[0001] Die Erfindung betrifft ein Kaminrohr für die Schornsteinsanierung aus mehreren Rohrabschnitten,
die ein konisch erweitertes Ende und ein konisch verjüngtes Ende mit jeweils gleichen
Konuswinkeln aufweisen und die durch Einstecken des verjüngten Endes in das erweiterte
Ende miteinander verbindbar sind.
[0002] Bei der Sanierung von Kaminen wird vom oberen Ende des Kamins ein aus mehreren Rohrabschnitten
zusammengesetztes Kaminrohr in den Kaminschacht eingebracht und wird gegebenenfalls
der Raum zwischen dem eingebrachten Kaminrohr und einem ebenfalls in den Kaminschacht
eingebrachten Außenrohr mit Isoliermaterial versehen. Die Steckverbindung zwischen
dem konisch erweiterten Ende und dem konisch verjüngten Ende muß einerseits hinreichende
Haltekräfte zwischen benachbarten Rohrabschnitten aufbringen und außerdem gas- und
kondensatdicht sein.
[0003] Diese Bedingungen erfüllt eine bekannte Ausführung der eingangs beschriebenen Gattung
(DE-GM 94 19 304), - und zwar bei Konuswinkeln zwischen 0,5° bis 2° und Längen von
wenigstens 60 mm der konischen Enden bei Rohrabschnittsdurchmessern von bis zu 1.000
mm. Bei der bekannten Ausführung ist das konisch erweiterte Ende gegenüber dem Durchmesser
des Rohrabschnitts aufgeweitet, es besitzt also gegenüber dem Rohrabschnitt größere
Durchmesser. Das konisch verjüngte Ende besitzt kleinere Durchmesser als der Rohrabschnitt.
[0004] Die Herstellung, insbesondere des verjüngten konischen Endes ist nicht unproblematisch,
weil dazu besondere Werkzeuge erforderlich sind. Dennoch wird nicht immer erreicht,
daß der Konuswinkel des konisch verjüngten Endes exakt dem Konuswinkel des konisch
erweiterten Endes entspricht, so daß es zu Störungen bei der Montage und auch während
des Betriebes kommen kann.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung der Rohrabschnitte zu vereinfachen
und dabei eine exakte Ausbildung der Konen zu erreichen.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das konisch verjüngte Ende aufgeweitet ist
und über seine Länge größere Durchmesser aufweist als der Rohrabschnitt. Dann können
sowohl das konisch erweiterte Ende als auch das konisch verjüngte Ende praktisch mit
gleichen Werkzeugen hergestellt werden. Weil das Aufweiten eines Rohrendes mit größerer
Präzision erfolgen kann, ist auch sichergestellt, daß die Konuswinkel der beiden Enden
identisch sind.
[0007] Insbesondere kann die Wandung des Rohrabschnittes im Übergangsbereich zum konisch
verjüngten Ende eine nach außen gerichtete Stufe mit runden Kanten aufweisen. Im übrigen
genügt es, wenn der Durchmesser der stirnseitigen Öffnung des konisch verjüngten Endes
gleich dem Durchmesser des Rohrabschnittes ist. Dann kann vorzugsweise die Wandung
des Rohrabschnittes im Übergangsbereich zum konisch erweiterten Ende eine nach außen
gerichtete Stufe mit runden Kanten aufweisen. Diese Stufe kann als Anschlag für den
stirnseitigen Rand des konisch verjüngten Endes dienen.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführung weist das konisch erweiterte Ende im Überdeckungsbereich
mit einem eingesteckten konisch verjüngten Ende eine nach außen gerichtete umlaufende
Sicke auf. Diese Sicke dient als Kapillarsperre bzw. als Feuchtigkeitssammler für
Kondensate, die dann nicht bis zu dem das Kaminrohr umgebenden Isoliermaterial vordringen
können.
[0009] Vorzugsweise wird der Rohrabschnitt aus einem Blechstreifen gebildet, dessen Stoßkanten
miteinander verschweißt sind. Bevorzugt ist eine Ausführung, bei der der Rohrabschnitt
eine sich in axialer Richtung erstreckende Längsschweißnaht aufweist.
[0010] Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert. Die einzige Figur zeigt teilweise einen Längsschnitt durch ein Kaminrohr
für die Schornsteinsanierung.
[0011] Das in der Zeichnung dargestellte Kaminrohr für die Schornsteinsanierung besteht
aus mehreren, durch Steckverbindung miteinander verbundenen Rohrabschnitten, von denen
nur zwei Rohrabschnitte 1, 2 wiedergegeben sind. Die Rohrabschnitte 1, 2 bestehen
aus Edelstahl und sind aus einem Blechstreifen gebildet, der zu einem Rohrabschnitt
geformt worden ist, wobei seine Stoßkante mit einer sich in axialer Richtung erstreckenden
Längsschweißnaht verschweißt ist. Das ist im einzelnen nicht dargestellt.
[0012] Jeder Rohrabschnitt 1 bzw. 2 weist ein konisch erweitertes Ende 3 und ein konisch
verjüngtes Ende 4 auf. Die Konuswinkel der Konen sind jeweils identisch und betragen
ca. 0,5° bis 2°. Die Lange der konischen Enden 3, 4 bzw. ihr Überdeckungsgrad bei
ineinandergesteckten Enden 3, 4 beträgt bei Rohrabschnittsdurchmessern von bis zu
1.000 mm wenigstens 60 mm.
[0013] Wie man der Zeichnung entnimmt, ist das konisch erweiterte Ende 3 gegenüber dem Rohrabschnitt
1 bzw. 2 aufgeweitet. Seine Durchmesser sind größer als der Durchmesser der Rohrabschnitte
1 bzw. 2.
[0014] Auch das konisch verjüngte Ende 4 ist gegenüber den Rohrabschnitten 1 bzw. 2 aufgeweitet
und besitzt über seine Länge größere Durchmesser als die Rohrabschnitte 1 bzw. 2.
Der Durchmesser der stirnseitigen Öffnung 5 des konisch verjüngten Endes 4 ist bei
der dargestellten Ausführung gleich dem Durchmesser des Rohrabschnittes 1 bzw. 2.
[0015] Die Wandung des Rohrabschnittes 1 bzw. 2 im Übergangsbereich zum konisch erweiterten
Ende 3 weist eine nach außen gerichtete Stufe 6 mit runden Kanten auf. Diese Stufe
6 kann als Anschlag für den stirnseitigen Öffnungsrand 7 des konisch verjüngten Endes
4 dienen.
[0016] Ferner weist die Wandung des Rohrabschnittes 1 bzw. 2 im Übergangsbereich zum konisch
verjüngten Ende 4 ebenfalls eine nach außen gerichtete Stufe 8 mit runden Kanten auf.
Diese Stufe 8 entsteht beim Aufweiten des konisch verjüngten Endes 4 über den Durchmesser
des Rohrabschnittes 1 bzw. 2.
[0017] In der Zeichnung ist noch dargestellt, daß das konisch erweiterte Ende 3 im Überdeckungsbereich
mit einem eingesteckten konisch verjüngten Ende 4 eine nach außen gerichtete umlaufende
Sicke 9 aufweist, die als Kapillarsperre bzw. als Feuchtigkeitssammler dient und verhindert,
daß Kondensate in eine nicht dargestellte, das Kaminrohr umgebende Isolierung eindringt.
1. Kaminrohr für die Schornsteinsanierung aus mehreren Rohrabschnitten (1, 2), die ein
konisch erweitertes Ende (3) und ein konisch verjüngtes Ende (4) mit jeweils gleichen
Konuswinkeln aufweisen und die durch Einstecken des verjüngtes Ende (4) in das erweiterte
Ende (3) miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das verjüngte Ende (4) aufgeweitet ist und über seine Länge größere Durchmesser
aufweist als der Rohrabschnitt (1 bzw. 2).
2. Kaminrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Rohrabschnittes (1 bzw. 2) im Übergangsbereich zum konisch verjüngten
Ende (4) eine nach außen gerichtete Stufe (8) mit runden Kanten aufweist.
3. Kaminrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der stirnseitigen Öffnung (5) des konisch verjüngten Endes (4)
gleich dem Durchmesser des Rohrabschnittes (1 bzw. 2) ist.
4. Kaminrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Rohrabschnittes (1 bzw. 2) im Übergangsbereich zum konisch erweiterten
Ende (3) eine nach außen gerichtete Stufe (6) mit runden Kanten aufweist.
5. Kaminrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das konisch erweiterte Ende (3) im Überdeckungsbereich mit einem eingesteckten
konisch verjüngten Ende (4) eine nach außen gerichtete umlaufende Sicke (9) aufweist.
6. Kaminrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rohrabschnitt (1, 2) aus einem Blechstreifen gebildet ist, dessen Stoßkanten
miteinander verschweißt sind.
7. Kaminrohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (1, 2) eine sich in axialer Richtung erstreckende Längsschweißnaht
aufweist.