[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckdose bestehend aus einem Isolierstoffsockel mit
einem mittig angeordneten Buchsenpaar, welches im Eingriff mit Steckerstiften eines
Steckers einen Schaltkontakt bildet, einer Abdeckplatte aus Isolierstoff für die Steckdose
und einem mit dem Isolierstoffsockel elektrisch und mechanisch verbindbaren Modul
für Zusatzfunktionen.
[0002] Um einen Isolierstoffsockel von Steckdosen für Zusatzfunktionen in seiner Höhe unverändert
zu belassen, ist aus der EP-A1 0 654 864 ein elektrotechnisches Installationsgerät,
beispielsweise in Form einer Steckdose und damit gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 in Modulbauweise bekannt, bei der durch das von der Bauwerksseite der Steckdose
her an deren Isolierstoffsockel ansteckbare Modul der Steckdose Zusatzfunktionen gegeben
werden. Die elektrische Kontaktgabe für das steckbare Modul wird jeweils durch gefederte
Kontakte erzielt, wenn ein Steckerstift eines Steckers in das Buchsenpaar der Steckdose
eingeführt wird.
[0003] Weiterhin ist aus der DE-OS 37 36 945 eine Steckdose mit Zusatzmodul bekannt, bei
der an die Unterseite des Isolierstoffsockels die Oberseite des Zusatzmoduls angebracht
ist. Dabei ist der Isolierstoffsockel dahingehend geändert worden, daß er gekürzte
Abstandsstege besitzt und mit diesen Abstandsstegen am Tragring angebracht ist. Ferner
kann eine Anhebung des äußeren Steckertopfes erfolgen. Das Zusatzmodul wird hier ebenso
wie bei dem Gegenstand von EP 0 654 864 mittels klammerartig ausgebildeter Rasthaken
an Vorsprüngen des Isolierstoffsockels unmittelbar an diesem anliegend verankert.
Durch die o.g. Kürzung der Abstandsstege und dem damit verbundenen Anheben des Isolierstoffsockels
kann der genormte Mindestabstand zwischen der Steckdose und dem Dosenboden einer Unterputzdose
eingehalten werden. Auf der Leiterplatte des Zusatzmoduls sind die Bauelemente einer
Überspannungsschutzeinrichtung so positioniert, daß sie in Freiräumen Platz finden
können, die sich ebenso wie beim Gegenstand von EP-0 654 864 zwischen dem Boden der
Unterputzdose und der diesem Boden gegenüberliegenden Unterfläche des Isolierstoffsockels
befinden. Dabei ist zu beachten, daß der Freiraum zwischen dem Boden der Unterputzdose
und der diesem Boden zugewandten Fläche des Isolierstoffsockels in seiner Höhe aufgrund
der vorgeschriebenen Abmessungen der Unterputzdose und der erforderlichen Abmessung
des Isolierstoffsockels begrenzt und damit nicht beliebig vergrößerbar ist.
[0004] Es hat sich nun gezeigt, daß derartig gestaltete, jeweils zwischen Isolierstoffsockel
und Boden der Unterputzdose befindende Module für Zusatzfunktionen nicht allen Anforderungen
in der Praxis genügen, insbesondere wenn die für die Realisierung der Zusatzfunktionen
benötigten diskreten Bauelemente so groß sind, daß diese nicht in den vorhandenen
Freiräumen untergebracht werden können.
[0005] Der Erfindung liegt daher zunächst das Problem zugrunde, die aus EPA1 0654 864 bekannte
Steckdose derart auszugestalten, daß auch voluminöse Module im zur Verfügung stehenden
Raum unter Einhaltung der erforderlichen Innenabmessungen einer Steckdose mit Isolierstoffsockel
untergebracht werden können.
[0006] Dieses Problem wird, ausgehend von einer Steckdose gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 zunächst dadurch gelöst, daß der Isolierstoffsockel asymmetrisch zum Buchsenpaar
angeordnet ist und daß ein dadurch neben dem Isolierstoffsockel geschaffener und sich
über die Höhe des Isolierstoffsockels erstreckender Freiraum für die Unterbringung
des Moduls oder eines Teiles des Moduls genutzt wird.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Steckdose ist erstmalig die Möglichkeit
gegeben, entsprechend groß dimensionierte Bauelemente eines Moduls unterzubringen,
ohne die Höhe des Isolierstoffsockels ändern zu müssen bzw. durch Kürzung der Abstandsstege
entsprechende konstruktive Aufwendungen zu verursachen. Zweckmäßigerweise sind die
Gestaltung des vorgenannten Freiraumes einerseits und die Gestaltung der hierin einzubringenden
Bauteile des Moduls in ihrer Formgebung andererseits aufeinander abgestimmt (siehe
Anspruch 15), um den vorhandenen Platz des Freiraumes optimal ausnützen zu können.
Die Bemühungen beim Stand der Technik gehen dagegen in die Richtung, die benötigten
Bauelemente entweder so klein zu machen, daß sie bei normalen, d.h. unveränderten
Isolierstoffsockeln in sowieso vorhandene Ecken bzw. Freiräume passen. Oder man ordnete
dagegen die großen Bauelemente auf der Unterseite der Leiterplatte an, womit die Bauhöhe
für das Modul erhöht wurde. Dies erlaubten entsprechende Zusatzmaßnahmen, wie beispielsweise
die o.g. Verkürzung der Abstandsstege zum Tragring (DE-OS 37 36 945).
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruches 2. Hiermit
wird ein relativ großer Freiraum neben dem Isolierstoffstockel und damit zwischen
ihm und der umgebenden Wand einer Unterputzdose oder einer Isolierstoffkappe (siehe
Anspruch 5) gegeben.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 3 beinhaltet das
Modul eine Überspannungsschutzeinrichtung, welche eine parallel zum Boden des Isolierstoffsockels
verlaufende Leiterplatte mit mindestens zwei Ecken aufweist, einschließlich der im
einzelnen in ihrer Anordnung erläuterten Varistoren. Dies ergibt den Vorteil, daß
man auch große Varistoren zusammen mit den übrigen Bauelementen der Überspannungsschutzeinrichtung
mit vorsehen kann. Die Leiterplatte kann nur an einer Seite, nämlich der dem Isolierstoffsockel
zugewandten Seite, bestückt werden. Eine Bestückung der Leiterplatte auf beiden Seiten
ist nicht erforderlich. Da es somit nicht notwendig ist, an der dem Isolierstoffsockel
abgewandten Unterseite der Leiterplatte Bauelemente des Überspannungsschutzes, insbesondere
auftragende Varistoren oder Gasableiter unterzubringen, ergibt sich der aufgabengemäße
Vorteil der Raumersparnis. Auch kann man die an der Unterseite des Isolierstoffsockels
befindlichen elektrischen Elemente der Leiterplattenoberseite klein halten. Die großen
Bauelemente dieses Überspannungsschutzes, nämlich die Varistoren, sind dagegen in
den Ecken der Leiterplatte angeordnet und ragen in den geschaffenen Freiraum neben
dem Isolierstoffsockel hinein.
[0010] Es wirken also die Ausbildung des Steckdosensockels mit Schaffung des Freiraumes
einerseits und die zugehörige Ausgestaltung des Moduls, insbesondere in Form einer
Überspannungsschutzeinrichtung mit zwei relativ großen Varistoren, zur Lösung der
erfindungsgemäßen Aufgabe bei einem Modul zum Überspannungsschutz zusammen.
[0011] Die Ausgestaltung nach Anspruch 6 ergibt den Vorteil, daß sowohl der Isolierstoffsockel
als auch die Überspannungsschutzeinrichtung gegen Beschädigung bei der Lagerung und
beim Transport geschützt ist, zudem kann hiermit auf einfache Art und Weise ein Berührungsschutz
realisiert werden.
[0012] Die Ausgestaltungen der Steckdose nach den Ansprüchen 7, 8 und 9 weisen den Vorteil
auf, daß der Zusammenbau von Überspannungsschutzeinrichtung und Isolierstoffsockel
mit Hilfe der Kappe schnell und mittels einfacher Handgriffe vorgenommen werden kann.
[0013] Diese Montage bzw. das Durchführen der elektrischen Verbindung zwischen Überspannungsschutzeinrichtung
und zu schützendem Gerät wird bei der Weiterbildung nach den Ansprüchen 10 und 11
weiter verbessert.
[0014] Bei Anordnung von Überspannungsschutzelementen ist häufig eine optische Anzeige dahingehend
vorgesehen, ob die Überspannungsschutzelemente einer solchen Überspannungsschutzeinrichtung
noch in Ordnung sind. Entsprechende Anzeigemittel sind in der Regel in einer Ecke
der Leiterplatte angeordnet. Um nun im vorliegenden Fall durch die Abdeckplatte der
Steckdose hindurch eine entsprechende optische Signalgebung nach außen zu ermöglichen,
einschließich einer klaren Unterscheidung unterschiedlicher Signale, sind die Merkmale
des Anspruches 12 vorgesehen. Hierdurch können von den in den Eckenbereichen befindlichen
Varistoren relativ kurze Leitungen durch die Abdeckplatte hindurch nach oben geführt
werden. Damit befinden sich die Signallampen an zwei im Abstand voneinander befindlichen
Ecken der Steckdose. Sie sind hiermit von der Raumseite her sowohl gut zu erkennen
als auch vor allen Dingen gut voneinander zu unterscheiden. Selbst bei grellem Licht
ist für den Benutzer durch die räumliche Trennung, beispielsweise einer roten von
einer grünen Anzeige, die Erkennbarkeit jederzeit gegeben.
[0015] Vorteilhafterweise wird durch eine Anordnung der Sicherungen räumlich benachbart
zu den Varistoren gemäß Anspruch 13 und insbesondere Anpruch 14 ferner eine kompakte,
raumsparende Gestaltung der erfindungsgemäßen Steckdose und eine optimale Wärmeübertragung
vom Varistor auf diese thermischen Sicherungen erreicht.
[0016] Durch die Merkmale des Anspruches 16 wird die räumliche Unterbringung der Varistoren
im Freiraum und damit die Ausnützung des geschaffenen Freiraumes innerhalb der Unterputzdose
oder der Kunststoffkappe weiter verbessert.
[0017] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu
entnehmen, sowie in der nachstehenden Beschreibung anhand der Figuren 1 bis 6 der
Zeichnung beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Isolierstoffsockel, eingebaut in eine Unterputzdose,
- Fig. 2:
- eine Draufsicht auf Isolierstoffsockel und Modul gemäß der Erfindung,
- Fig. 3:
- einen Schnitt durch die Steckdose in der Ebene III-III in Fig. 2,
- Fig. 4:
- eine Draufsicht auf Leiterplatte und Kappe,
- Fig. 5:
- eine Explosionsdarstellung von Isolierstoffsockel, Platine und Kappe und
- Fig. 6:
- das elektrische Schaltbild der Überspannungsschutzeinrichtung.
[0018] Die erfindungsgemäße Steckdose besteht aus einem Isolierstoffsockel 1 mit einem mittig
zur Steckdose angeordneten Buchsenpaar 2, welches im Eingriff mit Steckerstiften eines
Steckers einen Schaltkontakt bildet. Weiterhin weist die Steckdose eine Abdeckplatte
aus Isolierstoff auf, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist, sowie einen Schutzkontakt
3. Mit dem Isolierstoffsockel 1 ist ein Modul 4 für Zusatzfunktionen, insbesondere
eine nachfolgend ebenfalls mit 4 bezifferte Überspannungsschutzeinrichtung, elektrisch
und mechanisch verbindbar. Erfindungsgemäß ist der Isolierstoffsockel 1 asymmetrisch
zum Buchsenpaar 2 und damit derart asymmetrisch zur Seitenwandung 12' der Unterputzdose
12 angeordnet, daß der dadurch entstehende Freiraum 5 für die Unterbringung von Teilen
der Überspannungsschutzeinrichtung 4 genutzt werden kann. Dabei befindet sich der
Freiraum 5 neben dem Isolierstoffsockel 1 und der Seitenwand 12' einer Unterputzdose
12. Der Freiraum 5 erstreckt sich zumindest über die gesamte Höhe H des Isolierstoffsockels
(siehe ebenfalls Fig. 3). Er kann sich aber, wenn räumlich möglich, auch noch in den
in Fig. 3 darunter befindlichen Raum 5' und/oder - wie ebenfalls in Fig. 3 dargestellt
- in dem durch eine Klammer angedeuteten oberen Raum 5'' erstrecken.
[0019] Fig. 1 zeigt die schon erläuterte asymmetrische Ausgestaltung und Anordnung des Isolierstoffsockels
1 zu den Buchsen 2. Ferner zeigt Fig. 1, daß der dort mit gestrichelten Linien angedeutete
Freiraum 5 etwa 1/3 bis 1/2 des von der Unterputzdose 12 umgebenen Raumes ausmacht.
[0020] Wie insbesondere aus der Explosionsdarstellung nach Fig. 5 hervorgeht, weist die
Überspannungsschutzeinrichtung 4 eine parallel zum Boden 6 des Isolierstoffsockels
1 verlaufende Leiterplatte 7 auf. Die beim bekannten Stand der Technik im wesentlichen
viereckige Leiterplatte ist bei der erfindungsgemäßen Steckdose derartig gestaltet,
daß die Leiterplatte 7 in mindestens zwei Ecken 7' entsprechende Ausbuchtungen 14
aufweist. An diesen Ausbuchtungen 14 der Leiterplatte 7 sind Varistoren 8 angeordnet,
die sich gegenüber der Leiterplatte 7 senkrecht erheben und in den Freiraum 5 zwischen
Isolierstoffsockel 1 und umgebender Unterputzdose 12 hineinragen.
[0021] In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Moduls sind der Isolierstoffsockel
1 und die Überspannungsschutzeinrichtung 4 von einer zu diesen Teilen 1, 4 hin offenen
Kappe 13 aus Isolierstoff umgeben.
[0022] Um die Montage der Überspannungsschutzeinrichtung 4 bzw. deren Austausch im Servicefall
schnell und mit einfachen Handgriffen vorzunehmen, weist die Kappe 13 sowohl Rastmittel
15 zur Befestigung an der Überspannungsschutzeinrichtung 4, als auch Rastmittel 16
zur Befestigung am Isolierstoffsockel 1 auf. Im einzelnen ist die Kappe 13 mittels
Rasthaken 15 an der Leiterplatte 7 befestigt, wobei die Leiterplatte 7 selbst als
Rastkante dient. Zum Entrasten muß lediglich der aus Kunststoff bestehende Rasthaken
15 zur Seite gedrückt werden. Ebenso einfach zu betätigen sind die aus Ausnehmungen
16 in der Kappe 13 sowie aus Vorsprüngen 17 des Isolierstoffsockels 1 bestehenden
Rastmittel.
[0023] Um dem Erfordernis der einfachen Montage und Demontage der erfindungsgemäßen Steckdose,
einschließlich des Anbringens oder Lösens des Moduls 4 am bzw. vom Steckdosensockel
weiter zu dienen, weist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Leiterplatte 7
zur elektrischen Verbindung mit schraublosen Klemmen 21 der Steckdose Messerkontakte
20 auf. Weiterhin sind in diesem Bereich Bohrungen 19 in der Leiterplatte 7 vorgesehen,
in welche Fixierstifte 18 der Kappe 13 eingreifen. Hierdurch wird der Vorteil erreicht,
daß mit einem Bedienungsvorgang sowohl die elektrische als auch die mechanische Verbindung
hergestellt wird. Durch das Zusammenwirken von Fixierstiften 18 und Rastmitteln 15,
16 und 17 wird darüber hinaus eine automatische Zuordnung der Anschlüsse des Modules
zu denen der Steckdose sichergestellt. Damit ist es nicht wie beim Stand der Technik
erforderlich, die elektrische Verbindung mit herausgeführten Drähten und mittels Schraubendreher
vorzunehmen, wobei bei einer solchen Befestigung die Zuordnung der Anschlüsse leicht
verwechselt werden kann.
[0024] Im Hinblick auf eine raumsparende Anordnung von Überspannungsschutzeinrichtung 4
und Isolierstoffsockel 1 kann ein Gasentladungsableiter 22 in einer Ausnehmung, z.B.
einer Steckdose, mit auf der Unterseite des Isolierstoffsockels 1 untergebracht werden,
wodurch ebenfalls Bauhöhe eingespart werden kann (in der Zeichnung nicht dargestellt).
[0025] In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steckdose sind räumlich benachbart
zu den Varistoren 8 Anzeigemittel 9 angeordnet, welche durch die Abdeckplatte der
Steckdose hindurch gehen. Durch die Verteilung der Anzeigemittel 9 auf die Ausbuchtungen
14 dieser beiden Ecken 7' ist deren Erkennbarkeit verbessert, zudem ist eine bessere
Unterscheidung möglich.
[0026] Schließlich können auf der nach außen, d.h. in Richtung zur Unterputzdose 12 hin
gelegenen Seitenflächen der Varistoren 8 zumindest die thermischen Sicherungen 10
angebracht werden. Zum einen wird hiermit der noch vorhandene Platz zwischen den senkrecht
zur Leiterplatte und damit etwa parallel zur Wand der Unterputzdose stehenden Varistoren
und der Innenseite der Unterputzdose ausgenützt. Außerdem ist damit eine unmittelbare
Wärmeübertragung von den Varistoren zu den Thermosicherungen 10 gegeben. Der optimalen
Raumausnutzung dient ferner die im Winkel zur Schnittebene III-III in Fig. 2 verlaufende
Anordnung der Varistoren, da hierdurch bei optimaler Raumausnutzung zwischen der jeweiligen
Außenfäche bzw. -seite der Varistoren und der Innenfläche der Wand 12' der Unterputzdose
der bereits erläuterte Platz für die Thermowiderstände geschaffen wird.
[0027] In Fig. 6 ist der Schaltplan einer solchen Überspannungsschutzeinrichtung 4 dargestellt.
Netzseitig werden der Phasenleiter L bzw. der Nulleiter N über die Messerkontakte
20 der Leiterplatte 7 verbunden. Die Parallelschaltung aus Widerstand R1 und dem einen
Anzeigemittel 9 sowie Widerstand R2, R3 und dem anderen Anzeigemittel 9 zeigt den
Betriebszustand der Überspannungsschutzeinrichtung 4 an. Dabei dient die Anzeige 9
im Parallelzweig mit Widerstand R1 der Anzeige, daß die Überspannungsschutzeinrichtung
intakt ist. Sobald eine Zerstörung des oder der Überspannungsschutzelemente 8 stattgefunden
hat, wird dies über den Parallelzweig mit dem in Reihe mit den Widerständen R2 und
R3 angeordneten Anzeigemittel 9 signalisiert.
[0028] Die Schaltung aus den Überspannungsschutzelementen, z.B. Varistoren 8 und thermischen
Überwachungssicherungen 10 ist so abgestimmt, daß diese Sicherungen den überlasteten
Varistor abtrennen.
[0029] Ferner ist mit dem gemeinsamen Anschluß der beiden thermischen Sicherungen 10 der
o.g. Gasentladungsableiter 22 verbunden, welcher eine Funkenstrecke bildet. Durch
die Dimensionierung der Bauteile können auch hohe Stoßströme abgeleitet werden, ohne
daß die Überspannungsschutzeinrichtung funktionsunfähig wird.
[0030] Die hauptsächlichen Vorteile der Erfindung sind, daß man trotz des hier durch die
Innenabmessungen der Unterputzdose vorgegebenen Raumes relativ große Überspannungsschutzmittel,
insbesondere ist dabei an die erläuterten Varistoren gedacht, in der erläuterten Weise
unterbringen kann. Es ist ohne zusätzliche Raumbeanspruchung auch die Möglichkeit
der Unterbringung von Thermosicherungen gegeben. Die elektrischen Steckkontakte können
stabil und weitgehend stoßstromtragfähig sein. Es ist eine leichte Montage und Demontage
sowohl in mechanischer als auch elektrischer Hinsicht des Moduls am Isolierstoffsockel
möglich. Diese leichte Auswechselbarkeit ist für den praktischen Betrieb, insbesondere
die schnelle Nachrüstbarkeit ohne Berücksichtigung der Installation L/N von Vorteil.
[0031] Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie ihre Kombinationen untereinander
sind erfindungswesentlich.
1. Steckdose, bestehend aus einem Isolierstoffsockel (1) mit einem mittig angeordneten
Buchsenpaar (2), welches im Eingriff mit Steckerstiften eines Steckers einen Schaltkontakt
bildet, einer Abdeckplatte aus Isolierstoff für die Steckdose und einem mit dem Isolierstoffsockel
(1) elektrisch und mechanisch verbindbaren Modul (4) für Zusatzfunktionen, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoffsockel (1) asymmetrisch zum Buchsenpaar (2) angeordnet ist und
daß ein dadurch neben dem Isolierstoffsockel geschaffener und sich über die Höhe des
Isolierstoffsockels erstreckender Freiraum (5) für die Unterbringung des Moduls (4)
oder eines Teiles des Moduls genutzt wird.
2. Steckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Freiraum (5) in etwa 1/3
bis 1/2 des von der Unterputzdose (12) umgebenen Raumes ausmacht.
3. Steckdose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul (4) eine Überspannungsschutzeinrichtung
ist, welche eine parallel zum Boden (6) des Isolierstoffsockels (1) verlaufende Leiterplatte
(7) mit zwei Ecken (7') aufweist, wobei in jeder dieser Ecken ein Varistor (8) angeordnet
ist, der sich senkrecht zur Leiterplatte (7) erstreckt und in den Freiraum (5) hineinragt.
4. Steckdose nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken (7') der Leiterplatte
(7) als nach außen vorspringende Ausbuchtungen (14) ausgebildet sind.
5. Steckdose nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (7)
mit einem Teil ihrer Fläche am Boden (6) des Isolierstoffsockels (1) anliegt und mit
dem übrigen Teil ihrer Fläche sich im Freiraum (5) befindet und das Modul (4) trägt.
6. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolierstoffsockel (1) und das Modul (4) von einer zu diesen Teilen (1, 4)
hin offenen Kappe (13) aus Isolierstoff umgeben sind.
7. Steckdose nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (13) sowohl Rastmittel
(15) zur Befestigung am Modul (4) als auch Rastmittel (16) zur Befestigung am Isolierstoffsockel
(1) aufweist.
8. Steckdose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (13) mittels Rasthaken
(15) an der Leiterplatte (7) befestigt ist, wobei die Leiterplatte (7) als Rastkante
dient.
9. Steckdose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (13) Ausnehmungen
(16), in welche Vorsprünge (17) des Isolierstoffsockels (1) eingreifen, aufweist.
10. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterplatte (7) zur elektrischen Verbindung mit schraublosen Klemmen (21)
der Steckdose Messerkontakte (20) aufweist.
11. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterplatte (7) Bohrungen (19) aufweist, in welche Fixierstifte (18) der
Kappe (13) eingreifen.
12. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß räumlich benachbart zu den Varistoren (8) Anzeigemittel (9) angeordnet sind, welche
durch die Abdeckplatte hindurchragen.
13. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß räumlich benachbart zu den Varistoren (8) thermische Sicherungen (10) angeordnet
sind.
14. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die thermischen Sicherungen (10) an den Seitenflächen der Varistoren (8) angebracht
sind, die zur Wandung (12') der Unterputzdose (12) hin gerichtet sind.
15. Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestaltung
des Freiraumes (5) einerseits und die Gestaltung der hierin einzubringenden Bauteile
des Moduls (4) andererseits in ihrer Formgebung aufeinander abgestimmt sind.
16. Steckdose nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in der Draufsicht
betrachtet die Varistoren (8) etwa parallel zur Umfangsrichtung der gegenüberliegenden
Wand (12') der Unterputzdose (12) verlaufen.
17. Steckdose nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolierstoffsockel (1) auf der dem Modul (4) zugewandten Seite mindestens
eine Ausnehmung für Bauelemente (22) des Moduls (4) aufweist.