(19)
(11) EP 0 786 833 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.07.1997  Patentblatt  1997/31

(21) Anmeldenummer: 97100696.0

(22) Anmeldetag:  17.01.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01R 19/40, H01R 13/66
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE ES GR SE

(30) Priorität: 29.01.1996 DE 29601440 U

(71) Anmelder:
  • DEHN + SÖHNE GMBH + CO. KG
    D-90489 Nürnberg (DE)
  • SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
    80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Weissberger,Günther,Dipl.-Ing.(FH)
    93309 Kelheim (DE)
  • Hasse,Peter Dipl.-Ing
    92318 Neumarkt (DE)
  • Aumeier,Walter,Dipl.-Ing.(FH)
    92318 Neumarkt (DE)
  • Zäuner,Edmund,Dipl.-Ing.(FH)
    92334 Berching/Pollanten (DE)
  • Strobl,Martin
    92318 Neumarkt (DE)
  • Wittmann,Georg
    92283 Lauterhofen (DE)

(74) Vertreter: Richter, Bernhard, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt, Beethovenstrasse 10
90491 Nürnberg
90491 Nürnberg (DE)

   


(54) Steckdose mit einem Modul für Zusatzfunktionen


(57) Die Erfindung betrifft eine Steckdose, bestehend aus einem Isolierstoffsockel (1) mit einem mittig angeordneten Buchsenpaar (2), welches im Eingriff mit Steckerstiften eines Steckers einen Schaltkontakt bildet, einer Abdeckplatte aus Isolierstoff für die Steckdose und einem mit dem Isolierstoffsockel (1) elektrisch und mechanisch verbindbaren Modul für Zusatzfunktionen. Um eine solche Steckdose derart auszugestalten, daß auch großvolumige Module im zur Verfügung stehenden Raum unter Einhaltung der erforderlichen Innenabmessung einer Steckdose mit Isolierstoffstockel untergebracht werden können ist vorgesehen, daß der Isolierstoffsockel (1) asymmetrisch zum Buchsenpaar (2) angeordnet ist und daß ein dadurch neben dem Isolierstoffsockel geschaffener und sich über die Höhe des Isolierstoffsockels erstreckender Freiraum (5) für die Unterbringung des Moduls (4) oder eines Teiles des Moduls genutzt wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckdose bestehend aus einem Isolierstoffsockel mit einem mittig angeordneten Buchsenpaar, welches im Eingriff mit Steckerstiften eines Steckers einen Schaltkontakt bildet, einer Abdeckplatte aus Isolierstoff für die Steckdose und einem mit dem Isolierstoffsockel elektrisch und mechanisch verbindbaren Modul für Zusatzfunktionen.

[0002] Um einen Isolierstoffsockel von Steckdosen für Zusatzfunktionen in seiner Höhe unverändert zu belassen, ist aus der EP-A1 0 654 864 ein elektrotechnisches Installationsgerät, beispielsweise in Form einer Steckdose und damit gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Modulbauweise bekannt, bei der durch das von der Bauwerksseite der Steckdose her an deren Isolierstoffsockel ansteckbare Modul der Steckdose Zusatzfunktionen gegeben werden. Die elektrische Kontaktgabe für das steckbare Modul wird jeweils durch gefederte Kontakte erzielt, wenn ein Steckerstift eines Steckers in das Buchsenpaar der Steckdose eingeführt wird.

[0003] Weiterhin ist aus der DE-OS 37 36 945 eine Steckdose mit Zusatzmodul bekannt, bei der an die Unterseite des Isolierstoffsockels die Oberseite des Zusatzmoduls angebracht ist. Dabei ist der Isolierstoffsockel dahingehend geändert worden, daß er gekürzte Abstandsstege besitzt und mit diesen Abstandsstegen am Tragring angebracht ist. Ferner kann eine Anhebung des äußeren Steckertopfes erfolgen. Das Zusatzmodul wird hier ebenso wie bei dem Gegenstand von EP 0 654 864 mittels klammerartig ausgebildeter Rasthaken an Vorsprüngen des Isolierstoffsockels unmittelbar an diesem anliegend verankert. Durch die o.g. Kürzung der Abstandsstege und dem damit verbundenen Anheben des Isolierstoffsockels kann der genormte Mindestabstand zwischen der Steckdose und dem Dosenboden einer Unterputzdose eingehalten werden. Auf der Leiterplatte des Zusatzmoduls sind die Bauelemente einer Überspannungsschutzeinrichtung so positioniert, daß sie in Freiräumen Platz finden können, die sich ebenso wie beim Gegenstand von EP-0 654 864 zwischen dem Boden der Unterputzdose und der diesem Boden gegenüberliegenden Unterfläche des Isolierstoffsockels befinden. Dabei ist zu beachten, daß der Freiraum zwischen dem Boden der Unterputzdose und der diesem Boden zugewandten Fläche des Isolierstoffsockels in seiner Höhe aufgrund der vorgeschriebenen Abmessungen der Unterputzdose und der erforderlichen Abmessung des Isolierstoffsockels begrenzt und damit nicht beliebig vergrößerbar ist.

[0004] Es hat sich nun gezeigt, daß derartig gestaltete, jeweils zwischen Isolierstoffsockel und Boden der Unterputzdose befindende Module für Zusatzfunktionen nicht allen Anforderungen in der Praxis genügen, insbesondere wenn die für die Realisierung der Zusatzfunktionen benötigten diskreten Bauelemente so groß sind, daß diese nicht in den vorhandenen Freiräumen untergebracht werden können.

[0005] Der Erfindung liegt daher zunächst das Problem zugrunde, die aus EPA1 0654 864 bekannte Steckdose derart auszugestalten, daß auch voluminöse Module im zur Verfügung stehenden Raum unter Einhaltung der erforderlichen Innenabmessungen einer Steckdose mit Isolierstoffsockel untergebracht werden können.

[0006] Dieses Problem wird, ausgehend von einer Steckdose gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 zunächst dadurch gelöst, daß der Isolierstoffsockel asymmetrisch zum Buchsenpaar angeordnet ist und daß ein dadurch neben dem Isolierstoffsockel geschaffener und sich über die Höhe des Isolierstoffsockels erstreckender Freiraum für die Unterbringung des Moduls oder eines Teiles des Moduls genutzt wird.

[0007] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Steckdose ist erstmalig die Möglichkeit gegeben, entsprechend groß dimensionierte Bauelemente eines Moduls unterzubringen, ohne die Höhe des Isolierstoffsockels ändern zu müssen bzw. durch Kürzung der Abstandsstege entsprechende konstruktive Aufwendungen zu verursachen. Zweckmäßigerweise sind die Gestaltung des vorgenannten Freiraumes einerseits und die Gestaltung der hierin einzubringenden Bauteile des Moduls in ihrer Formgebung andererseits aufeinander abgestimmt (siehe Anspruch 15), um den vorhandenen Platz des Freiraumes optimal ausnützen zu können. Die Bemühungen beim Stand der Technik gehen dagegen in die Richtung, die benötigten Bauelemente entweder so klein zu machen, daß sie bei normalen, d.h. unveränderten Isolierstoffsockeln in sowieso vorhandene Ecken bzw. Freiräume passen. Oder man ordnete dagegen die großen Bauelemente auf der Unterseite der Leiterplatte an, womit die Bauhöhe für das Modul erhöht wurde. Dies erlaubten entsprechende Zusatzmaßnahmen, wie beispielsweise die o.g. Verkürzung der Abstandsstege zum Tragring (DE-OS 37 36 945).

[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruches 2. Hiermit wird ein relativ großer Freiraum neben dem Isolierstoffstockel und damit zwischen ihm und der umgebenden Wand einer Unterputzdose oder einer Isolierstoffkappe (siehe Anspruch 5) gegeben.

[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 3 beinhaltet das Modul eine Überspannungsschutzeinrichtung, welche eine parallel zum Boden des Isolierstoffsockels verlaufende Leiterplatte mit mindestens zwei Ecken aufweist, einschließlich der im einzelnen in ihrer Anordnung erläuterten Varistoren. Dies ergibt den Vorteil, daß man auch große Varistoren zusammen mit den übrigen Bauelementen der Überspannungsschutzeinrichtung mit vorsehen kann. Die Leiterplatte kann nur an einer Seite, nämlich der dem Isolierstoffsockel zugewandten Seite, bestückt werden. Eine Bestückung der Leiterplatte auf beiden Seiten ist nicht erforderlich. Da es somit nicht notwendig ist, an der dem Isolierstoffsockel abgewandten Unterseite der Leiterplatte Bauelemente des Überspannungsschutzes, insbesondere auftragende Varistoren oder Gasableiter unterzubringen, ergibt sich der aufgabengemäße Vorteil der Raumersparnis. Auch kann man die an der Unterseite des Isolierstoffsockels befindlichen elektrischen Elemente der Leiterplattenoberseite klein halten. Die großen Bauelemente dieses Überspannungsschutzes, nämlich die Varistoren, sind dagegen in den Ecken der Leiterplatte angeordnet und ragen in den geschaffenen Freiraum neben dem Isolierstoffsockel hinein.

[0010] Es wirken also die Ausbildung des Steckdosensockels mit Schaffung des Freiraumes einerseits und die zugehörige Ausgestaltung des Moduls, insbesondere in Form einer Überspannungsschutzeinrichtung mit zwei relativ großen Varistoren, zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe bei einem Modul zum Überspannungsschutz zusammen.

[0011] Die Ausgestaltung nach Anspruch 6 ergibt den Vorteil, daß sowohl der Isolierstoffsockel als auch die Überspannungsschutzeinrichtung gegen Beschädigung bei der Lagerung und beim Transport geschützt ist, zudem kann hiermit auf einfache Art und Weise ein Berührungsschutz realisiert werden.

[0012] Die Ausgestaltungen der Steckdose nach den Ansprüchen 7, 8 und 9 weisen den Vorteil auf, daß der Zusammenbau von Überspannungsschutzeinrichtung und Isolierstoffsockel mit Hilfe der Kappe schnell und mittels einfacher Handgriffe vorgenommen werden kann.

[0013] Diese Montage bzw. das Durchführen der elektrischen Verbindung zwischen Überspannungsschutzeinrichtung und zu schützendem Gerät wird bei der Weiterbildung nach den Ansprüchen 10 und 11 weiter verbessert.

[0014] Bei Anordnung von Überspannungsschutzelementen ist häufig eine optische Anzeige dahingehend vorgesehen, ob die Überspannungsschutzelemente einer solchen Überspannungsschutzeinrichtung noch in Ordnung sind. Entsprechende Anzeigemittel sind in der Regel in einer Ecke der Leiterplatte angeordnet. Um nun im vorliegenden Fall durch die Abdeckplatte der Steckdose hindurch eine entsprechende optische Signalgebung nach außen zu ermöglichen, einschließich einer klaren Unterscheidung unterschiedlicher Signale, sind die Merkmale des Anspruches 12 vorgesehen. Hierdurch können von den in den Eckenbereichen befindlichen Varistoren relativ kurze Leitungen durch die Abdeckplatte hindurch nach oben geführt werden. Damit befinden sich die Signallampen an zwei im Abstand voneinander befindlichen Ecken der Steckdose. Sie sind hiermit von der Raumseite her sowohl gut zu erkennen als auch vor allen Dingen gut voneinander zu unterscheiden. Selbst bei grellem Licht ist für den Benutzer durch die räumliche Trennung, beispielsweise einer roten von einer grünen Anzeige, die Erkennbarkeit jederzeit gegeben.

[0015] Vorteilhafterweise wird durch eine Anordnung der Sicherungen räumlich benachbart zu den Varistoren gemäß Anspruch 13 und insbesondere Anpruch 14 ferner eine kompakte, raumsparende Gestaltung der erfindungsgemäßen Steckdose und eine optimale Wärmeübertragung vom Varistor auf diese thermischen Sicherungen erreicht.

[0016] Durch die Merkmale des Anspruches 16 wird die räumliche Unterbringung der Varistoren im Freiraum und damit die Ausnützung des geschaffenen Freiraumes innerhalb der Unterputzdose oder der Kunststoffkappe weiter verbessert.

[0017] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen, sowie in der nachstehenden Beschreibung anhand der Figuren 1 bis 6 der Zeichnung beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1:
eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Isolierstoffsockel, eingebaut in eine Unterputzdose,
Fig. 2:
eine Draufsicht auf Isolierstoffsockel und Modul gemäß der Erfindung,
Fig. 3:
einen Schnitt durch die Steckdose in der Ebene III-III in Fig. 2,
Fig. 4:
eine Draufsicht auf Leiterplatte und Kappe,
Fig. 5:
eine Explosionsdarstellung von Isolierstoffsockel, Platine und Kappe und
Fig. 6:
das elektrische Schaltbild der Überspannungsschutzeinrichtung.


[0018] Die erfindungsgemäße Steckdose besteht aus einem Isolierstoffsockel 1 mit einem mittig zur Steckdose angeordneten Buchsenpaar 2, welches im Eingriff mit Steckerstiften eines Steckers einen Schaltkontakt bildet. Weiterhin weist die Steckdose eine Abdeckplatte aus Isolierstoff auf, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist, sowie einen Schutzkontakt 3. Mit dem Isolierstoffsockel 1 ist ein Modul 4 für Zusatzfunktionen, insbesondere eine nachfolgend ebenfalls mit 4 bezifferte Überspannungsschutzeinrichtung, elektrisch und mechanisch verbindbar. Erfindungsgemäß ist der Isolierstoffsockel 1 asymmetrisch zum Buchsenpaar 2 und damit derart asymmetrisch zur Seitenwandung 12' der Unterputzdose 12 angeordnet, daß der dadurch entstehende Freiraum 5 für die Unterbringung von Teilen der Überspannungsschutzeinrichtung 4 genutzt werden kann. Dabei befindet sich der Freiraum 5 neben dem Isolierstoffsockel 1 und der Seitenwand 12' einer Unterputzdose 12. Der Freiraum 5 erstreckt sich zumindest über die gesamte Höhe H des Isolierstoffsockels (siehe ebenfalls Fig. 3). Er kann sich aber, wenn räumlich möglich, auch noch in den in Fig. 3 darunter befindlichen Raum 5' und/oder - wie ebenfalls in Fig. 3 dargestellt - in dem durch eine Klammer angedeuteten oberen Raum 5'' erstrecken.

[0019] Fig. 1 zeigt die schon erläuterte asymmetrische Ausgestaltung und Anordnung des Isolierstoffsockels 1 zu den Buchsen 2. Ferner zeigt Fig. 1, daß der dort mit gestrichelten Linien angedeutete Freiraum 5 etwa 1/3 bis 1/2 des von der Unterputzdose 12 umgebenen Raumes ausmacht.

[0020] Wie insbesondere aus der Explosionsdarstellung nach Fig. 5 hervorgeht, weist die Überspannungsschutzeinrichtung 4 eine parallel zum Boden 6 des Isolierstoffsockels 1 verlaufende Leiterplatte 7 auf. Die beim bekannten Stand der Technik im wesentlichen viereckige Leiterplatte ist bei der erfindungsgemäßen Steckdose derartig gestaltet, daß die Leiterplatte 7 in mindestens zwei Ecken 7' entsprechende Ausbuchtungen 14 aufweist. An diesen Ausbuchtungen 14 der Leiterplatte 7 sind Varistoren 8 angeordnet, die sich gegenüber der Leiterplatte 7 senkrecht erheben und in den Freiraum 5 zwischen Isolierstoffsockel 1 und umgebender Unterputzdose 12 hineinragen.

[0021] In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Moduls sind der Isolierstoffsockel 1 und die Überspannungsschutzeinrichtung 4 von einer zu diesen Teilen 1, 4 hin offenen Kappe 13 aus Isolierstoff umgeben.

[0022] Um die Montage der Überspannungsschutzeinrichtung 4 bzw. deren Austausch im Servicefall schnell und mit einfachen Handgriffen vorzunehmen, weist die Kappe 13 sowohl Rastmittel 15 zur Befestigung an der Überspannungsschutzeinrichtung 4, als auch Rastmittel 16 zur Befestigung am Isolierstoffsockel 1 auf. Im einzelnen ist die Kappe 13 mittels Rasthaken 15 an der Leiterplatte 7 befestigt, wobei die Leiterplatte 7 selbst als Rastkante dient. Zum Entrasten muß lediglich der aus Kunststoff bestehende Rasthaken 15 zur Seite gedrückt werden. Ebenso einfach zu betätigen sind die aus Ausnehmungen 16 in der Kappe 13 sowie aus Vorsprüngen 17 des Isolierstoffsockels 1 bestehenden Rastmittel.

[0023] Um dem Erfordernis der einfachen Montage und Demontage der erfindungsgemäßen Steckdose, einschließlich des Anbringens oder Lösens des Moduls 4 am bzw. vom Steckdosensockel weiter zu dienen, weist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Leiterplatte 7 zur elektrischen Verbindung mit schraublosen Klemmen 21 der Steckdose Messerkontakte 20 auf. Weiterhin sind in diesem Bereich Bohrungen 19 in der Leiterplatte 7 vorgesehen, in welche Fixierstifte 18 der Kappe 13 eingreifen. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß mit einem Bedienungsvorgang sowohl die elektrische als auch die mechanische Verbindung hergestellt wird. Durch das Zusammenwirken von Fixierstiften 18 und Rastmitteln 15, 16 und 17 wird darüber hinaus eine automatische Zuordnung der Anschlüsse des Modules zu denen der Steckdose sichergestellt. Damit ist es nicht wie beim Stand der Technik erforderlich, die elektrische Verbindung mit herausgeführten Drähten und mittels Schraubendreher vorzunehmen, wobei bei einer solchen Befestigung die Zuordnung der Anschlüsse leicht verwechselt werden kann.

[0024] Im Hinblick auf eine raumsparende Anordnung von Überspannungsschutzeinrichtung 4 und Isolierstoffsockel 1 kann ein Gasentladungsableiter 22 in einer Ausnehmung, z.B. einer Steckdose, mit auf der Unterseite des Isolierstoffsockels 1 untergebracht werden, wodurch ebenfalls Bauhöhe eingespart werden kann (in der Zeichnung nicht dargestellt).

[0025] In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steckdose sind räumlich benachbart zu den Varistoren 8 Anzeigemittel 9 angeordnet, welche durch die Abdeckplatte der Steckdose hindurch gehen. Durch die Verteilung der Anzeigemittel 9 auf die Ausbuchtungen 14 dieser beiden Ecken 7' ist deren Erkennbarkeit verbessert, zudem ist eine bessere Unterscheidung möglich.

[0026] Schließlich können auf der nach außen, d.h. in Richtung zur Unterputzdose 12 hin gelegenen Seitenflächen der Varistoren 8 zumindest die thermischen Sicherungen 10 angebracht werden. Zum einen wird hiermit der noch vorhandene Platz zwischen den senkrecht zur Leiterplatte und damit etwa parallel zur Wand der Unterputzdose stehenden Varistoren und der Innenseite der Unterputzdose ausgenützt. Außerdem ist damit eine unmittelbare Wärmeübertragung von den Varistoren zu den Thermosicherungen 10 gegeben. Der optimalen Raumausnutzung dient ferner die im Winkel zur Schnittebene III-III in Fig. 2 verlaufende Anordnung der Varistoren, da hierdurch bei optimaler Raumausnutzung zwischen der jeweiligen Außenfäche bzw. -seite der Varistoren und der Innenfläche der Wand 12' der Unterputzdose der bereits erläuterte Platz für die Thermowiderstände geschaffen wird.

[0027] In Fig. 6 ist der Schaltplan einer solchen Überspannungsschutzeinrichtung 4 dargestellt. Netzseitig werden der Phasenleiter L bzw. der Nulleiter N über die Messerkontakte 20 der Leiterplatte 7 verbunden. Die Parallelschaltung aus Widerstand R1 und dem einen Anzeigemittel 9 sowie Widerstand R2, R3 und dem anderen Anzeigemittel 9 zeigt den Betriebszustand der Überspannungsschutzeinrichtung 4 an. Dabei dient die Anzeige 9 im Parallelzweig mit Widerstand R1 der Anzeige, daß die Überspannungsschutzeinrichtung intakt ist. Sobald eine Zerstörung des oder der Überspannungsschutzelemente 8 stattgefunden hat, wird dies über den Parallelzweig mit dem in Reihe mit den Widerständen R2 und R3 angeordneten Anzeigemittel 9 signalisiert.

[0028] Die Schaltung aus den Überspannungsschutzelementen, z.B. Varistoren 8 und thermischen Überwachungssicherungen 10 ist so abgestimmt, daß diese Sicherungen den überlasteten Varistor abtrennen.

[0029] Ferner ist mit dem gemeinsamen Anschluß der beiden thermischen Sicherungen 10 der o.g. Gasentladungsableiter 22 verbunden, welcher eine Funkenstrecke bildet. Durch die Dimensionierung der Bauteile können auch hohe Stoßströme abgeleitet werden, ohne daß die Überspannungsschutzeinrichtung funktionsunfähig wird.

[0030] Die hauptsächlichen Vorteile der Erfindung sind, daß man trotz des hier durch die Innenabmessungen der Unterputzdose vorgegebenen Raumes relativ große Überspannungsschutzmittel, insbesondere ist dabei an die erläuterten Varistoren gedacht, in der erläuterten Weise unterbringen kann. Es ist ohne zusätzliche Raumbeanspruchung auch die Möglichkeit der Unterbringung von Thermosicherungen gegeben. Die elektrischen Steckkontakte können stabil und weitgehend stoßstromtragfähig sein. Es ist eine leichte Montage und Demontage sowohl in mechanischer als auch elektrischer Hinsicht des Moduls am Isolierstoffsockel möglich. Diese leichte Auswechselbarkeit ist für den praktischen Betrieb, insbesondere die schnelle Nachrüstbarkeit ohne Berücksichtigung der Installation L/N von Vorteil.

[0031] Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie ihre Kombinationen untereinander sind erfindungswesentlich.


Ansprüche

1. Steckdose, bestehend aus einem Isolierstoffsockel (1) mit einem mittig angeordneten Buchsenpaar (2), welches im Eingriff mit Steckerstiften eines Steckers einen Schaltkontakt bildet, einer Abdeckplatte aus Isolierstoff für die Steckdose und einem mit dem Isolierstoffsockel (1) elektrisch und mechanisch verbindbaren Modul (4) für Zusatzfunktionen, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoffsockel (1) asymmetrisch zum Buchsenpaar (2) angeordnet ist und daß ein dadurch neben dem Isolierstoffsockel geschaffener und sich über die Höhe des Isolierstoffsockels erstreckender Freiraum (5) für die Unterbringung des Moduls (4) oder eines Teiles des Moduls genutzt wird.
 
2. Steckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Freiraum (5) in etwa 1/3 bis 1/2 des von der Unterputzdose (12) umgebenen Raumes ausmacht.
 
3. Steckdose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul (4) eine Überspannungsschutzeinrichtung ist, welche eine parallel zum Boden (6) des Isolierstoffsockels (1) verlaufende Leiterplatte (7) mit zwei Ecken (7') aufweist, wobei in jeder dieser Ecken ein Varistor (8) angeordnet ist, der sich senkrecht zur Leiterplatte (7) erstreckt und in den Freiraum (5) hineinragt.
 
4. Steckdose nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken (7') der Leiterplatte (7) als nach außen vorspringende Ausbuchtungen (14) ausgebildet sind.
 
5. Steckdose nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (7) mit einem Teil ihrer Fläche am Boden (6) des Isolierstoffsockels (1) anliegt und mit dem übrigen Teil ihrer Fläche sich im Freiraum (5) befindet und das Modul (4) trägt.
 
6. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoffsockel (1) und das Modul (4) von einer zu diesen Teilen (1, 4) hin offenen Kappe (13) aus Isolierstoff umgeben sind.
 
7. Steckdose nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (13) sowohl Rastmittel (15) zur Befestigung am Modul (4) als auch Rastmittel (16) zur Befestigung am Isolierstoffsockel (1) aufweist.
 
8. Steckdose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (13) mittels Rasthaken (15) an der Leiterplatte (7) befestigt ist, wobei die Leiterplatte (7) als Rastkante dient.
 
9. Steckdose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (13) Ausnehmungen (16), in welche Vorsprünge (17) des Isolierstoffsockels (1) eingreifen, aufweist.
 
10. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (7) zur elektrischen Verbindung mit schraublosen Klemmen (21) der Steckdose Messerkontakte (20) aufweist.
 
11. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (7) Bohrungen (19) aufweist, in welche Fixierstifte (18) der Kappe (13) eingreifen.
 
12. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß räumlich benachbart zu den Varistoren (8) Anzeigemittel (9) angeordnet sind, welche durch die Abdeckplatte hindurchragen.
 
13. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß räumlich benachbart zu den Varistoren (8) thermische Sicherungen (10) angeordnet sind.
 
14. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die thermischen Sicherungen (10) an den Seitenflächen der Varistoren (8) angebracht sind, die zur Wandung (12') der Unterputzdose (12) hin gerichtet sind.
 
15. Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestaltung des Freiraumes (5) einerseits und die Gestaltung der hierin einzubringenden Bauteile des Moduls (4) andererseits in ihrer Formgebung aufeinander abgestimmt sind.
 
16. Steckdose nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in der Draufsicht betrachtet die Varistoren (8) etwa parallel zur Umfangsrichtung der gegenüberliegenden Wand (12') der Unterputzdose (12) verlaufen.
 
17. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoffsockel (1) auf der dem Modul (4) zugewandten Seite mindestens eine Ausnehmung für Bauelemente (22) des Moduls (4) aufweist.
 




Zeichnung