[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung zur Abstützung eines getragenen
Gebäudeteils an einem tragenden Gebäudeteil und insbesondere zur Abstützung eines
Treppenelements an einer Decke oder einem Podest gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, daß bei der Montage beispielsweise einer
Laufplattentreppe an einem vorgefertigten Deckenelement oder einem Podest im Verbindungsabschnitt
eine stufenförmige Ausnehmung auf seiten des Podestes ausgebildet wird, auf der ein
entsprechend ausgeformter Vorsprung oder Verbindungsträger der Laufplattentreppe abgestützt
werden kann. Die Ausnehmung und der Vorsprung sind dabei derart aufeinander abgestimmt,
daß sich die Podestoberfäche und die Trittfläche der obersten Laufplatte auf dem gleichen
Höhenniveau ohne Ausbildung einer Kante oder eines Absatzes befinden.
[0003] Es hat sich nunmehr gezeigt, daß bei einer derartigen Verbindung einer Laufplattentreppe
an dem Deckenabschnitt der beim Begehen der Treppe auftretende Trittschall auf die
Decke übertragen und hierdurch derart verstärkt wird, daß eine unzumutbare Lärmbelästigung
der Hausbewohner entsteht. Zur Verringerung dieser Trittschallübertragung auf die
Decke wird daher beispielsweise in der DE 35 09 890 ein Verbindungselement zur Kopplung
zweier Betongebäudeteile vorgeschlagen, bei dem die Gebäudeteile über einen im wesentlichen
S-förmig gekrümmten Verbindungskörper zueinander im Abstand gehalten werden.
[0004] Durch diese Maßnahme läßt sich zwar die Schallbrücke zwischen den Gebäudeteilen vermeiden
und somit der übertragene Anteil des entstehenden Trittschalls auf ein Minimum reduzieren.
Beide vorstehend beschriebenen Lösungen haben jedoch den Nachteil, daß das Oberflächenniveau
der zu verbindenden Gebäudeteile durch die Höhe der Ausnehmungen und des Vorsprungs
festgelegt sind, sodaß bei einer ungenauen Fertigung oder unsachgemäßen Montage eine
unerwünschte "Stolperkante" im Verbindungsabschnitt zwischen den beiden Bauteilen
entstehen kann.
[0005] Im Stand der Technik beispielsweise gemäß der DE-OS 44 39 999 wird daher zur Überwindung
des vorstehend erwähnten Nachteils die Maßnahme vorgeschlagen, den Verbindungsträger
mit einer Niveaueinstelleinrichtung zu versehen. Diese Einstelleinrichtung, welche
im wesentlichen aus einer Stellschraube besteht, stützt sich jedoch unmittelbar auf
dem Podest bzw. dem Deckenabschnitt ab, wodurch erneut eine Schallbrücke zwischen
dem Treppenelement und der Decke erzeugt wird.
[0006] Versuche dahingehend, zwischen der Einstellschraube und dem Podest ein Gummielement
anzuordnen, erweisen sich insofern als nachteilig, als daß bisher diese Gummielemente
in Form von Gummikappen in die Ausnehmungen auf Seiten des Podestes eingesetzt und
zusätzlich mit einem massiven Aufnahmekörper beispielsweise aus Stahl ausgekleidet
werden müssen, um eine Beschädigung der Gummikappe durch die Einstellschraube zu vermeiden.
Ferner zeigt sich, daS sich bei Ungenauigkeiten während des Einsetzvorgangs der Gummikappen
in die Ausnehmungen kleinere Spalte zwischen dem fertig angeschlossenen Treppenelement
und den Gummikappen entstehen, über die bei einem späteren Ausgießen der Decke beispielsweise
mit Beton die Gummikappen ebenfalls mit Beton aufgefüllt werden und somit erneut Schallbrücken
entstehen.
[0007] Angesichts dieses Stands der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine einfach herstellbare Verbindungseinrichtung zu schaffen, bei der zum Einen eine
Höhennivellierung vornehmbar ist und zum Anderen eine Trittschallübertragung reduziert
werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verbindungseinrichtung mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0009] Demgemäß hat die Verbindungseinrichtung ein von einem getragenen Gebäudeteil vorstehendes
Auflagerelement, welches eine Abstütz- und Einstelleinrichtung zur Justierung der
Relativlage der beiden Gebäudeteile hat, sowie
eine Schallisolation, die zwischen dem Auflagerelement und dem tragenden Gebäudeteil
derart angeordnet ist, daß zumindest eine über die Abstütz- und Einstelleinrichtung
entstehende Schallbrücke unterbrochen wird. Erfindungsgemäß besteht die Schallisolation
aus einer das Auflagerelement umschließenden Hülle oder Manschette aus einem schalldämmenden
Material, welche fest mit dem getragenen Gebäudeteil verbunden ist.
[0010] Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die Isolation auch nach der Montage dicht
am getragenen Gebäudeteil anliegt und somit Schallbrücken infolge des Ausbleibens
einer Spaltenbildung zwischen Gebäudeteil und Isolation vermieden wird.
[0011] Die Weiterbildung nach Anspruch 2 sieht vor, daß die Schallisolation ferner ein flächiges
Dämmelement hat, welches eine Seitenfläche des getragenen Gebäudeteils zumindest im
Bereich des tragenden Gebäudeteils abdeckt und dicht an der Hülle oder Manschette
abschließt. Desweiteren wird nach Anspruch 3 ein Dichtungselement aus einem schalldämmenden
Material vorgesehen, welches zwischen dem getragenen und dem tragenden Gebäudeteil
angeordnet ist und mit einer Dichtfläche auf das flächige Dämmelement einwirkt.
[0012] Durch diese Maßnahmen wird das getragene Gebäudeteil vollständig vom tragenden Gebäudeteil
isoliert, sodaß auch bei einem Ausgießen der Verbindungsstelle beispielsweise mit
Beton keine Schallbrücken entstehen können.
[0013] Gemäß Anspruch 4 hat die Hülle oder Manschette auf seiten des getragenen Gebäudeteils
zumindest einen einstufigen äußeren Radialabsatz, der das flächige Dämmelement hinterschneidet
und an seiner Flanke am Dämmelement dichtend anliegt. Hierdurch wird auf einfache
Weise ein dichter Übergang zwischen dem Dämmelement und der Manschette gewährleistet,
der auch bei einer unsachgemäßen Montage und ggf. einer Deformation der Manschette
seine Dichtigkeit beibehält.
[0014] Als besonders vorteilhaft hat sich die Ausbildung der Verbindungseinrichtung nach
Anspruch 7 erwiesen, wonach die Abstütz- und Justiereinrichtung eine Einstellschraube
hat, die in ihrem Mittenabschnitt eine Druckplatte trägt, auf der das Auflagerelement
des getragenen Gebäudeteils mit der Hülle oder Manschette als Zwischenlage aufliegt.
Dabei soll das Auflagerelement nach Anspruch 8 an einem äußeren Endabschnitt eine
Bohrung aufweisen, in die die Einstellschraube eingesteckt ist, ohne jedoch mit dem
Auflagerelement unmittelbar in Kontakt zu kommen.
[0015] Durch diesen Aufbau ist zum Einen eine optimale Lageeinstellung des getragenen Gebäudeteils
zum tragenden Gebäudeteil möglich, zum Anderen wird die Verbindungs- und damit insbesondere
die Auflagerkräfte zwischen den Gebäudeteilen ausschließlich über die Hülle bzw. Manschette
übertragen, sodaß die Schalldämmung auch in diesem Bereich gewährleistet ist.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Seitenriß der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung nach einem
ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 zeigt den Seitenriß der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
[0018] Gemäß der Fig. 1 hat die Verbindungseinrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein kragarmförmig von einem getragenen Gebäudeteil, vorliegend einem
Treppenelement T vorragendes Auflagerelement, im folgenden Träger 1 genannt, der von
einer Manschette 2 aus einem schallisolierenden Material vorzugsweise einem Elastomer
umgeben ist. Die Manschette 2 schließt dabei dicht an dem Treppenelement T ab. Zur
Abstützung des Treppenelements T ist eine Einstelleinrichtung 3 mit einer höhenverstellbaren
Druck- oder Auflagerplatte 4 vorgesehen, auf der der Träger 1 mit der Manschette 2
als schallisolierende Zwischenlage aufliegt.
[0019] Der in Fig. 1 dargestellte Träger 1 besteht dabei aus einer Stahlstange 5 vorzugsweise
mit einem geschlossenen Kasten- oder Rundprofil, welche bis etwa zur Hälfte ihrer
Gesamtlänge in einer entsprechenden Vertiefung oder Bohrung an einer Seitenfläche
des Treppenelements T eingesetzt und fest verankert ist. Die vom Treppenelement T
frei vorragende andere Hälfte der Stahlstange 5 ist mit der bereits vorstehend erwähnten
Manschette 2 umhüllt, die auf ihrer einen, dem Treppenelement T zugewandten Seite
an ihrem Außenumfang zu einem mehrstufigen, gemäß Fig. 1 einem dreistufigen Absatz
2a, 2b, 2c aufgeweitet ist, der um die gesamte Manschette 2 führt und somit eine Art
Manschettenkragen darstellt. Dabei sind zumindest die beiden äußeren Absätze 2a und
2b in ihrem Querschnitt kreisförmig ausgebildet, um so eine Art Flansch auszubilden,
während der innere Absatz 2c vorzugsweise dem Querschnittsprofil der Stahlstange 5
angepaßt ist.
[0020] Das Treppenelement T hat seinerseits eine Einsenkung bzw. Senkbohrung 6 mit dem Profil
und dem Querschnitt sowie der axialen Länge entsprechend dem größtdurchmessrigen,
d.h. äußersten Absatz 2a der Manschette 2, sodaß dieser Absatz 2a über dessen gesamte
Axiallänge im wesentlichen paßgenau in die Einsenkung 6 bündig eingesetzt werden kann.
Um ein Herausziehen der Manschette 2 aus der Einsenkung 6 zu vermeiden und gleichzeitig
einen dichten Abschluß zwischen der Manschette 2 und dem Treppenelement T zu erreichen,
ist an dessen einer, der Manschette 2 zugewandten Seitenfläche ein plattenförmiger
Isolierkörper bzw. eine Dämmplatte 7 befestigt, in der eine mit Bezug zum äußersten
Absatz der Manschette 2 verkleinerte durchgehende Ausnehmung bzw. eine Bohrung 8 vorgesehen
ist. Der Querschnitt dieser Ausnehmung 8 ist dabei so gewählt, daß der an der Ausnehmung
8 sich ausbildende Plattenrand die Manschette 2 an einem Abschnitt mit einem bezüglich
des äußersten Absatzes kleineren Durchmesser möglichst über den gesamten Umfang berühren
soll. Gemäß der Fig. 1 wird dieser Manschettenabschnitt durch die zweite Absatzstufe
2b gebildet, welche wie vorstehend kurz angesprochen wurde, ein Kreisprofil aufweist.
[0021] Durch diese Ausbildung wird erreicht, daS zum Einen ein Verrutschen der Manschette
2 etwa beispielsweise beim Montieren des Treppenelements T verhindert und zum Anderen
ein quasi nahtloser Übergang zwischen der die Seitenfläche des Treppenelements T schallisolierenden
Dämmplatte 7 und der die Stahlstange 5 vollstandig, d.h. auch die freie Stirnseite
der Stahlstange 5 ummantelnden Manschette 2 geschaffen wird.
[0022] An dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, daß die Manschette 2 vorzugsweise im
Bereich der mehrstufigen Radialabsätze 2a-2c eine innere radiale Ausnehmung oder Nut
9 aufweist, die um den gesamten inneren Manschettenquerschnitt verläuft und zur Aufnahme
eines Brandschutzmaterials 10 dient. Wie vorstehend bereits erwähnt wurde, besteht
die Manschette 2 aus einem Elastomer mit zwar besonders guten Schallisolationseigenschaften,
der jedoch nur wenig hitzebeständig ist. In einem Brandfall wurde daher die Manschette
2 voraussichtlich zerstört werden, wodurch die Hitze unmittelbar auf die Stahlstange
5 einwirken und eine Wärmedeformation verursachen könnte. Da das Brandschutzmaterial
10 jedoch in der Manschette 2 eingelagert ist, wird es bei einem Zerstören der Manschette
2 freigesetzt und erzeugt einen die Stahlstange 5 vor der Hitze isolierenden Schutzfilm.
Auf diese Weise kann die Festigkeit der Stahlstange 5 auch bei größerer Hitzeeinwirkung
aufrechterhalten werden.
[0023] Die Einstelleinrichtung 3 zur Höhennivellierung des Treppenelements T besteht gemäß
der Fig. 1 aus einer Einstellschraube 11, die an einem äußeren Endabschnitt des Trägers
1 bzw. der Stahlstange 5 in diese eingedreht oder eingesteckt ist. Hierfür ist die
Stahlstange 5, welche wie vorstehend bereits angedeutet wurde, ein geschlossenes Kasten-
oder Rundprofil aufweist, sowie die Manschette 2 jeweils mit einer durchgehenden und
fluchtenden Querbohrung 12a, 12b versehen, in die eine Hülse 13 zur Aufnahme der Einstellschraube
11 aus einem schalldämmenden Material vorzugsweise ein Kunststoffmaterial fest eingesetzt
ist. Die Axiallänge der Hülse 13 entspricht dabei im wesentlichen dem Gesamtquerschnitt
der Stahlstange 5 und der darübergezogenen Manschette 2.
[0024] Wie aus der Fig. 1 zu entnehmen ist, weist die Durchgangsbohrung 12a, 12b zwei unterschiedliche
Durchmesser an den sich gegenüberliegenen Wandungen der Stahlstange 5 bzw. der Manschette
2 auf, wobei auf Seiten der kleindurchmessrigen Bohrung 12b die in diesem Bereich
ebenfalls kleindurchmessrige Hülse 13 mit einer inneren Führungs- und Dichtungsfläche
14 ausgebildet ist. Die Axiallänge dieses kleindurchmessrigen, mit der inneren Führungs-
und Dichtungsfläche 14 versehenen Hülsenbereichs 12b entspricht hierbei in etwa der
Gesamtwandungsstärke der Stahlstange 5 und der Manschette 2 und wird axial von einem
Absatz 15 begrenzt, an dem sich der Außendurchmesser der Hülse 13 auf den Durchmesser
der gegenüberliegenden Bohrung 12a aufweitet, sodaß die Hülse 13 in dieser Bohrung
12a dichtend festsitzt. Auch der Innendurchmesser der Hülse 13 weitet sich im Bereich
des Absatzes 15 radial auf, um eine freie Zugänglichkeit zu der an der Führungs- und
Dichtungsfläche 14 gehaltenen Einstellschraube 11 über die großdurchmessrige Bohrung
12a zu erreichen.
[0025] Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, ist diese freie Zugänglichkeit deshalb notwendig,
um mit einem geeigneten Werkzeug von außen an den Schraubenkopf 11a zur Verstellung
der Einstellschraube 11 zu gelangen. Damit nach einem Einstellvorgang der Innenraum
der Stahlstange 5 d.h. der Innenraum der Hülse 13 nach außen verschlossen ist, wird
ferner auf die großdurchmessrige Bohrung 12a eine Abdeckkappe 16 oder ein Blindstopfen
aufgesetzt, der unmittelbar an der Innenwandung der Hülse 13 angreift.
[0026] Alternativ zu dieser Ausführung wäre es aber auch denkbar, die Verstellung der Einstellschraube
13 an einer entsprechenden Verstellmöglichkeit außerhalb der Stahlstange 5 vorzunehmen.
In diesem Fall müßte die Bohrung 12 nur durch eine einzige Seitenwandung der Stahlstange
5 und der Manschette 2 erfolgen, in die dann eine entsprechende Kunststoffhülse mit
einer inneren Führungs- und Dichtungsfläche eingesetzt wird, während die gegenüberliegende
Seitenwandung der Stahlstange 5 und der Manschette 2 geschlossen bleibt.
[0027] Zur Abstützung des Treppenelements T an einem Deckenelement oder Podest P ist die
Einstellschraube 11 an ihrem einen freien Ende mit einem tellerförmigen Stutzfuß 17
ausgebildet und trägt in ihrem Mittenabschnitt die aufgeschraubte und damit an der
Einstellschraube 11 axial bewegbare Druckplatte 4, die sich an die eine äußere Seite
des Trägers 1 anlegt. Die eigentliche Abstützung des Treppenelements T an dem Podest
P erfolgt demnach ausschließlich über die elastomere Manschette 2, wobei die Hülse
13 lediglich geringe Seitenführungskräfte während des Einstellvorgangs aufnehmen sowie
die Einstellschraube 11 von der Stahlstange 5 beabstanden muß. Auf diese Weise wird
erreicht, daß das Treppenelement T durch entsprechendes Drehen der Einstellschraube
11 bezüglich des Podestes P in eine geeignete Relativhöhe justiert werden kann und
gleichzeitig eine Schallbrücke zwischen dem Treppenelement T und dem Podest P vermieden
wird.
[0028] Aus Fig. 1 läßt sich ferner entnehmen, daß sich die Dämmplatte 7 nicht über die gesamte
Seitenfläche des Treppenelements T erstreckt, sondern von einer einstückig mit der
Treppe T ausgebildeten Leiste 18 eingefaßt wird. Diese dient dazu, eine Beschädigung
der Dämmplatte 7 etwa während des Transports oder bei der Montage des Treppenelements
T zu verhindern. Zwischen dem Treppenelement T und dem Podest P, welches zu Beginn
eines Montagevorgangs wie in Fig. 1 dargestellt ist, lediglich aus einer Filigranplatte
F besteht, an welcher sich die Einstellschraube 11 abstützt, ist eine Dichtung 19
geklemmt. Die Dichtung 19 stützt sich dabei zum Einen gegen die Dämmplatte 7 und zum
Anderen gegen die Stirmseite des Podestes bzw. der Filigranplatte F, um somit die
beiden Bauelemente voneinander zu beabstanden.
[0029] Im folgenden wird die Fertigung des erfindungsgemäßen Treppenelements T mit vorstehend
beschriebenem Aufbau erläutert:
[0030] In Fig. 1 ist durch eine strichpunktierte Linie der Umriß einer Verschalungsplatte
20 dargestellt, wie sie normalerweise bei der Herstellung von Betongußformen verwendet
wird. Hinter der Verschalungsplatte 20, d.h. innerhalb der Gußform ist bereits die
Dämmplatte 7 beispielsweise durch eine nicht gezeigte Schraubzwinge an der Verschalungsplatte
20 fixiert. In der Verschalungsplatte 20 ist ferner eine Durchgangsbohrung vorgesehen,
deren Querschnitt und Durchmesser im wesentlichen dem Querschnitt des vorstehend genannten
zweiten Absatzes 2b der Manschette 2 entspricht. Durch die kreisförmige Ausbildung
zumindest des zweiten Absatzes 2b der Manschette 2 unabhängig vom Querschnittsprofil
der Stahlstange 5 werden demnach die Vorbereitungsarbeiten der Verschalungsplatte
auf das einfache Bohren einer Durchgangsbohrung mit entsprechendem Durchmesser beschränkt,
ohne die Verschalungsplatte an das Stahlstangenprofil anpassen zu müssen, wodurch
die Fertigungskosten in diesem Punkt wesentlich reduziert werden können.
[0031] Wie aus der Fig. 1 zu entnehmen ist, wird die Dämmplatte 7 derart an der Verschalungsplatte
20 angeordnet, daß sich deren Ausnehmung 8, welche ebenfalls eine einfache Kreisbohrung
ist, mit der Durchgangsbohrung deckt. Somit ist es möglich, den Träger 1, d.h. die
Stahlstange 5 mit der übergezogenen Manschette 2 von einer Seite d.h. von der Innenseite
der Gußform durch die Dämmplatte 7 und die Verschalungsplatte 20 zu stecken, wobei
insbesondere die Manschette 2 mittels einer nicht gezeigten Klemm- oder Spanneinrichtung
an ihrem äußersten Radialabsatz 2a dicht gegen die Dämmplatte 7 und damit gegen die
Verschalungsplatte 20 fixiert wird. Anschließend wird die Gießform mit Beton ausgegossen
und nach Aushärten des Betons die Verschalungsplatte 20 abgenommen.
[0032] Bei einem derart hergestellten Treppenelement T sind demnach die Dämmplatte 7, die
Stahlstange 5 sowie die Manschette 2 fest in den Beton des Treppenelements T eingebunden,
wobei der Übergang zwischen der Dämmplatte 7 und der Manschette 2 durch den flanschartigen
Absatz 2a dicht abgeschlossen ist. Ferner wird durch diese erfindungsgemäße Maßnahme
ein Verrutschen der Manschette 2 etwa während der Montage des Treppenelements T an
dem Deckenabschnitt ausgeschlossen, sodaß das Entstehen von Spalten zwischen der Manschette
2 und der Dämmplatte 7, was wiederum zu einer Schallbrückenbildung führen könnte,
in jedem Fall vermieden wird.
[0033] Zur Montage des erfindungsgemäßen Treppenelements T an einem Podest P läßt sich folgendes
ausführen:
[0034] Als ein erster Montageschritt wird die Treppe T an das Podest P derart herangeführt,
daß sich die in Fig. 1 gezeigte Einstellschraube 11 über der Filigranplatte F ausrichtet.
Gleichzeitig wird die Dichtung 19 zwischen der Filigranplatte F und dem Treppenelement
T derart positioniert, daß sie auf die Dämmplatte 7 innerhalb bzw. oberhalb der Leiste
19 dichtend einwirkt.
[0035] Anschließend wird die Relativlage des Treppenelements T zur Filigranplatte F über
die Einstellschraube 11 einjustiert, wobei durch Drehen der Justierschraube 11 die
Druckplatte axial zu der Schraube 11 verschoben und somit das Treppenelement T angehoben
oder abgesenkt wird. Nach Beendigung des Justiervorgangs wird die Hülse 13 mittels
der Kappe 16 verschlossen und abschließen das Podest P bzw. das Deckenelement durch
Aufschütten von Beton fertiggegossen.
[0036] Bei dem zuletztgenannten Montagevorgang wird die Manschette 2 sowie die frei aus
dem Träger 1 vorragende Einstellschraube 11 vollständig vom Beton umspült, wobei dieser
auch in die Fuge zwischen der Filigranplatte F und dem Treppenelement T eindringt.
Durch die Anordnung der Dichtung 19 innerhalb bzw. gemäß Fig. 1 oberhalb der Leiste
18 wird aber verhindert, daß der Beton aus der Fuge abtropft, wobei insbesondere eine
mögliche Betonverbindung und damit eine Schallbrücke zwischen der Leiste 18 und der
Filigranplatte F unterbleibt.
[0037] Wie aus der vorstehenden Montagebeschreibung entnommen werden kann, ist bei dem erfindungsgemäßen
Treppenelement T eine Höhenjustierung bezüglich des Podestes P möglich und gleichzeitig
eine optimale Schallisolation durch die feste Integration der Elastomermanschette
2 in die Treppe T, die Anordnung der Dämmplatte 7 bei praktisch spaltfreiem Übergang
auf die Manschette 2 sowie die auf die Dämmplatte 7 einwirkende Dichtung 18 zwischen
dem Podest P und dem Treppenelement T gewährleistet.
[0038] In Fig. 2 wird nunmehr eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
dargestellt.
[0039] Bei dieser Ausführungsform wurde anstelle der vorstehend beschriebenen Stahlstange
5 mit Kastenprofil ein U-Träger 21 verwendet, der wie im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 an seinem frei, aus der Treppe T ragenden Abschnitt mit einer Manschette 22
aus einem Elastomermaterial umhüllt ist. Ferner ist in einem Mittenabschnitt des U-Trägers
21 im Bereich der Austrittsstelle aus dem Treppenelement T eine zusätzliche Versteifungsplatte
23 an den U-Träger 21 angeschweißt, welche die beiden Stege 24 des U-Profils unter
Ausbildung eines-geschlossenen Kastens verbindet. Im übrigen entsprechen der Aufbau
sowie die Befestigungsweise des Treppenelements T sowie des U-Trägers 21 gemäß Fig.
2 im wesentlichen dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel, sodaß an dieser Stelle
auf die entsprechenden Beschreibungsteile verwiesen werden kann.
[0040] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel weist jedoch der U-Träger 21 nach Fig.
2 lediglich eine Bohrung 25 zur Aufnahme der Einstellschraube 11 auf, die in der die
beiden Stege 24 des U-Profils verbindenen Bodenplatte 26 ausgebildet ist. Wenngleich
auch beim zweiten Ausführungsbeispiel grundsätzlich die Möglichkeit besteht, eine
Kunststoffhülse in die Bohrung 25 einzusetzen und eine geschlossene Manschette mit
vorstehend beschriebener Form über den U-Träger 21 zu ziehen, so ist es gemäß der
Fig. 2 jedoch vorgesehen, die Manschette 27 quasi um den U-Träger 21 herum auszugießen,
sodaß das Manschettenelastomer den Träger 21 wie eine Haut umgibt. Dabei sei natürlich
darauf hingewiesen, daß die Manschette 27 auch bei dieser Auführung an ihrem einen
Ende zumindest einen Absatz 2a-2c für eine dichtende Befestigung am Treppenelement
T sowie eine Tasche 9 zur Aufnahme eines Brandschutzmaterials 10 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel aufweist.
[0041] Wie aus der Fig. 2 ferner zu entnehmen ist, wird auch die Bohrung 25 in der Bodenplatte
26 vollständig von dem Manschettenelastomer ausgefüllt. Dabei ist zentrisch zur Bohrung
25 eine kleinere Bohrung in der Manschette 27 angebracht, deren Durchmesser im wesentlichen
der Einstellschraube 11 entspricht. Durch diese besondere Ausbildung kann demnach
das sowohl oberhalb wie unterhalb der Bodenplatte 26 des U-Trägers 21 sowie durch
die Bohrung 25 hindurch verlaufende Manschettenelastomer im Bereich der Bohrung 25
die Führung und Abdichtung der eingesteckten Einstellschraube 11 selbst übernehmen
und auch ein in Kontakt kommen der Einstellschraube 11 mit dem U-Träger 21 verhindern.
Somit wird die Anordnung einer zusätzlichen Kunststoffhülse überflüssig, wodurch sich
die Anzahl der notwendigen Einzelbauteile weiter verringert.
[0042] Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung zur Montage eines getragenen Gebäudeteils
an einem tragenden Gebäudeteil mit einem vom getragenen Gebäudeteil vorstehenden Auflagerelement,
welches eine Abstütz- und Einstelleinrichtung zur Justierung der Relativlage der beiden
Gebäudeteile hat, sowie einer Schallisolation, die zwischen dem Auflagerelement und
dem tragenden Gebäudeteil derart angeordnet ist, daß zumindest eine über die Abstütz-
und Einstelleinrichtung entstehende Schallbrücke unterbrochen ist, Die Schallisolation
besteht unter anderem aus einer das Auflagerelement umschließenden Hülle oder Manschette
aus einem schalldämmenden Material, welche fest mit dem getragenen Gebäudeteil verbunden
ist.
1. Verbindungseinrichtung zur Montage eines getragenen Gebäudeteils (T) an einem tragenden
Gebäudeteil (P) mit einem Auflagerelement (1), das an einer den tragenden Gebäudeteil
(P) zugewandten Stirnseite des getragenen Gebäudeteils (T) vorsteht und zur Justierung
der Relativlage der beiden Gebäudeteile (T, P) eine einstellbare Stützeinrichtung
(3) hat, die sich über eine Schallisolation (2, 7, 19) auf dem tragenden Gebäudeteil
(P) stützt, sodaß zumindest eine über die Stützeinrichtung (3) entstehende Schallbrücke
unterbrochen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schallisolation (2, 7, 19) eine das Auflagerelement (1) umschließende hüllen-
oder manschettenförmige Umkleidung (2) aus einem Schalldämmenden Material hat, welche
fest mit dem getragenen Gebäudeteil (T) verbunden ist.
2. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schallisolation (2, 7, 19) ferner ein flächiges Dämmelement (7) hat, welches die
Stirnseite des getragenen Gebäudeteils (T) zumindest im Bereich einer gegenüberliegenden
Stoßfläche des tragenden Gebäudeteils (P) abdeckt und dicht an der Umkleidung (2)
abschließt.
3. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
ein Dichtungselement (19) aus einem schalldämmenden Material, welches zwischen der
Stirnseite und der Stoßfläche angeordnet ist und mit einer Dichtfläche auf das flächige
Dämmelement (7) einwirkt.
4. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Umkleidung (2) an ihrem einen Endabschnitt einen Flansch in Form eines zumindest
einstufigen äußeren Absatzes (2a-2c) hat, der das flächige Dämmelement (7) hinterschneidet
und an seiner Flanke am Dämmelement (7) dichtend anliegt.
5. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkleidung
(2) einstückig mit dem flächigen Dämmelement (7) ausgebildet ist.
6. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Auflagerelement (1) aus einem kragarmförmigen Träger (5) besteht, der fest mit
dem getragenen Gebäudeteil (T) verankert ist.
7. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Stützeinrichtung (3) eine Einstellschraube (11) hat, die in ihrem Mittenabschnitt
eine Druckplatte (4) trägt, auf der das Auflagerelement (1) des getragenen Gebäudeteils
mit der Umkleidung (2) als Zwischenlage aufliegt.
8. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Auflagerelement (1) an einem äußeren Endabschnitt eine Bohrung (12) aufweist,
in die die Einstellschraube (11) eingesteckt ist, ohne jedoch mit dem Auflagerelement
(1) unmittelbar in Kontakt zu kommen.
9. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
eine Hülse (13) aus einem schalldämmenden Material, die in die Bohrung (12) eingesetzt
und zur Aufnahme und Führung der Einstellschraube (11) vorgesehen ist.
10. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die hüllenförmige Umkleidung (2) die Bohrung (25) im Auflagerelement (1) vollständig
durchdringt und zentrisch zur Bohrung (25) ebenfalls eine Durchgangsbohrung mit einem
zur Bohrung (25) kleineren Durchmesser aufweist, sodaß die Einstellschraube (11) einsteckbar
ist und gleichzeitig eine Isolationsschicht zwischen der Einstellschraube (11) und
der Wandung der Bohrung (25) im Auflagerelement (1) verbleibt.
11. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (5) aus einer Stahlstange mit einem Kasten- oder Rundprofil besteht.
12. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (5) aus einer Stahlstange mit einem U-Profil (21) besteht.
13. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Auflagerelement (1) zusammen mit der Umkleidung (2) in dem getragenen Gebäudeteil
(T) formschlüssig eingegossen sind.
14. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Umkleidung (2) aus einem Elastomer besteht, in dem eine Kammer (9) zur Aufnahme
eines Brandschutzmaterials (10) ausgebildet ist.
15. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß
die zu verbindenden Gebäudeteile (T, P) aus Beton bestehen.
16. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verbindungsbereich zwischen dem getragenen und dem tragenden Gebäudeteil (T, P)
mit Beton ausgießbar ist, wobei die Umkleidung (2) in Verbindung mit dem flächigen
Dämmelement (7) eine vollständige Isolation zwischen dem getragenen Gebäudeteil (T)
und dem tragenden Gebäudeteil (P) ausbildet.
17. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flansch aus zumindest zwei Absätzen (2a, 2b) mit unterschiedlichen Durchmessern
besteht, wobei zumindest derjenige Absatz (2b) mit kleinerem Durchmesser im Querschnitt
ein Kreisprofil hat.
18. Verfahren zur Herstellung eines getragenen Gebäudeteils (T) mit einer Verbindungseinrichtung
nach einem der vorstehenden Ansprüche, wonach
- eine Gußform aus einer Anzahl von Verschalungsplatten gebildetet wird, anschließend
- in einer die Stirnseite des getragenen Gebäudeteils (T) formenden Verschalungsplatte
(20) eine Ausnehmung (8) angebracht wird, durch die das Auflagerelement (1) gesteckt
wird und
- die Gußform vorzugsweise mit einem Beton ausgegossen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
- innerhalb der Gußform zumindest an der die Stirnseite des getragenen Gebäudeteils
(T) formenden Verschalungsplatte (20) ein flächiges Dämmelement (7) befestigt wird,
anschließend
- die Ausnehmung (8) durch Bohren einer einfachen Bohrung ausgebildet wird, die durch
die Verschalungsplatte (20) und das Dämmelement (7) hindurchführt und schließlich
- das Auflagerelement (1) innerseitig der Gußform in die Ausnehmung (8) gesteckt wird,
bis sich der äußerste flanschartige Absatz (2a) der Umkleidung (2) dicht gegen das
Dämmelement (7) anlegt.