[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Ausgießen von Flüssigkeit aus
einem Faß, das wenigstens einen von oben zugänglichen Griff aufweist.
[0002] In der chemischen Industrie sind zum Transport von Säuren, Laugen oder anderen Arbeitsflüssigkeiten
vorwiegend mittelgroße Fässer, sog. Fasset- oder Ballonfässer mit 60 ℓ Inhalt und
außerdem kleinere Behälter, sog. Kanister mit bis zu 30 ℓ Fassungsvermögen bekannt,
die jeweils rechteckig mit gerundeten Kanten ausgeführt sind, so daß sie zu mehreren
beieinanderstehend durch ein Folienband oder eine beispielsweise für 6 Behälter ausgelegte
Auffangwanne raumsparend zu einem Transportgebinde vereinigt werden können.
[0003] Diese Behälter unterscheiden sich voneinander neben ihrem Fassungsvermögen hauptsächlich
durch die Anzahl von auf der Faßoberseite angeordneten Traggriffen, an denen sie entweder
von Hand oder einem Hebezeug-Haken erfaßt und angehoben werden. Allen Behältern gemeinsam
ist eine obere Ausgießöffnung und eine in den Behälterboden auf der der Ausgießöffnung
gegenüberliegenden Seite eingeformte Griffmulde. Übliche Ballonfässer lassen sich
in zwei Haupttypen einteilen, von denen der eine einen oberen waagerechten Mittelgriff
und der andere zwei obere waagerechte Griffe nahe den gegenüberliegenden Umfangsseiten
aufweist.
[0004] Derartige Fässer werden beispielsweise in galvanische Tauchbäder ausgegossen, um
Flüssigkeitsverluste oder Konzentrationsabweichungen einer Lösung auszugleichen. Da
für solche Nachfüllungen oft nur geringe Stoffmengen benötigt werden, sind dazu die
relativ kleinen Behälter besonders geeignet, wenngleich sie in gefülltem Zustand zu
schwer sind, um hinreichend sicher manuell hantiert werden zu können.
[0005] Deshalb ist üblich, den Behälter zum Ausgießen mit einem seiner Griffe an einen Kranhaken
anzuhängen, ihn hochzuziehen und über das nachzufüllende Becken zu verfahren. Da sich
ein aufgehängtes Faß von Hand nicht kippen läßt, setzt man es üblicherweise auf dem
Beckenrand ab, um es dann durch Absenken des Kranhakens zu kippen. Dabei entsteht
die Gefahr, daß das Faß vom Beckenrand abgleitet und Beschädigungen der Einrichtung
oder Verletzungen der Bedienpersonen verursacht, wenn gefährlicher Inhalt unkontrolliert
entweicht. Vor allem kann der Faßinhalt nicht dosiert entleert werden, da sich das
Hebezeug nicht hinreichend feinfühlig verstellen läßt. Außerdem wird beim Nachfüllen
vom Beckenrand aus die Konzentration eines Tauchbades nur im Randbereich stark verändert,
was eine längere Homogenisierung des Badinhaltes durch Umrühren notwendig macht.
[0006] Vorbeschriebene Probleme lassen sich zwar umgehen, wenn zum dosierten Entleeren der
Faßinhalt mittels einer Pumpe in das Tauchbecken gefördert wird, jedoch bleiben in
für diese Zwecke geeigneten, teuren Pumpen Restmengen zurück, die mit den Stoffen
nachfolgender Pumpvorgänge reagieren können. Da die häufig sehr aggressiven Restmengen
auslaufen und eine Gefahr für die Umgebung bilden, sind für die Pumpe und deren Saug-
und Förderleitungen nach jedem Gebrauch aufwendige Reinigungsmaßnahmen notwendig.
[0007] Aus US 5 425 614 ist eine Hebe- und Entleerungsvorrichtung für ballonartige Wasserflaschen
mit großem Fassungvermögen bekannt, um fest installierte Tanks von öffentlichen Trinkwasserspendern
nachzufüllen. Die Vorrichtung besteht aus einem fahrbaren Rahmen mit einer an einem
oberen Galgen gelagerten Umlenkrolle, über die ein von einer Winde betätigtes Seil
zum Hochziehen eines daran aufgehängten Bügels läuft. An den Ringwülsten der zu entleerenden
Wasserflasche wird eine Manschette befestigt, die zwei diametral angeordnete Drehzapfen
trägt, mit denen die von der Manschette umfaßte Wasserflasche in Aufnahmehaken des
Bügels drehbar eingehängt wird. Danach kann die Wasserflasche mittels Winde hochgezogen
und mit dem Rahmen über einen nachzufüllenden Tank gefahren werden, so daß nach Verschwenken
der Wasserflasche um 180° deren halsartige Mündung in die Aufnahmeöffnung des Tanks
hineinragt.
[0008] Aus US 2 937 836 ist ein fahrbares Gestell zum Hantieren bauchiger Fässer bekannt,
auf dem ein Fass-Halterahmen um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert ist. Der
diametrale Drehzapfen aufweisende Halterahmen besteht aus einem Tragring, der das
bauchige Faß in der Nähe seiner unteren Stirnseite umfaßt, einem am größten Fußumfang
seitlich anliegenden halbkreisförmig gebogenen Stützteil sowie aus einer zur Faßachse
parallel verlaufenden Stange mit einer verstellbaren Klemmeinrichtung, um den oberen
Faßrand zu übergreifen, so daß das nun eingespannte Faß mit dem Halterahmen um dessen
Drehachse beliebig gekippt bzw. verschwenkt werden kann.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum dosierten Ausgießen von Flüssigkeit
aus wenigstens einen oberen Griff aufweisenden Behältern, insbesondere Ballonfässern
der vorbezeichneten Art anzugeben, die sich durch einfache, kostengünstige Bauweise
sowie benutzerfreundliche leichte Handhabung auszeichnet und mit der ein stehendes
Faß schnell und sicher erfaßt, angehoben und zur Verbrauchsstelle transportiert und
dosiert entleert werden kann.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.-
Um ein Faß über einem Tauchbecken oder -bad zu entleeren, wird die Vorrichtung seitlich
über das Faß gestülpt, wobei die verstellbaren Rahmen zueinander ausgerichtet sind.
Nachdem das Faß unter einfacher schneller Handhabung der Halteeinrichtung an seinem
Griff oder Griffen erfaßt worden ist, kann die Vorrichtung mit dem darin gesicherten
Faß angehoben und bis zur Verbrauchsstelle transportiert werden, worauf der Kipprahmen
mit Faß und den dieses unterstützenden Rahmenteilen gegenüber dem Tragrahmen geschwenkt
wird, bis die Flüssigkeit ausfließt, wobei die Vorrichtung während des Ausgießens
mit Hilfe des Hebezeuges oder eines Hubwagens über dem Becken oder einem anderen Auffangbehälter
verfahren werden kann.
[0011] Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch weitergebildet, daß die Halteeinrichtung
mindestens einen parallel oberhalb des zugeordneten Faßgriffes am Kipprahmen drehbar
gelagerten horizontalen Bolzen aufweist, an dem der wenigstens eine Greifhaken so
befestigt ist, daß er mit seiner Öffnung in einer zum Bolzen senkrechten Ebene zwischen
einer Freigabe- und einer den Faßgriff untergreifenden Eingriff-Position verschwenkbar
ist.
[0012] Vorzugsweise sind an einem oberen Querträger des Kipprahmens sowohl das oder die
Bolzen-Drehlager als auch ein sich in den Schwenkweg des Greifhakens erstreckender
Anschlag als Ruhe-Auflage für den oder die in die Freigabe-Position verschwenkten
Greifhaken befestigt.
[0013] An dem bezüglich seines Drehlagers aufgrund von Axialspiel verschiebbaren Bolzen
kann seitlich ein paralleler Haltestift befestigt sein, der in der Eingriff-Position
des Greifhakens durch Längsverschiebung als mit dem Querträger m Eingriff kommende
Rückdreh-Sicherung wirkt. Ferner kann am Drehlager ein Sicherheitsanschlag an einer
Stelle im Schwenkweg des durch unbeabsichtigte Längsverschiebung aktivierten Haltestiftes
angeordnet sein, an welcher der Greifhaken sich nahe seiner Freigabe-Position befindet.
[0014] Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Halteeinrichtung mindestens einen oberhalb
des zugeordneten Faßgriffes an einem oberen Querträger des Kipprahmens gelagerten
vertikalen Bolzen aufweisen. - Zur Sicherung von Fässern mit zwei oberen Seitengriffen
können bei dieser Halteeinrichtung zwei im Bereich der Querträgerenden gelagerte,
durch Greifhaken verlängerte vertikale Bolzen vorgesehen sein, an die zur gemeinsamen
Drehverstellung ein federbelastetes Hebelsystem angeschlossen ist, das mittels eines
Handhebels zwischen die Freigabe- und Eingriff-Positionen der Greifhaken definierenden
Anschlägen betätigbar ist.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung wird zur vereinfachten manuellen Beförderung und Handhabung
der Faßentleerungsvorrichtung ein auf Rollen fahrbarer Transportwagen vorgeschlagen,
an dessen Haltegestell die mit einem Faß versehene Vorrichtung in solcher Höhe aufgehängt,
gegebenenfalls mittels einer Winde auf solche Höhe gebracht wird, daß das Faß mit
veränderbarer Kippneigung entleert werden kann.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile der Vorrichtung nach der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen, die
ebenfalls erfindungswesentliche Merkmale darstellen. Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung mit zueinander ausgerichteten
Rahmen,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 mit zueinander verschwenkten Rahmen,
- Fig. 3
- eine Draufsicht aufdie Vorrichtung entsprechend Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 mit einem an einem Mittelgriff gesicherten
Faß bei zueinander ausgerichteten Rahmen,
- Fig. 5
- eine Frontansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 mit einem an zwei Seitengriffen sicherten
Faß,
- Fig. 6
- perspektivisch eine verkleinerte Vorrichtung mit einer mittleren Halteeinrichtung
zur Sicherung eines Kanisters mit oberem Mittelgriff,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht einer drei gleiche Halteeinrichtungen aufweisenden Vorrichtung
mit einem an zwei Seitengriffen gesicherten Faß,
- Fig. 8
- perspektivisch einen Transportwagen mit Winde für eine Vorrichtung nach der Erfindung
und darüber in Teildarstellung einen Transportwagen ohne Winde,
- Fig. 9
- den Transportwagen wie in Fig. 8 mit einer auf dem höhenverstellbaren Schlitten eingehängten
Faßentleerungsvorrichtung,
- Fig. 10
- in ähnlicher Darstellung wie in Fig. 9 eine in den Hubschlitten eingehängte Faßentleerungsvorrichtung
in oberer Endstellung, und
- Fig. 11
- die Vorrichtung wie in Fig. 10 im Gebrauch bei mit dem Faß verschwenkten Kipprahmen.
[0017] Entsprechend Fig. 1 weist ein formstabiler Tragrahmen 10 ähnlich einem umgekehrten
U zwei parallele senkrechte Rahmenschenkel 14 auf, die oben mittels einer Querstange
16 gegeneinander versteift und oberhalb davon durch einen z.B. gekrümmten Bügel 17
verbunden sind, der eine Öse 12 zum Anhängen an einen Hebezeug-Haken trägt. An den
unteren Enden der Rahmenschenkel 14 ist ein normalerweise senkrechter Kipprahmen 20
drehbar gelagert, der ebenfalls wie ein umgegekehrtes U zwei parallele Schenkel 21
aufweist. Die Lagerverbindung zwischen dem äußeren Tragrahmen und dem inneren Kipprahmen
besteht aus zwei axial fluchtenden, eine Kippachse 18 bildenden Bolzen, welche die
jeweils benachbarten Rahmenschenkel gelenkig zusammenhalten.
[0018] Die über die Kippachse 18 verlängerten unteren Enden der Kipprahmen-Schenkel 21 sind
durch einen ersten Bügel 22 miteinander verbunden, dessen Form entweder dem gesamten
oder halben Umfang eines Fasses (vgl. Fig. 1 und 6) angepaßt ist. Etwa mittig zwischen
ihren Enden sind die Schenkel 21 durch einen zweiten Bügel 24 miteinander verbunden,
der nur einem halben Faßumfang angeglichen ist. Beide zueinander parallelen Bügel
22 und 24 sind durch einen senkrechten Verbindungssteg 26 gegeneinander versteift.
Die oberen Enden der Schenkel 21 sind durch einen Querträger 28 verbunden, an dem
Halteeinrichtungen 30 und 32 für unterschiedliche Faßgriffe sowie eine Belüftungseinrichtung
88 angebracht sind. Einer der beiden Schenkel 21 ist nach oben durch einen Ansatz
36 verlängert, an dem ein seitlich abstehender Handgriff 38 zur manuellen Betätigung
der Kippbewegung befestigt ist.
[0019] Wenn Tragrahmen 10 und Kipprahmen 20 wie in Fig. 1 zueinander ausgerichtet sind,
wird die Vorrichtung seitlich oder von oben über ein stehendes Faß übergestülpt. Dieser
Transportzustand der Vorrichtung ist dadurch gesichert, daß ein am Tragrahmen 10 schwenkbarer
Fallenriegel 40 den Ansatz 36 am Kipprahmen übergreift.
[0020] Um den Kipprahmen 20 gegenüber dem aufgehängten Tragrahmen 10 entsprechend Fig. 2
zu schwenken, wird der Fallenriegel 40 geöffnet und der gewünschte Kippwinkel am Handgriff
38 eingestellt. Der maximale Kippwinkel >90° ist durch an den Kipprahmen-Schenkeln
21 unterhalb der Kippachse 18 befestigte Anschläge 42 begrenzt, die sich an den Tragrahmen
anlegen.
[0021] Entsprechend Fig. 1, 3 umfassen erste Halteeinrichtungen 30 für Fässer mit zwei Seitengriffen
je einen vertikalen Bolzen 44, die im Bereich der Enden des Querträgers 28 gelagert
und auf dessen Oberseite jeweils von einer Hülse 48 überfaßt und mit dieser beispielsweise
versplintet sind. Die Bolzen 44 setzen sich nach unten jeweils in einen abgebogenen
Greifhaken 46 fort.
[0022] Zwecks gemeinsamer Drehbetätigung der Greifhaken 46 sind die Hülsen 48 über ein Hebelsystem
50 miteinander verbunden. Ein Handgriff 52 geht von einem Haupthebel 56 aus, der auf
einem mittig bezüglich des Querträgers 28 angeordneten Vertikalzapfen 54 schwenkbar
gelagert und an seinen Enden über Lenker 58 mit an den Hülsen 48 festen Hebeln 60
verbunden ist. Fig. 3 zeigt das Hebelsystem 50 in dem Zustand, in dem sich die Greifhaken
46 in dadurch definierter Freigabe-Position befinden, daß ein Lenker 58 oder der Haupthebel
56 an einem am Querträger 28 festen Anschlag 68 anliegt, gegen den das Hebelsystem
50 durch eine zwischen einem Ansatz 66 des Handgriffes 52 und dem Anschlag 68 verlaufende
Feder 64 vorgespannt ist.
[0023] Um die Greifhaken 46 in Eingriff-Position zu bringen, wird der Haupthebel 56 mittels
Handgriff im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, wobei die Feder 64 über den durch den
Zapfen 54 gebildeten Totpunkt hinwegbewegt. Nun ist das Hebelsystem 50 in die Eingriff-Position
vorgespannt, in welcher der mit dem rechten Bolzen 44 (Fig. 3) fest verbundene Hebel
60 an einem Anschlag 62 anliegt. Diesen Zustand zeigt Fig. 3, wo die Halteeinrichtungen
30 ein Faß 70 sichern, das in Umfangsnähe an seiner Oberseite zwei von einem Greifhaken
46 unterfaßte Griffe 72 trägt.
[0024] Gemäß Fig. 1 bis 5 ist zur Sicherung von Ballonfässern mit nur einem mittleren Griff
eine zusätzliche Halteeinrichtung 32 vorgesehen, die in Fig. 6 als Teil einer z.B.
für 30ℓ-Kanister bestimmten vereinfachten Vorrichtungsvariante dargestellt ist. Diese
Halteeinrichtung 32 umfaßt einen Bolzen 74, der durch ein Griffstück 78 verlängert
ist und beiderseits des Querträgers 28 je einen Haken 76 trägt. Der waagerechte Bolzen
74 ist in einem mittig auf dem Querträger 28 befestigten Drehlager 75 aufgenommen.
Ausgehend von der Freigabe-Position, in der die nach oben offenen Haken 76 auf einem
Anschlag 80 aufliegen, schwenken sie bei Drehbetätigung des Bolzens 74 nach unten,
um den mittleren Faßgriff 82 zu untergreifen.
[0025] Um die Haken 76 in Eingriff-Position zu sichern, ist seitlich am Bolzen 74 ein parallel
verschiebbarer Haltestift 86 angebracht, der zum Blockieren der Drehbarkeit des Bolzens
74 vorgeschoben wird und dabei auf der Oberseite des Querträgers 28 aufliegt. Anstelle
eines verschiebbaren Haltestifts 86 kann der Bolzen 74 selbst über ausreichendes Längsspiel
bezüglich seiner Drehlagerhülse 75 verfügen, so daß der Haltestift 86 durch Verschieben
des Bolzens 74 einschließlich der die Faßgriffe sichernden Greifhaken mit dem Querträger
28 in Verriegelungseingriff kommt.
[0026] Um ein in der aufgehängten Vorrichtung durch die Halteeinrichtung gesichertes Faß
zu entleeren, wird nach Öffnen des Fallenriegels 40 der Kipprahmen 20 am Handgriff
38 verschwenkt. Sobald sich der Kipprahmen neigt, liegt das Faß 84 auf den Bügeln
22 und 24 auf. Da sich die Kippachse 18, vorzugsweise nahe, oberhalb des aus Kipprahmen
20 und Faß 84 gebildeten Schwerpunktes befindet, richten sich bei Loslassen des Griffes
38 Kipprahmen 20 und Faß 84 im Tragrahmen 10 selbsttätig wieder auf.
[0027] Um die dosierte Faßentleerung zu verbessern, ist an geeigneter Stelle des Querträgers
28 eine Belüftungseinrichtung 88 angebracht, die aus einer Halterung 90 und einem
rechtwinklig abgebogenen Rohr 92 besteht. Nach Sichern des Fasses im Kipprahmen 20
wird der eine Rohrschenkel 94 in das Faß so eingeführt, daß er unter dessen Oberseite
in die der Öffnung 96 entgegengesetzte Richtung weist. Der senkrechte Rohrschenkel
98 wird oberhalb der Faßöffnung 96 in eine Federklemme 100 der Halterung 90 eingespannt.
Ein vom Rohrschenkel 98 seitlich abstehender Ansatz 102 begrenzt bei Auflage auf dem
Rand oder Stutzen der Öffnung 96 den Abstand des waagerechten Rohrschenkels 94 von
der Faßdeckwand und verhindert, daß das Rohr 92 bei gelöster Federklemme 100 durch
die Faßöffnung fällt. Die einstellbare Halterung 90 läßt sich schwenken, entlang ihres
Langschlitzes 104 verschieben und mittels einer Knopfschraube an geeigneter Stelle
des Querträgers 28 festgelegt. Die Belüftung 88 gewährleistet während des Ausgießvorganges
einen ständigen Druckausgleich im Faß.
[0028] Gemäß Fig. 5 liegen die Greifhaken 76 der nichtgebrauchten mittleren Halteeinrichtung
32 auf einem Anschlag 80 auf, während die Greifhaken 46 der Halteeinrichtung 30 die
zwei seitlichen Faßgriffe sichern. Da die Rahmenschenkel des Tragrahmens 10 und Kipprahmens
20 eine geringe Materialstärke aufweisen, braucht die Vorrichtung nur geringfügig
breiter zu sein als das zu hantierende breiteste Faß. Folglich läßt sich die Vorrichtung
über jedes Einzelfaß einer gedrängt stehenden Faßgruppe stülpen und daran festlegen,
da sämtliche Handgriffe und Betätigungselemente von oben erreichbar und nicht durch
die benachbarten Fässer verdeckt oder behindert sind.
[0029] Mittels eines in Fig. 8 bis 11 gezeigten Transportwagens 110 ist die Faßentleerungsvorrichtung
unabhängig davon anwendbar, ob ein Kran oder Hebezeug zur Verfügung steht.
[0030] Das Fahrgestell des Transportwagens 110 besteht aus einem rechteckigen, an einer
Seite offenen Grundrahmen 112, beispielsweise aus einem zweimal um 90° abgebogenen
Rohr, der auf vier Laufrollen 114 abgestützt ist. Die am offenen Ende des Grundrahmens
112 angeordneten Rollen können mit ihren Achslagerträgern am Grundrahmen befestigt
sein, während die beiden rückwärtigen Laufrollen 114 um senkrechte Achsen lenkbar
und mit einer Feststelleinrichtung versehen sind. Der Abstand zwischen den Seitenteilen
des Grundrahmens 112 reicht aus, um den Transportwagen über eine auf dem Boden stehende,
für Ballonfässer übliche Auffangwanne 120 zu fahren.
[0031] Auf dem Grundrahmen 112 sind zwei aufrechte Schenkel 126 eines Haltegestells 124
mittels Anschlußstücken 128 entsprechend Fig. 8 befestigt. Die oberen Enden der Schenkel
126 verbindet ein Quersteg 130, an dem bei der abgebrochen gezeigten windenlosen Variante
eine etwa U-profilförmige Aufnahme 132 in solcher Höhe befestigt ist, daß der an seinem
Bügel 17 aufgehängte Tragrahmen 10 einschließlich des im Kipprahmen 20 gesicherten
Fasses sich frei oberhalb einer auf dem Grundrahmen 112 wie in Fig. 10 mitgeführten
Auffangwanne 120 befinden. Die Vorrichtung wird mittels eines Krans oder Staplers
angehoben und in die Aufnahme 132 eingesetzt.
[0032] Vorzugsweise ist das Haltegestell 124 bezüglich der Senkrechten soweit in die von
der offenen Seite des Grundrahmens 112 wegweisende Richtung geneigt und springt die
Aufnahme 132 aufgrund eines sie mit dem Quersteg 130 verbindenden Anschlußstückes
134 soweit in die der Neigung des Haltegestells entgegengesetzte Richtung vor, daß
sich der Schwerpunkt der aufgehängten Vorrichtung ungefähr über einer Verbindungslinie
zwischen den Fußpunkten der Schenkel 126 befindet.
[0033] Oberhalb der Seitenteile des Grundrahmens 112 sind waagerechte Leisten 116 als Auflage
für die auswärts gewölbten Ränder 122 der mitzuführenden Auffangwanne 120 vorgesehen.
Die Leisten sind gemäß Fig. 8 über angeformte zueinander geneigte Stützteile 118 auf
die Rahmenseiten aufgeschweißt.
[0034] Um eine schon mit einem Faß vereinigte Vorrichtung zur dosierten Faßentleerung vielseitiger
zu handhaben, besitzt der Transportwagen 110 eine Winde, die ein am Quersteg 130 befestigtes
Windengestell 138 zur Lagerung eine Windenwelle 136 aufweist. Die Windenwelle 136
ist über eine Rücklaufsperre, gegebenenfalls über ein Getriebe, an eine Handkurbel
140 angeschlossen, die beim Verfahren des Transportwagens umklappbar oder abnehmbar
ist. Mit Hilfe eines auf der Windenwelle 136 befestigten Seilzuges 142 wird ein mit
Rollen an den Schenkeln 126 des Haltegestells geführter Schlitten 144 höhenverstellt.
Im Fall der gezeigten Leichtbauweise des Transportwagens besteht der Schlitten 144
aus zwei von den beiden Schlittenführungen 146 verkantet ausgehenden und über ein
Rundeisen miteinander verschweißten Blechstreifen, die eine in die der Neigung des
Haltegestells entgegengesetzte Richtung vorspringende Stütze zur Befestigung der Aufnahme
132 bilden. Erreicht der Schlitten 144 seine durch einen Anschlag 148 definierte Endstellung
erreicht, befindet sich die Aufnahme 132 in etwa der gleichen Lagebeziehung zum Haltegestell
124 wie beim gezeigten windenlosen Transportwagen.
[0035] Der praktische Einsatz des Transportwagens 110 wird in Verbindung mit einem Ballonfaß
70 mit zwei Seitengriffen 72 gemäß Fig. 7 beschrieben, auf das eine erfindungsgemäße
Vorrichtung von einer Faßseite her so aufgesetzt wird, daß der Querträger 28 des Kipprahmens
20 auf der Faßoberseite aufliegt und die am Kipprahmen befestigten waagerechten Bügel
23, 24 am gleichen halben Faßumfang anliegen. Die Vorrichtung kann mittels eines Kranes
oder Staplers oder auch manuell aufgesetzt werden.
[0036] Von den auf dem Querträger 28 in Drehlagern 75 geführten drei Halteeinrichtungen
32 werden die beiden äußeren zur Sicherung der Seitengriffe 72 betätigt, wozu man
die jeweils zwei Greifhaken 76 tragenden Bolzen 74 an ihren Griffen 78 verdreht, bis
die Greifhaken die gezeigte Eingriff-Position erreicht haben. In dieser Drehstellung
werden die Bolzen 74 unter Ausnutzung ihres Axialspiels in den Drehlagern 75 - nach
links in Fig. 7 - verschoben, so daß der jeweils parallel zum Bolzen verlaufende Haltestift
86 über den Querträger 28 gelangt und somit als Rückdrehsicherung wirkt.
[0037] Die in Fig. 7 gezeigte mittlere Halteeinrichtung 32 verbleibt in ihrer Freigabe-Position,
in der sie durch die Belüftungseinrichtung 88 arretiert ist, die bei Gebrauch der
mittleren Halteeinrichtung 32, wie in Fig. 6 gezeigt, weiter seitlich am Querträger
28 befestigt wird. Um beim Sichern eines Fasses mit Mittelgriff und Gebrauch der drei
gleiche Halteeinrichtungen 32 aufweisenden Vorrichtung nach Fig. 7 zu verhindern,
daß die beiden äußeren Halteeinrichtungen, deren Greifhaken 76 in Freigabe-Position
jeweils auf einem Anschlag 80 aufliegen, aufgrund des Axialspiels ihrer Bolzen 74
in der Kippstellung des Fasses sich unbeabsichtigt drehen und ihre freien Greifhaken
in störenden Eingriff mit dem Faß gelangen, ist am Drehlager 75 ein fester Sicherheitsanschlag
87 an solcher Stelle im Schwenkweg des durch eine unbeabsichtigte Längsverschiebung
bis über das Drehlager gelangenden Haltestiftes 86 vorgesehen, daß die Greifhaken
76 nicht ihre Freigabe-Position verlassen können. Mit anderen Worten werden die nicht
in Gebrauch, d.h. in Freigabe-Position befindlichen Bolzen und Greifhaken aufgrund
des Sicherheitsanschlages 87 bei ihrer durch Kippen des Fasses erreichten Längsverschiebung
an einer Drehbewegung gehindert.
[0038] An das gemäß Fig. 7 in der Vorrichtung gesicherte, auf dem Boden stehende Faß wird
entsprechend Fig. 9 der Winden Hubwagen herangefahren, worauf der Tragrahmenbügel
17 von der Aufnahme 132 des Schlittens unterfaßt und die Vorrichtung mit Hilfe der
Winde bis zum Anschlag 148 angehoben wird. Entsprechend Fig. 10 hat das Faß eine Höhe
erreicht, in der die Auffangwanne 120 auf die Leisten 116 des Grundrahmens 112 aufgesetzt
und bis zu einem rückwärtigen Anschlag 150 eingeschoben werden kann. Wenn der Transportwagen
eine Verbrauchsstelle erreicht, kann das Faß in einen Behälter entleert werden, der
in der am Transportwagen verfügbaren Auffangwanne 120 steht. Zum Kippen des Fasses
wird der Kipprahmen 20 durch Lösen des Fallenriegels 40 vom Tragrahmen 10 befreit
und das Faß mit Hilfe des Handgriffes zum dosierten Ausgießen geneigt.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10 -
- Tragrahmen
- 12 -
- Öse
- 14 -
- Tragrahmen-Schenkel
- 16 -
- Querstange
- 17 -
- Bügel
- 18 -
- Kippachse
- 20 -
- Kipprahmen
- 21 -
- Kipprahmen-Schenkel
- 22 -
- unterer Bügel
- 24 -
- mittlerer Bügel
- 26 -
- Versteifungssteg
- 28 -
- Querträger
- 30 -
- Halteeinrichtung für Faß mit 2 Griffen
- 32 -
- Halteeinrichtung für Faß mit 1 Griff
- 36 -
- Ansatz
- 38 -
- Handgriff
- 40 -
- Fallenriegel
- 42 -
- Anschlag
- 44 -
- Bolzen
- 46 -
- Greifhaken
- 48 -
- Hülse
- 50 -
- Hebelsystem
- 52 -
- Handgriff
- 54 -
- Zapfen
- 56 -
- Haupthebel
- 58 -
- Lenker
- 60 -
- Hebel
- 62 -
- Anschlag, Eingriff-Position
- 64 -
- Feder
- 66 -
- Ansatz
- 68 -
- Anschlag, Freigabe-Position
- 70 -
- Faß mit 2 Griffen
- 72 -
- Griff, seitlich
- 74 -
- Bolzen
- 75 -
- Drehlager
- 76 -
- Haken
- 78 -
- Griffstück
- 80 -
- Auflage
- 82 -
- Griff, mittig
- 84 -
- Faß mit 1 Griff
- 86 -
- Haltestift
- 87 -
- Sicherheitsanschlag
- 88 -
- Belüftungseinrichtung
- 90 -
- Halterung
- 92 -
- Rohr
- 94 -
- Rohrschenkel, horizontal
- 96 -
- Faß-Öffnung
- 98 -
- Rohrschenkel, vertikal
- 100 -
- Federklemme
- 102 -
- Ansatz
- 104 -
- Langschlitz
- 110 -
- Hubwagen
- 112 -
- Grundrahmen
- 114 -
- Klavierrollen
- 116 -
- waagerechte Leisten
- 118 -
- Stützteil für 116
- 120 -
- Auffangwanne
- 122 -
- gewölbter Wannenrand
- 124 -
- Haltegestell
- 126 -
- Schenkel
- 128 -
- Anschlußstück an 126
- 130 -
- Quersteg
- 132 -
- Aufnahme
- 134 -
- Anschlußteil von 132
- 136 -
- Winde (Welle)
- 138 -
- Windengestell
- 140 -
- Kurbel
- 142 -
- Seil
- 144 -
- Schlitten
- 146 -
- Schlittenführung
- 148 -
- Anschlag für 144
- 150 -
- Anschlag an 116
1. Vorrichtung zum dosierten Ausgießen vom Flüssigkeit aus einem Faß (70; 84), das wenigstens
einen von oben zugänglichen Griff (72; 82) aufweist, gekennzeichnet durch einen Tragrahmen
(10), der gemeinsam mit einem daran um eine horizontale Kippachse (18) drehgelagerten
Kipprahmen (20) in eine das stehende Faß (70; 84) übergreifende und seitlich zumindest
teilweise umfassende Beziehung bringbar ist, wobei der Kipprahmen (20) das Faß (70;
84) seitlich abstützende Mittel (22, 24) und wenigstens eine obere Halteeinrichtung
(30; 32) aufweist, die aus wenigstens einem, dem Faßgriff zugeordneten und diesen
untergreifend verstellbaren Greifhaken (46; 76) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (32)
mindestens einen parallel oberhalb des zugeordneten Faßgriffes am Kipprahmen (20)
drehbar gelagerten horizontalen Bolzen (74) aufweist, an dem der wenigstens eine Greifhaken
(76) so befestigt ist, daß er mit seiner Öffnung in einer zum Bolzen (74) senkrechten
Ebene zwischen einer Freigabe-Position und einer den Faßgriff (82) untergreifenden
Eingriff-Position verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem oberen Querträger
(28) des Kipprahmens (20) sowohl das Drehlager (75) des Bolzens (74) als auch ein
sich in den Schwenkweg des Greifhakens (76) erstreckender Anschlag (80) als Ruhe-Auflage
für den in die Freigabe-Position verschwenkten Greifhaken befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem bezüglich seines
Drehlagers (75) aufgrund von Axialspiel längsverschiebbaren Bolzen (74) seitlich ein
paralleler Haltestift (86) befestigt ist, der in der Eingriff-Position des Greifhakens
durch Längsverschiebung als mit dem Querträger (28) in Eingriff kommende Rückdreh-Sicherung
aktivierbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Drehlager (75) ein Sicherheitsanschlag
(87) an einer Stelle im Schwenkweg des durch unbeabsichtigte Längsverschiebung aktivierten
Haltestiftes (86) angeordnet ist, an welcher der Greifhaken (76) sich nahe seiner
Freigabe-Position befindet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen
(74) beiderseits seines Drehlagers (75) bzw. des Querträgers (28) je einen Greifhaken
(76) trägt und einenends mit einem Drehgriff (78) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf
dem Querträger (28) mittig angeordnete Halteeinrichtung (32) zur Sicherung von Fässern
mit Mittelgriff wahlweise durch zwei nahe den Querträgerenden angeordnete Halteeinrichtungen
derselben Art wie die mittlere Halteeinrichtung zur Sicherung von Fässern mit zwei
Seitengriffen ergänzt oder ersetzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (30)
mindestens einen oberhalb des zugeordneten Faßgriffes an einem oberen Querträger (28)
des Kipprahmens (20) gelagerten vertikalen Bolzen (44) aufweist, der am unteren Ende
als Greifhaken (46) ausgebildet und zwischen einer Freigabe- und einer Eingriff-Position
zum Untergreifen des Faßgriffes drehbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (30)
zur Sicherung von Fässern mit zwei oberen Seitengriffen zwei im Bereich der Querträgerenden
gelagerte, durch Greifhaken verlängerte vertikale Bolzen (44) aufweist, an die zur
gemeinsamen Drehverstellung ein federbelastetes Hebelsystem (50) angeschlossen ist,
das mittels eines Handhebels (52) zwischen die Freigabe- und Eingriff-Positionen der
Greifhaken (46) definierenden Anschlägen (62, 68) betätigbar ist.
10. Vorrichtung gekennzeichnet durch eine Kombination der Merkmale der Ansprüche 7 und
9.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem (50) oberhalb
des horizontalen Bolzens (74) der mittigen Halteeinrichtung (32) so am Kipprahmen
(20) angeordnet ist, daß es in seiner der Eingriff-Position der Greifhaken (46) entsprechenden
Endstellung eine Betätigung der mittigen Halteeinrichtung (32) blockiert.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragrahmen (10) zwei durch einen oberen Bügel (17) verbundene senkrechte Schenkel
(14) aufweist, zwischen denen der aus zwei durch den oberen Querträger (28) verbundenen
Schenkeln (21) bestehende Kipprahmen (20) um die durch jeweils benachbarte Rahmenschenkel
verbindende Gelenkbolzen gebildete Kippachse (18) schwenkbar ist, und daß beide Rahmen
bei zueinander ausgerichteten Schenkeln mittels eines verstellbaren Fallenriegels
(40) gesichert sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kippachse (18) nahe oberhalb des gemeinsamen Schwerpunktes von Kipprahmen (20) und
darin gesichertem Faß angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kipprahmen seitlich oben einen Handgriff (38) und nahe seinem unteren Ende Anschlagmittel
(42) trägt, die zur Begrenzung der Kippbewegung mit dem Tragrahmen (10) zusammenwirken.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Kipprahmen (20), ausgehend vom Querträger (28), etwa über

der Faßhöhe erstreckt und die das Faß seitlich abstützenden Mittel aus wenigstens
zwei im unteren und mittleren Bereich der senkrechten Kipprahmenschenkel (21) unter
vertikalem Abstand befestigten, waagerechten Bügeln (22, 24) bestehen, die dem halben
Faßumfang angepaßt sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
am Querträger (28) verstellbare Belüftungseinrichtung (88) ein winklig abgebogenes
Rohr (92) sowie eine lösbare Halterung (90) für den aus der Faßöffnung (96) herausragenden
Rohrschenkel (98) aufweist, wobei der andere Rohrschenkel (94) im Innern des Fasses
entlang dessen Oberseite verläuft.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bügel (17) des in seinem oberen Bereich querversteiften Tragrahmens (10) unmittelbar
oder mittels einer daran befestigten Kranöse (12) zum Aufhängen an einem Transportwagen
(110) oder Hebezeug ausgebildet ist.
18. Transportwagen für eine Faßentleerungs-Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet
durch einen auf Rollen (114) fahrbaren, etwa rechteckigen und an einer Seite offenen
Grundrahmen (112), auf dessen mit größerem Abstand als die Breite des aufzahängenden
Tragrahmens (10) gegenüberliegenden Rahmenseiten zwei aufrechte oder leicht geneigte
Schenkel (126) eines Haltegestells (124) befestigt sind,
und durch einen die Schenkel (126) verbindenden und mit in solcher Höhe angeordneten
Haltemitteln versehenen Quersteg (130), daß der daran angehängte Tragrahmen (10) einschließlich
des im Kipprahmen gesicherten Fasses sich über der Höhe einer üblichen Auffangwanne
(120) befinden.
19. Transportwagen nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
den Rahmenseiten des Grundrahmens (112) größer ist als die Breite einer Auffangwanne
(120), jedoch die waagerechte Oberseite von auf den Rahmenseiten befestigten, gegeneinander
geneigten Leisten (116) einen verringerten Abstand zur Abstützung oberer Ränder (122)
einer auf dem Transportwagen unter dem aufgehängten Faß mitzuführenden Auffangwanne
aufweisen.
20. Transportwagen nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel
aus einer nach oben offenen Aufnahme (132) für den Bügel (17) oder die Öse (12) des
Tragrahmens (10) bestehen, die am Quersteg (130) oder an einem an den Schenkeln (126)
des Haltegestells (124) geführten Schlitten (144) befestigt ist, der mittels einer
am Quersteg (130) in einem Windengestell (138) gelagerten Winde höhenverstellbar ist.