(19)
(11) EP 0 784 013 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.07.1997  Patentblatt  1997/29

(21) Anmeldenummer: 97100041.9

(22) Anmeldetag:  03.01.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65D 5/24, B65D 5/64
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 15.01.1996 DE 19601192

(71) Anmelder: Focke & Co. (GmbH & Co.)
27283 Verden (DE)

(72) Erfinder:
  • Focke, Heinz
    27283 Verden (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. 
Meissner, Bolte & Partner Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)

   


(54) Verpackungsbehälter aus Karton


(57) Verpackungsbehälter aus faltbarem Verpackungsmaterial, insbesondere Karton.
Der Verpackungsbehälter besteht aus zwei Teilen, nämlich einem oben offenen, behälterartigen Basisteil (10) und einem auf dieses aufsetzbaren Abdeckteil (11). Das Basisteil (10) bildet im Bereich von Stirnwänden (17, 18) Faltungen, nämlich Falteinheiten (30, 31). In diese treten Deckellaschen (20, 21) des oberen Abdeckteils (11) derart ein, daß die Faltungen der Stirnwand (17, 18)durch die Stecklaschen (20, 21) in Faltstellung fixiert sind. Durch Herausziehen der Stecklaschen (20, 21) kommen die Faltungen frei, so daß das Basisteil (10) in eine flache Position geformt werden kann.







Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter aus faltbarem Verpackungsmaterial, insbesondere Karton, bestehend aus einem Basisteil und einem oberen Abdeckteil, das in das Basisteil einsteckbar ist, wobei das Basisteil durch aufgerichtete Faltlappen gebildete Packungswände aufweist.

[0002] Faltbehälter, insbesondere Faltkartons, sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Üblicherweise bestehen zwei einander gegenüberliegende Packungswände, nämlich Seiten- bzw. Stirnwände, aus einander teilweise überdeckenden Faltlappen. Diese sind durch Klebung und/oder durch Heftung miteinander verbunden. Dadurch ist die Fertigung derartiger Packungen arbeitsaufwendig.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter, insbesondere einen Faltkarton, vorzuschlagen, der aufgrund des Aufbaus eine einfachere Herstellung ermöglicht.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

a) das Basisteil weist mindestens zwei sich gegenüberliegende, durch die aufgerichteten Faltlappen gebildete Packungswände auf,

b) die lediglich gefalteten, nicht durch Klebung oder andere Verbindungsmittel miteinander verbundenen Faltlappen sind ausschließlich durch das Abdeckteil in der aufgerichteten bzw. gefalteten Stellung gehalten,

c) das Abdeckteil weist mindestens zwei sich gegenüberliegende Stecklaschen auf, die in durch die Faltlappen gebildete Faltungen der Packungswände, nämlich von Seitenwänden oder Stirnwänden, des Basisteils einsteckbar sind, derart, daß die Faltlappen oder Faltungen ausschließlich durch die in diese eingeführten Stecklaschen fixiert sind.



[0005] Gegenstand der Erfindung ist demnach ein insbesondere aus Karton bestehender Verpackungsbehälter, bei dem auch im Bereich von Faltungen bzw. Faltlappen jegliche Verbindungsmittel fehlen. Vielmehr ist das Abdeckteil so ausgebildet, daß in Schließstellung des Kartons die Faltlappen durch das Abdeckteil in der aufgerichteten Faltstellung fixiert sind. Beim erstmaligen Öffnen des Faltkartons durch zum Beispiel Abnehmen des Abdeckteils werden demnach auch die Faltungen geöffnet. Hierdurch ergibt sich der überraschende Vorteil, daß der Packungsinhalt durch Entfalten frei liegt. Mindestens das Basisteil kann darüber hinaus infolge fehlender Verbindungen im Bereich der Faltlappen in einen flachen (Ursprungs-) Zustand ausgebreitet werden, so daß die verpackten Gegenstände, insbesondere eine Gruppe von Kleinpackungen, allseits freiliegen.

[0006] Ein weiterer überraschender Vorteil liegt darin, daß die Entsorgung des Verpackungsbehälters erleichtert ist. Mindestens das Basisteil kann in eine flache ebene Form durch einfaches Glätten der Faltlappen gebracht werden. Es ist dadurch möglich, die Zuschnitte des Verpackungsbehälters, insbesondere des Basisteils, für einen erneuten Verpackungsvorgang zu verwenden, so daß ein geschlossener Verpackungskreislauf ohne Materialverlust gegeben ist. Ferner nimmt der Verpackungsbehälter in der flachen, ebenen Form weniger Volumen und damit Raum ein. Die Handhabung wird hierdurch erleitert.

[0007] Erfindungsgemäß ist das Basisteil so ausgebildet, daß Faltlappen im Bereich einander gegenüberliegender Stirnwände gebildet sind, vorzugsweise derart, daß sich zwei Gruppen von Faltlappen an der Innenseite, also auf der dem Packungsinhalt zugekehrten Seite der Stirnwand befinden. Außen ist ein durchgehender, vollflächiger Decklappen vorhanden. Teile des Abdeckteils, insbesondere Stecklaschen, werden in den Bereich zwischen den Faltlappen einerseits und äußerem Decklappen andererseits eingeführt, um so die Faltstellung zu fixieren.

[0008] Das obere Abdeckteil besteht vorteilhafterweise aus einer Deckwand mit einander gegenüberliegenden, seitlichen, aufrechten Stecklaschen.

[0009] Das Abdeckteil kann auch aus zwei getrennten Abdeckteilbereichen bestehen, die jeweils einstückig mit dem Basisteil verbunden sind.

[0010] Seitenwände und/oder Stirnwände des Basisteils können zur Materialeinsparung unterschiedliche Höhen aufweisen, insbesondere mit einer geringeren Höhe als der Packungsinhalt ausgebildet sein.

[0011] Weitere Einzelheiten der Erfindung beziehen sich auf die Ausbildung des Basisteils einerseits und des Abdeckteils andererseits.

[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 und Fig. 2
Teile eines Verpackungsbehälters in perspektivischer, vereinfachter Darstellung,
Fig. 3
einen geschlossenen Verpackungsbehälter in einem Längsschnitt in der Ebene III-III der Fig. 1 und Fig. 2,
Fig. 4
einen ausgebreiteten Zuschnitt für ein Basisteil,
Fig. 5
das Basisteil gemäß Fig. 4 in einer Zwischenfaltstellung, in perspektivischer Darstellung,
Fig. 6 bis Fig. 8
Darstellungen analog zu Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 eines anderen Ausführungsbeispiels eines Verpackungsbehälters,
Fig. 9
einen ausgebreiteten Zuschnitt für ein Basisteil der Verpackung gemäß Fig. 6 bis Fig. 8,
Fig. 10
einen ausgebreiteten Zuschnitt eines Abdeckteils gemäß Fig. 6,
Fig. 11 bis Fig. 13
Darstellungen analog zu Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels des Verpackungsbehälters,
Fig. 14
einen ausgebreiteten Zuschnitt für ein Basisteil gemäß Fig. 12,
Fig. 15
einen ausgebreiteten Zuschnitt für ein Abdeckteil gemäß Fig. 11
Fig. 16 bis Fig. 18
Darstellungen eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verpackungsbehälters, analog zu Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3,
Fig. 19
einen ausgebreiteten Zuschnitt für ein Basisteil gemäß Fig. 17,
Fig. 20
einen Verpackungsbehälter nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Ansicht, und
Fig. 21
einen ausgebreiteten Zuschnitt für den Verpackungsbehälter gemäß Fig. 20.


[0013] Die in den Fig. 1 bis 19 dargestellten Ausführungsbeispiele einer Verpackung bestehen aus zwei Teilen, nämlich einem unteren Basisteil 10 und einem oberen Abdeckteil 11. Beide Teile des Verpackungsbehälters bestehen aus verhältnismäßig steifem, jedoch faltbarem Material, insbesondere aus Karton, Wellpappe oder dergleichen. Der Verpackungsbehälter ist bestimmt für die Aufnahme von stückigen Gütern, insbesondere für (quaderförmige) Einzelpackungen 12. Bei diesen kann es sich beispielsweise um (Vakuum-) Kaffeepackungen handeln. Die Einzelpackungen 12 sind zu einer Packungsgruppe 13 formiert, wobei die Einzelpackungen 12 eng nebeneinander stehen, in einer oder mehreren Reihen. Der Packungsinhalt, nämlich die Packungsgruppe 13, ist so ein insgesamt quaderförmiger Block.

[0014] Das Basisteil 10 ist als oben offener Behälter ausgebildet mit einer Bodenwand 14 und ringsherum laufenden, miteinander verbundenen Packungswänden. Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen mit langgestreckter, quaderförmiger Gestalt des Basisteils 10 sind zwei einander gegenüberliegende (längere) Seitenwände 15 und 16 vorhanden und zwei quer hierzu angeordnete Stirnwände 17, 18. Diese bestehen teilweise aus Faltlappen, die einander ganz oder teilweise überdecken. Die Stirnwände 17, 18 sind in Teilbereichen mehrlagig ausgebildet.

[0015] Das oben offene Basisteil 10 wird durch das Abdeckteil 11 ganz oder teilweise verschlossen. Bei den hier gezeigten Ausführungsbeispielen besteht das Abdeckteil 11 aus einer oberen Deckwand 19 und aus einander gegenüberliegenden, aufrechten Stecklaschen 20 und 21. Das Abdeckteil 11 erhält so einen U-förmigen Querschnitt. Die Abmessungen sind vorzugsweise so gewählt, daß die (rechteckige) Deckwand 19 den Grundabmessungen des Verpackungsbehälters entspricht, also die obere offene Seite des Basisteils 10 abdeckt. Die Stecklaschen 20, 21 haben im Bereich der Verbindung mit der Deckwand 19 deren Breite. Die Stecklaschen 20, 21 sind vorteilhafterweise mit nach unten konvergierenden Rändern 22, 23 begrenzt, also als nach unten sich verjüngende Zungen ausgebildet.

[0016] Basisteil 10 und Abdeckteil 11 sind bei geschlossenem Verpackungsbehälter so ineinander gesteckt bzw. miteinander verbunden, daß Faltungen des Basisteils 10 durch das Abdeckteil 11 in aufgerichteter Faltstellung gehalten sind. Faltlappen des Basisteils 10, im vorliegenden Falle im Bereich die Stirnwände 17, 18, sind nicht durch Klebung, Heftung oder auf andere Weise miteinander verbunden, sondern liegen verbindungsfrei aneinander. Die Stecklaschen 20, 21 des Abdeckteils 11 sind so positioniert, daß sie die betreffenden Seitenwände des Basisteils 10 - hier die Stirnwände 17, 18 - in aufgerichteter Faltstellung fixieren. Bei Ingebrauchnahme des Verpackungsbehälters wird lediglich das Abdeckteil 11 nach oben abgezogen. Dadurch kommen die Faltungen im Bereich der Stirnwände 17, 18 frei. Das Basisteil 10 wird aufgrund von vorhandenen Rückstellkräften bzw. durch äußeren Eingriff in eine flache, ausgebreitete Ausgangsstellung des Zuschnitts zurückbewegt. Der Packungsinhalt, also die Packungsgruppe 13, steht nunmehr frei zugänglich auf der Bodenwand 14.

[0017] Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen bestehen die Stirnwände 17, 18 aus innenliegenden Faltlappen und einer äußeren Decklage 24, 25. Letztere erstreckt sich über die volle Höhe und Breite der Stirnwände 17, 18 mit Ausnahme des Beispiels gemäß Fig. 7 und Fig. 8. Die außenliegenden Decklappen 24, 25 erstrecken sich benachbart zu vier aufrechten Packungskanten 26, 27, 28 und 29, die von angrenzenden Wänden des Basisteils 10, nämlich den Seitenwänden 15, 16, gebildet sind.

[0018] Die innenliegenden, also dem Packungsinhalt bzw. der Packungsgruppe 13 zugekehrten Faltlappen bestehen im vorliegenden Fall je aus zwei Falteinheiten 30, 31. Jede Falteinheit 30, 31 wiederum besteht aus zwei Faltlappen 32, 33, die einander ganz oder teilweise überdecken. Die aus je zwei Faltlappen 32, 33 bestehenden Falteinheiten 30, 31 liegen hier in einer gemeinsamen Ebene, jeweils getrennt durch einen schmalen Schlitz 34.

[0019] Die Faltlappen 32, 33 jeder Falteinheit 30, 31 sind geometrisch unterschiedlich gestaltet. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 5 sind die Seitenwände 15, 16 und Stirnwände 17, 18 mit gleicher Höhe ausgebildet, und zwar entsprechend dem Inhalt, also entsprechend der Höhe der Einzelpackungen 12. Bei dieser Gestaltung ergeben sich Falteinheiten 30, 31 aus übereinstimmenden, gleichgroßen Faltlappen 32, 33, die vollflächig aneinander liegen. Die Faltlappen 32, 33 sind jeweils trapezförmig ausgebildet (Fig. 4) und entlang einer schräg bzw. Diagonal gerichteten Faltkante 35 miteinander verbunden. Die inneren (am Packungsinhalt anliegenden) Faltlappen 32 sind über die aufrechten Packungskanten 26...29 jeweils mit der angrenzenden Seitenwand 15, 16 verbunden. Die äußeren, den Decklappen 24, 25 zugekehrten Faltlappen 33 sind jeweils über eine Randkante 36 mit den zugeordneten Decklappen 24, 25 verbunden.

[0020] In aufgerichteter, gefalteter Position des so ausgebildeten Basisteils 10 werden bzw. sind die Stecklaschen 20, 21 in einen Spalt 37 eingeführt, der zwischen den äußeren Decklappen 24, 25 einerseits und den Falteinheiten 30, 31 andererseits gebildet ist. Der Spalt 37 geht über die volle Höhe der Stirnwände 17, 18. Zur Vermeidung von Materialzwängungen erstrecken sich jedoch die in diesen Spalt 37 eingeführten Stecklaschen 20, 21 nur über eine Teilhöhe, enden also mit einem deutlichen Abstand von der Bodenwand 14 (Fig. 3).

[0021] In dieser Position wirkt das Abdeckteil 11 wie eine das gefaltete Basisteil 10 über dessen Stirnwänden 17, 18 zusammenhaltende Klammer. Die Faltungen der Stirnwände 17, 18 können nicht geöffnet werden, solange die Stecklaschen 20, 21 in dem Spalt 37 innerhalb der Stirnwände 17, 18 stecken.

[0022] Das Basisteil 10 besteht aus einem Zuschnitt, der als Einzelheit in Fig. 4 in ausgebreitetem Zustand gezeigt ist. Der Zuschnitt ist mit geprägten Faltlinien versehen entsprechend den herzustellenden Faltkanten. Die Randkanten 36 zur Abgrenzung der Decklappen 24, 25 gegenüber den benachbarten Faltlappen 33 sind als Faltlinie 38 im Bereich der Bodenwand 14 fortgesetzt zur Bildung einer Faltkante zwischen der Bodenwand 14 und den angrenzenden Seitenwänden 15, 16. Entsprechend sind in Querrichtung Faltlinien der Packungskanten 26, 27 einerseits und 28, 29 andererseits durch Querfaltlinien 39 miteinander verbunden. Diese grenzen die Bodenwand 14 von den Decklappen 24, 25 ab.

[0023] Zur Bildung gleich großer, einander in Faltstellung überdeckender Faltlappen 32, 33 ist der im Groben rechteckige Zuschnitt an den vier Ecken mit rechtwinkligen Ausschnitten 40 versehen. Diese begrenzen die trapezförmigen Faltlappen 32, 33. Die Ausschnitte 40 sind so bemessen, daß die Faltlappen 32, 33 überdeckungsfrei im Bereich des aufrechten Schlitzes 34 einander gegenüber liegen. Der Schlitz 34 ist durch aufrechte Lappenränder 41, 42 begrenzt.

[0024] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 bis 10 unterscheidet sich von dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel im wesentlichen dadurch, daß zur Einsparung von Material der Zuschnitt (Fig. 9) für das Basisteil 10 geringere Abmessungen aufweist. Die Anordnung ist so getroffen, daß sich Teile der Stirnwände 17, 18 nur über einen Teilbereich der Gesamthöhe des Verpackungsbehälters bzw. der Packungsgruppe 13 erstreckt. Die äußeren Decklappen 24, 25 sind mit geringerer Konstruktionshöhe ausgebildet, enden im vorliegenden Fall geringfügig oberhalb der halben Höhe des Verpackungsbehälters. Die innenliegenden, also dem Packungsinhalt zugekehrten Faltlappen 32 erstrecken sich über die volle Höhe des Verpackungsbehälters und damit der Seitenwände 15, 16. Die zwischen den Decklappen 24, 25 und diesen Faltlappen 32 sich erstreckenden Faltlappen 33 sind hingegen - wie die Decklappen 24, 25 - mit geringerer Höhe ausgebildet.

[0025] Das Abdeckteil 11 entspricht im wesentlichen demjenigen gemäß Fig. 1. Die Stecklaschen 20, 21 haben jedoch eine größere Höhe, derart, daß sie sich bis annähernd zur Bodenwand 14 des Basisteils 10 erstrecken (Fig. 8). Aufgrund der geschilderten Konstruktion hat der Spalt 37 eine geringere Höhe als bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1. Obere Bereiche der Stecklaschen 20, 21 liegen dadurch frei und bilden mit den oberen Bereichen der Faltlappen 32 einen Teil der Stirnwände 17, 18. Die Stecklaschen 20, 21 sind dabei so ausgebildet, daß sie über einen Teilbereich der Höhe mit parallelen und im unteren Bereich mit konvergierenden Rändern 22, 23 ausgebildet sind (Fig. 10).

[0026] Der auch hier rechteckige Zuschnitt für das Basisteil (Fig. 9) entspricht hinsichtlich der Anordnung von Faltlinien dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4. Es sind aber an einander gegenüberliegenden Seiten Materialstreifen in der Breite der Ausschnitte 40 abgetrennt. Dies führt zu unterschiedlichen Gestaltungen der Faltlappen 32, 33. Letztere sind hier deutlich kleiner und nur als dreieckförmige Zwickel ausgebildet. Die Faltlappen 32 (innenliegend) erstrecken sich über die volle Höhe der Verpackung.

[0027] Eine weitere Alternative mit vermindertem Materialaufwand für das Basisteil 10 ergibt sich aus Fig. 12 bis Fig. 15. In umgekehrter Konstruktion zu dem vorstehenden Ausführungsbeispiel erstrecken sich hier die innenliegenden Teile der Stirnwände 17, 18, nämlich die Faltlappen 32, nur über eine Teilhöhe, etwa über die halbe Höhe des Verpackungsbehälters. Die Faltlappen 33 und die äußeren Decklappen 24, 25 erstrecken sich hingegen über die volle Höhe. Dadurch ist auch der Spalt 37 zur Aufnahme der Stecklaschen 20, 21 über die volle Höhe vorgesehen. Das Abdeckteil 11 kann in gleicher Weise ausgebildet sein wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1.

[0028] Zur weiteren Materialeinsparung erstrecken sich bei diesem Ausführungsbeispiel die Seitenwände 15, 16 nur über die Teilhöhe der Verpackung, also in gleicher Höhe wie die Faltlappen 32.

[0029] Ein Zuschnitt für ein so ausgebildetes Basisteil 10 ergibt sich aus Fig. 14. Analog zu dem Zuschnitt gemäß Fig. 9 ist parallel zu den Seitenwänden 15, 16 ein Materialstreifen entfernt worden, der sich aus den Abmessungen der Ausschnitte 40 ergibt.

[0030] Dadurch sind die innenliegenden Faltlappen 32 als dreieckförmige Zwickel ausgebildet.

[0031] Eine maximale Materialeinsparung des Basisteils 10 bildet das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16 bis Fig. 19. Das gesamte Basisteil 10 erstreckt sich hier über eine Teilhöhe des Packungsinhalts (Packungsgruppe 13). Die Seitenwände 15, 16 und die Stirnwände 17, 18 sind hier in gleicher Höhe ausgebildet. Dies führt zu einem regelmäßigen Zuschnitt für das Basisteil 10 (Fig. 19). Die Faltlappen 32, 33 sind übereinstimmend als gleichgroße dreieckförmige Zwickel ausgebildet, die einander vollflächig in Faltstellung überdecken. Der Zuschnitt ist geometrisch dadurch entstanden, daß die durch die Ausschnitte 40 begrenzten Randbereiche des Zuschnitts an allen Seiten weggelassen sind.

[0032] Bei dieser Verpackung ist die Packungsgruppe 13 im Bereich der Stirnwände 17, 18 im oberen Teil ausschließlich durch die Stecklaschen 20, 21 überdeckt. Im Bereich der Seitenwände 15, 16 liegen die Einzelpackungen 12 an den Seiten oberhalb der Seitenwände 15, 16 frei. Diese Verpackung kommt deshalb vor allem für unempfindliches Verpackungsgut in Betracht.

[0033] Die in den Fig. 20 und 21 gezeigte Verpackung besteht ebenfalls aus einem unteren Basisteil 10 und einem oberen Abdeckteil 11, Basisteil 10 und Abdeckteil 11 der Verpackung gemäß Fig. 20, 21 sind jedoch im Unterschied zu den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis 19 aus einem einstückigen Zuschnitt gebildet.

[0034] Das Basisteil 10 der Verpackung gemäß Fig. 20, 21 ist entsprechend dem Basisteil 10 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis 5 ausgebildet. Es verfügt demnach über eine Bodenwand 14 und ringsherum laufende, miteinander verbundene Packungswände. Das Basisteil 10 verfügt nämlich über zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 15, 16 sowie zwei quer hierzu angeordnete Stirnwände 17, 18. Diese bestehen wiederum teilweise aus Faltlappen, die einander ganz oder teilweise überdecken. Die Stirnwände 17, 18 sind in Teilbereichen mehrlagig ausgebildet.

[0035] Das Basisteil 10 wird durch das Abdeckteil 11 ganz oder teilweise verschlossen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 20, 21 besteht das Abdeckteil 11 aus zwei Abdeckteilbereichen 43, 44. Jeder Abdeckteilbereich 43, 44 verfügt über einen Deckwandbereich 45, 46 sowie zwei sich gegenüberliegende Stecklaschen 47, 48 bzw. 49, 50. Das Abdeckteil 10 besteht demnach aus den voneinander getrennten Abdeckteilbereichen 43, 44, die in zusammengefaltetem Zustand der Verpackung das Basisteil 10 verschließen. Die Abmessungen sind hierbei derart gewählt, daß eine aus den Deckwandbereichen 45, 46 gebildete Deckwand der Abmessung der Bodenwand 14 entspricht, also das Basisteil 10 ganz verschließt. Die Breite der Stecklaschen 47, 48 bzw. 49, 50 ist an die Breite der Deckwandbereiche 45 bzw. 46 des Abdeckteilbereichs 43 bzw. 44 angepaßt. Die in zusammengefaltetem Zustand der Verpackung aneinander stoßenden Stecklaschen 47, 49 bzw. 48, 50 verfügen demnach über die Breite der aus den Abdeckteilbereichen 43, 44 gebildeten Deckwand bzw. über die Breite der Bodenwand 14. Die Stecklaschen 47..50 verfügen über abgerundete Ecken 51. Die abgerundeten Ecken 51 erleichtern das Einführen der Stecklaschen 47..50 in den zwischen den Falteinheiten 30, 31 und den äußeren Decklappen 24, 25 gebildeten Spalt 37.

[0036] Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 20, 21 sind bei geschlossenem Zustand des Verpackungsbehälters Basisteil 10 und Abdeckteil 11 derart ineinander gesteckt, daß Faltungen im Bereich des Basisteils 10 durch die Abdeckteilbereiche 43, 44 in aufgerichteter Faltstellung gehalten sind. Faltlappen des Basisteils 10 liegen somit verbindungsfrei aneinander, ohne miteinander durch Klebung oder dergleichen verbunden zu sein. Die Stecklaschen 47..49 fixieren demnach die Packungswände bzw. Seitenwände des Basisteils 10 in aufgerichteter Faltstellung. Bei Ingebrauchnahme des Verpackungsbehälters müssen lediglich die Abdeckteilbereiche 43, 44 nach oben gezogen und seitlich weggeklappt werden. Dadurch kommen die Faltungen im Bereich der Stirnwände 17, 18 frei. Das Basisteil 10 sowie das Abdeckteil 11 werden sodann aufgrund von vorhandenen Rückstellkräften bzw. durch äußere Eingriffe in eine flache, ausgebreitete Ausgangsstellung des Zuschnitts zurückbewegt.

[0037] Das Basisteil 10 der Verpackung gemäß Fig. 20, 21 verfügt über denselben prinzipiellen Aufbau wie das Basisteil des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis 5. Die Stirnwände 17, 18 sind demnach aus innenliegenden Faltlappen und den äußeren Decklappen 24, 25 gebildet. Die äußeren Decklappen 24, 25 erstrecken sich wiederum benachbart zu den vier aufrechten Packungskanten 26..29. Der dem Packungsinhalt zugekehrte Faltlappen besteht analog dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 5 aus den beiden Falteinheiten 30, 31, die wiederum aus je zwei Faltlappen 32, 33 bestehen. Die aus den Faltlappen 32, 33 gebildeten Falteinheiten 30, 31 liegen wiederum in einer gemeinsamen Ebene und sind jeweils durch den schmalen Schlitz 34 voneinander getrennt. Bezüglich der die Faltlappen 32, 33 betreffenden Details kann auf die obigen Ausführungen verwiesen werden.

[0038] Basisteil 10 und Abdeckteil 11 sind demnach aus einem gemeinsamen Zuschnitt gebildet. Die Faltlappen 32, 33 sind wiederum durch quer gerichtete Faltkanten 35 miteinander verbunden. Die Faltlappen 33 sowie die Decklappen 24, 25 sind jeweils über die Randkanten 36 miteinander verbunden. Die Randkanten 36 zur Abgrenzung der Decklappen 24, 25 gegenüber den benachbarten Faltlappen 33 sind als Faltlinien 38 im Bereich der Bodenwand 14 fortgesetzt. Entsprechend sind in der Querrichtung Querfaltlinien 39 ausgebildet.

[0039] Der Zuschnittbereich für das Basisteil 10 verfügt über die rechtwinkligen Ausschnitte 40. Auch diesbezüglich kann auf die obigen Ausführungen verwiesen werden. Die aufrechten Lappenränder 41, 42 begrenzen den Schlitz 34.

[0040] Die Deckwandbereiche 45, 46 der Abdeckteilbereiche 43, 44 des Abdeckteils 11 schließen sich seitlich neben den Seitenwänden 15, 16 an. Der Deckwandbereich 45 ist benachbart zur Seitenwand 16, der Deckwandbereich 46 benachbart zu Seitenwand 15. Benachbarte Seitenwände 15 bzw. 16 und Deckwandbereiche 46 bzw. 45 sind jeweils durch Faltlinien 52 voneinander begrenzt. Seitlich neben den Deckwandbereichen 45, 46 und benachbart zu den Faltlappen 32 sind die Stecklaschen 47..50 der Abdeckteilbereiche 43, 44 angeordnet. Die Zuschnittbereiche der Faltlappen 32 und Stecklaschen 47..50 sind durch Trennschnitte 53 voneinander begrenzt. Die Trennschnitte 53 enden im Bereich der Packungskanten 26..29 und gehen im Bereich der Seitenwände 15, 16 bzw. Deckwandbereiche 46, 45 in die Faltlinien 52 über. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Stecklaschen 47..50 in die durch die Faltlappen 32, 33 gebildeten Faltungen der Stirnwände 17, 18 einsteckbar sind.


Ansprüche

1. Verpackungsbehälter aus faltbarem Verpackungsmaterial insbesondere Karton, bestehend aus einem Basisteil (10) und einem oberen Abdeckteil (11), das in das Basisteil (10) einsteckbar ist, wobei das Basisteil (10) durch aufgerichtete Faltlappen gebildete Packungswände aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) das Basisteil (10) weist mindestens zwei sich gegenüberliegende, durch die aufgerichteten Faltlappen (32, 33) gebildete Packungswände auf,

b) die lediglich gefalteten, nicht durch Klebung oder andere Verbindungsmittel miteinander verbundenen Faltlappen (32, 33) sind ausschließlich durch das Abdeckteil (11) in der aufgerichteten bzw. gefalteten Stellung gehalten,

c) das Abdeckteil (11) weist mindestens zwei sich gegenüberliegende Stecklaschen (20, 21; 47, 48, 49, 50) auf, die in durch die Faltlappen (32, 33) gebildete Faltungen der Packungswände, nämlich von Seitenwänden (15, 16) oder Stirnwänden (17, 18), des Basisteils (10) einsteckbar sind, derart, daß die Faltlappen (32, 33) oder Faltungen ausschließlich durch die in diese eingeführten Stecklaschen (20, 21; 47, 48, 49, 50) fixiert sind.


 
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Falteinheiten (30, 31) aus Faltlappen (32, 33) zwischen einer vorzugsweise geschlossenen Außenwand bzw. einem Decklappen (24, 25) und dem Packungsinhalt - Packungsgruppe (13) - gebildet und die Stecklaschen (20, 21; 47, 48, 49, 50) in einen Spalt (37) zwischen Außenwand bzw. Decklappen (24, 25) und den innenliegenden Faltungen bzw. Falteinheiten (30, 31) einführbar sind.
 
3. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich von einander gegenüberliegenden Stirnwänden (17, 18) Falteinheiten (30, 31) aus je zwei einander ganz oder teilweise überdeckenden Faltlappen (32, 33) gebildet und zwischen diesen Falteinheiten (30, 31) und einem äußeren Decklappen (24, 25) der Spalt (37) zum Einführen der Stecklaschen (20, 21; 47, 48, 49, 50) gebildet ist.
 
4. Verpackungsbehälter nach Anspruch 3 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in einer gemeinsamen Ebene erstreckenden Falteinheiten (30, 31) je aus zwei trapez- oder dreieckförmigen Faltlappen (32, 33) gebildet sind, die entlang einer schräg gerichteten Faltkante (35) miteinander verbunden sind, wobei ein innenliegender Faltlappen (32) mit einer benachbarten Seitenwand (15, 16) und ein außen liegender Faltlappen (33) mit dem angrenzenden Decklappen (24, 25) verbunden ist.
 
5. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (11) aus einem U-förmig gefalteten Zuschnitt besteht mit einer oberen Deckwand (19) und an beiden Enden gebildeten, abwärts gerichteten Stecklaschen (20, 21), wobei die Deckwand (19) vorzugsweise die Grundrißabmessungen des Basisteils (10) aufweist und die in gleicher Breite anschließenden Stecklaschen (20, 21) nach unten konvergierende Ränder (22, 23) aufweisen.
 
6. Verpackungsbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckteil (11) und Basisteil (10) aus einem gemeinsamen Zuschnitt gebildet sind, wobei das Abdeckteil (11) aus zwei Abdeckteilbereichen (43, 44) besteht, die voneinander getrennt sind.
 
7. Verpackungsbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckteilbereiche (43, 44) jeweils benachbart zu einer Seitenwand (15, 16) des Basisteils (10) angeordnet sind und mit diesen einstückig verbunden sind.
 
8. Verpackungsbehälter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abdeckteilbereich (43, 44) zwei sich gegenüberliegende Stecklaschen (47, 48, 49, 50) sowie einen Deckwandbereich (45, 46) aufweist, wobei die Deckwandbereiche (45, 46) mit den Seitenwänden (15, 16) verbunden und durch Faltlinien (52) von diesen begrenzt sind.
 
9. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Wandungen des Basisteils (10) eine geringere Bauhöhe aufweisen als der Packungsinhalt - Packungsgruppe (13).
 
10. Verpackungsbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Stirnwände (17, 18) eine geringere Höhe aufweisen als der Packungsinhalt, insbesondere die innenliegenden Falteinheiten (30, 31) und/oder die äußeren Decklappen (24, 25).
 
11. Verpackungsbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (10) insgesamt eine geringere Höhe aufweist als der Packungsinhalt, wobei obere Bereiche des Packungsinhalts im Bereich der Stirnwände (17, 18) durch die Stecklaschen (20, 21) des Abdeckteils (11) abgedeckt und obere Bereiche des Packungsinhalts oberhalb der Seitenwände (15, 16) frei liegen.
 




Zeichnung































Recherchenbericht