[0001] Die Erfindung betrifft einen wasserdichten Handschuh, wie er beispielsweise zum Skifahren
oder Motorradfahren verwendet wird. In jüngerer Zeit werden Handschuhe dadurch wasserdicht
und trotzdem atmungsaktiv gemacht, daß man für ihr Außenmaterial wasser-und luftdurchlässiges
Material, beispielsweise Leder oder ein Textilmaterial, verwendet und auf dessen Innenseite
eine Funktionsschicht aus wasserdichtem, jedoch wasserdampfdurchlässigem Material
anordnet, bei dem es sich beispielsweise um mikroporöses Polytetrafluorethylen (PTPE)
handelt. Nach derzeitiger Praxis ordnet man die Funktionsschicht entweder in Form
eines sogenannten Inserts, das heißt als handschuhartigen Einsatz, lose innerhalb
des Außenmaterials des Handschuhs an, ohne daß das Insert von Nähnähten des Außenmaterials
durchdrungen wird, oder man baut den Handschuh mit einem Laminat auf, das eine Außenmaterialschicht
und auf deren Innenseite eine Funktionsschicht aufweist, wobei die Funktionsschicht
durchsetzende Nähnähte des Handschuhs auf der Innenseite der Funktionsschicht mittels
wasserdichten Schweißbandes abgedichtet werden. Solche Handschuhe bleiben trotz Wasserdichtigkeit
atmungsaktiv, so daß sich innerhalb des Handschuhs bildende Schwitzfeuchtigkeit durch
die Funktionsschicht und das Außenmaterial hindurch entweichen kann.
[0002] In den Fig. 7 und 8 ist in schematischer Teilansicht ein einschlupfseitiger Schaftendbereich
eines solchen Handschuhs dargestellt, der mit einem Laminat aufgebaut ist, das auf
der Außenseite eine wasser- und luftdurchlässige Außenschicht und auf deren Innenseite
eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aufweist. Auf der Innenseite
der Funktionsschicht befindet sich in der Regel eine Innentextilschicht, bei der es
sich um eine Futterschicht handeln kann. Im Bereich des einschlupfseitigen Schaftendes
13 befindet sich innerhalb des Schaftes ein röhrenartiger Abschluß 15, dessen einschlupfseitiges
Oberende 17 mittels einer Nähnaht 19 an dem Schaftende 13 befestigt ist. Am Unterende
ist der Abschluß 15 mit einem Gummizug 21 versehen, damit das untere Ende des Abschlusses
15 immer fest am Unterarmbereich des Benutzers des Handschuhs anliegt.
[0003] Wenn im Zusammenhang mit diesem bekannten Handschuh und nachfolgend im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Handschuh Begriffe wie oben und unten verwendet werden,
bezieht sich dies immer auf eine Lage des Handschuhs, bei welcher der Fingerbereich
nach unten und der einschlupfseitige Schaftrand nach oben weisen. Für den Fall, daß
ein Handschuh in einer anderen Lage betrachtet werden sollte, wären solche Begriffe
entsprechend zu transformieren. Soweit solche Begriffe in Ansprüchen auftreten, sind
sie in dem Sinn auszulegen, daß sie auch solche transformierten Begriffe umfassen.
[0004] Wasserdichte Handschuhe der in den Fig. 7 und 8 skizzierten Art werden normalerweise
in Kombination mit mantel- oder jackenförmigen Bekleidungsstücken getragen, deren
Ärmelenden über den Schaftrand dieser Handschuhe hinüberragen, so daß es zu einer
Überlappung des einschlupfseitigen Endbereichs des Handschuhschafts 11 und des Bereichs
des zur Hand weisenden Ärmelendes kommt, wie dies in den Fig. 7 und 8 dargestellt
ist. Solche wasserdichten Handschuhe werden häufig in Kombination mit wasserdichten
Bekleidungsstücken getragen. In diesem Fall wären auch die Ärmel eines solchen Bekleidungsstücks
wasserdicht.
[0005] In den Fig. 7 und 8 ist ein Ärmel 23 eines solchen Bekleidungsstückes angedeutet.
Der sich mit dem Schaftende 13 überlappende Bereich des Ärmels 23 kann entweder gemäß
Fig. 7 außerhalb des Handschuhs oder gemäß Fig. 8 innerhalb des Handschuhs getragen
werden. Dabei ist in den Fig. 7 und 8 davon auszugehen, daß sich die Außenseite des
Handschuhs jeweils links und die zur Hand weisende Innenseite des Handschuhs jeweils
rechts vom Schaft 11 befinden.
[0006] Bei den beiden in den Fig. 7 und 8 gezeigten Methoden, den Ärmel außerhalb bzw. innerhalb
des Schaftes 11 des Handschuhs zu tragen, besteht die Gefahr, daß Wasser, beispielsweise
in Form von Regen oder Schnee, in das Innere des Handschuhs gelangt.
[0007] Für den Fall, daß ein solcher Handschuh von einem Motorradfahrer getragen wird, kann
man davon ausgehen, daß sich die behandschuhte Hand in einer Winkelstellung befindet,
die irgendwo zwischen einer horizontal vorgestreckten Hand und einer vertikal herabhängenden
Hand liegt. Gelangt auf Ärmel und Handschuh Wasser, insbesondere Regenwasser oder
von vorausfahrenden Fahrzeugen von der Straßenoberfläche aufgewirbeltes Wasser, wird
dieses während der Fahrt aufgrund des Fahrtwindes entlang der Außenseite des Schaftes
11 nach oben zum Schaftende 13 getrieben. Steht der Motorradfahrer, beispielsweise
an einer roten Ampel, läuft das Wasser an der Außenseite von Ärmel 23 und Schaft 11
des Handschuhs hinab. Wird der Ärmel 23 gemäß Fig. 7 außerhalb des Schaftes 11 getragen,
läuft das Wasser zwar ab, ohne in das Innere des Handschuhs zu dringen, wenn der Motorradfahrer
steht, wird das Wasser aber zwischen der Innenseite des Ärmels 23 und der Außenseite
des Schaftes 11 bis über das Schaftende oder den Schaftrand 13 getrieben, von wo es
dann in das Innere des Handschuhs laufen kann, wenn der Motorradfahrer fährt. Wird
der Ärmel gemäß Fig. 8 innerhalb des Schaftes 11 des Handschuhs getragen, gelangt
während des Stehens des Motorradfahrers Wasser zwischen die Außenseite des Ärmels
23 und die Innenseite des Schaftes 11 und somit in das Innere des Handschuhs.
[0008] Zur Überwindung solcher Probleme macht die Erfindung einen wasserdichten Handschuh
verfügbar, wie er im Anspruch 1 angegeben und gemäß den weiteren Ansprüchen vorteilhaft
weitergebildet werden kann.
[0009] Wie der in den Fig. 7 und 8 gezeigte herkömmliche Handschuh weist der erfindungsgemäße
Handschuh einen Schaft mit einer Einschlupföffnung und einem einschlupfseitigen Schaftrand
auf. Neu ist an dem erfindungsgemäßen Handschuh eine wasserdichte Stulpenröhre mit
einem Stulpenunterrand, der innerhalb des Schaftes und um eine vorbestimmte Unterlänge
unterhalb des Schaftrandes angeordnet und mit dem Schaftrand verbunden ist, und mit
einem Stulpenoberrand, der um eine vorbestimmte Oberlänge über den Schaftrand hinaus
aus dem Schaft herausragt. Dabei ist zwischen Schaft und Stulpenröhre eine Ärmelaufnahmerinne
gebildet, in die ein unterer Endbereich eines Ärmels eines von dem Benutzer des Handschuhs
getragenen Kleidungsstücks hineinsteckbar ist. Ein im Bereich des Stulpenunterrandes
gebildeter Rinnengrund ist gegen einen Übertritt von in der Ärmelrinne befindlichem
Wasser in das Innere des Handschuhs abgedichtet. Die Oberlänge der Stulpenröhre ist
derart bemessen, daß bei einer Haltung einer mit dem Handschuh bekleideten Hand, bei
welcher sich Wasser in der Ärmelrinne sammeln kann, in der Ärmelrinne befindliches
Wasser den Stulpenoberrand nicht erreichen kann.
[0010] Die mit der Stulpenröhre gebildete Ärmelaufnahmerinne wirkt somit als Wasserbarriere.
[0011] Wenn man wieder das Beispiel betrachtet, daß ein solcher Handschuh von einem Motorradfahrer
benutzt wird, gelangt während des Stehens des Motorradfahrers sowohl solches Wasser,
das während des Stehens auf den Ärmel gelangt und diesen hinabläuft, als auch solches
Wasser, das zuvor während der Fahrt vom Fahrtwind den Schaft hinauf bis über den Schaftrand
getrieben worden ist und während des Stehens wieder am Ärmel herab zurückläuft, in
die Ärmelaufnahmerinne. Da der innerhalb des Ärmels befindliche Stulpenoberrand mit
seiner Oberlänge über den Schaftrand hinausragt und da sich bei einer Handstellung,
wie sie während des Motorradfahrens üblich ist, die Ärmelaufnahmerinne nur bis zur
Höhe des Schaftrandes mit Wasser füllen kann, läuft aus der vollgelaufenen Ärmelaufnahmerinne
überschüssiges Wasser über den Schaftrand ab und nicht über den Stulpenoberrand. Es
könnte allenfalls ein geringer Anteil des Wassers durch Saugwirkung zum Stulpenoberrand
hochsteigen. Dies kann man leicht dadurch unterbinden, daß man mindestens für die
zum Ärmel weisende Außenseite der Stulpenröhre ein Material verwendet, das keine oder
nur sehr geringe Wasserkriechfähigkeit aufweist.
[0012] Dafür, ein Hochlaufen oder Hochkriechen von in der Ärmelaufnahmerinne befindlichem
Wasser bis zum Stulpenoberrand zu verhindern, reicht eine Oberlänge der Stulpenröhre
im Bereich von etwa 5 bis 10 cm aus, d. h., daß der Stulpenoberrand bei mit den Fingern
senkrecht nach unten gehaltenem Handschuh etwa 5 bis 10 cm über den einschlupfseitigen
Schaftrand des Handschuhs nach oben übersteht.
[0013] Die im speziellen Fall gewählte Oberlänge kann von dem für die Stulpenröhre gewählten
Material und von der Handschuhgröße abhängig gemacht werden. Weist die Stulpenröhre
auf ihrer Außenseite eine höhere Saugfähigkeit auf, wird man eher eine größere Oberlänge
wählen. Bei geringerer Saugfähigkeit kann man eher mit einer kleineren Oberlänge auskommen.
Bei einer praktischen Ausführungsform eines Herrenhandschuhs, bei dem die Stulpenröhre
mit einem Laminat mit einer Funktionsschicht aus mikroporösem PTFE und einer Textilschicht
auf deren Außenseite aufgebaut ist, ist für die Stulpenröhre eine Oberlänge von etwa
9 cm gewählt worden.
[0014] Damit in der Ärmelaufnahmerinne stehendes Wasser nicht vom Rinnengrund aus in das
Innere des Handschuhs laufen kann, ist der Rinnengrund gegen ein solches Auslaufen
zum Handschuhinnenraum hin wasserdicht abgedichtet, vorzugsweise mittels einer Klebenaht
aus wasserdichtem Klebstoff und/oder einer Nähnaht, die mittels eines wasserdichten
Schweißbandes gegen einen Übertritt von im Rinnengrund befindlichem Wasser in den
Handschuhinnenraum abgedichtet ist.
[0015] Ein erfindungsgemäßer Handschuh kann dadurch wasserdicht sein, daß sein Außenmaterial
wasserdicht ist. Man kann aber einen solchen Handschuh in an sich bekannter Weise
auch dadurch wasserdicht machen, daß man zwar luftdurchlässiges und damit auch wasserdurchlässiges
Außenmaterial verwendet, daß man aber auf dessen Innenseite eine Schicht oder Lage
anordnet, die mit einem wasserdichten Material aufgebaut ist, bei dem es sich zur
Aufrechterhaltung von Atmungsaktivität vorteilhafterweise um eine wasserdichte, jedoch
wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht handelt, beispielsweise aus mikroporösem
PTFE.
[0016] Bei Verwendung einer solchen wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht
gibt es verschiedene Realisierungsmöglichkeiten für einen erfindungsgemäßen Handschuh.
Eine Möglichkeit besteht darin, den Handschuh mit einem Laminat herzustellen, das
sowohl eine Außenmateriallage als auch eine Funktionsschichtlage aufweist. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, den Handschuh mit einem das Außenmaterial aufweisenden
Außenhandschuh und einem die Funktionsschicht aufweisenden, innerhalb des Außenhandschuhs
angeordneten Innenhandschuh aufzubauen. Der Innenhandschuh kann entweder mit einem
Laminat aufgebaut sein, das die Funktionsschicht und auf deren Innenseite eine Futterschicht
aufweist. Der Innenhandschuh kann aber auch ohne eine solche Futterschicht aufgebaut
sein. In diesem Fall wird bevorzugtermaßen innerhalb des Innenhandschuhs ein Futterhandschuh
angeordnet, der mit einem Futtermaterial, in der Regel in Form eines Futtertextils,
aufgebaut ist.
[0017] Für die Funktionsschicht geeignete Materialien umfassen mikroporöses gerecktes Polytetrafluorethylen
(PTFE), wie es in den US-Patentschriften 3,953,566 und 4,187,390 beschrieben ist;
gerecktes PTFE, das mit hydrophilen Imprägniermitteln und/oder Schichten versehen
ist, wie es in der US-Patentschrift 4,194,041 beschrieben ist; atmungsfähige Polyurethanschichten;
oder Elastomere, wie Copolyetherester und deren Laminate, wie es in den US-Patentschriften
4,725,481 und 4,493,870 beschrieben ist.
[0018] Weitere Ausgestaltungen und Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Handschuhs sind
den Unteransprüchen entnehmbar.
[0019] Die Erfindung wird nun anhand einiger Ausführungsformen näher erläutert. In den beiliegenden
Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 bis 6
- in schematisch skizzierter Weise Ausschnitte verschiedener Ausführungsformen eines
erfindungsgemäßen Handschuhs; und
- Fig. 7 und 8
- in schematisch skizzierter Weise einen Ausschnitt eines herkömmlichen Handschuhs in
Kombination mit einem außerhalb bzw. innerhalb dieses Handschuhs getragenen Ärmel.
[0020] Die Fig. 1 und 2 zeigen je eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handschuhs,
der mit einem Laminat aufgebaut ist, das sowohl eine Schicht aus Außenmaterial als
auch eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aufweist. Die Fig.
3 und 4 zeigen Ausführungsformen mit einem mit luft- und wasserdurchlässigem Außenmaterial
aufgebauten Außenhandschuh und einem Innenhandschuh, der mit einem Laminat aufgebaut
ist, das sowohl eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht als auch
eine Futterschicht auf der zur Innenseite des Innenhandschuhs weisenden Seite aufweist.
Die Fig. 5 und 6 zeigen Ausführungsformen mit einem Außenhandschuh, der mit luft-
und wasserdurchlässigem Material aufgebaut ist, mit einem Innenhandschuh, der mit
einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht aufgebaut ist, und
mit einem Futterhandschuh, der mit einem textilen Futtergewebe aufgebaut ist und sich
innerhalb des die Funktionsschicht aufweisenden Innenhandschuhs befindet.
[0021] In allen Figuren werden für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet, auch wenn
solche Teile mit unterschiedlichen Materialien aufgebaut sind.
[0022] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind der Handschuh und damit auch dessen
Schaft 11 mit einem Laminat aufgebaut, das auf der Außenseite des Schaftes 11 ein
Außenmaterial, auf dessen Innenseite eine Funktionsschicht und auf deren Innenseite
möglicherweise eine Futterschicht aufweist. Auf der Innenseite des Schaftes 11 ist
eine Stulpenröhre 25 angeordnet, die einen innerhalb des Schaftes angeordneten Stulpenunterrand
27 und einen über den Schaftrand hinaus ragenden Stulpenoberrand 29 aufweist. Die
Stulpenröhre 25 ist mit wasserdichtem Material aufgebaut, vorzugsweise in Form einer
wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht. Vom Schaftrand 13 aus betrachtet
liegt der Stulpenunterrand 27 um eine vorbestimmte Unterlänge 31 unterhalb des Schaftrandes
13 und ragt der Stulpenoberrand 29 um eine Oberlänge 33 über den Schaftrand 13 hinaus
aus dem Schaft 11 heraus. Der Stulpenunterrand 27 ist mittels einer Unterrandnähnaht
35 am Schaft 11 befestigt. Diese befindet sich der Unterlänge 31 entsprechend unterhalb
des Schaftrandes 13. Auf der Innenseite der Stulpenröhre 25 ist die Unterrandnähnaht
mittels eines wasserdichten Schweißbandes wasserdicht abgedichtet. Damit wird verhindert,
daß an der Stelle der Unterrandnähnaht 35, an welcher die Funktionsschicht des Schaftlaminates
durchlöchert ist, entlang dieser Unterrandnähnaht 35 auf die Innenseite des Handschuhs
gelangt. Die zum Schaft 11 weisende Seite des Schweißbandes 37 verklebt so fest mit
dem Schaftlaminat, daß das Schweißband 37 eine wasserdichte Abdichtung bis zur Oberfläche
der Funktionsschicht bildet, auch wenn sich auf dieser eine die Funktionsschicht mechanisch
schützende Textilschicht befindet.
[0023] Zwischen dem Teil des Schaftes 11, der sich zwischen Schaftrand 13 und Unterrandnähnaht
35 befindet, und der Stulpenröhre 25 ist eine Ärmelaufnahmerinne 39 gebildet, in welcher
das untere Ende eines in Fig. 1 schematisch angedeuteten Ärmels 41 aufnehmbar ist.
Der Schaftrand 13 und der Stulpenoberrand 29 sind je mit einem Gummizug 43 bzw. 45
versehen, damit sowohl der Stulpenoberrand 29 als auch der Schaftrand 43 als auch
der in der Ärmelaufnahmerinne 39 befindliche Ärmel 41 dicht am Arm der den Handschuh
tragenden Person gehalten werden. Der Gummizug 43 kann aber nicht verhindern, daß
Wasser, das am Ärmel 41 hinabläuft, in die Ärmelaufnahmerinne 39 gelangt. Wie bereits
erwähnt gelangt dieses Wasser aber nicht in den Innenraum des Handschuhs, weil es
bei normaler Haltung des mit dem Handschuh versehenen Arms nur bis zum Schaftrand
13 ansteigen und bei weiterem Wasserzulauf über den Schaftrand 13 ablaufen kann. Durch
geeignete Bemessung der Oberlänge 33 der Stulpenröhre 25 kann, wie bereits erwähnt,
verhindert werden, daß Wasser an der Stulpenröhre 25 hinauf bis über deren Stulpenoberrand
29 gelangt.
[0024] Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform ist der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform
sehr ähnlich. Sie unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform lediglich
dadurch, daß anstelle der Unterrandnähnaht 35 eine Unterrandklebenaht 47 vorgesehen
ist, die mittels eines wasserdichten Klebers gebildet ist.
[0025] Die Stulpenröhre 25 kann bei den beiden in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen
aus dem gleichen Material wie der Schaft 11 hergestellt sein oder aus einem anderen
Material, das aus einer Funktionsschicht besteht oder mit einer Funktionsschicht aufgebaut
ist.
[0026] Die Fig. 3 und 4 zeigen Ausführungsformen mit einem Außenmaterial-Außenhandschuh
und einem Funktionsschicht-Innenhandschuh.
[0027] Der Außenhandschuh gemäß Fig. 3 weist einen Außenschaft 49 auf, an dessen einschlupfseitigem
Ende sich ein Außenschaftrand 51 befindet. Der Innenhandschuh weist einen Innenschaft
53 mit einem Innenschaftrand 55 am einschlupfseitigen Ende auf. Bei dieser Ausführungsform
ist der Stulpenunterrand 27 mit dem Außenschaftrand 51 nicht direkt sondern über eine
Zwischenröhre 57 aus wasserdichtem Material verbunden. Diese weist einen Zwischenröhrenoberrand
59 und einen Zwischenröhrenunterrand 61 auf. Der Zwischenröhrenoberrand 59 ist mittels
einer Zwischenröhrenoberrandnähnaht 63 mit dem Außenschaftrand 51 verbunden. Der Zwischenröhrenunterrand
61 ist mittels einer Zwischenröhrenunterrandnähnaht 65 sowohl mit dem Stulpenunterrand
27 als auch mit dem Innenschaftrand 55 verbunden. Damit in der Ärmelaufnahmerinne
39 befindliches Wasser nicht durch die Zwischenröhrenunterrandnähnaht 65 in den Innenraum
des Handschuhs gelangen kann, ist der Rinnengrund 67 oberhalb der Zwischenröhrenunterrandnähnaht
65 mit einer Klebenaht 47 abgedichtet. Außerdem ist die Zwischenröhrenunterrandnähnaht
65 auf der zum Außenschaft 49 weisenden Seite mittels eines Schweißbandes 37 wasserdicht
abgedichtet, um Wasser, das durch den Außenschaft 49 hindurch auf die Außenseite der
Zwischenröhrenunterrandnähnaht 65 gelangt, an einem Durchtritt durch die Zwischenröhrenunterrandnähnaht
65 hindurch in das Innere des Handschuhs zu hindern.
[0028] Bei dieser Ausführungsform ist der Innenhandschuh mit einem Laminat aufgebaut, das
einerseits eine Funktionsschicht und andererseits auf der zum Handschuhinnenraum weisenden
Seite eine Futterschicht aufweist.
[0029] Die Stulpenröhre 25 und die Zwischenröhre 57 können aus dem gleichen Material wie
der Innenhandschuh aufgebaut sein oder aus einem anderen Material, das eine Funktionsschicht
bildet oder aufweist.
[0030] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, die derjenigen von Fig. 3 recht ähnlich ist, wobei
jedoch der Innenschaftrand nicht an der Zwischenröhrenunterrandnähnaht 65 befestigt
ist sondern am Stulpenoberrand 29. Außerdem ist bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform
die Zwischenröhrenunterrandnähnaht 65 auch durch den Außenschaft 49 hindurchgeführt,
wodurch der Rinnengrund 67 der Ärmelaufnahmerinne 39 am Außenschaft 49 fixiert ist.
Dadurch wird verhindert, daß die Zwischenröhre 57 und damit die Ärmelaufnahmerinne
39 aus dem Handschuh herausgezogen werden können.
[0031] Bei dieser Ausführungsform ist der Innenhandschuh wieder mit einem Laminat aufgebaut,
das sowohl eine Funktionsschicht als auch eine Futterschicht aufweist. Wenn die Stulpenröhre
25 aus dem gleichen Material wie der Innenhandschuh 53 besteht, kann man die Stulpenröhre
25 und den Innenhandschuh 53 einstückig ausbilden, mit einer Faltung im Bereich von
Stulpenoberrand 29 und Innenschaftrand 55. Besteht auch noch die Zwischenröhre 57
aus diesem Material, kann man diese drei Teile, also Zwischenröhre 57, Stulpenröhre
25 und Innenhandschuh 53 einstückig ausbilden. In diesem Fall befindet sich auch im
Bereich von Zwischenröhrenunterrand 61 und Stulpenunterrand 27 eine (in Fig. 4 nicht
gezeigte) Faltung dieses einstückigen Teils. Um dieses einstückige Teil in der in
Fig. 4 gezeigten Form zu halten, werden vorzugsweise trotz dieser Einstückigkeit die
Zwischenröhrenunterrandnähnaht 65 und eine Stulpenoberrandnähnaht 69 vorgesehen.
[0032] Die Fig. 5 und 6 zeigen Handschuhe, die auf der Außenseite einen mit luft- und wasserdurchlässigem
Außenmaterial aufgebauten Außenhandschuh mit einem Außenschaft 49 und einem Außenschaftrand
51, darin einen mit einer Funktionsschicht aufgebauten Innenhandschuh mit einem Innenschaft
53 und einem Innenschaftrand 55 und darin einen mit Futtermaterial aufgebauten Futterhandschuh
mit einem Futterschaft 71 und einem Futterschaftrand 73 aufweisen. In beiden Fällen
sind wieder eine Stulpenröhre 25 mit einem Stulpenunterrand 27 und einem Stulpenoberrand
29 und eine Zwischenröhre 57 mit einem Zwischenröhrenoberrand 59 und einem Zwischenröhrenunterrand
61 vorgesehen.
[0033] Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sind mittels einer Zwischenröhrenoberrandnähnaht
63 der Außenschaftrand 51, der Innenschaftrand 55 und der Zwischenröhrenoberrand 59
aneinander befestigt. Auch hier ist wieder der Rinnengrund 67 der Ärmelaufnahmerinne
39 mittels einer Unterrandklebenaht 47 gegen einen Austritt von in der Ärmelaufnahmerinne
39 befindlichem Wasser zur Innenseite des Handschuhs abgedichtet.
[0034] Der Futterschaftrand 73 ist mittels einer Stulpenunterrandnähnaht 75 am Stulpenunterrand
27 befestigt.
[0035] Bei dieser Ausführungsform ist der Innenhandschuh mit einem wasserdichten Material
aufgebaut, das eine Funktionsschicht, jedoch kein Futter aufweist. Stulpenröhre 25
und Zwischenröhre 57 können aus dem gleichen Material bestehen oder aus einem anderen
eine Funktionsschicht aufweisenden Material. Bestehen der Innenhandschuh 53, die Zwischenröhre
57 und die Stulpenröhre 25 aus dem gleichen Material, kann man auch diese Ausführungsform
so abwandeln, daß alle drei Teile einstückig ausgebildet sind und an ihren Übergangsstellen
durch Faltungen miteinander verbunden sind. Letztere können wieder durch Nähnähte
und/oder durch Klebenähte fixiert werden.
[0036] Die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform weicht von der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform
dadurch ab, daß ihr Innenschaftrand 55 nicht bis zum Außenschaftrand 51 reicht sondern
nur bis zu einer Stulpenunterrandnähnaht 75, mittels welcher der Stulpenunterrand
27, der Zwischenröhrenunterrand 61, der Innenschaftrand 55 und der Futterschaftrand
73 aneinander befestigt werden. Auch hier findet wieder eine Abdichtung des Rinnengrundes
67 mittels einer Unterrandklebenaht 47 statt.
[0037] Damit Wasser, welches das wasserdurchlässige Material des Außenschaftes 49 durchdringt,
nicht durch die Stulpenunterrandnähnaht 75 hindurch zur Innenseite des Handschuhs
dringen kann, ist die Außenseite der Stulpenunterrandnähnaht 75 mittels eines Schweißbandes
37 wasserdicht abgedichtet.
[0038] Bei den in den Fig. 3 bis 6 gezeigten, eine Zwischenröhre 57 aufweisenden Ausführungsformen
können diese Zwischenröhre 57 und die Stulpenröhre 25 dann, wenn sie aus dem gleichen
wasserdichten Material bestehen, einstückig ausgebildet sein. In diesem Fall sind
der Stulpenunterrand 27 und der Zwischenröhrenunterrand 61 durch eine Faltung dieses
einstückigen Materials miteinander verbunden, die z. B. mittels einer Klebenaht fixiert
sein kann.
[0039] Außerdem kann in Abweichung von den Fig. 5 und 6 der Futterschaftrand 73 auch am
Stulpenoberrand 29 befestigt sein.
1. Wasserdichter Handschuh,
mit einem eine Einschlupföffnung und einen einschlupfseitigen Schaftrand (13; 51)
aufweisenden, mit einem Außenmaterial aufgebauten Schaft (11; 49) und mit einer wasserdichten
Stulpenröhre (25) mit einem Stulpenunterrand (27), der innerhalb des Schaftes (13;
51) und um eine vorbestimmte Unterlänge (31) unterhalb des Schaftrandes (13; 51) angeordnet
und mit dem Schaftrand (11; 49) verbunden ist, und mit einem Stulpenoberrand (29),
der um eine vorbestimmte Oberlänge (33) über den Schaftrand (13; 51) hinaus aus dem
Schaft (11; 49) herausragt,
wobei
zwischen Schaft (11; 49) und Stulpenröhre (25) eine Ärmelaufnahmerinne (39) gebildet
ist, in die ein unterer Endbereich eines Ärmels (41) eines von dem Benutzer des Handschuhs
getragenen Kleidungsstücks hineinsteckbar ist,
ein im Bereich des Stulpenunterrandes (27) gebildeter Rinnengrund (67) gegen einen
Übertritt von in der Ärmelaufnahmerinne (39) befindlichem Wasser in das Innere des
Handschuhs abgedichtet ist
und die Oberlänge (33) der Stulpenröhre (25) derart bemessen ist, daß bei einer Haltung
einer mit dem Handschuh bekleideten Hand, bei welcher sich Wasser in der Ärmelrinne
(39) sammeln kann, in der Ärmelrinne (39) befindliches Wasser den Stulpenoberrand
(29) nicht erreichen kann.
2. Handschuh nach Anspruch 1,
bei welchem das Außenmaterial mit wasserdichtem Material aufgebaut ist
3. Handschuh nach Anspruch 2,
bei welchem der Stulpenunterrand (27) in einem unterhalb des Schaftrandes (13; 51)
befindlichen Schaftbereich direkt mit dem Schaft (11; 49) verbunden ist.
4. Handschuh nach Anspruch 3,
bei welchem der Stulpenunterrand (27) an dem Schaft (11; 49) mittels einer Nähnaht
(35) befestigt und die Nähnaht (35) auf der zum Handschuhinnenraum weisenden Seite
der Stulpenröhre (25) mittels wasserdichten Schweißbandes (37) abgedichtet ist.
5. Handschuh nach Anspruch 3 oder 4,
bei welchem der Stulpenunterrand (27) mit dem Schaft (11) mittels einer wasserdichten
Klebenaht (47) verklebt ist.
6. Handschuh nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
bei welchem das Außenmaterial auf seiner Innenseite mit einer Futterlage versehen
ist.
7. Handschuh nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
bei welchem innerhalb des Außenmaterials ein Futterhandschuh angeordnet ist.
8. Handschuh nach Anspruch 7 in Verbindung mit Anspruch 4,
bei welchem ein einschlupfseitiger Schaftrand (73) des Futterhandschuhs mit dem Stulpenoberrand
(29) verbunden ist.
9. Handschuh nach Anspruch 7 in Verbindung mit Anspruch 5,
bei welchem ein einschlupfseitiger Schaftrand (73) des Futterhandschuhs unterhalb
der Klebenaht (47) mit dem Stulpenunterrand (27) verbunden ist.
10. Handschuh nach Anspruch 1,
bei welchem der Handschuh einen mit dem Außenmaterial aufgebauten Außenhandschuh mit
einem Außenschaft (49) und einen innerhalb des Außenhandschuhs angeordneten Innenhandschuh
mit einem Innenschaft (53) umfaßt und der Stulpenunterrand (27) mit einem Außenschaftrand
(51) über eine zwischen Außenschaft (49) und Stulpenröhre (25) angeordnete Zwischenröhre
(57) verbunden ist, die einen mit dem Außenschaftrand (51) verbundenen Zwischenröhrenoberrand
(59) und einen unterhalb des Außenschaftrandes (51) innerhalb des Außenschaftes (49)
befindlichen Zwischenröhrenunterrand (61), der mit dem Stulpenunterrand (27) verbunden
ist, aufweist,
wobei das Außenmaterial wasserdurchlässig ist und die Zwischenröhre (57) und der Innenhandschuh
mit wasserdichtem Material aufgebaut sind.
11. Handschuh nach Anspruch 10,
bei welchem ein einschlupfseitiger Innenschaftrand (55) zwischen dem Außenhandschuh
und der Zwischenröhre (57) angeordnet und gemeinsam mit dem Zwischenröhrenoberrand
(59) an dem Außenschaftrand (51) befestigt ist.
12. Handschuh nach Anspruch 10,
bei welchem ein einschlupfseitiger Innenschaftrand (55) mit dem Stulpenoberrand (29)
verbunden ist und die Stulpenröhre (25) und die Zwischenröhre (57) zwischen dem Außenschaft
(49) und dem Innenschaft (53) angeordnet sind.
13. Handschuh nach Anspruch 11 oder 12,
bei welchem von den drei Handschuhteilen Innenhandschuh, Stulpenröhre (25) und Zwischenröhre
(57) mindestens zwei mittels einer Faltverbindung einstückig miteinander verbunden
sind.
14. Handschuh nach Anspruch 13,
bei welchem die Faltverbindung mittels einer Näh- und/oder Klebenahtaht in Faltstellung
fixiert ist.
15. Handschuh nach Anspruch 10,
bei welchem ein einschlupfseitiger Innenschaftrand (55) mit dem Zwischenröhrenunterrand
(61) verbunden ist.
16. Handschuh nach Anspruch 15,
bei welchem der Innenschaftrand (55) und der Zwischenröhrenunterrand (61) mittels
einer Nähnaht (65) verbunden sind, die auf der zum Außenschaft (49) weisenden Außenseite
mittels eines wasserdichten Schweißbandes (37) abgedichtet ist.
17. Handschuh nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
bei welchem die Innenseite des wasserdichten Materials des Innenhandschuhs mit einer
Futterschicht versehen ist.
18. Handschuh nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
bei welchem innerhalb des Innenhandschuhs ein Futterhandschuh angeordnet ist.
19. Handschuh nach Anspruch 18,
bei welchem ein einschlupfseitiger Futterschaftrand (73) mit dem Stulpenunterrand
(27) verbunden ist.
20. Handschuh nach einem der Ansprüche 10 bis 19,
bei welchem Stulpenunterrand (27) und Zwischenröhrenunterrand (61) mittels einer wasserdichten
Klebenaht (47) miteinander verbunden sind.
21. Handschuh nach Anspruch 20 in Verbindung mit Anspruch 19,
bei welchem der Futterschaftrand (73) mittels einer unterhalb der Klebenaht (47) befindlichen
Nähnaht (75) mit dem Stulpenunterrand (27) verbunden ist.
22. Handschuh nach Anspruch 20 in Verbindung mit den Ansprüchen 15 und 19,
bei welchem sowohl der Innenschaftrand (55) als auch der Futterschaftrand (73) als
auch der Stulpenunterrand (27)und/oder der Zwischenröhrenunterrand (61) mittels einer
unterhalb der Klebenaht (47) befindlichen Nähnaht (75) aneinander befestigt sind,
die auf ihrer zum Außenschaft weisenden Außenseite mittels eines wasserdichten Schweißbandes
(37) abgedichtet ist.
23. Handschuh nach einem der Ansprüche 2 bis 22,
bei welchem das waserdichte Material mit einer wasserdichten und wasserdampfdurchlässigen
Funktionsschicht aufgebaut ist.
24. Handschuh nach Anspruch 23,
bei welchem die Funktionsschicht durch mikroporöses PTFE gebildet ist.