[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Strangdichtung für Fenster, Türen
oder dgl., mit einem als Hohlquerschnitt ausgebildeten Kopfbereich, der einen Profilrücken
aufweist, der seinerseits mit einem Dichtungsfuß mit Haltelippen zur Verankerung in
einer Haltenut eines Flügelfalzes o.ä. versehen ist.
[0002] Solche Strangdichtungen (vgl. z.B. DE-GM 85 02 634) genügen in vielen praktischen
Einsatzfällen, sind jedoch bei erhöhten Anforderungen an Tür- oder Fensterdichtungen
nicht mehr ausreichend, insbesondere was den Ausgleich größerer Toleranzen betrifft.
[0003] Hier lassen sich bessere Ergebnisse erzielen, wenn bei Strangdichtungen der Kopfbereich
als geschlossenes Hohlprofil ausgebildet ist (wie z.B. DE-GM 84 18 539), weil hier
insbesondere bei Dichteingriff stärkere Rückstellkräfte im Dichtbereich aufgebaut
werden können.
[0004] Weiter verbesserte Abdichtungwirkungen sind bei Strangdichtungen mit einem Kopfbereich
als Hohlquerschnitt dann erzielbar, wenn auf der dem Profilrücken abgewandten Seite
des Hohlquerschnitts der dort zur Abdichtung gegenüber der abzudichtenden Gegenfläche
vorgesehen Dichtsteg aus mehreren Stegabschnitten besteht, wobei bei Dichteingriff
diese Stegabschnitt oder zumindest mehrere derselben nacheinander mit der abzudichtenden
Gegenfläche in Anlagekontakt treten und damit eine verbesserte und insbesondere auch
zum Ausgleich größerer Toleranzen geeignete Dichtfläche ausbilden. Besonders bevorzugt
werden dabei entweder einzelne dieser Strangabschnitte durch Stützstege gegenüber
dem Profilrücken zusätzlich abgestützt oder gelangen während des Dichteingriffs in
abstützende gegenseite Anlage (DE-GM 87 02 653).
[0005] Die Anforderungen im Fenster- und Türenbau stellen jedoch immer mehr darauf ab, nicht
nur eine vorzügliche Dichtungswirkung zu erhalten, sondern insbesondere auch darauf,
daß die eingesetzten Dichtungen besonders große Toleranzen überbrücken können und
zudem trotz geschlossenem Hohlprofil des Kopfbereiches über einen möglichst großen
anfänglichen Bereich des Dichteingriffs hinweg ein "weiches" Schließverhalten aufweisen,
also keine zu starken Gegenkräfte aufbauen, um den Schließkomfort zu erhöhen.
[0006] Um dieser Forderung noch besser als bekannte Dichtungen Rechnung zu tragen, schlägt
die Erfindung eine elastische Strangdichtung für Fenster, Türen oder dgl. vor, die
einen als Hohlquerschnitt ausgebildeten Kopfbereich mit einem Profilrücken aufweist,
der seinerseits mit einem Dichtungsfuß mit Haltelippen zur Verankerung in einer Haltenut
eines Flügelfalzes o.ä. versehen ist, wobei der Dichtungskopf auf seiner dem Profilrücken
gegenüberliegenden Seite einen aus drei Einzelabschnitten bestehenden Dichtsteg aufweist,
welcher an seinem einen Ende über einen in Richtung auf den Innenbereich des Hohlquerschnitts
vorgewölbten oder dorthin einknickenden Verbindungssteg mit dem einen Ende des Profilrückens
verbunden ist und an seinem anderen Ende in einen Quersteg einmündet, der über einen
in einem Abstand zum Profilrücken hin versetzt in ihn einlaufenden, schräg auf dieselbe
Seite wie der Dichtsteg vom Quersteg vorspringenden Stützsteg mit dem Profilrücken
verbunden ist, wobei ferner die Einzelabschnitte des Dichtstegs jeweils zueinander
verschwenkbar miteinander verbunden sind, im Querschnitt gesehen im wesentlichen geradlinig
verlaufen und im nicht-eingebauten Zustand der Strangdichtung der mittlere Einzelabschnitt
zu dem vom Quersteg aus laufenden Einzelabschnitt um einen spitzen Winkel in eine
Richtung vom Profilrücken weg verläuft, während sich der vom Verbindungssteg aus laufende
Einzelabschnitt zum mittleren Einzelabschnitt um einen spitzen Winkel in Richtung
zum Profilrücken hin geneigt erstreckt, und wobei der vom Quersteg ausgehende Einzelabschnitt
bei Dichteingriff bis zur Anlage gegen den Stützsteg verschwenkbar ist.
[0007] Eine elastische Strangdichtung mit dem bei der Erfindung eingesetzten prinzipiellen
Aufbau des Hohlquerschnitts im Kopfbereich gestattet die Aufnahme besonders großer
Toleranzen, da der Dichtsteg, der dem Profilrücken gegenüberliegt und die der abzudichtenden
Gegenfläche zugewandte Seite des Hohlquerschnitts ausbildet, infolge der drei ihn
ausbildenden Einzelabschnitte und deren gegenseitige Anordnung zueinander eine vergleichsweise
große Ausgangsbreite für den Hohlquerschnitt überdeckt, innerhalb derer ein Dichteingriff
und damit die Ausbildung einer Dichtwirkung sichergestellt ist. Gleichzeitig bietet
das erfindungsgemäße Dichtungsprofil aber auch noch ein vergleichsweise weiches Einfederverhalten
bei Dichteingriff, wofür insbesondere die spezielle Ausgestaltung und Ausrichtung
der drei Einzelabschnitte des Dichtsteges verantwortlich sind. Durch die Anlegbarkeit
des vom Quersteg ausgehenden Einzelabschnitts bei Dichteingriff nach Ausführen einer
entsprechenden Verschwenkung gegen den zugeordneten Abschnitt des Stützsteges wird
nicht nur eine gute Abstützung der beiden anderen Einzelabschnitte und damit der Aufbau
einer guten Dichtwirkung in der Dichtfläche gefördert, sondern auch noch verhindert,
daß sich der Stützsteg bei Dichteingriff unerwünscht nach unten absenken könnte. Die
erfindungsgemäße Ausrichtung der Einzelabschnitte des Dichtsteges zueinander im unbelasteten
Zustand der Dichtung stellt auch sicher, daß bei Dichteingriff zunächst der vom Verbindungssteg
ausgehende Einzelabschnitt relativ zum mittleren Einzelabschnitt des Dichtsteges verklappt
und erst bei Erreichen einer ziemlich großen relativen Verschwenkung des erstgenannten
Einzelabschnitts zum mittleren Abschnitt beide gemeinsam relativ zum dritten, aus
dem Quersteg herauslaufenden Abschnitt mit diesem verschwenkt werden. Hierdurch kann
eine gezielte und gestufte Verformung der einzelnen Abschnitte des Dichtsteges in
einer gewünschten Folge nacheinander hergestellt werden, was eine besonders gute Auslegung
im Hinblick auf das Erreichen eines guten Dichteingriffs gestattet. Durch die Verschwenkbarkeit
der einzelnen Stegabschnitte zueinander wird aber auch innerhalb des Dichtsteges weitgehend
der Aufbau unerwünschter Zwangsbedingungen durch Auftreten von Biegeelementen o.ä.
vermieden. Insgesamt bietet die erfindungsgemäße Strangdichtung dennoch ein "weiches"
und für den Benutzer komfortables Eindrückverhalten, das ein gutes Schließen der entsprechenden
Fenster bzw. Türen bei dennoch vorzüglicher Dichtwirkung zuläßt.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Strangdichtung kann der Dichtungsfuß in Verlängerung des
Profilrückens oder, für andere Einsatzfälle, auch etwa in der Mitte des Profilrückens
und von diesem im wesentlichen senkrecht ablaufend vorgesehen werden.
[0009] Ist der Dichtungsfuß in Verlängerung des Profilrückens vorgesehen, ist bevorzugt
im Bereich des Dichtungsfußes ein weiterer, schräg zum unteren Ende des Dichtungsfußes
hin angestellter zweiter Stützsteg angebracht, der in den Quersteg etwa an der Stelle
einmündet, an der auch der Stützsteg aus dem Quersteg abläuft, wobei der Stützsteg
mit dem Profilrücken und dem zweiten Stützsteg eine dreieckförmige Anordnung ausbildet.
Hierdurch erfolgt eine besonders feste und steife Ausbildung des Dichtungsfußes einschließlich
einer steifen Abstützung des Stützsteges, was bei Erreichen des vollen Dichteingriffs
auch eine besonders gute Abstützwirkung des Stützsteges gegen den bei Dichteingriff
an ihm anliegenden Einzelabschnitt des Dichtsteges bewirkt.
[0010] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strangdichtung besteht
darin, daß der Stützsteg an seinem dem Quersteg benachbarten Stegabschnitt eine zum
Inneren des Hohlquerschnitts des Dichtungskopfes hin vorgewölbte Verdickung aufweist,
gegen welche die zugewandte Seite des mit dem Quersteg verbundenen Einzelabschnitts
des Dichtsteges beim Einschwenken bei Dichteingriff anlegbar ist. Gleichermaßen könnte
auch eine solche in das Innere des Hohlquerschnitts hin vorgewölbte Verdickung noch
zusätzlich auf der Innenseite dieses Einzelabschnitts (oder auch nur an diesem) angebracht
sein. Dies verhindert wirkungsvoll bei Dichteingriff ein unerwünschtes Hochklappen
bzw. Aufstellen des Quersteges.
[0011] Eine weitere vorzugsweise Ausgestaltung der elastischen Strangdichtung besteht auch
darin, daß von dem Ende des Profilrückens, von dem aus der Verbindungssteg läuft,
in einem Abstand, der größer als die maximale Auswölbung des Verbindungssteges bei
Dichteingriff ist, auf der im Hohlquerschnitt des Kopfbereiches innenliegenden Seite
des Profilrückens eine vorspringende Formgebung angebracht ist, an der bei Dichteingriff
der mittlere Einzelabschnitt des Dichtsteges noch nicht anliegt, wenn der mit dem
Quersteg verbundene Einzelabschnitt des Dichtsteges an der Verdickung des Stützsteges
zur Anlage kommt, jedoch bei einem noch weiteren Verengen des Dichtspaltes auch eine
Abstützung des mittleren Einzelabschnitts des Dichtsteges gegenüber dem Profilrücken
erfolgen kann und dann den Aufbau einer hohen Widerstandskraft gegen ein weiteres
Verkleinern des Dichtspaltes auftritt.
[0012] Die Verbindung der Einzelabschnitt des Dichtsteges miteinander bzw. mit dem jeweils
zugeordneten Verbindungs- oder Quersteg erfolgt bevorzugt jeweils über eine Gelenkstelle,
die vorteilhafterweise in Form einer den Stegquerschnitt örtlich schwächenden Vertiefung
bzw. Keilnut verbunden sind.
[0013] Um auch die Herstellung umlaufender und geschlossener Fensterrahmen durch Verschweißungen
in den Eckbereichen und dort eine gute Befestigung der einzelnen Teilabschnitte aneinander
gewährleisten zu können, empfiehlt es sich ferner, bei einer erfindungsgemäßen Strangdichtung
am oberen Ende des Profilrückens im Bereich der Einmündung des Verbindungsstegs einen
Bereich aus härterem Werkstoff als dem Werkstoff des restlichen Dichtungsprofiles
auszubilden.
[0014] Eine weitere vorzugsweise Fortbildung der erfindungsgemäßen Strangdichtung besteht
auch darin, daß der mittlere Einzelabschnitt des Dichtsteges in den vom Verbindungssteg
aus laufenden Einzelabschnitt an dessen dem Profilrücken zugewandten Unterseite einläuft,
wobei sich dieser Einzelabschnitt über die Verbindungsstelle mit dem mittleren Einzelabschnitt
hinaus erstreckt und der überstehende Endabschnitt, der in Form einer schräg nach
vorne frei vorstehenden Dichtlippe (im nicht-eingebauten Zustand der Dichtung) vorliegt,
bei Dichteingriff und bei einer Ausrichtung beider Einzelabschnitte zueinander in
eine auf der entsprechenden Außenseite des mittleren Stegabschnitts angebrachte Einsenkung
derart einschwenkbar ist, daß im ausgerichteten Zustand die vom Hohlquerschnitt abliegenden
Außenseiten beider Einzelabschnitte im wesentlichen in einer Ebene liegen, womit die
Ausbildung einer besonders großen Dichtfläche möglich ist.
[0015] Bevorzugt wird die Länge des mittleren Einzelabschnitts des Dichtsteges größer als
die Länge jedes der beiden anderen Einzelabschnitte gewählt, wobei, erneut vorzugsweise,
der mittlere Einzelabschnitt etwa doppelt so groß wie die Länge jedes der beiden anderen,
zueinander im wesentlichen gleich großen Einzelabschnitte ist. Es hat sich gezeigt,
daß bei einer solchen Geometrie besonders günstige Verhältnisse bei Dichteingriff
geschaffen werden.
[0016] Es ist ferner von Vorteil, wenn der Quersteg einen über die Verbindungsstelle mit
dem einen Einzelabschnitt hinausragenden, vom Profilrücken weggerichteten Stegabschnitt
ausbildet.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen (vergrößerten) Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Strangdichtungsprofil;
Fig. 2 und 3 zwei andere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Strangdichtungsprofiles;
die Fig. 4, 5 und 6 drei weitere Ausführungsvarianten für ein erfindungsgemäßes Strangdichtungsprofil
als Türdichtung mit am Profilrücken mittig angebrachtem Fußbereich, und
die Fig. 7, 8, 9 und 10 das Dichtungsprofil aus Fig. 1 im eingebauten Zustand während
unterschiedlicher Phasen eines Dichteingriffs.
[0018] In den verschiedenen Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0019] Das in Fig. 1 im Querschnitt (vergrößert) dargestellte Dichtungsprofil, das bevorzugt
aus einem geschäumten Material oder aus einem elastischen Material wie TPE, Weich-PVC
oder APTK besteht, weist einen als Hohlquerschnitt ausgebildeten Kopfbereich 1 mit
einem Profilrücken 2 und einen Fußbereich 3 auf, an dem eine schräg einseitig nach
oben vorspringende Haltelippe angebracht ist, die auf ihrer Unterseite noch einmal
eine kleinere Haltelippe 5 zur besseren Verankerung in einer (nicht dargestellten)
Aufnahmenut 20 eines Flügelfalzes 21 eines Fensters oder einer Türe aufweist (vgl.
Fig. 7).
[0020] Der als Hohlprofil ausgebildete Kopfbereich 1 ist an seiner einen Seite von einem
Abschnitt eines Profilrückens 2 gebildet. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hohlquerschnitts
ist ein Dichtsteg 6 vorgesehen, der aus drei Einzelabschnitten 6.1, 6.2 und 6.3 besteht.
Der in Fig. 1 oberste Einzelabschnitt 6.1 ist an seinem oberen Ende über einen Verbindungssteg
7 mit dem oberen Ende des Profilrückens 2 verbunden. Der Verbindungssteg 7 ist, wie
die Figuren zeigen, in Richtung auf das Innere des Hohlquerschnitts hin eingeknickt
bzw. vorgewölbt.
[0021] Der Dichtsteg 6 läuft an seinem unteren, d.h. dem Fußbereich 3 hin zugewandten Ende
in einen Quersteg 8 ein, der seinerseits in einem kleinen Abstand von dieser Einmündestelle
in Richtung zum Profilrücken 2 hin versetzt in einen schräg verlaufenden Stützsteg
9 übergeht, der seinerseits vom Quersteg 8 aus auf dieselbe Seite wie der Dichtsteg
6 vorspringt und schräg den Quersteg 8 mit dem Profilrücken 2 verbindet. An derselben
Stelle, an der vom Quersteg 8 der Stützsteg 9 schräg nach oben ausläuft, zweigt auch
ein zweiter Stützsteg 10 vom Quersteg 8 schräg nach unten in Richtung zum Fußende
des Profilrückens 2 hin ab. Der erste Stützsteg 9, der zweite Stützsteg 10 und der
Profilrücken 2 bilden, wie dies die Figuren gut zeigen, einen sehr formstabilen dreieckigen
Querschnitt aus, der am Ende des Dichteingriffs sehr steif wirksam wird.
[0022] Die Längen L1, L und L3 der Einzelabschnitte 6.1, 6.2 und 6.3 des Dichtsteges 6 sind
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel so gewählt, daß die Länge L des mittleren Einzelabschnitts
6.2 doppelt so groß wie die Länge L1 des Abschnitts 6.1 oder die Länge L3 des Abschnitts
6.3 ist, wobei die Längen L1 und L3 der beiden Einzelabschnitte 6.1 und 6.3 etwa gleich
groß sind.
[0023] Wie die Fig. 1 bis 3 deutlich zeigen, ist auf der dem Innenraum des Hohlquerschnitts
zugewandten Seite des Profilrückens 2 an diesem (und zusätzlich auch noch am Stützsteg
9) eine vorspringende Profilgebung 12 ausgebildet, die in Form zweier dorthin vorspringender,
spiegelsymmetrisch zueinander liegender Einzelvorsprünge 12.1 (am Profilrücken 2)
und 12.2 (am Stützsteg 9) geformt ist. Diese Vorsprünge 12.1 und 12.2 ragen, wie die
Fig. 1 bis 3 zeigen, gleich weit in das Innere des Hohlquerschnitts vor und dienen
im eingebauten Zustand, wie aus Fig. 10 ersichtlich ist, dazu, eine zusätzliche Abstützung
des mittleren Einzelabschnitts 6.2 des Dichtsteges 6 auszubilden, wenn dieser über
die in Fig. 10 gezeigte Dichteingriffstellung hinaus noch weiter in Richtung auf den
Profilrücken 2 hin durch besonders großen Druck der abzudichtenden Gegenfläche 22
verschoben werden sollte. Sobald die Anlage des mittleren Einzelabschnitts 6.2 an
diesen Vorsprüngen 12.1 und 12.2 erreicht ist, findet eine so starke Abstützung statt,
daß dann für eine noch weitere Verkleinerung des Dichtspalts S erheblich verstärkte
Kräfte erforderlich sind.
[0024] Wie aus den Fig. 1 bis 3 ferner ersichtlich ist, verlaufen die Einzelabschnitte 6.1,
6.2 und 6.3 des Dichtstegs 6, im Querschnitt gesehen, jeweils im wesentlichen geradlinig,
d.h. jeder derselben ist in sich nicht gekrümmt. Wie Fig. 2 zeigt, erstreckt sich
im nicht-eingebauten Zustand bei der dort gezeigten Strangdichtung der vom Quersteg
8 aus nach oben laufende unterste Einzelabschnitt 6.3 etwa parallel zum Profilrücken
2, während der mittlere Einzelabschnitt 6.2 ihm gegenüber um einen spitzen Winkel
α angestellt ist und zwar in einer Richtung, die vom Profilrücken 2 wegweist. Der
oberste Einzelabschnitt 6.1 ist seinerseits um einen ebenfalls spitzen Winkel β gegenüber
dem mittleren Einzelabschnitt 6.2 angestellt, jedoch in einer gegenläufigen Richtung,
d.h. so, daß er wieder zu dem (nach oben verlängerten) Profilrücken 2 hin geneigt
verläuft.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der vom Verbindungssteg 7 her kommende Abschnitt
6.1 über die Verbindungsstelle mit dem mittleren Abschnitt 6.2 des Dichtstegs 6 hinaus
um einen Endabschnitt 14 verlängert, der bei Dichteingriff bei einer im wesentlichen
geradlinigen Ausrichtung beider Abschnitte 6.1 und 6.2 zueinander in einer entsprechenden,
auf der Außenseite des Abschnitts 6.2 angebrachten Einsenkung 15 so aufnehmbar ist,
daß die vom Hohlquerschnitt abgewandten Außenseiten beider Abschnitte 6.1 und 6.2
im wesentlichen in einer Ebene liegen.
[0026] Durch diese Anstellung der Einzelabschnitte 6.1, 6.2 und 6.3 zueinander wird eine
vergleichsweise große Ausdehnung T des Dichtungskopfes in dessen Breite gesehen erreicht,
wodurch sich eine große Toleranzaufnahme dieser Dichtung ergibt.
[0027] In den Fig. 7 bis 10 ist die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Dichtung im eingebauten
Zustand in Abfolge eines Dichtungseingriffs dargestellt.
[0028] Dabei ist das Dichtungsprofil mit seinem Fußbereich 3 in die Aufnahmenut 20 eines
Flügelfalzes 21 eines Fensters oder einer Türe eingeschoben, wobei der Quersteg 8
oben die Haltenut 20 auf deren Außenseite überdeckt und abdichtet.
[0029] Fig. 7 zeigt die Dichtung kurz nach Berginn des Dichteingriffs, zu einem Zeitpunkt,
bei dem die abzudichtende Gegenfläche 22 den Dichtspalt S bereits so weit verkleinert
hat, daß der oberste Einzelabschnitt 6.1 sich auf seiner Außenseite vollständig gegen
die Außenfläche der abzudichtenden Gegenfläche 22 (etwa einem Tür- oder Fensterrahmen)
angelegt hat.
[0030] Bei weiterer Verkleinerung des Dichtspaltes S wird, wie dies in Fig. 8 dargestellt
ist, der oberste Einzelabschnitt 6.1 und der mittlere Einzelabschnitt 6.2 gemeinsam
in Richtung auf den Profilrücken 2 hin verkippt, so daß bei der Darstellung nach Fig.
8 die drei Einzelabschnitte 6.1, 6.2 und 6.3 beinahe in einer durchgehenden Ausrichtung
zueinander vorliegen. Bei der Verringerung des Dichtspaltes, wie sie beim Übergang
der Darstellung der Fig. 7 zu der nach Fig. 8 eintritt, ist durch die Ausgangs-Ausrichtung
der Einzelabschnitte 6.1, 6.2 und 6.3 zueinander sichergestellt (wie dies auch aus
den Figuren ohne weiteres entnommen werden kann), daß in diesem anfänglichen Schritt
des Dichteingriffs der mittlere Einzelabschnitt 6.2 eine gute Abstützung gegenüber
dem oberen Einzelabschnitt 6.1 abgibt und sich seinerseits ausgezeichnet auf dem unteren
Einzelabschnitt 6.3 zur Übertragung der Kräfte in Längsrichtung abstützen kann.
[0031] Bei der weiteren Verkleinerung des Dichtspaltes im fortgesetzten Dichteingriff zu
der in Fig. 9 gezeigten Stellung tritt nunmehr auch eine merkliche Verkippung des
unteren Einzelabschnitts 6.3 des Dichtsteges 6 ein und zwar in Richtung auf die Verdickung
11 des Stützsteges 9, während die Ausrichtung der beiden anderen Einzelabschnitte
6.1 und 6.2 zueinander nahezu ungeändert (im Vergleich zu ihrer gegenseitigen Lage
in Fig. 8) bleibt.
[0032] Der Dichteingriff wird schließlich bis zu der in Fig. 10 gezeigten Endstellung durchgeführt,
in der der unterste Einzelabschnitt 6.3 mit seiner im Hohlquerschnitt innenliegenden
Fläche sich oben auf der Verdickung 11 des Stützstegs 9 abstützt. Dabei kann, wie
dies Fig. 10 zeigt, die abzudichtende Gegenfläche des Teiles 22 sich noch in einem
sehr kleinen Abstand von der ihr zugewandten Außenfläche des mittleren Stegabschnitts
6.2 liegen. Es kann die Dicke des mittleren Stegabschnitts 6.2 bzw. die Tiefe a der
Vertiefung auf der Außenseite des mittleren Stegabschnitts 6.2 (vgl. Fig. 1) und die
Dicke der überstehenden Lippe 14 am obersten Stegabschnitt 6.1 aber auch so gewählt
werden, daß bei völligem Einklappen des oberen Stegabschnitts 6.1 und dem dabei erfolgenden
Hineinlaufen der Dichtlippe 14 in die Vertiefung a des mittleren Stegabschnitts 6.2
eine Dichtanlage nicht nur an der Außenseite des oberen Stegabschnitts 6.1, sondern
auch auf der Außenseite des mittleren Stegabschnitts 6.2 eintritt (in den Figuren
nicht gezeigt).
[0033] Ferner kann auch oberhalb des Profilvorsprungs 12 am Dichtrücken 2 eine in den Figuren
nur angedeutete Auswölbung 23 am Profilrücken 2 vorgesehen werden, die so groß ausgebildet
ist, daß im Endzustand des Dichteingriffs (entsprechend dem Zustand in Fig. 10) der
nach innen ausgewölbte, dort liegende Schenkel des Verbindungsstegs 7 sich auf dieser
Auswölbung 23 abstützten kann (in den Figuren nicht dargestellt).
[0034] Wie die Fig. 1 bis 3 zeigen, sind die drei Einzelabschnitts 6.1, 6.2 und 6.3 über
Gelenkstellen 13 so aneinander befestigt, daß sie zueinander unschwer und besonders
leicht und ohne Übertragung nennenswerter Drehmomente verkippt werden können. Diese
Gelenkstellen, die auch zwischen den beiden äußersten Einzelabschnitten 6.1 und 6.3
und den mit ihnen verbundenen Stegen (Verbindungssteg 7 bzw. Quersteg 8) ausgebildet
sind, werden bevorzugt, wie in den Figuren dargestellt, durch Querschnittsverdünnungen
des Dichtsteges 6 in Form von Kerbrillen 13 ausgestaltet.
[0035] In den Fig. 4 bis 6 sind andere Ausführungsformen einer solchen Strangdichtung gezeigt,
wobei hier der Fußabschnitt 3 in Form eines etwa in der Mitte des Profilrückens 2
senkrecht zu diesem vorragenden Steges mit an diesem angebrachten Harpunenrippen 4
ausgebildet ist. Diese Ausgestaltungen der Strangdichtung werden als reine Türdichtungen
eingesetzt. In diesem Fall ragt der Verbindungssteg 7 und der Quersteg 8 von den beiden
Enden des Profilrückens 2 nach oben, wobei der Quersteg 8 eine merklich über die Einmündestelle
mit dem Dichtsteg 6 hinausragende freie Dichtlippe 16 aufweist.
[0036] Während bei der Dichtung nach Fig. 4 der vom Verbindungssteg 7 aus laufende Einzelabschnitt
6.1 des Dichtsteges 6 über die Einmündestelle des folgenden Einzelabschnitts 6.2 (auf
seiner Unterseite) unter Ausbildung einer vorstehenden Dichtlippe 14 hinausragt, die
in eine entsprechende Vertiefung a auf dem anschließenden oberen Endbereich des mittleren
Einzelabschnitts 6.2 bei Dichteingriff eingeklappt werden kann, ist bei den Ausführungsformen
der Fig. 5 und 6 eine solche vorstehende Dichtlippe 14 nicht mehr am Abschnitt 6.1
angebracht.
[0037] Die Formen des Dichtungsquerschnitts aus den Fig. 5 und 6 unterscheiden sich voneinander
durch unterschiedliche Formgebung der Einzelabschnitte 6.1 und 6.2: in Fig. 5 bildet
der mittlere Abschnitt 6.2 auf seiner Oberseite eine durchgehende Fläche 30 aus, während
bei Fig. 6 die Oberfläche dieses Einzelabschnitts 6.2 eine Absenkung im an den Abschnitt
6.1 anschließenden Endbereich aufweist. Zudem ist hier der Abschnitt 6.1 über eine
auf seiner Unterseite ausgebildete Kerbnut 31 als Gelenkstelle am mittleren Abschnitt
6.2 befestigt, während bei Fig. 5 diese Gelenkstelle durch Anbringung einer Kerbnut
32 verwirklicht wird.
[0038] Gleiche Unterschiede bestehen auch zwischen den in den Fig. 2 und 3 gezeigten unterschiedlichen
Ausführungsformen, wie bei Betrachtung dieser Figuren sogleich erkannt werden kann.
1. Elastische Strangdichtung für Fenster, Türen oder dgl., mit einem als Hohlquerschnitt
ausgebildeten Kopfbereich (1), der einen Profilrücken (2) aufweist, der seinerseits
mit einem Dichtungsfuß (3) mit Haltelippen (4,5) zur Verankerung in einer Haltenut
eines Flügelfalzes o.ä. versehen ist, wobei der Dichtungskopf (1) auf seiner dem Profilrücken
(2) gegenüberliegenden Seite einen aus drei Einzelabschnitten (6.1, 6.2, 6.3) bestehenden
Dichtsteg (6) aufweist, der an seinem einen Ende über einen in Richtung auf den Innenbereich
des Hohlquerschnitts vorgewölbten oder dorthin einknickenden Verbindungssteg (7) mit
dem einen Ende des Profilrückens (2) verbunden ist und an seinem anderen Ende in einen
Quersteg (8) einmündet, der über einen in einem Abstand zum Profilrücken (2) hin versetzt
in ihn einlaufenden, schräg auf dieselbe Seite wie der Dichtsteg (6) vorspringenden
Stützsteg (9) mit dem Profilrücken (2) verbunden ist, wobei ferner die Einzelabschnitte
(6.1, 6.2, 6.3) des Dichtstegs (6) jeweils zueinander verschwenkbar miteinander verbunden
sind, im Querschnitt gesehen im wesentlichen geradlinig verlaufen und, jeweils im
nicht-eingebauten Zustand der Strangdichtung, der mittlere Einzelabschnitt (6.2) zu
dem vom Quersteg (8) aus laufenden Einzelabschnitt (6.3) um einen spitzen Winkel (α)
in eine Richtung vom Profilrücken (2) weg verläuft, während sich der vom Verbindungssteg
(7) aus laufende Einzelabschnitt (6.1) zum mittleren Einzelabschnitt (6.2) um einen
spitzen Winkel (β) in Richtung zum Profilrücken (2) hin geneigt erstreckt, und wobei
der vom Quersteg (8) ausgehende Einzelabschnitt (6.3) bei Dichteingriff bis zur Anlage
gegen den Stützsteg (9) verschwenkbar ist.
2. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsfuß
(3) in Verlängerung des Profilrückens (2) ausgebildet ist.
3. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Dichtungsfußes (3) ein weiterer, schräg zum unteren Ende des Dichtungsfußes (3)
hin angestellter zweiter Stützsteg (10) vorgesehen ist, der in den Quersteg (8) etwa
an der Stelle einmündet, an welcher der Stützsteg (9) aus dem Quersteg (8) abläuft,
wobei der Stützsteg (9) mit dem Profilrücken (2) und dem zweiten Stützsteg (10) eine
dreieckförmige Anordnung ausbilden.
4. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsfuß
(3) etwa in der Mitte des Profilrückens (2) im wesentlichen senkrecht von diesem abläuft.
5. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützsteg (9) an seinem dem Quersteg (8) benachbarten Stegabschnitt eine zum
Inneren des Hohlquerschnitts des Dichtungskopfes (1) vorgewölbte Verdickung aufweist,
gegen welche die zugewandte Seite des mit dem Quersteg (8) verbundenen Einzelabschnitts
(6.3) des Dichtstegs (6) beim Einschwenken bei Dichteingriff anlegbar ist.
6. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Abstand vom oberen Ende des Profilrückens (2), der größer als die maximale
Auswölbung des Verbindungsstegs (7) bei Dichteingriff ist, auf der im Hohlquerschnitt
des Kopfbereiches (1) innenliegenden Seite des Profilrückens (2) eine vorspringende
Profilerhebung (12) vorgesehen ist, gegen die bei Dichteingriff der mittlere Einzelabschnitt
(6.2) des Dichtsteges (6) noch nicht anliegt, wenn der mit dem Quersteg (8) verbundene
Einzelabschnitt (6.3) des Dichtsteges an der Verdickung (11) zur Anlage kommt.
7. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der Einzelabschnitte (6.1, 6.2, 6.3) miteinander bzw. mit dem zugeordneten
Verbindungssteg (7) bzw. Quersteg (8) jeweils über eine Gelenkstelle (13) in Form
einer den Stegquerschnitt örtlich verkleinernden Vertiefung verbunden sind.
8. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Ende des Profilrückens (2) im Bereich der Einmündung des Verbindungsstegs
(7) ein Bereich aus härterem Werkstoff als der Werkstoff des restlichen Dichtungsprofils
ausgebildet ist.
9. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Einzelabschnitt (6.2) in den vom Verbindungssteg (7) aus laufenden
Einzelabschnitt (6.1) an dessen dem Profilrücken (2) zugewandten Unterseite in ihn
einläuft, wobei sich dieser Einzelabschnitt (6.1) über die Verbindungsstelle mit dem
mittleren Einzelabschnitt (6.2) hinaus erstreckt und der überstehende Endabschnitt
(14) bei Dichteingriff und bei einer Ausrichtung beider Einzelabschnitte (6.1, 6.2)
zueinander in eine auf der entsprechenden Außenseite des mittleren Stegabschnitts
(6.2) angebrachte Einsenkung (15) derart einschwenkbar ist, daß im ausgerichteten
Zustand die vom Hohlquerschnitt abliegenden Außenseiten beider Einzelabschnitte (6.1,
6.2) im wesentlichen in einer Ebene liegen.
10. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge (L) des mittleren Einzelabschnitts (6.2) größer als die Länge (L1, L3)
jedes der beiden anderen Einzelabschnitte (6.1; 6.3) ist.
11. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
(L) des mittleren Einzelabschnitts (6.2) etwa doppelt so groß wie die Länge (L1, L3)
jedes der beiden anderen Einzelabschnitte (6.1; 6.3) ist.
12. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilerhebung (12) des Profilrückens (2) aus zwei nebeneinander liegenden
Einzelerhebungen (12.1, 12.2) ist.
13. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Quersteg (8) einen über die Verbindungstelle mit dem einen Einzelabschnitt
(6.3) hinausragenden, vom Profilrücken (2) weggerichteten Stegabschnitt (16) ausbildet.