[0001] Die Erfindung betrifft einen Schubrost zur Behandlung von in Längsrichtung über den
Rost hinweg transportiertem Schüttgut mittels Behandlungsgasen, insbesondere zum Abkühlen
von heißem Gut mittels Kühlgasen, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Schubroste dieser Art werden bevorzugt für den Wärmeaustausch zwischen einem zu behandelnden
Schüttgut und geeigenten Behandlungsgasen verwendet. Ein besonders typischer Anwendungsfall
eines solchen Rostes ist die Ausbildung und Verwendung als Kühlrost in einem Rostkühler
zum Abkühlen von heißem Gut, insbesondere heißem Zementklinker, gebranntem Kalk, heißen
Erzmaterialien oder dgl.. Zu diesem Zweck werden Kühlgase, insbesondere Kühlluft von
unten her quer durch die zu kühlende Gutschicht geleitet. Durch die Schubbewegung
der hin- und herbewegbaren Rostplattenreihen wird das zu behandelnde Gut bzw. abzukühlende
Heißgut in Längsrichtung über den Rost zu dessen Auslaufende transportiert. Bei diesen
bekannten Schubrostausführungen sind im allgemeinen in Rostlängsrichtung einzelne
stationäre Rostplattenreihen und einzelne hin- und herbewegbare Rostplattenreihen
einander abwechselnd sowie sich einander etwa schuppenartig überlappend angeordnet.
Die hin- und hergehende Schubbewegung der beweglichen Rostplattenreihen sorgt für
den Transport des zu behandelnden Schüttgutes über den Rost. Beispiele für solche
bekannten Schubroste in Form von Schubrostkühlern sind u.a. aus EP-A-0 537 523, EP-A-0
677 714 und DE-A 44 17 422 bekannt.
[0003] Je nach der Abrasivität des zu behandelnden Schüttgutes sowie in Abhängigkeit von
der notwendigen Transport- bzw. Schubgeschwindigkeit entsteht im Bewegungsspalt zwischen
den sich überlappenden Rostplatten einander benachbarter stationärer und beweglicher
Rostplattenreihen ein beträchtlicher Materialverschleiß an den Rostplatten. Bei modernen
Rostplatten wird im allgemeinen ein wesentlicher Teil der Behandlungsgase bzw. Kühlluft
durch die in den Rostplatten selbst vorhandenen Gasdurchtrittsöffnungen in das zu
behandelnde Schüttgut eingebracht. Zusätzlich wird jedoch ein gewisser Anteil sog.
Sperrluft durch die Bewegungsspalte zwischen den sich überlappenden, relativ zueinander
beweglichen Rostplatten hindurchgeleitet, um den Spaltbereich zu kühlen, den Durchfall
von feinem Schüttgut zu verhindern und auch um Rückströmungen des Behandlungsgases
aus dem Schüttgutbett in den Rostunterteil zu vermeiden. Damit dies mit möglichst
wenig Sperrluft bewerkstelligt werden kann, müssen die genannten Bewegungsspalte so
gering wie möglich gehalten werden. Durch die Relativ- bzw. Schubbewegung der sich
überlappenden Rostplatten, durch den bereits erwähnten Materialverschleiß aufgrund
dieser Schubbewegungen sowie durch stark schleißendes Behandlungsgut, ist es meist
sehr schwierig, eine genaue Einstellung der Spalthöhe vorzunehmen und diese Spalthöhe
auf Dauer einzuhalten.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schubrost der im Oberbegriff
des Anspruches 1 vorausgesetzten Art zu schaffen, der sich bei zuverlässiger Behandlung
des Schüttgutes, insbesondere wirksamer Abkühlung heißen Brenngutes, sowie bei relativ
einfachem Aufbau gegenüber den bekannten Ausführungen dadurch auszeichnet, daß der
Verschleiß zwischen den sich relativ zueinander bewegenden Rostplatten und auch die
Sperrluftmenge deutlich verringert werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0007] Während bei herkömmlichen Schubrostausführungen die in Rostlängsrichtung hintereinander
angeordneten einzelnen Rostplattenreihen einander abwechselnd stationär (ortsfest)
und in Gutförderrichtung hin- und herbeweglich angeordnet sind, wird bei dem erfindungsgemäßen
Schubrost vorgeschlagen, daß in wenigstens einem Rostlängsabschnitt jeweils zumindest
zwei unmittelbar einander benachbarte Rostplattenreihen gemeinsam relativ zu wenigstens
einer in Rostplattenlängsrichtung nachfolgenden Rostplattenreihe bewegbar sind. Wenn
somit in wenigstens einem ausgewählten Rostlängsabschnitt jeweils zumindest zwei unmittelbar
einander benachbarte Rostplattenreihen gemeinsam hin- und herbewegbar oder gemeinsam
stationär im zugehörigen Schubrostgehäuse festgelegt sind, dann bedeutet dies, daß
zwischen diesen paarweise zusammengordneten Rostplattenreihen keine Relativbewegung
auftritt, mit der Folge, daß durch Relativ- bzw. Schubbewegungen hervorgerufener Verschleiß
in diesem Bereich nicht auftreten kann und daß zusätzlich ein zwischen den bewegbaren
Rostplatten benachbarter Rostplattenreihen vorhandener Spalt zum Durchtritt von Sperrluft
bzw. Sperrgas in der eingestellten Weite bzw. Höhe zuverlässig eingehalten werden
kann.
[0008] Diese erfindungsgemäße Ausbildung des Schubrostes ermöglicht ganz allgemein eine
Vielzahl von Zusammen- und Anordnungsmöglichkeiten von Rostplatten bzw. Rostplattenreihen,
insbesondere hinsichtlich der Anzahl und der gemeinsamen Bewegbarkeit bzw. Festlegbarkeit
unmittelbar benachbarter Rostplatten.
[0009] Für die praktische Ausführung eines solchen Schubrostes wird es erfindungsgemäß jedoch
besonders bevorzugt, wenn jeweils zwei unmittelbar einander benachbarte, hin- und
herbewegbare Rostplattenreihen paarweise zusammengeordnet und mit jeweils zwei unmittelbar
einander benachbarten ortsfesten Rostplattenreihen in Rostlängsrichtung einander abwechselnd
angeordnet sind. Dabei wird es aus praktischen Gründen im allgemeinen auch zweckmäßig
sein, zumindest den größten Teil der Schubrostlänge, vorzugsweise jedoch die ganze
Länge des wirksamen Schubrostes in der zuletzt genannten Zusammenordnung auszubilden.
Auf diese Weise wird auch die Anzahl der Bewegungsspalte zwischen sich überlappenden
und relativ zueinander bewegbaren Rostplatten von einander benachbarten ortsfesten
und beweglichen Rostplattenreihen halbiert, was wiederum dazu führt, daß dadurch auch
der Materialverschleiß an den Rostplatten sowie der Bedarf an Sperrluft bzw. Sperrgas
um bis zu etwa 50 % reduziert werden kann.
[0010] Bei der zuvor erläuterten, jeweils paarweise abwechselnden Zusammenordnung von ortsfesten
und bewegbaren Rostplattenreihen eröffnet sich auch die Möglichkeit für eine besonders
genaue Einstellung der Bewegungsspalte. So kann es besonders vorteilhaft sein, wenn
zumindest die sich schuppenartig überlappenden Rostplatten von in Rostlängsrichtung
einander benachbarten, relativ zueinander bewegbaren Rostplattenreihen unter Einhaltung
eines einstellbaren Bewegungsspaltes übereinander angeordnet sind. Hierbei eröffnet
sich ein weiterer Vorteil dadurch, daß die Rostplatten von jeweils zwei unmittelbar
benachbarten ortsfesten Rostplattenreihen jeweils je für sich - gesondert bzw. unabhängig
voneinander - um eine gemeinsame Schwenkachse herum eingestellt werden können, die
im wesentlichen rechtwinklig zur Rostlängsachse sowie durch die Kontaktpunkte dieser
sich einander überlappenden Rostplatten des zugehörigen Reihenpaares verläuft.
[0011] Die Erfindung sei nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser weitgehend
schematisch gehaltenen Zeichnung zeigen
- Fig.1
- eine Vertikal-Längsschnittansicht durch einen Längsabschnitt des erfindungsgemäßen
Schubrostes;
- Fig.2
- eine weiter schematisierte Teil-Längsschnittansicht des Schubrostes zur Erläuterung
von Einzelheiten.
[0012] Obwohl der erfindungsgemäß ausgebildete Schubrost generell zur Behandlung von in
Längsrichtung über den Rost hinwegtransportierten unterschiedlichen Schüttgütern verwendet
werden kann, die während ihres Transportes von unten nach oben von geeigneten Behandlungsgasen
durchströmt werden, sei bei den nachfolgenden Erläuterungen angenommen, daß es sich
bei dem veranschaulichten Schubrost um seine besonders bevorzugte Ausbildung als Schubrostkühler
handelt, der zum Abkühlen von heißem Brenngut, wie z.B. Zementklinker, ausgeführt
ist, das aus einer Brenneinrichtung, insbesondere einem Brennofen wie Drehrohrofen
kommt und auf diesen Schubrost abgeworfen wird.
[0013] Der allgemeine Aufbau des erfindungsgemäßen Schubrostes bzw. des Schubrostkühlers
1 sei zunächst anhand des in Fig.1 veranschaulichten Rostlängsabschnittes beschrieben.
Generell kann der Schubrost 1 nur über wenigstens einen ausgewählten Längsabschnitt
oder auch - was im allgemeinen bevorzugt wird - über seine Gesamtlänge in der veranschaulichten
und nachfolgend beschriebenen Art aufgebaut sein.
[0014] Bei diesem erfindungsgemäßen Schubrost sei angenommen, daß abzukühlender Zementklinker
in Längsrichtung und somit in Richtung des Pfeiles 2 über diesen Rost hinwegtransportiert
und dabei mittels Kühlgasen, insbesondere Kühlluft entsprechend den gestrichelten
Pfeilen 3 - wie an sich bekannt - abgekühlt (behandelt) wird.
[0015] Dieser Schubrost 1 enthält eine Anzahl von in Rostlängsrichtung hintereinander angeordneten
Rostplattenreihen 4a, 4b, 5a, 5b, von denen die Rostplattenreihen 4a, 4b in Rostlängsrichtung
(Pfeil 2) dadurch hin- und herbewegbar sind, daß sie auf einem gemeinsamen Antriebsrahmen
6 angeordnet sind, der seinerseits mit Hilfe eines nicht näher veranschaulichten,
aber an sich bekannten Antriebes in Richtung des Doppelpfeiles 7 hin- und herbewegt
werden kann, d.h. es handelt sich hier um einen üblichen hin- und herschwingenden
Antriebsrahmen 6. Die anderen Rostplattenreihen 5a, 5b sind dagegen ortsfest bzw.
stationär in dem bei 8 nur angedeuteten Kühler- bzw. Schubrostgehäuse angebracht.
[0016] Alle quer bzw. rechtwinklig zur Rostlängsrichtung (Pfeil 2) verlaufenden Rostplattenreihen
4a, 4b, 5a, 5b enthalten jeweils eine entsprechende Anzahl von quer zur Rostlängsrichtung
(Pfeil 2) unmittelbar nebeneinander angeordneten Rostplatten 9, die in jeder geeigneten
und an sich bekannten Weise ausgeführt sein können und zumindest an ihrer mit Schüttgut
bzw. Zementklinker in Berührung kommenden Oberseite eine Vielzahl von Gasdurchtrittsöffnungen
für den Durchtritt von Kühlluft bzw. Behandlungsgas (Pfeile 3) aufweisen. Alle Rostplatten
9 können generell gleichartig ausgeführt sein; eine besonders vorteilhafte Ausführungsart
für die Ausbildung dieser Rostplatten 9 ist in der EP-A-0 537 523 offenbart. Egal
welche Rostplattenart gewählt wird, sollen sich die Rostplatten 9 von in Längsrichtung
(Pfeil 2) benachbarten Rostplattenreihen 4a, 4b, 5a, 5b einander etwa schuppenartig
überlappen, wie es in Fig.1 - aber auch in Fig.2 - zu erkennen ist.
[0017] Bei diesem erfindungsgemäßen Schubrost 1 ist es nun von besonderer Bedeutung, daß
in wenigstens einem Rostlängsabschnitt, vorzugsweise aber über die ganze Rostlänge,
jeweils zumindest zwei unmittelbar einander benachbarte Rostplattenreihen 4a, 4b relativ
zu wenigstens einer in Rostplattenlängsrichtung (Pfeil 2) nachfolgenden Rostplattenreihe
5a, 5b, also im vorliegenden Falle zu den ortsfesten Rostplattenreihen, in Richtung
des Doppelpfeiles 7 hin- und herbewegbar sind. Hierbei wird es aus Gründen der praktischen
Durchführbarkeit besonders bevorzugt, wenn - wie in der Zeichnung veranschaulicht
- jeweils zwei unmittelbar einander benachbarte, in Richtung des Doppelpfeiles 7 hin-
und herbewegbare Rostplattenreihen 4a, 4b mit jeweils zwei unmittelbar einander benachbarten
ortsfesten Rostplattenreihen 5a, 5b in Rostlängsrichtung (Pfeil 2) einander abwechselnd
angeordnet sind, d.h. es wechseln sich in Rostlängsrichtung (Pfeil 2) jeweils Paare
von hin- und herbewegbaren Rostplattenreihen 4a, 4b und ortsfesten Rostplattenreihen
5a, 5b miteinander ab. Hierbei sind - wie bereits erwähnt - die jeweils paarweise
zusammengeordneten hin- und herbewegbaren Rostplattenreihen 4a, 4b auf dem gemeinsamen
Antriebsrahmen 6 angeordnet. Die Rostplatten 9 jeder bewegbaren Rostplattenreihe 4a,
4b und die Rostplatten 9 jeder festen Rostplattenreihe 5a, 5b sind dabei einzeln auswechselbar
auf gesonderten Rostplattenträgern 10 bzw. 11 befestigt, die jeweils nur zu einer
einzigen Rostplattenreihe 4a, 4b, 5a bzw. 5b gehören und vorzugsweise für die Zufuhr
eines Wärmetauschermediums, also in diesem Falle für die Zufuhr von Kühlluft (Pfeile
3) als Hohlträger ausgebildet sind, wie es an sich beispielsweise ebenfalls aus der
EP-A-0 537 523 bekannt ist. Die Rostplattenträger 10 für die hin- und herbewegbaren
Rostplattenreihen 4a, 4b sind auf dem hin- und herschwingenden Antriebsrahmen 6 und
die Rostplattenträger 11 der festen Rostplattenreihen 5a, 5b sind stationär im Schubrostgehäuse
8 angebracht.
[0018] Die bisherige Beschreibung des Schubrostes 1 gilt im wesentlichen auch für die nachfolgenden
Erläuterungen von weiteren Einzelheiten anhand der weiter schematisierten Darstellung
in Fig.2. Hierin ist zu erkennen, daß zumindest die sich schuppenartig überlappenden
Rostplatten 9 von in Rostlängsrichtung (Pfeil 2) einander benachbarten relativ zueinander
bewegbaren Rostplattenreihen (z.B. 4b und 5a bzw. 5b und 4a) unter Einhaltung eines
Bewegungsspaltes BS übereinander angeordnet sind. Dieser Bewegungsspalt BS dient der
Zuführung von sog. Sperrluft (entsprechend den strichpunktierten Pfeilen 12), um die
Rostplatten 9 in diesem Spaltbereich zu kühlen, einen Durchfall von feinem Schüttgut
bzw. Klinker zu verhindern und um außerdem Rückströmungen von Kühlluft bzw. Behandlungsgas
aus dem Schüttgutbett bzw. Klinkerbett in den Rostunterteil zu vermeiden. Damit möglichst
wenig Sperrluft durch die Bewegungsspalte BS kontrolliert durchgeleitet werden kann,
sollen diese Bewegungsspalte so gering wie möglich eingestellt sein.
[0019] Gemäß dem anhand Fig.2 veranschaulichten Beispiel können die Bewegungsspalte BS von
relativ zueinander bewegbaren Rostplattenreihen 4b/5a, 5b/4a einstellbar sein. Zu
diesem Zweck sei angenommen, daß die sich überlappenden Rostplatten 9 von jeweils
paarweise zusammengeordneten festen Rostplattenreihen 5a, 5b durch Kontaktpunkte 13
zwischen diesen sich überlappenden Rostplatten 9 miteinander in Verbindung stehen.
Diese Kontaktpunkte 13 können beispielsweise kugelförmig, zylinderförmig oder ähnlich
derart ausgebildet und angeordnet sein, daß sie eine Art Schwenkachse zwischen den
sie verbindenden Rostplatten 9 bilden, wobei diese Schwenkachse im wesentlichen rechtwinklig
zur Rostlängsachse bzw. zur Rostlängsrichtung entsprechend Pfeil 2 verläuft. Um diese
Schwenkachse herum können dann diese Rostplatten 9 der jeweils paarweise zusammengeordneten
ortsfesten Rostplattenreihen 5a, 5b unabhängig voneinander bzw. jeweils für sich entsprechend
Doppelpfeil 14 geschwenkt und dadurch eingestellt werden. Auf diese Weise können alle
Bewegungsspalte BS in der jeweils erforderlichen Spaltweite bzw. Spalthöhe genau eingestellt
und auch im Laufe der Betriebsdauer gegebenenfalls nachgestellt bzw. neu eingestellt
werden. Es kann somit stets für eine sehr kontrollierte Zufuhr von der gerade notwendigen
Sperrluftmenge gesorgt werden.
[0020] Was die sich einander überlappenden Rostplatten 9 in jedem zusammengehörigen Paar
von Rostplattenreihen 4a/4b und 5a/5b anbelangt, so kann in Anpassung an die jeweiligen
betrieblichen Erfordernisse zwischen diesen sich überlappenden Rostplatten jedes Reihenpaares
ebenfalls ein vorbestimmter Durchtrittsspalt für Sperrluft eingestellt werden oder
nicht. Zweckmäßig sollten die sich überlappenden Rostplatten 9 jedes Reihenpaares
jedoch nicht fest miteinander verbunden sein, um eine leichte Montierbarkeit und Austauschbarkeit
zu gewährleisten.
[0021] Je nach Anordnung, Zusammenordnung und Bewegungsrichtung der Rostplatten 9 bzw. der
zugehörigen bewegbaren Rostplattenreihen 5a, 5b kann man ferner den Schubrost 1 so
anordnen, daß seine Rostoberfläche in seiner Längsrichtung im wesentlichen horizontal
verläuft oder in Richtung auf das Rostauslaufende (in Fig.1 nach rechts) insgesamt
unter einem flachen Winkel α (Fig.1) von wenigen Grad gegenüber der Horizontalen H
geneigt ist.
1. Schubrost zur Behandlung von in Längsrichtung über den Rost hinwegtransportiertem
Schüttgut mittels Behandlungsgasen, insbesondere zum Abkühlen von heißem Gut mittels
Kühlgasen, enthaltend eine Anzahl von in Rostlängsrichtung (2) hintereinander angeordneten
Rostplattenreihen (4a, 4b, 5a, 5b), von denen wenigstens einige relativ zu den anderen
in Rostlängsrichtung hin- und herbewegbar sind und die mehrere mit Gasdurchtrittsöffnungen
versehene Rostplatten (9) enthalten, wobei die Rostplatten von in Längsrichtung (2)
benachbarten Rostplattenreihen sich einander etwa schuppenartig überlappen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einem Rostlängsabschnitt jeweils zumindest zwei unmittelbar einander
benachbarte Rostplattenreihen (4a, 4b) gemeinsam relativ zu wenigstens einer in Rostplattenlängsrichtung
(2) nachfolgenden Rostplattenreihe (5a, 5b) bewegbar sind.
2. Schubrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei unmittelbar einander
benachbarte, hin- und herbewegbare Rostplattenreihen (4a, 4b) und jeweils zwei unmittelbar
einander benachbarten ortsfesten Rostplattenreihen (5a, 5b) paarweise zusammengeordnet
und diese Paare in Rostlängsrichtung (2) einander abwechselnd angeordnet sind.
3. Schubrost nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zusammengeordneten
hin- und herbewegbaren Rostplattenreihen (4a, 4b) auf einem gemeinsamen Antriebsrahmen
(6) angeordnet sind.
4. Schubrost nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rostplatten (9) jeder bewegbaren
Rostplattenreihe (4a, 4b) und die Rostplatten (9) jeder festen Rostplattenreihe (5a,
5b) einzeln auswechselbar auf gesonderten Rostplattenträgern (10, 11) befestigt sind,
die jeweils nur zu einer Rostplattenreihe gehören und für die Zufuhr eines Wärmetauschermediums,
vorzugsweise Kühlluft, als Hohlträger ausgebildet sind, wobei die Rostplattenträger
(10) der hin- und herbewegbaren Rostplattenreihen (4a, 4b) auf einem hin- und herschwingenden
Antriebsrahmen (6) und die Rostplattenträger (11) der ortsfesten Rostplattenreihen
(5a, 5b) stationär im Schubrostgehäuse (8) angebracht sind.
5. Schubrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die sich schuppenartig
überlappenden Rostplatten (9) von in Rostlängsrichtung (2) einander benachbarten,
relativ zueinander bewegbaren Rostplattenreihen (4b und 5a, 5b und 4a) unter Einhaltung
eines einstellbaren Bewegungsspaltes (BS) übereinander angeordnet sind.
6. Schubrost nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rostplatten (9) von jeweils
zwei unmittelbar benachbarten, ortsfesten Rostplattenreihen (5a, 5b) je für sich um
eine gemeinsame Schwenkachse herum einstellbar sind, die im wesentlichen rechtwinklig
zur Rostlängsachse sowie durch die Kontaktpunkte (13) dieser sich einander überlappenden
Rostplatten verläuft.
7. Schubrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rostoberfläche in ihrer
Längsrichtung im wesentlichen horizontal verläuft.
8. Schubrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rostoberfläche in Richtung
auf das Rostauslaufende insgesamt unter einem flachen Winkel (α) gegenüber der Horizontalen
(H) geneigt ist.
9. Schubrost nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als Schubrostkühler
zum Abkühlen von aus einer Brenneinrichtung kommendem heißen Brenngut.