[0001] Die Erfindung betrifft ein Betätigungsgetriebe für Fenster- und/oder Türbeschläge
mit Stell- und/oder Verriegelungsgestängen od. dgl.
- mit einem am Flügel oder Rahmen befestigbaren - vorzugsweise auf die Stirnfläche desselben
aufsetzbaren - Gehäuse,
- mit einem im Gehäuse drehbar gelagerten Ritzel, das über ein Teil seines Umfangs mit
einem Verzahnungsbereich versehen ist und durch einen Bedienungshandgriff verdrehbar
ist,
- mit einem im Gehäuse längsverschiebar geführten und mit dem Verzahnungsbereich des
Ritzels kämmenden Zahnstück sowie
- mit mindestens einem von dem Zahnstück abstehenden Mitnehmerlappen für das Stell-
und/oder Verriegelungsgestände od. dgl., der - beispielsweise durch einen Schlitz
einer Bodenplatte - aus dem Gehäuse herausragt, und
- wobei das Gehäuse zu einer durch die Drehachse des Ritzels bzw. Bedienungshandgriffs
gehenden Querebene - in Längsrichtung - symmetrisch gestaltet ist.
[0002] Betätigungsgetriebe dieser Art sind bereits vielfältig bekannt und - hauptsächlich
in Verbindung mit Leichtmetall- und Kunststoff-Fenstern und -Türen - im praktischen
Einsatz.
[0003] Der EP 0 491 133 B1 ist ein gattungsähnliches Betätigungsgetriebe als bekannt zu
entnehmen, bei dem ein auf die Stirnfläche des Flügels oder des Rahmens aufsetzbares
Gehäuse einen Bedienungshandgriff drehbar lagert. Der Bedienungshandgriff ist mit
einem Ritzel verbunden, das über seinen gesamten Umfang - 360° - mit einer Verzahnung
versehen ist. Zwei im Gehäuse gegenläufig längsverschiebbar geführte und an diametral
gegenüberliegenden Umfangseiten mit dem Ritzel kämmende Zahnstücke weisen je einen
rückseitig abstehenden und durch einen Schlitz in einer lösbar mit dem Gehäuse verbundenen
Bodenplatte herausragenden Mitnehmerlappen auf, welcher mit einem Stell- und/oder
Verriegelungsgestänge kuppelbar sind. Um eine Umrüstung der Anschlagrichtung dieses
Betätigungsgetriebes zu ermöglichen, sind die Zahnstücke zu einer durch ihre Mitnehmerlappen
gelegten Querebene symmetrisch ausgebildet und lassen sich wahlweise in zwei relativ
zur Querebene des Gehäuses gegeneinander längsversetzten Lagen ohne Verdrehen in das
Gehäuse einsetzen und dabei über ihre Verzahnung mit der Ritzelverzahnung kuppeln.
Betätigungsgetriebe dieser Art werden zum Antreiben von zwei zueinander gegenläufig
bewegbaren Stell- und/oder Verriegelungsgestängen verwendet.
[0004] Der maximal erzielbare Hub, den das Stell- und/oder Verriegelungsgestänge hervorbringen
kann, wird naturgemäß durch den Teilkreisdurchmesser des Ritzels bestimmt. Es ist
dabei von Nachteil, daß für einen großen Hub der Ritzeldurchmesser und damit auch
die Gehäuseabmessungen entsprechend vergrößert werden müssen.
[0005] Hauptaufgabe der Erfindung ist es daher, für Betätigungsgetriebe der eingangs spezifizierten
Gattung bei minimierten Getriebeabmessungen einen maximalen Hub zu erzeugen.
[0006] Bei den herkömmlichen Betätigungsgetrieben ist es oft auch nachteilig, wenn die erzielbare
Betätigungskraft am Stell- und/oder Verriegelungsgestänge über den gesamten Schaltweg
hinweg gleich bleibt. Für bestimmte Schaltstellungen, z.B. das Einrücken in die Verriegelungsstellung,
ist es jedoch wünschenswert, eine höhere Betätigungskraft zu erzielen, um die Reibungswiderstände
der zusammenwirkenden Verriegelungselemente leichter überwinden zu können.
[0007] Der Erfindung liegt daher weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Betätigungsgetriebe
mit großem Hub so weiterzubilden, daß in dem Drehwinkelbereich des Bedienungshandhebels
mit starker mechanischer Belastung möglichst große Bedienkräfte übertragen werden
können.
[0008] Fenster, Türen od. dgl., die sich mit einem gattungsgemäßen Betätigungsgetriebe ausgestatten
lassen, können beispielsweise dem Prospekt "GU-Parallel-Schiebe-Kippbeschlag G.U.-966
für Türen und Fenster aus Holz" entnommen werden. Dort ist für einen verschiebbaren
Flügel, der zum Öffnen zunächst senkrecht zur Ebene des Blendrahmens von diesem abhebbar
und anschließend parallel zur Blendrahmenebene hinter einen benachbarten Flügel oder
ein Festfeld bewegbar ist, ein Betätigungsgetriebe verwendet, welches auf die Stirnfläche
des Flügels aufgesetzt ist und einen im Flügelfalz angeordneten Beschlag antreibt,
der mit oberen Ausstellvorrichtungen verbunden ist. Durch eine 90°-Drehung des Drehgriffs
wird der Flügel in eine verriegelte Kippstellung überführt, wobei obere Ausstellvorrichtungen
den Flügel zwangsweise abstellen. Um den Flügel vollends zu öffnen, kann die untere
Flügelfixierung durch eine weitere Drehung des Bedienhebels um ca. 40° gelöst werden.
Der Flügel kann nun auch an seinem unteren Ende parallel ausgestellt und anschließend
seitlich verschoben werden. Der Bedienhandgriff wird über ein Federsystem selbsttätig
in die 90°-Stellung zurückgeführt und verbleibt dann in horizontaler Lage.
[0009] Es ist unbefriedigend, daß mit derartigen Betätigungsgetrieben nicht die bei der
überwiegenden Mehrzahl von Treibstangenbeschlägen allgemein übliche 180°-Drehung des
Bedienungshandhebels möglich ist. Nachteilig ist aber auch, daß für Fenster und Türen
mit nach rechts bzw. nach links verschiebbaren Flügeln jeweils ein besonderes Betätigungsgetriebe
erforderlich ist. Dadurch ergibt sich ein beträchtlicher Fertigungs- und Lageraufwand.
[0010] Es ist daher weiterhin Aufgabe der Erfindung, die bekannten Betätigungsgetriebe dahin
zu verbessern, daß sie neben einer möglichst geringen Baugröße und einem großen Hub
eine universelle Einsatzmöglichkeit sowohl für rechte als auch für linke Flügel bieten.
[0011] Durch DE 91 12 079 U1 ist zwar ein Betätigungsgetriebe für längsverschiebbare Treibstangen
an Beschlägen von Fenstern und Türen od. dgl. bekannt geworden, daß als Großhubgetriebe
arbeitet und der Bedienungshandgriff um 180° verschwenkt werden kann. Bei ihm wird
durch eine spezielle Übersetzungsmechanik ein für die Abmessungen des Getriebes verhältnismäßig
großer Hub erzeugt. Dieses Getriebe ist für den Einbau im Flügelfalz vorgesehen ist
erfordert dort Ausstemm- bzw. Ausfräsarbeiten zur Bildung einer Aufnahmetasche am
Flügel zum Einbringen des Getriebegehäuses.
[0012] Ein Betätigungsgetriebe gattungsgemäßer Art zeichnet sich nach der Erfindung grundsätzlich
dadurch aus,
- daß mindestens ein Zahn im Verzahnungsbereich des Ritzels eine gegenüber den übrigen
Zähnen größere Zahnbreite aufweist,
- daß dieser Zahn größerer Zahnbreite den Verzahnungsbereich des Zahnstücks in einer
bestimmten Schaltstellung des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges zugeordnet ist,
- daß das Zahnstück einen zur Rotationsebene des Ritzels parallelen, sowie einen Verzahnungsbereich
kopfseitig überragenden Ausleger hat,
- daß der Ausleger in die Bewegungsbahn des über die normale Zahnbreite vorstehenden
Abschnittes des Zahnes größerer Zahnbreite hineinragt,
- daß sich im Ausleger ein Ausschnitt oder eine Nut mit einer dem vorstehenden Abschnitt
des Zahnes größerer Zahnbreite zugeordneten Führungskontur befindet und
- daß der Ausschnitt oder die Nut dem Verzahnungsbereich des Zahnstücks für die bestimmte
Schaltstellung des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges zugeordnet ist.
[0013] Der Vorteil dieser neuerungsgemäßen Ausgestaltung eines Betätigungsgetriebes liegt
darin, daß Zahnstück und Ritzel einerseits über miteinander kämmenden Zähne in Wirkverbindung
stehen, andererseits aber nach Art eines Gleitkulissen-Kurbel- bzw. Exzentertriebes
zusammenarbeiten.
[0014] Bewährt hat es sich bei einem neuerungsgemäßen Betätigungsgetriebe, wenn die Führungskontur
des Ausschnitts oder der Nut im Ausleger über einen bestimmten, vom Verzahnungsbereich
des Zahnstücks entfernten Winkelbereich hinweg einen Kreisbogen bildet, und wenn das
Zentrum dieses Kreisbogens bei der bestimmten Schiebestellung des Stell- und/oder
Verriegelungsgestänges mit der Drehachse des Ritzels oder Bedienungshandgriffs fluchtet.
[0015] Es erweist sich auch als vorteilhaft für die Erfindung, wenn die Führungskontur des
im Ausleger vorgesehenen Ausschnitts bzw. der Nut in ihrem an den Verzahnungsbereich
des Zahnstücks anschließenden Abschnitt eine von dem Kreisbogen abweichende, aus diesem
nockenartig vorspringende Kurvengestalt aufweist.
[0016] Sinnvoll ist es bei einem neuerungsgemäßen Betätigungsgetriebe weiterhin, wenn der
die größere Zahnbreite als die übrigen Zähne aufweisende Zahn an einem Ende des Verzahnungsbereichs
des Ritzels angeordnet ist und wenn der dem vorstehenden Abschnitt des Zahnes größerer
Zahnbreite im Ausleger zugeordnete Ausschnitt oder die Nut mit der Führungskontur
sich am zugeordneten Ende des Verzahnungsbereichs des Zahnstücks befindet.
[0017] Ein weiterer Vorteil dieser neuerungsgemäßen Ausgestaltung eines Betätigungsgetriebes
ergibt sich, wenn der die größere Zahnbreite aufweisende Zahn des Verzahnungsbereichs
beidseitig über die Planflächen des Ritzels vorstehende Abschnitte aufweist und das
Ritzel zu seiner Rotationsmittelebene symmetrisch ausgebildet ist, während das Zahnstück
zu einer mittleren Querebene eine symmetrische Gestaltung hat, sowie beidseitig zu
dieser Querebene im Ausleger je einen Ausschnitt oder eine Nut mit einer den vorstehenden
Abschnitten des Zahnes mit größerer Zahnbreite zugeordneten Führungskontur aufweist.
Dadurch ist nämlich eine Verwendung der gleichen Bauteile sowohl für einen rechten
wie auch für einen linken Flügel gewährleistet.
[0018] Bei einem Betätigungsgetriebe entsprechend der Erfindung, welches
- mit einem auf die Stirnfläche des Fenster- und/oder Türflügels oder -Blendrahmens
aufsetzbaren und daran befestigbaren Gehäuse,
- mit einem im Gehäuse drehbar gelagerten Ritzel, daß durch einen Bedienungshandgriff
verdrehbar ist,
- und mit mindestens einem vom Zahnstück abstehenden, sowie durch einen Schlitz in einer
lösbar mit dem Gehäuse verbundenen Bodenplatte hinausragenden Mitnehmerlappen,
- wobei das Gehäuse einerseits zu einer durch die Drehachse des Ritzels bzw. Bedienungshandgriffs
gehenden Querebene - in Längsrichtung - symmetrisch gestaltet ist,
- und wobei das Gehäuse andererseits bezüglich einer vom Schlitz der Bodenplatte bestimmten
Bewegungsebene der Mitnehmerlappen - in Querrichtung - unsymmetrisch ausgeführt ist,
ergibt sich, eine zweckentsprechend einfache Umbaumöglichkeit wenn Ritzel und Zahnstück
gemeinsam aus dem Gehäuse entnehmbar vorgesehen sind, wenn das Ritzel außerhalb des
Gehäuses in zwei um 180° gegeneinander gewendeten Lagen mit der einen oder anderen
zur Querebene des Zahnstücks spiegelbildlichen Hälfte von dessen Verzahnungsbereich
und des Auslegers in Eingriff bringbar ist und wenn dann Ritzel und Zahnstück gemeinsam
wieder in das Gehäuse einsetzbar sind.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines solchen neuerungsgemäßen Betätigungsgetriebes
ist möglich, wenn das Ritzel in jeder seiner beiden möglichen Wendelagen mit einem
Antriebsdorn des Betätigungshandgriffs innerhalb des Gehäuses in eine lösbare, aber
drehfest-formschlüssige Steckverbindung bringbar ist.
[0020] Für alle vorgenannten Betätigungsgetriebe entsprechend der Erfindung erweist sich
eine Ausgestaltung als vorteilhaft, bei der der Teilkreisdurchmesser mindestens eines
Zahnes, der an dem die größere Zahnbreite aufweisenden Zahn gegenüberliegenden Ende
des Verzahnungsbereichs liegt, kleiner bemessen ist, als der Teilkreisdurchmesser
der übrigen Zähne, und daß dieser mindestens eine Zahn in Verschlußschaltstellung
des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges dem Zahnstück zugeordnet ist.
[0021] Ein neuerungsgemäßes Betätigungsgetriebe kann auch dadurch, daß der Bedienungshandgriff
Rastmittel enthält, die mit Rastausnehmungen des Gehäuses zusammenwirken und dabei
mittelbar die verschiedenen Schaltstellungen des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges
bestimmen, weiter verbessert werden.
[0022] Eine vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich ferner, wenn zur Befestigung des Betätigungsgetriebes
auf der Stirnfläche des Rahmens dienende Befestigungselemente Paare von Durchgangslöchern
des Gehäuses durchdringen, und wenn solche Paare von Durchgangsbohrungen jeweils in
mehreren quer zur Längsebene des Gehäuses gegeneinander versetzte Ebenen angeordnet
sind.
[0023] Für ein neuerungsgemäßes Betätigungsgetriebe erweist es sich auch als vorteilhaft,
wenn die Bodenplatte ein Lagerloch enthält, in daß das Ende des das Ritzel tragenden
Antriebsdorns hineinragt.
[0024] Bewährt hat es sich bei einem neuerungsgemäßen Betätigungsgetriebe, wenn der Antriebsdorn
als Sitz zur Aufnahme des Ritzels zumindest abschnittsweise ein Mehrkantquerschnitt
- vorzugsweise Vierkantquerschnitt - aufweist, der das Ritzel in einer komplementär
dazu geformten Ausnehmung durchgreift, während sein freies Ende einen Zentrierdorn
bildet, der in seinem Durchmesser nahezu der Seitenlänge des Mehrkantquerschnitts
des Antriebsdorns entspricht.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Bodenplatte ein Blechformteil
ist.
[0026] Erfindungsgemäß erweist es sich auch als vorteilhaft, wenn das drehfest mit seinem
Antriebsdorn gekuppelte Ritzel einen Verzahnungsbereich aufweist, der sich lediglich
über einen Winkelbereich von weniger als 180°, z.B. über 115° erstreckt, und wenn
das Ritzel mit dem Zahnstück über das Winkeldifferenz-Gebiet bzw. den Winkeldifferenz-Sektor
weg durch den Eingriff des vorstehenden Abschnitts des Zahnes größerer Zahnbreite
in den Ausschnitt oder die Nut des Auslegers in Kupplungseingriff gehalten ist.
[0027] Ein Fenster, eine Tür od. dgl. welches bzw. welche mit einem Betätigungsgetriebe
der neuerungsgemäßen Ausgestaltung versehen ist, wobei das Fenster bzw. die Tür einen
Flügel aufweist, der zum Öffnen zunächst senkrecht zur Ebene des Blendrahmens von
diesem Abhebbar und anschließend parallel zur Blendrahmenebene hinter ein benachbarten
Flügel oder ein Festfeld bewegbar ist, wobei am Blendrahmen jeweils obere und untere
Laufschienen für die Eingriffselemente der Flügelausstellarme von oberen Ausstellvorrichtungen
bzw. von unteren Laufgliedern des Flügels sitzen, denen im Beschlagfalz des Flügels
- hinter dem Flügelüberschlag - ein Stell- und/oder Verriegelungsgestänge zugeordnet
ist, und wobei jeder Ausstellarm wenigstens der oberen Ausstellvorrichtung mit seinem
Eingriffselement in jeder Stellung des Flügels einerseits mit der oberen, vor der
inneren Blendrahmenebene angeordneten Laufschiene im ständigen Eingriff steht, während
andererseits jede obere Ausstellvorrichtung mit dem vom Betätigungsgetriebe aus steuerbaren
Stell- und/oder Verriegelungsgestänge verbunden ist, wird vorteilhaft weitergebildet,
wenn die Möglichkeit besteht, daß
Ritzel und Zahnstück nach Lösen und Abnehmen der Bodenplatte gemeinsam aus dem Gehäuse
entnehmbar vorgesehen sind,
das Ritzel außerhalb des Gehäuses in zwei um 180° gegeneinander gewendete Lagen mit
der einen oder anderen zur Querebene des Zahnstücks spiegelbildlichen Hälfte von dessen
Verzahnungsbereich und des Auslegers in Eingriff bringbar ist, und dann
Ritzel und Zahnstück gemeinsam wieder in das Gehäuse einsetzbar sind, bevor die Bodenplatte
am Gehäuse befestigt wird.
[0028] Anhand der Zeichnung wird nachfolgend der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt bzw. zeigen
- Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Betätigungsgetriebes
- Fig. 2
- eine Hinteransicht des Betätigungsgetriebes bei abgenommener Bodenplatte,
- Fig. 3a bis 3d
- eine schematische Darstellung des Eingriffs des Ritzels in das Zahnstück in vier verschiedenen
Schaltstellungen,
- Fig. 4
- eine Unteransicht des Betätigungsgetriebes, zusammengebaut für die Anwendung an einem
rechten Flügel bei abgenommener Bodenplatte,
- Fig. 5
- ein Betätigungsgetriebe entsprechend Fig. 4, jedoch zusammengebaut für die Anwendung
an einem linken Flügel,
- Fig. 6a bis 6c
- das Betätigungsgetriebe in unterschiedlichen Montagesituationen am Flügel,
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch ein Betätigungsgetriebe entlang der Linie VII-VII in Fig.
2,
- Fig. 8
- ein Betätigungsgetriebe mit einem eine Rastvorrichtung und den Antrieb darstellenden
Schnittverlauf entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 2,
- Fig. 9a und 9b
- in Stirnansicht und Seitenansicht eine parallelabstellbare Kippschiebetür bei Schließstellung
des Flügels,
- Fig. 10a und 10b
- in Stirnansicht und Seitenansicht, die parallelabstellbare Kippschiebetür bei in Kippstellung
geöffnetem Flügel,
- Fig. 11a und 11b
- in Stirnansicht und Seitenansicht die parallelabstellbare Kippschiebetür bei parallel
abgestelltem und horizontal in Öffnungsstellung geschobenem Flügel.
[0029] Fig. 1 zeigt in rein schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Betätigungsgetriebes
1, das mit seinem Gehäuse 2 auf der Stirnfläche 3 eines Flügels 4 befestigt ist. Das
Betätigungsgetriebe 1 weist dabei mindestens zwei Schaltstellungen auf. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind eine Verschlußstellung A, eine erste Öffnungsstellung B,
z.B. eine Kippstellung und eine zweite Öffnungsstellung C, beispielsweise eine Dreh-
oder Schiebestellung für den Flügel 4 vorgesehen, die durch einen Bedienungshandgriff
5 eingestellt werden können. In der Verschlußstellung A wird der Flügel 4 mittels
Riegelteilen, die durch Stell- und/oder Verriegelungsgestänge bewegbar sind, fest
mit dem - nicht dargestellten - Rahmen verbunden. Für die Kippstellung (Öffnungsstellung
B) werden diese Riegelteile gelöst, wonach dann der Flügel 4 um eine horizontale Achse
an seinem unteren Ende gekippt werden kann. Die Öffnungsstellung C erlaubt es beim
dargestellten Ausführungsbeispiels beispielsweise, den Flügel 4 insgesamt parallel
zu sich selbst vom Rahmen abzustellen und in dieser Abstellebene seitwärts zu verschieben.
[0030] In Fig. 2 ist zu erkennen, daß das Gehäuse 2 des Betätigungsgetriebes 1 kastenförmig
ausgebildet ist und von einer Abdeckkappe 6 allseitig umgeben wird. Dabei kann die
Abdeckkappe 6 am Gehäuse 2 durch - nicht dargestellte - Rastschnapp-Verbindungen gehalten
werden. Der Bedienungshandgriff 5 ist z.B. um einen Winkel von 180° drehbar in dem
Gehäuse 2 gelagert. Seine Drehachse 7 verläuft dabei axial durch einen Antriebsdorn
8, auf dem innerhalb des Gehäuses 2 ein Ritzel 9 mit einer komplementär zur Querschnittsform
des Antriebsdorns 8 ausgebildeten Aufnahme 9a ebenfalls axial fluchtend aufsitzt.
Das Ritzel 9 weist einen Verzahnungsbereich 10 auf, der mit einem Verzahnungsbereich
11 eines im Gehäuse 2 längsverschiebbaren Zahnstücks 12 kämmt.
[0031] Der Verzahnungsbereich 10 des Ritzels 9 erstreckt sich beim gezeigten Beispiel über
einen Winkelbereich von weniger als 180°, z.B. über 115° und ist an seinem einen Ende
13 mit einem Zahn 14 ausgestattet, der eine gegenüber den übrigen Zähnen 15 - in dieser
Darstellung nicht sichtbare - größere Zahnbreite 14a aufweist. Am anderen Ende 16
des Verzahnungsbereichs 10 ist ein Zahn 17 vorgesehen, dessen Teilkreisdurchmesser
18 kleiner ist als der Teilkreisdurchmesser 19 der übrigen Zähne 14, 15. Der Zahn
17 besitzt die gleiche Zahndicke wie die Zähne 15.
[0032] Das Zahnstück 12 weist einen zur Rotationsebene des Ritzels 9 parallelen und seinen
Verzahnungsbereich 11 kopfseitig überragenden Ausleger 20 auf. Dieser enthält einen
Ausschnitt oder eine Nut 21, mit dem bzw. der der - hier nicht sichtbare - über die
Planfläche des Ritzel 9 vorstehende Abschnitt 27 des Zahnes 14 zusammenwirkt.
[0033] Die Funktionsweise eines derartigen Betätigungsgetriebes 1 wird nachfolgend anhand
der Fig. 3a bis 3d erläutert, wobei dort zur besseren Übersicht alle nicht unmittelbar
benötigten Getriebebestandteile weggelassen wurden.
[0034] Fig. 3a zeigt das Betätigungsgetriebe 1 in Verschlußstellung A, bei der das Ritzel
9 mit seinem Zahn 17 das Zahnstück 12 kämmt. Da der Teilkreisdurchmesser 18 des Zahnes
17 kleiner bemessen ist als der Teilkreisdurchmesser 19 der übrigen Zähne 15 ergibt
sich für die Kraftübersetzung in dieser Stellung ein günstigeres Verhältnis. Im vorliegenden
Fall wird dieser Umstand ausgenutzt, um in Schaltrichtung auf die Verschlußstellung
des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges zu, die Riegelelemente unter einer Krafterhöhung
formschlüssig miteinander in Eingriff zu bringen. Durch die Verkürzung des Hebelarms
vom Teilkreisdurchmesser 19 auf den Teilkreisdurchmesser 18 wird ein naturgemäßes
höheres Drehmoment übertragen, wenngleich der daraus resultierende Hub des Zahnstücks
12 kleiner ist.
[0035] Wird das Betätigungsgetriebe 1 von der Verschlußstellung A in die Kippstellung B
überführt, ergibt sich die Eingriffsstellung gemäß Fig. 3b. Das Zahnstück 12 ist um
den Hub 25 aus seiner vorherigen Lage verschoben. Der Zahn 14, welcher die größere
Zahnbreite 14a aufweist ist mit seinem über die Planfläche des Ritzels 9 vorspringenden
Abschnitt 27 in den Ausschnitt bzw. die Nut 21 des Auslegers 20 eingetaucht und liegt
im Ausführungsbeispiel nahezu an der rechten Führungskontur 26 des Ausschnitts bzw.
der Nut 21 an.
[0036] In Fig. 3c ist noch eine Zwischenstellung dargestellt, die erkennen läßt, daß der
Zahn 14 zusätzlich voll in den Verzahnungsbereich 11 des Zahnstücks 12 eingreift.
Da der Ausschnitt bzw. die Nut 21 bis in den Verzahnungsbereich 11 des Zahnstücks
12 hineinreicht, kommt damit der Zahn 14 über seine größere Zahnbreite 14a vollständig
mit dem Zahnstück 12 in Eingriff.
[0037] Wird das Betätigungsgetriebe 1 durch den Bedienungshandgriff 5 noch weitergedreht,
so daß eine gegenüber der Ausgangslage um 180° verschwenkte Endlage eingestellt ist,
dann rückt der Zahn 14, wie Fig. 3d deutlich macht, aus dem Verzahnungsbereich 11
des Zahnstücks 12 heraus und gleitet mit seinem auf der Unterseite des Ritzels 9 über
dessen Planfläche vorstehenden Abschnitt 27 entlang der rechten Führungskontur 26
des Ausschnitts bzw. der Nut 21 im Ausleger 20. Dadurch wird das Zahnstück 12 um einen
zusätzlichen Hub 29 weiterbewegt, obwohl der Zahn 14 nicht mehr mit dem Verzahnungsbereich
11 des Zahnstücks 12 kämmt, sondern aus diesem ausgerückt ist.
[0038] In einer um 180° gegenüber der Ausgangslage gemäß Fig. 3a verschwenkten Endlage des
Ritzels 9 liegt der Zahn 14 und damit auch sein vorstehender Abschnitt 7 nahezu auf
einer rechtwinklig zur Führungskontur 26 verlaufenden und sowohl die Drehachse 7 des
Bedienungshandgriffs 5 bzw. Ritzels 9 als auch den Längsrand 20a des Auslegers 20
schneidenden Linie.
[0039] Dadurch ist gewährleistet, daß das Zahnstück 12 gegenüber dem Ritzel 9 nicht von
rechts nach links verschoben werden kann. Das wäre beispielsweise durch mittelbar
am Stell- und/oder Verriegelungsgestänge angreifende Kräfte möglich, die mittelbar
auf das Zahnstück 12 einwirken.
[0040] Durch das Zusammenwirken des mit der größeren Zahnbreite 14a ausgestatteten Zahnes
14 über seinen vorstehenden Abschnitt 27 mit der Führungskontur 26 des Auslegers 20
wird ein dauerhafter Eingriff des Ritzels 9 im Zahnstück 12 gewährleistet, obwohl
der Verzahnungsbereich 10 des Ritzels 9 sich nur über einen Winkelbereich erstreckt,
welcher nicht wesentlich größer als 90° ist, z. B. 115° beträgt.
[0041] Eine Besonderheit des dargestellten Ausführungsbeispiels der Führungskontur 26 des
Ausschnitts oder der Nut 21 im Ausleger 20 ist es, daß sie über einen bestimmten Winkelbereich
30 hinweg einen Kreisbogen 31 bildet, und daß das Zentrum 31a dieses Kreisbogens 31
in der in Fig. 3d dargestellten Öffnungsstellung C des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges
mit der Drehachse 7 des Ritzels 8 fluchtet.
[0042] Bei einer Betätigung des Betätigungsgetriebes 1 in umgekehrter Richtung gleitet zunächst
der vorstehende Abschnitt 27 des Zahnes 14, ohne eine Bewegung des Zahnstücks 12 von
rechts nach links zu bewirken, entlang der Führungskontur 26 bis er an eine Wand 32
anschlägt, welche den Ausschnitt bzw. die Nut 21 an der zur Führungskontur 26 gegenüberliegenden
linken Seite begrenzt. Sobald der vorstehende Abschnitt 27 des Zahnes 14 mit der Wand
32 in Kontakt gelangt, wird das Zahnstück 12 mitgeführt, bis die Verzahnungsbereiche
10, 11 wieder vollständig in Eingriff kommen.
[0043] Die Führungskontur 26 schließt sich an eine Zahnflanke im Verzahnungsbereich 11 des
Zahnstücks 12 über einen Kreisbogen-Abschnitt 28 an, der eine zum Kreisbogen 31 entgegengesetzte
Krümmung hat. Somit ergibt sich ein leicht S-förmig gekrümmter Verlauf der gesamten
Führungskontur 26, der eine gute Gleitschub-Kinematik zur Folge hat.
[0044] Die Fig. 4 und 5 zeigen das Betätigungsgetriebe 1 jeweils in einer Unteransicht für
Rechts- bzw. Linksanschlag, wobei die das Gehäuse 2 verschließende Bodenplatte nicht
dargestellt ist.
[0045] Um ein und dasselbe Betätigungsgetriebe 1 den beiden unterschiedlichen Anschlagsituationen
anpassen zu können, beispielsweise bei einem parallelabstellenden Schiebeflügel für
linke Flügel, die nach rechts verschoben werden bzw. für rechte Flügel, die nach links
verschoben werden sind besondere Vorkehrungen getroffen worden. Es kann nämlich das
Ritzel 9 von dem zumindest abschnittweise als Vierkant 35 ausgebildeten Antriebsdorn
8 axial aus der Lage 36 nach Fig. 4 abgezogen und in einer um 180° gegenüber der Ausgangslage
36 gewendeten Lage 36
' nach Fig. 5 wieder mit dem Antriebsdorn 8 zusammensteckt, bzw. in das Gehäuse 2 wiedereingesetzt
werden. Um das Ritzel 9 aus dem Gehäuse 2 zu entnehmen, ist es notwendig, das Zahnstück
12 ebenfalls und zwar zusammen mit dem Ritzel 9 zu entfernen. Dazu wird zweckmäßigerweise
die mittlere Schaltstellung (Kippstellung B) am Bedienungshebel 5 eingestellt.
[0046] Das Zahnstück 12 wie aus den Fig. 3a bis 3d ersichtlich ist, zu einer mittleren Querebene
37-37 symmetrisch ausgestaltet und weist beidseitig dieser Querebene 37-37 im Ausleger
20 je einen Ausschnitt oder eine Nut 21(a) oder 21(b) mit einer den vorstehenden Abschnitten
27 des Zahnes 14 zugeordneten Führungskontur 26 auf.
[0047] Es ist ebenfalls wichtig, daß das Ritzel 9 nach den Fig. 7 und 8 insgesamt bezüglich
seiner Rotations-Mittelebene 38-38 spiegelbildlich ausgeführt ist und im Bereich des
Zahnes 14 ein Abschnitt 27 (a) und (b) jede der beiden Planflächen (100 (a) und 100
(b) des Ritzels 9 überragt.
[0048] Das Gehäuse 2 ist bezüglich einer Querebene 39 - 39, die durch die Rotations-Mittelebene
führt, symmetrisch gestaltet.
[0049] Die Verwendung des als Vierkant 35 ausgebildeten Antriebsdorns 8 erlaubt eine drehfeste,
aber lösbare formschlüssige Steckverbindung mit dem Ritzel 9.
[0050] Nach den Fig. 3a bis 3d sind das Ritzel 9 und das Zahnstück 12 miteinander für ein
Betätigungsgetriebe 1 in Stelleingriff gebracht, wie es in Fig. 4 in der Unteransicht
gezeigt und für Rechtsanschlag am Flügel geeignet ist (vgl. Fig. 1).
[0051] Soll das Betätigungsgetriebe 1 so umgerüstet bzw. zusammengebaut werden, daß es mit
der aus der Unteransicht gemäß Fig. 5 ersichtlichen Anordnung der Getriebeglieder
für Linksanschlag geeignet ist, dann müssen Ritzel 9 und Zahnstück 12 so zusammengebracht
werden, daß sie in den den Fig. 3a bis 3d entsprechenden Schaltstellungen miteinander
jeweils eine hierzu spiegelbildliche Eingriffslage haben. Diese ist dadurch gekennzeichnet,
daß nicht der über die Planfläche 100 (a) des Ritzels 9 vorstehende Abschnitt 27 (a)
des Zahnes 14 mit dem Ausschnitt oder der Nut 21 (a) des Auslegers 20 zusammenwirkt,
sondern vielmehr der über die Planfläche 100 (b) des Ritzels vorstehende Ausschnitt
27 (b) des Zahnes 14 mit dem Ausschnitt oder der Nut 21 (b) des Auslegers 20 korrespondiert.
[0052] Durch axiales Abziehen des Ritzels 9 vom Vierkant 35 des Antriebsdorns 8 und Herausnehmen
des Zahnstücks 12 aus dem Gehäuse 2 kann die Umgruppierung der beiden Funktionsteile
(Ritzel 9 und Zahnstück 12) zueinander außerhalb des Gehäuses 2 problemlos vorgenommen
werden.
[0053] Wie bereits aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind mehrere z. B. drei Schaltstellungen
A, B, C des Betätigungsgetriebes 1 möglich. Um einer Bedienperson das Erreichen jeder
dieser Schaltstellung A, B, C mindestens zu signalisieren, ist vorgesehen, besondere
Rastmittel 40 zu benutzen. Diese Rastmittel 40 können, wie Fig. 8 zeigt, in einem
Griffhals 42 des Bedienungshandgriffs 5 untergebracht werden und mit Rastausnehmungen
41 am Gehäuse 2 zusammenwirken. Durch die Anzahl und die Verteilung der Restausnehmungen
41 werden die verschiedenen Schaltstellungen A, B, C des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges
gekennzeichnet.
[0054] Zur Befestigung des Betätigungsgetriebes 1 mit seinem Gehäuse 2 auf der Stirnfläche
eines Fenster- oder Türflügels 4 durchdringen Befestigungselemente Durchgangsbohrungen
45 der Gehäusedecke 46. Diese Durchgangsbohrungen 45 sind zugänglich, wenn die Abdeckkappe
6 vom Gehäuse 2 abgenommen wird. Die Durchgangsbohrungen 45 sind jeweils paarweise
auf mehreren seitwärts gegeneinander versetzten und zu einer Längsachse 47 des Gehäuses
2 parallel verlaufenden Ebenen 48, 48
', 48
'' vorgesehen, von denen eine, z.B. die Ebene 48" mit der durch die Drehachse 7 des
Bedienungshandgriffs 5 und des Ritzels 9 gehenden Längsebene 47 des Gehäuses 2 zusammenfallen
kann.
[0055] Wie in den Fig. 6a, 6b und 6c zu erkennen ist, resultiert die Ausstattung des Gehäuses
2 mit mehreren auf zueinander versetzten Ebenen 48, 48
', 48
'' gelegenen Paaren von Duchgangsbohrungen 45 für Befestigungselemente 54 aus den unterschiedlichen
Einbauverhältnissen an verschiedenen Flügelprofilen 50.
[0056] Fig. 6a zeigt z. B. die Einbausituation bei einem Kunststoff-Hohlprofil 51 mit einem
im Kunststoff-Hohlprofil 51 einsitzenden Metall-Verstärkungsprofil 52. Das Kunststoff-Hohlprofil
51 weist eine das Stell- und/oder Verriegelungsgestänge aufnehmende hinterschnittene
Beschlagnut 53 auf. Nach Fig. 6a durchdringen Befestigungselemente 54 die auf der
Ebene 48
' liegenden Durchgangsbohrungen 45 und befestigen das Gehäuse 2 des Betätigungsgetriebes
1 auf der Stirnfläche 3 des Kunststoff-Hohlprofils 51, indem sie sich im Metall-Verstärkungsprofil
52 verankern.
[0057] Bei dem in Fig. 6b dargestellen Ausführungsbeispiel ist das Kunststoff-Hohlprofil
51 ebenfalls mit einem Verstärkungsprofil 52 versteift, jedoch erstreckt dieses sich
nicht entlang der Rückseite der Stirnfläche 3 bildenden Profilwand. Hier kann das
Anbringen von Befestigungselementen 54 auf der Ebene 48' Schwierigkeiten bereiten,
weil ein Profilsteg 56 etwa auf dieser Ebene 48' senkrecht auf die Stirnfläche 3 aufweisende
Profilwand stößt. Nach Fig. 6b werden daher die Befestigungselemente 54 auf einer
der anderen Ebenen 48 oder 48
'' eingebracht. Es ist jedoch auch möglich, z. B. bei großen vom Betätigungsgetriebe
1 zu übertragenden Kräften zugleich Befestigungselemente 54 auf mehreren Ebenen (48
und 48
'' ) einzusetzen. Dadurch wird ein dauerhaft sicherer Halt des Betätigungsgetriebes
1 auf der Stirnfläche 3 des Flügelprofils 50 gewährleistet.
[0058] Nach Fig. 6c ist das Betätigungsgetriebe 1 auf der Stirnfläche 3 eines aus Holz oder
anderem Vollmaterial bestehenden Flügelprofils 50 angebracht. Dort ist ersichtlich,
daß jede der drei Ebenen 48, 48
', 48
'' für das Anbringen von Befestigungselelmenten 54 möglich wäre, obwohl dort deren Anordnung
nur auf der Ebene 48
' gezeigt ist.
[0059] Es ist in Fig. 6c auch noch zu erkennen, daß der zur Übertragung der durch das Betätigungsgetriebe
1 erzeugten translatorischen Bewegung auf das Stell- und/oder Verriegelungsgestänge
62 dienende Mitnehmer 61 des Zahnstücks 12 durch einen Längsschlitz des Flügelprofils
50, z. B. im Bereich von dessen Flügelüberschlag 55, hindurchgreift.
[0060] Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch das Betätigungsgetriebe 1. Sein Bedienungshandgriff
5 weist in seinem Griffhals 42 eine komplementär zum Antriebsdorn 8 ausgeformte Ausnehmung
66 auf, in der der Antriebsdorn 8 formschlüssig einsitzt. Am Ende 67 des Griffhalses
42 ist ein beispielsweise durch einen Nietvorgang festgesetzter Ring 68 befestigt,
der an seinem äußeren Umfang Rastausnehmungen 41 trägt. Der Griffhals 42 ist in einer
Bohrung 69, die einen Ansatz 70 durchdringt, drehbar gelagert. Durch die Anordnung
des Ringes 68 und die Auslegung der Bohrung 69 ist der Bedienungshandgriff 5 drehbar,
aber axial unverschiebbar mit dem Gehäuse 2 verbunden. Auf dem Antriebsdorn 8 sitzt
das Ritzel 9, welches mit dem Zahnstück 12 durch Verzahnungen kämmt.
[0061] Der Antriebsdorn 8 kann an seinem freien Ende 75 mit einem zylindrischen Zapfen 76
versehen werden, der nahezu einen Sitz 77 des Ritzels 9 reicht. Der zylindrische Zapfen
76 ragt in ein komplementär dazu geformtes Lagerloch 78 einer das Gehäuse 2 verschließenden
Bodenplatte 79 hinein.
[0062] Dadurch wird erreicht, daß sich die relativ hohen Seitenkräfte, die bei Zahnradverbindungen
der vorbeschriebenen Art entstehen können, sicher abfangen lassen. Der somit als doppelt
gelagerte Welle wirkende Antriebsdorn 8 wird dadurch vor Verformung geschützt.
[0063] Um dem zylindrischen Zapfen 76 eine möglichst große Aufnahme 80 zu bieten, ist an
der aus Blech bestehenden Bodenplatte 79 ein nach innen gerichteter Halt 81 ausgeformt.
[0064] Fig. 8 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt des Betätigungsgetriebes 1
durch den Griffhals 42 und das Gehäuse 2 entlang der Schnittlinie VIII-VIII in Fig.
2.
[0065] Hier besteht das Rastmittel 40 aus einer parallel zur Drehachse 7 gerichteten Druckfeder
90 die auf eine Kugel 91 einwirkt. Die unterschiedlichen Schaltstellungen des Bedienungshandgriffs
5 werden durch vier jeweils im 90°-Winkel zueinander stehende Rastausnehmungen 41
auf der Planfläche 92 des Ansatzes 70 markiert. In jeder der vier möglichen Rastausnehmungen
41 rückt die unter der Federkraft stehende Kugel 91 teilweise in die Rastausnehmung
41 ein und bewirkt eine für den Benutzer deutlich spürbare Rast.
[0066] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist die Verbindung des Bedienungshandgriffs 5
mit dem Gehäuse 2 durch einen in einer umlaufenden Nut 93 des Griffhalses 65 einsitzenden
Sicherungsring 94 bewerkstelligt. Der Sicherungsring 94 ist einer Scheibe 95 vorgelagert,
die mit ihren Außenabmessungen größer ist als die im Ansatz 70 eingebrachte Bohrung
69. Die Planfläche 92 wird von einer den Ansatz 92 stirnseitig abdeckenden Platte
96 aus verschließarmem Material gebildet, die drehfest z. B. durch einen vom Ansatz
92 vorstehenden und in die Unterseite einer Rastausnehmung 41 ragenden Zapfen 97 gehalten
ist.
[0067] Es ist in Fig. 8 auch zu erkennen, daß der Zahn 14 eine größere Zahnbreite als die
übrigen Zähne des Ritzels 9 besitzt. Daher ragt der Abschnitt 27 (a) und (b) über
jede der beiden Planflächen 100 (a) und (b) des Ritzels 9 vor.
[0068] Aus der Darstellung der Fig. 8 geht auch hervor, daß das Zahnstück 12 in einer U-förmigen
Führung 101 des Gehäuses 2 längsverschieblich gehalten ist. Der Ausleger 20 unterfaßt
das Ritzel 9 an der Unterseite des Gehäuses 2 oberhalb der Bodenplatte 79. Gut zu
erkennen ist auch, daß das Ritzel 9 einen Sitz 77 hat, dessen Dicke 102 größer als
die Ritzeldicke sein kann. Dadurch ist gewährleistet, daß das Ritzel 9 mühelos über
den zylindrischen Zapfen 76 auf den Antriebsdorn 8 aufgeschoben werden kann, wenn
der Zapfen 76 im Durchmesser etwas kleiner bemessen wird als der Seitenabstand an
dem als Vierkant ausgebildeten Antriebsdorns 8. Die Bodenplatte 79 schließt das Gehäuse
ab, wobei nicht nur Fixierzapfen 103 des Gehäuses 2, sondern durch entsprechende Bohrungen
auch ein Kupplungsmitnehmer 104 des Zahnstücks 12 durch einen Schlitz 105 diese hindurchragen.
[0069] Die Fixierzapfen 103 greifen passend in Bohrlöcher des Flügelprofils ein und dienen
der Lagensicherung des Betätigungsgetriebes 1 auf der Stirnfläche des Flügels 4 bei
seiner Montage und im späteren Betrieb. Üblicherweise werden die Bohrlöcher sowie
die von dem Kupplungsmitnehmer 104 durchdrungenen - aus Fig. 6c ersichtlichen - Längsschlitze
60 mittels kombinierten Bohr- und Frässchablonen eingebracht, um eine eindeutige gegenseitige
Zuordnung zu gewährleisten.
[0070] Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Zuordnungen von Verzahnungsbereichen
10, 11 des Ritzels 9 und des Zahnstücks 12 sowie des mit einer gegenüber den übrigen
Zähnen 15 größeren Zahnbreite 14a ausgestatteten Zahnes 14 zueinander kann selbstverständlich
auch anders gewählt werden, wenn besondere, an eine bestimmte Schaltstellung gebundene,
Aufgaben vollzogen werden müssen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn besonders
hohe Schaltkräfte oder besondere an Zwischenschaltstellungen gebundene Hubbewegungen
auf das Stell- und/oder Verriegelungsgestänge übertragen werden sollen.
[0071] Die Anwendung eines, wie in den Ausführungsbeispielen dargestellten, Betätigungsgetriebes
kann an jedem Fenster- oder Türbeschlag erfolgten.
[0072] Besondere Vorteile ergeben sich jedoch bei Verwendung des Betätigungsgetriebes an
Türen oder Fenstern entsprechend den Fig. 9a bis 11b.
[0073] Die Fig. 9a bis 11b der Zeichnung zeigen jeweils eine Balkon- bzw. Terrassentür,
welche in einem feststehenden Rahmen 110 einen ortsfest montierten Flügel bzw. ein
festes Türfeld 111 aufweist und die außerdem mit einem beweglichen Flügel 4 ausgestattet
ist.
[0074] Der bewegliche Flügel 4 kann dabei relativ zum feststehenden Rahmen 110 und zum fest
montierten Flügel bzw. Türfeld 111 aus der in den Fig. 9a und 9b angedeuteten Schließlage
einerseits in die Kippöffnungsstellung gebracht werden, wie sie in den Fig. 10a und
10b zu sehen ist. Er läßt sich gegenüber dem feststehenden Rahmen 110 und dem ortsfest
montierten Flügel bzw. festen Türfeld 111 aber andererseits auch in eine parallel
abgestellte Lage bringen und dann aus dem Bereich der Durchgangsöffnung 112 des feststehenden
Rahmens 110 in Horizontalrichtung vor den fest eingebauten Flügel bzw. das feste Türfeld
111 verschieben, wie aus den Fig. 11a und 11b ersichtlich ist.
[0075] Damit diese drei Stellungen des Flügels 4 relativ zum feststehenden Rahmen 110 sowie
zum fest montierten Flügel bzw. zum Türfeld 111 möglich sind, wird zwischen dem Flügel
4 und dem feststehenden Rahmen 110 eine besondere Beschlaganordnung, nämlich ein sogenannter
Kipp-Parallelabstell-Schiebebeschlag vorgesehen, von der bzw. dem in der Fig. 9a bis
11b der Einfachheit halber nur das Betätigungsgetriebe 1 am Flügel 4 sowie die obere
Ausstellvorrichtung 113 und die untere Ausstellvorrichtung 114 zwischen Flügel 4 und
feststehendem Rahmen 110 andeutungsweise zu sehen sind.
[0076] Die obere Ausstellvorrichtung 113 und die untere Ausstellvorrichtung 114 können kinematisch
einander ähnlich ausgelegt werden. Sie können aber auch grundsätzlich verschiedene
Ausgestaltungen erhalten.
[0077] Bei der oberen Ausstellvorrichtung 113 muß dafür gesorgt sein, daß deren raumseitige
Anlenkstellen in einer horizontalen Schiebeführung 115 am oberen Querholm des feststehenden
Rahmens 110 ständig eingreifen und eine synchrone Bewegung ihrer Ausstellarme gesichert
ist.
[0078] Die untere Ausstellvorrichtung 114 ist in jedem Fall so auszulegen, daß sie das Gewicht
des beweglichen Flügels 4 sicher trägt, während sie mit einer Laufschiene 116 am unteren
Querholm des feststehenden Rahmens 110 zusammenwirkt.
[0079] Das Betätigungsgetriebe 1 treibt das - hier nicht sichtbare Stell- und/oder Verriegelungsgestänge
62 an, welches in der Verschlußstellung A gemäß Fig. 9a und 9b mit im Rahmenfalz 117
festliegenden Verriegelungselementen 118 - wie in Fig. 11a zu erkennen - zusammenwirkt.
Soll der Flügel 4 in die Öffnungsstellung gemäß Fig. 10a und 10b überführt werden,
wird das Betätigungsgetriebe 1 in die entsprechende Schaltstellung B gemäß Fig. 10a
und 10b gebracht. Über das Stell- und/oder Verriegelungsgestänge 62 werden die oberen
Ausstellvorrichtungen 113 betätigt und bewirken ein Abstellen des Flügels 4 vom Rahmen
110. Das untere waagerechte Ende des Flügels 4 wird durch - hier nicht sichtbare -
Verriegelungselemente in dieser Schaltstellung am Rahmen 110 gehalten.
[0080] Wird der Flügel 4 aus der Öffnungsstellung B in die Öffnungsstellung C, hier Parallelabstellage
überführt, indem das Betätigungsgetriebe 1 im dargestellten Ausführungsbeispiel um
weitere 90° betätigt wird, werden auch diese Verriegelungen gelöst und der Flügel
4 kann an seinem unteren waagerechten Ende nun ebenfalls abgestellt und anschließend
seitlich verschoben werden.
[0081] Um das zwangsweise Abstellen des Flügels 4 aus der Verschlußstellung A in die Öffnungsstellung
B bzw. umgekehrt das Heranziehen desselben in die Verschlußstellung A zu erzielen,
sind spezielle Ausstellvorrichtungen 113 notwendig, die mit dem vom Betätigungsgetriebe
1 aus steuerbaren Stell- und/oder Verriegelungsgestänge 62 verbunden sind. Um die
Ausstellbewegung jeder der oberen und evtl. sogar der unteren Ausstellvorrichtungen
113 steuern zu können, sind einerseits große Bewegungskräfte und andererseits große
Hubbewegungen des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges 62 notwendig, die durch das
Betätigungsgetriebe 1 erzeugt werden.
[0082] Es ist aus den Fig. 9a, 10a und 11a auch ableitbar, daß für einen Flügel 4, der eine
der im Ausführungsbeispiel dargestellten Öffnungsrichtung (nach rechts) entgegengesetzte
Öffnungsrichtung (nach links) besitzt, das Betätigungsgetriebe 1 eine ebenfalls entgegengesetzte
Einbaurichtung erhalten muß.
[0083] Wie sich bereits aus den Fig. 4 und 5 ergibt, kann dies erreicht werden, indem zunächst
die Bodenplatte 79 vom Gehäuse 2 entfernt, dann das Ritzel 9 und das Zahnstück 12
dem Gehäuse 2 entnommen und nach Wenden und Umsetzen des Ritzels 9 zusammen wieder
eingesetzt werden. Abschließend wird dann die Bodenplatte 79 wieder montiert.
[0084] Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang der Auslegung als um 180° schaltbares
Betätigungsgetriebe 1 zu.
Bezugszeichenliste:
[0085]
- 1
- Betätigungsgetriebe
- 2
- Gehäuse
- 3
- Stirnfläche
- 4
- Flügel
- 5
- Bedienungshandgriff
- 6
- Abdeckkappe
- 7
- Drehachse
- 8
- Antriebsdorn
- 9
- Ritzel
- 9a
- Aufnahme
- 10
- Verzahnungsbereich
- 11
- Verzahnungsbereich
- 12
- Zahnstück
- 13
- Ende
- 14
- Zähne
- 14a
- Zahnbreite
- 15
- Zähne
- 16
- Ende
- 17
- Zahn
- 18
- Teilkreisdurchmesser
- 19
- Treilkreisdurchmesser
- 20
- Ausleger
- 20a
- Längsrand des Auslegers
- 21a
- Ausschnitt oder Nut
- 21b
- Ausschnitt oder Nut
- 25
- Hub
- 26
- Führungskontur
- 27a
- Abschnitt
- 27b
- Abschnitt
- 28
- Kreisbogen-Abschnitt
- 29
- Hub
- 30
- Winkelbereich
- 31
- Kreisbogen
- 31a
- Zentrum
- 32
- Wand
- 35
- Vierkant
- 36
- Lager
- 36'
- Lage
- 37
- Querebene
- 38
- Rotations-Mittelebene
- 39
- Mittelebene
- 40
- Rastmittel
- 41
- Rastausnehmungen
- 42
- Griffhals
- 45
- Durchgangsbohrungen
- 46
- Gehäusedeckel
- 47
- Längsachse
- 48
- Ebene
- 48'
- Ebene
- 48''
- Ebene
- 50
- Flügelprofil
- 51
- Kunststoff-Hohlprofil
- 52
- Metall-Verstärkungsprofil
- 53
- Beschlagnut
- 54
- Befestigungselement
- 55
- Flügelüberschlag
- 56
- Profilsteg
- 60
- Längsschnlitz
- 61
- Mitnehmer
- 62
- Stell- und/oder Verriegelungsgestänge
- 66
- Ausnehmung
- 67
- Ende
- 68
- Ring
- 69
- Bohrung
- 70
- Ansatz
- 75
- freies Ende
- 76
- zylindrischer Zapfen
- 77
- Sitz
- 78
- Lagerloch
- 79
- Bodenplatte
- 80
- Aufnahme
- 81
- Halt
- 90
- Druckfeder
- 91
- Kugel
- 92
- Planfläche
- 93
- umlaufende Nut
- 94
- Sicherungsring
- 95
- Scheibe
- 96
- Platte
- 97
- Zapfen
- 100a
- Planfläche
- 101
- U-förmige Führung
- 102
- Dicke
- 102
- Fixierzapfen
- 104
- Kupplungsmitnehmer
- 105
- Schlitz
- 110
- Rahmen
- 111
- fest montierter Flügel bzw. Türfeld
- 112
- Durchgangsöffnung
- 113
- obere Ausstellvorrichtung
- 114
- untere Ausstellvorrichtung
- 115
- horizontale Schiebeführung
- 116
- Laufschiene
- 117
- Rahmenfalz
- 118
- Verriegelungselement
- 119
- Mittelpfosten
1. Betätigungsgetriebe (1) für Fenster- und/oder Türbeschläge mit Stell- und/oder Verriegelungsgestängen
od. dgl.,
- mit einem am Flügel (4) oder Rahmen befestigbaren - vorzugsweise auf die Stirnfläche
(3) desselben aufsetzbaren - Gehäuse (2),
- mit einem im Gehäuse (2) drehbar gelagerten Ritzel (9), das über einen Teil seines
Umfangs mit einem Verzahnungsbereich (10) versehen und durch einen Bedienungshandgriff
(5) verdrehbar ist,
- mit einem im Gehäuse (2) längsverschiebbar geführten und mit dem Verzahnungsbereich
(10) des Ritzels (9) kämmenden Zahnstück (12) sowie
- mit mindestens einem von dem Zahnstück (12) abstehenden Mitnehmerlappen (61) für
das Stell- und/oder Verriegelungsgestänge od. dgl., der - beispielsweise durch einen
Schlitz einer Bodenplatte (79) - aus dem Gehäuse (2) herausragt,
- wobei das Gehäuse (2) zu einer durch die Drehachse (7) des Ritzels (9) bzw. Bedienungshandgriffs
(5) gehenden Querebene (39 - 39) - in Längsrichtung - symmetrisch gestaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß mindestens ein Zahn (14) im Verzahnungsbereich (10) des Ritzels (9) eine gegenüber
den übrigen Zähnen (15, 17) größere Zahnbreite (14a) aufweist,
- daß dieser Zahn (14) größerer Zahnbreite (14a) dem Verzahnungsbereich (11) des Zahnstücks
(12) in einer bestimmten Schaltstellung des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges
zugeordnet ist,
- daß das Zahnstück (12) einen zur Rotationsebene des Ritzels (9) parallelen sowie
seinen Verzahnungsbereich (11) kopfseitig überragenden Ausleger (20) hat,
- daß der Ausleger (20) in die Bewegungsbahn des über die normale Zahnbreite vorstehenden
Abschnitts (27a oder 27b) des Zahnes (14) größerer Zahnbreite (14a) hineinragt,
- daß sich im Ausleger (20) ein Ausschnitt oder eine Nut (21a bzw. 21b) mit einer
dem vorstehenden Abschnitt (27a bzw. 27b) des Zahnes (14) größerer Zahnbreite (14a)
zugeordneten Führungskontur (26) befindet und
- daß der Ausschnitt oder die Nut (21a bzw. 21b) dem Verzahnungsbereich (11) des Zahnstücks
(12) für die bestimmte Schaltstellung des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges zugeordnet
ist.
2. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Führungskontur (26) des Ausschnitts oder der Nut (21a bzw. 21b) im Ausleger
(20) über einen bestimmten, vom Verzahnungsbereich (11) des Zahnstücks (12) entfernten
Winkelbereich (30) hinweg einen Kreisbogen (31) bildet,
- und daß das Zentrum (31a) dieses Kreisbogens (31) bei der bestimmten Schiebestellung
des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges mit der Drehachse (7) des Ritzels (9) oder
Bedienungshandgriffs (5) fluchtet.
3. Betätigungsgetriebe nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungskontur (26) des im Ausleger (20) vorgesehenen Ausschnitts bzw. der
Nut (21a bzw. 21b) in ihrem an den Verzahnungsbereich (11) des Zahnstücks (12) anschließenden
Abschnitt eine von dem Kreisbogen (31) abweichende, aus diesem nockenartig vorspringende
Kurvengestalt (28) aufweist.
4. Betätigungsgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die größere Zahnbreite (14a) als die übrigen Zähne (15, 17) aufweisende Zahn
(14) an einem Ende des Verzahnungsbereichs (10) des Ritzels (9) angeordnet ist und
daß der dem vorstehenden Abschnitt (27a bzw. 27b) des Zahns (14) größerer Zahnbreite
(14a) im Ausleger (20) zugeordnete Ausschnitt oder die Nut (21a bzw. 21b) mit der
Führungskontur (26) sich am zugeordneten Ende des Verzahnungsbereichs (11) des Zahnstücks
(12) befindet.
5. Betätigungsgetriebe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die größere Zahnbreite (14a) aufweisende Zahn (14) des Verzahnungsbereichs
(10) beidseitig über die Planflächen (100a bzw. 100b) des Ritzels (9) vorstehende
Abschnitte (27a und 27b) aufweist und das Ritzel (9) zu seiner Rotations-Mittelebene
(38 - 38) symmetrisch ausgebildet ist, während das Zahnstück (12) zu einer mittleren
Querebene (37-37) eine symmetrische Gestaltung hat sowie beidseitig dieser Querebene
(37-37) im Ausleger (20) je einen Ausschnitt oder eine Nut (21a und 21b) mit einer
den vorstehenden Abschnitten (27a und 27b) des Zahnes (14) mit größerer Zahnbreite
(14a) zugeordneten Führungskontur (26) aufweist.
6. Betätigungsgetriebe (1), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
- mit einem auf die Stirnfläche (3) des Fenster- und/oder Türflügels (4) oder -rahmens
aufsetzbaren und daran befestigbaren Gehäuse (2),
- mit einem im Gehäuse (2) drehbar gelagerten Ritzel (9), das durch einen Bedienungshandgriff
(5) verdrehbar ist,
- und mit mindestens einem vom Zahnstück (12) abstehenden sowie durch einen Schlitz
(105) in einer lösbar mit dem Gehäuse (2) verbundenen Bodenplatte (79) herausragenden
Mitnehmerlappen (61),
- wobei das Gehäuse (2) einerseits zu einer durch die Drehachse (7) des Ritzels (9)
bzw. Bedienungshandgriffs (5) gehenden Querebene (39 - 39) - in Längsrichtung - symmetrisch
gestaltet ist
- und wobei das Gehäuse (2) andererseits bezüglich einer vom Schlitz (105) der Bodenplatte
(79) bestimmten Bewegungsebene der Mitnehmerlappen (61) - in Querrichtung - unsymmetrisch
ausgeführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ritzel (9) und Zahnstück (12) gemeinsam aus dem Gehäuse (2) entnehmbar vorgesehen
sind, daß das Ritzel (9) außerhalb des Gehäuses (2) in zwei um 180° gegeneinander
gewendeten Lagen mit der einen oder anderen zur Querebene (37-37) des Zahnstücks (12)
spiegelbildlichen Hälfte von dessen Verzahnungsbereich (11) und des Auslegers (20)
in Eingriff bringbar ist, und daß Ritzel (9) und Zahnstück (12) gemeinsam wieder in
das Gehäuse (2) einsetzbar sind.
7. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ritzel (9) in jeder seiner beiden möglichen Wendelagen mit einem Antriebsdorn
(8) des Betätigungshandgriffs (5) innerhalb des Gehäuses (2) in eine lösbare, aber
drehfest-formschlüssige Steckverbindung (35) bringbar ist.
8. Betätigungsgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Teilkreisdurchmesser (18) mindestens eines Zahnes (17), der an dem die größere
Zahnbreite (14a) aufweisenden Zahn (14) gegenüberliegenden Ende (16) des Verzahnungsbereichs
(10) liegt, kleiner bemessen ist, als der Teilkreisdurchmesser (19) der übrigen Zähne
(14, 15), und daß dieser mindestens eine Zahn (17) in Verschlußschaltstellung (Fig.
3a) des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges dem Zahnstück (12) zugeordnet ist.
9. Betätigungsgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bedienungshandgriff (5) Rastmittel (40) enthält, die mit Rastausnehmungen
(41) des Gehäuses (2) zusammenwirken und dabei mittelbar die verschiedenen Schaltstellungen
des Stell- und/oder Verriegelungsgestänges bestimmen.
10. Betätigungsgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Befestigung des Betätigungsgetriebes (1) auf der Stirnfläche (3) des Rahmens
(4) dienende Befestigungselemente (54) Paare von Durchgangslöchern (45) des Gehäuses
(2) durchdringen, und daß solche Paare von Durchgangsbohrungen jeweils in mehreren
quer zur Längsebene (47-47) des Gehäuses (2) gegeneinander versetzten Ebenen (48,
48', 48'') angeordnet sind.
11. Betätigungsgetriebe nach einem der Ansprüche 1 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte (79) ein Lagerloch (78) enthält, in das das Ende (76) des das
Ritzel (9) tragenden Antriebsdorns (8) hineinragt.
12. Betätigungsgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsdorn (8) als Sitz (77) zur Aufnahme des Ritzels (9) zumindest abschnittweise
einen Mehrkantquerschnitt - vorzugsweise Vierkantquerschnitt - aufweist, der das Ritzel
(9) in einer komplementär dazu geformten Ausnehmung (35) durchgreift, während sein
freies Ende einen Zentrierdorn (76) bildet, der in seinem Durchmesser nahezu der Seitenlänge
des Mehrkantquerschnitts des Antriebsdorns (8) entspricht.
13. Betätigungsgetriebe nach einem der Ansprüche 1, 6 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte (79) ein Blechformteil ist.
14. Betätigungsgetriebe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bedienungshandgriff (5) im Gehäuse (2) um einen Winkel von 180° verdrehbar
gelagert ist,
daß das drehfest mit seinem Antriebsdorn (8) gekuppelte Ritzel (9) einen Verzahnungsbereich
(10) aufweist, der sich lediglich über einen Winkelbereich von weniger als 180°, z.B.
über 115° erstreckt,
und daß das Ritzel (9) mit dem Zahnstück (12) über das Winkeldifferenz-Gebiet bzw.
den Winkeldifferenz-Sektor hinweg durch den Eingriff des vorstehenden Abschnitts (27a
bzw. 27b) des Zahnes (14) größerer Zahnbreite (14a) in den Ausschnitt oder die Nut
(21a bzw. 21b) des Auslegers (20) in Kupplungseingriff gehalten ist.
15. Fenster, Tür od. dgl. mit einem Betätigungsgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis
5 und 7 bis 14,
bei dem bzw. der ein Flügel (4) zum Öffnen zunächst senkrecht zur Ebene des Rahmens
(110) von diesem abhebbar und anschließend parallel zur Blendrahmenebene hinter einen
benachbarten, fest montierten Flügel bzw. Türfeld (111) bewegbar ist,
bei dem am Rahmen jeweils eine obere horizontale Schiebeführung (115) und eine untere
Laufschiene (116) für die Eingriffselemente der Flügelausstellarme von oberen Ausstellvorrichtungen
(113) bzw. von unteren Laufgliedern des Flügels sitzen, denen im Beschlagfalz des
Flügels (4) - hinter dem Flügelüberschlag (55) - ein Stell- und/oder Verriegelungsgestänge
(62) zugeordnet ist, wobei jeder Flügelausstellarm wenigstens der oberen Ausstellvorrichtungen
(113) mit seinem Eingriffselement in jeder Stellung des Flügels (4) einerseits mit
der oberen, vor der inneren Blendrahmenebene angeordneten Schiebeführung im ständigen
Eingriff steht, während andererseits jede obere Ausstellvorrichtung (113) mit dem
vom Betätigungsgetriebe (1) aus steuerbaren Stell- und/oder Verriegelungsgestänge
(62) verbunden ist, und
dadurch gekennzeichnet,
daß Ritzel (9) und Zahnstück (12) nach Lösen und Abnehmen der Bodenplatte (79) gemeinsam
aus dem Gehäuse (2) entnehmbar vorgesehen sind,
daß das Ritzel (9) außerhalb des Gehäuses (2) in zwei um 180° gegeneinander gewendeten
Lagen mit der einen oder anderen zur Querebene (37-37) des Zahnstücks (12) spiegelbildlichen
Hälfte von dessen Verzahnungsbereich (11) und des Auslegers (20) in Eingriff bringbar
ist, und
daß Ritzel (9) und Zahnstück (12) gemeinsam wieder in das Gehäuse (2) einsetzbar sind,
bevor die Bodenplatte (79) wieder am Gehäuse (2) befestigt wird.