Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine einseitig gesockelte Niederdruckentladungslampe gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine zugehörige Fassung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 9.
[0002] Derartige Lampen zeichnen sich durch ihre eher flächige Gestalt aus. Dazu ist ein
rohrförmiges Entladungsgefäß, mit typisch kreisförmigem Querschnitt in einer Ebene
so angeordnet, daß sich die beiden Enden des Entladungsgefäßes gegenüberstehen. Gebräuchlich
ist insbesondere die Ringform. Aufgrund der damit verbundenen kreissymmetrischen Abstrahlcharakteristik
eignet sie sich insbesondere für die Allgemeinbeleuchtung, z.B. in Wohn- und Büroräumen.
Zu diesem Zweck ist die Lampe in der Regel in eine Leuchte eingebaut, die ggf. auch
einen optischen Reflektor zur Lichtlenkung beinhalten kann.
[0003] Durch die Enden des Entladungsgefäßes sind die Stromzuführungen der innerhalb des
Gefäßes angeordneten Elektroden gasdicht nach außen geführt. Die beiden Gefäßenden
sind einschließlich Stromzuführungen von einem gemeinsamen länglichen Sockel umgeben.
Die Stromzuführungen sind mit elektrischen Kontakten des Sockels verbunden. Die Sockelkontakte
dienen der Kontaktgabe mit den entsprechenden Kontakten einer Lampenfassung.
Stand der Technik
[0004] Bekannt ist eine ringförmige Leuchtstofflampe (z.B. OSRAM L32/41-827C mit Sockel
G10q), bei der die stiftförmigen Sockelkontakte unter einem Winkel von 45° bezüglich
der Ringebene der Lampe quadratisch angeordnet sind.
[0005] Nachteilig, weil zeitaufwendig, bei dieser Lösung ist der für die Lampenmontage notwendige
relativ komplizierte Bewegungsablauf zur Verbindung von Sockel und Fassung. Ein weiterer
Nachteil ist der relativ voluminöse Sockel, der Bestrebungen in Richtung kompakte,
insbesondere flache Leuchten entgegensteht.
Darstellung der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Mängel zu beseitigen und eine einseitig
gesockelte Niederdruckentladungslampe der eingangs erläuterten Art anzugeben, die
einen kompakten, flachen sowie einfach konzipierten Sockel aufweist, der eine einfache
und schnelle Lampenmontage und gegebenenfalls Bestückung einer Leuchte ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale sind in den darauf gerichteten Unteransprüchen
erläutert.
[0008] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine dem erfindungsgemäßen Sockel zugehörige
Fassung anzugeben.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
9 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale sind in den darauf gerichteten Unteransprüchen
erläutert.
[0010] Der Grundgedanke der Erfindung ist, die Sockelkontakte im wesentlichen in der Ebene
anzuordnen, in der sich das Entladungsgefäß erstreckt, wobei die eine Hälfte der Sockelkontakte
auf einer ersten Seite des Sockels und die andere Hälfte auf der gegenüberliegenden
Seiten des Sockels angeordnet sind. Bevorzugt sind jeweils die beiden Sockelkontakte
jedes Lampenendes auf den einander gegenüberliegenden Seiten des Sockels angeordnet.
Dadurch können die Stromzuführungen zur Verbindung mit den Sockelkontakten kurz gehalten
werden. Außerdem kann auf diese Weise verhindert werden, daß sich die Stromzuführungen
im Sockel berühren.
[0011] Der erfindungsgemäße Sockel zeichnet sich durch eine besonders geringe Bauhöhe aus.
Besonders vorteilhaft wird dieser Sockel mit Entladungsrohren mit besonders kleinen
Durchmessern (typisch 16 mm anstelle der bisher üblichen 30 mm) verwendet. Das hat
den Vorteil, daß die gesamte Anordnung von Lampe mit Sockel relativ flach ist.
[0012] Die zugehörige Fassung weist eine rinnenartige Öffnung zur Aufnahme des Sockels auf.
Die beiden Seitenwände der Öffnung sind jeweils mit zwei schlitzartigen Aussparungen
zur Aufnahme der Sockelkontakte versehen. In den Aussparungen sind Kontakte angeordnet.
Beim Einsetzen des Sockels in die Fassung berühren sich die zugehörigen Kontakte und
stellen so die Kontaktgabe zwischen Sockel und Fassung sicher. Der Vorteil dieser
Lösung ist, daß für die Leuchtenbestückung nur noch eine einzige geradlinige Bewegung
erforderlich ist. Außerdem sind die üblicherweise gegenüber der Umgebung auf erhöhtem
elektrischen Potential liegenden Fassungskontakte in den Aussparungen vor versehentlich
Berührung geschützt.
[0013] In einer konkreten Ausgestaltung weist der erfindungsgemäße Sockel eine längliche,
zylinderartige und an den beiden Stirnseiten offene Grundform auf. Die kreisförmige
Öffnungen des Sockels dienen der Aufnahme der beiden Enden des Entladungsgefäßes einschließlich
der zugehörigen Stromzuführungen. Aus zwei entgegengesetzten Seiten des zentralen
quaderförmigen Teils des Sockels ragen jeweils zwei stiftförmige Kontakte. Dabei sind
die Kontakte in der Ebene angeordnet, in der sich das Entladungsgefäß erstreckt. Jeweils
zwei Kontakte - ein Kontakt von jeder der beiden entgegengesetzten Seiten - bilden
ein Kontaktpaar, das mit den beiden Stromzuführungen pro Gefäßende verbunden ist.
Bevorzugt sind die Stromzuführungen in der gemeinsamen Ebene der Sockelkontakte aus
dem Entladungsgefäß nach außen geführt. Auf diese Weise läßt sich eine besonders flache
Bauform realisieren, ohne daß sich die Stromzuführungen gegenseitig berühren können.
[0014] Die zugehörige Fassung hat eine U-formähnliche Grundgestalt. Die beiden Schenkel
der Fassung weisen jeweils zwei schlitzartige Aussparungen mit Kontakten auf. Sie
dienen der Aufnahme und Kontaktgabe mit den entsprechenden Sockelkontakten. Dazu wird
der Lampensockel in den Raum zwischen den Schenkein eingesetzt.
[0015] In einer ersten einfachen Ausführung sind die Fassungskontakte als Rastfedern ausgebildet.
Beim Einsetzen des Sockels in die Fassung rasten die Sockelkontakte in die Fassungskontakte
ein. In diesem Fall dienen die Fassungskontakte nicht nur zur elektrischen Kontaktgabe
sondern zusätzlich zur Arretierung des Sockels und folglich der mit dem Sockel verbundenen
Lampe in der Fassung.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführung wird die Arretierung durch ein zusätzliches
Befestigungselement übernommen. Dazu sind die beiden Seitenwände der rinnenartigen
Öffnung mit jeweils einer nasenartigen Haltefeder versehen, die beim Verbinden von
Sockel und Fassung m entsprechende Aussparungen in der Außenwandung des Sockels einrasten.
Diese Trennung von Kontaktgabe und Haltefunktion hat den Vorteil, daß die Kontakte
keinen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Folglich ist eine zuverlässige Kontaktgabe
auch über längere Zeiträume und ggf. nach mehreren Lampenwechseln sichergestellt.
Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- die Draufsicht einer erfindungsgemäßen einseitig gesockelten, ringförmigen Leuchtstofflampe,
- Fig. 2a
- die Draufsicht des Sockels der Leuchtstofflampe aus Figur 1,
- Fig. 2b
- die Seitenansicht des Sockels aus Figur 2a,
- Fig. 2c
- die Stirnansicht des Sockels aus Figur 2a,
- Fig. 3a
- die Draufsicht einer zum Sockel aus Figur 1 gehörenden Fassung,
- Fig. 3b
- die Stirnansicht der Fassung aus Figur 3a.
[0018] In Figur 1 ist die Draufsicht einer erfindungsgemäßen Leuchtstofflampe 1 schematisch
dargestellt. Die Leuchtstofflampe 1 besteht in an sich bekannter Weise aus einem ringförmigen,
mit einem Leuchtstoff beschichteten Entladungsrohr 2, in dem zwei Glühelektroden angeordnet
sind (nicht dargestellt) und einem Sockel 3 mit vier stiftförmigen Sockelkontakten
(8a, 8b, 9a, 9b), in dessen kreiszylinderähnlichen Fortsätzen 4,5 die beiden Enden
des Entladungsrohres 2 hineinragen. Das Entladungsrohr 2 weist einen kreisförmigen
Querschnitt mit einem Durchmesser von ca. 16 mm auf. Der Sockel stellt die eigentliche
Neuerung der Lampe dar und wird deshalb im folgenden näher erläutert. Dabei bezeichnen
gleiche Bezugsziffern gleiche Merkmale.
[0019] Die Figuren 2a bis 2c zeigen die Drauf-, Seiten- und Stirnansicht des Sockels 3 der
Leuchtstofflampe 1 aus Figur 1. Der Sockel 3 besteht aus einem länglichen, quaderförmigem
Mittelteil 6 und den zwei kreiszylinderähnlichen Fortsätzen 4,5. Die Fortsätze 4,5
sind jeweils an die beiden Stirnseiten des Mittelteils 6 schräg angeformt um, wie
in Figur 1 angedeutet, die beiden Enden des ringförmigen Entladungsrohres 2 aufnehmen
zu können. Aus zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 7a,b des Mittelteils 6 ragen jeweils
zwei Kontaktstifte 8a,9a bzw. 8b,9b. Dabei bilden je zwei Kontakte 8a,8b bzw. 9a,9b
- ein Kontakt von jeder der beiden gegenüberliegenden Seitenwänden 7a,7b-ein Kontaktpaar.
Das erste Kontaktpaar 8a,8b ist mit den beiden Stromzuführungen des ersten Endes des
Entladungsgefäßes 2 verbunden (nicht dargestellt) und das andere Kontaktpaar 9a,9b
mit den Stromzuführungen des anderen Endes (nicht dargestellt). Darüber hinaus weisen
die genannten Seitenwände 7a,b jeweils zwei rechteckige Aussparungen 10a,10b bzw.
10c,10d auf (die Aussparung 10d ist in der Darstellung verdeckt), wobei jedes Aussparungspaar
10a,10b bzw. 10c,10d einander gegenüberliegend im Bereich der Längskanten angeordnet
ist. Je eine Aussparung 10a,10c pro Seitenwand dient als Einrastöffnung für entsprechende
Haltefedern der zugehörigen Fassung. Die jeweils andere Aussparung 10b,10d dient bei
entsprechend um 180° gedrehtem Sockel der Arretierung. Die Längskanten des Mittelteils
6 sind mit Fasen 11 versehen um ein Verkanten beim Einsetzen in die Lampenfassung
zu vermeiden.
[0020] Die Figuren 3a und 3b zeigen die Draufsicht bzw. Stirnansicht einer zum Sockel aus
Figur 1 gehörenden Fassung 12. Sie hat eine rinnenartige Gestalt mit einer rechteckigen
Grundfläche und einer U-förmigen Stirnansicht. Die beiden Schenkel 13a,13b der Fassung
weisen jeweils zwei schlitzartige Aussparungen 14a,15a bzw. 14b,15b mit Federkontakten
16a,17a bzw. 16b,17b auf. Sie dienen der Aufnahme und Kontaktgabe mit den entsprechenden
Stiftkontakten 8a,9a bzw. 8b,9b des Sockels 3. Die beiden Seitenwände der rinnenartigen
Öffnung zwischen den Schenkein 13a,13b sind mit jeweils einer nasenartigen Haltefeder
18a,b versehen. Zur Kontaktgabe und Arretierung der Lampe wird der Lampensockel 3
in die rinnenartige Öffnung eingesetzt (nicht dargestellt). Dabei rasten die Haltefedern
18a,b der Fassung in die Aussparungen 10a,10b des Sockels 3 ein.
1. Einseitig gesockelte Niederdruckentladungslampe, insbesondere Leuchtstofflampe (1),
mit einem rohrförmigen Entladungsgefäß (2), in dessen Innern zwei Elektroden mit Stromzuführungen
angeordnet sind, wobei die Stromzuführungen an den Enden des Entladungsgefäßes gasdicht
nach außen geführt sind, und wobei das Entladungsgefäß (2) so geformt ist, daß es
eine Lampenebene definiert, in der es sich erstreckt, und daß sich die beiden Enden
des Entladungsgefäßes (2) in einem Sockel (3) mit Kontakten, die mit den Stromzuführungen
verbunden sind, gegenüberstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelkontakte (8a-9b)
im wesentlichen in der Lampenebene angeordnet sind, wobei die Sockelkontakte zu gleichen
Teilen (8a,9a; 8b,9b) auf zwei einander gegenüberliegende Seiten (7a,7b) des Sockels
(3) aufgeteilt sind.
2. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen
eines Lampenendes jeweils mit den auf einander gegenüberliegenden Seiten (7a,7b) des
Sockels (3) angeordneten Sockelkontakten (8a,8b; 9a,9b) verbundenen sind.
3. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel
(3) aus einem länglichen, quaderähnlichen Mittelteil (6) mit zwei im wesentlichen
senkrecht zur Lampenebene orientierten und einander gegenüberliegenden Seitenwänden
(7a,b) und aus zwei an die beiden Stirnseiten des Mittelteils (6) angeformten zylinderähnlichen
Fortsätzen (4,5) zur Aufnahme der beiden Enden des Entladungsgefäßes (2) besteht und
daß als Sockelkontakte je zwei Stifte (8a,9a; 8b,9b) aus jeder der beiden Seitenwände
(7a,b) des Mittelteils (6) ragen.
4. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände
(7a,b) des Sockels (3) Aussparungen (10a-10d) aufweisen, zur Arretierung mit entsprechenden
Haltefedern (18a,b) einer Lampenfassung (12).
5. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß
(2) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und als Ring geformt ist.
6. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
weniger als 20 mm, insbesondere ca. 16 mm beträgt.
7. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
zylinderähnlichen Fortsätze (4,5) einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und entsprechend
der Krümmung des ringförmigen Entladungsgefäßes (2) schräg angeformt sind.
8. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß
(2) mit einer Leuchtstoffschicht versehen ist.
9. Fassung für eine einseitig gesockelte Niederdruckentladungslampe gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung (12) eine rinnenartige Gestalt mit einer rechteckigen
Grundfläche und einer U-förmigen Stirnansicht aufweist, wobei die beiden Schenkel
(13a,13b) der Fassung (12) jeweils mit zwei schlitzartigen Aussparungen (14a,15a;
14b,15b) versehen sind, in denen federartige Kontakte (16a,17a; 16b,17b) angeordnet
sind, die der Aufnahme und Kontaktgabe mit den entsprechenden Stiftkontakten (8a,9a;
8b,9b) des Sockels (3) dienen.
10. Fassung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenwände der rinnenartigen
Öffnung zwischen den Schenkeln (13a,13b) mit nasenartigen Haltefedern (18a,b) versehen
sind, wobei beim Einsetzen des Lampensockels (3) in die Fassung (12) die Haltefedern
(18a,b) in die Aussparungen (10a,10c; 10b,10d) des Sockels (3) eingreifen und folglich
den Lampensockel (3) in der Fassung (12) arretieren.