[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung, mittels der Bauelemente an einer Wand
oder dergleichen befestigbar sind. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Tragvorrichtung
dazu geeignet, ein Treppenpodest an einer Gebäudewand zu verankern.
[0002] Tragvorrichtungen zur Befestigung von Bauelementen an Wänden sind in verschiedenster
Form bekannt. Es sind zweiteilige Tragvorrichtungen zur Befestigung von Treppenpodesten
an Gebäudewänden bekannt, die über einen Träger verfügen, der von einer Trägeraufnahme
aufgenommen wird. Üblicherweise ist diese Trägeraufnahme körperschallisolierend ausgeführt,
so daß kein Körperschall von dem Treppenpodest auf die Gebäudewand übertragen werden
kann.
[0003] Um dies zu erreichen, ist die Trägeraufnahme in den Bereichen, die mit der Gebaüdewand
in Kontakt kommen, entsprechend isoliert. Bei der Verankerung eines Treppenpodests
wird wie folgt vorgegangen. Zunächst wird die Trägeraufnahme in die Gebäudewand eingelassen.
Da Treppenhäuser häufig in Ortbeton ausgeführt werden, wird hierzu einfach die Trägeraufnahme
in der Schalung verankert und anschließend der Ortbeton eingegossen. Selbstverständlich
kann die Trägeraufnahme auch in eine Ziegelwand eingebaut werden.
[0004] Wenn eine zur sicheren Aufnahme der Last ausreichende Anzahl von Trägeraufnahmen
in die Treppenhauswände eingebaut sind, wird die Verschalung und die erforderliche
Bewehrung zur Herstellung des Treppenpodests erstellt. Anschließend werden die Träger
in die Trägeraufnahmen eingesetzt und so in der Verschalung positioniert, daß eine
ausreichende Verbindung der Träger mit dem Treppenpodest gewährleistet ist. Anschließend
wird Beton in die Verschalung eingegossen und so das Treppenpodest hergestellt. Der
Beton verbindet sich mit dem Träger und gewährleistet somit die Verankerung des Treppenpodests
mit den Gebäudewänden.
[0005] Um Körperschallbrücken zu vermeiden, muß dabei verhindert werden, daß das Treppenpodest
direkten Kontakt zu den Gebäudewänden hat. Eine Verbindung des Treppenpodests mit
der Gebäudewand darf daher nur über die körperschallisolierende Trägeraufnahme oder
andere Isolierkörper erfolgen.
[0006] Entsprechende Tragvorrichtungen werden nicht nur zum Verankern von Treppenpodesten
verwendet, sondern auch zum Anschluß beliebiger Kragplatten und auch anderer Bauelemente.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragvorrichtung zu schaffen, mittels
der Lasten wie Bauelemente oder dergleichen auf einfache Weise kostengünstig an Wänden
oder dergleichen verankert werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0009] Gemäß der Erfindung wird eine Tragvorrichtung geschaffen, die einen Träger zur Aufnahme
einer Last, beispielsweise eines Treppenpodests aufweist. Der Träger ist ausziehbar
in einem Gehäuse aufgenommen, um mit einer Trägeraufnahme in Eingriff gebracht zu
werden, die an einer Wand oder dergleichen befestigbar ist. Diese Konstruktion ermöglicht
es, die Last an die gewünschte Position zu bringen und dann einfach mittels Ausfahren
des Trägers aus dem Gehäuse und Einbringen des Trägers in die Trägeraufnahme diese
an der Wand oder dergleichen zu verankern.
[0010] Die Vorteile, die mit dieser neuartigen Tragvorrichtung verbunden sind, werden folgend
anhand eines Beispieles erläutert. Mit der neuen Tragvorrichtung kann auf äußerst
einfache Weise ein Treppenpodest geschaffen und eingebaut werden. Die wesentliche
Erleichterung ist darin zu sehen, daß das Treppenpodest aufgrund der neuartigen Verankerungsart
nunmehr vorgefertigt werden kann und nicht mehr länger auf der Baustelle erstellt
werden muß. Das heißt, das Treppenpodest wird unabhängig von der Baustelle gefertigt
und dabei die notwendige Anzahl an Gehäusen der Tragvorrichtung in das Treppenpodest
integriert. Anschließend wird das fertige Treppenpodest auf der Baustelle an der gewünschten
Stelle eingerichtet und durch Ausziehen der Träger und Einschieben dieser in die in
den Wänden eingelassenen Trägeraufnahmen verankert.
[0011] Das Gehäuse kann mit Verstärkungselementen versehen sein, um die Übertragung der
auftretenden Kräfte zu verbessern und einen Leichtbau des eigentlichen Gehäuses zu
ermöglichen.
[0012] Um die Verbindung des Gehäuses mit dem zu verankernden Bauelement bzw. der Last zu
verbessern, kann das Gehäuse mit Bewehrungselementen versehen sein. Hierbei hat sich
insbesondere für Betonelemente eine Konstruktion mit zwei geschwungenen Bewehrungsstäben
bewährt, die einen geraden Abschnitt aufweisen, der sich unterhalb des Gehäuses erstreckt.
[0013] Bei bestimmten Anwendungfällen kann es vorteilhaft sein, wenn das Gehäuse zur Ausrichtung
mit Distanzhaltern versehen ist. Soll das Gehäuse in ein Betonelement eingegossen
werden, so kann beispielsweise durch diese Distanzhalter das Gehäuse besser in der
Schalung für das Betonelement ausgerichtet werden.
[0014] Zur besseren Führung des Trägers im Gehäuse kann dieses Kontaktabschnitte oder Kontaktelemente
aufweisen, die mit dem Träger in Kontakt bringbar sind. Es hat sich gezeigt, daß es
relativ aufwendig ist, den Träger und das diesen aufnehmende Gehäuse so herzustellen,
daß diese genau fluchten. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, größere Toleranzen
zuzulassen und stattdessen über geeignete Kontaktelemente eine ausreichende Führung
des Trägers zu gewährleisten. Die Kontaktelemente können mit dem Gehäuse verbunden
werden oder auch durch Abschnitte des Gehäuses selbst, die verformt worden, sind gebildet
werden.
[0015] In den meisten Anwendungsfällen entsteht im montierten Zustand zwischen dem verankerten
Bauelement und der Wand oder dergleichen, an der das Bauelement verankert wird, ein
gewisser Spalt. In vielen Fällen ist ein solcher Spalt auch wünschenswert, um eine
akustische Entkopplung der verbundenen Elemente zu erreichen. Dies ist beispielsweise
bei Treppenpodesten der Fall. Häufig soll dieser Spalt jedoch nicht bestehen bleiben,
sondern nach der Montage verschlossen werden. Dies kann mittels eines Dichtungselementes
erfolgen. Das Dichtungselement kann auch dazu dienen, ein Vergießen des Spaltes mittels
einer Vergußmasse zu ermöglichen, was genauer bei der Erläuterung des konkreten Ausführungsbeispiels
beschrieben wird. Vorteilhaft ist das Gehäuse mit einem Aufnahmeelement zur Aufnahme
eines solchen Dichtungselementes versehen. Das Dichtungselement kann so vorgesehen
sein, daß mittels diesem ein Spalt zwischen Gehäuse und Trägeraufnahme abgedichtet
wird.
[0016] Zur Verbindung des Gehäuses mit dem Dichtungselement kann das Gehäuse ein Aufnahmeelement
mit einen Spalt aufweisen, in den das Dichtungselement einsetzbar ist. Eine besonders
leicht zu handhabende Konstruktion ergibt sich, wenn das Dichtungselement aus dem
Spalt des Aufnahmeelementes ausziehbar ist. In diesem Fall entfällt eine unabhängige
Handhabung des Dichtungselementes und dieses kann einfach zusammen mit dem Gehäuse
zur Verfügung gestellt werden.
[0017] Um eine ausreichende Dichtwirkung zwischen dem Dichtelement und der Trägeraufnahme
zu schaffen, kann die Trägeraufnahme mit einem speziellen Dichtabschnitt versehen
sein, der mit einem Dichtelement des Gehäuses in abdichtenden Kontakt bringbar ist.
[0018] Um ein Eindringen von unerwünschten Stoffen in das Gehäuse zu vermeiden, kann zumindest
eine Stirnseite des Gehäuses mittels einer Kappe verschließbar sein. Für den Träger
haben sich Hohlprofile mit einen im wesentlichen rechteckigen oder quadratichen Querschnitt
bewährt. In den meisten Fällen dürften sich Träger aus Stahl anbieten. Selbstverständlich
kann der Träger aber auch aus einem Kunststoffmaterial oder Faserverbundwerkstoffen
hergestellt sein.
[0019] Um leicht sicherstellen zu können, daß der Träger ausreichend weit ausgezogen bzw.
in die Trägeraufnahme eingeschoben ist, kann dieser an einer bestimmten Stelle eine
Markierung aufweisen, die sich leicht überprüfen läßt. Diese Markierung kann auch
in Form einer Bohrung ausgeführt sein, die in dem Träger vorgesehen ist. Wird eine
Bohrung verwendet, so hat dies den Vorteil, daß die Position des Trägers auch ohne
Sichtkontakt überprüft werden kann, indem beispielsweise ein geeigneter Dorn in die
Bohrung eingeführt wird. Dieser Dorn kann als Zeichen dafür, daß der Träger ordnungsgemäß
montiert ist, auch in der Bohrung verbleiben.
[0020] Um sofort erkennen zu können, ob der Träger weit genug in die Trägeraufnahme eingebracht
ist, kann diese einen Anlägeabschnitt aufweisen, mit dem ein Kontrollelement in Anlage
gebracht wird, das mit dem Träger verbunden wurde. So kann beispielsweise der erwähnte
Dorn mit einem Anlageabschnitt in Anlage gebracht werden, so daß jederzeit ohne großen
Aufwand mit einem Blick die korrekte Positionierung des Trägers überprüft werden kann.
[0021] Das Ausziehen des Trägers aus dem Gehäuse kann mittels eines länglichen Zugelementes
vereinfacht werden, das mit dem Träger verbunden ist. Als Zugelement hat sich ein
flexibles Band oder eine Leine bewährt. Das Zugelement muß im hinteren Bereich des
Trägers beispielsweises an der Stirnseite des Trägers befestigt sein, die von der
Trägeraufnahme abgewandt ist. Diese Befestigung kann mittels einer Endkappe erfolgen,
die auf die Stirnseite des Trägers aufgebracht ist. Am einfachsten wird dabei das
Zugelement zwischen Endkappe und Träger eingeklemmt.
[0022] Ein Zugelement kann auch dazu verwendet werden, ein Herausfallen des Trägers aus
dem Gehäuse zu verhindern. Hierzu kann das zum Herausziehen des Trägers nicht benutzte
Ende des Zugelementes am Gehäuse befestigt werden, so daß der Träger nur bis zum Straffen
dieses Endes aus dem Gehäuse herausgezogen werden kann und somit nicht vollständig
aus dem Gehäuse herausfallen kann. Vorteilhaft wird dabei das Zugelement an der Stirnseite
des Gehäuses befestigt, die von der Trägeraufnahme abgewandt ist. Beispielsweise kann
das Zugelement an einer Endkappe befestigt werden, die auf die Stirnseite des Gehäuses
aufgebracht wird.
[0023] Selbstverständlich kann auch eine vom Zugelement zum Herausziehen des Trägers unabhängige
Sicherung mittels eines Bandes oder dergleichen oder mittels einer andersartigen Vorrichtung
erfolgen. Ein Herausfallen des Trägers kann auch mittels eines im hinteren Bereich
des Trägers vorgesehenen Vorsprungs verhindert werden, der beim Herausfahren des Trägers
mit einem Halteabschnitt am Gehäuse in Eingriff kommt, wobei selbstverständlich der
erforderliche Weg des Trägers zum vollständigen Einfahren in die Trägeraufnahme gewährleistet
sein muß.
[0024] Wird der Träger mittels des Zugelementes aus dem Gehäuse herausgezogen, so kann das
freie Ende des Zugelementes in einem Raum der Trägeraufnahme aufgenommen werden, so
daß dieses weder abgeschnitten werden muß noch lose vorliegt und ggf. weitere Arbeiten
beeinträchtigt.
[0025] Die Trägeraufnahme kann mit einem Lagerelement zur Lagerung des Trägers versehen
sein. Gemäß dieser Konstruktion wird ein stabiles Lagerelement eingesetzt, das problemlos
in der Lage ist, die von dem Träger eingeleiteten Kräfte aufzunehmen. Dies hat den
Vorteil, daß nicht die gesamte Trägeraufnahme aus einem entsprechend hoch belastbaren
Material gefertigt sein muß. An dieses Lagerelement kann sich ein elastisches Element
anschließen, das eventuell von dem Träger eingeleitete Schwingungen dämpft, so daß
diese bereits in der Trägeraufnahme gedämpft werden und eine ausreichende Körperschallisolierung
erreicht wird.
[0026] Wird die Trägeraufnahme zumindest in den Bereichen, in denen Kräfte übertragen werden
können, aus einem körperschallisolierenden Material hergestellt, lassen sich die Isolationseigenschaften
wesentlich verbessern.
[0027] Die Ausbreitung eines Feuers über die Tragvorrichtung hinweg kann dadurch verhindert
oder zumindest behindert werden, daß Bereiche der Trägeraufnahme mit einem feuerdämmenden
Material versehen sind. Bei diesem Material kann es sich um ein unter Hitzeeinwirkung
aufquellendes Material handeln, daß im aufgequollenen Zustand die weiteren Bauteile
schützt und somit eine Ausbreitung des Feuers zumindest behindert oder ein Versagen
der Tragvorrichtung aufgrund der Feuereinwirkung zumindest verzögert. Besonders bei
Gebäuden kann das Vorsehen entsprechender Materialien erforderlich sein, um die gesetzlichen
Brandschutzbestimungen einhalten zu können.
[0028] Die Trägeraufnahme kann ein becherartiges Teil aus einem stabilen Material zur Aufnahme
der weiteren Elemente aufweisen. Hierdurch wird die Handhabung der Trägeraufnahme
und ggf. der Einbau der Trägeraufnahme erleichtert, da ledigliche eine Verbindung
des becherartigen Teiles mit der Wand oder dergleichen geschaffen werden muß.
[0029] Folgend wird die Erfindung näher anhand zweier Ausführungsbeispiele erläutert.
[0030] Figur 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel mit ausgezogenem Träger im Längsschnitt.
[0031] Figur 2 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel mit ausgezogenem Träger im Längsschnitt.
[0032] Figur 3 zeigt das erste Ausführungsbeispiel im Querschnitt.
[0033] Die dargestellte Tragvorrichtung verfügt über zwei Basisbauteile. Erstens, das Gehäuse
1, das mit dem zu tragenden Element im vorliegenden Fall einem Treppenpodest 3, das
nur durch Umrißlinien angedeutet ist, verbunden ist und zweitens, der Trägeraufnahme
2, die im vorliegenden Fall in eine Gebäudewand 4 des Treppenhauses eingelassen ist,
die ebenfalls nur durch eine Linie auf der Seite des Treppenpodestes 3 angedeutet
ist.
[0034] In dem Gehäuse 1 ist ein Träger 11 aufgenommen, der im dargestellten Zustand ausgefahren
und in die Trägeraufnahme 2 eingebracht ist. Wie gut aus der Zeichnung zu sehen, ist
der Innenquerschnitt des Gehäuses 1 größer als der Außenquerschnitt des Trägers 11.
Dieses Spiel erlaubt es, beide Teile mit einer gewissen Toleranz und somit kostengünstig
herzustellen. Um dennoch zu erreichen, daß der Träger spielfrei in dem Gehäuse 1 aufgenommen
wird, ist das Gehäuse 1 auf der Unterseite mit Kontaktabschnitten 5 versehen, die
den Innenquerschnitt des Gehäuses an diesen Stellen soweit vermindern, daß der Träger
11 spielfrei aufgenommen wird.
[0035] Bei diesem Ausführungsbeispiel sind der Träger 11 und das Gehäuse 1 aus Stahl hergestellt.
Zur Herstellung der Kontaktabschnitte 5 wird das Gehäuse 1 bei eingelegtem Träger
11 einfach an den Stellen der Kontaktabschnitte 5 mit einem Werkzeug soweit eingedrückt,
bis die Wand des Gehäuses 1 am Träger 11 anliegt.
[0036] Im vorderen Bereich, d.h. zur Trägeraufnahme 2 hin ist das Gehäuse 1 mittels einer
starken Stahlplatte als Verstärkungselement 8 verstärkt. An diesem Verstärkungselement
8 sind zwei Bewehrungstäbe 7 angeschweißt, die sich parallel zueinander erstrecken
- daher ist in Figur 1 nur ein Bewehrungsstab zu sehen. Die Bewehrungsstäbe 7 verlaufen
wie dargestellt und weisen einen geschwungenen sowie einen geraden Abschnitt auf.
Diese Form hat sich zur Aufnahme der vom Treppenpodest 3 eingeleiteten Kräfte besonders
bewährt.
[0037] Auf der Seite des Verstärkungselementes 8 ist ein manschettenartiger Abschlußkörper
12 vorgesehen, der das Gehäuse 1 zur Trägeraufnahme 2 hin abschließt und auch zur
Montage des Gehäuses 1 an einer Schalung zur Herstellung des Treppenpodestes 3 verwendet
werden kann. Im unteren Bereich der Anschlußkörper 12 ist ein Aufnahmeelement 13 zur
Aufnahme eines Dichtungselementes 14 vorgesehen. Das Aufnahmeelement 13 weist zwei
schlitzförmige Räume 15 auf, in die das Dichtungselement 14, das korrespondierend
ausgebildet ist, eingeschoben werden kann. In der gezeigten Darstellung ist das Dichtungselement
14 ausgezogen und stößt an einem Anlageabschnitt 23 der Trägeraufnahme 2 an, um den
Spalt zwischen Gehäuse 1 und Trägeraufnahme 2 bzw. zwischen Treppenpodest 3 und Gebäudewand
4 zu schließen. Die Funktion dieses Dichtungselementes 14 wird später genauer erläutert.
[0038] Auf der Oberseite des Trägers 11 ist eine Bohrung 16 als Markierung vorgesehen, in
die ein Dorn 17 einführbar ist, wenn sich der Träger 11 in der Endstellung befindet.
In dieser Stellung liegt der Dorn 17 an einer Anlagefläche 22 der Trägeraufnahme 2
an, so daß die Positionierung des Trägers 11 leicht überprüft werden kann.
[0039] Die der Trägeraufnahme 2 abgewandte Stirnseite des Gehäuses 1 ist mittels einer Endkappe
10 verschlossen. Um die Ausrichtung des Gehäuses 1 zu erleichtern, sind an der Unterseite
des Gehäuses 1 Distanzhalter 9 vorgesehen, deren Funktion später erläutert wird.
[0040] Die Trägeraufnahme 2 weist zur Aufnahme der Kräfte des Trägers 11 ein Lagerelement
18 auf, das bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel in Form einer zweiteiligen Platte
aus Stahl verwirklicht ist. An dieses Lagerelement 18 schließt sich ein feuerdämmendes
Material 19 an, das die Bauteile der Tragvorrichtung im Falle eines Feuers, das sich
im Normalfall von unterhalb, d.h. auch in der Zeichnung von unten ausbreitet, schützen
soll, um ein Versagen der Tragvorrichtung solange wie möglich zu verhindern. Die Trägeraufnahme
2 ist zur Rückseite hin abgeschlossen ausgebildet, so daß diese leicht montierbar
ist und ein Eindringen von Fremdkörpern vermieden wird. Im Längsschnitt gut zu sehen,
ist die rückseitige Stirnwand 21 der Trägeraufnahme 2 sowie ein freier Raum 24 der
Trägeraufnahme 2 oberhalb des Trägers 11, dessen Funktion später erläutert wird.
[0041] Folgend wird die Erstellung und Montage eines Treppenpodestes 3 mittels der erfindungsgemäßen
Tragvorrichtung erläutert.
[0042] Zunächst wird unabhängig von der Baustelle, an der das Treppenpodest 3 montiert werden
soll, das Treppenpodest 3 in Beton erstellt. Dabei kann das Gehäuse 1 der Tragvorrichtung
mittels des manschettenartigen Anschlußkörpers 12 und den Distanzhaltern 9 einfach
an der berechneten Stelle positioniert werden. Anschließend wird Beton in die Verschalung
eingegossen und somit das Gehäuse 1 in das entstehende Treppenpodest integriert. Das
fertige Treppenpodest 3 wird mit dem Gehäuse 1 entnommen und zur Baustelle gebracht.
[0043] Auf der Baustelle wird die Trägeraufnahme 2 in die Gebäudewand 4 an der gewünschten
Stelle eingebaut. Die Trägeraufnahme 2 kann beispielsweise im vorderen Bereich mit
Befestigungsmöglichkeiten versehen sein, um diese an einer Verschalung befestigen
zu können, was die Montage der Trägeraufnahme bei in Beton gefertigten Wänden erleichtert.
Bei einer gemauerten Wand aus Steinen oder Ziegeln kann die Trägeraufnahme 2 einfach
an der gewünschten Stelle eingemauert werden.
[0044] Das Treppenpodest 3 wird nun von einem Kran oder einer Hebeeinrichtung an der gewünschten
Stelle eingerichtet. Sobald das Treppenpodest 3 eingerichtet ist, werden die Träger
11 der im Treppenpodest 3 integrierten Tragvorrichtungen aus den Gehäusen 1 ausgezogen
und in die Trägeraufnahmen 2 eingeschoben. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist
keine Auszugseinrichtung für die Träger dargestellt. Hierfür kann eine Zugeinrichtung,
wie diese beim zweiten Ausführungsbeispiel erläutert wird, zum Einsatz kommen, der
Träger kann jedoch auch mittels einer Preßeinrichtung aus dem Gehäuse 1 herausgedrückt
werden.
[0045] Eine entsprechende Preßeinrichtung kann über Druckluft betätigt werden, die über
eine mit dem Gehäuse verbundene Druckluftleitung, die ebenfalls in das Treppenpodest
integriert und zu einer Seite des Treppenpodest geführt ist, in den hinteren Bereich
des Gehäuses 1 eingeblasen wird. In diesem Fall wird ein Träger 11 verwendet, dessen
Querschnitt an einer Stelle verschlossen ist, so daß der in den hinteren Bereich des
Gehäuses 1 eingeführte Luftdruck, den Träger 11 aus dem Gehäuse 1 auspreßt.
[0046] Der Träger 11 wird auf diese Weise in die Trägeraufnahe 2 eingebracht. Befindet sich
der Träger 11 in seiner Endposition, so kann in den sich zwischen Treppenpodest 3
und Gebäudewand 4 ergebenden Spalt ein Dorn 17 eingeführt werden, der, falls sich
der Träger 11 in der gewünschten Endposition befindet, in die Bohrung 16 im Träger
11 eingesetzt werden kann. Befindet sich der Träger 11 tatsächlich in seiner Endposition,
so liegt der Dorn 17 an der Anlagefläche 22 der Trägeraufnahme 2 an. Auf diese Weise
kann leicht kontrolliert werden, ob der Träger 11 die vorbestimmte Endposition erreicht
hat oder nicht.
[0047] Um den Spalt zwischen Treppenpodest 3 und Gebäudewand 4 zu füllen, wird anschließend
das in dem Aufnahmeelement 13 angeordnete Dichtungselement 14 herausgezogen und mit
einem Anlageabschnitt 23 der Trägeraufnahme 2 in Anlage gebracht. Im nächsten Arbeitsschritt
wird der Spalt von oben mit einem Füllmaterial vergossen. Da die Bereiche der Trägeraufnahme
2, die mit der Gebäudewand 4 in Kontakt kommen, aus einem körperschalldämmenden Material
gefertigt sind, kann der Spalt auch mit Beton oder ähnlichem vergossen werden, ohne
daß Schallbrücken zu befürchten sind.
[0048] Beim Vergießen des Spaltes wird auch der Raum 24 in der Trägeraufnahme 2 oberhalb
des Trägers 11 zumindest teilweise mit Füllstoff ggf. Beton gefüllt. Hierdurch wird
erreicht, daß der Träger 11 auch nach oben hin in der Trägeraufnahme 2 festgelegt
ist und zumindest in einem bestimmten Umfang auch Kräfte übertragen kann, die nach
oben gerichtet sind.
[0049] Das zweite Ausführungsbeispiel entspricht weitgehend dem ersten Ausführungsbeispiel.
Übereinstimmende Bauteile sind daher mit dem gleichen Bezugszeichen versehen und werden
nicht näher erläutert. Stattdessen wird nunmehr auf die neuen Merkmale bzw. die Unterschiede
eingegangen.
[0050] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel kommen keine Kontaktabschnitte zum Einsatz, vielmehr
wird ein bestimmtes Spiel zwischen Träger 11 und Gehäuse 1 in Kauf genommen. Aufgrund
dieses Spieles ist natürlich die Gefahr, daß der Träger 11 unbeabsichtigt aus dem
Gehäuse 1 herausrutscht, besonders groß. Dies wird bei diesem Ausführungsbeispiel
über eine spezielle Einrichtung vermieden, die gleichzeitig ein leichtes Herausziehen
des Trägers 11 und Einführen in die Trägeraufnahme 2 gestattet.
[0051] Diese Einrichtung verfügt über ein Zugelement in Form eines flexiblen Bandes 26,
dessen eines Ende an einer Endkappe 10 befestigt ist, die auf die rechte Stirnseite
des Gehäuses 1 aufgesetzt ist. Von diesem Ende aus führt das Band 26 zum rechten Ende
des Trägers 11 und ist dort mittels einer weiteren Endkappe 27 mit dem rechten Ende
des Trägers 11 verbunden. Die im Gehäuse 1 zwischen den beiden Endkappen 10, 27 vorliegende
Länge des Bandes 26 ist so bemessen, daß das Einschieben des Trägers 11 in die Trägeraufnahme
2 bis zu seiner Endstellung nicht behindert wird, jedoch der Träger nicht aus dem
Gehäuse 1 herausfallen kann.
[0052] Von der Endkappe 27 des Trägers 11 aus wird das Band 26 mit dem freien Ende zwischen
Gehäuse 1 und Träger 11 aus dem Gehäuse 1 an der linken Seite herausgeführt. Ist das
Treppenpodest 3 eingerichtet, braucht lediglich an dem freien Ende des Bandes 26 gezogen
werden, um den Träger 11 aus dem Gehäuse 1 herauszuziehen und diesen in die Trägeraufnahme
2 einzufahren. Das freie und herausgezogene Ende des Bandes 26 kann in den freien
Raum 24 der Trägeraufnahme 2 oberhalb des Trägers 11 eingelegt werden.
[0053] Anschließend kann der Spalt zwischen Treppenpodest 3 und Gebäudewand 4 sowie der
Raum 24 vergossen werden.
[0054] Die Trägeraufnahme 2 unterscheidet sich nur geringfügig von der Trägeraufnahme 2
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel und wird daher nicht näher erläutert. Hingewiesen
wird lediglich auf das einstückige becherartige Element 25, das die gesamten Bauteile
der Trägeraufnahme 2 aufnimmt und somit die Handhabung der Tragvorrichtung vereinfacht.
[0055] In Figur 3 ist die Tragvorrichtung in einem Querschnitt dargestellt, in dem sehr
gut die beiden Bewehrungselemente 7 und die Distanzhalter 9 zu sehen sind, die am
Gehäuse 1 angeschweißt sind. Des weiteren ist das Gehäuse 1 mit aufgenommenen Träger
11 und das Verstärkungselement 8 zu sehen. Besser als im Längsschnitt ist das manschettenartige
Anschlußelement 12 zu sehen, das mit Löchern 27 versehen ist, um eine leichte Montage
an einer Verschalung zu ermöglichen.
1. Tragvorrichtung mit einem Träger (11) zur Aufnahme einer Last (3), der in einem mit
der Last (3) verbundenen Gehäuse (1) aufgenommen ist und aus diesem ausziehbar ist,
um mit einer Trägeraufnahme (2) in Eingriff gebracht zu werden, die an einer Wand
(4) oder dergleichen befestigbar ist.
2. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit zumindest einem Verstärkungselement (8) versehen ist.
3. Tragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit zumindest einem Bewehrungselement (7) verbunden ist.
4. Tragvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse mit zwei geschwungenen Bewehrungselementen (7) verbunden ist, die einen
geraden Abschnitt aufweisen, der sich unterhalb des Gehäuses (1) erstreckt.
5. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) zur Ausrichtung mit Distanzhaltern (9) versehen ist.
6. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) Kontaktabschnitte (5) oder Kontaktelemente aufweist, die mit dem
Träger (11) in Kontakt bringbar sind.
7. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit einem Aufnahmeelement (13) zur Aufnahme eines Dichtungselementes
(14) versehen ist.
8. Tragvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (14) einen Spalt zwischen Gehäuse (1) und Trägeraufnahme (2)
abdichtet.
9. Tragvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeelement (13) einen Spalt aufweist in den das Dichtungselement (14) einsetzbar
ist.
10. Tragvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (14) aus dem Spalt (15) des Aufnahmeelementes (13) ausziehbar
ist.
11. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Stirnseite des Gehäuses (1) mittels einer Endkappe (10) verschließbar
ist.
12. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11) ein Hohlprofil aufweist.
13. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11) und das Gehäuse (1) im wesentlichen einen rechteckigen oder quadratichen
Querschnitt aufweisen.
14. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11) an einer bestimmten Stelle eine Markierung aufweist.
15. Tragvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung in Form einer Bohrung (16) ausgeführt ist.
16. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein längliches Zugelement (26) mit dem Träger (11) verbunden ist, mittels dem dieser
aus dem Gehäuse (1) ausziehbar ist.
17. Tragvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (26) ein flexibles Band ist.
18. Tragvorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (26) an der Stirnseite des Trägers (11) befestigt ist, die von der
Trägeraufnahme (2) abgewandt ist.
19. Tragvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (26) an einer Endkappe (27) befestigt ist, die auf die Stirnseite
des Trägers (11) aufgebracht ist.
20. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (26) an dem Gehäuse (1) befestigt ist.
21. Tragvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (26) an der Stirnseite des Gehäuses (1) befestigt ist, die von der
Trägeraufnahme (2) abgewandt ist.
22. Tragvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (26) an einer Endkappe (10) befestigt ist, die auf die Stirnseite
des Gehäuses (1) aufgebracht ist.
23. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Zugelementes (26) in einem Raum (24) der Trägeraufnahme (2)
aufgenommen werden kann.
24. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägeraufnahme (2) ein stabiles Lagerelement (8) zur Lagerung des Trägers (11)
aufweist.
25. Tragvorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß sich an das Lagerelement (28) direkt oder indirekt ein elastisches Element (20) anschließt.
26. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest Teile der Trägeraufnahme (2) aus einem körperschallisolierenden Material
sind.
27. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß Bereiche der Trägeraufnahme (2) mit einem feuerdämmenden Material (19) versehen sind.
28. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägeraufnahme (2) ein becherartiges Teil (25) aus einem stabilen Material zur
Aufnahme der weiteren Elemente aufweist.
29. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägeraufnahme (2) einen Dichtabschnitt (23) aufweist, der mit einem Dichtungselement
(14) des Gehäuses (1) in abdichtenden Kontakt bringbar ist.
30. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägeraufnahme (2) eine Anlagefläche (22) aufweist, mit der ein Kontrollelement
(17), das mit dem Träger (11) in Eingriff verbindbar ist, in Anlage bringbar ist.
31. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägeraufnahme (2) einen freien Raum (24) aufweist, der sich bei eingeschobenen
Träger (11) über diesem befindet.