[0001] Die Erfindung betrifft einen Kran, insbesondere einen Montagekran für den Innenbereich,
der mittels eines Straßenfahrzeugs transportierbar ist und einen auf einem zugeordneten
Untergestell drehbar angeordneten Ständer aufweist, auf dem ein ausfahrbarer Ausleger
schwenkbar aufgenommen ist.
[0002] Die bekannten Anordnungen dieser Art sind als LKW mit fest aufgebautem Kran ausgebildet.
Anordnungen dieser Art benötigen bei der Einfahrt in Hallen etc. vergleichsweise große
lichte Durchfahrtsbreiten und Durchfahrshöhen. Der Kran ist bei den bekannten Anordnungen
vielfach mit einem Ballastausleger versehen, sodaß auch noch ein vergleichsweise großer
freier Schwenkraum benötigt wird. Ein weiterer, ganz besonderer Nachteil der bekannten
Anordnungen ist darin zu sehen, daß während der gesamten Kranarbeiten, die erfahrungsgemäß
vielfach mehrere Tage oder Wochen dauern können, der LKW ungenutzt ist. Die bekannten
Anordnungen erweisen sich daher als nicht universell verwendbar und wirtschaftlich
genug.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung
eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbesern,
daß ein breites Einsatzfeld und eine hohe Wirtschaftlichkeit erreicht werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der ballastauslegerlose Ständer
zugeordneten Straßenfahrzeug separaten, eigenständigen Wagen mit gegenüber dem Straßenfahrzeug
kleineren Abmessungen aufgenommen ist, der eine Ballastanordnung aufweist und mit
einer Lenkeinrichtung sowie einstellbaren, an ihrem freien Ende jeweils ein Standbein
tragenden Stützbalken versehen ist und der auf ein zugeordnetes Straßenfahrzeug lösbar
aufsetzbar und im hiervon abgenommenen Zustand unabhängig hiervon verfahrbar und manövrierbar
ist.
[0005] Diese Maßnahmen stellen sicher, daß der Kran einerseits, d.h. bei auf einem LKW oder
einem LKW-Anhänger etc. aufgenommenem Wagen, als Autokran verwendbar ist und daß andererseits,
d.h. bei abgesetztem Wagen, der LKW etc. für andere Verwendungen frei ist, gleichzeitig
aber die volle Verfahrbarkeit und Manövrierbarkeit des Krans gewährleistet ist. Hinzu
kommt, daß der Wagen gegenüber einem LKW eine vergleichsweise geringe Breite und Höhe
aufweisen kann, so daß vergleichsweise geringe lichte Durchfahrsbreiten und -höhen
ausreichen. Dieser Vorteil wird dadurch noch unterstützt, daß der Kran hier in der
Fahrstellung so gestellt sein kann, daß sich ein in Fahrtrichtung ausgerichtetes Paket
ergibt. Da auch kein Ballastausleger vorgesehen ist, wird zudem nur ein geringer freier
Schwenkraum benötigt. Ferner ist sichergestellt, daß der Kranausleger aus vergleichsweise
kurzen Stücken bestehen kann, so daß der Kran auch in Hallen mit vergleichsweise geringer
lichter Höhe als Säulenkran verwendbar ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Maßnahmen ist darin zusehen, daß ein bei Innenarbeiten unerwünschter Dieselabgasausstoß
unterbleibt. Die Energieversorgung des erfindungsgemäßen Krans kann ohne weiteres
durch Übertragungsleitungen von außen oder mittels eines beigestellten, aus einer
Gasflasche mit rückstandsdlos oder rückstandsarm verbrennbarem Gas, z.B. Sauerstoff,
versorgbaren Gasmotors erfolgen. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen sich somit
die Nachteile der bekannten Anordnungen vollständig beseitigen.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Vorteilhaft kann der Wagen ein mittig zwischen den die vorzugsweise als Räder ausgebildeten
Lauforgane übergreifenden Ballastanordnungen angeordnetes Tiefbett aufweisen, auf
dem ein den Ständer tragender Drehkranz zentral angeordnet ist. Diese Maßnahmen ergeben
nicht nur eine vergleichsweise tiefe Lage des Drehkranzes, was sich vorteilhaft auf
die Einhaltung geringer Durchfahrtshöhen auswirkt, sondern gewährleisten gleichzeitig
auch eine hohe Wendigkeit des Wagens, da der Einschlagwinkel der Lauforgane hier nicht
begrenzt ist. Es können daher auch vergleichsweise große Räder Verwendung finden.
[0008] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß die Ballastanordnungen
zumindest teilweise als in das Gestell des Wagens integrierte Platten ausgebildet
sind. Dies ergibt eine besonders einfache und kompakte Anordnung.
[0009] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können die Stützbalken von im
Bereich der Ecken des Tiefbetts mit stehender Achse angeordneten Scharnierlagern abstehen.
Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise ein Ausschwenken der Stützbalken in eine sternförmige
Stützstellung, was eine allseitig hohe Kippsicherheit gewährleistet.
[0010] Zweckmäßig können die Standbeine austauschbar sein. Dem entsprechend können bei auf
einen LKW aufgesetztem Wagen vergleichsweise lange Standbeine Verwendung finden und
umgekehrt, so daß in jedem Falle vergleichsweise kurze Stellwege erreicht werden.
[0011] Vorteilhaft können die vorderen und hinteren Lauforgane des Wagens lenkbar sein,
wobei zweckmäßig vorne und hinten jeweils ein mit einer als Anhängedeichsel ausgebildeten
Deichsel versehbarer, über Lenker mit den Lauforganen verbundener Deichselträger vorgesehen
ist. Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise einen Anhänger, der vorne und/oder
hinten an eine Zugmaschine anhängbar ist und der mittels der Deichsel bzw. Deichseln
manövrierbar ist.
[0012] Zweckmäßig können dabei den Deichselträgern durch eine Steuerleitung miteinander
verbundene Zylinderaggregate zugeordnet sein. Dies ermöglicht bei einem Einschlag
des einen Raupen- oder Räderpaars eine automatische Nachführung des anderen Raupen-
oder Räderpaars und damit eine sogenannte Allradlenkung mit hoher Manövrierfähigkeit.
[0013] Dieser Vorteil läßt sich bei Verwendung einer sogenannten Vielweglenkeinrichtung,
bei der jedes Rad individuell einstellbar ist, noch steigern.
[0014] In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, den Lauforganen jeweils eine Antriebseinrichtung,
vorzugsweise in Form eines Hydraulikmotors, zuzuordnen. Dies ergibt eine selbstfahrendes
Gerät.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen,
daß der Wagen als Wechselaggregat auf einem auf dem Fahrgestell eines LKW auf nehmbaren
Zwischenrahmen aufnehmbar ist. Der Zwischenrahmen ermöglicht eine schnelle und dennoch
sichere Verankerung des Wagens auf dem LKW und damit eine schnelle und zuverlässige
Umrüstung von einem Autokran auf einen einfachen Wagenkran und umgekehrt. Dadurch,
daß auf dem Zwischenrahmen unterschiedliche, gegeneinander austauschbare Aggregate,
beispielsweise der erfindungsgemäße Wagen oder ein Container etc. plaziert werden
können, ergibt sich eine hohe Wirtschaftlichkeit.
[0016] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung entnehmbar.
[0017] Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Krans mit auf dem Untergrund aufgesetztem
Wagen,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf den Wagen der Anordnung gemäß Figur 1 und
- Figur 3
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Krans mit auf einen LKW aufgesetztem Wagen.
[0018] Der in Figur 1 dargestellte Kran enthält einen auf einem hydraulisch drehbaren Drehkranz
1 aufgenommenen, ballastauslegerlosen Turm oder Ständer 2, an den ein mittels eines
Hydraulikaggregats schwenkbarer Ausleger 3 angelenkt ist. Dieser kann mehrere, durch
Knickgelenke verbundene Abschnitte enthalten, die ihrerseits jeweils mehrere teleskopartig
ineinander angeordnete Stücke enthalten können, die durch Hydraulikaggregate ausfahrbar
sind. In der Transportstellung sind die Abschnitte auf die kleinste Länge verkürzt
und so gegeneinander geknickt, daß sich ein Paket ergibt. Der Kran ist auf einem zugeordneten
Wagen 4 montiert, der ein auf Lauforganen, hier auf mit einer Schwerlastbereifung
versehenen Vorder- und Hinterrädern 5 aufgenommenes Gestell 6 aufweist. Dieses besitzt
die Vorder- und Hinterräder 5 übergreifende Aufleger 7 und ein zwischen diesen angeordnetes,
stufenartig nach unten abgesetztes, mittleres Tiefbatt 8, auf dem der Drehkranz 1
montiert ist. Dieser ist, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, zentral angeordnet.
Die Aufleger 7 und vorzugsweise auch das Tiefbett 8 sind als massive Stahlplatten
ausgebildet, die als dem Kran zugeordnete Ballastgewichte fungieren. Anstelle der
Räder könnten auch die Lauforgane bildende Schwerlastraupen vorgesehen sein, um die
Flächenbelastung möglichst klein zu halten.
[0019] Zur Erhöhung der Kippsicherheit des Wagens 4 sind Stützbalken 9 vorgesehen, die wagenseitig
jeweils um eine stehende Achse schwenkbar gelagert sind und an ihrem freien Ende ein
auf den Untergrund ausetzbares Standbein 10 tragen. Zur schwenkbaren Lagerung der
Stützbalken 9 sind im Bereich der Ecken des Tiefbetts 8 Scharnierlager 11 vorgesehen,
auf denen die Stützbalken 9 lösbar aufnehmbar sind. Dies ermöglicht eine einfache
Abnahme der Stützbalken 9, sofern diese für einen Manövriervorgang etc. hinderlich
sein sollten. Die Stützbalken 9 bestehen aus mehreren, teleskopartig ineinander angeordneten
und dementsprechend ein- und ausfahrbaren Stücken, so daß sich eine große Gesamtlänge
erreichen läßt. Die am freien Ende der Stützbalken 9 jeweils vorgesehenen Standbalken
10 können einfach als Zylinderaggregate ausgebildet sein, deren ausfahrbare Stange
mit einem auf dem Untergrund ausetzbaren Teller versehen ist. Die Standbeine 10 sind
am jeweils zugeordneten Stützbalken 9 lösbar festlegbar, was eine einfache Austauschbarkeit
ermöglicht, worauf im Zusammenhang mit Figur 3 noch näher eingegangen werden wird.
[0020] In der Fahrstellung sind die Stützbalken 9 so gestellt, daß sie sich in Wagenlängsrichtung
erstrecken, wie in Figur 2 unten angedeutet ist. Zur Aufnahme der Stützbalken 9 in
der Fahrstellung ist der Wagen 4 gestellseitig mit in Längsrichtung von den Scharnierlagern
11 abgehenden Nischen 12 versehen, in welche die Stützbalken 9 in der Fahrstellung
einschwenkbar sind, sodaß die Wagenbreite hierdurch nicht vergrößert wird. In Längsrichtung
können die Stützbalken 9 über die Wagenenden auskragen. In der Arbeitsstellung sind
die Stützbalken 9 sternförmig ausgestellt, wie in Figur 2 oben angedeutet ist. Das
Verschwenken der Stützbalken 9 kann manuell vorgenommen werden. In der ausgestellten
Stellung können die Stützbalken dabei jeweils mittels einer am Wagengestell 6 angelenkten
Stützstrebe 13 gesichert sein. Es wäre aber auch denkbar, zum Verschwenken der Stützbalken
9 Stellzylinder vorzusehen. Ebenso können die Stützbalken 9 manuell oder mittels eines
Stellzylinders teleskopierbar sein.
[0021] Die Räder 5 sind, wie aus Figur 2 erkennbar ist, zur Erzielung einer großen Wendigkeit
nicht an durchgehenden Achsen aufgenommen, sondern als Lenkräder ausgebildet. Dabei
ist jedem Rad 5 eine kurze, nicht durchgehende Achse 14 zugeordnet, die auf einem
vereinfacht dargestellten, am zugehörigen Aufleger 7 aufgenommenen Lagerbock um eine
stehende Achse schwenkbar gelagert ist. Jedem Rad 5 kann ein Antriebsmotor, z.B. ein
elektrischer oder hydraulischer Antriebsmotor, zugeordnet sein. Das zugehörige Versorgungsaggregat,
bei hydraulischem Antrieb die Hydraulikpumpe, kann mittels eines Motors, vorzugsweise
eines Gasmotors, der aus einer Gasflasche mit Gas versorgbar ist, das rückstandslos
oder -arm verbrennt, antreibbar sein. Zur Aufnahme des Motors samt eventuell vorgesehener
Gasflasche und des Versorgungsaggregats bzw. der -aggregate kann ein dem Wagen 4 zugeordneter
Beistellwagen 26 vorgesehen sein, wie Figur 1 zeigt. Stromverbraucher können über
Kabel an das Stromnetz angeschlossen werden. Der Beistellwagen 26 kann dabei eine
geeignete Verbindungs- und/oder Umspanneinrichtung etc. enthalten. Mit Hilfe der genannten
oder einer separaten Pumpe können auch die übrigen Hydraulikaggregate, beispielsweise
zum Drehen, Auf- und Abschwenken sowie Ein- und Ausfahren des Auslegers 3 etc. mit
Druckflüssigkeit versorgt werden.
[0022] Die genannten, den Rädern 5 zugeordneten Antriebsmotoren ergeben eine selbstfahrende
Anordnung. Zur Lenkung kann eine Vielweglenkeinrichtung vorgesehen sein, mittels der
die einzlen aufgehängten Räder 5 einzeln oder paarweise unabhängig voneinander einstellbar
sind. Die Vielweglenkeinrichtung kann elektronisch gesteuert sein. Hierzu kann ein
geeigneter Rechner beigestellt oder auf dem Wagen 4 angeordnet sein.
[0023] Im dargestellten Beispiel ist der Wagen 4, wie Figur 2 anschaulich erkennen läßt,
nicht selbstfahrend, sondern als mittels einer Zugmaschine zieh- bzw. schiebbarer
Anhänger ausgebildet. Den Rädern 5 zugeordnete Antriebsmotoren kommen dabei in Wegfall.
Die Achsen 14 sind hierbei über an einem Schwenkhebel angeordnete Lenker 15 mit einem
um einen Zugnagel 16, der eine stehende Achse bildet, schwenkbaren, mittleren Deichselträger
17 verbunden. Beim Schwenken des zugeordneten Deichselträgers 17 werden somit beide
hiermit verbundenen Räder 5 entsprechend eingeschlagen. Der Wagen 4 ist hier symmetrisch
aufgebaut, d.h. dem vorderen und dem hinteren Räderpaar ist jeweils ein Deichselträger
17 zugeordnet. An einem der Deichselträger 17 ist eine Zugdeichsel 18 angebracht.
Diese ist abnehmbar und bei Bedarf am anderen Deichselträger 17 anbringbar.
[0024] Der mittels der Zugdeichsel 18 bewerkstelligbare Einschlag des jeweils zugeordneten
Radpaares wird mittels einer Steuereinrichtung auf das jeweils andere Radpaar übertragen.
Hierzu sind die beiden Deichselträger 17 mit diametral einander gegenüberliegenden,
am Gestell 6 abgestützten Zylindern 19 verbunden, die mittels einer hydraulischen
Steuerleitung so miteinander verknüpft sind, daß der durch die Zugdeichsel 18 bewirkte
Einschlag des mit der Zugdeichsel 18 verbundenen Deichselträgers 17 automatisch auf
den gegenüberliegenden Deichselträger 17 übertragen wird. Die beiden Zylinderaggregate
19 fungieren dabei als Tast- und Stellzylinder eines geschlossenen Steuerkreises.
Selbstverständlich ist es auch denkbar, an beiden Deichselträgern 17 eine Deichsel
anzubringen und hiermit individuell zu manövrieren. In diesem Fall sind die Zylinderaggregate
19 der vorstehend beschriebenen Nachführeinrichtung außer Betrieb zu setzten.
[0025] Sofern anstelle der Räder 5 Raupen vorgesehen sind, können die oben geschilderten
Maßnahmen hinsichtlich Antrieb und Lenkbarkeit auch hierfür gelten. Die Raupen sind
jedoch zweckmäßig paarweise auf einem zugeordneten Träger aufgenommen, der um einen
gemeinsamen Zapfen drehbar ist.
[0026] Zur Bildung eines Autokrans und/oder zum Transport des oben beschriebenen Krans kann
dieser samt seinem Wagen 4 auf einem LKW aufgenommen werden. Diese Situation liegt
der Figur 3 zugrunde. Dabei ist auf dem Fahrzeugrahmen 20 des als ganzes mit 21 bezeichneten
Lastkraftwagens ein lösbar festlegbarer Zwischenrahmen 22 positioniert, auf dem der
Wagen 4 aufgenommen ist. Der Zwischenrahmen 22 ist durch ineinander eingreifende und
gegeneinander verriegelbare Halteklauen 23 auf dem Fahrzeugrahmen 20 lösbar verankert.
Der Wagen 4 ist durch Riegel 24 und Spanner 25 auf dem Zwischenrahmen 22 lösbar verankert.
[0027] Die Abmessungen des Wagens 4 sind kleiner als die entsprechenden Abmessungen des
LKWs 21, wodurch unerwünschte Überstände vermieden werden. Bei Versuchen hat sich
ein Wagen mit einer Spurbreite von 140 cm, einer Breite von 180 cm und einer Länge
von 400 cm bewährt. Dennoch werden bei einer der Figur 3 zugrundeleigenden Verwendungsweise
eine vergleichsweise große, durch den LKW 21 diktierte Durchfahrsbreite und - höhe
benötigt. In der der Figur 1 zugrundeliegenden, abgesetzten Verwendungsweise kommt
man dagegen mit einer kleineren, allein vom Wagen 4 vorgegebenen Durchfahrtsbreite
und -höhe aus.
[0028] Sofern der LKW 21 über eigene, seitlich ausfahrbare Stützbalken verfügt, können die
Stützbalken 9 des Wagens 4 in der der Figur 3 zugrundeleigenden, aufgesetzten Verwendungsweise
abgenommen sein. Hierzu sind die Stützbalken 9 lösbar gelagert. Sofern der LKW 21
nicht über eigene Stützbalken oder nur über zu kurze Stützbalken verfügt, können die
Stützbalken 9 des Wagens 4 auch in der der Figur 3 zugrundeliegenden, aufgesetzten
Verwendungsweise beibehalten werden. In diesem Fall ist es jedoch zweckmäßig, die
bei der abgesetzten Verwendungsweise gemäß Figur 1 Verwendung findenden, in der Länge
an die Höhe des Wagens 4 angepaßten und dementsprechend vergleichsweise kurzen Standbeine
10 gegen längere auszutauschen, sodaß auch bei der aufgesetzten Verwendungsweise gemäß
Figur 3 ein zuverlässiger Bodenkontakt der unteren Stützteller der Standbeine 10 schnell
herstellbar ist. Dementsprechend sind die Standbeine 10, wie weiter oben schon ausgeführt
wurde, austauschbar angeordnet.
[0029] Während der Fahrt ist der Kranausleger 3, wie oben schon angedeutet wurde, zu einem
Paket zusammengelegt. Der Ständer 2 wird dabei in eine Drehstellung gebracht, in welcher
sich das genannte Paket etwa in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. Hiedurch ist sichergestellt,
daß in der Breite vergleichsweise wenig Platz benötigt wird. Dies ist hier ohne weiteres
möglich, da sich der auf seinem Wagen 4 verbleibende Kran mit seiner Achse etwa im
mittleren Bereich der LKW-Ladefläche befindet. Sofern der LKW 21 samt Zwischenrahmen
anderweitig benötigt werden oder die von einer Anordnung gemäß Figur 3 benötigte Durchfahrtsbreite
oder -höhe nicht zur Verfügung stehen sollte, wird der Wagen 4 samt Kran abgenommen
und gemäß Figur 1 mit seinen Lauforganen, hier inform der Räder auf dem Untergrund
abgestellt, wobei dann die gegenüber der LKW-Breite kleinere Wagenbreite und eine
um die LKW-Ladehöhe kleinere Durchfahrtshöhe ausreichen. Anstelle eines LKW der Figur
3 entnehmbaren Art kann zum Transport auch ein LKW-Anhäger, zweckmäßig in Tieflader-Bauweise,
Verwendung finden.
1. Kran, insbesondere Montagekran für den Innenbereich, der mittels eines Straßenfahrzeugs
transportierbar ist und einen auf einem zugeordneten Untergestell drehbar angeordneten
Ständer (2) aufweist, auf dem ein vorzugsweise ausfahrbarer Ausleger (3) vorzugsweise
schwenkbar aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der ballastauslegerlose Ständer (2) auf einem vom zugeordneten Straßenfahrzeug separaten,
eigenständigen Wagen (4) mit gegenüber dem Straßenfahrzeug kleineren Abmessungen aufgenommen
ist, der eine Ballastanordnung (7) aufweist und mit einer Lenkeinrichtung sowie einstellbaren,
an ihrem freien Ende jeweils ein Standbein (10) tragenden Stützbalken (9) versehen
ist und der auf ein zugeordnetes Straßenfahrzeug lösbar aufsetzbar und im hiervon
abgenommenen Zustand unabhängig hiervon verfahrbar und manövrierbar ist.
2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (4) ein mittig zwischen seine Lauforgane übergreifenden Auflegern (7) angeordnetes
Tiefbett (8) aufweist, auf dem ein turmartigen den Ständer (2) tragender Drehkranz
(1) zentral angeordnet ist.
3. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballastanordnugnen (7) zumindest teilweise als in das Gestell (6) des Wagens
(4) einbezogene Stahlplatten, vorzugsweise als die Lauforgane des Wagens (4) übergreifende
Aufleger und/oder Tiefbett (8), ausgebildet sind.
4. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützbalken (9) von im Bereich der Ecken des Tiefbetts (8) mit stehender Achse
angeordneten Scharnierlagern (11) abstehen und in einer ausgeschwenkten Arbeitsstellung
durch eine Strebe (13) fixierbar sind und daß der Wagen (4) an die Scharnierlager
(11) anschließende, in Wagenlängsrichtung verlaufende Nischen (12) aufweist, in denen
die Stützbalken (9) aufnehmbar sind.
5. Kran naach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise abnehmbar angeordneten Stützbalken (9) und die zugeordneten, vorzugsweise
austauschbar angeordneten Standbeine (10) in ihrer Längsrichtung ausfahrbar sind.
6. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen und hinteren Lauforgane des Wagens (4), die vorzugsweise als mit einer
Schwerlastbereifung versehene Räder (5) oder als Schwerlastraupen ausgebildet sind,
lenkbar sind.
7. Kran nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (4) vorne und hinten jeweils einen mit einer vorzugsweise als Anhängedeichsel
ausgebildeten Deichsel (18) versehbaren, über jeweils einen Lenker (15) mit den jeweils
benachbarten Lauforganen, vorzugsweise Rädern (5), verbundenen Deichselträger (17)
aufweist, wobei vorzugsweise jedem Deichselträger (17) ein Zylinderaggregat (19) zugeordnet
ist, und daß die Zylinderaggregate (19) der beiden Deichselträger (17) durch eine
Steuerleitung miteinander verbunden sind, wobei das der jeweils deichsellosen Seite
zugeordnete Zylinderaggregat (19) durch das andere nachgeführt wird.
8. Kran nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Lauforgan des Wagens (4) mittels einer Vielweglenkeinrichtung einstellbar ist.
9. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem Lauforgan, vorzugsweise jedem Lauforgan des Wagens (4), eine vorzugsweise
als Hydraulikmotor ausgebildete Antriebseinrichtung zugeordnet ist.
10. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (4) vorzugsweise als Wechselaggregat auf einem auf dem Rahmen (20) eines
Straßenfahrzeugs (21) aufnehmbaren Zwischenrahmen (22) aufnehmbar ist.
11. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wagen (4) ein beigestellter, aus einer Flasche mit Gas beaufschlagbarer Gasmotor
zugeordnet ist.