[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter aus faltbarem Verpackungsmaterial,
insbesondere Karton, bestehend aus einem Basisteil und einem oberen Abdeckteil, das
in das Basisteil einsteckbar ist, wobei das Basisteil durch aufgerichtete Faltlappen
gebildete Packungswände aufweist.
[0002] Faltbehälter, insbesondere Faltkartons, sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt.
Üblicherweise bestehen zwei einander gegenüberliegende Packungswände, nämlich Seiten-
bzw. Stirnwände, aus einander teilweise überdeckenden Faltlappen. Diese sind durch
Klebung und/oder durch Heftung miteinander verbunden. Dadurch ist die Fertigung derartiger
Packungen arbeitsaufwendig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter, insbesondere
einen Faltkarton, vorzuschlagen, der aufgrund des Aufbaus eine einfachere Herstellung
ermöglicht.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter durch folgende
Merkmale gekennzeichnet:
a) das Basisteil weist mindestens zwei sich gegenüberliegende, durch die aufgerichteten
Faltlappen gebildete Packungswände auf,
b) die lediglich gefalteten, nicht durch Klebung oder andere Verbindungsmittel miteinander
verbundenen Faltlappen sind ausschließlich durch das Abdeckteil in der aufgerichteten
bzw. gefalteten Stellung gehalten,
c) das Abdeckteil weist mindestens zwei sich gegenüberliegende Stecklaschen auf, die
in durch die Faltlappen gebildete Faltungen der Packungswände, nämlich von Seitenwänden
oder Stirnwänden, des Basisteils einsteckbar sind, derart, daß die Faltlappen oder
Faltungen ausschließlich durch die in diese eingeführten Stecklaschen fixiert sind.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist demnach ein insbesondere aus Karton bestehender Verpackungsbehälter,
bei dem auch im Bereich von Faltungen bzw. Faltlappen jegliche Verbindungsmittel fehlen.
Vielmehr ist das Abdeckteil so ausgebildet, daß in Schließstellung des Kartons die
Faltlappen durch das Abdeckteil in der aufgerichteten Faltstellung fixiert sind. Beim
erstmaligen Öffnen des Faltkartons durch zum Beispiel Abnehmen des Abdeckteils werden
demnach auch die Faltungen geöffnet. Hierdurch ergibt sich der überraschende Vorteil,
daß der Packungsinhalt durch Entfalten frei liegt. Mindestens das Basisteil kann darüber
hinaus infolge fehlender Verbindungen im Bereich der Faltlappen in einen flachen (Ursprungs-)
Zustand ausgebreitet werden, so daß die verpackten Gegenstände, insbesondere eine
Gruppe von Kleinpackungen, allseits freiliegen.
[0006] Ein weiterer überraschender Vorteil liegt darin, daß die Entsorgung des Verpackungsbehälters
erleichtert ist. Mindestens das Basisteil kann in eine flache ebene Form durch einfaches
Glätten der Faltlappen gebracht werden. Es ist dadurch möglich, die Zuschnitte des
Verpackungsbehälters, insbesondere des Basisteils, für einen erneuten Verpackungsvorgang
zu verwenden, so daß ein geschlossener Verpackungskreislauf ohne Materialverlust gegeben
ist. Ferner nimmt der Verpackungsbehälter in der flachen, ebenen Form weniger Volumen
und damit Raum ein. Die Handhabung wird hierdurch erleitert.
[0007] Erfindungsgemäß ist das Basisteil so ausgebildet, daß Faltlappen im Bereich einander
gegenüberliegender Stirnwände gebildet sind, vorzugsweise derart, daß sich zwei Gruppen
von Faltlappen an der Innenseite, also auf der dem Packungsinhalt zugekehrten Seite
der Stirnwand befinden. Außen ist ein durchgehender, vollflächiger Decklappen vorhanden.
Teile des Abdeckteils, insbesondere Stecklaschen, werden in den Bereich zwischen den
Faltlappen einerseits und äußerem Decklappen andererseits eingeführt, um so die Faltstellung
zu fixieren.
[0008] Das obere Abdeckteil besteht vorteilhafterweise aus einer Deckwand mit einander gegenüberliegenden,
seitlichen, aufrechten Stecklaschen.
[0009] Das Abdeckteil kann auch aus zwei getrennten Abdeckteilbereichen bestehen, die jeweils
einstückig mit dem Basisteil verbunden sind.
[0010] Seitenwände und/oder Stirnwände des Basisteils können zur Materialeinsparung unterschiedliche
Höhen aufweisen, insbesondere mit einer geringeren Höhe als der Packungsinhalt ausgebildet
sein.
[0011] Weitere Einzelheiten der Erfindung beziehen sich auf die Ausbildung des Basisteils
einerseits und des Abdeckteils andererseits.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1 und Fig. 2
- Teile eines Verpackungsbehälters in perspektivischer, vereinfachter Darstellung,
- Fig. 3
- einen geschlossenen Verpackungsbehälter in einem Längsschnitt in der Ebene III-III
der Fig. 1 und Fig. 2,
- Fig. 4
- einen ausgebreiteten Zuschnitt für ein Basisteil,
- Fig. 5
- das Basisteil gemäß Fig. 4 in einer Zwischenfaltstellung, in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 6 bis Fig. 8
- Darstellungen analog zu Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 eines anderen Ausführungsbeispiels
eines Verpackungsbehälters,
- Fig. 9
- einen ausgebreiteten Zuschnitt für ein Basisteil der Verpackung gemäß Fig. 6 bis Fig.
8,
- Fig. 10
- einen ausgebreiteten Zuschnitt eines Abdeckteils gemäß Fig. 6,
- Fig. 11 bis Fig. 13
- Darstellungen analog zu Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Verpackungsbehälters,
- Fig. 14
- einen ausgebreiteten Zuschnitt für ein Basisteil gemäß Fig. 12,
- Fig. 15
- einen ausgebreiteten Zuschnitt für ein Abdeckteil gemäß Fig. 11
- Fig. 16 bis Fig. 18
- Darstellungen eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verpackungsbehälters, analog
zu Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3,
- Fig. 19
- einen ausgebreiteten Zuschnitt für ein Basisteil gemäß Fig. 17,
- Fig. 20
- einen Verpackungsbehälter nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in
perspektivischer Ansicht, und
- Fig. 21
- einen ausgebreiteten Zuschnitt für den Verpackungsbehälter gemäß Fig. 20.
[0013] Die in den Fig. 1 bis 19 dargestellten Ausführungsbeispiele einer Verpackung bestehen
aus zwei Teilen, nämlich einem unteren Basisteil 10 und einem oberen Abdeckteil 11.
Beide Teile des Verpackungsbehälters bestehen aus verhältnismäßig steifem, jedoch
faltbarem Material, insbesondere aus Karton, Wellpappe oder dergleichen. Der Verpackungsbehälter
ist bestimmt für die Aufnahme von stückigen Gütern, insbesondere für (quaderförmige)
Einzelpackungen 12. Bei diesen kann es sich beispielsweise um (Vakuum-) Kaffeepackungen
handeln. Die Einzelpackungen 12 sind zu einer Packungsgruppe 13 formiert, wobei die
Einzelpackungen 12 eng nebeneinander stehen, in einer oder mehreren Reihen. Der Packungsinhalt,
nämlich die Packungsgruppe 13, ist so ein insgesamt quaderförmiger Block.
[0014] Das Basisteil 10 ist als oben offener Behälter ausgebildet mit einer Bodenwand 14
und ringsherum laufenden, miteinander verbundenen Packungswänden. Bei den vorliegenden
Ausführungsbeispielen mit langgestreckter, quaderförmiger Gestalt des Basisteils 10
sind zwei einander gegenüberliegende (längere) Seitenwände 15 und 16 vorhanden und
zwei quer hierzu angeordnete Stirnwände 17, 18. Diese bestehen teilweise aus Faltlappen,
die einander ganz oder teilweise überdecken. Die Stirnwände 17, 18 sind in Teilbereichen
mehrlagig ausgebildet.
[0015] Das oben offene Basisteil 10 wird durch das Abdeckteil 11 ganz oder teilweise verschlossen.
Bei den hier gezeigten Ausführungsbeispielen besteht das Abdeckteil 11 aus einer oberen
Deckwand 19 und aus einander gegenüberliegenden, aufrechten Stecklaschen 20 und 21.
Das Abdeckteil 11 erhält so einen U-förmigen Querschnitt. Die Abmessungen sind vorzugsweise
so gewählt, daß die (rechteckige) Deckwand 19 den Grundabmessungen des Verpackungsbehälters
entspricht, also die obere offene Seite des Basisteils 10 abdeckt. Die Stecklaschen
20, 21 haben im Bereich der Verbindung mit der Deckwand 19 deren Breite. Die Stecklaschen
20, 21 sind vorteilhafterweise mit nach unten konvergierenden Rändern 22, 23 begrenzt,
also als nach unten sich verjüngende Zungen ausgebildet.
[0016] Basisteil 10 und Abdeckteil 11 sind bei geschlossenem Verpackungsbehälter so ineinander
gesteckt bzw. miteinander verbunden, daß Faltungen des Basisteils 10 durch das Abdeckteil
11 in aufgerichteter Faltstellung gehalten sind. Faltlappen des Basisteils 10, im
vorliegenden Falle im Bereich die Stirnwände 17, 18, sind nicht durch Klebung, Heftung
oder auf andere Weise miteinander verbunden, sondern liegen verbindungsfrei aneinander.
Die Stecklaschen 20, 21 des Abdeckteils 11 sind so positioniert, daß sie die betreffenden
Seitenwände des Basisteils 10 - hier die Stirnwände 17, 18 - in aufgerichteter Faltstellung
fixieren. Bei Ingebrauchnahme des Verpackungsbehälters wird lediglich das Abdeckteil
11 nach oben abgezogen. Dadurch kommen die Faltungen im Bereich der Stirnwände 17,
18 frei. Das Basisteil 10 wird aufgrund von vorhandenen Rückstellkräften bzw. durch
äußeren Eingriff in eine flache, ausgebreitete Ausgangsstellung des Zuschnitts zurückbewegt.
Der Packungsinhalt, also die Packungsgruppe 13, steht nunmehr frei zugänglich auf
der Bodenwand 14.
[0017] Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen bestehen die Stirnwände 17, 18 aus innenliegenden
Faltlappen und einer äußeren Decklage 24, 25. Letztere erstreckt sich über die volle
Höhe und Breite der Stirnwände 17, 18 mit Ausnahme des Beispiels gemäß Fig. 7 und
Fig. 8. Die außenliegenden Decklappen 24, 25 erstrecken sich benachbart zu vier aufrechten
Packungskanten 26, 27, 28 und 29, die von angrenzenden Wänden des Basisteils 10, nämlich
den Seitenwänden 15, 16, gebildet sind.
[0018] Die innenliegenden, also dem Packungsinhalt bzw. der Packungsgruppe 13 zugekehrten
Faltlappen bestehen im vorliegenden Fall je aus zwei Falteinheiten 30, 31. Jede Falteinheit
30, 31 wiederum besteht aus zwei Faltlappen 32, 33, die einander ganz oder teilweise
überdecken. Die aus je zwei Faltlappen 32, 33 bestehenden Falteinheiten 30, 31 liegen
hier in einer gemeinsamen Ebene, jeweils getrennt durch einen schmalen Schlitz 34.
[0019] Die Faltlappen 32, 33 jeder Falteinheit 30, 31 sind geometrisch unterschiedlich gestaltet.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 5 sind die Seitenwände 15, 16 und Stirnwände
17, 18 mit gleicher Höhe ausgebildet, und zwar entsprechend dem Inhalt, also entsprechend
der Höhe der Einzelpackungen 12. Bei dieser Gestaltung ergeben sich Falteinheiten
30, 31 aus übereinstimmenden, gleichgroßen Faltlappen 32, 33, die vollflächig aneinander
liegen. Die Faltlappen 32, 33 sind jeweils trapezförmig ausgebildet (Fig. 4) und entlang
einer schräg bzw. Diagonal gerichteten Faltkante 35 miteinander verbunden. Die inneren
(am Packungsinhalt anliegenden) Faltlappen 32 sind über die aufrechten Packungskanten
26...29 jeweils mit der angrenzenden Seitenwand 15, 16 verbunden. Die äußeren, den
Decklappen 24, 25 zugekehrten Faltlappen 33 sind jeweils über eine Randkante 36 mit
den zugeordneten Decklappen 24, 25 verbunden.
[0020] In aufgerichteter, gefalteter Position des so ausgebildeten Basisteils 10 werden
bzw. sind die Stecklaschen 20, 21 in einen Spalt 37 eingeführt, der zwischen den äußeren
Decklappen 24, 25 einerseits und den Falteinheiten 30, 31 andererseits gebildet ist.
Der Spalt 37 geht über die volle Höhe der Stirnwände 17, 18. Zur Vermeidung von Materialzwängungen
erstrecken sich jedoch die in diesen Spalt 37 eingeführten Stecklaschen 20, 21 nur
über eine Teilhöhe, enden also mit einem deutlichen Abstand von der Bodenwand 14 (Fig.
3).
[0021] In dieser Position wirkt das Abdeckteil 11 wie eine das gefaltete Basisteil 10 über
dessen Stirnwänden 17, 18 zusammenhaltende Klammer. Die Faltungen der Stirnwände 17,
18 können nicht geöffnet werden, solange die Stecklaschen 20, 21 in dem Spalt 37 innerhalb
der Stirnwände 17, 18 stecken.
[0022] Das Basisteil 10 besteht aus einem Zuschnitt, der als Einzelheit in Fig. 4 in ausgebreitetem
Zustand gezeigt ist. Der Zuschnitt ist mit geprägten Faltlinien versehen entsprechend
den herzustellenden Faltkanten. Die Randkanten 36 zur Abgrenzung der Decklappen 24,
25 gegenüber den benachbarten Faltlappen 33 sind als Faltlinie 38 im Bereich der Bodenwand
14 fortgesetzt zur Bildung einer Faltkante zwischen der Bodenwand 14 und den angrenzenden
Seitenwänden 15, 16. Entsprechend sind in Querrichtung Faltlinien der Packungskanten
26, 27 einerseits und 28, 29 andererseits durch Querfaltlinien 39 miteinander verbunden.
Diese grenzen die Bodenwand 14 von den Decklappen 24, 25 ab.
[0023] Zur Bildung gleich großer, einander in Faltstellung überdeckender Faltlappen 32,
33 ist der im Groben rechteckige Zuschnitt an den vier Ecken mit rechtwinkligen Ausschnitten
40 versehen. Diese begrenzen die trapezförmigen Faltlappen 32, 33. Die Ausschnitte
40 sind so bemessen, daß die Faltlappen 32, 33 überdeckungsfrei im Bereich des aufrechten
Schlitzes 34 einander gegenüber liegen. Der Schlitz 34 ist durch aufrechte Lappenränder
41, 42 begrenzt.
[0024] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 bis 10 unterscheidet sich von dem bisher beschriebenen
Ausführungsbeispiel im wesentlichen dadurch, daß zur Einsparung von Material der Zuschnitt
(Fig. 9) für das Basisteil 10 geringere Abmessungen aufweist. Die Anordnung ist so
getroffen, daß sich Teile der Stirnwände 17, 18 nur über einen Teilbereich der Gesamthöhe
des Verpackungsbehälters bzw. der Packungsgruppe 13 erstreckt. Die äußeren Decklappen
24, 25 sind mit geringerer Konstruktionshöhe ausgebildet, enden im vorliegenden Fall
geringfügig oberhalb der halben Höhe des Verpackungsbehälters. Die innenliegenden,
also dem Packungsinhalt zugekehrten Faltlappen 32 erstrecken sich über die volle Höhe
des Verpackungsbehälters und damit der Seitenwände 15, 16. Die zwischen den Decklappen
24, 25 und diesen Faltlappen 32 sich erstreckenden Faltlappen 33 sind hingegen - wie
die Decklappen 24, 25 - mit geringerer Höhe ausgebildet.
[0025] Das Abdeckteil 11 entspricht im wesentlichen demjenigen gemäß Fig. 1. Die Stecklaschen
20, 21 haben jedoch eine größere Höhe, derart, daß sie sich bis annähernd zur Bodenwand
14 des Basisteils 10 erstrecken (Fig. 8). Aufgrund der geschilderten Konstruktion
hat der Spalt 37 eine geringere Höhe als bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1. Obere
Bereiche der Stecklaschen 20, 21 liegen dadurch frei und bilden mit den oberen Bereichen
der Faltlappen 32 einen Teil der Stirnwände 17, 18. Die Stecklaschen 20, 21 sind dabei
so ausgebildet, daß sie über einen Teilbereich der Höhe mit parallelen und im unteren
Bereich mit konvergierenden Rändern 22, 23 ausgebildet sind (Fig. 10).
[0026] Der auch hier rechteckige Zuschnitt für das Basisteil (Fig. 9) entspricht hinsichtlich
der Anordnung von Faltlinien dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4. Es sind aber an
einander gegenüberliegenden Seiten Materialstreifen in der Breite der Ausschnitte
40 abgetrennt. Dies führt zu unterschiedlichen Gestaltungen der Faltlappen 32, 33.
Letztere sind hier deutlich kleiner und nur als dreieckförmige Zwickel ausgebildet.
Die Faltlappen 32 (innenliegend) erstrecken sich über die volle Höhe der Verpackung.
[0027] Eine weitere Alternative mit vermindertem Materialaufwand für das Basisteil 10 ergibt
sich aus Fig. 12 bis Fig. 15. In umgekehrter Konstruktion zu dem vorstehenden Ausführungsbeispiel
erstrecken sich hier die innenliegenden Teile der Stirnwände 17, 18, nämlich die Faltlappen
32, nur über eine Teilhöhe, etwa über die halbe Höhe des Verpackungsbehälters. Die
Faltlappen 33 und die äußeren Decklappen 24, 25 erstrecken sich hingegen über die
volle Höhe. Dadurch ist auch der Spalt 37 zur Aufnahme der Stecklaschen 20, 21 über
die volle Höhe vorgesehen. Das Abdeckteil 11 kann in gleicher Weise ausgebildet sein
wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1.
[0028] Zur weiteren Materialeinsparung erstrecken sich bei diesem Ausführungsbeispiel die
Seitenwände 15, 16 nur über die Teilhöhe der Verpackung, also in gleicher Höhe wie
die Faltlappen 32.
[0029] Ein Zuschnitt für ein so ausgebildetes Basisteil 10 ergibt sich aus Fig. 14. Analog
zu dem Zuschnitt gemäß Fig. 9 ist parallel zu den Seitenwänden 15, 16 ein Materialstreifen
entfernt worden, der sich aus den Abmessungen der Ausschnitte 40 ergibt.
[0030] Dadurch sind die innenliegenden Faltlappen 32 als dreieckförmige Zwickel ausgebildet.
[0031] Eine maximale Materialeinsparung des Basisteils 10 bildet das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 16 bis Fig. 19. Das gesamte Basisteil 10 erstreckt sich hier über eine
Teilhöhe des Packungsinhalts (Packungsgruppe 13). Die Seitenwände 15, 16 und die Stirnwände
17, 18 sind hier in gleicher Höhe ausgebildet. Dies führt zu einem regelmäßigen Zuschnitt
für das Basisteil 10 (Fig. 19). Die Faltlappen 32, 33 sind übereinstimmend als gleichgroße
dreieckförmige Zwickel ausgebildet, die einander vollflächig in Faltstellung überdecken.
Der Zuschnitt ist geometrisch dadurch entstanden, daß die durch die Ausschnitte 40
begrenzten Randbereiche des Zuschnitts an allen Seiten weggelassen sind.
[0032] Bei dieser Verpackung ist die Packungsgruppe 13 im Bereich der Stirnwände 17, 18
im oberen Teil ausschließlich durch die Stecklaschen 20, 21 überdeckt. Im Bereich
der Seitenwände 15, 16 liegen die Einzelpackungen 12 an den Seiten oberhalb der Seitenwände
15, 16 frei. Diese Verpackung kommt deshalb vor allem für unempfindliches Verpackungsgut
in Betracht.
[0033] Die in den Fig. 20 und 21 gezeigte Verpackung besteht ebenfalls aus einem unteren
Basisteil 10 und einem oberen Abdeckteil 11, Basisteil 10 und Abdeckteil 11 der Verpackung
gemäß Fig. 20, 21 sind jedoch im Unterschied zu den Ausführungsbeispielen gemäß Fig.
1 bis 19 aus einem einstückigen Zuschnitt gebildet.
[0034] Das Basisteil 10 der Verpackung gemäß Fig. 20, 21 ist entsprechend dem Basisteil
10 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis 5 ausgebildet. Es verfügt demnach über
eine Bodenwand 14 und ringsherum laufende, miteinander verbundene Packungswände. Das
Basisteil 10 verfügt nämlich über zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 15,
16 sowie zwei quer hierzu angeordnete Stirnwände 17, 18. Diese bestehen wiederum teilweise
aus Faltlappen, die einander ganz oder teilweise überdecken. Die Stirnwände 17, 18
sind in Teilbereichen mehrlagig ausgebildet.
[0035] Das Basisteil 10 wird durch das Abdeckteil 11 ganz oder teilweise verschlossen. Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 20, 21 besteht das Abdeckteil 11 aus zwei Abdeckteilbereichen
43, 44. Jeder Abdeckteilbereich 43, 44 verfügt über einen Deckwandbereich 45, 46 sowie
zwei sich gegenüberliegende Stecklaschen 47, 48 bzw. 49, 50. Das Abdeckteil 10 besteht
demnach aus den voneinander getrennten Abdeckteilbereichen 43, 44, die in zusammengefaltetem
Zustand der Verpackung das Basisteil 10 verschließen. Die Abmessungen sind hierbei
derart gewählt, daß eine aus den Deckwandbereichen 45, 46 gebildete Deckwand der Abmessung
der Bodenwand 14 entspricht, also das Basisteil 10 ganz verschließt. Die Breite der
Stecklaschen 47, 48 bzw. 49, 50 ist an die Breite der Deckwandbereiche 45 bzw. 46
des Abdeckteilbereichs 43 bzw. 44 angepaßt. Die in zusammengefaltetem Zustand der
Verpackung aneinander stoßenden Stecklaschen 47, 49 bzw. 48, 50 verfügen demnach über
die Breite der aus den Abdeckteilbereichen 43, 44 gebildeten Deckwand bzw. über die
Breite der Bodenwand 14. Die Stecklaschen 47..50 verfügen über abgerundete Ecken 51.
Die abgerundeten Ecken 51 erleichtern das Einführen der Stecklaschen 47..50 in den
zwischen den Falteinheiten 30, 31 und den äußeren Decklappen 24, 25 gebildeten Spalt
37.
[0036] Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 20, 21 sind bei geschlossenem Zustand
des Verpackungsbehälters Basisteil 10 und Abdeckteil 11 derart ineinander gesteckt,
daß Faltungen im Bereich des Basisteils 10 durch die Abdeckteilbereiche 43, 44 in
aufgerichteter Faltstellung gehalten sind. Faltlappen des Basisteils 10 liegen somit
verbindungsfrei aneinander, ohne miteinander durch Klebung oder dergleichen verbunden
zu sein. Die Stecklaschen 47..49 fixieren demnach die Packungswände bzw. Seitenwände
des Basisteils 10 in aufgerichteter Faltstellung. Bei Ingebrauchnahme des Verpackungsbehälters
müssen lediglich die Abdeckteilbereiche 43, 44 nach oben gezogen und seitlich weggeklappt
werden. Dadurch kommen die Faltungen im Bereich der Stirnwände 17, 18 frei. Das Basisteil
10 sowie das Abdeckteil 11 werden sodann aufgrund von vorhandenen Rückstellkräften
bzw. durch äußere Eingriffe in eine flache, ausgebreitete Ausgangsstellung des Zuschnitts
zurückbewegt.
[0037] Das Basisteil 10 der Verpackung gemäß Fig. 20, 21 verfügt über denselben prinzipiellen
Aufbau wie das Basisteil des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis 5. Die Stirnwände
17, 18 sind demnach aus innenliegenden Faltlappen und den äußeren Decklappen 24, 25
gebildet. Die äußeren Decklappen 24, 25 erstrecken sich wiederum benachbart zu den
vier aufrechten Packungskanten 26..29. Der dem Packungsinhalt zugekehrte Faltlappen
besteht analog dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 5 aus den beiden Falteinheiten
30, 31, die wiederum aus je zwei Faltlappen 32, 33 bestehen. Die aus den Faltlappen
32, 33 gebildeten Falteinheiten 30, 31 liegen wiederum in einer gemeinsamen Ebene
und sind jeweils durch den schmalen Schlitz 34 voneinander getrennt. Bezüglich der
die Faltlappen 32, 33 betreffenden Details kann auf die obigen Ausführungen verwiesen
werden.
[0038] Basisteil 10 und Abdeckteil 11 sind demnach aus einem gemeinsamen Zuschnitt gebildet.
Die Faltlappen 32, 33 sind wiederum durch quer gerichtete Faltkanten 35 miteinander
verbunden. Die Faltlappen 33 sowie die Decklappen 24, 25 sind jeweils über die Randkanten
36 miteinander verbunden. Die Randkanten 36 zur Abgrenzung der Decklappen 24, 25 gegenüber
den benachbarten Faltlappen 33 sind als Faltlinien 38 im Bereich der Bodenwand 14
fortgesetzt. Entsprechend sind in der Querrichtung Querfaltlinien 39 ausgebildet.
[0039] Der Zuschnittbereich für das Basisteil 10 verfügt über die rechtwinkligen Ausschnitte
40. Auch diesbezüglich kann auf die obigen Ausführungen verwiesen werden. Die aufrechten
Lappenränder 41, 42 begrenzen den Schlitz 34.
[0040] Die Deckwandbereiche 45, 46 der Abdeckteilbereiche 43, 44 des Abdeckteils 11 schließen
sich seitlich neben den Seitenwänden 15, 16 an. Der Deckwandbereich 45 ist benachbart
zur Seitenwand 16, der Deckwandbereich 46 benachbart zu Seitenwand 15. Benachbarte
Seitenwände 15 bzw. 16 und Deckwandbereiche 46 bzw. 45 sind jeweils durch Faltlinien
52 voneinander begrenzt. Seitlich neben den Deckwandbereichen 45, 46 und benachbart
zu den Faltlappen 32 sind die Stecklaschen 47..50 der Abdeckteilbereiche 43, 44 angeordnet.
Die Zuschnittbereiche der Faltlappen 32 und Stecklaschen 47..50 sind durch Trennschnitte
53 voneinander begrenzt. Die Trennschnitte 53 enden im Bereich der Packungskanten
26..29 und gehen im Bereich der Seitenwände 15, 16 bzw. Deckwandbereiche 46, 45 in
die Faltlinien 52 über. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Stecklaschen 47..50 in
die durch die Faltlappen 32, 33 gebildeten Faltungen der Stirnwände 17, 18 einsteckbar
sind.
1. Verpackungsbehälter aus faltbarem Verpackungsmaterial insbesondere Karton, bestehend
aus einem Basisteil (10) und einem oberen Abdeckteil (11), das in das Basisteil (10)
einsteckbar ist, wobei das Basisteil (10) durch aufgerichtete Faltlappen gebildete
Packungswände aufweist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) das Basisteil (10) weist mindestens zwei sich gegenüberliegende, durch die aufgerichteten
Faltlappen (32, 33) gebildete Packungswände auf,
b) die lediglich gefalteten, nicht durch Klebung oder andere Verbindungsmittel miteinander
verbundenen Faltlappen (32, 33) sind ausschließlich durch das Abdeckteil (11) in der
aufgerichteten bzw. gefalteten Stellung gehalten,
c) das Abdeckteil (11) weist mindestens zwei sich gegenüberliegende Stecklaschen (20,
21; 47, 48, 49, 50) auf, die in durch die Faltlappen (32, 33) gebildete Faltungen
der Packungswände, nämlich von Seitenwänden (15, 16) oder Stirnwänden (17, 18), des
Basisteils (10) einsteckbar sind, derart, daß die Faltlappen (32, 33) oder Faltungen
ausschließlich durch die in diese eingeführten Stecklaschen (20, 21; 47, 48, 49, 50)
fixiert sind.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Falteinheiten (30, 31) aus Faltlappen (32, 33) zwischen einer vorzugsweise geschlossenen
Außenwand bzw. einem Decklappen (24, 25) und dem Packungsinhalt - Packungsgruppe (13)
- gebildet und die Stecklaschen (20, 21; 47, 48, 49, 50) in einen Spalt (37) zwischen
Außenwand bzw. Decklappen (24, 25) und den innenliegenden Faltungen bzw. Falteinheiten
(30, 31) einführbar sind.
3. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich von einander gegenüberliegenden Stirnwänden (17, 18) Falteinheiten
(30, 31) aus je zwei einander ganz oder teilweise überdeckenden Faltlappen (32, 33)
gebildet und zwischen diesen Falteinheiten (30, 31) und einem äußeren Decklappen (24,
25) der Spalt (37) zum Einführen der Stecklaschen (20, 21; 47, 48, 49, 50) gebildet
ist.
4. Verpackungsbehälter nach Anspruch 3 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in einer gemeinsamen Ebene erstreckenden Falteinheiten (30, 31) je
aus zwei trapez- oder dreieckförmigen Faltlappen (32, 33) gebildet sind, die entlang
einer schräg gerichteten Faltkante (35) miteinander verbunden sind, wobei ein innenliegender
Faltlappen (32) mit einer benachbarten Seitenwand (15, 16) und ein außen liegender
Faltlappen (33) mit dem angrenzenden Decklappen (24, 25) verbunden ist.
5. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (11) aus einem U-förmig gefalteten Zuschnitt besteht mit einer
oberen Deckwand (19) und an beiden Enden gebildeten, abwärts gerichteten Stecklaschen
(20, 21), wobei die Deckwand (19) vorzugsweise die Grundrißabmessungen des Basisteils
(10) aufweist und die in gleicher Breite anschließenden Stecklaschen (20, 21) nach
unten konvergierende Ränder (22, 23) aufweisen.
6. Verpackungsbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckteil (11) und Basisteil (10) aus einem gemeinsamen Zuschnitt gebildet
sind, wobei das Abdeckteil (11) aus zwei Abdeckteilbereichen (43, 44) besteht, die
voneinander getrennt sind.
7. Verpackungsbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckteilbereiche (43, 44) jeweils benachbart zu einer Seitenwand (15,
16) des Basisteils (10) angeordnet sind und mit diesen einstückig verbunden sind.
8. Verpackungsbehälter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abdeckteilbereich (43, 44) zwei sich gegenüberliegende Stecklaschen (47,
48, 49, 50) sowie einen Deckwandbereich (45, 46) aufweist, wobei die Deckwandbereiche
(45, 46) mit den Seitenwänden (15, 16) verbunden und durch Faltlinien (52) von diesen
begrenzt sind.
9. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Wandungen des Basisteils (10) eine geringere Bauhöhe aufweisen als der Packungsinhalt
- Packungsgruppe (13).
10. Verpackungsbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Stirnwände (17, 18) eine geringere Höhe aufweisen als der Packungsinhalt,
insbesondere die innenliegenden Falteinheiten (30, 31) und/oder die äußeren Decklappen
(24, 25).
11. Verpackungsbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (10) insgesamt eine geringere Höhe aufweist als der Packungsinhalt,
wobei obere Bereiche des Packungsinhalts im Bereich der Stirnwände (17, 18) durch
die Stecklaschen (20, 21) des Abdeckteils (11) abgedeckt und obere Bereiche des Packungsinhalts
oberhalb der Seitenwände (15, 16) frei liegen.