[0001] Die Erfindung betrifft eine Webschaftkupplung mit einer Vorrichtung zum Entkuppeln
eines Webschaftes von Stoßstangen und ferner eine Webmaschine mit einer Vielzahl von
Webschäften, die simultan von den Stoßstangen entkuppelbar ist.
[0002] Bekannt ist aus der DE-PS 43 43 882 C1 eine Webschaftkupplung und eine Vorrichtung
zum simultanen Öffnen und Schließen einer Vielzahl solcher Kupplungen in einer Webmaschine.
Derartige Webschaftkupplungen bestehen aus einer webschaftseitigen Kupplungseinheit
mit wenigstens einem ersten Kupplungselement und aus einer stoßstangenseitigen Kupplungseinheit
mit wenigstens einem zweiten Kupplungselement, an welchem ein durch eine Zugfeder
belasteter Hebelmechanismus mit einem ein freies Ende aufweisenden Schwenkhebel angreift.
Der Hebelmechanismus erlaubt ein Kuppeln der beiden Kupplungseinheiten und unterbindet
ein Entkuppeln dieser Einheiten.
Insbesondere zum Zwecke eines rationellen und effektiven Artikelwechsels werden die
Webschäfte in Art eines sogenannten Schäftepaketes aus der Webmaschine gehoben bzw.
in diese eingesetzt.
Dazu ist es erforderlich, die Webschaftkupplungen nicht nur so auszubilden, daß ein
simultanes Einsetzen der Webschäfte und Kuppeln mit den Stoßstangen erfolgen kann,
sondern in gleicher Weise ein Entkuppeln aller Webschäfte von den Stoßstangen gegeben
ist.
[0003] Die DE-PS 43 43 882 C1 offenbart ferner eine Vorrichtung zum simultanen Öffnen einer
Vielzahl der in der vorgenannten Patentschrift beschriebenen Webschaftkupplungen.
Eine solche Vorrichtung besteht aus einer drehangetriebenen Stellwelle, die sich über
die Gesamtzahl der Einzelschäfte quer zu deren Hubbewegung erstreckt. Auf der Stellwelle
ist jeder stoßstangenseitigen Kupplungseinheit ein Betätigungselement zum Entkuppeln
zugeordnet. Alle Betätigungselemente sind drehfest mit der Stellwelle verbunden und
können simultan mit dem Hebelmechanismus jeder stoßstangenseitigen Kupplungseinheit
in Wirkverbindung gebracht werden.
[0004] Eine solche Entkupplungsvorrichtung ist sowohl material- als auch fertigungstechnisch
und montageseitig kostenaufwendig.
[0005] Eine erste Aufgabe der Erfindung ist es, für eine an sich bekannte Webschaftkupplung
eine Entkupplungsvorrichtung zu schaffen, die gegenüber der bekannten Entkupplungsvorrichtung
vergleichsweise aus einer geringen Zahl von Einzelteilen besteht und die, unter Aufrechterhaltung
einer hohen Funktionssicherheit, kostengünstig herstellbar ist.
[0006] Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, in einer Webmaschine mit einer Vielzahl
von Webschäften, die über Webschaftkupplungen mit integrierter Entkupplungsvorrichtung
mit den Stoßstangen verbunden sind, die für die Betätigung der Entkupplungsvorrichtungen
notwendigen Vorkehrungen weitgehend kupplungsnah anzuordnen.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Vorkehrungen zu schaffen, die sowohl die
aktiv tätigen Stoßstangen im Zeitraum eines Artikelwechsels in einer kuppelfähigen
Position und die passiv tätigen Stoßstangen bekanntlich in einer Ruheposition in der
Webmaschine halten.
[0008] Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Vorkehrungen in Art einer
Sicherheitsvorrichtung zu treffen, die im Falle einer fehlerhaften Musterprogrammierung
ein Inbetriebsetzen der ruhenden Stoßstangen durch Stillsetzen des Webmaschinenantriebes
bewirken.
[0009] Erfindungsgemäß werden die Aufgaben durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche
gelöst.
[0010] Die Erfindung soll nachstehend anhand der in den Zeichnungen beispielhaften Darstellungen
näher erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine geöffnet Kupplungseinheit mit der im Schnitt dargestellten druckmittelbetriebenen
Entkupplungsvorrichtung, stoßstangenseitig angeordnet,
- Figur 2:
- eine geöffnet Kupplungseinheit mit der im Schnitt dargestellten elektromagnetisch
betriebenen Entkupplungsvorrichtung, stoßstangenseitig angeordnet,
- Figur 3:
- die druckmittelbetriebene Entkupplungsvorrichtung als Schiebergehäuse mit Schieber,
- Figur 4:
- eine geöffnet Kupplungseinheit mit der im Schnitt dargestellten druckmittelbetriebenen
Entkupplungsvorrichtung, schaftseitig angeordnet,
- Figur 5:
- einen Teil eines schematisch dargestellten Webschaftes mit dem Anschluß für die zur
Entkupplungsvorrichtung führende Versorgungsleitung,
- Figur 6:
- die Vielzahl der stoßstangenseitigen Kupplungseinheiten mit integraler Entkupplungsvorrichtung
in Verbindung mit einem Druckmittelverteiler,
- Figur 7:
- eine Stoßstange in kuppelfähiger Position, wirkverbunden mit einem maschinenfesten
Haltemittel,
- Figur 8:
- die sich in Ruheposition befindenden Stoßstangen, wirkverbunden mit einem maschinenfesten
Haltemittel, und eine Sicherheitsvorrichtung, die den Schwenkbereich der Stoßstangen
zwischen sich und dem Haltemittel begrenzt.
[0011] Jeder Webschaft einer Webmaschine verfügt bekanntlich zu seiner Betätigung über schaftseitige
Kupplungsmittel, die mit sogenannten stoßstangenseitigen Kupplungseinheiten kuppelbar
sind.
In Figur 1 ist von der schaftseitigen Kupplungseinheit 1 das Kupplungselement 2 als
deren Hauptbestandteil dargestellt.
Das Kupplungselement 2 befindet sich außer Eingriff von der Kupplungseinheit 3. Derartige
Kupplungseinheiten sind aus der DE-PS 43 43 882 C1 prinzipiell bekannt.
Nicht bekannt ist, eine Kupplungseinheit mit einer integrierten Entkupplungsvorrichtung.
[0012] Gemäß Figur 1 und 3 besteht die Entkupplungsvorrichtung 11 aus einem Schiebergehäuse
13 mit einem darin längs verschiebbaren Schieber 14, der eine mit Druckmittel beaufschlagbare
Schieberfläche 14a und eine der Schieberfläche 14a gegenüberliegende Schieberfläche
14b besitzt.
Die Schieberfläche 14a ist über wenigstens einen im Schiebergehäuse-Boden 13a vorhandenen
Einlaß 13c mit Druckmittel beaufschlagbar.
Auf der Schieberfläche 14b ruht das freie Ende des Schwenkhebels 7 der Kupplungseinheit
3 mit der Spannkraft der Zugfeder 5.
[0013] Schiebergehäuse 13 und Schieber 14 besitzen zum Eingriff des Hebelarms von Schwenkhebel
7 in die Entkupplungsvorrichtung 11 eine Aussparung 13b bzw. 14c. Diese Aussparungen
dienen gleichzeitig der Seitenführung des Schwenkhebels 7.
Die Entkupplungsvorrichtung 11 besteht, wie in Figur 1 zu erkennen, z.B. aus dem Schiebergehäuse-Boden
13a und aus dem eigentlichen Schieber-Gehäuse 13, in dem der Schieber 14 aufgenommen
ist.
[0014] Zum Beispiel über nur andeutungsweise dargestellte Gewindebohrungen 28, die in einem
Ansatz 13a' des Schiebergehäuse-Bodens 13a eingebracht sind, ist die Entkupplungsvorrichtung
11 mit der Kupplungseinheit 3 schraubverbunden.
Wichtig bei der Positionierung und Montage der Entkupplungsvorrichtung 11 in der Kupplungseinheit
3 ist, daß zwischen dem Gehäuse 13 der Entkupplungsvorrichtung 11 und dem Hebelmechanismus
6 ausreichend Raum für die Auslenkung des Schwenkhebels 7 innerhalb der Kupplungseinheit
3 besteht.
[0015] Die Funktionsweise der Webschaftkupplung mit Entkupplungsvorrichtung ist wie folgt:
[0016] Wird von den gemäß Figur 6 dargestellten Mitteln 19, 20, 21 ein Druckmittel über
die Versorgungsleitung 17, Anschlußstück 16 und Einlaß 13c auf die Schieberfläche
14a geleitet, schiebt der Schieber 14 den Schwenkhebel 7 derart in Richtung Öffnung
des Schiebergehäuses 13, daß sich dieser um seine Drehachse 7a schwenkt. Das andere
freie Ende des Schwenkhebels 7, welches in einer gemeinsamen Gelenkstelle 6a für den
Hebel 29 und die Zugfeder 5 angelenkt ist, bringt die Gelenkstelle 6a in die gestrichelt
dargestellte Position. Durch diese Schwenkbewegung wird das Kupplungselement 4 um
die Achse 4a in Entkuppelposition geschwenkt.
In der hier dargestellten Position befindet sich das Kupplungselement 4 bereits wieder
in der Kuppelstellung, wobei sich die Kupplungselemente 4 und 2 außer Eingriff befinden.
Das bedeutet, die betreffenden, jedoch nicht dargestellten Webschäfte, sind z.B. zum
Zwecke eines Artikelwechsels von ihrem Antrieb gelöst.
Der Kuppelvorgang erfolgt in umgekehrter Weise, allerdings ohne Druckmittelbeaufschlagung
der Entkupplungsvorrichtung 11.
In diesem Fall wirkt der federbelastete Hebelmechanismus 6 mit Kupplungselement 4
als Schnappverschluß für das Kupplungselement 2.
[0017] In Figur 2 ist die Entkupplungsvorrichtung 11 als elektromagnetischer Antrieb 12
für den Schwenkhebel 7 ausgebildet. Das freie Ende des Schwenkhebels 7 liegt an der
vorderen Endfläche eines in einer mittels Elektroenergie erregbaren Spule 12a verschiebbaren
Magnetkerns 12b.
Durch eine Hubbewegung des Magnetkerns 12b ist der Schwenkhebel 7 in die gestrichelt
dargestellte Position bewegbar, womit ein Entkuppeln der Kupplungselemente 2 und 4
erreicht wird.
In der Darstellung gemäß Figur 2 ist die Magnetspule nicht erregt.
[0018] In Figur 4 wird die stoßstangenseitige Kupplungseinheit 3 gemäß der Figuren 1 und
2 als schaftseitige Kupplungseinheit verwendet.
Die Kupplungseinheit 3 mit der Entkupplungsvorrichtung 11 ist hier mittels Schrauben
29 mit dem Schaftstab 15a eines Webschaftes 15 verbunden.
Die zum Anschlußstück 16 führende Versorgungsleitung 17 ist durch die jeweilige rechte
und/oder linke Seitenstütze 15a des jeweiligen Webschaftes 15 geführt.
Der Anfang der Versorgungsleitung ist mit einem Druckmittelanschluß 18, der am oberen
freien Ende der Seitenstütze 15b angeordnet ist, verbunden; siehe auch Figur 5.
[0019] Der Vorteil einer solchen Anordnung der Kupplungseinheit 3 und einer solchen Leitungsführung
besteht darin, daß nicht eine Vielzahl von flexiblen Versorgungsleitungen 17, wie
in Figur 6 dargestellt, den Bauraum für Webmaschineneinbauten behindert.
Ein weiterer Vorteil kann darin bestehen, daß das die Entkupplungsvorrichtung 11 beaufschlagende
Druckmedium extern, d.h. außerhalb der Webmaschine vorliegt und nur bei Bedarf, also
z.B. bei Artikelwechsel, zum Entkuppeln der Webschäfte zur Verfügung steht.
[0020] Erfindungswesentlich nach Figur 5 ist, daß die Versorgungsleitung 17, ausgehend von
der Entkupplungsvorrichtung 11, durch die Seitenstütze 15b des Webschaftes 15 geführt
ist und in einem Anschluß 18 mündet.
Der Anschluß 18 ist im Falle einer pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagten Schiebereinheit
13, 14 ein Druckmittelanschluß oder im Falle der Ausbildung als elektromagnetischer
Antrieb 12 ein Elektroanschluß.
[0021] Figur 5 zeigt ferner eine stoßstangenseitige Kupplungseinheit 1 in gekuppeltem Zustand
mit einer schaftseitigen Kupplungseinheit 3.
Die Stoßstange 10 ist in einer ersten Gelenkstelle 30a eines Umlenkhebels 30 angelenkt.
In einer zweiten Gelenkstelle 30b ist die mit einem nicht dargestellten Schaftantrieb
verbundene Zugstange 31 angelenkt.
Der Umlenkhebel 30 ist in einer Gelenktstelle 30c schwenkbar um deren Mittenachse
30c' gelagert.
Jede der Gelenktstellen 30a, 30b, 30c wird von einer Achse gebildet, die die Gelenkstelle
für eine Vielzahl von Umlenkhebeln 30, Stoßstangen 10 und Zugstangen 31 ist; siehe
auch Figur 8.
[0022] Figur 6 zeigt eine Vielzahl hintereinander angeordneter stoßstangenseitiger Kupplungseinheiten
3 mit Entkupplungsvorrichtung 11. Jede Entkupplungsvorrichtung weist ein Anschlußstück
16 auf, an das eine Druckmittelleitung 17 angeschlossen ist.
Die Druckmittelleitung 17 führt zu einem Druckmittelspeicher oder -verteiler 19, der
über ein Sperrventil 20 und Leitung 21 an eine nicht dargestellte Druckmittelquelle
p angeschlossen ist.
[0023] Wie bereits in Figur 5 erkennbar, besitzt auch in Figur 7 jede Stoßstange 10 unterhalb
ihrer Kupplungseinheit 1 bzw. 3 eine Vorkehrung 22 in Gestalt eines Halteelements.
Jede dieser Vorkehrungen wirkt mit einer an einem maschinenfesten Träger 32 vorhandenen
ersten oder zweiten Halteeinrichtung 23 oder 24 zusammen.
Der Träger 32 mit seinen Halteeinrichtungen 23, 24 erstreckt sich innerhalb der Webmaschine
über die Vielzahl der hintereinander angeordneten aus den Hauptkomponenten 1 bzw.
3, 11 und 10, 30, 31 gebildeten äußeren linken Schaftzügen.
Zweck der Halteeinrichtung 23 ist es, im Falle des Entkuppelns oder Kuppelns der Webschäfte
15 von bzw. mit den Schaftzügen alle aktiv tätigen Stoßstangen 10, d.h. alle mit den
Webschäften zu kuppelnden oder von diesen zu entkuppelnden Stoßstangen in einer kuppelfähigen
Position zu arretieren.
Die Halteeinrichtung 24, die als Magnet- oder Klemmleiste ausgebildet sein kann, arretiert
alle passiv tätigen Stoßstangen, d.h. alle Stoßstangen 10, die nicht mit einem Webschaft
gekuppelt sind, wie das in Figur 8 verdeutlicht wird.
[0024] Figur 8 zeigt eine Vielzahl der passiv tätigen Stoßstangen 10, die über die Vorkehrung
22 an der Halterung 24 arretiert sind.
Nun kann es vorkommen, daß bei der Musterprogrammierung dem Programmierer ein Fehler
unterläuft und zwar derart, daß entgegen dem Musterprogramm ein oder mehrere passiv
tätige Schaftzüge durch den Schaftantrieb aktiviert werden. Ein solcher Fehler führt,
wenn nicht entsprechende Vorkehrungen zur Fehlererkennung vorhanden sind und ein Anlaufen
der Webmaschine nicht unterbunden wird, zur Zerstörung oder wenigstens zu erheblichen
Beschädigungen von Funktionseinheiten der Webmaschine.
Sind entsprechende Vorkehrungen nicht getroffen, so ist für die passiv tätigen Stoßstangen
10 eine Sicherheitseinrichtung 25 vorgesehen, die z.B. aus einer an sich bekannten
opto-elektrischen Schranke besteht, die einen zwischen den Halteeinrichtungen 23,
24 und der Position der Schranke liegenden Schwenkbereich der Stoßstangen 10 überwacht.
Wird nun unbeabsichtigt die opto-elektrische Schranke durchbrochen, erfolgt eine Signalgabe
zur Webmaschinensteuerung, die den Webmaschinenantrieb stoppt.
Die die Lichtschranke bildenden Elemente sind im Bereich ihrer Positionierung allerdings
erheblichen Funktionsbeeinträchtigungen z.B. durch Faserflug ausgesetzt, was zu deren
Ausfall führen kann.
Alternativ kann deshalb eine Sicherheitseinrichtung 25 vorgesehen sein, die aus einem
im Schwenkbereich der Stoßstangen 10 liegenden mechanischen Mittel besteht, das auf
einen mit dem Webmaschinenantrieb in Verbindung stehenden Schalter 26 wirksam ist.
Hier kann das mechanische Mittel ein quer zu den Stoßstangen 10 verlaufendes starr
oder flexibel ausgebildetes Element 27 sein, das bei Kontaktierung einer der passiv
tätigen Stoßstangen 10 am Schalter 26 ein den Antrieb der Webmaschine stoppendes Signal
auslöst.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
[0025]
- 01
- Kupplungseinheit, schaftseitig
- 02
- Kupplungselement
- 03
- Kupplungseinheit, stoßstangenseitig
- 04
- Kupplungselement
- 05
- Zugfeder
- 06
- Hebelmechanismus
- 07
- Schwenkhebel
- 07a
- Drehachse
- 08
- Lagerplatte, vordere
- 09
- Lagerplatte, hintere
- 10
- Stoßstange
- 11
- Entkupplungsvorrichtung
- 12
- Antrieb
- 13
- Schiebergehäuse
- 13a
- Schiebergehäuse-Boden
- 13a'
- Ansatz
- 13b
- Aussparung
- 13c
- Einlaß
- 14
- Schieber
- 14a
- Schiebenfläche
- 14b
- Schieberfläche
- 14c
- Aussparung
- 15
- Webschaft
- 15a
- Schaftstab
- 15b
- Seitenstütze
- 16
- Anschlußstück
- 17
- Versorgungsleitung
- 18
- Anschluß
- 19
- Druckmittelspeicher/-verteiler
- 20
- Sperrventil
- 21
- Leitung
- 22
- Vorkehrung
- 23
- Halteeinrichtung
- 24
- Halteeinrichtung
- 25
- Sicherheitseinrichtung
- 26
- Schalter
- 27
- Element
- 28
- Gewindebohrung
- 29
- Schraube
- 30
- Umlenkhebel
- 30a
- Gelenkstelle
- 30b
- Gelenkstelle
- 30c
- Gelenkstelle
- 30c'
- Mittenachse
- 31
- Zugstange
- 32
- Träger
- p
- Druckmittelquelle
1. Webschaftkupplung mit einer Vorrichtung zum Entkuppeln eines Webschaftes von Stoßstangen,
bestehend aus einer webschaftseitigen Kupplungseinheit mit wenigstens einem ersten
Kupplungselement und aus einer stoßstangenseitigen Kupplungseinheit mit wenigstens
einem zweiten Kupplungselement, an welchem ein durch eine Zugfeder belasteter Hebelmechanismus
mit einem ein freies Ende aufweisenden Schwenkhebel angreift, welcher Hebelmechanismus
ein Kuppeln der beiden Kupplungseinheiten erlaubt und ein Entkuppeln unterbindet und
wobei das stoßstangenseitige Kupplungselement und der Hebelmechanismus zwischen einer
vorderen Lagerplatte und einer hinteren Lagerplatte angeordnet und von diesen getragen
ist und wobei ferner die Lagerplatten kongruent mit der Stoßstange verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Entkuppeln mittels einer von einem pneumatischen oder hydraulischen Druckmittel
beaufschlagten und nahe dem Hebelmechanismus (6) angeordneten Entkupplungsvorrichtung
(11) erfolgt, die mit dem Hebelmechanismus (6) in Wirkverbindung steht.
2. Webschaftkupplung mit einer Vorrichtung zum Entkuppeln eines Webschaftes von Stoßstangen,
bestehend aus einer webschaftseitigen Kupplungseinheit mit wenigstens einem ersten
Kupplungselement und aus einer stoßstangenseitigen Kupplungseinheit mit wenigstens
einem zweiten Kupplungselement, an welchem ein durch eine Zugfeder belasteter Hebelmechanismus
mit einem ein freies Ende aufweisenden Schwenkhebel angreift, welcher Hebelmechanismus
ein Kuppeln der beiden Kupplungseinheiten erlaubt und ein Entkuppeln unterbindet und
wobei das stoßstangenseitige Kupplungselement und der Hebelmechanismus zwischen einer
vorderen Lagerplatte und einer hinteren Lagerplatte angeordnet und von diesen getragen
ist und wobei ferner die Lagerplatten kongruent mit der Stoßstange verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Entkuppeln mittels einer als elektromagnetischer Antrieb (12) ausgebildeten
Entkupplungsvorrichtung (11) erfolgt, wobei der elektromagnetische Antrieb (12) mit
dem Hebelmechanismus (6) wirkverbunden ist.
3. Webschaftkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elektromagnetische Antrieb (12) ein Hubmagnet ist.
4. Webschaftkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkupplungsvorrichtung (11) aus einem Schiebergehäuse (13) mit einem darin
geführten, einfach wirkenden Schieber (14) besteht, der eine druckmittelbeaufschlagbare
Schieberfläche (14a) besitzt, auf deren der Schieberfläche (14a) gegenüberliegenden
Schieberfläche (14b) das freie Ende eines Schwenkhebels (7) mit der übersetzten Kraft
der Zugfeder (5) ruht.
5. Webschaftkupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebergehäuse (13) eine Rechteckführung für den Schieber (14) ausbildet,
daß der Hub des Schiebers (14) einerseits durch die Innenseite des Schiebergehäuse-Bodens
(13a) und andererseits durch die Größe eines Schwenkwinkels α des auf der äußeren
Schieberfläche (14b) ruhenden Schwenkhebels (7) begrenzt ist und daß zur Verbindung
des Schiebergehäuses (13) mit der stoßstangenseitigen Kupplungseinheit (3) der Boden
(13a) des Schiebergehäuses (13) wenigstens einen äußeren Ansatz (13a') aufweist.
6. Webschaftkupplung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Schiebergehäuse (13) also auch der Schieber (14) eine schlitzartige
Aussparung (13b bzw. 14c) aufweist, in welcher der Schwenkhebel (7) seitengeführt
ist.
7. Webmaschine mit einer Vielzahl von Webschäften, die über aus Kupplungseinheiten bestehenden
Webschaftkupplungen mit Stoßstangen verbindbar sind und wobei jede stoßstangenseitige
Kupplungseinheit eine Entkupplungsvorrichtung besitzt, die einen mit einer Versorgungsleitung
verbindbaren Anschluß aufweist, und wobei die Webschäfte aus Schaftstäben und Seitenstützen
bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte stoßstangenseitige Kupplungseinheit (3), die eine druckmittel-
oder elektromagnetisch betriebene Entkupplungsvorrichtung (11) besitzt, als schaftseitige
und eine an sich bekannte schaftseitige Kupplungseinheit (1) als stoßstangenseitige
Kupplungseinheit fungiert, und wobei Teile jedes Webschaftes die Versorgungsleitung
(17) der Entkupplungsvorrichtung (11) aufnehmen oder im Falle der Ausbildung der Versorgungsleitung
als Druckleitung selbst eine Versorgungsleitung (17) ausbilden.
8. Webmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile jedes Webschaftes die Seitenstützen (15b) und/oder wenigstens einer
der Schaftstäbe (15a) sind.
9. Webmaschine nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, daß jeder Webschaft (15) wenigstens einen Druckmittelanschluß (18) zur Verbindung
mit einer Druckmittelquelle besitzt.
10. Webmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Webschaft (15) wenigstens einen Versorgungsanschluß für ein Stromkabel
zur Verbindung mit einer elektrischen Stromquelle besitzt.
11. Webmaschine mit einer Vielzahl von Webschäften, die über aus Kupplungseinheiten bestehenden
Webschaftkupplungen mit Stoßstangen verbindbar sind und wobei jede stoßstangenseitige
Kupplungseinheit eine Entkupplungsvorrichtung besitzt, die einen mit einer Versorgungsleitung
versehenen Druckmittelanschluß aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Versorgungsleitung (17) an einem gemeinsamen Druckspeicher (19) angeschlossen
ist, der über ein ansteuerbares Sperrventil (20) mit einer Druckmittelquelle (p) in
Verbindung steht.
12. Webmaschine mit einer Vielzahl von aktiv und passiv tätigen Stoßstangen, wobei die
aktiv tätigen Stoßstangen mit ihren Kupplungseinheiten verbunden sind und in einer
mit Webschäften kuppelfähigen Position gehalten werden und passiv tätige Stoßstangen
in einer Ruheposition innerhalb der Webmaschine arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stoßstange (10) Vorkehrungen (22) besitzt, die mit einer ersten oder zweiten
maschinenfesten Halteeinrichtung (23,24) temporär verbindbar sind.
13. Webmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die maschinenfesten Halteeinrichtungen (23,24) aus wenigstens einer quer zu
den Stoßstangen (10) verlaufenden ersten und zweiten Magnet- oder Klemmleiste bestehen
und die Vorkehrungen (22) aus wenigstens einem klemmend mit der Stoßstange (10) verbundenen
Halteelement bestehen.
14. Webmaschine mit einem von der Webmaschine angetriebenen Schaftantrieb, mit einer Vielzahl
von Webschäften, die über Webschaftkupplungen mit aktiv tätigen Stoßstangen verbunden
sind und wobei passiv tätige Stoßstangen an einer maschinenfesten Halteeinrichtung
positioniert sind, gekennzeichnet durch eine aktivierbare Sicherheitseinrichtung (25), die bei fehlerhafter Musterprogrammierung
des Schaftantriebes ein Aktivieren der passiv tätigen Stoßstangen (10) durch Abstellen
des Webmaschinenantriebs unterbindet.
15. Webmaschine nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitseinrichtung (25) aus an sich bekannten berührungslos wirkenden
Mitteln besteht, die einen zwischen den Halteeinrichtungen (23,24) und der Sicherheitseinrichtung
(25) liegenden Schwenkbereich der Stoßstangen (10) überwachen.
16. Webmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitseinrichtung (25) aus wenigstens einem im Schwenkbereich jeder
Stoßstange (10) liegenden mechanischen Mittel besteht, das auf einem mit dem Webmaschinenantrieb
in Verbindung stehenden Schalter (26) wirksam ist.
17. Webmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Mittel ein quer zur Gesamtheit der Stoßstangen (10) verlaufendes
starr oder flexibel ausgebildetes Element (27) ist.