[0001] Die Erfindung betrifft einen selbstjustierenden Stößelschalter mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
[0002] Selbstjustierende Stößelschalter sind bereits in vielen unterschiedlichen Ausführungsformen
im Stand der Technik bekannt. Sie finden beispielsweise in Fahrzeugen als Bremslichtschalter
Verwendung. Derart ausgebildete Schalter dienen dabei dem Zweck, Toleranzen beim Einbau
des Schalters oder Veränderungen im Betätigungsweg des Betätigungsteils, z.B. des
Bremspedals, auszugleichen. Hierzu weisen selbstjustierende Stößelschalter ein im
Gehäuse des Schalters verschiebbar geführtes Betätigungselement zur Betätigung wenigstens
eines Kontakts auf, welches aus einem im Gehäuse geführten Schieber und einem mit
diesem in Betätigungsrichtung verstellbar verbundenen Stößel besteht. Der Stößel ist
üblicherweise rastbar mit dem Schieber verbunden, so daß der gewünschte Schaltpunkt
des Schalters durch eine Justierung des Stößels im Schieber erzielbar ist.
[0003] Der selbstjustierende Schalter wird zunächst in der gewünschten Stellung in das Fahrzeug
eingebaut, wobei der Stößel in der am weitesten aus dem Schieber herausstehenden Position
mit diesem verrastet ist. Nach dem Einbau des Schalters wird dann das Betätigungsteil,
z.B. das Bremspedal, kräftig in Betätigungsrichtung bewegt, wodurch zunächst der Schieber
in seine Endposition bewegt und anschließend der Stößel mit seinem Rastbereich entsprechend
weit in den Schieber hineingedrückt wird. Hierdurch werden Toleranzen bei der Montage
des Schalters bzw. im Betätigungsweg des Bremspedals ausgeglichen. Des weiteren ergibt
sich hierdurch der Vorteil, daß bei einem ausreichend großen Rastbereich zwischen
Stößel und Schieber eine Beschädigung des Schalters im Falle einer Veränderung des
Betätigungswegs, z.B. des Pedalwegs, sicher vermieden wird.
[0004] Die DE 35 27 874 A1 beschreibt einen selbstjustierenden Stößelschalter mit einem
hohlzylinderförmigen Schaftteil, der in eine Bohrung einer Platte einsetzbar ist.
An einem Ende weist das Schaftteil an seiner Innenfläche wenigstens eine nach innen
vorstehende Einrastnase auf, die in einen Gewindegang eines Schaftes eingreift. Der
Schaft ist Bestandteil der Schalteinrichtung und weist an einer Seite einen Schaltknopf
und an der anderen Seite ein Schaltgehäuse auf, in dem sich die Kontaktelemente befinden.
Zur Justierung der Schalteinrichtung wird der Schaltknopf durch ein Betätigungselement,
z.B. ein Bremspedal, beaufschlagt, wobei der Schaft in das Schaftteil so weit zurückgeschoben
wird, bis der Schaltknopf in bezug auf das Betätigungselements den gewünschten Abstand
aufweist.
[0005] Aus der DE 29 21 439 A1 ist ein Stößelschalter bekannt, der insbesondere als Bremslichtschalter
einsetzbar ist, wobei der Stößelschalter durch eine Hülse, die zur Befestigung des
Schalters in einer Montageöffnung dient, so lange hindurchgeschoben wird, bis der
Stößel das Bremspedal berührt und die Endfläche des Schaftes gegen das Pedal anliegt.
Der Schalter wird dann gegenüber der Hülse um einen begrenzten Winkel gedreht, wobei
Rippen und Nuten des Schalters mit entsprechenden Rippen und Nuten der Hülse in Eingriff
gebracht werden. Auf diese Weise wird der Schalter axial bezüglich der Hülse festgesetzt.
[0006] Die bekannten selbstjustierenden Stößelschalter weisen jedoch den Nachteil auf, daß
unter bestimmten Umständen eine ungewollte Verstellung der gewünschten Rastposition
zwischen Stößel und Schieber auftreten kann, wobei hierzu insbesondere die Wärmeausdehnung
von Schalterkomponenten oder eine Abnützung der Rastbereiche beitragen können. Auch
ein Hantieren im Bereich des Schalters kann zu einer unbeabsichtigten Verstellung
der gewünschten Rastposition (nach erfolgter Selbstjustierung) führen. Hierdurch ergibt
sich eine Verschiebung des Schaltpunkts, so daß beispielsweise das Bremslicht erst
ab einer bestimmten Stellung des Bremspedals eingeschaltet wird, in welcher bereits
eine erhebliche Bremswirkung erreicht ist. Vor diesem Schaltpunkt erhält das diesem
Fahrzeug nachfolgende Fahrzeug keinerlei Hinweis auf den bereits begonnenen Bremsvorgang.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen selbstjustierenden
Stößelschalter zu schaffen, bei dem nach erfolgter Selbstjustierung des Selbstjustierung
des Stößels die Relativposition zwischen Stößel und Schieber sicher fixiert ist.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0009] Durch das Vorsehen erster Arretiermittel am Stößel, welche in einer die Verstellung
zwischen Stößel und Schieber ermöglichenden Winkelstellung (Verstellposition) außer
Eingriff mit am Schieber vorgesehenen zweiten Arretiermittel stehen, wird bei dem
erfindungsgemäßen selbstjustierenden Stößelschalter nach wie vor eine einfache Selbstjustierung
gewährleistet.
[0010] Nach erfolgter Selbstjustierung können die ersten am Stößel vorgesehenen Arretiermittel
jedoch durch eine Drehung um einen vorbestimmten Winkelbetrag mit den am Schieber
vorgesehenen zweiten Arretiermitteln in Eingriff gebracht werden, wodurch eine Arretierung
der Position zwischen Stößel und Schieber erreichbar ist. In dieser Arretierposition
kann keine Verstellung des Stößels relativ zum Schieber mehr erfolgen, so daß eine
unbeabsichtigte Verstellung dieser Position sicher ausgeschlossen ist.
[0011] Zudem bietet diese Arretiermöglichkeit den Vorteil, daß durch eine erneute Drehung
des Stößels in die Verstellposition ein erneuter Justiervorgang durchgeführt werden
kann. Dies ist beispielsweise dann erforderlich, wenn eine Nachstellung der Bremseinrichtung
und damit eine Änderung des Pedalwegs erfolgte.
[0012] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung greift der Stößel in bekannter Weise
in eine axiale Ausnehmung des Schiebers ein, wobei die ersten Arretiermittel an diesem
in den Schieber eingreifenden Bereich des Stößels und die zweiten Arretiermittel an
dem korrespondierenden Teilbereich des Schiebers vorgesehen sind.
[0013] Selbstverständlich ist jedoch auch denkbar, daß in umgekehrter Weise der Stößel eine
axiale Ausnehmung aufweist, in welcher ein Fortsatz des Schiebers entsprechend eingreift.
Die ersten und zweiten Arretiermittel sind dann entsprechend vorzusehen.
[0014] Bei der bevorzugten Ausführungsform des Schalters nach der Erfindung weisen die ersten
und zweiten Arretiermittel wenigstens eine Rast und eine damit zusammenwirkende Gegenrast
auf, die ein Gesperre bilden.
[0015] Die zweiten Arretiermittel können dabei einen federnden Arm umfassen, welcher in
die Vertiefungen der die ersten Arretiermittel bildenden Rast eingreift. Hierdurch
ergibt sich ein besonders einfacher und kostengünstiger Aufbau sowie eine einfache
Montage der einzelnden Schalterelemente.
[0016] Zumindest die Steilheit der in Betätigungsrichtung weisenden Flanken der Vertiefungen
der wenigstens einen Rast muß dabei so gewählt sein, daß die Rast und der federnde
Arm zumindest in der Betätigungsrichtung des Stößels als Sperre wirken. Auf diese
Weise ist in der Arretierposition eine Verstellung des Stößels relativ zum Schieber
in Betätigungsrichtung ausgeschlossen. Dagegen kann der Stößel durch Aufbringen einer
ausreichenden Zugkraft noch entgegen der Betätigungsrichtung aus dem Schieber herausgezogen
werden. Auf diese Weise kann in den Fällen, in denen sich das Betätigungsteil für
das System Stößel/Schieber in seiner Ausgangsstellung weiter vom äußeren Ende des
Stößels wegbewegt hat, der Stößel auch in seiner Arretierposition nachjustiert werden.
[0017] Vorzugsweise sind jedoch beide Flanken der wenigstens einen Rast in ihrer Steilheit
so gewählt, daß die Rast und der federnde Arm in beiden Richtungen als Gesperre wirken.
[0018] Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Radius des Stößels im Bereich
der wenigstens einen Rast der ersten Arretiermittel so gewählt, daß Stößel bzw. Rast
und Innenwandung der axialen Ausnehmung des Schiebers die radiale Bewegung des wenigstens
einen federnden Arms in der Arretierposition so begrenzen, daß eine Sperrwirkung in
Richtung der Längsachse des Stößels eintritt. Mit anderen Worten, selbst falls die
Steilheit der Flanken der Rast so gewählt wird, daß zusammen mit dem federnden Arm
eine rastende Verschiebung zwischen Stößel und Schieber möglich wäre, wird durch die
Begrenzung der radialen Bewegung des federnden Arms in der Arretierpostion eine Gesperre-Wirkung
erreicht.
[0019] Des weiteren ist bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalters
der Radius des Stößels im Bereich der wenigstens einen Längsseite des Stößels, die
in der Verstellposition des Stößels mit dem wenigstens einen federnden Arm zusammenwirkt,
so gewählt, daß Stößel und Innenwandung der axialen Ausnehmung des Schiebers die radiale
Bewegung des wenigstens einen federnden Arms so weit gewährleisten, daß eine Verstellung
des Stößels relativ zum Schieber ermöglicht wird.
[0020] Auf diese Weise kann an der wenigstens einen Längsseite des Stößels, die in der Verstellposition
mit dem wenigstens einen federnden Arm zusammenwirkt, eine Verstellrast vorgesehen
sein, die in Verbindung mit dem wenigstens einen federnden Arm eine rastende Verstellung
zwischen Stößel und Schieber ermöglicht.
[0021] Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Stößel einen im wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt mit wenigstens einer Abflachung auf, wobei die abgeflachte
Längsseite in der Verstellposition mit dem wenigstens einen federnden Arm zusammenwirkt.
In diesem Fall kann die Ausnehmung des Schiebers, in welcher der Stößel eingreift,
beispielsweise ebenfalls einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, wobei dessen Durchmesser
im wesentlichen dem maximalen Durchmesser des Stößels entspricht. Auf diese Weise
ist gewährleistet, daß der federnde Arm in der Arretierstellung praktisch vollständig
von einer Vertiefung der die ersten Arretiermittel bildenden Rast aufgenommen ist
bzw. zumindest derart in seiner radialen Bewegungsrichtung begrenzt ist, daß eine
Arretierung des Stößels sichergestellt ist.
[0022] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Feder als U-Feder ausgebildet
und der Stößel weist eine im wesentliche kreiszylindrische Form mit einander gegenüberliegenden
abgeflachten Seiten auf. Die Verstellposition liegt in diesem Fall dann vor, wenn
sich der Stößel in derjenigen Winkelstellung befindet, in welcher die abgeflachten
Längsseiten im wesentlichen parallel zu den beiden Federarmen liegen. In dieser Stellung
können die beiden Federarme in radialer Richtung so weit ausgebogen werden, daß eine
rastende Verstellung des Stößels relativ zum Schieber möglich ist.
[0023] Durch eine Drehung des Stößels um 90° verbleiben zwar die beiden federnden Arme in
derselben umlaufenden Vertiefung, jedoch werden diese durch den vergrößerten Durchmesser
in dieser Stellung so weit in radialer Richtung nach außen bewegt, daß eine weitere
radiale federnde Bewegung der Arme unterbunden wird. Dies führt zu einer sicheren
Arretierung des Stößels.
[0024] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der wenigstens eine federnde
Arm in seinem vorderen Bereich leicht abgewinkelt derart, daß dieser abgewinkelte
Bereich die wenigstens eine abgeflachte Seite des Stößels hintergreift, so daß hierdurch
ein Herausfallen der Feder unterbunden wird. Es wird somit ein Herausspringen der
Feder bei der Drehbewegung des Stößels verhindert und zudem ein Verhaken des Stößels
mit dem Schieber vermieden.
[0025] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Stößel wenigstens eine
Längsnut auf, welche mit wenigstens einem Vorsprung an der Innenwandung der axialen
Ausnehmung des Schiebers so zusammenwirkt, daß eine Verrastung der Drehbewegung des
Schiebers in der Arretierposition und/oder der Verstellposition erfolgt. Der wenigstens
eine Vorsprung kann dabei an einem Teilbereich der Wandung des Schiebers vorgesehen
sein, welcher als federnde Zunge ausgebildet ist.
[0026] In der bevorzugten Ausführungsform kann der wenigstens eine Vorsprung gleichzeitig
als Anschlag zur Begrenzung der Bewegung des Stößels relativ zum Schieber in der der
Betätigungsrichtung des Stößels entgegengesetzten Richtung des Stößels dienen und
hierzu mit einer am Stößel vorgesehenen Anschlagfläche zusammenwirken.
[0027] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform des Schalters nach der Erfindung;
- Fig. 2a
- eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht des Schiebers mit darin montiertem Stößel
gemäß Fig. 1;
- Fig. 2b
- einen Längsschnitt durch Fig. 2a in einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene;
- Fig. 2c
- einen Querschnitt entlang der Linie I-I in Fig. 2b;
- Fig. 2d
- eine Darstellung gemäß Fig. 2c bei 90 ° gedrehtem Stößel;
- Fig. 3a
- eine Seitenansicht des Stößels;
- Fig. 3b
- eine Seitenansicht des um 90° um seine Längsachse gedrehten Stößels;
- Fig. 3c
- einen Schnitt durch den Stößel entlang der Linie I-I in Fig. 3a und
- Fig. 3d
- einen Schnitt durch den Stößel entlang der Linie II-II in Fig. 3b.
[0029] Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform eines selbstarretierenden Stößelschalters
1 nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 3, in welchem ein Schieber
5 längsverschiebbar geführt ist. Im Gehäuse sind Kontakte 7 angeordnet, deren Anschlußenden
7a in einem Buchsenteil 1a des Gehäuses 3 nach außen geführt sind, so daß diese Anschlußenden
7a mittels eines geeignet ausgebildeten Steckers (nicht dargestellt) kontaktiert werden
können.
[0030] Der Schieber 5 weist an seiner Unterseite eine Ausnehmung 9 zur Aufnahme des Endes
einer Schraubenfeder 11 auf. Das andere Ende der Schraubenfeder 11 stützt sich am
Boden 13 des Gehäuses 3 ab, so daß der Schieber 5 von der Schraubenfeder 11 so beaufschlagt
wird, daß er in seiner Ruhestellung gehalten ist, welche durch die Anschlagflächen
15, 17 des Schiebers 5 bzw. des Gehäuses 3 festgelegt ist. Am Schieber 5 ist ein bewegter
Kontakt 19 vorgesehen, der in einer Richtung senkrecht zur Längsachse des Schalters
federnd gelagert ist. Dieser Kontakt weist zwei Kugelabschnitte 19a auf, von denen
jeder auf der Oberfläche eines der beiden ortsfesten Kontakte 7 gleitet. In der Ausgangsstellung
des Schiebers 5 ist daher der Kontakt zwischen den beiden ortsfesten Kontakten 7 und
damit zwischen den beiden Anschlußenden 7a geschlossen.
[0031] Wird der Schieber entgegen der Kraft der Schraubenfeder 11 mit einer Druckkraft beaufschlagt,
so wird der Schieber solange in dieser Richtung bewegt, bis dieser mit den beiden
Anschlagsenden 21 am Boden 13 des Gehäuses 3 anliegt.
[0032] Bei dieser Bewegung wird der bewegte Kontakt ab einer bestimmten Position von den
ortsfesten Kontakten 7 abgehoben, da zwischen den beiden ortsfesten Kontakten eine
Erhebung 23 ausgebildet ist. Ab dieser vorbestimmten Position des Schiebers 5 wird
daher der Kontakt zwischen den beiden ortsfesten Kontakten 7 und damit zwischen den
beiden Anschlußenden 7a geöffnet.
[0033] Selbstverständlich können die Kontakte jedoch auch beliebig anders ausgebildet sein.
Beispielsweise können die Kontakte als Schließer fungieren oder mehrere Kontakte vorgesehen
sein.
[0034] In einer axialen, im wesentlichen kreiszylindrischen Ausnehmnung 25 im Schieber 5
ist ein Stößel 27 angeordnet, welcher einen Längsbereich 27a aufweist, an dem eine
Rast ausgebildet ist. Die Vertiefungen und Vorsprünge der Rast sind dabei vorzugsweise
umlaufend vorgesehen. Mittels dieser Rast und einer damit zusammenwirkenden Feder
(Fig. 2) ist der Stößel 27 rastbar in der Ausnehmung 25 im Schieber 5 verstellbar.
Hierdurch wird die gewünschte Funktion der Selbstjustierbarkeit gewährleistet.
[0035] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß zwischen einem Kopf 31 des Stößels 27
und dem Gehäuse 3 ein Faltbalg 33 als Schutz gegen Verschmutzungen vorgesehen sein
kann. Dieser aus elastischem Material bestehende Faltbalg 33 greift mit an beiden
Enden vorgesehenen Wulsten in entsprechene Nuten am Kopf 31 des Stößels 27 bzw. an
der Oberseite des Gehäuses 3 ein.
[0036] Die erfindungsgemäße Arretierbarkeit des Stößels 27 im Schieber 5 wird im folgenden
anhand der Fig. 2 und 3 näher erläutert. Der in Fig. 3 dargestellte Stößel 27 besteht
aus einem Schaft 35, an welchem der vorstehend erwähnte Längsbereich 27a mit einer
Rast ausgebildet ist sowie aus dem Kopf 31 und einem Fuß 37. Der Kopf 31 und der Fuß
37 weisen im wesentlichen jeweils einen kreiszylindrischen Querschnitt auf.
[0037] Der Schaft 35 weist in seinem Längsbereich 27a einander gegenüberliegende abgeflachte
Längsseiten 39 auf. Die in diesem Bereich umlaufend ausgebildete Rast läßt, wie später
deutlich wird, daher an den abgeflachten Längsseiten 39 Verstellrasten 41 und an den
verbleibenden teil-kreiszylindrischen Außenflächen 43 erste Arretiermittel oder Arretierrasten
45 entstehen (Fig. 2a und Fig. 2c).
[0038] Im verbleibenden Teil 27b des Schafts 35 weist der Stößel 27 einen in etwa ovalen
Querschnitt auf, wobei in den schmalen Längsseiten Längsnuten 47 ausgebildet sind.
[0039] Wie aus Fig. 2a ersichtlich, weist der mit einer kreiszylindrischen Wandung ausgebildete
Teil des Stößels 5, in welchem die Ausnehmung 9 zur Aufnahme des Stößels 27 vorgesehen
ist, einen Bereich 49 zur Aufnahme der Feder 29 auf. Die Feder 29 ist als U-Feder
ausgebildet und greift mit abgewinkelten Armen 29a durch entsprechende Öffnungen in
der zylindrischen Wandung des Schiebers 5 in die Ausnehmung 9 ein. Zur besseren Führung
der Arme 29a können an der Innenwandung der Ausnehmung 9 Führungsnuten ausgebildet
sein. Da vorzugsweise an gegenüberliegenden Seiten der zylindrischen Wandung des Schiebers
5 jeweils ein Bereich 49 zur Aufnahme einer Feder 29 aufgebildet ist, ergibt sich
der in den Fig. 2c und 2d dargestellte Querschnitt entlang der Linie I-I in Fig. 2b.
Die aus den Fig. 2c und 2d ersichtlichen keilförmigen Stege 49a dienen dabei einem
leichteren Einführen der Enden der Federarme 29a in die Ausnehmungen 49b.
[0040] Obwohl an gegenüberliegenden Seiten des Schiebers 5 jeweils ein Bereich 49 zur Aufnahme
einer Feder 29 vorgesehen ist, wird zur Arretierung des Stößels 27 selbstverständlich
nur eine einzige Feder benötigt, die jedoch von jedem der Bereiche 49 aufgenommen
werden kann.
[0041] Die Ausbildung der Feder 29 als abgewinkelte U-Feder ergibt den Vorteil einer einfachen
Montage und einer einfachen Halterung im Schieber 5, wobei zusätzlich durch eine entsprechend
lange Ausbildung der Federarme, d.h. der abgewinkelten Arme 29a und der damit verbundenen
parallel zur Längsachse des Schiebers verlaufenden Armteile die Einstellung praktisch
jeder gewünschten Federkonstante möglich ist.
[0042] Die Funktion des erfindungsgemäßen Schalters stellt sich somit wie folgt dar:
[0043] Zum Einbau des Schalters, beispielsweise als Bremsschalter, wird zunächst der Stößel
nur soweit in den Schieber 5 bei eingesetzter Feder 29 eingeschoben, bis der Stößel
5 mit der ersten Vertiefung der Verstellrast 41 mit den Armen 29a der Feder 29 verrastet.
Hierzu muß selbstverständlich der Stößel 27 so in die Ausnehmung 9 des Schiebers 5
eingesetzt werden, daß die abgeflachten Längsseiten 39 des Längsbereichs 27a parallel
zu den Armen 29a verlaufen. Der Komplett mit einem in dieser Verstellposition befindlichen
System aus Stößel 27 und Schieber 5 wird dann in der gewünschten Position im Fahrzeug
montiert.
[0044] Nach beendeter Montage wird das Betätigungsteil für den Schalter, beispielsweise
das Bremspedal, kräftig betätigt, so daß in der bereits vorstehend beschriebenen Art
und Weise eine Selbstjustierung des Stößels relativ zum Schieber erfolgt.
[0045] Nach erfolgter Selbstjustierung wird der Stößel 27 manuell um ca. 90 ° gedreht, wobei
im unteren Bereich der Ausnehmung 9 des Schiebers 5 vorgesehene Rastnasen 51 (Fig.
2a) in die Längsnuten an den Schmalseiten des Bereichs 27e des Stößels 27 einrasten.
Der Querschnitt des Schafts 35 im Bereich 27b ist dabei so ausgebildet, daß für die
Drehbewegung des Stößels und die Verrastung mit den Rastnasen 51 der gewünschte Kraftverlauf
entsteht. Selbstverständlich ist hierfür ebenso die Federkraft der Federarme 29a und
deren Zusammenwirken mit dem Bereich 27a maßgebend. In dieser Position erfolgt eine
Arretierung zwischen Stößel und Schieber, da gemäß Fig. 2c der Durchmesser des Stößels
im Bereich der teil-kreiszylindrischen Außenfläche 43 bzw. der Arretierrasten 45 so
gewählt ist, daß die Federarme 29a an die Innenwandung der Ausnehmung 9 des Schiebers
5 bzw. in darin vorgesehene Führungsnuten gepreßt werden.
[0046] Die Verrastung zwischen den Längsnuten 47 und den Rastnasen 51 ist dabei vorzugsweise
so ausgebildet, daß eine Drehbewegung des Stößels um jeweils 90° aus der Arretierposition
in die Verstellposition bzw. umgekehrt in jeder beliebigen Richtung möglich ist.
[0047] Wie aus Fig. 2a ersichtlich, erfüllen die Rastnasen 51 zudem die Aufgabe eines Anschlags,
da diese mit den Anschlagsflächen 37a des Fußes 37 im Bereich der Breitseiten des
Bereichs 27b des Schafts 35 in der Verstellposition des Stößels 27 dessen Herausziehen
aus der Ausnehmung 9 des Schafts 5 verhindern.
1. Selbstjustierender Stößelschalter,
a) mit einem Gehäuse (3) zur Aufnahme wenigstens eines zu betätigenden Kontakts (7,
19),
b) mit einem im Gehäuse verschiebbar geführten Betätigungselement (5, 27) zur Betätigung
des wenigstens einen Kontakts (7, 19),
c) welches von einem federnden Element (11) in einer aus dem Gehäuse herausgeschobenen
Ruhestellung gehalten ist und
d) welches einen im Gehäuse geführten Schieber (5) und einen mit diesem in Betätigungsrichtung
verstellbar verbundenen Stößel (27) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
e) daß der Stößel (27) erste Arretiermittel (45) aufweist, welche aus einer die Verstellung
zwischen Stößel (27) und Schieber (5) ermöglichenden Winkelstellung (Verstellposition)
durch eine Drehbewegung des Stößels (27) um dessen Längsachse um einen vorbestimmten
Winkelbetrag mit zweiten Arretiermitteln (29a) des Schiebers in Eingriff bringbar
sind (Arretierposition), wodurch eine Arretierung der Position zwischen Stößel (27)
und Schieber (5) erreichbar ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (27) mit einem Teilbereich (27a) in eine axiale Ausnehmung (25) des
Schiebers eingreift und daß die ersten Arretiermittel (45) an diesem Teilbereich (27a)
des Stößels (27) und die zweiten Arretiermittel (29a) an dem korrespondierenden Teilbereich
des Schiebers (3) vorgesehen sind.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten (45) und zweiten (29a) Arretiermittel in Form wenigstens einer Rast
und wenigstens einer damit zusammenwirkenden Gegenrast ausgebildet sind, die ein Gesperre
bilden.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Arretiermittel wenigstens einen federnden Arm (29a) aufweisen, welcher
in die Vertiefungen der die ersten Arretiermittel (45) bildenden wenigstens einen
Rast eingreift.
5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Arretiermittel als U-Feder (29) ausgebildet sind, deren Arme (29a)
mit jeweils einer Rast (45) an gegenüberliegenden Längsseiten des Stößels (5) zusammenwirken.
6. Schalter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Steilheit der in Betätigungsrichtung weisenden Flanken der Vertiefungen
der wenigstens einen Rast (45) so gewählt ist, daß die Rast und der wenigstens eine
federnde Arm (29a) zumindest in der Betätigungsrichtung des Stößels (27) als Gesperre
wirken.
7. Schalter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius des Stößels (27) im Bereich der wenigstens einen Rast (45) so gewählt
ist, daß Stößel (27) und Innenwandung der axialen Ausnehmung (25) des Schiebers (5)
die radiale Bewegung des wenigstens einen federnden Arms (29a) in der Arretierposition
so begrenzen, daß eine Sperrwirkung in Richung der Längsachse des Stößels (5) eintritt.
8. Schalter nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius des Stößels (27) im Bereich der wenigstens einen Längsseite (39)
des Stößels (27), die in der Verstellposition des Stößels mit dem wenigstens einen
federnden Arm (29a) zusammenwirkt, so gewählt ist, daß Stößel (27) und Innwenwandung
der axialen Ausnehmung (25) des Schiebers (5) die radiale Bewegung des wenigstens
einen federnden Arms (29a) so weit ermöglichen, daß eine Verschiebung des Stößels
(27) relativ zum Schieber (5) ermöglicht ist.
9. Schalter nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der wenigstens einen Längsseite (39) des Stößels (27), die in der Verstellposition
mit dem wenigstens einen federnden Arm (29a) zusammenwirkt, eine Verstellrast (41)
vorgesehen ist, die in Verbindung mit dem wenigstens einen federnden Arm (29a) eine
rastende Verstellung zwischen Stößel (27) und Schieber (5) ermöglicht.
10. Schalter nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Ausnehmung (25) einen im wesentlichen kreiszylindrichen Querschnitt
aufweist.
11. Schalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (27) einem im wesentlichen kreisförmigen Querschnit mit wenistens
einer Abflachung aufweist, wobei die abgeflachte Längsseite (39) in der Verstellposition
mit dem wenigstens einen federnden Arm (29a) zusammenwirkt.
12. Schalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des wenigstens einen federnden Arms (29a) leicht abgewinkelt ausgebildet
ist.
13. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (27) erste Rastmittel (47) zur Fixierung der Verstellposition und/oder
der Arretierposition aufweist, welche mit zweiten am Schieber (5) vorgesehenen Rastmitteln
(51) zusammenwirken.
14. Schalter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Rastmittel als wenigstens eine Längsnut (47) ausgebildet sind, welche
mit wenigstens einem als zweite Rastmittel ausgebildeten Vorsprung (51) an der Innenwandung
der axialen Ausnehmung (25) zusammenwirkt oder umgekehrt.
15. Schalter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Vorsprung (51) an einem Teilbereich der Wandung des Schiebers
(5) vorgesehen ist, der als federnde Zunge ausgebildet ist.
16. Schalter nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Vorsprung (51) gleichzeitig als Anschlag zur Begrenzung
der Bewegung des Stößels (27) relativ zum Schieber (5) in der der Betätigungsrichtung
des Stößels entgegengesetzten Richtung dient und hierzu mit einer am Stößel (27) vorgesehenden
Anschlagfläche (37a) zusammenwirkt.