(19)
(11) EP 0 786 410 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.07.1997  Patentblatt  1997/31

(21) Anmeldenummer: 96120463.3

(22) Anmeldetag:  19.12.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65D 5/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 26.01.1996 DE 19602707

(71) Anmelder: 4P Nicolaus Kempten GmbH
D-87437 Kempten (DE)

(72) Erfinder:
  • Stephan, Werner
    50859 Köln (DE)
  • Kutschenbauer, Guido
    50226 Frechen (DE)
  • Schad, Mario
    50259 Pulheim (DE)
  • Grupp, Manfred
    87441 Durach (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard 
Duracher Strasse 22
87437 Kempten
87437 Kempten (DE)

   


(54) Verpackung aus Karton oder dergleichen


(57) Verpackung(1,21,31) aus Karton od.dgl., die Wände aufweist und an ihrer Unterseite geschlossen ist, zur Aufnahme von Pommes frites oder dergleichen, die vorzugsweise standfähig ausgebildet ist. Ein Bereich der Verpackungs-Wände ist doppelt ausgebildet, wobei der doppelte Abschnitt auseinanderfaltbar ist, zur Bildung einer vom Innenraum der Verpackung abgeteilten Kammer.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung aus Karton od.dgl., die Seitenwände aufweist und an ihrer Unterseite weitgehend geschlossen ist, zur Aufnahme von Pommes frites oder dergleichen, die vorzugsweise standfähig ausgebildet ist.

[0002] Derartige Verpackungen für unmittelbar zum Verzehr vorgesehene Nahrungsmittel haben den entscheidenden Vorteil, daß sie unproblematisch entsorgt werden können. Sie habe jedoch den Nachteil, daß Soßen oder dergleichen nur direkt auf den Nahrungsmitteln plaziert werden können.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der genannten Art so auszugestalten, daß Soßen und dergleichen mit gereicht werden können, ohne daß diese Kontakt zum Nahrungsmittel erhalten.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Eckbereich der Verpackungs-Seitenwände doppelwandig ausgebildet ist, wobei der doppelwandige Abschnitt auseinanderfaltbar ist, zur Bildung einer vom Innenraum der Verpackung abgeteilten Kammer.

[0005] Dabei kann diese Kammer sowohl als Abteil des Innenraumes vorgesehen sein, als auch außerhalb des Innenraumes angeordnet werden.

[0006] Als sehr vorteilhaft hat es sich dabei ergeben, wenn erfindungsgemäß entlang einer der Seitenwände der Verpackung eine Längsnaht vorgesehen ist, von der aus über eine benachbarte Ecke der Verpackung diese doppellagig ausgebildet ist, und wenn in der inneren Lage der Verpackung zwei Faltlinien vorgesehen sind, welche an einer Faltlinie zwischen zwei Verpackungsseitenwänden zusammenlaufen und nach oben hin auseinander laufen.

[0007] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß im Bereich einer Faltlinie zwischen zwei Seitenwandabschnitten ein nach außen gerichteter Ansatz an einem der Seitenwandabschnitte angeformt und über die Faltline gelegt und seinerseits mit einer Faltlinie versehen ist.

[0008] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Dabei zeigen:
Fig.1
eine schaubildliche Darstellung einer Verpackung mit Seitenwänden und einem Boden, sowie im Innenraum angeordneter zusätzlicher Kammer,
Fig.2
eine Ansicht einer aufgefalteten Verpackung, bei welcher die inneren Wände der zusätzlichen Kammer an den Seitenwänden anliegen,
Fig.3
eine Ansicht einer flachgelegten, aber sonst fertig hergestellten Verpackung,
Fig.4
einen flachliegenden Kartonzuschnitt zum Herstellen der Verpackung nach Fig.3,
Fig.5
einen weiteren flachliegenden Kartonzuschnitt, aus welchem die Verpackung gemäß Fig.2 aufgerichtet ist und
Fig.6
einen flachliegenden Kartonzuschnitt zum Herstellen einer weiteren Verpackung.


[0009] Mit 1 ist in Fig.1 eine Verpackung bezeichnet, die vier Wände 2 bis 5 aufweist, nämlich eine Rückwand 2, eine Vorderwand 3, an der zwei Schmal-Seiten-Wände 4 und 5 angelenkt sind, die über nicht dargestellte Verbindungslappen an der Rückwand 2 festgelegt sind. Die beiden Schmalseitenwände 4 und 5 sind durch von oben nach unten durchgehende Faltlinien 6 und 7 unterteilt, entlang denen die Verpackung im aufgerichteten Zustand flachgelegt werden kann. Auf der Innenseite der Schmalseitenwand 5 ist eine weitere, durch eine Faltlinie 8 unterteilte Wand 9 angeordnet, die mit der Schmalseitenwand 5 eine Kammer bildet. Beim Flachlegen der Verpackung 1 stehen die zusammengefalteten Schmalseitenwände 4 und 5 nach außen wohingegen die Wand 9 nach innen steht und zwischen den beiden Wänden 2 und 3 liegt.

[0010] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.2, welche eine Ansicht der Rückseite der Verpackung 21 zeigt, ist die Rückwand 22 zweiteilig ausgebildet und durch eine Längsnaht 20 verschlossen. Im dargestellten, aufgerichteten Zustand liegen an der Rückwand 21 und einer der benachbarten Schmalseitenwände 24 die beiden Abschnitte einer inneren Wand 29 an. Diese Wand 29 kann nach dem Füllen der Verpackung 21 nach innen geklappt werden und gibt dabei eine zusätzliche Kammer frei.

[0011] In Fig.3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verpackung 31 dargestellt, wobei diese Verpackung zwar fertig aufgerichtet und dann flachgelegt ist. Bei dieser Verpackung 31 ist die Vorderwand 33 aus zwei Abschnitten hergestellt, welche durch eine Längsnaht 30 miteinander verbunden sind. Im Inneren dieser Verpackung 31 ist wieder eine Wand 39 vorgesehen, welche hinter der Vorderwand 33 und der einen angrenzenden Schmalseitenwand 34 verläuft. Dadurch, daß diese Wand 39 über Vorder- und Schmalseitenwand übersteht, kann sie nach dem Aufrichten der Verpackung leicht erfaßt und nach innen gedrückt werden um eine Kammer zu bilden.

[0012] In Fig.4 ist ein flachliegender Kartonzuschnitt 40 dargestellt, welcher zum Herstellen der Verpackung 31 in Fig.3 dient. An die Rückwand 32 ist beiderseits je eine Schmalseitenwand 34 und 35 über Faltlinien 41,42 angelenkt. Die eine Schmalseitenwand 34 trägt über eine Faltline 43 einen äußeren Teilabschnitt 44 der Vorderwand 33, während die andere Schmalseitenwand 35 über eine Faltlinie 45 einen inneren Teilabschnitt 46 der Vorderwand 33 trägt. An diesen inneren Teilabschnitt 46 ist noch eine innere Schmalseitenwand 47 über eine Faltlinie 38 angelenkt. Zwei schräg über den inneren Teilabschnitt 46 der Vorderwand bzw. die innere Schmalseitenwand 47 verlaufende Faltlinien 48 und 49 trennen von beiden eine Wand 39 ab, welche durch die Faltlinie 38 unterteilt ist. Beim Aufrichten der Verpackung 40 werden die beiden Schmalseitenwände 34 und 47 übereinander gelegt und außerhalb der Faltlinie 49 miteinander verklebt; gleichzeitig wird der äußere Teilabschnitt 44 der Vorderwand 33 auf den inneren Teilabschnitt 44 gelegt und ebenfalls mit diesem verbunden. Die Überlappung dieser beiden Teilabschnitte muß dabei mindestens soweit reichen, daß die Faltlinie 48 überdeckt ist, wobei die entstehende Längsnaht als unterbrochene Linie dargestellt und mit 30 bezeichnet ist. An der Rückwand 32, den beiden Schmalseitenwänden 34 und 35 sowie dem inneren Teilabschnitt 46 der Vorderwand sind Bodenteile angeformt, die beliebig ausgebildet sein können und beim dargestellten Ausführungsbeispiel einen sogenannten Automatikboden bilden.

[0013] Der Kartonzuschnitt 50 nach Fig.5 dient zum Herstellen einer Verpackung 21, wie sie in Fig.2 dargestellt ist. An eine Vorderwand 23 ist beiderseits eine Schmalseitenwand 24 bzw. 25 angelenkt, von denen die Schmalseitenwand 24 einen äußeren Teilabschnitt 52 einer Rückwand 22 trägt, während die andere Schmalseitenwand 25 einen kompletten inneren Rückwand-Abschnitt 53 angelenkt hat. Über eine Faltlinie 54 ist an den Rückwand-Abschnitt 53 eine innere Schmalseitenwand 55 angelenkt, welche im aufgerichteten Zustand hinter der Schmalseitenwand 24 liegt. Von dieser Faltlinie 54 verlaufen zwei weitere Faltlinien 56 und 57 schräg über den Rückwand-Abschnitt 53 bzw. über die innere Schmalseitenwand 55 und begrenzen eine Wand 59, welche durch die Faltlinie 58 unterteilt ist. An die Vorderwand 53 und den Rückwand-Abschnitt 53 sind zwei gleiche Bodenklappen 54 angelenkt, welche einen nach innen gewölbten Boden bilden.

[0014] Fig.6 zeigt einen Kartonzuschnitt 60, der aus acht hintereinander angeordneten Teilflächen 61,62,63,64,65,66,67,68 besteht, die durch Faltlinien 71,72,73,74,75,76,77 miteinander verbunden sind. Von der Faltlinie 77 gehen zwei weitere Faltlinien 78 und 79 aus, die schräg über die Teilflächen 67 bzw. 68 verlaufen und zwischen sich eine Wand 80 abgrenzen, die durch die Faltlinie 77 unterteilt ist. Zwischen den beiden Teilflächen 61 und 62 ist am oberen Rand eine Aussparung 81 vorgesehen. An zwei der Teilflächen sind Bodenteile angeformt, welche beim Aufrichten des Zuschnittes 60 zu einer Verpackung zu einem Boden verbindbar sind.

[0015] Bei diesem Aufrichten werden die beiden Teilflächen 61 und 62 auf die Teilflächen 67 und 68 gelegt, wobei auch die Faltlinien 71 und 77 zur Deckung kommen. Durch die Aussparung 81 bleibt dabei die Wand 80 von außen sichtbar und kann von ihrer Anlage an den Teilflächen 61 und 62 ins Innere geklappt werden um eine vom Innenraum getrennte Kammer zu bilden.


Ansprüche

1. Verpackung(1,21,31) aus Karton od.dgl., die Wände aufweist und an ihrer Unterseite geschlossen ist, zur Aufnahme von Pommes frites oder dergleichen, die vorzugsweise standfähig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bereich der Verpackungs-Wände doppelt ausgebildet ist, wobei der doppelte Abschnitt auseinanderfaltbar ist, zur Bildung einer vom Innenraum der Verpackung abgeteilten Kammer.
 
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer als Abteil des Innenraumes vorgesehen ist.
 
3. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer als an der Außenseite der eigentlichen Verpackung angeformtes Abteil ausgebildet ist.
 
4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei über eine Faltlinie miteinander verbundene Seitenwände im Bereich der Faltlinie aufgedoppelt ausgebildet sind.
 
5. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß entlang einer der Seitenwände der Verpackung eine Längsnaht vorgesehen ist, von der aus über eine benachbarte Ecke der Verpackung diese doppellagig ausgebildet ist, und daß in der inneren Lage der Verpackung zwei Faltlinien vorgesehen sind, welche an einer Faltlinie zwischen zwei Verpackungsseitenwänden zusammenlaufen und nach oben hin auseinander laufen.
 
6. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich einer Faltlinie zwischen zwei Seitenwandabschnitten ein nach außen gerichteter Ansatz an einem der Seitenwandabschnitte angeordnet und über die Faltlinie gelegt und seinerseits mit einer Faltlinie versehen ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht