[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem Klosett, mit einem Sitz
und einem Deckel, wobei der Sitz und der Deckel über zumindest ein Scharnier an die
Klosettschüssel angeschlossen sind.
[0002] Solche Einrichtungen sind allgemein bekannt. Wenn der Sitz oder/und der Deckel aus
ihrer oberen Stellung heruntergeklappt werden und wenn man sie dabei nicht in der
Hand hält, dann fallen sie mit voller Wucht auf den Oberrand der Klosettschüssel.
Dies wird als lästig empfunden.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, unter anderem auch diesen genannten Nachteil
zu beseitigen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei Einrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäss
so gelöst, wie dies im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 definiert ist.
[0005] Nachstehend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch und von unten jenen Abschnitt der vorliegenden Einrichtung,
über welchen diese Einrichtung an eine Klosettschüssel anschliessbar ist, wobei dieser
Abschnitt ein Scharnier umfasst,
Fig. 2 in einer Seitenansicht einen feststehenden Aussenteil des Scharniers aus Fig.
1,
Fig. 3 in einem Vertikalschnitt eine erste Ausführung des Scharniers der vorliegenden
Einrichtung und
Fig. 4 in einem Vertikalschnitt eine zweite Ausführung des vorliegenden Scharniers.
[0006] Fig. 1 zeigt perspektivisch und von unten jenen Abschnitt der vorliegenden Einrichtung,
über welchen diese Einrichtung an eine Klosettschüssel 1 (Fig. 3 und 4) anschliessbar
ist. Die vorliegende Einrichtung umfasst einen an sich bekannten Klosettsitz 2 sowie
einen ebenfalls an sich bekannten Klosettdeckel 3. Diese sind miteinander so gekoppelt,
dass sie um eine gemeinsame Achse schwenkbar sind. Dies wird mit Hilfe von gemeinsamen
Scharnieren 5 und 6 bewerkstelligt, von welchen in Fig. 1 nur das links liegende Scharnier
5 dargestellt ist.
[0007] Fig. 3 zeigt in einem Vertikalschnitt das links liegende Scharnier 5 der vorliegenden
Einrichtung und Fig. 4 zeigt in einem Vertikalschnitt das rechts liegende Scharnier
6. Das von unten gesehen rechts liegende Scharnier 6 ist im wesentlichen gleich ausgebildet
wie das links liegende Scharnier 5. Unterschiede des rechts liegenden Scharniers 6
gegenüber dem links liegenden Scharnier 5 werden nachstehend näher erläutert. Wenigstens
eines der Scharniere 5 bzw. 6 weist eine Vorrichtung 30 auf, welche eine gebremste
Bewegung des Sitzes 2 und/oder des Deckels 3 gegen die Klosettschüssel 1 hin ermöglicht.
[0008] Von der Unterseite des Sitzes 2 stehen bzw. hängen Lappen 7 und 8 ab, welche zur
Ebene des Sitzes praktisch rechtwinklig stehen. Diese Lappen 7 und 8 befinden sich
in einem Abstand voneinander und sie verlaufen praktisch parallel zueinander. Der
in Fig. 1 links liegende Lappen 7 wird nachstehend auch als äusserer Lappen bezeichnet,
weil er zur Aussenseite des Sitzes 2 näher liegt. Der zweite Sitzlappen 8 wird auch
als innerer Lappen bezeichnet, weil er sich im inneren Bereich des Sitzes befindet
und dem zweiten Scharnier 6 zugewandt ist.
[0009] Vom Deckel 3 hängen zwei Lappen 9 und 69 herab, von welchen je einer einem der Scharniere
5 bzw. 6 zugeordnet ist. Im Bereich des linken Scharniers 5 befindet sich der linke
Deckellappen 9, welcher an der Aussenseite des Aussenlappens 7 des Sitzes 2 angeordnet
ist und welcher praktisch parallel zu diesem verläuft. Der zweite Lappen des Deckels
3 ist dem zweiten Scharnier 6 zugeordnet und er wird im Zusammenhang mit diesem zweiten
Scharnier 6 näher beschrieben.
[0010] Zwischen dem linken Paar von Sitzlappen 7 und 8 befindet sich das erste bzw. linke
Scharnier 5. Dieses Scharnier 5 weist einen fest- bzw. stillstehenden Aussenteil 10
auf, welcher in einer Seitenansicht in Fig. 2 gezeigt ist. Dieser Aussenteil 10 besteht
aus einer Basis 11 und einem Gehäuse 12, welche ein Stück bilden. Die Unterseite der
Basis 11 ist praktisch plan und sie kommt zum Aufliegen auf den oberen Rand der Klosettschüssel
1. Die Basis 11 hat die Form eines praktisch viereckförmigen Rahmens und die Innenseiten
dieses Rahmens sind mit Furchen 13 versehen, welche praktisch parallel zur Unterseite
der Basis 11 verlaufen.
[0011] Das Gehäuse 12 des Scharnier-Aussenteiles 10 liegt über der Basis 11 und es weist
einen Raum 14 zur Aufnahme der Bremsvorrichtung 30 (Fig. 3 und 4). Im dargestellten
Fall ist der Querschnitt des Aufnahmeraumes 14 kreisförmig. Der Aufnahmeraum 14 ist
durch eine im wesentlichen zylinderförmige Innenwand 23 sowie durch einen Boden 24
an einem der Enden der Innenwand 23 begrenzt. Am zum Boden 24 gegenüberliegenden Ende
ist der zylinderförmige Innenraum 14 offen, wobei im inneren Rand der Stirnfläche
dieses Gehäuserandes ein umlaufender Absatz 25 ausgeführt ist. Die Innenwand 23 ist
mit Rippen 22 versehen, welche sich in der Achsialrichtung des Scharniergehäuses 12
erstrecken. Im dargestellten Fall sind die Rippen 22 an zwei einander diametral gegenüberliegenden
Stellen der Innenwand 23 angeordnet. Im Prinzip würde jedoch auch nur eine einzige
solche Rippe ausreichen.
[0012] An der Aussenseite des Bodens 24 des Gehäuses 12 ist ein vom Boden 24 abstehender
Zapfen 26 angebracht bzw. angeformt. Dieser Zapfen 26 hat eine kreisförmige Kontur
und er ist in der Mitte des Bodens 24 so angeordnet, dass die Achse desselben mit
der Achse des zylinderförmigen Innenraumes 14 sowie mit der Schwenkachse des Sitzes
2 und des Deckels 3 zusammenfällt. Im in Fig. 2 und 3 dargestellten Fall besteht der
Zapfen 26 aus zwei Abschnitten 27 und 28, welche in der Richtung der genannten gemeinsamen
Achse nacheinander geschaltet sind. Der sich an den Gehäuseboden 24 unmittelbar anschliessende
Zapfenabschnitt 27 hat einen grösseren Durchmesser als der vom Gehäuseboden 24 entfernt
liegende Zapfenabschnitt 28. Die achsiale Länge des Zapfenabschnittes 27 bzw. 28 entspricht
der Dicke des Lappens 7, 8 bzw. 9. Der sich an den Gehäuseboden 14 anschliessende
Zapfenabschnitt 27 dient als Schwenkwelle für den Aussenlappen 7 des Sitzes 2. Der
vom Gehäuseboden 24 entfernt liegende Zapfenabschnitt 28 dient als Schwenkachse für
den linken Deckellappen 9.
[0013] Zur Befestigung des Scharniers 5 bzw. 6 auf der Klosettschüssel 1 dienen Befestigungsvorrichtungen
15 (Fig. 1), von welchen eine in Fig. 1 perspektivisch dargestellt ist. Diese Befestigungsvorrichtung
15 umfasst eine Schraube 16 mit einem Bolzen 17 und einem Kopf 18, sowie eine Platte
20, in welcher eine Langöffnung 21 für den Durchgang des Bolzens 17 der Schraube 16
ausgeführt ist. Die Platte 20 wird in die Basis 11 des Scharnier-Aussenteiles 10 so
eingeschoben, dass die Randpartien der Befestigungsplatte 20 in den Furchen 13 der
Basis 11 liegen. Der Bolzen 17 der Schraube 16 wird dann durch eine an sich bekannte
und zur Befestigung des Scharniers 5 bzw. 6 an einer Klosettschüssel dienende Oeffnung
hindurchgesteckt. Auf den unteren und aus der Oeffnung in der Schüssel 1 ragenden
Abschnitt des Schraubbolzens 17 wird eine Befestigungsmutter (nicht dargestellt) aufgeschraubt.
Eine solche Mutter ist beispielsweise aus einem Schweizer Patent Nr. (Gesuch Nr. 2223/94)
desselben Schutzrechtsinhabers bekannt.
[0014] Die Bremsvorrichtung 30 (Fig. 3) umfasst ein hülsenförmiges Gehäuse 31 sowie eine
Welle 32. Das Bremsgehäuse 31 hat eine Wand 33 sowie einen Boden 34, welcher sich
an eine der Endpartien der Gehäusewand 33 anschliesst. Zweckmässigerweise ist der
Gehäuseboden 34 mit der Gehäusewand 33 einstückig. An der Innenseite des Bodens 33
ist ein Zapfen 35 ausgeführt, welcher sich im achsialen Bereich des Bodens 34 befindet
und welcher in das Innere des Bremsgehäuses 31 ragt. In der Aussenseite der Gehäusewand
33 sind sich in der Achsialrichtung erstreckende Rillen (nicht dargestellt) ausgeführt,
in welchen die vorstehend bereits beschriebenen Rippen 22 an der Innenwand 23 des
Scharniergehäuses 12 vorhanden sind. Diese Rippen 22 und Rillen oder andere Massnahmen
sollen verhindern, dass das Bremsgehäuse 31 sich gegenüber dem Scharniergehäuse 12
verdrehen kann.
[0015] Jene Randpartie des Bremsgehäuses 31, welche die Mündung desselben begrenzt, ist
mit einem ringförmigen Vorsprung 37 versehen, welcher von der Aussenseite der Gehäusewand
33 radial absteht. Die Form und Abmessungen dieses Vorsprungs 37 sind so gewählt,
dass er in den umlaufenden Absatz 25 im Bereich der Mündung des Scharniergehäuses
12 passt. Diese Teile 25 und 37 definieren die Tiefe der Eindringung der Bremsvorrichtung
30 in das Innere des Scharniergehäuses 12. Im Inneren der Mündung des Bremsgehäuses
31 ist eine umlaufende Rille 38 ausgeführt, welche sich in einem Abstand von der Mündung
36 dieses Gehäuses 3 befindet. In diese Rille 38 wird ein Seger-Ring 39 eingesetzt,
welcher die Welle 32 im Bremsgehäuse 31 hält.
[0016] Die Welle 32 und die Lagerung derselben sind so ausgeführt, dass ein Teil bzw. Abschnitt
41 der Länge der Welle 32 sich im Inneren des Bremsgehäuses 31 befindet. Der restliche
Teil bzw. Abschnitt 42 der Länge der Bremswelle 32 ragt aus dem Bremsgehäuse 31. Da
die Mündung 36 des Bremsgehäuses 31 mit der Mündung des Scharniergehäuses 12 bündig
ist, ragt der Aussenabschnitt 42 der Welle 32 auch aus dem Scharniergehäuse 12. Der
Innenabschnitt 41 der Welle 32 ist im Bremsgehäuse 31 schwenkbar gelagert und eine
zähflüssige Masse 40, vorteilhaft Siliconfett, sich im Spalt zwischen der Aussenseite
des Wellen-Innenabschnittes 41 und der Innenseite der Wand 33 des Bremsgehäuses 31
befindet.
[0017] Der Wellen-Innenabschnitt 41 trägt eine Scheibe 43, welche mit der Welle 32-fest
verbunden ist, wobei die Welle 32 durch die Mitte der Scheibe 43 hindurchgeht. Diese
Scheibe 43 ist an einer Stelle des Wellen-Innenabschnittes 41 angebracht, welche näher
zur Mündung des hülsenförmigen Hohlraumes im Bremsgehäuse 31 als zum Boden 34 des
Bremsgehäuses 31 liegt. Die gegen aussen hin gerichtete Grossfläche 44 der Scheibe
liegt an der Innenseite des Seger-Ringes 39 an. Die gegenüberliegende Grossfläche
45 der Scheibe 43 stützt sich an der Stirnfläche einer Rippe 46 ab, welche von der
Innenseite der Gehäusewand 33 absteht und welche in der Achsialrichtung verläuft.
Die Umfangsfläche der Scheibe ist mit einem Dichtring 47 versehen.
[0018] Eine Sackbohrung 48 ist in der Welle 32 ausgeführt, welche sich von der ausserhalb
des Bremsgehäuses 31 liegenden Stirnfläche 49 der Welle 32 durch den Wellen-Aussenabschnitt
42 bis in den Wellen-Innenabschnitt 41 erstreckt. Ein Erweiterungsstopfen 50 ist in
der Sackbohrung 48 eingesetzt, dessen Durchmesser etwas grösser ist als der Durchmesser
der Sackbohrung 48. Dieser Stopfen 50 befindet sich in jenem Bereich der Sackbohrung
48, welcher von der Scheibe 43 umgeben ist. Dieser Stopfen 50 wird in die Sackbohrung
48 erst nach dem Zusammensetzen der Bremsvorrichtung 30 eingepresst. Dadurch nimmt
der äussere Durchmesser der Scheibe 43 etwas zu und die Abdichtung des Spaltes zwischen
dem Dichtring 47 und der Innenseite der Gehäusewand 33 wird verbessert.
[0019] In der Stirnfläche des Wellen-Innenabschnittes 41 ist eine Ausnehmung 51 ausgeführt,
deren Form und Abmessungen so gewählt sind, dass der Zapfen 35 am Boden 34 des Bremsgehäuses
31 in dieser Ausnehmung 51 praktisch spielfrei Platz nehmen kann. Die Welle 32 der
Bremsvorrichtung 30 ist somit einerseits durch den Zapfen 35 und die Ausnehmung 51
in der Stirnfläche derselben und andererseits durch die Scheibe 43 im Bremsgehäuse
31 gelagert.
[0020] Der Wellen-Innenabschnitt 41 ist mit zumindest einem Flügel 52 versehen, welcher
von der Welle 32 absteht, welcher sich in der Längsrichtung dieser Welle 32 und bis
zur Innenfläche der Wand 33 des Bremsgehäuses 31 erstreckt. Die Stirnfläche des Flügels
52 braucht nicht ganz dicht auf der Gehäusewand 33 aufzuliegen. Durch eine geeignete
Wahl des Spaltes zwischen der Stirnfläche des Flügels 52 und der Innenseite der Gehäusewand
33 und der Zähflüssigkeit der verwendeten Flüssigkeit 40 kann die Kraft eingestellt
werden, mit der das Herunterklappen des Sitzes und/oder des Deckels gebremst wird.
[0021] Zweckmässigerweise ist der Flügel 52 geteilt ausgeführt. Zu diesem Zweck ist die
Aussenseite der Welle 32 mit einer von der Welle abstehenden Rippe 53 versehen, welche
sich in der Längs- bzw. Axialrichtung der Welle 32 erstreckt und welche einen viereckigen
Querschnitt aufweist. Auf dieser Rippe 53 ist ein Aufsatz 54 aufgesetzt, welcher einen
praktisch U-förmigen Querschnitt hat. Die Wellenrippe 53 kommt zwischen die U-Schenkel
des Aufsatzes 54 zu liegen, sodass die Aussenseite des die U-Schenkel verbindenden
Steges auf der Innenseite der Gehäusewand 33 aufliegt.
[0022] Der Endteil 59 des aus dem Gehäuse 12 bzw. 31 ragenden Abschnittes 42 der Bremswelle
32 weist zwei parallel zueinander verlaufende plane Flächen 55 auf, von welchen in
Fig. 3 nur die vordere dieser zwei in Fig. 3 vertikal verlaufenden Flächen ersichtlich
ist. Ausserdem ist diese Endpartie 59 des Wellen-Aussenabschnittes 42 mit zwei planen
Flächen 56 und 57 versehen, welche Endabschnitte der Schenkel des Buchstabens V bilden.
Der Unterteil dieses Buchstabens V, in dem sich die zwei Flächen 56 und 57 in Verlängerung
treffen, liegt an der Achse A der Welle 32. Diese zwei Flächen 56 und 57 sind um 90
Grad gegenüber den parallelen Flächen 55 an diesem Wellenende 59 versetzt.
[0023] Das Scharnier 5 sitzt über die Basis 11 seines Aussenteiles 10 auf der Schüssel 1.
Der Innenlappen 8 des Sitzes 2 ist mit einer Oeffnung versehen, welche eine im wesentlichen
kreisförmige Kontur aufweist. An zwei einander gegenüber liegenden Stellen weist diese
Oeffnung geradlinige und parallel zueinander verlaufende Kanten auf, deren Abstand
voneinander dem Abstand der parallelen Flächen 55 am Wellen-Endabschnitt 59 entspricht.
In dieser Lappenöffnung ist der Wellen-Endabschnitt 59 eingesteckt. Dank den Kanten
und den parallelen Flächen 55 ist dieser Sitzlappen 8 mit der Welle 32 der Bremsvorrichtung
30 formschlüssig und somit unverdrehbar verbunden.
[0024] Der Aussenlappen 7 des Sitzes 2 steckt auf dem dickeren Abschnitt 27 des Zapfens
26 am Aussenteil 10 des Scharniers 5. Da dieser Zapfen 26 und die Welle 32 eine gemeinsame
Achse A haben, ist der Sitz 2 an einem solchen Scharnier 5 so gelagert, dass er um
die genannte Achse A geschwenkt werden kann. Und weil der Innenlappen 8 mit der durch
die Flüssigkeit 40 im Inneren des Bremsgehäuses 31 gebremst wird, wird auch das Herunterklappen
des Sitzes 2 gebremst.
[0025] Auf dem dünneren Abschnitt 28 des Zapfens 26 ist der links liegende Lappen 9 des
Deckels 3 aufgesteckt. Damit der Sitz 2 unabhängig vom Deckel 3 vom Scharnier 5 weggenommen
werden kann, ist der äussere Sitzlappen 7 in seinem unteren Bereich mit einem bis
zur Oeffnung in diesem Lappen 7 reichenden Ausschnitt 56 versehen. Folglich kann dieser
Sitzlappen 7 durch blosses Anheben des Sitzes 2 vom Zapfen 26 entfernt werden. Dies
ist auch deswegen möglich, weil die parallelen Flächen 55 an der Welle 32 vertikal
verlaufen, wenn der Sitz 2 sich in seiner unteren, d.h. horizontalen Lage befindet.
[0026] Fig. 4 zeigt das zweite Scharnier 6 der vorliegenden Einrichtung, welches im wesentlichen
gleich ausgebildet ist wie das vorstehend beschriebene erste Scharnier 5. Dieses zweite
Scharnier 6 ist in einer an sich bekannten Weise in einem Abstand vom ersten bzw.
links liegenden Scharnier 5 angeordnet. Dieses zweite Scharnier 6 unterscheidet sich
vom ersten Scharnier 5 eigentlich nur in der Ausbildung des Aussenabschnittes 62 der
Welle 32. Bei diesem Wellen-Aussenabschnitt 62 ist ein Zwischenabschnitt 63 zwischen
dem äusseren Endabschnitt 59 der Welle 32 und dem übrigen Teil derselben geschaltet.
Dieser Zwischenabschnitt 63 weist eine zylinderförmige Aussenfläche auf.
[0027] An dieser rechten Seite der Schüssel 1 ist der Sitz 2 ebenfalls mit zwei Lappen 67
und 68 versehen, wobei der Deckel 3 hier auch nur einen Lappen 69 besitzt. Der inneren
Sitzlappen 67 ist mit einer Oeffnung versehen, durch welche der dickere Abschnitt
27 des Zapfens 26 am Scharniergehäuse 12 hindurchgehen kann. Der rechts liegende Sitzlappen
68 ist ebenfalls mit einer Oeffnung versehen, durch welche der Zwischenabschnitt 63
der Welle 32 hindurchgeht. Ferner ist dieser Sitzlappen 68 mit dem vorstehend bereits
beschriebenen Ausschnitt 56 versehen. Dieser Sitzlappen 68 braucht nicht an die Bremswelle
32 dieses zweiten Scharniers 6 formschlüssig angeschlossen zu sein, weil der Sitz
2 durch das erste Scharnier 5 gebremst wird, wie dies vorstehend beschrieben worden
ist.
[0028] Die Oeffnung im Deckellappen 69 weist dievorstehend bereits beschriebenen parallelen
Kanten auf, sodass dieser Lappen 69 mit den Bremswelle 32 formschlüssig verbunden
ist, wenn er auf dem Endabschnitt 59 der Welle 32, welcher mit den parallelen Flächen
55 versehen ist, aufgesetzt ist. Die Bewegung des Deckels 3 wird somit nur durch dieses
zweite Scharnier 6 gebremst.
1. Einrichtung an einem Klosett, mit einem Sitz (2) und einem Deckel (3), wobei der Sitz
und der Deckel über zumindest ein Scharnier (5 bzw.6) an die Klosettschüssel (1) angeschlossen
sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier eine Vorrichtung (30) aufweist, welche
eine gebremste Bewegung des Sitzes (2) und/oder des Deckels (3) gegen die Klosettschüssel
(1) hin ermöglicht.
2. Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsvorrichtung
(30) ein hülsenförmiges Gehäuse (31) sowie eine Welle (32) umfasst, dass diese Welle
durch die Mündung (36) des Bremsgehäuses hindurchgeht, sodass sie einen im Inneren
dieses Gehäuses (31) liegenden Abschnitt (41) und einen ausserhalb des Gehäuses (31)
liegenden Abschnitt (42) aufweist, dass der Innenabschnitt (41) der Welle (32) im
Bremsgehäuse (31) schwenkbar gelagert ist und dass eine zähflüssige Masse (40), vorteilhaft
Siliconfett, sich im Spalt zwischen der Aussenseite des Wellen-Innenabschnittes (41)
und der Innenseite des Bremsgehäuses (31) befindet.
3. Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellen-Innenabschnitt
(41) mit einer Scheibe (43) versehen ist, welche mit der Welle (32) fest verbunden
ist, dass die Scheibe (43) an einer Stelle der Welle angebracht ist, welche näher
zur Mündung (36) des hülsenförmigen Hohlraumes im Bremsgehäuse (31) als zum Boden
(43) dieses Bremsgehäuses (31) liegt, und dass die Umfangsfläche der Scheibe (43)
mit einem Dichtring (47) versehen sein kann.
4. Einrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sackbohrung in
der Welle ausgeführt ist, welche sich von der ausserhalb des Gehäuses liegenden Stirnfläche
der Welle bis in das Innere des Bremsgehäuses erstreckt, dass ein Erweiterungsstopfen
vorgesehen ist, dessen Durchmesser etwas grösser ist als der Durchmesser der Sackbohrung,
und dass dieser Stopfen sich in jenem Bereich der Sackbohrung befindet, welcher von
der Scheibe umgeben ist.
5. Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellen-Innenabschnitt
(41) mit zumindest einem Flügel (52) versehen ist, welcher von der Welle (32) absteht,
welcher sich in der Längsrichtung der Welle (32) und bis zur Innenfläche des Bremsgehäuses
(31) erstreckt.
6. Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsvorrichtung
(30) einen der Bestandteile eines Scharniers (5 bzw. 6) darstellt, dass das Scharnier
ferner einen Aussenteil (19) umfasst, welcher aus einer Basis (11) und einem Gehäuse
(12) besteht, dass die Bremsvorrichtung (30) im Scharniergehäuse (12) unverdrehbar
gelagert ist, dass der Wellen-Aussenabschnitt (42) aus dem des Scharniergehäuse (12)
ragt, dass die Aussenseite des Bodens (24) des Scharniergehäuses (12) mit einem abstehenden
Zapfen (26) versehen ist, welcher mit der Welle (32) eine gemeinsame Achse A hat,
dass der Sitz (2) von der Unterseite desselben herabhängende Lappen (7,8) mit Oeffnungen
aufweist und dass die Welle (32) und der Zapfen (26) durch je einen dieser Lappen
(7 bzw. 8) hindurchgeht.
7. Einrichtung nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Endpartie (59)
des aus dem Gehäuse (31) ragenden Abschnittes (42) der Welle (32) zwei parallel zueinander
verlaufende, plane Flächen (55) aufweist, dass einer der Lappen eine Oeffnung aufweist,
welche zwei geradlinige und parallel zueinander verlaufende Kanten aufweist und dass
die mit den Flächen (55) abgeflachte Endpartie (59) der Welle (32) in der Lappenöffnung
unverdrehbar liegt.
8. Einrichtung nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Endpartie (59)
des aus dem Gehäuse (31) ragenden Abschnittes (42) der Welle (32) mit zwei planen
und parallel zueinander verlaufenden Flächen (56,57) versehen ist, dass diese Flächen
(56,57) Endabschnitte der Schenkel des Buchstabens V bilden und dass diese Schrägflächen
(56,57) um 90 Grad gegenüber den parallelen Flächen (55) versetzt sind.
9. Einrichtung nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenseite der
Bremsvorrichtung (30) zumindest eine Rille aufweist, welche sich in der achsialen
Richtung des Bremsgehäuses (31) erstreckt, dass die Innenwand des Scharniergehäuses
(12) mit zumindest einer Rippe (22) versehen ist, welche sich in der achsialen Richtung
des Scharniergehäuses erstreckt und von der Innenwand absteht, und dass die Form der
Rille derart ist, dass die Rippe (22) in der Rille Platz finden kann.