| (19) |
 |
|
(11) |
EP 0 781 260 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
12.12.2001 Patentblatt 2001/50 |
| (22) |
Anmeldetag: 12.09.1995 |
|
| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP9503/589 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 9608/454 (21.03.1996 Gazette 1996/13) |
|
| (54) |
ANZÜNDELEMENTE UND FEIN ABSTUFBARE ZÜNDSÄTZE
IGNITION ELEMENTS AND FINELY ADJUSTABLE IGNITION COMPOSITIONS
ELEMENTS ET COMPOSITIONS D'AMOR AGE A SENSIBILITE FINEMENT REGLABLE
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH DE ES FR GB IT LI PT SE |
| (30) |
Priorität: |
13.09.1994 DE 4432521
|
| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
02.07.1997 Patentblatt 1997/27 |
| (60) |
Teilanmeldung: |
|
01103794.2 / 1110928 |
| (73) |
Patentinhaber: Dynamit Nobel GmbH Explosivstoff- und Systemtechnik |
|
53840 Troisdorf (DE) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- FABER, Günther
D-53721 Siegburg (DE)
- ZÖLLNER, Helmut
D-40670 Meerbusch (DE)
|
| (74) |
Vertreter: Uppena, Franz, Dr. et al |
|
Dynamit Nobel AG
Patentabteilung,
Postfach 1261 53839 Troisdorf 53839 Troisdorf (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 150 687 DE-A- 4 302 476 FR-A- 2 015 074 FR-A- 2 612 177 US-A- 3 017 300 US-A- 3 499 386
|
DE-A- 3 243 425 DE-C- 1 238 824 FR-A- 2 599 361 GB-A- 788 025 US-A- 3 211 097 US-A- 3 865 008
|
|
| |
|
|
|
|
| |
|
| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft fein abstufbare Zündsätze für Anzündmittel und Anzündelemente.
[0002] Die Wirkung von Anzündmitteln und Anzündelementen wird im wesentlichen von zwei Faktoren
bestimmt. Zum einen sollen die Reaktionsprodukte nach Möglichkeit partikelreich sein
und diese Partikel möglichst heiß sein, zum anderen muß für die Partikel ein Transportgas
bereitgestellt werden, damit die Partikel die Treibladung so gut wie möglich durchdringen.
Auch das Transportgas soll eine entsprechend hohe Temperatur aufweisen, um die Partikeltemperatur
aufrechtzuerhalten. Anzündmittel und Anzündelemente, die einen pyrotechnischen Brennstoff
auf der Basis B/KNO
3 oder Ti/Ba(NO
3)
2 oder TiH
x/Ba(NO
3)
2 mit x<1 oder Zr/Ba(NO
3)
2 und Nitrocellulose enthalten, aber auch Anzündmittel und Anzündelemente, die Zirkon
und Kaliumperchlorat enthalten, erfüllen im allgemeinen diese Anforderungen.
[0003] Neben diesen grundsätzlichen Leistungsanforderungen sind aber auch andere Eigenschaften,
die die Empfindlichkeit und die Sicherheit dieser Anzündmittel und Anzündelemente
betreffen, von ganz entscheidender Bedeutung für die Qualität und die Einsetzbarkeit
solcher Anzündmittel und Anzündelemente. Diese Eigenschaften, die sogenannten elektrischen
Kenndaten sind die Anzündempfindlichkeit (Aze), die Anzündunempfindlichkeit (Azu)
und die Anzündverzugszeit (Azvz) der einzelnen Sätze. Hierbei sagt die Anzündunempfindlichkeit
etwas über die Sicherheit und die Anzündempfindlichkeit bzw. Anzündverzugszeit etwas
über die Zündempfindlichkeit der Zündsätze aus. Bisher sind Zündsätze mit entweder
genügend hoher Anzündunempfindlichkeit, dafür aber mit zu hohen Werten für die Anzündempfindlichkeit
bzw. die Anzündverzugszeit, d.h. mit zu geringer Zündempfindlichkeit oder Zündsätze
mit genügend geringer Anzündempfindlichkeit und Anzündverzugszeit, aber nicht ausreichender
Anzündunempfindlichkeit bekannt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Anzündmittel und Anzündelemente, im folgenden
kurz Anzündelemente genannt, bereitzustellen, die neben einer ausreichenden Leistung
je nach Einsatzzweck fein abstufbare Werte für die Anzündempfindlichkeit und die Anzündunempfindlichkeit
aufweisen, ohne daß die Anzündverzugszeit wesentlich beeinträchtigt wird.
[0005] Erfindungsgemäß gelöst wurde diese Aufgabe durch die Anzündelemente nach den Ansprüchen
1-12, und insbesondere durch die Bereitstellung und Kombination von zwei in ihren
Eigenschaften unterschiedlichen Zündsätzen. Hierbei ist der 1. Zündsatz, der sogenannte
Glühdrahtsatz, verantwortlich für die elektrischen Kenndaten, während der 2. Zündsatz,
der sogenannte Leistungssatz, verantwortlich ist für die Leistung. Es wurde überraschenderweise
festgestellt, daß zur Erhöhung der Anzündunempfindlichkeit des Glühdrahtsatzes, ohne
Beeinträchtigung der Anzündverzugszeit, die Sicherstellung einer hohen Wärmeableitung
im Glühdrahtsatz von besonderer Bedeutung ist. Dies wird erfindungsgemäß durch einen
Zusatz erreicht, der in der Lage ist, die Wärme abzuleiten. Dieser wärmeableitende
Zusatz wird ausgewählt aus Substanzen, die bekanntermaßen Wärme aufnehmen können und
dadurch der Umgebung Wärme entziehen. Beispiele für solche Substanzen können anorganischer
oder auch organischer Natur sein, wie Metalle, Metallverbindungen oder metallorganische
Verbindungen.
[0006] In einer ersten Ausführungsform des Glühdrahtsatzes (Anspruch 1) werden als wärmeableitende
Bestandteile erfindungsgemäß Metalle oder Metallverbindungen vorgesehen. Als Metalle
finden vorzugsweise Zirkon, Aluminium, Titan und/oder Ferrotitan Verwendung. Besonders
bevorzugt ist Zirkon. Als Metallverbindungen können beispielsweise Boride und Hydride
der genannten Metalle eingesetzt werden. Besonders bevorzugt ist Zirkonborid und Zirkonhydrid.
Neben diesen wärmeableitenden Metallzusätzen enthalten die Glühdrahtsätze der erfindungsgemäßen
Anzündelemente mindestens einen Initialsprengstoff, beispielsweise Bleiazid, Diazodinitrophenol,
Silberazid, Trizinat oder Pikrat, vorzugsweise Bleipikrat, sowie ein Oxidationsmittel,
wie beispielsweise Alkali- oder Erdalkalinitrate, -chlorate, -perchlorate, vorzugsweise
KClO
3 und/oder KClO
4, besonders bevorzugt KClO
4 und ein Bindemittel. Das Bindemittel ist nicht nur für die Verbindung der einzelnen
Bestandteile, sondern auch für die Temperaturbeständigkeit der Anzündelemente verantwortlich;
sie sollen eine Temperaturbeständigkeit von > 85°C aufweisen. Erfindungsgemäß geeignete
Bindemittel sind daher Polyvinylacetat, Polysulfon oder Polyethersulfon. Vorzugsweise
wird Polyvinylacetat verwendet. Während der wärmeableitende Zusatz die Anzündunempfindlichkeit
erhöhen soll, ist der eingesetzte Initialsprengstoff verantwortlich für die Sicherstellung
der notwendigen Anzündempfindlichkeit. Erfindungsgemäß geeignete Glühdrahtsätze der
ersten Ausführungsform setzen sich zusammen aus 20 bis 80 Teilen Initialsprengstoff,
vorzugsweise Bleipikrat, 20 bis 80 Teilen einer Mischung aus wärmeableitendem Zusatz
und- Oxidationsmittel und 1 bis 6 Teilen Bindemittel. Die Mischung aus wärmeableitendem
Zusatz und Oxidationsmittel setzt sich zusammen aus 60 bis 90 Teilen wärmeableitendem
Zusatz und 10 bis 40 Teilen Oxidationsmittel.
[0007] In einer zweiten Ausführungsform des Glühdrahtsatzes (Anspruch 3) wird als wärmeableitender
Bestandteil erfindungsgemäß ein wärmeableitender Initialsprengstoff, vorzugsweise
Silberazid, gegebenenfalls in Kombination mit weiteren wärmeableitenden Bestandteilen
wie Metallen, Metallverbindungen oder metallorganischen Verbindungen vorgesehen. Als
Metalle können auch bei dieser Ausführungsform Zirkon, Aluminium, Titan und/oder Ferrotitan,
als Metallverbindungen Boride und Hydride, vorzugsweise Zirkonborid und Zirkonhydrid
eingesetzt werden. Der besondere Vorteil in der Verwendung von Silberazid liegt darin,
daß es gleichzeitig als wärmeableitender Zusatz fungiert und in seiner Eigenschaft
als Initialsprengstoff die Anzündempfindlichkeit verbessert. Wird erfindungsgemäß
ausschließlich Silberazid eingesetzt, dann besteht der Glühdrahtsatz aus 100 Teilen
Silberazid und 1 bis 6, vorzugsweise 4 Teilen Bindemittel. Als Bindemittel mit den
gleichen Funktionen wie bei der ersten Ausführungsform wird vorzugsweise Polyvinylacetat
eingesetzt.
[0008] Der Leistungssatz besteht aus einem Bestandteil, der heiße Reaktionspartikel erzeugt,
einem der obengenannten Oxidationsmittel und einem der besagten Bindemittel. Als Bestandteil,
der heiße Reaktionspartikel erzeugt, ist Zirkon in seinen unterschiedlichen Kristallmodifikationen,
Titan oder deren Mischungen geeignet. Als Oxidationsmittel kann beispielsweise KClO
3 und/ oder KClO
4, vorzugsweise KClO
4 eingesetzt werden. Als Bindemittel werden vorzugsweise dieselben Substanzen wie für
den Glühdrahtsatz verwendet. Erfindungsgemäß geeignete Leistungssätze setzen sich
zusammen aus 30 bis 80 Teilen Zirkon, Titan oder deren Mischungen, 20 bis 70 Teilen
Oxidationsmittel, vorzugsweise KClO
4 und 1 bis 6 Teilen Bindemittel. Vorzugsweise wird eine Mischung aus 60 Teilen Zirkon,
40 Teilen KClO
4 und 4 Teilen Polyvinylacetat verwendet.
[0009] Hergestellt werden die erfindungsgemäßen Anzündelemente beispielsweise folgendermaßen.
Die Bestandteile des Glühdrahtsatzes und des Leistungssatzes werden gesiebt und in
dem, in einem geeigneten Lösungsmittel gelösten Bindemittel aufgeschlämmt. Verwendet
man Polyvinylacetat als Bindemittel, so ist Butylacetat ein geeignetes Lösungsmittel.
Diese Aufschlämmung wird tauchfähig gemacht, d.h. die Viskosität wird entsprechend
eingestellt. Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß die Bestandteile während der
Tauchung nicht sedimentieren. Um dies zu gewährleisten, wird beispielsweise die Zündsatzschlämme
unter Sicherheitsvorkehrungen durch vorsichtiges Umrühren homogenisiert. Anzündelemente
werden im allgemeinen in Form von Zündpillen hergestellt. Eine gebräuchliche Zündpille
besteht beispielsweise aus zwei elektrisch leitenden, länglichen Polträgern (Lamellen),
welche mittels eines isolierenden Steges verbunden sind und einer, die Polträger verbindenden
Glühbrücke. Ein solcher Zündpillengrundkörper wird mehrmals in die Zündsatzschlämme
getaucht und zwar so, daß der 1. Zündsatz die Glühbrücke umschließt. Der Tauchvorgang
wird so oft wiederholt, bis die für den jeweiligen Einsatzzweck ausreichende Menge
Glühdrahtsatzmischung aufgebracht ist. Für den 1. Zündsatz haben sich Mengen von 6
bis 10 mg bewährt. Zwischen den einzelnen Tauchgängen wird dem Lösungsmittel Gelegenheit
gegeben, abzudunsten. Nach dem Glühdrahtsatz wird in gleicher Weise der Leistungssatz
als Hülle um den Glühdrahtsatz aufgebracht. Auch für diesen Satz wird der Tauchgang
so oft wiederholt, bis die für den jeweiligen Einsatzzweck ausreichende Menge Leistungssatzmischung
aufgebracht ist. Als Zündsatzgewicht für die gesamte Zündpille haben sich 50 bis 100,
vorzugsweise 65 bis 85 mg bewährt. Nachdem die Zündpille 24 h getrocknet worden ist,
wird die Zündpille noch mit einem 20%igen Lack aus dem jeweiligen Bindemittel überzogen
und wiederum 48 h getrocknet.
[0010] Die erfindungsgemäßen Zündsätze können je nach eingesetztem Bindemittel Verwendung
finden bei hochtemperaturbeständigen Anzündelementen. Wird als Bindemittel beispielsweise
Polysulfon oder Polyethersulfon eingesetzt, können die erfindungsgemäßen Zündsätze
bei Temperaturen von bis zu 250°C eingesetzt werden. Die erfindungsgemäßen Anzündelemente
sind ganz besonders geeignet für die Anzündung von Treibsätzen, die lange Einwirkzeiten
mit heißer Flamme erfordern, sowie für unempfindliche Treibsätze, bei denen heiße
metallische Partikel benötigt werden.
[0011] Die in der Tabelle 1 angegebenen Zündsatzmischungen sollen die Erfindung näher erläutern,
ohne sie jedoch einzuschränken.
Als Glühdrähte wurden eingesetzt:
[0012]
| Gd. I |
Cr/Ni 2938 Ohm/m bl. h. 0,5 mm |
| Gd. II |
Cr/Ni 2823 Ohm/m bl. w. 0,5 mm |
| Gd.III |
Cr/Ni 2827 Ohm/m bl. h. 0,5 mm |
| Gd. IV |
Cr/Ni 2631 Ohm/m bl. w. 0,7 mm |
| Gd. V |
Cr/Ni 2649 Ohm/m bl. h. 0,7 mm |
| Gd. VI |
Cr/Ni 2649 Ohm/m bl. h. 0,5 mm. |

1. Anzündelement aus einer Kombination von zwei Zündsätzen, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zündsatz (Glühdrahtsatz) mindestens einen Initialsprengstoff, mindestens
einen wärmeableitenden Zusatz, mindestens ein Oxidationsmittel und ein Bindemittel
enthält und der zweite Zündsatz (Leistungssatz), mindestens einen Bestandteil enthält,
der heiße Reaktionspartikel erzeugt, ein Oxidationsmittel und ein Bindemittel enthält.
2. Anzündelement gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Initialsprengstoff des Glühdrahtsatzes Bleiazid, Diazodinitrophenol, Silberazid,
Pikrat oder Trizinat, vorzugsweise Bleipikrat eingesetzt wird.
3. Anzündelement aus einer Kombination von zwei Zündsätzen, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zündsatz (Glühdrahtsatz) einen wärmeableitenden Initialsprengstoff oder
einen wärmeableitenden Initialsprengstoff mit einem wärmeableitenden Zusatz und ein
Bindemittel enthält und der zweite Zündsatz (Leistungssatz) mindestens einen Bestandteil
enthält, der heiße Reaktionspartikel erzeugt, ein Oxidationsmittel und ein Bindemittel
enthält.
4. Anzündelement gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als wärmeableitender Initialsprengstoff Silberazid verwendet wird.
5. Anzündelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als wärmeableitender Zusatz anorganische oder organische wärmeaufnehmende Substanzen,
vorzugsweise Metalle, Metallverbindungen oder metallorganische Verbindungen verwendet
werden.
6. Anzündelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als wärmeableitender Zusatz Zirkon, Aluminium, Titan, Ferrotitan, Metallverbindungen,
vorzugsweise Zirkonborid oder Zirkonhydrid oder eine Mischung dieser wärmeableitenden
Zusätze verwendet wird.
7. Anzündelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der heiße Reaktionspartikel erzeugende Bestandteil im Leistungssatz aus Zirkon in
unterschiedlichen Kristallmodifikationen, Titan oder deren Mischungen besteht.
8. Anzündelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxidationsmittel KClO3 und/oder KClO4 verwendet wird.
9. Anzündelement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Polyvinylacetat, Polysulfon oder Polyethersulfon, vorzugsweise Polyvinylacetat
verwendet wird.
10. Anzündelement gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Glühdrahtsatz aus 20 bis 80 Teilen Pikrat, 80 bis 20 Teilen einer Mischung aus
wärmeableitendem Zusatz gemäß Anspruch 5 und Oxidationsmittel gemäß Anspruch 8 und
1 bis 6 Teilen Bindemittel gemäß Anspruch 9, vorzugsweise 4 Teilen Bindemittel gemäß
Anspruch 9 besteht.
11. Anzündelement gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus wärmeableitendem Zusatz und Oxidationsmittel aus 60 bis 90 Teilen
wärmeableitendem Zusatz und 10 bis 40 Teilen KClO4 besteht.
12. Anzündelement gemäß einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühdrahtsatz aus 100 Teilen wärmeableitendem Initialsprengstoff, vorzugsweise
Silberazid und 1 bis 6 Teilen, vorzugsweise 4 Teilen Bindemittel besteht.
1. Firing element consisting of a combination of two ignition charges, characterized in that the first ignition charge (glow-wire charge) contains at least one initiating explosive,
at least one heat-dissipating additive, at least one oxidizing agent and a binding
agent, and the second ignition charge (power charge) contains at least one constituent
that produces hot reaction particles, contains an oxidizing agent and a binding agent.
2. Firing element according to claim 1, characterized in that lead azide, diazodinitrophenol, silver azide, picrate or trizinate, preferably lead
picrate, is used as the initiating explosive of the glow-wire charge.
3. Firing element consisting of a combination of two ignition charges, characterized in that the first ignition charge (glow-wire charge) contains a heat-dissipating initiating
explosive, or a heat-dissipating initiating explosive with a heat-dissipating additive,
and a binding agent, and the second ignition charge (power charge) contains at least
one constituent that produces hot reaction particles, contains an oxidizing agent
and a binding agent.
4. Firing element according to claim 3, characterized in that silver azide is used as the heat-dissipating initiating explosive.
5. Firing element according to one of claims 1 to 4, characterized in that inorganic or organic heat-absorbing substances, preferably metals, metal compounds
or metal-organic compounds, are used as the heat-dissipating additive.
6. Firing element according to one of claims 1 to 5, characterized in that zirconium, aluminium, titanium, ferrotitanium, metal compounds, preferably zirconium
boride or zirconium hydride or a mixture of these heat-dissipating additives, is used
as the heat-dissipating additive.
7. Firing element according to one of claims 1 to 6, characterized in that the constituent in the power charge that produces hot reaction particles consists
of zirconium in different crystal modifications, titanium or mixtures thereof.
8. Firing element according to one of claims 1 to 7, characterized in that KClO3 and/or KClO4 is used as the oxidizing agent.
9. Firing element according to one of claims 1 to 8, characterized in that polyvinyl acetate, polysulphone or polyether sulphone, preferably polyvinyl acetate,
is used as the binding agent.
10. Firing element according to one of claims 1 or 2, characterized in that the glow-wire charge consists of 20 to 80 parts of picrate, 80 to 20 parts of a mixture
of heat-dissipating additive according to claim 5 and oxidizing agent according to
claim 8, and 1 to 6 parts of binding agent according to claim 9, preferably 4 parts
of binding agent according to claim 9.
11. Firing element according to claim 10, characterized in that the mixture of heat-dissipating additive and oxidizing agent consists of 60 to 90
parts of heat-dissipating additive and 10 to 40 parts of KClO4.
12. Firing element according to one of claims 3 to 9, characterized in that the glow-wire charge consists of 100 parts of heat-dissipating initiating explosive,
preferably silver azide, and 1 to 6 parts, preferably 4 parts of binding agent.
1. Elément d'amorçage constitué d'une combinaison de deux dispositifs d'amorçage, caractérisé par le fait que le premier dispositif d'amorçage (dispositif à filament chauffant) contient au moins
un explosif initial, au moins un additif dissipateur de chaleur, au moins un agent
oxydant et un liant, et que le deuxième dispositif d'amorçage (charge relais), contient
au moins un composant formant des particules réactionnelles chaudes, un agent oxydant
et un liant.
2. Elément d'amorçage selon la revendication 1, caractérisé par le fait que l'on utilise, comme explosif initial du dispositif à filament chauffant, de l'azoture
de plomb, du diazodinitrophénol, de l'azoture d'argent, du picrate ou du trizinate,
de préférence du picrate de plomb.
3. Elément d'amorçage constitué d'une combinaison de deux dispositifs d'amorçage, caractérisé par le fait que le premier dispositif d'amorçage (dispositif à filament chauffant) contient un explosif
initial dissipateur de chaleur ou un explosif dissipateur de chaleur avec un additif
dissipateur de chaleur et un liant, et que le deuxième dispositif d'amorçage (charge
relais) contient au moins un composant formant des particules réactionnelles chaudes,
un agent oxydant et un liant.
4. Elément d'amorçage selon la revendication 3, caractérisé par le fait qu'il utilise, en tant que explosif initial dissipateur de chaleur, de l'azoture d'argent.
5. Elément d'amorçage selon une des revendications 1 à 4, caractérisé par le fait que l'on utilise, en tant qu'additif dissipateur de chaleur, des substances thermoabsorbantes
organiques ou minérales, de préférence des métaux, des composés métalliques ou des
composés organométalliques.
6. Elément d'amorçage selon une des revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que l'on utilise en tant qu'additif dissipateur de chaleur du zirconium, de l'aluminium,
du titane, du ferrotitane, des composés métalliques, de préférence du borure de zirconium
ou de l'hydrure de zirconium, ou un mélange de tels additifs dissipateurs de chaleur.
7. Elément d'amorçage selon une des revendications 1 à 6,
caractérisé par le fait que le composant formant des particules réactionnelles chaudes dans la charge relais
est constitué de différentes variétés cristallines de zirconium, de titane ou de mélanges
de ceux-ci.
8. Elément d'amorçage selon une des revendications 1 à 7, caractérisé par le fait que l'on utilise comme agent oxydant du KClO3 et/ou du KClO4.
9. Elément d'amorçage selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé par le fait que l'on utilise, en tant que liant, du poly(acétate de vinyle), de la polysulfone ou
de la poly(éther sulfone), de préférence du poly(acétate de vinyle).
10. Elément d'amorçage selon l'une quelconque des revendications 1 et 2, caractérisé par le fait que le dispositif à filament chauffant contient de 20 à 80 parties de picrate, de 80
à 20 parties d'un mélange d'un additif dissipateur de chaleur selon la revendication
5 et d'un agent d'oxydation selon la revendication 8, et de 1 à 6 parties d'un liant
selon la revendication 9, de préférence 4 parties de liant selon la revendication
9.
11. Elément d'amorçage selon la revendication 10, caractérisé par le fait que le mélange d'additif dissipateur de chaleur et d'agent oxydant est constitué de 60
à 90 parties d'additif dissipateur de chaleur et de 10 à 40 parties de KClO4.
12. Elément d'amorçage selon une des revendications 3 à 9, caractérisé par le fait que le dispositif à filament chauffant est constitué de 100 parties d'explosif initial
dissipateur de chaleur, de préférence d'azoture d'argent, et de 1 à 6 parties, de
préférence de 4 parties, de liant.