinnenränder des Rakelmesserträgers sind gegensinnig dachförmig
abgeschrägt. Auf diesen Stirnflächen sind Rakelmesser befestigt, die schabend bzw.
streichend an die Rasterwalze 3 anstellbar sind. An den Seiten des Rakelmesserträgers
sind Dichtungen angeordnet, die den Farbkammerinnenraum gegenüber der Rasterwalze
4 abdichten.
[0017] Rakelvorrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus den deutschen Patentanmeldungen
195 16 223.4 und 195 16 224.2 bekannt, auf die zur näheren Beschreibung der Rakelvorrichtung
Bezug genommen wird.
[0018] Die Zuführungsbohrung 6 in der Profilleiste des Rakelmesserträgers 5 ist durch eine
Leitung 10 mit der Druckseite einer Pumpe 11, bei der es sich bevorzugt um eine Kolbenpumpe
handelt, verbunden. Die Saugseite der Pumpe 11 ist durch eine Leitung 12 mit einer
weiteren Pumpe 13 verbunden, deren Saugrohr in einen Lösungsmitteltank 14 ragt.
[0019] Die Bohrungen 7, 8 sind durch Leitungen 15, 16 mit den Saugseiten von miteinander
gekuppelten Pumpen 17 verbunden. Die Druckseiten der Pumpen 17 sind über Ventile 18,
19 wahlweise mit einer Leitung 20, die in den Farbtank 21 mündet, und mit der Leitung
22 verbindbar, die in den Schmutztank 23 mündet.
[0020] In der Leitung 12 ist ein Sperrventil 24 angeordnet.
[0021] Der zwischen dem Sperrventil 24 und der Saugseite der Pumpe 11 befindliche Abschnitt
der Leitung 12 ist über eine Leitung 25 mit dem Ventil 26 verbindbar, über das die
Saugseite der Pumpe 11 mit dem in den Farbtank 21 ragenden Saugrohr 27 verbindbar
ist.
[0022] Die Rückflußleitungen 15, 16 sind durch eine Leitung 30 miteinander verbunden. In
der Zuführungsleitung 10 ist ein Ventil 31 angeordnet, durch das die Leitung 10 wahlweise
auf die Bohrung 6 oder die Leitung 30 umstellbar ist.
[0023] In der Rückflußleitung 15 ist ein Ventil 32 angeordnet, durch das die Druckseite
der Pumpe 11 mit der Saugseite der Pumpe 17 verbindbar ist.
[0024] Durch die Ventile 18, 26 sind die Druckseiten der Ventile 17 mit der Saugseite des
Ventils 11 verbindbar.
[0025] Bei den Ventilen 18, 19, 26, 31 und 32 handelt es sich um steuerbare Wegeventile,
beispielsweise um Magnetventile. Auch das Sperrventil 24 ist von Ferne steuerbar.
[0026] Die Ventile und Pumpen werden durch eine nicht dargestellte Steuereinrichtung mit
einem Rechner angesteuert, so daß die Pumpen und Ventile nach vorgegebenen Programmen
betätigt werden können.
[0027] Typische Zustände der Pumpen und Ventile während des Betriebes und der Spülphasen
werden nachstehend näher erläutert:
1. Druckbetrieb
Während des Druckbetriebes ist das Sperrventil 24 gesperrt und die Pumpe 11 ist
über das Wegeventil 26 mit dem Saugrohr 27 verbunden, so daß sie aus dem Farbtank
21 Farbe über die Leitung 10 und das Ventil 31 über die Zuführungsbohrung 6 in die
Farbkammer fördert. Aus der Farbkammer werden über die Abführleitungen 15, 16, die
Pumpen 17 und die Wegeventile 18, 19 die Druckfarbe über die Leitung 20 in den Farbtank
21 zurückgepumpt.
2. Beispielsweise zur Vorbereitung eines Wechsels der Druckfarbe wird diese aus dem
Kreislauf zurück in den Farbtank 21 gepumpt. Hierzu wird die Pumpe 11 stillgesetzt
und die Pumpen 17 fördern über die Wegeventile 32, 18 und 19 sowie die Leitung 20
die Druckfarbe zurück in den Farbtank 21. Während dieser Abpumpphase, die beispielsweise
etwa fünf Sekunden dauern kann, wird die Rasterwalze 4 mit einer Weiterlaufdrehzahl
angetrieben, die geringer ist als deren Drehzahl während des Druckbetriebes.
3. Nach dem Abpumpen der Druckfarbe wird die erste Spülphase eingeleitet. Hierzu wird
das Sperrventil 24 geöffnet und über die Pumpen 11 und 13 wird die Zuführungsleitung
10 und das Wegeventil 31 durch die Bohrung 6 das Lösungsmittel in die Farbkammer gepumpt,
das über die Leitungen 15, 16, die Pumpen 17 und die Ventile 18, 19 und die Leitung
20 in den Farbtank 21 geleitet wird. Während dieser ersten Spülphase wird die Rasterwalze
4 mit einer Drehzahl angetrieben, die höher ist als die Drehzahl während des Druckbetriebes.
Nach beispielsweise etwa fünf Sekunden wird diese erste Spülphase unterbrochen und
die Einleitung des stark mit Druckfarbe angereicherten Lösungsmittels in den Farbtank
21 gestoppt.
4. In der nun folgenden Spülphase wird weiter über die Pumpen 11, 13 frisches Lösungsmittel
aus dem Lösungsmitteltank 14 in die Farbkammer gepumpt, die Wegeventile 18, 19 sind
jedoch so umgestellt worden, daß das mit Druckfarbe angereicherte Lösungsmittel über
die Leitung 22 in den Schmutztank 23 geleitet wird. Nach etwa fünf Sekunden, während
der die Rasterwalze ebenfalls mit hoher Drehzahl umläuft, wird diese zweite Spülphase
beendet. Hierzu wird das Wegeventil 24 gesperrt und die Pumpe 11 abgestellt. Das noch
im Kreislauf befindliche Lösungsmittel wird über die Pumpen 17, die Ventile 18, 19
und die Leitung 22 in den Schmutztank 23 gepumpt. Auch während dieser Abpumpphase,
die etwa drei Sekunden dauern kann, wird die Rasterwalze mit hoher Geschwindigkeit
angetrieben.
5. Zur Vorbereitung der nun folgenden Intensivspülung wird das Sperrventil 24 wieder
geöffnet und die Pumpen 11, 13 fördern über die Leitung 10 und das Wegeventil 31 frisches
Lösungsmittel in die Farbkammer. Nach der Füllung der Farbkammer mit frischem Lösungsmittel
wird das Sperrventil 24 geschlossen und die Ventile 18, 26 werden derart geschaltet,
daß die Druckseiten der Pumpen 17 mit der Saugseite der Pumpe 11 verbunden sind. Durch
die Pumpen 11, 17 wird nun das Lösungsmittel zur Intensivspülung derart im Kreislauf
geführt, daß es durch die Leitung 10, das Ventil 31 und die Bohrung 6 in die Farbkammer
eingeleitet und durch die Rückführleitungen 15, 16 wieder abgesaugt wird. Während
dieser Intensivspülung wird die Rasterwalze 4 mit hoher Geschwindigkeit angetrieben.
Die Drehrichtung der Rasterwalze kann beispielsweise jeweils nach etwa fünfzehn Sekunden
umgekehrt werden, so daß eine besonders intensive Spülung erreichbar ist.
Die Füllung der Farbkammer vor der Intensivspülung mit Lösungsmittel kann durch die
Anzahl der Hübe der Pumpe 11 bemessen werden. Der Füllvorgang kann beispielsweise
etwa fünf Sekunden dauern.
Die Intensivspülphase, während der das Reinigungsmittel im Kreislauf geführt wird,
kann etwa sechzig Sekunden dauern, wobei die Drehrichtung der Rakel zweckmäßigerweise
jeweils nach fünfzehn Sekunden umgekehrt wird.
Um während der Intensivspülphase auch eine Reinigung des Leitungsabschnitts zwischen
der Druckseite der Pumpe 11 und dem Wegeventil 32 zu erreichen, kann durch das Wegeventil
32 die Druckseite der Pumpe 11 kurzzeitig mit der Saugseite der Pumpe 17 verbunden
werden.
6. Zur Intensivspülung der Rückführleitungen 15, 16 wird die Zuführungsleitung 10
über das Wegeventil 31 auf die Leitung 30 geschaltet, so daß eine Spülung der Rückführleitungen
15, 16 in einem verkürzten Kreislauf erfolgt.
7. Um beim Abpumpen der Farbe auch die Zuführungsleitung 10 leer zu pumpen, wird bei
stillstehender Pumpe 11 die Zuführungsleitung 10 über das Wegeventil 32 auf die Saugseite
der Pumpe 17 geschaltet.
In entsprechender Weise kann während der Spülphasen die Leitung 10 im Gegenstrom freigespült
werden.
8. Nach Beendigung der Intensivspülung wird das Lösungsmittel aus dem Kreislauf bei
abgesperrtem Sperrventil 24 und stillstehender Pumpe 11 über die Pumpen 17, die Ventile
18, 19 und die Leitung 22 in den Schmutztank 23 gepumpt.
9. Beim Andrücken mit einer neuen Farbe saugt die Pumpe 11 über das Wegeventil 26
die Farbe aus dem Farbtank 21 an. Während der ersten Phase des Andrückens wird die
über die Leitungen 15, 16 zurückfließende Farbe über die Pumpen 17 bei entsprechender
Stellung der Wegeventile 18, 19 und die Leitung 22 zunächst in den Schmutztank 23
geleitet, bis diese hinreichend lösungsmittelfrei ist. Sodann werden die Wegeventile
18, 19 in der Weise umgestellt, daß sich der Farbkreislauf während des üblichen Druckbetriebes
einstellt.
1. Verfahren zur Reinigung einer Rakelvorrichtung für ein Spülfarbwerk einer Rotationsdruckmaschine,
die aus einem mit einer längsverlaufenden Rinne versehenen Rakelmesserträger, auf
den parallel zueinander zwei an eine Farbauftragswalze anstellbare Rakelmesser befestigt
sind, die zusammen mit der Farbauftragswalze, der Rinne des Rakelmesserträgers und
endseitig an diesem vorgesehenen Dichtungsmitteln eine Farbkammer begrenzen, aus Leitungen
zum Zu- und Abführen von Farbe in die Farbkammer und aus ihr heraus und aus Anstelleinrichtungen
zum Andrücken des Rakelmesserträgers an die Farbauftragswalze besteht,
bei dem nach dem Abpumpen der Farbe aus der Farbkammer diese mit einem Lösungsmittel
gespült wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbe aus der Farbkammer über die Abführungsleitung oder -leitungen zurück
in den Farbtank gepumpt wird,
daß anschließend aus einem Lösungsmitteltank über die Zuführungsleitung oder -leitungen
Lösungsmittel in die Farbkammer gepumpt und über die Abführleitungen während eines
vorbestimmten Zeitraums in den Farbtank geleitet wird,
daß anschließend das noch durch Farbe verschmutzte Lösungsmittel während eines vorbestimmten
Zeitraums in einen Schmutztank gepumpt wird,
daß anschließend die Lösungsmittelzufuhr aus dem Lösungsmitteltank unterbrochen und
das Lösungsmittel in den Schmutztank gepumpt wird,
daß anschließend frisches Lösungsmittel über die Zuführungsleitung in die Farbkammer
gepumpt, die Ansaugleitung zum Lösungsmitteltank geschlossen und das Lösungsmittel
über die Zuführungs- und Abführungsleitungen in einem geschlossenen Spülkreislauf
für eine vorbestimmte Zeit gepumpt wird und
daß anschließend das im Kreislauf geförderte Lösungsmittel in den Schmutztank geleitet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe der Farbkammer durch
eine in deren Mitte befindliche Zuführungsleitung zugeführt und durch seitliche Abführungsleitungen
aus dieser abgesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während jeder Spülphase
zweitweise einer der endseitigen Abführungsleitungen gesperrt und die Lösungsmittel
auch durch die Zuführungsleitung abgesaugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während des
Abpumpens der Farbe aus der Farbkammer die Farbauftragswalze mit einer gegenüber dem
Druckbetrieb geringeren Weiterlaufdrehzahl angetrieben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während der
Spülphasen die Farbauftragswalze mit einer gegenüber dem Druckbetrieb höheren Drehzahl
angetrieben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß während der Spülphasen die
Drehrichtung der mit hoher Drehzahl angetriebenen Farbauftragswalze ein- oder mehrmals
umgekehrt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Andrücken
mit einer neuen Farbe diese für einen vorbestimmten Zeitraum in den Schmutztank gepumpt
wird.
8. Verfahren zur Durchführung eines der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine mit Pumpen und Ventilen versehene Einheit vorgesehen ist,
von denen eine erste Pumpe mit ihrer Druckseite mit der Zuführungsleitung zur Farbkammer
der Rakelvorrichtung und mit ihrer Saugseite mit dem Lösungsmitteltank und eine zweite
Pumpe mit ihrer Saugseite mit der oder den Abführleitungen von der Farbkammer und
über schaltbare Ventile mit ihrer Druckseite wahlweise mit dem Farbtank oder dem Schmutztank
verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckseite der zweiten
Pumpe durch Ventile mit der Saugseite der ersten Pumpe verbindbar ist.