[0001] Die Erfindung betrifft eine vordere Sohlenhaltevorrichtung an einer Skibindung, wie
sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 im einzelnen angegeben ist.
[0002] Eine Sohlenhaltevorrichtung dieser Art ist aus der DE 40 07 667 C1 bekannt. Bei dieser
Sohlenhaltevorrichtung ist das Tragelement ein im wesentlichen U-förmig gestaltetes
Stützlager aus einer parallel zur Skioberfläche verlaufenden Basis und zwei von deren
Enden ausgehenden und dagegen zur U-Form abgebogenen Schenkeln, die in zwei nach außen
abgebogene Lagerzapfen auslaufen, mit denen das Stützlager insgesamt in zwei auf dem
Ski befestigten seitlichen Lagerböcken schwenkbar gelagert ist.
[0003] Dabei übernimmt das Stützlager eine Vielzahl von Funktionen. Zum einen dient seine
Basis zum Abstützen des vorderen Skistiefelbereichs von unten her beim Tourenlauf
und außerdem als Sohlenhalter zum Festhalten der Skistiefelspitze auf dem Ski beim
Abfahrtslauf; die abgekröpften Schenkel des Stützlagers stellen zum einen die Verbindung
der Basis mit den als Schwenklager wirkenden Lagerzapfen her und kommen außerdem in
der Stellung für den Tourenlauf zum Eingriff in seitliche Ausnehmungen in der Sohle
des Skistiefels, womit sie von der Skistiefelsppitze ausgehende Schubkräfte nach vorn
und in gewissem auch nach der Seite auf den Ski weiterleiten.
[0004] Mit Rücksicht auf diese Mehrfachfunktion des Stützlagers müssen dessen einzelnen
Teile sowohl untereinander als auch mit dem Skistiefel eigens abgestimmt werden. Dies
führt notwendigerweise zu Einschränkungen in der Gestaltungsfreiheit und zwingt außerdem
zu Kompromissen in der Erfüllung der verschiedenen Funktionen. Insbesondere ist eine
Seitenführung des vorderen Bereichs des Skistiefels auf dem Ski nur bedingt erreichbar.
Darüber hinaus ist eine spezielle Gestaltung des Skistiefels und seiner Sohle Voraussetzung
für seine Verwendung in Verbindung mit der vorderen Sohlenhaltevorrichtung nach der
DE 40 07 667 C1.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sohlenhaltevorrichtung der eingangs
erwähnten Art so auszubilden, daß sie sich in Verbindung mit Skistiefeln beliebiger
Ausführung sowohl für den Tourenlauf als auch für den Abfahrtslauf einsetzen läßt
und dabei auch ohne die Ausübung eines unbequem hohen Spanndrucks zwischen Skistiefel
und Tragelement eine zuverlässige Sicherung des Skistiefels gegen eine ungewollte
Verschiebung in seitlicher Richtung gewährleisten kann.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Ausbildung der Sohlenhaltevorrichtung,
wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist; vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die erfindungsgemäße Ausrüstung der Sohlenhaltevorrichtung mit die Seitenkräfte beim
Tourenlauf aufnehmenden Seitenhaltern im Bereich beider Enden des Tragelements für
den vorderen Skistiefelbereich führt zu einer Entlastung der Spanneinrichtung, die
keinen hohen Spanndruck aufbringen muß und daher mit geringerem Kraftaufwand in Funktion
gesetzt werden kann.
[0008] Außerdem werden keinerlei besondere Anforderungen hinsichtlich der Ausbildung der
Skistiefel gestellt, was die vielseitige Verwendbarkeit der Skibindung insgesamt erhöht.
[0009] Ganz im Gegenteil ist es in Ausgestaltung der Erfindung mit beweglicher Anordnung
der Seitenhalter leicht möglich, eine Anpassung an Skistiefel unterschiedlichster
Art und Größe vorzunehmen.
[0010] Eine konstruktiv sehr einfache und besonders kostengünstig herstellbare Ausführung
läßt sich dadurch erhalten, daß die Seitenanschläge einen Teil der Spanneinrichtung
bilden, indem sie an dieser ausgebildet oder in sie integriert werden.
[0011] Die Sohlenhaltevorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht eine Verwendung des damit
ausgestatteten Skis sowohl für den Tourenlauf als auch für den Abfahrtslauf, und außerdem
ist es ohne weiteres möglich, für Einstiegserleichterungen oder für Befestigungsmöglichkeiten
für Zubehör wie etwa beim Tourenlauf verwendete Harscheisen zu sorgen.
[0012] Für die weitere Erläuterung der Erfindung und ihrer Vorteile wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele veranschaulicht sind; dabei
zeigen in der Zeichnung:
- Fig. 1
- eine auf einem Ski montierte vordere Sohlenhaltevorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel
für die Erfindung in der Stellung für den Tourenlauf in einer Hinteransicht,
- Fig. 2
- die Sohlenhaltevorrichtung von Fig. 1 mit dem vorderen Teil eines darauf aufgesetzten
Skistiefels in der Stellung für den Tourenlauf in einer Seitenansicht,
- Fig. 3
- die Sohlenhaltevorrichtung von Fig. 1 und 2 in der Stellung für den Abfahrtslauf in
einer Draufsicht,
- Fig. 4
- die Sohlenhaltevorrichtung von Fig. 1 bis 3 mit dem vorderen Teil eines darauf aufgesetzten
Skistiefels in der Stellung für den Abfahrtslauf in einer Seitenansicht,
- Fig. 5
- eine auf einem Ski montierte vordere Sohlenhaltevorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
für die Erfindung in der Stellung für den Tourenlauf und mit einem aufgesetzten Skistiefel
in einer Hinteransicht
und
- Fig. 6
- die Sohlenhaltevorrichtung von Fig. 5 samt dem vorderen Teil des aufgesetzten Skistiefels
in der Stellung für den Tourenlauf in einer Seitenansicht.
[0013] Die in der Zeichnung dargestellten vorderen Sohlenhaltevorrichtungen sind jeweils
auf einem nur in einem Ausschnitt gezeigten Ski Sk montiert, und sie dienen zum Festhalten
eines ebenfalls nur teilweise gezeigten Skistiefels St, der eine Sohle So mit einem
im vorderen Zehenbereich überstehenden Rand Ra besitzt, auf dem Ski Sk.
[0014] Tragende Stütze für den vorderen Bereich des Skistiefels St an der Sohlenhaltevorrichtung
nach Fig. 1 bis 4 ist in deren Stellung für den Tourenlauf (Fig. 2) ein in diesem
Falle in Form einer Trittplatte 2 ausgebildetes Tragelement, auf das der Skistiefel
St mit dem vorderen Bereich seiner Sohle So aufgesetzt ist. Die Trittplatte 2 ist
um eine Schwenkachse 1 schwenkbar, die quer zur Längsachse und parallel zur Oberfläche
des Skis Sk verläuft und ihrerseits mittels eines Lagerbocks 10 mit Abstand von der
Skioberfläche gehalten wird.
[0015] In Fig. 2 der Zeichnung ist die Trittplatte 2 in ihrer dem Tourenlauf als Ausgangslage
zugeordneten Endstellung dargestellt. Aus dieser Endstellung läßt sich die Trittplatte
2 während des Tourenlaufs zusammen mit dem aufgesetzten Skistiefel St um die Schwenkachse
1 nach unten und nach vorn schwenken, wobei sie gegebenenfalls auch über eine dem
Abfahrtslauf zugeordnete zweite Endstellung hinausgehen kann.
[0016] Nahe jedem der beiden seitlichen Enden 6 der Trittplatte 2 ist je ein Seitenanschlag
7 angeordnet, deren jeder unter einem Winkel von 90° zur Schwenkachse 1 verläuft.
Beide Seitenanschläge 7 lassen sich gemeinsam mit der Trittplatte 2 um die Schwenkachse
1 verschwenken. In ihrer in Fig. 2 gezeigten aufrechten Stellung für den Tourenlauf
kommen die Seitenanschläge 7 von außen an den Seiten des Skistiefels St zur Anlage
und verhindern so jede ungewollte Bewegung des Skistiefels St entlang der Trittplatte
2 nach der jeweiligen Seite hin nach außen. Ergänzend können nach innen gerichtete
Vorsprünge 9 an den Seitenanschlägen 7 zum Eingriff in korrespondierende Ausnehmungen
in der Sohle So des Skistiefels St kommen.
[0017] Bei dem dargestellten Beispiel sind die Seitenanschläge 7 mit der Trittplatte 2 mittels
eines gemeinsamen Tragsteges 8 abnehmbar verbunden, der seinerseits auf die Trittplatte
2 aufgeschraubt ist und gemeinsam mit den Seitenanschlägen 7 zwecks Anpassung an Skistiefel
St anderer Größe und Form ausgetauscht werden kann.
[0018] In Abwandlung können die Seitenanschläge auch in einem Stück mit dem jeweiligen Tragelement
hergestellt oder unmittelbar damit verbunden werden. Im zweiten Falle ist wieder ein
Austausch der Seitenanschläge möglich, um abweichenden Skistiefelformen und -größen
Rechnung zu tragen. Außerdem ist es bei nicht einstückiger Ausführung von Tragelement
und Seitenanschlägen möglich, diese in seitlicher Richtung nach innen und/oder außen
verstellbar und/oder in ihrer Winkelstellung relativ zur Schwenkachse für das Tragelement
einstellbar mit dem jeweiligen Tragelement zu verbinden. Das Tragelement selbst kann
statt in Form einer Trittplatte beispielsweise auch als die Schwenkachse dagegen verdrehbar
umgebende Traghülse ausgeführt oder durch die dann ihrerseits drehbar gelagerte Schwenkachse
selbst gebildet werden. Weiter können zumindest Teilbereiche der Seitenanschläge um
zur Ebene der Skioberfläche parallele Achsen schwenkbar ausgebildet werden.
[0019] Zum Anpressen der Sohle So des Skistiefels St an die das Tragelement bildende Trittplatte
2 dient eine Spanneinrichtung, die bei dem dargestellten Beispiel einen über die Schwenkachse
1 an der Trittplatte 2 angelenkten Spannbügel 3 von angenäherter U-Form und einen
auf dessen Quersteg umklappbar gelagerten zweiarmigen Strammerhebel 4 aufweist. In
der in Fig. 2 gezeigten Tourenstellung drückt das eine Ende des Strammerhebels 4 von
oben her auf den überstehenden vorderen Rand Ra der Sohle So des Skistiefels St und
diesen damit fest gegen die Trittplatte 2.
[0020] Anstelle des U-förmigen Spannbügels 3 kann mit gleicher Wirkung auch ein entsprechend
gelagertes Spannseil als Träger für den Strammerhebel 4 dienen, wobei es in beiden
Fällen von Vorteil ist, das Spannelement, also den Spannbügel 3 oder das Spannseil,
längenverstellbar zu machen, um eine Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Skistiefelabmessungen
und insbesondere Sohlendicken zu schaffen. Alternativ kann auch eine Spanneinrichtung
vorgesehen werden, die das vordere Ende des Skistiefels St mit dem überstehenden Rand
Ra von vorn her umgreift und bei ihrem Schließen nach Art eines Klapphebelverschlusses
den Skistiefel St gegen die Trittplatte 2 oder das sonstige Tragelement drückt.
[0021] Die für die Darstellung in Fig. 2 gewählte Stellung der Trittplatte 2 ist dem Tourenlauf
zugeordnet, bei dem der Skistiefel St gemeinsam mit der Trittplatte 2 um die Schwenkachse
1 nach oben geschwenkt werden kann. Die dargestellte vordere Sohlenhaltevorrichtung
ermöglicht jedoch in Verbindung mit einer in der Zeichnung nicht gezeigten hinteren
Stiefelhalterung auch eine für den Abfahrtslauf geeignete feste Verbindung des Skistiefels
St mit dem Ski Sk. Dazu ist an der Hinterseite der Trittplatte 2 ein Sohlenhalter
5 vorgesehen, der nach einem Verschwenken der Trittplatte 2 um die Schwenkachse 1
in die Vertikale aus seiner in Fig. 2 gezeigten Ruhestellung in seine in Fig. 4 gezeigte
horizontal gerichtete Arbeitsstellung gelangt und dann den überstehenden Rand Ra der
Sohle So des direkt auf die Oberfläche des Skis Sk aufgesetzten Skistiefels St von
oben und vorn übergreifen und so die Skistiefelspitze auf dem Ski Sk festhalten kann.
[0022] Eine analoge Wirkung läßt sich auch mit einer Ausführung des Sohlenhalters in Form
eines von der Unterseite des Tragelements senkrecht nach unten gerichteten Ansatzes
passender Länge erzielen. Bei beiden Ausführungen kann durch eine höhenverstellbare
Anbringung des Sohlenhalters am Tragelement die Möglichkeit einer Anpassung an Skistiefel
mit unterschiedlicher Sohlendicke geschaffen werden.
[0023] Insbesondere für den Tourenlauf ist es von Vorteil, eine Möglichkeit zum Befestigen
von Zusatzteilen wie zum Beispiel Ausnehmungen zum Einhängen eines Harscheisens entlang
der Schwenkachse 1 vorzusehen.
[0024] In der nachstehenden Beschreibung des in Fig. 5 und 6 veranschaulichten und besonders
einfach und aus wenigen Teilen aufgebauten zweiten Ausführungsbeispiels für eine vordere
Sohlenhaltevorrichtung nach der Erfindung werden für gleiche bzw. gleichartige Bauelemente
die gleichen Bezugszeichen verwendet wie in Zusammenhang für das erste Ausführungsbeispiel
von Fig. 1 bis 4.
[0025] Als Tragelement für einen Skistiefel St dient auch bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 5 und 6 eine Trittplatte 2, die wieder mittels eines Lagerbockes 10 auf einem
Ski Sk um eine Schwenkachse 1 schwenkbar gelagert ist, die parallel zur Skioberfläche
und senkrecht zur Skilängsachse verläuft. Auf ihrer Rückseite trägt die Trittplatte
2 wieder einen Sohlenhalter 5, der in der in Fig. 5 und 6 gezeigten ersten Endstellung
der Trittplatte 2 für den Tourenlauf unwirksam nach unten zeigt und erst nach einem
Verschwenken der Trittplatte 2 um die Schwenkachse 1 in ihre zweite Endstellung für
den Abfahrtslauf in Funktion tritt und bei dann horizontalem Verlauf von oben auf
dem überstehenden Rand Ra der Sohle So des Skistiefels St zur Auflage kommt.
[0026] An beiden seitlichen Enden 6 der Trittplatte 2 sind wieder Seitenanschläge 7 vorgesehen,
die mit der Schwenkachse 1 jeweils einen Winkel von 90° einschließen. Der wesentliche
Unterschied des zweiten Ausführungsbeispiels nach Fig. 5 und 6 gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4 liegt darin, daß die Seitenanschläge 7 im zweiten
Falle nicht um die Schwenkachse für die Trittplatte 2 selbst schwenken, sondern an
der Trittplatte 2 mittels Schrauben 11 angelenkt sind, die gleichzeitig eine eigene
Schwenkachse für eine Spanneinrichtung bilden, die wieder einen U-förmigen Spannbügel
3 und einen darauf umklappbar gelagerten zweiarmigen Strammerhebel 4 aufweist. Die
Seitenanschläge 7 folgen daher in Fig. 5 und 6 der Schwenkbewegung der Trittplatte
2 nach Art eines Exzenters. Ihre Funktion als seitliche Begrenzung gegen ungewollte
Bewegungen des vorderen Bereichs des Skistiefels St nach der Seite ist jedoch die
gleiche wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4, und ebenso besteht
wieder die Möglichkeit einer Verstellung der Seitenanschläge 7 relativ zur Trittplatte
2 durch entsprechendes Verdrehen der Schrauben 11.
[0027] Im Prinzip läßt sich die Erfindung beschreiben als eine wahlweise zum Tourengehen
und für den Abfahrtslauf verwendbare vordere Sohlenhaltevorrichtung an einer Skibindung
für einen Skistiefel, der eine im vorderen Zehenbereich überstehende Sohle aufweist.
[0028] Dabei bewirkt die Sohlenhaltevorrichtung beim Tourenlauf die Einspannung des vorderen
Skistiefelbereichs in um eine parallel zur Skioberfläche und quer zur Skilängsachse
verlaufende Schwenkachse schwenkbarer Weise und beim Abfahrtslauf die Halterung des
vorderen Skistiefelbereichs in gegen darauf nach oben und vorn wirkende Kräfte gesicherter
Weise. Dazu weist die Sohlenhaltevorrichtung für den Tourenlauf ein den Skistiefel
von unten her abstützendes und gemeinsam damit schwenkbares Tragelement und eine Spanneinrichtung
zum Ausüben eines auf das Tragelement zu gerichteten Spanndrukkes auf den Skistiefel
zu dessen Festhalten an dem Tragelement und für den Abfahrtslauf einen Sohlenhalter
zum Festhalten des vorderen Bereichs des Skistiefels auf dem Ski unter Aufnahme der
nach oben und nach vorn gerichteten Kräfte auf.
[0029] Zu zuverlässiger Absicherung des Skistiefels gegen eine ungewollte Verschiebung in
seitlicher Richtung auch ohne die Ausübung eines unbequem hohen Spanndrucks zwischen
Skistiefel und Tragelement und ohne besondere Anforderungen an die Ausbildung des
Skistiefels selbst sind gemäß der Erfindung im Bereich beider Enden des Tragelements
unter einem von Null verschiedenen Winkel gegen die Schwenkachse verlaufende und die
Schwenkbewegung des Tragelements mitmachende Seitenanschläge zum seitlichen Abstützen
des vorderen Skistiefelbereichs von außen her vorgesehen.
1. Vordere Sohlenhaltevorrichtung an einer Skibindung zu wahlweiser Verwendung beim Tourenlauf
oder beim Abfahrtslauf in Verbindung mit einem eine im vorderen Zehenbereich überstehende
Sohle aufweisenden Skistiefel
mit einem quer zur Skilängsachse verlaufenden, den Skistiefel (St) abstützenden und
gemeinsam damit um eine parallel zur Skioberfläche und quer zur Skilängsachse verlaufende
Schwenkachse (1) schwenkbaren Tragelement (2) und einer Spanneinrichtung (3, 4) zum
Ausüben eines auf das Tragelement (2) zu gerichteten Spanndruckes auf den Skistiefel
(St) zu dessen Festhalten an dem Tragelement (2) für den Tourenlauf und
mit einem Sohlenhalter (5) zum Festhalten des vorderen Bereichs des Skistiefels (St)
auf dem Ski (Sk) unter Aufnahme der nach oben und nach vorn gerichteten Kräfte für
den Abfahrtslauf,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement (2) auf eine Anlage nur von unten her an der Sohle (So) des Skistiefels
(St) ausgelegt ist und
daß im Bereich beider Enden (6) des Tragelements (2) je ein Seitenanschlag (7) zum
seitlichen Abstützen des vorderen Bereichs des Skistiefels (St) von außen her vorgesehen
ist, der unter einem von Null verschiedenen Winkel gegen die Schwenkachse (1) verläuft
und der Schwenkbewegung des Tragelements (2) folgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenanschläge (7) in seitlicher Richtung nach innen oder außen verstellbar
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenanschläge (7) in ihrer Winkelstellung relativ zur Schwenkachse (1) für
das Tragelement (2) einstellbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenanschläge (7) zumindestens in Teilbereichen um zur Ebene der Skioberfläche
parallele Achsen schwenkbar ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenanschläge (7) nach innen gerichtete und auf einen formschlüssigen Eingriff
in korrespondierende Ausnehmungen am Skistiefel (St) ausgelegte Vorsprünge (9) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenanschläge (7) an dem Tragelement (2) selbst ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenanschläge (7) einstückig mit dem Tragelement (2) ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenanschläge (7) abnehmbar mit dem Tragelement (2) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenanschläge (7) an den Enden eines an dem Tragelement (2) gemeinsam damit
schwenkbar befestigten Tragsteges (8) ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenanschläge Teil der Spanneinrichtung (3, 4) sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenanschläge jeweils an Spannbügeln (3) der Spanneinrichtung (3, 4) ausgebildet
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenanschläge jeweils in einen Spannbügel (3) der Spanneinrichtung (3, 4)
integriert sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sohlenhalter (5) mit dem Tragelement (2) zu gemeinsamer Verschwenkung damit
verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sohlenhalter (5) in seiner wirksamen Höhe über der Oberfläche des Skis (Sk)
einstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement eine auf dem Ski (Sk) zwischen zwei Endstellungen schwenkbar gelagerten
Trittplatte (2) für ein Abstützen des vorderen Bereichs des Skistiefels (St) von unten
her ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sohlenhalter (8) an der Trittplatte (2) zwischen einer inaktiven Stellung
mit flacher Anlage an der Unterseite der Trittplatte (2) und einer aktiven Stellung
mit von der in ihrer zweiten Endstellung befindlichen Trittplatte (2) senkrecht abstehender
Erstreckung umklappbar angelenkt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Gebrauch dem Skistiefel (St) zugewandte Oberseite der Trittplatte (2) insbesondere
durch einen entsprechenden Belag auf eine Reibungserhöhung gegenüber der Stiefelsohle
(So) eingerichtet ist.