[0001] Die Erfindung betrifft einen Buchsenkontakt mit einer Grundfeder , die ein Anschlußteil
für einen elektrischen Leiter und ein Kontaktteil mit einer Federschenkelbasis und
von dieser ausgehenden Federschenkeln für die Kontaktierung eines Steckkontaktes aufweist,
und mit einer aus einem Stanz-Biegeteil aus Blech hergestellten, das Kontaktteil der
Grundfeder kastenförmig umschließenden Überfeder, die eine Bodenwandung, zwei Seitenwandungen
und eine durch einen herstellungsbedingten Längsschlitz geteilte Deckenwandung aufweist
und an zwei einander gegenüberliegenden Wandungen mit herausgeschnittenen, nach innen
gebogenen und auf den Federschenkeln der Grundfeder aufliegenden Überfederzungen sowie
einem aus einer Wandung herausgeschnittenen, sich in Längsrichtung der Überfeder erstreckenden,
nach außen gebogenen Rasthaken und ferner noch mit einem Polarisierungselement ausgebildet
ist.
[0002] Ein derartiger Buchsenkontakt ist z. B. durch DE 9202366 U1 bekannt.
[0003] Für elektrische Steckverbindungen werden Kontaktfedern verwendet, die als Buchsenkontakt
ausgebildet sind und aus einer Grundfeder und einer unter anderem zur Kontaktkraftunterstutzung
für die Grundfeder dienenden, die Grundfeder kastenförmig umschließenden Überfeder
bestehen. Die Überfeder hat darüber hinaus meist noch zusätzliche Funktionen und soll
z. B. - wie bei dem bekannten Buchsenkontakt - eine Primärsicherung und eine Polarisierung
eines in eine Kontaktkammer eines Kontaktträgers einfügbaren Buchsenkontaktes bewirken.
Hierzu wird die Überfeder an einer Seite mit einem herausgeschnittenen, nach außen
gebogenen Rastfederarm zur Primärsicherung sowie an derselben oder an einer anderen
Seite mit einem ebenfalls nach außen gebogenen lappenförmigen Steg zur Polarisierung
ausgebildet. Außerdem ist die Überfeder in geeigneter Weise noch an der Grundfeder
zu befestigen. Bei derartigen Buchsenkontakten ist sowohl die Grundfeder als auch
die Überfeder aus einem Stanz-Biegeteil aus Blech hergestellt. Aufgrund eines dabei
herstellungsbedingt entstehenden Längsschlitzes an einer Seite kann - insbesondere
bei Überfedern mit zusätzlichen Funktionen - die Stabilität der Kastenform der Überfeder
beeinträchtigt werden.
[0004] Der Erfindung liegt daher vor allem die Aufgabe zugrunde, bei einem Buchsenkontakt
der eingangs genannten Art eine möglichst stabile Kastenform der Überfeder zu erreichen.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Buchsenkontakt der eingangs genannten Art gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß an der geteilten Deckenwandung der Überfeder ein Deckenwandungsteil
oder beide Deckenwandungsteile in einem dem Anschlußteil der Grundfeder zugewandten
unteren Teilbereich des Längsschlitzes und in einem der Kontaktöffnungsseite der Grundfeder
Zugewandten oberen Teilbereich des Längsschlitzes mit einem auf das jeweils andere
Deckenwandungsteil gerichteten Verbindungslappen ausgebildet ist bzw. sind und daß
die Verbindungslappen sich über den Längsschlitz hinaus erstrecken und mit dem jeweils
gegenüberliegenden Deckenwandungsteil form- und/oder kraftschlüssig verbunden sind.
[0006] Bei einem derartigen Buchsenkontakt ergibt sich durch die Verbindung der geteilten
Deckenwandung der Überfeder in dem dem Anschlußteil der Grundfeder zugewandten unteren
Teilbereich des herstellungsbedingten, die Kastenstoßstelle bildenden Längsschlitzes
und in dem der Kontaktöffnungsseite Zugewandten oberen Teilbereich eine weitgehend
geschlossene Kastenform der Überfeder, so daß diese eine hohe Stabilität besitzt und
eine die Kontaktkraftunterstützungsfunktion der Überfeder beeinträchtigende Kastenauffederung
verhindert ist.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 und 2 in perspektivischen Darstellungen den Buchsenkontakt mit Blick auf die
Deckenwandung,
Figur 3 in entsprechender Darstellung den Buchsenkontakt mit Blick auf die Bodenwandung,
Figur 4 eine Kontaktkammer eines Buchsenkontakte aufnehmenden Kontaktträgers im Querschnitt
und
Figur 5 in einer Teilansicht im Schnitt die Kontaktzone des Buchsenkontaktes.
[0009] Der Buchsenkontakt 1 nach den Figuren 1 bis 3 besteht aus einer Grundfeder 2 und
einer Überfeder 3 und wird in eine Kontaktkammer 4 eines Kontaktträgers 5 (Figur 4),
z. B. in ein ein- oder mehrreihige Kontaktkammern aufweisendes Buchsengehäuse einer
elektrischen Steckverbindung eingesteckt. Die Grundfeder 2 ist mit einem z. B. als
Crimpanschluß ausgebildeten Anschlußteil 6 für einen elektrischen Leiter und mit einem
Kontaktteil 7 ausgebildet, welches eine im Querschnitt z. B. U-förmige oder rechteckförmige
Federschenkelbasis 8 aufweist, von der die Federschenkel 9 und 10 für die Kontaktierung
eines Steckkontaktes, z. B. eines Kontaktmessers, ausgehen. Die Federschenkel 9 und
10 der Grundfeder gehen z. B. von der Bodenwandung und der Deckenwandung einer im
Querschnitt rechteckförmigen Federschenkelbasis 8 aus und können als normale Gabelfederarme
oder als Doppelflachfederkontakte ausgebildet sein, aber auch durch Längsschlitzung
mehrere Kontaktlamellen je Federschenkel aufweisen. Bei dem dargestellten Buchsenkontakt
besitzt - was sich aus der später beschriebenen Ausführung der Überfeder ergibt -
jeder Federschenkel vier Kontaktlamellen.
[0010] Die Überfeder 3 ist im Querschnitt ebenfalls rechteckförmig ausgebildet, so daß sie
das gesamte Kontaktteil 7 der Grundfeder 2 mit einer Bodenwandung 13, zwei Seitenwandungen
14, 15 und einer Deckenwandung 16 kastenförmig umschließt. In dem dem Anschlußteil
6 der Grundfeder zugewandten unteren Teilbereich der Bodenwandung 13 der Überfeder
3 ist ein sich in Längsrichtung der Überfeder erstreckender Rasthaken 17 herausgeschnitten
und als Primärsicherungselement für einen in eine Kontaktkammer 4 des Kontaktträgers
5 einzuführenden Buchsenkontakt nach außen gebogen. Die Überfeder 3 ist in einfacher
Weise dadurch an der Grundfeder 2 befestigt, daß sie an ihren kurzen Seitenwandungen
14, 15 mit kleinen, durch Trennschnitte gebildeten und nach innen gebogenen sowie
in Ausnehmungen 11, 12 an den Seitenwandungen der Federschenkelbasis 8 eingreifende
Umlegelappen 18, 19 versehen ist.
[0011] Die Grundfeder 2 und die Überfeder 3 sind aus Stanz-Biegeteilen aus Blech hergestellt
und weisen demzufolge herstellungsbedingt einen Längsschlitz auf. Die Längsschlitze
21 und 22 der Grundfeder 2 bzw. der Überfeder 3 befinden sich hier jeweils in der
Deckenwandung der beiden Federn, d. h. die Überfeder 3 weist eine durch den Längsschlitz
22 geteilte Deckenwandung 16 auf, die hier mittig geteilt ist und damit zwei gleich
große Deckenwandungsteile 16a und 16b hat. Um eine weitgehend geschlossene, stabile
Kastenform der Überfeder zu erreichen, sind die beiden Deckenwandungsteile 16a, 16b
in der nachfolgend beschriebenen beispielhaften Weise verbunden. Das Deckenwandungsteil
16a ist in einem dem Anschlußteil 6 der Grundfeder 2 zugewandten unteren Teilbereich
des Längsschlitzes 22 mit einem hier etwa rechteckigen Verbindungslappen 23 ausgebildet,
der durch eine Kröpfung 24 von dem Deckenwandungsteil 16a nach oben abgebogen ist,
sich in Richtung auf das gegenüberliegende andere Deckenwandungsteil 16b über den
Längsschlitz 22 hinaus erstreckt und das andere Deckenwandungsteil 16b in einem Teilbereich
flach überlappt. Die Verbindung des Verbindungslappens 23 mit dem Deckenwandungsteil
16b erfolgt durch plastische Umformung (Clinchen), d. h. durch eine plastische Kaltverformung
und ein Ineinanderpressen des Verbindungsbereiches mit einem Prägestempel oder - wie
dargestellt - durch Schweißen z. B. an zwei Schweißpunkten 25. Anstelle diese kraftschlüssigen,
beschriebenen Verbindungsart kann z. B. auch eine reine formschlüssige Verbindung
der Deckenwandungsteile 16a und 16b über den Verbindungslappen 23 erfolgen. Außerdem
sind die Deckenwandungsteile 16a und 16b auch in einem der Kontaktöffnungsseite der
Grundfeder 2 zugewandten oberen Teilbereich des Langsschlitzes 22 miteinander verbunden.
Hierzu ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das andere Deckenwandungsteil
16b mit einem Verbindungslappen 26 ausgebildet. Dieser Verbindungslappen 26 bildet
einen stirnseitigen Steg 26a, der mit einem Winkel von 90° zum Deckenwandungsteil
16b nach außen hochgebogen ist und sich mit einem Abschnitt 26b über den Längsschlitz
22 hinaus erstreckt. Von diesem Abschnitt 26b ist wiederum um 90° ein Teillappen 26c
abgewinkelt und zum gegenüberliegenden Deckenwandungsteil 16a hin gebogen. Hier ist
dieser Teillappen 26c wiederum durch Schweißen an einem Schweißpunkt 25 mit dem Deckenwandungsteil
16a verbunden. In vorteilhafter Weise bildet der in bezug auf den Längsschlitz 22
mittig angeordnete hochgebogene Steg 26a des Verbindungslappens 26 ein quer zur Steckrichtung
des Buchsenkontaktes gerichtetes Polarisierungselement für den Buchsenkontakt, so
daß ein Falschstecken des Buchsenkontaktes in die Kontaktkammer 4 des Kontaktträgers
5 verhindert wird. Wie die Schnittdarstellung in Figur 4 zeigt, ist die Kontaktkammer
4 des Kontaktträgers 5 für den Steg 26a des Buchsenkontaktes mit einer entsprechenden
Polarisierungsnut 22 ausgebildet. Um das Einstecken des Buchsenkontaktes in die Kontaktkammer
4 des Kontaktträgers 5 nicht zu behindern, ist die Breite des in dem unteren Teilbereich
vorgesehenen Verbindungslappens 23 quer zur Steckrichtung nicht größer als die Breite
b des Steges 26a in derselben Richtung. Außerdem ist die Höhe des Verbindungslappens
23 über der Deckenwandung 16 wesentlich geringer als die Höhe h des Steges 26a. Damit
liegt die Dimensionierung des Verbindungslappens 23 innerhalb der Kontur der Polarisierungsnut
20.
[0012] Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß die Überfeder 3 an der Deckenwandung
16 und an der Bodenwandung 13 für jeden Federschenkel 9, 10 der Grundfeder 2 mit einer
nach innen gebogenen Überfederzunge ausgebildet ist. Entsprechend der oben erwähnten
beispielhaften Ausbildung der Federschenkel 9 und 10 mit jeweils vier durch Längsschlitzung
gebildeten Kontaktlamellen ist die Überfeder hier sowohl an der Bodenwandung 13 als
auch an der Deckenwandung 16 mit jeweils vier nach innen gebogenen federnden Überfederzungen
27 versehen, die etwa in Höhe der Kontaktzone 28 auf den Kontaktlamellen aufliegen(Figur
5).
1. Buchsenkontakt (1) mit einer Grundfeder (2), die ein Anschlußteil (6) für einen elektrischen
Leiter und ein Kontaktteil (7) mit einer Federschenkelbasis (8) und von dieser ausgehenden
Federschenkeln (9, 10) für die Kontaktierung eines Steckkontaktes aufweist, und mit
einer aus einem Stanz-Biegeteil aus Blech hergestellten, das Kontaktteil (7) der Grundfeder
(2) kastenförmig umschließenden Überfeder (3), die eine Bodenwandung (13), zwei Seitenwandungen
(14, 15) und eine durch einen herstellungsbedingten Längsschlitz (22) geteilte Deckenwandung
(16) aufweist und an zwei einander gegenüberliegenden Wandungen (13, 16) mit herausgeschnittenen,
nach innen gebogenen und auf den Federschenkeln (9, 10) der Grundfeder (2) aufliegenden
Überfederzungen (27) sowie einem aus einer Wandung (13) herausgeschnittenen, sich
in Längsrichtung der Überfeder (3) erstreckenden, nach außen gebogenen Rasthaken (17)
und ferner noch mit einem Polarisierungselement (26) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der geteilten Deckenwandung (16) der Überfeder (3) ein Deckenwandungsteil
(16a) oder beide Deckenwandungsteile (16a, 16b) in einem dem Anschlußteil (6) der
Grundfeder (2) zugewandten unteren Teilbereich des Längsschlitzes (22) und in einem
der Kontaktöffnungsseite der Grundfeder (2) zugewandten oberen Teilbereich des Längsschlitzes
(22) mit einem auf das jeweils andere Deckenwandungsteil (16b bzw. 16a) gerichteten
Verbindungslappen (23 bzw. 26) ausgebildet ist bzw. sind und daß die Verbindungslappen
(23, 26) sich über den Längsschlitz (22) hinaus erstrecken und mit dem jeweils gegenüberliegenden
Deckenwandungsteil (16b bzw. 16a) form- und/oder kraftschlüssig verbunden sind.
2. Buchsenkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungslappen (23, 26) in dem einen Teilbereich des Längsschlitzes (22)
an dem einen Deckenwandungsteil (16a) und in dem anderen Teilbereich des Längsschlitzes
(22) an dem anderen Deckenwandungsteil (16b) vorgesehen ist.
3. Buchsenkontakt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungslappen (23) in dem unteren Teilbereich des Längsschlitzes (22)
von dem betreffenden Deckenwandungsteil (16a) durch eine Kropfung (24) abgebogen ist
und das andere Deckenwandungsteil (16b) flach überlappt.
4. Buchsenkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungslappen (26) in dem oberen Teilbereich des Längsschlitzes (22)
einen stirnseitigen Steg (26a) des betreffenden Deckenwandungsteiles (16b) bildet,
daß dieser Steg (26a) um 90° zur Deckenwandung (16) nach außen hoch gebogen und in
dem sich über den Längsschlitz (22) hinaus erstreckenden Abschnitt (26b) mit einem
um 90° zur Deckenwandung (16) hin abgewinkelten Teillappen (26c) ausgebildet und damit
mit dem anderen Deckenwandungsteil (16b) verbunden ist.
5. Buchsenkontakt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hochgebogene Steg (26a) des Verbindungslappens (26) in bezug auf den Längsschlitz
(22) mittig angeordnet ist und das Polarisierungselement für den Buchsenkontakt (1)
bildet.
6. Buchsenkontakt nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des in dem unteren Teilbereich vorgesehenen Verbindungslappens (23)
quer zur Steckrichtung nicht größer ist als die Breite (b) des Steges (26a) des anderen
Verbindungslappens (26) in derselben Richtung.
7. Buchsenkontakt nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des in dem unteren Teilbereich vorgesehenen Verbindungslappens (23)
über der Deckenwandung (16) wesentlich geringer ist als die Höhe (h) des Steges (26a)
des anderen Verbindungslappens (26).
8. Buchsenkontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasthaken (17) der Überfeder (3) an der der Deckenwandung (16) und damit
der Verbindungsseite gegenüberliegenden Bodenwandung (13) der Überfeder (3) vorgesehen
ist.
9. Buchsenkontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den Verbindungslappen (23, 26) und den Deckenwandungsteilen
(16a, 16b) durch plastische Umformung (Clinchen) und/oder Schweißen hergestellt ist.
10. Buchsenkontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überfeder (3) zur Befestigung an der Federschenkelbasis (8) an ihren Seitenwandungen
(14, 15) mit durch Trennschnitte gebildeten, nach innen gebogenen und in Ausnehmungen
(11, 12) an den Seitenwandungen der Federschenkelbasis (8) eingreifende Umlegelappen
(18, 19) versehen ist.
11. Buchsenkontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überfeder (3) an der Deckenwandung (16) und an der Bodenwandung (13) für
jeden Federschenkel (9, 10) bzw. für jede durch Längsschlitzung gebildete Kontaktlamelle
eines Federschenkels (9 bzw. 10) mit einer nach innen gebogenen Überfederzunge (27)
ausgebildet ist.