[0001] Die Erfindung betrifft ein Plattenelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
ein Verfahren zu seiner Herstellung.
[0002] Bei der sogenannten Montagebauweise werden häufig selbsttragende Wand- oder Deckenelemente
verwendet, die aus Plattenelementen bestehen, die in Massivbauweise und als Fertigteile
hergestellt und als solche an die Baustelle transportiert und dort lediglich montiert
werden.
[0003] Ein bisher noch nicht zufriedenstellend gelöstes Problem einer derartigen Bauweise
besteht darin, daß es nur wenige Möglichkeiten gibt, die Montage von üblichen Haus-Installationsteilen,
insbesondere der Elektro-, Sänitär- und Heizungstechnik, sowie von verschiedenen Konstruktionsteilen
wie z.B. Treppen und Handläufen od. dgl. zu Vereinfachen. Es ist zwar bereits bekannt,
ganze Schalter, Steckdosen od. dgl. in Plattenelementen aus Hoff vorzumontieren (DE-Gbm
1 998 629), um dadurch den schnellen Aufund Abbau von Baracken, Schuppen od. dgl.
zu ermöglichen. Ferner ist es bei aus Vergußmasse wie z.B. Beton herzustellenden Plattenelementen
bekannt (DE-Gbm 66 06 090, DE-OS 17 50 093), diese mit eingebauten Rohrleitungen,
Leerrohren und/oder dem späteren Einbau von Unterputz-Steckdosen od. dgl. dienenden
Hohlräumen zu versehen oder Gehäuseteile von Verteiler- oder Steckdosen od. dgl. dadurch
in den Plattenelementen vorzumontieren, daß diese von innen auf zur Herstellung der
Plattenelemente verwendete Schalungselemente aufgeschraubt werden. Allen diesen Verfahrensweisen
ist jedoch gemeinsam, daß sie insgesamt keine wesentlichen Herstellungs- bzw. Montagevereinfachungen
mit sich bringen, insbesondere dann nicht, wenn ein Gebäude aus einer Vielzahl von
Plattenelementen zu errichten ist, die an ganz unterschiedlichen, individuell gewählten
Stellen mit Installationselementen versehen werden sollen. Denn wie an der Baustelle
müssen die genauen Positionen, an denen derartige Installationsteile zu liegen kommen
sollen, auch bei einer beim Hersteller der Plattenelemente erfolgenden Vormontage
durch individuelles Ausmessen ermittelt werden. Daher werden diese Verfahren bisher
nur vereinzelt angewendet. Zum weitaus überwiegenden Teil werden die Plattenelemente
dagegen werksseitig ohne vormontierte Installationsteile hergestellt, so daß diese
nachträglich vom Elektriker, Installateur od. dgl. montiert werden müssen, was umständliche
Meß-, Aufstemm- und Spachtelarbeiten erforderlich macht.
[0004] Ähnliche Probleme ergeben sich, wenn nach Errichtung eines Gebäudes z.B. Treppen
und zugehörige Handläufe od. dgl. eingebaut werden sollen. Auch in diesem Fall müssen
aufwendige und zeitraubende Berechnungen und Messungen zur Festlegung der jeweiligen
Befestigungsstellen durchgeführt werden.
[0005] Schließlich existieren bei in Plattenbauweise hergestellten Bauwerken alle Angaben
darüber, wo später Installations- oder Konstruktionsteile anzubringen sind, wo ggf.
zusätzliche Öffnungen vorgesehen werden sollen und/oder an welchem Ort und in welchem
Stockwerk eines zu errichtenden Gebäudes ein individuell vorbereitetes Wand- oder
Deckenelement zu liegen kommen soll, allenfalls in komplizierten Bauplänen, so daß
viele Vorteile, die eine Plattenbauweise mit sich bringen könnte, insbesondere dann
nicht voll nutzbar sind, wenn Ein- oder Mehrfamilienhäuser mit individueller Raumgestaltung
errichtet werden sollen.
[0006] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Plattenelement der eingangs
bezeichneten Gattung derart auszubilden, daß sich die Montage der Installations- und
Konstruktionsteile wesentlich vereinfachen läßt und die Plattenelemente bei Bedarf
einschließlich gewünschter Installationsteile auf einfache Weise bereits werkseitig
komplett vorgefertigt werden können. Außerdem bezweckt die Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung solcher Plattenelemente vorzuschlagen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und
13.
[0008] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Unter der Bezeichnung "Bauplanungsinformationen" werden im Rahmen der vorliegenden
Erfindung alle solche Informationen verstanden, die dem Zweck dienen, bereits während
der Planungsphase für ein Bauwerk irgendeinem ausgewählten oder jedem Plattenelement
einen festen Platz in diesem Bauwerk und/oder irgendeinem ausgewählten oder jedem
Installations- und/oder Konstruktionsteil einen festen Platz an oder in einem zugehörigen
Plattenelement zuzuordnen. Dabei werden die Bauplanungsinformationen vorzugsweise
mit Hilfe eines Plotters (Schreibers) oder Druckers, der durch eine übliche Datenverbrbeitungsanlage
gesteuert wird, auf die Informationsträger aufgebracht. Da der Informationsträger
außerdem eine Deckschicht des Plattenelements bildet, ist er einerseits ein fester,
auch unter den üblichen Arbeitsverhältnissen beim Bau unverlierbarer Bestandteil des
zugehörigen Plattenelements und andererseits bei Bedarf ein Mittel zur Gestaltung
der Oberflächenbeschaffenheit des Plattenelements.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 in je einer schematischen, perspektivischen Ansicht ein erfindungsgemäßes
Plattenelement und dessen Deckschichten;
Fig. 4 die Vorderansicht eines ersten Installationsteils für ein erfindungsgemäßes
Plattenelement;
Fig. 5 einen schematischen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Plattenelement mit
dem Installationsteil nach Fig. 4 im eingebauten Zustand;
Fig. 6 bis 15 den Fig. 4 und 5 entsprechende Ansichten mit weiteren Installationsteilen;
Fig. 16 in einer schematischen, perspektivischen Ansicht eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Plattenelements;
Fig. 17 und 18 je eine Vorderansicht von zwei weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Plattenelements;
Fig. 19 in einer schematischen, perspektivischen Ansicht noch eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Plattenelements;
Fig. 20 einen grob schematischen Schnitt durch ein Installationsteil in Form einer
Fußbodenleiste;
Fig. 21 eine Seitenansicht einer mit der Fußbodenleiste nach Fig. 20 verbindbaren
Fußleistendose;
Fig. 22 die Vorderansicht der Fußleistendose nach Fig. 21; und
Fig. 23 die Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Plattenelements.
[0011] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes, planparalleles Plattenelement 1 mit rechteckigen
oder quadratischen Breitseiten und in der Regel rechteckigen Stirnseiten 2. Das Plattenelement
kann als Decken- oder Wandelement eines Bauwerks, insbesondere eines Gebäudes, verwendet
werden. Die Form der Breitseiten und die Neigungen der Stirnseiten 2 zu den Breitseiten
können natürlich, den Vorgaben der Gebäudeplanung entsprechend, angepaßt werden. Im
Ausführungsbeispiel dient das Plattenelement 1 als Gebäudewand und weist dazu eine
Türöffnung 3 auf. Seine Höhe entspricht vorzugsweise der vorgesehenen Geschoßhöhe,
und seine Breite entspricht beispielsweise etwa der doppelten oder dreifachen Türbreite.
[0012] Zur Erleichterung der Montage des Plattenelements 1 am Fußboden eines Bauwerks dient
vorzugsweise ein Montageband 11, das von einer Rolle abgewickelt wird und mit Löchern
oder sonstigen Markierungen 12 versehen sein kann und anzeigen soll, wo genau ein
zu montierendes Plattenelement 1 zu liegen kommen muß. Bei der Montage des Plattenelements
1 kann dieses Montageband 11, ausgehend von einem definierten Ort (z.B. einer bereits
vorhandenen Wand), in diejenige Richtung verlegt werden, die das Plattenelement 1
einnehmen soll. Anschließend werden durch die entsprechenden Löcher oder Markierungen
12 hindurch Löcher in den Fußboden gebohrt, um das Montageband 11, ggf. unter Zuhilfenahme
üblicher Dübel, mit Befestigungsschrauben fest am Fußboden zu verankern. Anschließend
wird das Plattenelement 1 z.B. mittels eines Hebezeugs so auf den Fußboden abgesenkt,
daß es bündig bzw. fluchtgerecht auf dem Montageband 11 zu liegen kommt. Zur sicheren
Verankerung und Abdichtung des Plattenelements 1 am Fußboden wird dieser im Bereich
des Montagebands 11 vor dem Absenken des Plattenelements 1 zweckmäßig mit einer das
Montageband 11 bedeckenden, ausreichend hohen Mörtelschicht versehen, die beim Absenken
des Plattenelements 1 breitgequetscht und abgesenkt wird, bis das Plattenelement 1
die richtige Lage einnimmt. Dabei versteht sich, daß zur Errichtung einer Wand od.
dgl. in einem Bauwerk in der Regel mehrere, mit ihnen seitlichen Stirnseiten 2 (Fig.
1) aneinander stoßende und längs der Wand hintereinander liegende Plattenelemenente
1 dienen, die sämtlich auf die beschriebene Weise montiert werden, wobei das z.B.
aus Kunststoff bestehende Montageband 11 auf die Länge der Wand geschnitten werden
kann. Dadurch liegen die unteren Stirnseiten der Plattenelemente 1 automatisch in
einer Flucht.
[0013] Erfindungsgemäß werden die Plattenelemente 1 auf ihren Sichtseiten mit einem gleichzeitig
als Deckschicht dienenden Informationsträger belegt. Dies ist in Fig. 2 am Beispiel
des für eine innen liegende Wand zu verwendenden Plattenelements 1 gezeigt, dessen
beide Sichtflächen (Breitseiten) mit je einem Informationsträger 14 bzw. 15 belegt
sind, der vorzugsweise aus einem dünnen, flächigen bzw. folienartigen Material besteht.
Beide Informationsträger 14,15 können längs der seitlichen Strinflächen des Plattenelements
1 um ca. 90° umgefaltet sein und längs je einer Fuge 16 aneinander grenzen. Die Informationsträger
14,15 können einerseits als Träger für eine Tapete, einen Anstrich od. dgl. dienen
und zu diesem Zweck aus einem hierfür geeigneten Material bestehen. Andererseits dienen
die Informationsträger 14,15 bei der Herstellung und/oder der späteren Benutzung der
Plattenelemente 1 als Träger von Bauplanungsinformationen, bei denen es sich um Angaben
betreffend den Einbauort des zugehörigen Plattenelements 1 in einem Bauwerk, um Angaben
über die Abmessungen der Plattenelemente 1 oder über die Lage von später anzubringenden
Öffnungen in den Plattenelementen 1, ferner um Angaben über den späteren Einbau von
Konstruktionsteilen, z.B. von Treppen, Treppengeländern, Handläufen oder Fliesen und/oder
um Angaben über die Lage von Installationsteilen in oder an einem Plattenelement 1
handeln kann, wobei die Installationsteile sowohl in die Plattenelemente 1 integriert
als auch nachträglich an diesen angebracht werden können.
[0014] Erfindungsgemäß enthalten die Platten-Fertigteile weiterhin vorzugsweise bereits
wenigstens eines derjenigen Haus-Installationsteile, die bei herkömmlichen Bauwerken
nachträglich unter Putz bzw. versenkt in den Plattenelementen angebracht werden müssen.
Bei der Vormontage dieser Installationsteile dienen die Informationsträger 14,15 der
Befestigung, wie nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert wird.
[0015] Die genannten Installationteile werden vor dem Gießen der Plattenelemente 1 auf die
jeweiligen Informationsträger 14,15 aufgeklebt oder sonstwie an ihnen in einer Weise
befestigt, daß sie beim Gießvorgang nicht verrutschen können. Dabei ist es besonders
zweckmäßig, wenn das jeweilige Plattenelement 1 bei seiner Fertigung mit allen im
Hinblick auf ihren Anwendungszweck und/oder Anwendungsort in einem Bauwerk ausgewählten
Installationsteilen versehen wird. In Fig. 1 sind schematisch zwei solche Installationsteile
17 und 18 dargestellt, wobei das Installationsteil 17 ein neben der Türöffnung 3 angeordnetes
Doppelgehäuse für eine Steckdose und einen Lichtschalter und das Installationsteil
18 ein Gehäuse für eine übliche Verteilerdose ist. Beide sind durch ein ebenfalls
bereits vormontiertes, durch eine gestrichelte Linie angedeutetes Installationsteil
19 in Form eines Leerrohrs miteinander verbunden, in dem wie üblich elektrische Leitungen
verlegt werden können.
[0016] Viele Installationsteile wie die Installationsteile 17,18 müssen nach der Montage
einer Wand, Decke od. dgl. von deren Sichtseiten her zugänglich sein. Zu diesem Zweck
werden sie mit ihren offenen Vorderseiten auf den Rückseiten der zugehörigen Informationsträger
14,15 befestigt, z.B. aufgeklebt. Ihre Vorderseiten sind daher nach der Herstellung
des Plattenelements 1 von einem Teil des Informationsträgers 14,15 überdeckt, das
im Werk oder an der Baustelle entfernt wird, um das Installationsteil 17,18 danach
in bekannter Weise mit einem Deckel zu verschließen oder mit den übrigen Teilen von
Schaltern, Steckdosen, Antennenanschlüssen od. dgl. zu versehen.
[0017] Die Herstellung des Plattenelements 1 nach Fig. 1 erfolgt erfindungsgemäß beispielsweise
dadurch, daß die Installationsteile 17,18 mit ihren Vorderseiten auf die Innenseite
des Informationsträgers 14 aufgelegt und z.B. durch Kleben fest mit diesem verbunden
werden. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis alle erforderlichen Installationstelle
so auf dem Informationsträger 14 positioniert sind, wie im Einzelfall gewünscht ist.
Leerrohre 19 od. dgl. können zusätzlich auf die Installationsteile 18,19 aufgesteckt
werden. Anschließend werden übliche Schalungselemente, z.B. Metallschienen, an die
vier Seiten des Informationsträgers 14 (Fig. 2) angelegt, und danach wird der dadurch
gebildete, in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 20 angedeutete Hohlraum mit der im Einzelfall
gewünschten Vergußmasse gefüllt. Abschließend kann der zweite Informationsträger 15
aufgelegt werden. Nach dem Erhärten des Vergußmaterials nehmen die Montageteile automatisch
die erforderliche Lage im Plattenelement 1 ein. Dabei sind die Installationsteile
17 bis 19 außerdem zumindest teilweise in die Vergußmasse eingebettet und daher fest
im Plattenelement 1 fixiert. Die um 90° gefalteten Seitenränder der Informationsträger
14,15 sollen sich beim Vergießen an die Schalungselemente anlegen und deren Verunreinigung
verhindern.
[0018] Da die Informationsträger 14,15 dort, wo z.B. eine Aussparung entstehen soll, nach
dem Herstellen der Plattenelemente 1 oder auch erst an der Baustelle entfernt werden
müssen, werden sie zur Erleichterung dieses Vorgangs zumindest an diesen Stellen aus
einem durch Schneiden od. dgl. leicht entfernbaren Material hergestellt.
[0019] Erfindungsgemäß werden die Informationsträger 14,15 zur Vereinfachung der Herstellung,
aber auch zur Erleichterung des genauen Herausschneidens von Informationsträgerteilen,
mit den weiter oben erläuterten Markierungen, Beschriftungen oder sonstigen Angaben
über die Art und/oder Lage der verschiedenen Bauteile usw., d.h. den sog. Bauplanungsinformationen
versehen. Dies ist in Fig. 3 durch eine Markierungslinie 21 auf der Innenseite des
Informationsträgers 14 angedeutet. Diese Markierungslinie 21 gibt z.B. genau die Position
an, an der ein Installationsteil 17 bis 19 nach Fig. 1 auf den Informationsträger
14,15 aufgeklebt bzw. über ihm angeordnet werden muß. Dabei können die Markierungen
21 zur besseren Erkennbarkeit im eingebauten Zustand der Plattenelemente 1 auch auf
der Sichtseite des Informationsträgers 14,15 angebracht werden. Außerdem können die
Informationsträger 14,15 mit zusätzlichen, beim Blick auf ihre jeweilige Sichtseite
erkennbaren Markierungen oder Beschriftungen versehen werden, die angeben, an welcher
Stelle in einem Bauwerk (z.B. in welchem Stockwerk, in welchem Raum od. dgl.) das
betreffende Plattenelement 1 zu montieren ist.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
die Markierung der Informationsträger dadurch, daß sie von Vorratsrollen abgewickelt
und an einem üblichen Plotter vorbeigeführt werden. Hierdurch ist es möglich, alle
relevanten Bauplanungsdaten bzw. -informationen für die bei einem speziellen Bauwerk
erforderlichen Plattenelemente in einem Computer zu errechnen und/oder zu speichern
und die Markierungslinien 21 (Fig. 3) und/oder andere Informationen dann automatisch
auf die Informationsträger zu drucken. Anschließend können die Informationsträger
beispielsweise auf die erforderliche Größe geschnitten, an den Seitenrändern gefaltet
und einem Schalungstisch zugeführt werden.
[0021] Als Materialien für die Informationsträger eignen sich z.B. Papiere, Kartone, Vliese
und Gewebe, insbesondere aus Glasfasermaterialien, sowie Kunststoff- und Verbundfolien,
wobei die Dicke der Informationsträger in die Gesamtdicke der Plattenelemente eingeht.
Bei Wand- oder Deckenelementen, die entsprechend der weiteren Beschreibung aus zwei
oder mehr Plattenelementen zusammengesetzt sind, brauchen nur deren äußere Sichtflächen
mit Informationsträgern belegt sein. Dabei haben sich vor allem Glasfasermaterialien
als vorteilhaft erwiesen, weil sie den Plattenelementen 1 eine ansprechende Oberfläche
geben.
[0022] Beispiele für Haus-Installationsteile sind z.B. elektrische und sanitäre Installationsteile
wie Verteilerdosen, Steckdosen, Schalter einerseits bzw. Rohrhalter, Rohre, Rohranschlüsse
oder Verteilungskästen andererseits. Einige Ausführungsbeispiele hierfür sind nachfolgend
in Verbindung mit Teilen eines nur schematisch angedeuteten Plattenelements 23 gezeigt,
das auf seiner Sichtseite mit einem Informationsträger 24 versehen ist.
[0023] Fig. 4 zeigt ein zylindrisches Gehäuse 25 einer üblichen Verteilerdose, das an seinem
offenen Vorderende mit einem Befestigungsflansch 26 versehen ist. Das Gehäuse 25 weist
außerdem am geschlossenen Hinterende radial abstehende Rohranschlüsse 27 auf.
[0024] In Fig. 5 ist das Gehäuse 25 mit dem Befestigungsflansch 26 auf die Innenseite des
Informationsträgers 24 geklebt, wobei die Dicke des Plattenelements 23 der Länge des
Gehäuses 25 entspricht und die Rohranschlüsse 27 an der Innenfläche des Plattenelements
23 anliegen. Sie können dort z.B. mit einem Leerrohr verbunden werden, das z.B. zu
einer Steckdose führt.
[0025] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 zeigt ein Gehäuse 28 einer Verteilerdose,
die ebenfalls einen Befestigungsflansch 29 und einen Rohranschluß 30 aufweist. Im
Gegensatz zu Fig. 4 und 5 weist das Gehäuse 28 einen weiteren, axial hinter einem
Rohranschluß 30 liegenden Rohranschluß 31 auf. Dadurch ist es beispielsweise möglich
(Fig. 7), wahlweise den Rohranschluß 30 einschließlich zugehöriger Leerrohre 32 innerhalb
des Plattenelements 23 und den Rohranschluß 31 einschließlich zugehöriger Leerrohre
33 in einem Zwischenraum zwischen dem Plattenelement 23 und einem weiteren, nicht
gezeigten Plattenelement anzuordnen.
[0026] Fig. 8 und 9 zeigen einen zur Montage von Elektroleer-, Sanitär- oder Heizungsrohren
geeigneten Rohrhalter 34 mit einem an die Innenseite des Informationsträgers 24 anzuklebenden
Fuß 35, an dem ein Ring 36 zur Halterung eines Rohrs 37 befestigt ist, der wiederum
in einen Zwischenraum zwischen der Platte 23 und einer weiteren, nicht dargestellten
Platte ragt. Der Ring 26 ist vorzugsweise mittels eines Gewindebolzens in einer senkrecht
vom Fuß 35 aufragenden Gewindehülse verstellbar angeordnet und im übrigen z.B. als
übliche Rohrschelle ausgebildet. Alternativ kann der Ring 36 einschließlich des von
ihm gehaltenen Rohrs 37 auch vollständig innerhalb der fertigen Platte 23 liegen.
[0027] Fig. 10 und 11 zeigen einen Rohrkrümmer 38, an den beispielsweise übliche Heizungs-
oder Badezimmerarmaturen für zu- und/oder abfließendes Wasser angeschlossen werden
können. Er enthält ein gekrümmtes Rohrstück, das am einen Ende einen Befestigungsflansch
39 und am anderen, im Ausführungsbeispiel hinter der Platte 23 liegenden Ende einen
Anschlußstutzen 40 aufweist, der z.B. mit dem vom Rohrhalter 34 nach Fig. 8 und 9
montierten Rohr 37 verbunden werden könnte. Als Ausführungsvariante könnten anstelle
des Rohrkrümmers 38 auch Schutzgehäuse für Wandauslässe bekannter Rohr-in-Rohr-Systeme
oder für Unterputz-Armaturen eingebaut werden. Wie bei den Verteilerdosen nach Fig.
4 bis 7 wird der Informationsträger 24 nach der Montage im Bereich des an ihn grenzenden
Rohrendes entfernt.
[0028] Fig. 12 und 13 zeigen einen Verteilerkasten 41 für Heizungs- oder Sanitärzwecke,
der an seiner Vorderseite mit einem Befestigungsflansch 42 versehen ist. Der Befestigungsflansch
42 wird wiederum auf die Rückseite des Informationsträgers 24 geklebt. Der Verteilungskasten
21 kann im übrigen wie üblich ausgebildet und mit Verteilerrohren 43 versehen sein,
die z.B. mit Rohren 37 nach Fig. 9 verbunden sind und von denen Einzelrohre 44 abzweigen.
Alternativ ist es möglich, den Verteilungskasten 41 an einem mit dem Befestigungsflansch
42 versehenen Montagerahmen zu befestigen. Auf entsprechende Art können elektrische
Verteilerkästen, Revisionsschächte, Armaturengehäuse od. dgl. und zahlreiche weitere
Installationsteile montiert werden. Dasselbe gilt für Installationsteile im Bereich
von Deckenelementen, bei denen es sich insbesondere um Installationsdosen für Deekenleuchten
handelt.
[0029] Im übrigen werden die Installationsteile nach Fig. 4 bis 13 in derselben Weise auf
den Informationsträger 24 aufgebracht, insbesondere aufgeklebt, wie weiter oben anhand
der Fig. 1 bis 3 beschrieben ist. Dadurch ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß
die Elektriker und Installateure nach der Errichtung der Plattenelemente im Bauwerk
keine umständlichen Vermessungs-, Aufstemm- und Spachtelarbeiten mehr verrichten müssen,
um Rohre, Kabel, Steckdosen usw. zu installieren. Bei einer präzisen technischen Vorplanung
kann jede einzelne Platte eines Bauwerks so vorbereitet werden, daß die an die Baustelle
angelieferten Fertigteile eine Vielzahl der in den Wänden oder Decken anzubringenden
Bauteile bereits in fertig montierter Form enthalten.
[0030] Entsprechend Fig. 14 und 15 können weiterhin Winkelprofile 65 vorgesehen sein, die
die Leibungen von Tür- oder Fensteröffnungen wie z.B. der Türöffnung 3 des Plattenelements
(Fig. 1) bilden. Diese Winkelprofile 65 besitzen beispielsweise dreieckige Querschnitte
und die Winkelschenkel verbindende Versteifungsplatten 66, wobei ein Winkelschenkel
die Leibung bildet und der andere Winkelschenkel an einem Informationsträger 14,15
des Plattenelements 1 grenzt. Dieser Winkelschenkel wird zweckmäßig wie die Installationsteile
vor dem Vergießen auf den Informationsträger 14 aufgeklebt.
[0031] Bei dem anhand Fig. 1 bis 15 beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht das Plattenelement
1 aus einem massiven Fertigteil. Ist es erwünscht, ein Wand- oder Deckenelement aus
zwei parallelen, aneinander liegenden oder durch einen verfüllbaren Hohlraum beabstandeten
Platten herzustellen, kann beispielsweise die in Fig. 16 schematisch dargestellte
Anordnung verwendet werden, wobei gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen
sind. Ein Plattenelement 67 besteht hier aus zwei planparallelen Platten 68 und 69,
die beispielsweise beide entsprechend Fig. 1 bis 15 ausgebildet sind und wie diese
montiert werden, wobei jeder Platte 68,69 ein Montageband 11 zugeordnet wird. Grundsätzlich
wäre es aber auch möglich, nur eine der beiden Platten 68,69 wie das Plattenelement
1 auszubilden. Dabei können zur Vereinfachung der Vormontage Montageteile vorgesehen
sein, die dazu dienen, die beiden Platten 68,69 an ihren oberen Enden miteinander
zu verbinden und ein einstückig transportier- und montierbares Plattenelement 67 zu
bilden. Außerdem könnten zusätzliche, der Versteifung dienende, die Platten 68,69
auf Abstand haltende Einrichtungen mit in die Platten 68,69 eingebetteten Haltern
vorgesehen werden. Alternativ zu Fig. 16 wäre es natürlich auch möglich, die beiden
Platten 68,69 ohne Zwischenraum in direktem Kontakt anzuordnen.
[0032] Als Materialien für die Plattenelemente 1,67 sind insbesondere verschiedene Vergußmaterialien
wie z.B. Mörtel aus Gips, Kalk, Kalk-Gips, Kalk-Zement oder Beton, Zementbeton und
Gasbeton geeignet, doch können sie auch mit Dämmschaum oder aus formstabilen Dämm-Materialien
wie z.B. Hartschaumplatten hergestellt werden. Bei einigen Vergußmaterialien wie beim
Leichtbeton empfiehlt es sich, zur besseren Haftung einen Spritzbewurf auf dem Informationsträger
aufzubringen. Dabei versteht sich, daß beim Wand- oder Deckenelement 67 nach Fig.
16 die Platten 68 aus einem anderen Material als die Platten 69 bestehen können. Außerdem
kann der Zwischenraum zwischen den Platten 68,69 zur Aufnahme von statisch wirksamen
Bauteilen wie z.B. Stahlstützen oder Holzfachwerken oder zur Installation von Rohren,
elektrischen Leitungen od. dgl. genutzt werden und/oder mit einem Dämm-Material sowie
Gasbeton- oder Ziegelsteinen ausgefüllt sein oder an der Baustelle verfüllt werden,
je nachdem, ob es sich um innen oder außen liegende Wand- oder Deckenelemente handelt.
[0033] Das Plattenelement 67 nach Fig. 16 ist mit einer Mehrzahl von vertikalen Heizungsrohren
92 versehen, die z.B. von Rohrhaltern 34 nach Fig. 8 und 9 gehalten sind und zu einem
Verteilungskasten 41 nach Fig. 12 und 13 führen. Weiter sind zwischen den Gehäusen
25 von Verteilerdosen nach Fig. 4,5 einige Leerrohre 93 für elektrische Leitungen
vorgesehen, wobei eine Verteilerdose auch zum Gehäuse 94 einer elektrischen Unterverteilung
führt. Außerdem sind in Fig. 16 mit dem Bezugszeichen 96 diejenigen Stellen angedeutet,
an denen die beiden Platten 68,69 durch die oben erwähnten Abstandhalter-Einrichtungen
verbunden sein könnten.
[0034] Fig. 17 bis 19 zeigen weitere, mit Hilfe der Erfindung mögliche Installationsbeispiele.
[0035] Bei der Ausführungsform nach Fig. 17 ist ein dem Plattenelement 67 nach Fig. 16 entsprechendes
Plattenelement 97 dargestellt, das z.B. einen Teil einer Badezimmer-Innenwand bilden
könnte. Außer einer Türöffnung 98, die mit dem gestrichelt angedeuteten Winkelprofil
65 nach Fig. 14 und 15 hergestellt ist, sind in das Plattenelement 97 mit Rohrhaltern
34 verlegte Rohre 99 für warmes und kaltes Wasser integriert. Die Rohre 99 sind einerseits
an ein Gehäuse 100 für eine übliche Mischbatterie für eine Dusche angeschlossen und
andererseits mit nicht näher dargestellten Zuführleitungen veibunden. Das Gehäuse
100 ist wie die anderen Installationsteile auf einen Informationsträger des Plattenelements
97 aufgeklebt.
[0036] Das in Fig. 18 gezeigte Plattenelement 101 könnte ebenfalls einen Teil einer Badezimmer-Innenwand
bilden und mit dem Plattenelement 97 nach Fig. 17 kombiniert werden. Das Plattenelement
101 ist mit Anschlußstutzen 102,103 für warmes und kaltes Wasser sowie mit Anschlußstutzen
104, 105 und 106 für schematisch angedeutete Abflußrohre 107 versehen, wobei die Anschlußstutzen
mit Hilfe von Rohrkrümmern 38 nach Fig. 10 und 11 realisiert werden können, die an
den betreffenden Informationsträger des Plattenelements 101 geklebt sind. Die Anschlußstutzen
102 bis 106 dienen zum Anschluß von nachträglich zu montierenden Waschbecken, Bidets,
WC's od. dgl. und sind in den von den Sichtflächen her zugänglichen Abschnitten mit
den üblichen genormten Querschnitten, Gewindeteilen od. dgl. versehen. Außerdem ist
das Plattenelement 101 nach Fig. 18 an einer Stelle, an der die Abflußrohre 107 in
ein gemeinsames, vertikal angeordnetes Fallrohr 108 münden, mit einem analog zum Verteilerkasten
41 nach Fig. 12 und 13 eingebauten, mit einer Klappe verschließbaren Revisionskasten
109 versehen. Bei Bedarf kann in das Plattenelement 101 auch ein Winkelprofil 65 nach
Fig. 14 und 15 eingebaut sein, das hier als Träger für einen im Plattenelement 101
zu montierenden Spülkasten 110 dienen könnte.
[0037] Fig. 19 zeigt ein Plattenelement 111 für eine Außenwand mit einer Fensteröffnung
112, die z.B. mit Hilfe des Winkelprofils 65 hergestellt ist. Ein Installationsteil
in Form eines Rollokastens 113, der mit einer Breitseite auf einen zugehörigen Informationsträger
des Plattenelements 111 aufgeklebt ist, dient zur üblichen Montage eines Rollos. Außerdem
ist ein Gurtkasten 114 fest eingebaut, der eine übliche, zur Betätigung des Rollos
bestimmte Gurtrolle aufnimmt. Das Plattenelement 111 besteht aus zwei parallelen Platten
115 und 116, wobei die Platte 115 aus Beton od. dgl. und die außen zu liegen kommende
Platte 116 aus einem Dämm-Material hergestellt werden könnte.
[0038] Fig. 20 und 23 zeigen schließlich ein Installationsteil in Form einer Fußbodenleiste
121, die einen nach außen offenen, U-förmigen Kanal 122 aufweist, dessen obere und
untere Begrenzungswände an der Außenseite jeweils um ca. 90° nach oben bzw. unten
abgewinkelt sind, so daß Randabschnitte 123, 124 entstehen. Die Randabschnitte 123
und 124 dienen dazu, wie bei den weiter oben beschriebenen Installationsteilen auf
die Rückseite eines Informationsträgers 125 aufgeklebt zu werden, der auf der Sichtseite
eines nicht näher dargestellten Plattenelements angebracht ist. An der Innenseite
weist die Fußbodenleiste 121 parallel zu den Randabschnitten 123, 124 verlaufende
Randabschnsitte 126, 127 auf. Diese ermöglichen es, an vorgewählten Stellen Fußleistendosen
128 (Fig. 21 und 22) zu montieren, die im wesentlichen aus nach vom offenen Gehäuseteilen
bestehen und beispielsweise analog zu Fig. 4 bis 7 eine Verteilerdose bilden können.
An das Vorderende der Fußleistendose 128 ist je ein oberer und unterer Randabschnitt
129, 130 angeformt, der einen Aufnahme- und Führungsspalt 131 bildet, in den jeweils
der obere bzw. untere Randabschnitt 126, 127 der Fußbodenleiste 121 eingesetzt werden
kann. Auf diese Weise ist es möglich, die Fußleistendose 128 auf die Fußbodenleiste
121 mit Gleitsitz aufzusetzen und dann längs dieser bis in eine Position zu verschieben,
an der sie nach der Fertigstellung des Bauwerks benötigt wird. Dabei kann entsprechend
der obigen Beschreibung einerseits der Informationsträger 125 mit den Markierungslinien
21 (Fig. 3) entsprechenden Markierungslinien versehen sein, die anzeigen, wo die Fußbodenleiste
121 vor oder nach der Herstellung des Plattenelements auf den Informationsträger 125
aufzulegen ist. Andererseits kann der Informationsträger 125 mit einer Markierung
versehen sein, die angibt, an welcher Stelle längs der Fußbodenleiste 121 die Fußleistendose
128 anzubringen ist. Sowohl die Fußbodenleiste 121 als auch die Fußleistendose 128
können entsprechend der obigen Beschreibung beim Herstellen des Plattenelements vormontiert
und in die Vergußmasse eingebettet werden. Schließlich kann jede Fußleistendose 128
mit einem Anschlußstutzen 131 für ein Leerrohr 132 (Fig. 23) versehen sein, das zu
einer entsprechend montierten Elektrodose 133 führt.
[0039] Wie Fig. 20 zeigt, sind an den Außenseiten der den Kanal 122 begrenzenden Wandabschnitte
der Fußbodenleiste 121 in deren Längsrichtung verlaufende Hinterschneidungen angebracht,
in die korrespondierende Hinterschneidungen nach Art einer Schnappverbindung eingerastet
werden können, die an der Rückseite einer zum Verschließen des Kanals 122 bestimmten
Abdeckung 134 angebracht sind. Soll ein im Kanal 122 verlegtes Kabel nach der Errichtung
des Bauwerks mit der Fußleistendose 128 verbunden werden, ist lediglich erforderlich,
die Abdeckung 134 abzunehmen und die Rückwand der Fußbodenleiste 121 zu durchbohren.
Die genaue Position hierfür zeigt eine entsprechende Markierung des Informationsträgers
125 an.
[0040] Die oben beschriebenen Haus-Installationsteile stellen natürlich nur Beispiele dar,
da im Rahmen der Erfindung auch zahlreiche andere Installationsteile, insbesondere
Rohre, fest in das jeweilige Plattenelement integriert werden können. Dabei versteht
sich, daß etwa vorhandene, innen liegende Öffnungen der Installationsteile vor dem
Gießvorgang mit einem Klebeband od. dgl. ausreichend sicher abgedeckt werden, damit
das Vergußmaterial nicht in sie eindringen kann.
[0041] Die bisher beschriebenen Angaben auf dem Informationsträger 14, 15, 24 und 125 betreffen
überwiegend Informationen in Form von Markierungen, die die Lage eines Installationsteils
angeben, das in das zugehörige Plattenelement integriert oder auch nach dessen Aufbau
an diesem angebracht werden soll. Anstelle derartiger Angaben oder zusätzlich zu innen
können aber auch solche Angaben vorgesehen werden, die der nachträglichen Anbringung
eines Konstruktionsteils dienen, wie in Fig. 23 angedeutet ist. Zwei auf dem Informationsträger
125 angebrachte Markierungslinien 135, 136 kennzeichnen hier genau die Lage einer
nach Errichtung des Bauwerks anzubringenden Treppe, so daß die zuständigen Handwerker
keinerlei Messungen od. dgl. vornehmen müssen. Die zu den Markierungslinien 135, 136
gehörenden Treppenkonstruktionsteile sind vielmehr wie die Positionen, an denen sie
anzubringen sind, in der Datenverarbeitungsanlage des zuständigen Architektur-, Planungs-
oder Ingenieurbüros gespeichert und entsprechend den Vorplanungen gefertigt, wodurch
die Einbauarbeiten auf ein Minimum reduziert werden können.
[0042] Schließlich sind auf dem Informationsträger 125 weitere Markierungen 137 angebracht.
Diese bezeichnen die Befestigungspunkte für den der Treppe zugeordneten Handlauf.
Auch hierfür können daher alle Planungen bereits vor Errichtung der Plattenelemente
vorgenommen werden, so daß an der Baustelle nur noch dort, wo die Markierungen 137
vorhanden sind, entsprechende Bohrungen angebracht werden brauchen. Anstelle von Treppen,
Handläufen od. dgl. können auf diese Weise natürlich auch die Befestigungspunkte oder
Konturen zahlreicher weiterer Konstruktionselemente markiert werden.
[0043] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
sich auf vielfache Weise abwandeln lassen. Insbesondere versteht sich, daß die dargestellten
Installations- und Konstruktionsteile nur Ausführungsbeispiele darstellen, die in
vielfacher Weise geändert oder ergänzt und auch durch andere Mittel als Kleben, z.B.
mittels Haftverbindungen od. dgl., an den Informationsträgern festgelegt werden können.
Das gilt auch für die zu ihrer Befestigung an den Informationsträgern dienenden Mittel,
z.B. die Befestigungsflansche, die auch fehlen oder durch andere Mittel ersetzt werden
können. Anstelle der Türöffnungen 3 (Fig. 1) können andere Öffnungen, insbesondere
Fensteröffnungen, Abzugsschächte od. dgl. vorgesehen werden. Daneben versteht sich,
daß die beschriebenen Informationsträger nicht nur als Träger von Informationen in
Form von Montagehilfen od. dgl., sondern auch weiteren Zwecken dienen können, nämlich
einerseits einen Träger für einen Anstrich, eine Tapete od. dgl. zu bilden und andererseits
beim Herstellen der Platten eine Lagefixierung der verschiedenen, in die Platten einzugießenden
Bauteile zu ermöglichen. Ist daher die zuerst genannte Funktion nicht erforderlich
oder erwünscht, wäre es auch denkbar, die Informationsträger nach der Herstellung
und ggf. Errichtung der Platten ganz oder teilweise wieder von diesen zu entfernen.
Weiterhin werden vorzugsweise solche Materialien wie z.B. Glasfaservliese für die
Informationsträger verwendet, die zumindest etwas durchscheinend oder transparent
sind, damit auf ihrer Rückseite befindliche Informationen bei Bedarf durchscheinen
und auch von der Sichtseite her erkennbar sind bzw. umgekehrt. Außerdem wäre es möglich,
die Informationsträger zweilagig auszubilden und nach der Herstellung und Montage
der Platten jeweils nur eine äußere, als Schutzschicht wirkende Schicht von den Platten
abzuziehen. Schließlich können die erfindungsgemäßen Plattenelemente anstatt im Werk
natürlich auch direkt an der Baustelle gefertigt werden, falls dies z.B. bei Großbauten
sinnvoll erscheint.
1. Plattenelement für das Bauwesen in Form eines vorgefertigten, aus einem Vergußmaterial
(57) hergestellten Fertigteils, dadurch gekennzeichnet, daß es einen wenigstens auf
einer Sichtseite angebrachten, gleichzeitig als Deckschicht dienenen Informationsträger
(14,15,24,125) aufweist, der mit sichtbaren, maschinell aufgebrachten Bauplanungsmarkierungen
(21, 135 bis 137) versehen ist.
2. Plattenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauplanungsmarkierungen
(21, 135 bis 137) mit einem Plotter oder Drucker aufgebracht sind.
3. Plattenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Bauplanungsmarkierungen
(21, 135 bis 137) betreffend die Art und/oder Lage wenigstens eines Installations-
und/oder Konstruktionsteils (17-19,25,28,34,38,41,65,94,102-109,113,114, 121) vorgesehen
sind.
4. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens
ein auf der Rückseite des Informationsträgers (14,15,24,125) befestigtes, zumindest
teilweise in das Vergußmaterial (57) eingebettetes Installationsteil (17-19,25, 28,34,38,41,65,94,102-109,113,114,121)
aufweist, dem wenigstens eine der Bauplanungsmarkierungen (21) zugeordnet ist.
5. Plattenelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Installationsteil
(17-19,25,28,34,38,41,65,94,102-109,113,114,121) auf den Informationsträger (14,15,
24,125) aufgeklebt ist.
6. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger
(14,15,24,125) zumindest im Bereich des Installationsteils (17-19,25, 28,34,38,41,65,94,102-109,113,114)
aus einem leicht entfernbaren Material besteht.
7. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger
(14,15) an wenigstens zwei gegenüberliegenden Rändern um ca. 90° gefaltet ist.
8. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger
(14,15,24,125) aus einem Papier, Karton, Glasfasermaterial, Vlies oder Gewebe oder
aus einer Kunststoff- oder Verbundfolie besteht.
9. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es mit
allen im Hinblick auf seinen Anwendungszweck und/oder Anwendungsort in einem Bauwerk
ausgewählten Installationsteilen (17-19,25,28,34,38,41,65,94,102-109, 113,114,121)
versehen ist.
10. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
einem massiven, zur Errichtung einer Innenwand bestimmten, statisch tragenden Bauteil
besteht, das an beiden Sichtseiten mit einem Informationsträger (14,15) und wenigstens
einem Installationsteil (17-19,25,28,34,38,41,65,94,102-109,113,114,121) versehen
ist.
11. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
wenigstens zwei parallel aneinanderliegenden Platten besteht, wobei wenigstens eine
Platte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.
12. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
wenigstens zwei parallel, mit Abstand und einander gegenüberliegend angeordneten Platten
(68,69) besteht, wobei wenigstens eine Platte (68,69) nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Plattenelements (1,23,67,81,82,97,101,111) nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Informationsträger (14,15,24,125)
ein- oder beidseitig maschinell mit Bauplanungsmarkierungen (21, 135 - 137) versehen
wird, die die Lage von Installations- und/oder Konstruktionsteilen (17-19,25,28,34,38,41,65,94,102-109,113,114,121)
in bzw. am Plattenelement (1,23, 67,81,82,97,101,111) festlegen, und daß der Informationsträger
(14,15,24,125) dann zur Bildung des Plattenelements (1,23,67,81,82,97,101,111) unter
zusätzlicher Anwendung von Schalungselementen mit einer Vergußmasse (57) belegt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Installationsteil
(17-19,25,28,34,38,41,65,94,102-109,113,114,121) vor dem Aufbringen der Vergußmasse
(57) mit seiner Vorderseite auf die Rückseite des Informationsträgers (14,15,24,125)
aufgelegt, mit diesem fest verbunden und dann zumindest teilweise in die Vergußmasse
(57) eingebettet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger
(14,15,24,125) vor dem Aufbringen der Vergußmasse (57) an wenigstens zwei gegenüberliegenden
Seiten um ca. 90° umgefaltet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Plattenelement
(1,23,67,81,82,97,101,111) in Abhängigkeit von seinem Anwendungszweck und/oder Einbauort
in einem Bauwerk mit allen erforderlichen Installationsteilen (17,19,25,28,34,38,41,65,83,94,102-109,113,114,121)
versehen wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen
(21, 135 - 137) auf dem Informationsträger (14,15,24,125) mit einem Plotter oder Drucker
hergestellt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Plotter oder Drucker durch
eine Datenverarbeitungsanlage gesteuert wird.