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EP 0 786 695 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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30.07.1997 Patentblatt 1997/31 |
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Anmeldetag: 13.01.1997 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: G03C 3/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB |
(30) |
Priorität: |
25.01.1996 DE 19602526
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Anmelder: Agfa-Gevaert AG |
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51373 Leverkusen (DE) |
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Erfinder: |
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- Wleklinski, Helmut
51429 Bergisch Gladbach (DE)
- Fryda, Georg
80339 München (DE)
- Degroeve, Rene
2100 Deurne (BE)
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(54) |
Verpackung für fotografisches Papier |
(57) Eine Tageslichtverpackung für fotografisches Papier in Form von Rollen bestehend
aus seitlichen kreisförmigen Flanschen und einer mit den Flanschen verschweißten Mantelallonge,
die an einem Ende mit dem Anfang der Papierrolle verbunden und am anderen Ende frei
ist, wobei die Flansche ein konzentrisches, kreisförmiges Loch aufweisen, dessen Rand
mit dem Rand der Rollenhülse verschweißt ist und die auf einer Seite eines Papierträgers
wenigstens eine schwarz eingefärbte Schicht als Lichtsperre, wenigstens eine Aluminiumschicht
als Dampfsperre, wenigstens eine Schicht, die den Durchstoßwiderstand erhöht und am
weitestens vom Papierträger entfernt eine Schicht aufweist, die das Verschweißen mit
der Mantelallonge und der Rollenhülse ermöglicht, weist auf der anderen Seite des
Papierträgers eine Schicht eines synthetischen Polymers, aufgebracht durch Extrusion
auf, die dem Material eine Spannung verleiht, die ein nach innen Fallen des Flansches
(von der Rolle aus gesehen) verhindert.
[0001] Fotografisches Papier wird häufig in Form großer Rollen verwendet, deren Breite der
Breite des gewünschten Bildformates entspricht, z.B. 7, 10, 13 cm usw. Die Rollen
sind lichtdicht verpackt. Um sie verwenden zu können, werden sie üblicherweise in
eine Kassette eingelegt, die an die Verarbeitungsmaschine angeschlossen wird. Um jede
Vorbelichtung zu vermeiden, auch an den Bildkanten, muß das Einlegen der Papierrolle
in die Kassette unter Entfernung des Verpackungsmaterials im Dunkeln vorgenommen werden.
[0002] Das Einlegen der Papierrolle in die Kassette im Dunkeln ist lästig, fehleranfällig
und oft, z.B. bei sogenannten Minilabs nicht möglich, weil diese Verarbeitungsmaschinen
mit geringer Kapazität häufig dort aufgestellt sind, wo es in der unmittelbaren Umgebung
keine verdunkelbaren Räume gibt.
[0003] Um diesem Mangel abzuhelfen, ist eine Tageslichtverpackung (DLL von "daylight-loading")
entwickelt worden, bei der die Rolle mitsamt Verpackungsmaterial in die Kassette eingelegt
wird. Diese Verpackung ist wie folgt gestaltet:
[0004] Das Fotopapier ist auf eine runde Papierhülse gewickelt. Jeweils rechts und links
wird ein in der Größe mit der Rollengröße korrespondierender runder, lichtundurchlässiger
Flansch, der in der Mitte eine mit der Hülse korrespondierende runde Öffnung hat,
angebracht und entlang seiner Öffnung mit dem Hülsenrand verschweißt. Eine lichtundurchlässige
Mantelallonge wird an das Ende des Fotopapiers gesiegelt, um das Fotopapier gewickelt
und an ihren Kanten mit den runden Kanten der Flansche verschweißt.
[0005] Beim Einlegen in die Kassette wird so verfahren, daß das freie Ende der Mantelallonge
aus dem Kassettenmaul ragt.
[0006] Nach dem Einlegen in die Kassette wird die Mantelallonge durch Ziehen an dem aus
der Öffnung der Kassette herausragenden Ende der Mantelallonge von den Flanschen an
den Schweißnähten gelöst und aus der Kassette gezogen. Sodann kann die Kassette an
die Kopiervorrichtung angedockt und mit dem Kopieren begonnen werden.
[0007] Das Material für die Flansche ist aus mehreren Schichten aufgebaut:
[0008] Außen ist z.B. eine etwa 130 µm starke Papierschicht als Träger vorgesehen; es folgen
wenigstens eine schwarzeingefärbte Schicht als Lichtsperre, wenigstens eine Aluminiumschicht
als Dampfsperre, wenigstens eine Schicht, die den Durchstoßwiderstand erhöht und am
weitesten vom Papierträger entfernt eine Schicht, die das Verschweißen mit der Mantelallonge
bzw. mit der Papierhülse ermöglicht. Die auf das Papier folgenden Schichten haben
zusammen z.B. eine Stärke von 120 µm.
[0009] Diese Verpackung erfüllt zwar alle Forderungen nach leichter Handhabbarkeit, Lichtdichtigkeit
und Widerstandsfähigkeit gegen das Durchstoßen, zeigt aber einen gravierenden Nachteil,
denn bei bestimmten Belichtungsmaschinen (Printern) fallen, wenn das Fotopapier weitgehend
abgerollt ist, die äußeren Bereiche der Flansche nach innen und werden beim Rückspulen
des Fotopapiers mit eingewickelt. Abgesehen von möglichen Schädigungen wird dadurch
der Wickeldurchmesser der Fotopapierrollen größer als es der zugehörigen Papierlänge
entspricht. Bei Printern mit einer Restlängenbestimmung werden dann fehlerhafte Restlängen
gemeldet.
[0010] Aufgabe der Erfindung war, diesen Nachteil zu vermeiden.
[0011] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß außen auf den Papierträger der Flansche eine
z.B. 20 bis 60 µm starke Schicht eines synthetischen Polymers durch Extrusion aufgebracht
wird. Diese vorzugsweise aus Polyethylen bestehende Schicht verleiht dem Material
eine Spannung, die verhindert, daß der Flansch nach innen einfällt.
[0012] Vorzugsweise ist die Kunststoffschicht 30 bis 50 µm stark und besteht aus HDPE (high
density poly ethylene).
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform wird auf die Polymerschicht noch ein hitzebeständiger
Lack aufgetragen, um ein Schmelzen der Polymerschicht beim Verschweißen von Flansch
und Mantelallonge zu verhindern.
1. Tageslichtverpackung für fotografisches Papier in Form von Rollen bestehend aus seitlichen
kreisförmigen Flanschen und einer mit den Flanschen verschweißten Mantelallonge, die
an einem Ende mit dem Anfang der Papierrolle verbunden und am anderen Ende frei ist,
wobei die Flansche ein konzentrisches, kreisförmiges Loch aufweisen, dessen Rand mit
dem Rand der Rollenhülse verschweißt ist und die auf einer Seite eines Papierträgers
wenigstens eine schwarz eingefärbte Schicht als Lichtsperre, wenigstens eine Aluminiumschicht
als Dampfsperre, wenigstens eine Schicht, die den Durchstoßwiderstand erhöht und am
weitestens vom Papierträger entfernt eine Schicht aufweist, die das Verschweißen mit
der Mantelallonge und der Rollenhülse ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der anderen Seite des Papierträgers eine Schicht eines synthetischen Polymers durch
Extrusion aufgebracht ist, die dem Material eine Spannung verleiht, die ein nach innen
Fallen des Flansches (von der Rolle aus gesehen) verhindert.
2. Tageslichtverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht
20 bis 60 µm stark ist und aus Polyethylen besteht.
3. Tageslichtverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Polymerschicht
ein hitzebeständiger Lack aufgetragen ist.
