[0001] Die Erfindung betrifft ein Stereometriegebilde, insbesondere Stereometriespielzeug,
mit einer zu einem Ring schließbaren oder geschlossenen Kette von gelenkig miteinander
verbundenen Polyedern. Das Gebilde ist in mehrere voneinander verschiedene Raumformen
bringbar.
[0002] Ein solches Stereometriespielzeug ist aus "Paul Schatz, Rhythmusforschung und Technik,
Verlag Freies Geistesleben, 1975", bekannt.
[0003] Stereometriespielzeuge sind allgemein räumliche Spielzeuge, bei denen durch Verändern
oder Variation einer Mehrzahl von körperlichen Gebilden gestaltend gespielt werden
kann. Ein einfaches Beispiel für ein solches Stereometriespielzeug ist der klassische
Holzbaukasten. Besonders attraktive derartige Stereometriespielzeuge sind aus Naef
AG, "naef collection", 1995, bekannt.
[0004] Aus der DE 90 16 309 U1 ist weiterhin ein aus mehreren Elementen bestehendes räumliches
Logikspielzeug bekannt. Das Logikspielzeug besteht aus einzelnen, an Kontaktflächen
aneinander befestigbaren Spielzeugelementen, die ein imaginäres Gitterwerk in der
Form eines regelmäßigen oder halb-regelmäßigen Körpers bilden können. Dieses Spielzeug
bildet jedoch keine geschlossene Einheit, so daß die Gefahr besteht, daß einzelne
Elemente verlorengehen können.
[0005] Aus "Doris Schattschneider und Wallis Walker, M.G. Escher Kaleidozyklen, TACO Verlagsgesellschaft
und Agentur mbH, 1987", sind dreidimensionale Ringe aus Tetraedern (sogenannte Kaleidozyklen)
bekannt. Mehrere identische Tetraeder werden zu einer Kette zusammengefügt, indem
man jeweils zwei Tetraeder flexibel an einer Kante verbindet. Sobald diese Kette lang
genug ist, läßt sie sich zu einem geschlossenen Kreis zusammenfügen. Wegen der flexiblen
Scharniere an den Kanten kann man den Ring kontinuierlich durch sein Zentrum drehen.
Diese Kaleidozyklen haben somit im wesentlichen eine Ringform, deren Gestalt im Verlaufe
des Drehens durch ihr Zentrum variiert und dabei einen dem Aufgehen einer Blüte ähnlichen
Eindruck vermittelt. Diese Kaleidozyklen sind daher optisch sehr ansprechend, die
Freiheitsgrade bei der Handhabung beschränken sich jedoch darauf, den aus den Tetraedern
gebildeten Ring entweder nach innen oder nach außen zu verdrehen.
[0006] Aus der bereits obengenannten Veröffentlichung "Paul Schatz, Rhythmusforschung und
Technik, Verlag Freies Geistesleben, 1975", ist ein umstülpbarer Würfelgürtel bekannt.
Der Würfelgürtel entsteht, indem einem Würfel zwei sich wechselständig durchdringende
Sternkörperriegel entnommen werden. Der verbleibende Würfelgürtel besteht im wesentlichen
aus sechs vierflächigen Körpern, die an jeweiligen Kanten gelenkig zu einem Ring verbunden
sind. Der Würfelgürtel ist umstülpbar, so daß - ähnlich den zuvor genannten Kaleidozyklen
- unterschiedliche Raumformen gebildet werden können, deren Gestalt beispielsweise
einer Sternform bzw. einer Ringform ähneln. Die Reihenfolge der bei dem Umstülpvorgang
erzeugten Raumformen ist zwangsläufig, so daß der Würfelgürtel als Spiel schnell uninteressant
wird.
[0007] Aus "Umstülpmodelle der Platonischen Körper", herausgegeben von der Werkstatt für
platonische Körper, sind weitere umstülpbare Modelle von platonischen Körpern bekannt.
Diesen Modellen ist gemeinsam, daß - ähnlich dem oben beschriebenen Würfelgürtel -
sich der platonische Körper aus mehreren Einzelkörpern zusammensetzt, von denen einer
durch eine gelenkig miteinander verbundene Kette von Polyedern gebildet ist. Diese
Kette von Polyedern kann zu einem Ring verbunden sein, der umstülpbar ist.
[0008] Aus der GB-OS 2 108 395 ist ein Polyederring bekannt, der in seiner Grundstellung
ein Würfel ist. Lediglich 6 seiner 12 Polyederkanten-Verbindungen liegen jedoch auf
Würfelkanten, die anderen 6 auf Raumdiagonalen des Würfels. Ferner werden alle Flächen
des Würfels von Polyeder-Flächen gebildet, die zu Polyedern gehören, die in dem Polyeder-Ring
unmittelbar benachbart sind. Hierdurch entsteht in der gelösten Form ein sich weit
öffnender 12-gliedriger Polyederring, der jedoch durch die wechselseitige Art der
Bildung der Polyederverbindungen weniger einheitlich gestaltet ist und unter spielerischen
Gesichtspunkten durch sein einfaches kinematisches Umstülpungsverhalten das Interesse
nur kurze Zeit herausfordert.
[0009] Aus der GB-OS 2 111 395 ist ein weiterer Würfel bekannt, der Umstülpungseigenschaften
besitzt. Der Umstülpungsvorgang ist jedoch durch die Wahl der Bewegungsachsen zwischen
den Polyedern völlig festgelegt, so daß sich ebenfalls kein längerfristig interessantes
Spiel aus dieser Gestaltung ergibt. Ferner kann der Würfel nur zu einem Ring mit einer
sehr kleinen Öffnung geöffnet werden.
[0010] Schließlich umfassen die Stereometriespielzeuge auch die bekannten Logikspielzeuge
wie den Rubik-Würfel, der mehrere Elemente aufweist, die zwar zu einer geschlossenen
Anordnung verbunden sind, ihre relativen Positionen untereinander jedoch ändern können.
Die Logikaufgabe bei diesem Spielzeug besteht darin, die Elemente in eine vorbestimmte
regelmäßige Anordnung zu bringen, die beispielsweise durch die Farbgestaltung vorgegeben
sein kann.
[0011] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein verbessertes Stereometriegebilde, insbesondere Stereometriespielzeug zu schaffen.
[0012] Nach einem ersten Vorschlag wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Wenigstens eine der Raumformen, in die das Stereometriegebilde bzw. Stereometriespielzeug
bringbar ist, ist ein regelmäßiger Körper, dessen Flächen aus jeweils einer Fläche
eines Polyeders gebildet sind, und zwar aus einer ungeteilten Fläche des Polyeders.
[0013] Nach einem weiteren Vorschlag, für den selbständig Schutz beansprucht wird, wird
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 2 gelöst.
Wenigstens eine der Raumformen, in die das Gebilde bringbar ist, ist ein regelmäßiger
Körper, nämlich ein Würfel, dessen Flächen aus jeweils einer Fläche mehrerer Polyeder
gebildet sind. Wenigstens eine Fläche des regelmäßigen Körpers, also des Würfels,
ist von Polyeder-Flächen gebildet, die zu Polyedern gehören, die in der Polyeder-Kette
bzw. in dem Polyeder-Ring nicht unmittelbar benachbart sind. Wenigstens eine weitere
der Raumformen, in die das Gebilde bringbar ist, ist ein Ring, durch den ein in der
Grundstellung befindlicher Würfel gleicher Größe hindurchbewegbar ist. Diese weitere
Raumform kann als geöffnete Stellung bezeichnet werden. Wenn sich das Gebilde in dieser

geöffneten Stellung

befindet, kann ein aus Polyedern gleicher Größe hergestelltes Gebilde, das sich in
der Grundstellung befindet, durch das in der geöffneten Stellung befindliche Gebilde
hindurchbewegt werden. Dies gilt zumindest im mathematischen Sinn, also für Stereometriegebilde,
die aus Ecken, Kanten und Flächen mit mathematisch infinitesimal kleiner Ausdehnung
hergestellt sind. Bei der praktischen Ausführung kann es dann aufgrund der Ausdehnung
der Ecken, Kanten und Flächen sein, daß die beschriebene Hindurchbewegung nicht möglich
ist.
[0014] Nach einem weiteren Vorschlag, für den selbständig Schutz beansprucht wird, wird
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 3 gelöst.
Wenigstens eine der Raumformen, in die das Gebilde bringbar ist, ist ein regelmäßiger
Körper, der von einem Würfel verschieden ist und dessen Flächen aus jeweils einer
Fläche mehrerer Polyeder gebildet sind.
[0015] Die erfindungsgemäßen Stereometriegebilde können in eine erste Gruppe, bei der die
Flächen des regelmäßigen Körpers ungeteilt sind, und in eine zweite Gruppe unterteilt
werden, bei der die Flächen des regelmäßigen Körpers geteilt sind. Die Lösung nach
Anspruch 1 betrifft die erste Gruppe, die Lösung nach den Ansprüchen 2 und 3 die zweite
Gruppe. Die zweite Gruppe kann ihrerseits unterteilt werden in eine erste Untergruppe,
bei der der regelmäßige Körper ein Würfel ist, und in eine zweite Untergruppe, die
regelmäßige Körper umfaßt, die von einem Würfel verschieden sind. Die erste Untergruppe
ist Gegenstand des Anspruchs 2, die zweite Untergruppe ist Gegenstand des Anspruchs
3.
[0016] Ein Stereometriespielzeug nach den erfindungsgemäßen Vorschlägen regt den Formensinn
an. Es trainiert darüber hinaus die Logikfähigkeiten des Spielenden. Ferner ist es
vom Erscheinungsbild her besonders ansprechend.
[0017] Die Kette bzw. der Ring von gelenkig miteinander verbundenen Polyedern ist so gebildet,
daß die Polyeder zumindest in einer der aus ihnen bildbaren Raumformen, die als "Grundstellung"
bezeichnet werden kann, einen vollständigen regelmäßigen Körper darstellen. "Vollständig"
ist in diesem Zusammenhang so zu verstehen, daß sämtliche Oberflächen des regelmäßigen
Körpers durch Flächen der Polyeder gebildet sind, wobei die Flächen des regelmäßigen
Körpers ein- oder mehrfach unterteilt sein können.
[0018] Das erfindungsgemäße Stereometriespielzeug nimmt somit in dieser Grundstellung eine
besonders ansprechende Form ein, da die regelmäßigen Körper durch ihren hohen Grad
an Regelmäßigkeit ein besonders schönes Erscheinungsbild vermitteln.
[0019] Entscheidend ist, daß die Grundstellung durch eine einzelne geschlossene Anordnung,
also eine Kette bzw. einen Ring von Polyedern, gebildet werden kann. Daher können
keine Teile verloren gehen. Unter einem vollständigen regelmäßigen Körper sind auch
Abwandlungen eines solchen zu verstehen. Beispielsweise können die Oberflächen reliefartig
statt glatt oder unvollkommen (z.B. mit abgeschnittenen Ecken oder mit Löchern in
der Mitte) ausgebildet sein. Schließlich können die Einzelflächen auch durch Drahtrahmen
gebildet sein, so daß insgesamt ein Drahtgebilde entsteht.
[0020] Entscheidend für die Zugehörigkeit zu der Erfindung ist also die Beziehung einer
Gestaltung zur geometrischen Form und die Abfolge bestimmter Verbindungen der Polyeder,
die der Gestaltung zugrundeliegen, nicht jedoch die endgültige Ausgestaltung und der
Zweck, den die Gestaltungen erfüllen sollen (z.B. als Werbeträger, als Baukasten,
als Lampengestaltung).
[0021] Unter regelmäßigen Körpern sind im vorliegenden Zusammenhang alle platonischen Körper
und archimedischen Körper sowie das Rhombendodekaeder und der Rhombendreißigflächner
zu verstehen. Bei diesen Körpern sind die Kanten alle gleich lang.
[0022] Platonische Körper sind bekannterweise das Tetraeder, der Würfel, das Oktaeder, das
Ikosaeder und das Dodekaeder. Bekannte Beispiele von archimedischen Körpern sind der
Würfelstumpf, das Kuboktaeder, der Oktaederstumpf, der Dodekaederstumpf, das Ikosidodekaeder,
der Ikosaederstumpf und Tetraederstumpf (vgl. beispielsweise die Veröffentlichung
"Platonische und archimedische Körper, ihre Sternformen und polaren Gebilde", Paul
Adam/Arnold Wyss, Verlag Freies Geistesleben, 1984).
[0023] Wenn die Polyeder aus der Grundstellung des regelmäßigen Körpers gelöst werden, entsteht
in aller Regel eine den Eindruck hoher Unregelmäßigkeit erweckende Kette bzw. ein
Ring, die nicht vermuten lassen, daß sie wieder zu einem platonischen oder archimedischen
Körper zusammengesetzt werden können. Für diesen umgekehrten Schritt ist, abhängig
von der Anzahl der Polyeder, ein hohes Maß an Geschicklichkeit, logischem Verständnis
und beweglichem Denken notwendig, so daß diese Fähigkeiten beim Spielen mit dem erfindungsgemäßen
Stereometriespielzeug gefördert werden.
[0024] Zusammenfassend regt das erfindungsgemäße Stereometriespielzeug nicht nur den Sinn
für schöne (geometrische) Formen an, sondern trainiert darüber hinaus unwillkürlich
die Beweglichkeit im Denken bei dem Spielenden, wobei es die Urteilsbildung aus der
Anschauung heraus besonders fördert. Das Spielzeug ist vom Erscheinungsbild her ansprechend
und bleibt über längere Zeit interessant.
[0025] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0026] Vorzugsweise sind die Polyeder untereinander gleich und/oder spiegelbildlich gleich.
Die Polyeder haben also jeweils die gleiche oder dazu spiegelbildlich gleiche Form.
Ähnlich den Kaleidozyklen, bei denen ein Ring aus einer Vielzahl von Tetraedern gebildet
ist, wird durch diese Regelmäßigkeit zunächst einmal auch außerhalb der Grundstellung
ein ästhetisch ansprechender Eindruck entwickelt. Darüber hinaus ergeben sich hierdurch
aber auch höhrere Anforderungen an die logischen Fähigkeiten zum Erzeugen der Grundstellung,
da kein Bezug auf unterschiedliche Größen oder Formen genommen werden kann. Schließlich
ergibt sich durch die Gleichförmigkeit der Vielzahl von Polyedern auch, daß diese
in ihrer Grundstellung den regelmäßigen Körper zumindest vom äußeren Erscheinungsbild
her symmetrisch aufteilen, so daß die die Logikfähigkeiten fördernde Verwirrung noch
gesteigert wird, wenn die Grundstellung aufgelöst wird. Das ästhetische Erscheinungsbild
wirkt besonders vorteilhaft.
[0027] Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die Polyeder an jeweiligen Kanten untereinander
gelenkig verbunden sind. Zwar ist es auch denkbar, die Verbindung beispielsweise an
Ecken der Polyeder durchzuführen, was gegebenenfalls die Beweglichkeit und Komplexität
des Spielzeuges noch steigern würde. Die Verbindung an Kanten hat jedoch die Vorteile
einer besonders einfachen Herstellbarkeit und Handhabbarkeit und erzeugt eine größere
Regelhaftigkeit im Umgang mit dem Spielzeug.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder Polyeder an zwei unterschiedlichen
Kanten mit jeweils einem weiteren Polyeder verbunden. Hierdurch wird auf besonders
einfache Weise die gewünschte Kettenstruktur bzw. Ringstruktur erreicht. In Einzelfällen
kann ein Polyeder auch an drei Kanten mit weiteren Polyedern verbunden sein.
[0029] Eine weitere vorteilhafte Auführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundstellung
alle diejenigen Verbindungen der im Polyederring bzw. in der Polyederkette unmittelbar
benachtbarten Polyeder auf Kanten des regelmäßigen Körpers liegen, die solche benachbarten
Polyeder verbinden, die Flächen haben, welche in der Grundstellung des Stereometriegebildes
auf verschiedenen Flächen des regelmäßigen Körpers liegen. Hierdurch kann erreicht
werden, daß der Polyeder-Ring zu einer Hohlform umstülpbar ist. Gleichzeitig wird
dadurch die erste notwendige Grundbedingung beschrieben für alle diejenigen Formen,
die vollständig umstülpbar sein sollen. Die zweite Grundbedingung für eine derartige
vollständige Umstülpbarkeit ist, daß das Stereometriegebilde aus mindestens zwölf
Polyedern bestehen muß. Eine dritte Grundbedingung für die vollständige Umstülpbarkeit
ist, daß die Flächen des regelmäßigen Körpers immer zumindest zweigeteilt sein müssen.
Die Erfüllung aller drei genannten Bedingungen ist aber keine Gewähr für eine tatsächliche
Umstülpbarkeit.
[0030] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Grundstellung
ein Würfel ist und daß mindestens zwölf Polyeder-Verbindungskanten auf Kanten des
Würfels liegen. Der regelmäßige Körper ist also ein platonischer Körper, nämlich ein
Würfel, der aus einer Polyeder-Kette gebildet wird, in der mindestens zwölf Verbindungen
der Polyeder untereinander in der Grundstellung auf den zwölf Würfelkanten zu liegen
kommen. Im Gegensatz hierzu ist bei der vorbekannten Ausgestaltung nach GB-OS 2 108
395 die Anordnung derart getroffen, daß lediglich sechs Polyeder-Verbindungen auf
Würfelkanten liegen.
[0031] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform füllen die Polyeder in der Grundstellung
den regelmäßigen Körper teilweise aus.
[0032] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem regelmäßigen
Körper ein Hohlraum in Form eines regelmäßigen Körpers entsteht.
[0033] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform füllen die Polyeder den regelmäßigen
Körper in der Grundstellung vollständig aus. Über das erfindungsgemäße Merkmal hinaus,
daß in der Grundstellung die Flächen des regelmäßigen Körpers durch die Polyeder vollständig
gebildet sind, ergibt sich hierdurch der Eindruck eines besonders kompakten Spielzeuges,
wobei es gleichsam überraschend anmutet, daß diese kompakte Anordnung aus Polyedern
aus der regelmäßigen Grundstellung in ein weitgehend unregelmäßiges Gebilde aufgelöst
werden kann und umgekehrt. Als Abwandlung ist es möglich, im Inneren des regelmäßigen
Körpers einen Hohlraum zu bilden, der wiederum regelmäßig sein kann. Durch diese Maßnahme
können mehrere erfindungsgemäße Spielzeuge ineinander verschachtelt werden. Ferner
kann bei entsprechender Hohlraumbildung ein Würfel in ein Pentagondodekaeder umgestülpt
werden.
[0034] Weiterhin ist es von besonderem Vorzug, wenn eine Ecke jedes Polyeders im Mittelpunkt
des regelmäßigen Körpers liegt. Hierdurch ergibt sich in aller Regel, daß die Polyeder
in der Grundstellung mittelpunktsymmetrisch zu dem regelmäßigen Körper angeordnet
sind. Dies bedeutet, daß der Eindruck von Symmetrie und Harmonie in der Grundstellung
weiter erhöht wird, was die Diskrepanz zwischen Grundstellung und der unregelmäßig
erscheinenden aufgelösten Kettenform bzw. Ringform noch größer erscheinen läßt.
[0035] Die Polyeder können zu einem Ring verbunden sein. Hierdurch bleibt die Kompaktheit
des erfindungsgemäßen Spielzeugs auch in dem von der Grundstellung gelösten Zustand
erhalten. Dabei ist es auch möglich, die Polyeder zu mehreren, untereinander verbundenen
Ringen zu verbinden.
[0036] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Ring umstülpbar. Durch geschicktes
Legen der Verbindungen der Polyeder untereinander ist es möglich, den Ring umstülpbar
zu gestalten. Dies bedeutet, daß der aus den Polyedern gebildete Ring in dem von der
Grundstellung gelösten Zustand drehbar ist. Der Ring kann teilweise oder vollständig
umstülpbar sein. Bei vollständiger Umstülpbarkeit läßt sich der Ring um 360° "durchdrehen".
Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß sich zumindest einige der realisierbaren erfindungsgemäßen
Stereometriespielzeuge ausgehend von einem bestimmten Umstülpzustand "ausstülpen"
lassen. Zum Beispiel kann aus einem Würfel ein Rhombendodekaeder erzeugt werden, dessen
Kantenlängen der halben Raumdiagonale des Würfels entsprechen. Die Grundstellung ist
in der Regel nur von einem bestimmten Rotationszustand ausgehend wiederherstellbar.
Dies erhöht die Anforderungen an die logischen Fähigkeiten des Spielenden, und trägt
somit dazu bei, daß das Spielzeug - in diesem Zusammenhang ähnlich dem Rubik-Würfel
- über eine lange Zeit interessant bleibt.
[0037] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der regelmäßige Körper ein
Würfel mit Ecken A, B, C, D, E, F, G, H und einem Mittelpunk O, wobei der Würfel bildbar
ist durch eine Kette bzw. einen Ring von Polyedern EFHO, BEFO, BFGO, FGHO, CHGO, CBGO,
BCDO, CDHO, DAHO, ABDO, ABEO, AEHO, die jeweils verbunden sind über ihre Kanten EF,
BF, FG, GH, CG, BC, CD, DH, AD, AB, AE, EH.
[0038] In der Grundstellung ist diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriegebildes
bzw. Stereometriespielzeugs ein Würfel, dessen Seitenflächen diagonal geteilt sind
und dessen Polyederverbindungen alle auf Würfelkanten zu liegen kommen. Der sich hierdurch
bildende Polyederring ist vollständig umstülpbar. Besonders interessant an dieser
Ausführungsform ist es, daß sich mit dem Polyederring durch ein kompliziertes Rotationsverfahren
ein Rhombendodekaeder oder bei entsprechender Hohlraumbildung im Würfelinnern nach
dessen Umstülpung auch ein Pentagondodekaeder bilden läßt, der im Inneren hohl ist.
Der im Inneren gebildete Hohlraum ist würfelförmig mit den gleichen Abmessungen wie
der Würfel in der Grundstellung. Durch Einführung einer Gliederung durch die 2. Würfelseitendiagonale
läßt sich diese Ausführungsform in ein 24-polyedriges Gebilde verwandeln. Die zusätzlichen
Verbindungskanten liegen alle beispielsweise auf den durch den Mittelpunkt O gehenden
Raumdiagonalen.
[0039] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der regelmäßige Körper ein
Oktaeder mit Ecken A, B, C, D, E, F und einem Mittelpunkt O, wobei das Oktaeder gebildet ist
durch eine Kette bzw. einen Ring von Polyedern ABCO, BCFO, BEFO, DEFO, CDFO, ACDO,
ADEO, ABEO, die jeweils verbunden sind über ihre Kanten CO, BF, EO, DF, CO, AD, EO,
AB.
[0040] Diese Ausführungsform ist optisch besonders ansprechend, da in der Grundstellung
die Flächen des Oktaeders nicht unterteilt sind. Allerdings ist der Polyederring nicht
vollständig umstülpbar, so daß die Variabilität dieses Spielzeuges gegenüber den anderen
erfindungsgemäßen Ausführungsformen zurückbleibt.
[0041] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der regelmäßige Körper ein Oktaeder
mit Ecken A, B, C, D, E, F und einem Mittelpunkt O, wobei die Kanten BC, CD, ED, EB
jeweils einen Mittelpunkt G, H, I, K haben, und wobei das Oktaeder gebildet ist durch
eine Kette bzw. einen Ring von Polyedern ABGO, AGCO, GCFO, CHFO, ACHO, AHDO, DFHO,
EFKO, AEKO, AEIO, EFIO, DFIO, ADIO, ABKO, BFKO, BFGO, die jeweils verbunden sind über
ihre Kanden AO, GC, OF, CH, AO, HD, OF, DI, AO, EI, FO, KE, AO, BK, FO, BG. Alternativ
können auch die Kantenverbindungen AO, GC, FC, CH, AO, HD, FD, DI, AO, EI, FE, KE,
AO, BK, BF, BG gebildet werden, wodurch das Oktaeder vollständig umstülpbar ist.
[0042] Diese Ausführungsformen weisen mit ihren 16 Polyedern bereits eine verwirrende Vielfalt
von Spielmöglichkeiten auf, sobald man die Grundstellung verläßt. Auch ist das Wiederherstellen
der Grundstellung für einen ungeübten Spielenden nicht ohne weiteres zu bewerkstelligen.
[0043] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der regelmäßige Körper ein
Tetraeder mit Ecken A, B, C, D und einem Mittelpunkt O, wobei die Flächen ABC, ACD, BCD, ABD
einen jeweiligen Mittelpunkt E, F, G, H haben, und wobei der Tetraeder gebildet ist
durch eine Kette bzw. einen Ring von Polyedern BAEO, BECO, AECO, ACFO, CFDO, DFAO,
CGDO, CGBO, DGBO, DHBO, BHAO, AHDO, die jeweils verbunden sind über ihre Kanten CO,
AO, AD, DO, BO, AB, AO, CO, CB, BO, DO, DC.
[0044] Der Polyederring ist halb umstülpbar, wobei die zwölf Polyeder mit deutlicher Variabilität
gehandhabt werden können. Durch eine weitere regelmäßige Aufteilung der Tetraederflächen
z.B. durch Zergliederung der beschriebenen Polyeder kann hier auch eine weitere Umstülpbarkeit
erreicht werden. Der beschriebene Polyederring ist als eine Basis solcher Gestaltungen
selbst halb umstülpbar, wobei die 12 Polyeder dennoch mit deutlicher Variabilität
gehandhabt werden können. Es versteht sich, daß Polyederringe, die durch eine weitere
Zergliederung der Tetraederfläche entstehen, nicht deshalb den Rahmen der Erfindung
verlassen.
[0045] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der regelmäßige Körper ein Tetraeder
mit Ecken A, B, C, D und einem Mittelpunkt O, wobei die Kanten AB, AC, AD, BC, CD,
DB jeweils einen Mittelpunkt O
x, N, M, I, K, L haben und wobei die Flächen ABC, ACD, BCD, ABD jeweils einen Mittelpunkt
E, F, G, H haben, und wobei der Tetraeder gebildet ist durch eine Kette bzw. einen
Ring von Polyedern BIO
xEO, CNIEO, AO
xNEO, ANMFO, CNKFO, DKMFO, BILGO, CIKGO, DKLGO, AO
xMHO, BO
xLHO, DLMHO, die jeweils verbunden sind über ihre Kanten AN, MO, KO, CK, IO, LO, LD,
MO, O
xO, BO
x, IO, NO.
[0046] Auch diese Ausführungsform ist in ihrer Grundstellung optisch besonders ansprechend.
Der Ring ist vollständig umstülpbar. Es besteht eine erstaunliche Variabilität des
Polyederringes. Sein Zurückführen in die Grundstellung ist unerwartet schwierig.
[0047] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der regelmäßige Körper ein
Dodekaeder, der durch eine Kette bzw. einen Ring von zwölf Polyedern gebildet ist, die jeweils
gebildet sind durch eines der zwölf Fünfecke auf der Oberfläche des Dodekaeders und
die durch die Verbindung der Ecken dieses Fünfeckes mit dem Mittelpunkt O des Dodekaeders
gebildeten Flächen, und wobei die Polyeder jeweils verbunden sind über Seitenkanten
ihrer Fünfeckflächen.
[0048] Dabei ist es von Vorzug, wenn die Ecken A-I, K-N, O
x, P-U des Dodekaeders Fünfecke BKLME, MEFNS, NSUTO
x, NO
xGCF, FCABE, ACGHD, HGPTO
x, PHDIQ, DIKBA, IKLRQ, QRUTP, RUSML auf dessen Oberfläche beschreiben, die jeweils
verbunden sind über ihre Kanten ME, SN, NO
x, FC, AC, HG, PH, DI, IK, QR, RU, LM.
[0049] Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform beschreiben die Ecken A-I, K-N,
O
x, P-U des Dodekaeders Fünfecke BEMLK, BEFCA, BADIK, KIQRL, QRUTP, QPHDI, PHGO
xT, HGCAD, GCFNO
x, O
xNSUT, SURLM, SMEFN auf dessen Oberfläche, die jeweils verbunden sind über ihre Kanten
BE, BA, KI, QR, QP, PH, HG, GC, O
xN, SU, SM, ME.
[0050] Die beiden alternativen Ausführungsformen des Dodekaeders beschreiben alternative
Verkettungen derselben Polygontypen, aus denen das Dodekaeder gebildet wird. Alle
Verbindungskanten der Polyeder liegen somit auf der Oberfläche des Dodekaeders. Prinzipiell
kann es auch noch weitere Polyederringe mit anderen Kantenverbindungen (z.B. einen
Dodekaeder-Polyederring mit den Kanten DJ, AB, FC, CG, GH, TO
x, NS, ME, KL, RL, RU, PQ) geben, die beweglich und gegebenenfalls umstülpbar sein
können. Die oben beschriebenen alternativen Verkettungsvarianten zeigen jedoch eine
gewisse Regelmäßigkeit und sind daher besonders bevorzugt.
[0051] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der regelmäßige Körper ein Dodekaeder
mit Ecken A-I, K-N, O
x, P-U, die zwölf Fünfecke auf dessen Oberfläche begrenzen, wobei die Kanten KI, HG,
EF, LM, PQ, NO
x Mittelpunkte a, b, c, d, e, f haben, wobei das Dodekaeder gebildet ist durch eine
Kette bzw. einen Ring von vierundzwanzig Polyedern, die jeweils gebildet sind durch
die Hälfte von einem der Fünfecke, wobei die Halbierungslinie jeweils durch die Kantenmittelpunkte
a-f und die gegenüberliegende Ecke des Fünfecks verläuft, und durch die durch die
Verbindung der Ecken dieser Fünfeckhälfte mit dem Mittelpunkt O des Dodekaeders gebildeten
Flächen.
[0052] Vorzugsweise sind die vierundzwanzig Polyeder dabei verbunden über ihre Kanten Ac,
cF, FN, Nf, Uf, O
xf, O
xG, Gb, Ab, Hb, HP, Pe, Ue, Qe, Ql, Ia, Aa, Ka, KL, Ld, Ud, Md, ME, Ec.
[0053] In alternativer Weise sind die vierundzwanzig Polyeder verbunden über ihre Kanten
AO, Fc, FN, Nf, UO, O
xf, O
xG, Gb, AO, Hb, HP, Pe, UO, Qe, Ql, Ia, AO, Ka, KL, Ld, UO, Md, ME, Ec.
[0054] Die beiden alternativen bevorzugten Ausführungsformen dieses Dodekaeder-Spielzeugtyps
sind beide umstülpbar. Bei der ersten Alternative entsteht ein räumlich enger umstülpbarer
Ring, der größere Geschicklichkeit und größeres räumliches Verständnis dem Spielenden
abverlangt. Die zweite Alternative ergibt einen längeren Ring, der einfacher zu handhaben
ist. Hier ist es leichter, neue räumliche Anordnungen zu finden.
[0055] Generell sind diese beiden Dodekaeder-Varianten bereits relativ komplex, da insgesamt
vierundzwanzig Polyeder ein hohes Maß an logischem Verständnis und geistiger Beweglichkeit
voraussetzen, um vom "ungeordneten" Zustand wieder in die Grundstellung zu gelangen.
[0056] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der regelmäßige Körper ein Rhombendodekaeder
mit Ecken A-I, K-N, O
x, der durch einen Ring von zwölf Polyedern gebildet ist, die jeweils gebildet sind
durch einen der zwölf Rhomben auf der Oberfläche des Rhombendodekaeders und die durch
die Verbindung der Ecken dieser Rhomben mit dem Mittelpunkt O des Rhombendodekaeders
gebildeten Flächen.
[0057] Vorzugsweise sind die Polyeder dabei verbunden über ihre Kanten FO, FL, CG, GO, GM,
DH, HO, HN, EI, IO, IK, BF.
[0058] Alternativerweise ist es bevorzugt, die Polyeder über ihre Kanten EB, HI, IK, BF,
FC, KL, LM, GC, DG, NM, HN, ED zu verbinden.
[0059] Obwohl es sich bei dem Rhombendodekaeder weder um einen archimedischen noch um einen
platonischen Körper handelt, so handelt es sich doch um einen regelmäßigen Körper
im Sinne der Erfindung. Die Kanten sind sämtlich gleich lang. Hierdurch entsteht ein
optischer Eindruck großer Regelmäßigkeit.
[0060] Die Ringstrukturen sind in beiden Fällen weitgehend regelmäßig. Dabei handelt es
sich bei der ersten Alternative um eine Ringstruktur um einen Punkt mit vierzähliger
Symmetrie, bei der zweiten Alternative um eine Ringstruktur um einen Punkt mit dreizähliger
Symmetrie.
[0061] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der regelmäßige Körper ein Ikosaeder
mit Ecken A-I, K-M, die zwanzig Dreiecke auf dessen Oberfläche begrenzen, wobei die
Kanten BC, CD, DE, EF, FB, GH, HI, IK, KL jeweils Mittelpunkte B', C', D', E', F',
G', H', I', K', L' haben, wobei das Ikosaeder gebildet ist durch vierzig Polygone,
von denen jedes gebildet ist durch die Hälfte von einem der sich auf der Oberfläche
des Ikosaeders befindlichen Dreiecke und durch die durch die Verbindung der Ecken
der Dreieckhälfte mit dem Mittelpunkt O des Ikosaeders entstehenden Flächen, wobei
das Ikosaeder gebildet ist durch eine Kette oder einen Ring von Polyedem ACC'O, AC'DO,
ADD'O, AD'EO, AEE'O, AE'FO, AFF'O, AF'BO, ABB'O, AB'CO, GBB'O, GB'CO, CGG'O, CG'HO,
HCC'O, HC'DO, DHH'O, DH'IO, IDD'O, ID'EO, EII'O, EI'KO, KEE'O, KE'FO, FKK'O, FK'LO,
LFF'O, LF'BO, BLL'O, BL'GO, MGG'O, MG'HO, MHH'O, MH'IO, MII'O, MI'KO, MKK'O, MK'LO,
MLL'O, ML'GO.
[0062] Vorzugsweise sind die vierzig Polyeder dabei verbunden über ihre Kanten AO, C'D,
DH, HH', MO, H'I, ID, DD', AO, D'E, EI, II', MO, I'K, KE, EE', AO, E'F, FK, KK', MO,
K'L, LF, FF', AO, F'B, BL, LL', MO, L'G, GB, BB', AO, B'C, CG, GG', MO, G'H, HC, CC'.
[0063] In alternativer Weise sind die vierzig Polyeder verbunden über ihre Kanten AC', C'D,
DH, HH', MH', H'I, ID, DD', AD', D'E, EI, II', MI', I'K, KE, EE', AE', E'F, FK, KK',
MK', K'L, LF, FF', AF', F'B, BL, LL', ML', L'G, GB, BB', AB', B'C, CG, GG', MG', G'H,
HC, CC'.
[0064] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Desweiteren versteht es sich, daß Polyederringe, die durch
eine weitere Zergliederung der regelmäßigen Flächen der platonischen Körper entstehen,
nicht schon deshalb den Rahmen der Erfindung verlassen.
[0065] Die Erfindung betrifft ferner einen Polyederbaukasten mit einer Vielzahl von Polyedern
oder Teilen solcher Polyeder, die zu einzelnen Polyedern zusammengefügt werden können
und Scharnierelementen, der erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß mit ihm
eines oder mehrere erfindungsgemäße Stereometriegebilde bzw. Stereometriespielzeuge
herstellbar sind.
[0066] Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich aus der Zeichnung und sind in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
[0067] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der Grundstelleung
eines Würfels;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der
Grundstellung eines Oktaeders;
- Fig. 3
- eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der
Grundstellung eines Oktaeders, jedoch mit einer anderen Anzahl von Polyedern als der
Oktaeder von Fig. 2;
- Fig. 4
- eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der
Grundstellung eines Tetraeders;
- Fig. 5
- eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der
Grundstellung eines Tetraeders, jedoch mit einer anderen Raumaufteilung als der Tetraeder
von Fig. 4;
- Fig. 6
- eine sechste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der
Grundstellung eines Dodekaeders;
- Fig. 7
- eine siebte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der
Grundstellung eines Dodekaeders, jedoch mit einer alternativen Verbindung der das
Dodekaeder bildenden Polyeder;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf eine Abwicklung der das Dodekaeder von Fig. 7 bildenden Polyederkette;
- Fig. 9
- eine achte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der Grundstellung
eines Dodekaeders, jedoch mit einer anderen Raumaufteilung als die Dodekaeder der
Fig. 6 bis 8;
- Fig. 10
- eine neunte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der
Grundstellung eines Dodekaeders und derselben Raumaufteilung wie das Dodekaeder von
Fig. 9 und mit derselben Polyederverkettung, gezeigt aus einer anderen Perspektive;
- Fig. 11
- eine zehnte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der
Grundstellung eines Rhombendodekaeders;
- Fig. 12
- eine elfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der Grundstellung
eines Rhombendoedekaeders, jedoch mit einer anderen Polyederverkettung als der Rhombendodekaeder
von Fig. 11;
- Fig. 13
- eine zwölfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der
Grundstellung eines Ikosaeders;
- Fig. 14
- eine Seitenansicht einer dreizehnten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges
mit der Grundstellung eines Ikosaeders, jedoch mit einer anderen Raumaufteilung als
das Ikosaeder von Fig. 13;
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf das Ikosaeder von Fig. 14;
- Fig. 16
- eine vierzehnte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeugs mit der
Grundstellung eines Oktaeders;
- Fig. 17
- eine fünfzehnte Ausführungsform mit der Grundstellung eines Oktaeders, jedoch mit
einer anderen Flächenteilung als bei dem Oktaeder gemäß Fig. 16;
- Fig. 18
- eine sechszehnte Ausführungsform mit der Grundstellung eines Tetraeders und
- Fig. 19
- eine siebzehnte Ausführungsform mit der Grundstellung eines Würfels.
[0068] In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit
der Grundstellung eines Würfels generell mit 10 bezeichnet.
[0069] Der Würfel 10 hat Ecken A, B, C, D, E, F, G, H und einen Mittelpunkt O. Der Würfel
ist gebildet durch einen Ring von Polyedern EFHO, BEFO, BFGO, FGHO, CHGO, CBGO, BCDO,
CDHO, DAHO, ABDO, ABEO, AEHO, von denen das Polyeder BCDO durch Schraffur seiner Seiten
dargestellt ist. Die Polyeder sind zu einem Ring verbunden über ihre Kanten EF, BF,
FG, GH, CG, BC, CD, DH, AD, AB, AE, EH.
[0070] Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit
der Grundstellung eines Oktaeders 12. Das Oktaeder 12 hat Ecken A, B, C, D, E, F und
einen Mittelpunkt O. Das Oktaeder ist gebildet durch einen Ring von Polyedern ABCO,
BCFO, BEFO, DEFO, CDFO, ACDO, ADEO, ABEO, die jeweils verbunden sind über ihre Kanten
CO, BF, EO, DF, CO, AD, EO, AB. Das Polyeder BCFO ist in Fig. 2 durch Schraffur seiner
Seiten dargestellt.
[0071] Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit
der Grundstellung eines Oktaeders 14. Das Oktaeder hat Ecken A, B, C, D, E, F und
einen Mittelpunkt O. Die Kanten BC, CD, ED, EB des Oktaeders haben jeweils einen Mittelpunkt
G, H, I, K. Das Oktaeder ist gebildet durch einen Ring von Polyedern ABGO, AGCO, GCFO,
CHFO, ACHO, AHDO, DFHO, EFKO, AEKO, AEIO, EFIO, DFIO, ADIO, ABKO, BFKO, BFGO. Die
Polyeder sind jeweils verbunden über ihre Kanten AO, GC, OF, CH, AO, HD, OF, DI, AO,
EI, FO, KE, AO, BK, FO, BG. Das Polyeder GCFO ist in Fig. 3 durch Schraffur seiner
Seiten dargestellt.
[0072] Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit
der Grundstellung eines Tetraeders 16. Das Tetraeder hat Ecken A, B, C, D und einen
Mittelpunkt O. Die Kanten AB, AC, AD, BC, CD, DB haben jeweils einen Mittelpunkt O
x, N, M, I, K, L. Die Flächen ABC, ACD, BCD, ABD haben jeweils einen Mittelpunkt E,
F, G, H. Das Tetraeder ist gebildet durch einen Ring von Polyedern BIO
xEO, CNIEO, AO
xNEO, ANMFO, CNKFO, DKMFO, BILCO, CIKGO, DKLGO, AO
xMHO, BO
xLHO, DLMHO. Die Polyeder sind jeweils verbunden über ihre Kanten AN, MO, KO, CK, IO,
LO, LD, MO, O
xO, BO
x, IO, NO.
[0073] Fig. 5 zeigt eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit
der Grundstellung eines Tetraeders 18. Das Tetraeder hat Ecken A, B, C, D und einen
Mittelpunkt O. Die Flächen ABC, ACD, BCD, ABD haben jeweils einen Mittelpunkt E, F,
G, H. Das Tetraeder ist gebildet durch einen Ring von Polyedern BAEO, BECO, AECO,
ACFO, CFDO, DFAO, CGDO, CGBO, DGBO, DHBO, BHAO, AHDO. Die Polyeder sind jeweils verbunden
über ihre Kanten CO, AO, AD, DO, BO, AB, AO, CO, CB, BO, DO, DC. Das Polyeder ABEO
ist in Fig. 5 durch Schraffur seiner Seiten dargestellt.
[0074] Fig. 6 zeigt eine sechste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges
mit der Grundstellung eines Dodekaeders 20. Das Dodekaeder 20 hat Ecken A-I, K-N,
O
x, P-U, die Fünfecke BKLME, MEFNS, NSUTO
x, NO
xGCF, FCABE, ACGHD, HGPTO
x, PHDIQ, DIKBA, IKLRQ, QRUTP, RUSML auf dessen Oberfläche beschreiben. Das Dodekaeder
20 ist durch einen Ring von zwölf Polyedern gebildet. Jedes Polyeder ist gebildet
durch eines der zwölf Fünfecke auf der Oberfläche des Dodekaeders 20 und die durch
die Verbindung der Ecken des Fünfeckes mit dem Mittelpunkt O des Dodekaeders 20 gebildeten
Flächen. Die Polyeder sind verbunden über Seitenkanten ihrer Fünfeckflächen, und zwar
über die Kanten ME, SN, NO
x, FC, AC, HG, PH, DI, IK, QR, RU, LM.
[0075] Eine siebte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der
Grundstellung eines Dodekaeders ist in
Fig. 7 generell mit der Bezugsziffer 22 bezeichnet. Das Dodekaeder 22 hat Ecken A-I, K-N,
O
x, P-U, die Fünfecke BEMLK, BEFCA, BADIK, KIQRL, QRUTP, QPHDI, PHGO
xT, HGCAD, GCFNO
x, O
xNSUT, SURLM, SMEFN auf dessen Oberfläche beschreiben. Das Dodekaeder ist durch einen
Ring von zwölf Polyedern gebildet. Jedes Polyeder ist gebildet durch eines der zwölf
Fünfecke auf der Oberfläche des Dodekaeders 22 und die durch die Verbindung der Ecken
dieses Fünfeckes mit dem Mittelpunkt O des Dodekaeders 22 gebildeten Flächen. Die
Polyeder sind verbunden über die Kanten BE, BA, KI, QR, QP, PH, HG, GC, O
xN, SU, SM, ME. Eine Abwicklung der Polyeder der hierdurch gebildeten Polyederkette
ist in
Fig. 8 in Draufsicht gezeigt. Die Polyeder 1 und 12 in Fig. 8 werden an den mit Pfeilen
versehenen Kanten miteinander verbunden.
[0076] Eine achte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit der
Grundstellung eines Dodekaeders 24 ist in
Fig. 9 gezeigt. Das Dodekaeder 24 hat Ecken A-I, K-N, O
x, P-U, die zwölf Fünfecke auf dessen Oberfläche begrenzen. Die Kanten KI, HG, EF,
LM, PQ, NO
x haben Mittelpunkte a, b, c, d, e, f. Das Dodekaeder 24 ist gebildet durch einen Ring
von vierundzwanzig Polyedern. Jedes Polyeder ist gebildet durch die Hälfte von einem
der Fünfecke, wobei die Halbierungslinie jeweils durch die Mittelpunkte a-f und die
gegenüberliegende Ecke des Fünfecks verläuft, und durch die durch die Verbindung der
Ecken dieser Fünfeckhälfte mit dem Mittelpunkt O des Dodekaeders 24 gebildeten Flächen.
Die vierundzwanzig Polyeder sind verbunden über ihre Kanten Ac, cF, FN, Nf, Uf, O
xf, O
xG, Gb, Ab, Hb, HP, Pe, Ue, Qe, Ql, Ia, Aa, Ka, KL, Ld, Ud, Md, ME, Ec.
[0077] Fig. 10 zeigt eine neunte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit
der Grundform eines Dodekaeders 26. Das Dodekaeder 26 ist in dieselben 24 Polyeder
aufgeteilt wie das Dodekaeder 24 von Fig. 9. Die Verbindung der Polyeder untereinander
ist jedoch unterschiedlich, und zwar über die Kanten AO, Fc, FN, Nf, UO, O
xf, O
xG, Gb, AO, Hb, HP, Pe, UO, Qe, Ql, Ia, AO, Ka, KL, Ld, UO, Md, ME, Ec.
[0078] Fig. 11 zeigt eine zehnte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit
der Grundform eines Rhombendodekaeders 28. Das Rhombendodekaeder 28 hat Ecken A-I,
K-N, O
x. Das Rhombendodekaeder ist in zwölf Polyeder aufgeteilt. Jedes Polyeder ist gebildet
durch einen der zwölf Rhomben auf der Oberfläche des Rhombendodekaeders 28 und die
durch die Verbindung der Ecken dieses Rhombus mit dem Mittelpunkt O des Rhombendodekaeders
28 gebildeten Flächen. Die Polyeder sind über ihre Kanten FO, FL, CG, GO, GM, DH,
HO, HN, EI, IO, IK, BF zu einem Ring verbunden.
[0079] Fig. 12 zeigt eine elfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit
der Grundstellung eines Rhombendodekaeders 30. Das Rhombendodekaeder 30 ist in dieselben
Polyeder aufgeteilt wie das Rhombendodekaeder 29 von Fig. 11. Die Polyeder sind jedoch
anders zu einem Ring verbunden, und zwar über ihre Kanten EB, HI, IK, BF, FC, KL,
LM, GC, DG, NM, HN, ED.
[0080] Fig. 13 zeigt eine zwölfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges
mit der Grundstellung eines Ikosaeders 32 als Abwicklung in Draufsicht. Die das Ikosaeder
bildenden Polyeder sind jeweils gebildet durch eines der zwanzig Dreiecke auf der
Oberfläche des Ikosaeders und durch die durch die Verbindung der Ecken des jeweiligen
Dreieckes mit dem Mittelpunkt O des Ikosaeders gebildeten Flächen. Die Kantenverbindungen
der Polyeder dieses Ikosaeders befinden sich sämtlich auf der Oberfläche, so daß sich
das Raumgebilde alleine durch die in Fig. 13 gezeigte Abwicklung charakterisieren
läßt. Die Abwicklung läßt sich zu einem Ring zusammenfügen.
[0081] Eine dreizehnte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges mit
der Grundstellung eines Ikosaeders ist in den
Fig. 14 und 15 generell mit 34 bezeichnet. Das Ikosaeder hat Ecken A-I, K-M. Die Kanten BC, CD,
DE, EF, FB, GH, HI, IK, KL haben jeweils Mittelpunkte B', C', D', E', F', G', H',
I', K', L'. Das Ikosaeder 34 ist gebildet durch vierzig Polyeder, von denen jedes
gebildet ist durch die Hälfte von einem der sich auf der Oberfläche des Ikosaeders
befindlichen Dreiecke und durch die durch die Verbindung der Ecken der Dreieckhälfte
mit dem Mittelpunkt O des Ikosaeders entstehenden Flächen. Die Dreiecke auf der Oberfläche
des Ikosaeders werden jeweils so geteilt, daß die Halbierungslinie durch die Punkte
B' bis L' und durch die gegenüberliegende Ecke des jeweiligen Dreiecks verläuft. Das
Ikosaeder 34 ist somit gebildet durch eine Kette von Polyedern ACC'O, AC'DO, ADD'O,
AD'EO, AEE'O, AE'FO, AFF'O, AF'BO, ABB'O, AB'CO, GBB'O, GB'CO, CGG'O, CG'HO, HCC'O,
HC'DO, DHH'O, DH'IO, IDD'O, ID'EO, EII'O, EI'KO, KEE'O, KE'FO, FKK'O, FK'LO, LFF'O,
LF'BO, BLL'O, BL'GO, MGG'O, MG'HO, MHH'O, MH'IO, MII'O, MI'KO, MKK'O, MK'LO, MLL'O,
ML'GO.
[0082] Generell gibt es zwei besonders regelmäßige Versionen, diese Polyeder zu einer Kette
zu verbinden. Bei der ersten Alternative sind die Verbindungskanten AO, C'D, DH, HH',
MO, H'I, ID, DD', AO, D'E, EI, II', MO, I'K, KE, EE', AO, E'F, FK, KK', MO, K'L, LF,
FF', AO, F'B, BL, LL', MO, L'G, GB, BB', AO, B'C, CG, GG', MO, G'H, HC, CC'. Hierdurch
entsteht ein längerer Polyederring. Die Verbindungskanten liegen auch im Inneren des
Ikosaeders 34.
[0083] Bei der zweiten Alternative werden die oben beschriebenen Polyeder über die folgenden
Verbindungskanten verbunden: AC', C'D, DH, HH', MH', H'I, ID, DD', AD', D'E, EI, II',
MI', I'K, KE, EE', AE', E'F, FK, KK', MK', K'L, LF, FF', AF', F'B, BL, LL', ML', L'G,
GB, BB', AB', B'C, CG, GG', MG', G'H, HC, CC'. Der hierdurch gebildete Polyederring
ist kürzer und räumlich komplizierter zu verändern. Alle Verbindungskanten befinden
sich auf der Oberfläche des Ikosaeders.
[0084] Die
Fig. 16 zeigt eine vierzehnte Ausführungsform mit der Grundstellung eines Oktaeders, das
durch acht Dreiecke gebildet ist. Jedes Dreieck hat einen Mittelpunkt. Das Oktaeder
ist gebildet durch vierundzwanzig Polyeder, von denen jedes gebildet ist durch ein
Teildreieck jedes Dreiecks des Oktaeders und die durch die Verbindung der Ecken des
Teildreiecks mit dem Mittelpunkt des Oktaeders entstehenden Flächen. Jedes Teildreieck
ist gebildet durch jeweils zwei Eckpunkte eines Oktaeder-Dreiecks und den Mittelpunkt
des Oktaeder-Dreiecks.
[0085] Die
Fig. 17 zeigt eine fünfzehnte Ausführungsform mit der Grundstellung eines Oktaeders. In Übereinstimmung
mit dem Oktaeder gemäß Fig. 16 hat jedes Dreieck des Oktaeders einen Mittelpunkt.
Die Teil-Vierecke eines Oktaeder-Dreiecks werden jedoch im Gegensatz zu der Ausführungsform
nach Fig. 16 nicht durch Linien gebildet, die von dem Mittelpunkt des Oktaeder-Dreiecks
zu einem Eckpunkt des Oktaeder-Dreiecks verlaufen, sondern durch Linien, die von dem
Mittelpunkt des Oktaeder-Dreiecks zur Mitte einer zwei Ecken des Oktaeder-Dreiecks
verbindenden Kante verlaufen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 17 ist das Oktaeder
gebildet durch vierundzwanzig Polyeder, von denen jedes gebildet ist durch ein auf
der Oberfläche des Oktaeders befindliches Teil-Viereck und die durch die Verbindung
der Ecken des Teil-Vierecks mit dem Mittelpunkt des Oktaeders entstehenden Flächen.
Jedes Teil-Viereck besteht aus dem Mittelpunkt eines Oktaeder-Dreiecks, einer Ecke
des Oktaeder-Dreiecks und den beiden Mittelpunkten der Kanten des Oktaeders, die von
der genannten Ecke des Oktaeders weg verlaufen.
[0086] Die
Fig. 18 zeigt eine sechzehnte Ausführungsform mit der Grundstellung eines Tetraeders mit
den Ecken A, B, D, E und den Kanten AB, AD, AE, BD, DE, EB. Die Kanten AE und BD haben
Mittelpunkte F und C. Das Tetraeder ist gebildet durch acht Polyeder, von denen jedes
gebildet ist durch die Hälfte von einem der sich auf der Oberfläche des Tetraeders
befindlichen Dreiecke und durch die durch die Verbindung der Ecken der Dreieckhälfte
mit dem Mittelpunkt O des Tetraeders entstehenden Flächen. Die Dreiecke auf der Oberfläche
des Tetraeders sind jeweils so geteilt, daß die Halbierungslinie von den Kanten-Mittelpunkten
C und F zur jeweils gegenüberliegenden Ecke A und E sowie B und D verlaufen. Das Tetraeder
ist damit gebildet durch eine Kette von Polyedern ABCO, BCEO, BEFO, FEDO, EDCO, CDAO,
AFDO, AFBO. Die Polyeder sind an den Kanten BC, BE, EF, ED, CD, AD, AF, AB verbunden.
Der Tetraeder ist beweglich, aber nicht umstülpbar. Er läßt sich allerdings zu einem
halben Würfel ausstülpen.
[0087] Die
Fig. 19 zeigt eine siebzehnte Ausführungsform mit der Grundstellung eines Würfels mit den
Ecken A, L, Q, C, D, I, W, F. Die Kanten AL, LQ, QC, CA, AD, LI, QW, CF, DI, IW, WF,
FD haben Mittelpunkt M, P, R, B, N, K, U, 2, H, V, Y, E. Die Würfel-Flächen ALQC,
ADIL, LIWQ, QWFC, CFDA, DIWF haben Mittelpunkte S, O, T, Z, G, X. Der Würfel-Mittelpunkt
ist mit 1 bezeichnet. Der Würfel ist durch einen Ring von acht Polyedern gebildet,
die ihrerseits Würfel (Teilwürfel) sind. Jeder Teilwürfel ist gebildet durch die Teil-Quadrate
auf der Oberfläche des Würfels, die an eine Würfel-Ecke angrenzen, und durch Quadrate,
die jeweils gebildet werden von dem Mittelpunkt der von der Würfel-Ecke ausgehenden
Kante, den Mittelpunkten zweier die Würfel-Ecke umfassender Würfel-Flächen und dem
Würfel-Mittelpunkt 1. Der Würfel ist somit gebildet durch eine Kette von Polyedern
MSBAGNO1, SBCRG2Z1, ONGEDHX1, G2ZEFYX1, MSPLOKT1, OKTHIVX1, OKTXHIY1, XVWYG2Z1. Diese
Polyeder sind verbunden an den Kanten SB, G2, XY, TU, PS, KT, HX, NG. Der Würfel gemäß
Fig. 19 kann in eine Ringstellung gebracht werden, die es gestattet, einen in der
Grundstellung befindlichen Würfel gleicher Größe durch den Ring hindurchzubewegen.
[0088] Die oben beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stereometriespielzeuges
können aus den verschiedensten Materialien hergestellt sein, beispielsweise aus Karton
oder aus Kunststoff. Die Oberflächen können glatt oder reliefartig gestaltet sein
und mit verschiedenen Farben bemalt sein. Denkbar ist auch, die Polygone mit fluoreszierenden
Farben zu versehen oder die Oberflächen graphisch oder holographisch auszugestalten.
Desweiteren ist es denkbar, die einzelnen Polyeder als Rahmenmodelle aus Plastik oder
Metall auszubilden. Die Polyederflächen können aus durchsichtigem Kunststoff (Plexiglas)
sein, wobei es denkbar ist, in die Polyeder Lämpchen einzubringen. Zur Steigerung
der Komplexität ist die Integration von spiegelnden Flächen möglich.
[0089] Die Kantenverbindungen können im einfachsten Fall durch Filmscharniere gebildet werden.
Denkbar sind jedoch auch Scharniere aus Gewebeband oder ähnlichem.
[0090] Schließlich ist es unabhängig von der Anwendung auf das erfindungsgemäße Stereometriespielzeug
generell möglich, einen Polyederbaukasten mit einer Vielzahl von Polyedern oder Teilen,
die zu solchen Polyedern zusammengesetzt werden können, vorzusehen, die an ihren Kanten
durch Scharnierelemente miteinander verbunden werden können. Die Scharnierelemente
sind ebenfalls Bestandteil des Polyeder-Baukastens und sind jeweils mit Verbindungsmitteln
zum Ankoppeln an jeweils eine Kante von zwei Polyedern ausgerüstet. Die Polyeder des
Baukastens sind an ihren Kanten mit entsprechenden Verbindungsmitteln versehen. Im
Idealfall handelt es sich bei den Verbindungsmitteln um Rastverbindungen, so daß die
Scharniere lösbar mit den Kanten verbunden werden können. Obwohl es generell denkbar
ist, die Verbindungsmittel an den Polyedern auf den Polyederflächen vorzusehen, ist
es bevorzugt, die Verbindungsmittel in die Polyederflächen "einzulassen", damit das
äußere Erscheinungsbild und die Funktionalität nicht gestört werden.
[0091] Der Polyederbaukasten enthält vorzugsweise jeweils sämtliche Polyeder einer Ausführungsform
oder die Polyeder von mehreren der oben beschriebenen Ausführungsformen. Im letzteren
Fall ist es von Vorteil, wenn die Kantenlängen der verschiedenen Polyeder so aufeinander
abgestimmt werden, daß die Polyeder der verschiedenen Ausführungsformen auch untereinander
verbunden werden können.
[0092] Wie bereits oben beschrieben, ist es statt der vollständigen Ausfüllung der jeweiligen
regelmäßigen Körper in der Grundstellung auch möglich, im Inneren jeweils einen Hohlraum
vorzusehen, der beispielsweise die Gestalt eines regelmäßigen Körpers hat. In diesen
Hohlraum kann dann ein weiteres erfindungsgemäßes Stereometriespielzeug eingesetzt
werden, so daß die Stereometriespielzeuge ineinander verschachtelt werden können,
oder es kann ein Würfel in ein Pentagondodekaeder umgestülpt werden.
[0093] Erfindungsgemäße Stereometriegebilde können durch ein schrittweises Vorgehen aufgefunden
werden. In einem ersten Schritt werden dabei die Polyeder durch einfache symmetrische
Gliederungen des regelmäßigen Körpers unter Einbeziehung des Mittelpunktes des regelmäßigen
Körpers bestimmt. Im zweiten Schritt werden die regelmäßigsten sich zu einem Polyederring
öffnenden Kettenbildungen aufgesucht und dann deren Abwandlungen - durch Verbindung
der Polyeder an jeweiligen Kanten - untersucht mit der Zielsetzung, daß sich ein im
Raum bewegliches Gebildes ergibt. Im Idealzustand ist der gefundene Ring zu einer
Hohlform umstülpbar. Im dritten Schritt können bereits bekannte Formen ausgeschlossen
werden.
[0094] Diese Vorgehensweise wird nachfolgend am Beispiel des Tetraeders unter Bezugnahme
auf Fig. 20 erläutert. Im ersten Schritt wird die einfachste Tetraedergliederung bestimmt.
Der Mittelpunkt und die Tetraedereckpunkte zerlegen das Tetraeder in vier Teile mit
ungeteilten Flächen (Fig. 20a). Bei diesem Gebilde läßt sich (zweiter Schritt) ein
möglicher Polyederring nicht umstülpen.
[0095] Man muß also die regelmäßigen Dreiecksflächen des Tetraeders weiter teilen (erneuter
erster Schritt). Möglich ist beispielsweise eine Teilung des regelmäßigen Tetraederdreiecks
in zwei oder drei Teile entsprechend der Symmetrieverhältnisse (Fig. 20b, 20c, 20d).
Eine interessante weitere Abwandlung ist die in Fig. 20e gezeigte Gliederung (ähnlich
dem Firmenzeichen von

Mitsubishi

). Sie kann auch als mittelpunktsymmetrische Gliederung der Dreiecksfläche aufgefaßt
werden. Durch eine weitere Untergliederung der Dreiecksfläche erhält man sechsteilige
Dreiecksflächen (Fig. 20f).
[0096] Alle diese Gliederungen der Tetraederflächen ergeben unter Einbeziehung des Tetraedermittelpunktes
ein aus acht (Fig. 20b), zwölf (Fig. 20c - e) oder vierundzwanzig (Fig. 20f) Polyedern
bestehendes Tetraeder.
[0097] Das soeben dargestellte läßt sich auf das Oktaeder übertragen. Die achtgliedrige
Polyederkette (erster Schritt) ist die einzig mögliche, im Raum sich öffnende und
bewegliche Polyederkette (zweiter Schritt) mit ungeteilter Oktaederfläche. Sie ist
teilweise umstülpbar. Sie ist in Fig. 20g gezeigt.
[0098] Betrachtet man den Würfel, so ergibt sich als einfachste Raumeinteilung (durch den
Würfelmittelpunkt und die Würfelecken) ein sechsgliedriges polyedrisches Gebilde (erster
Schritt), das zwar eine regelmäßige Kettenbildung zuläßt (zweiter Schritt), aber nicht
im Raum beweglich ist. Erst das Teilen der Würfelflächen durch jeweils eine entsprechende
Diagonale (erster Schritt) ermöglicht die Bildung einer im Raum beweglichen zwölfgliedrigen
Polyederkette (zweiter Schritt). Die regelmäßigste Form der Kettenbildung liegt dann
vor, wenn alle Verbindungen der Polyeder untereinander auf Würfelkanten liegen. Eine
weitere Gliederung dieser Polyederkette durch die zweite Quadratdiagonale (aus zwölf
werden so vierundzwanzig Polyeder) ist in Fig. 20 gezeigt. Fig. 20h zeigt einen achtteiligen
Würfel.
[0099] Es versteht sich, daß Stereometriegebilde, die durch eine weniger regelmäßige Teilung
der Flächen des regelmäßigen Körpers entstehen, nicht alleine deshalb den Rahmen der
Erfindung verlassen. So ist beispielsweise eine Teilung der Tetraederfläche wie in
Fig. 20f und ein sich daraus ergebendes Stereometriegebilde im Rahmen der Erfindung.
1. Steroemetriegebilde, insbesondere Stereometriespielzeug,
bestehend aus einer zu einem Ring schließbaren oder geschlossenen Kette von gelenkig
miteinander verbundenen Polyedern,
wobei das Gebilde in mehrere voneinander verschiedene Raumformen bringbar ist
und wobei wenigstens eine dieser Raumformen (Grundstellung) ein regelmäßiger Körper
ist, dessen Flächen aus jeweils einer Fläche eines Polyeders gebildet sind.
2. Stereometriegebilde, insbesondere Stereometriespielzeug,
bestehend aus einer zu einem Ring schließbaren oder geschlossenen Kette von gelenkig
miteinander verbundenen Polyedern,
wobei das Gebilde in mehrere voneinander verschiedene Raumformen bringbar ist
und wobei wenigstens eine dieser Raumformen (Grundstellung) ein regelmäßiger Körper,
nämlich ein Würfel, ist, dessen Flächen aus jeweils einer Fläche mehrerer Polyeder
gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Fläche des Würfels von Polyeder-Flächen gebildet ist, die zu Polyedern
gehören, die in der Polyeder-Kette bzw. dem Polyeder-Ring nicht unmittelbar benachbart
sind,
und daß wenigstens eine weitere der Raumformen (geöffnete Stellung), in die das Gebilde
bringbar ist, ein Ring ist, durch den ein in der Grundstellung befindlicher Würfel
hindurchbewegbar ist.
3. Stereometriegebilde, insbesondere Stereometriespielzeug,
bestehend aus einer zu einem Ring schließbaren oder geschlossenen Kette von gelenkig
miteinander verbundenen Polyedern,
wobei das Gebilde in mehrere voneinander verschiedene Raumformen bringbar ist
und wobei wenigstens eine dieser Raumformen (Grundstellung) ein regelmäßiger Körper
ist, der von einem Würfel verschieden ist und dessen Flächen aus jeweils einer Fläche
mehrerer Polyeder gebildet sind.
4. Stereometriegebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyeder untereinander gleich und/oder spiegelbildlich gleich sind.
5. Stereometriegebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyeder an jeweiligen Kanten untereinander gelenkig verbunden sind.
6. Stereometriegebilde nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Polyeder an
zwei unterschiedlichen Kanten mit jeweils einem weiteren Polyeder gelenkig verbunden
ist.
7. Stereometriegebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Grundstellung alle diejenigen Verbindungen der im Polyederring bzw. in
der Polyederkette unmittelbar benachbarten Polyeder auf Kanten des regelmäßigen Körpers
liegen, die solche benachbarten Polyeder verbinden, die Flächen haben, welche in der
Grundstellung des Stereometriegebildes auf verschiedenen Flächen des regelmäßigen
Körpers liegen.
8. Stereometriegebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundstellung ein Würfel ist und daß mindestens zwölf Polyeder-Verbindungskanten
auf Kanten des Würfels liegen.
9. Stereometriegebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyeder in der Grundstellung den regelmäßigen Körper teilweise ausfüllen.
10. Stereometriegebilde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem regelmäßigen
Körper ein Hohlraum in Form eines regelmäßigen Körpers entsteht.
11. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polyeder in der Grundstellung den regelmäßigen Körper vollständig ausfüllen.
12. Stereometriegebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ecke jedes Polyeders im Mittelpunkt des regelmäßigen Körpers (12 bis 30)
liegt.
13. Stereometriegebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyeder zu mindestens einem Ring verbunden sind, vorzugsweise zu mehreren,
untereinander verbundenen Ringen.
14. Stereometriegebilde nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring umstülpbar
ist.
15. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 2 und 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der regelmäßige Körper ein Würfel (10) ist mit Ecken A, B, C, D, E, F, G, H und
einem Mittelpunkt O und daß der Würfel bildbar ist durch eine Kette bzw. einen Ring
von Polyedern EFHO, BEFO, BFGO, FGHO, CHGO, CBGO, BCDO, CDHO, DAHO, ABDO, ABEO, AEHO,
die jeweils verbunden sind über ihre Kanten EF, BF, FG, GH, CG, BC, CD, DH, AD, AB,
AE, EH (Fig. 1).
16. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der regelmäßige Körper ein Oktaeder (12) mit Ecken A, B, C, D, E, F und einem
Mittelpunkt O ist und daß das Oktaeder gebildet ist durch eine Kette bzw. einen Ring
von Polyedern ABCO, BCFO, BEFO, DEFO, CDFO, ACDO, ADEO, ABEO, die jeweils verbunden
sind über ihre Kanten CO, BF, EO, DF, CO, AD, EO, AB (Fig. 2).
17. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der regelmäßige Körper ein Oktaeder (14) mit Ecken A, B, C, D, E, F und einem Mittelpunkt
O ist, wobei die Kanten BC, CD, ED, EB jeweils einen Mittelpunkt G, H, I, K haben,
und daß das Oktaeder gebildet ist durch eine Kette bzw. einen Ring von Polyedern ABGO,
AGCO, GCFO, CHFO, ACHO, AHDO, DFHO, EFKO, AEKO, AEIO, EFIO, DFIO, ADIO, ABKO, BFKO,
BFGO, die jeweils verbunden sind über ihre Kanten AO, GC, OF, CH, AO, HD, OF, DI,
AO, EI, FO, KE, AO, BK, FO, BG oder ihre Kanten AO, GC, FC, CH, AO, HD, FD, DI, AO,
EI, FE, KE, AO, BK, BF, BG (Fig. 3).
18. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der regelmäßige Körper ein Tetraeder (18) mit Ecken A, B, C, D und einem Mittelpunkt
O ist, wobei die Flächen ABC, ACD, BCD, ABD einen jeweiligen Mittelpunkt E, F, G,
H haben, und daß der Tetraeder gebildet ist durch eine Kette bzw. einen Ring von Polyedern
BAEO, BECO, AECO, ACFO, CFDO, DFAO, CGDO, CGBO, DGBO, DHBO, BHAO, AHDO, die jeweils
verbunden sind über ihre Kanten CO, AO, AD, DO, BO, AB, AO, CO, CB, BO, DO, DC (Fig.
5).
19. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der regelmäßige Körper ein Tetraeder (16) mit Ecken A, B, C, D und einem Mittelpunkt
O ist, wobei die Kanten AB, AC, AD, BC, CD, DB jeweils einen Mittelpunkt Ox, N, M, I, K, L haben und wobei die Flächen ABC, ACD, BCD, ABD jeweils einen Mittelpunkt
E, F, G, H haben, und daß der Tetraeder gebildet ist durch eine Kette bzw. einen Ring
von Polyedern BIOxEO, CNIEO, AOxNEO, ANMFO, CNKFO, DKMFO, BILGO, CIKGO, DKLGO, AOxMHO, BOxLHO, DLMHO, die jeweils verbunden sind über ihre Kanten AN, MO, KO, CK, IO, LO, LD,
MO, OxO, BOx, IO, NO (Fig. 4).
20. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der regelmäßige Körper ein Dodekaeder (20; 22) ist, der durch eine Kette bzw.
einen Ring von zwölf Polyedern gebildet ist, die jeweils gebildet sind durch eines
der zwölf Fünfecke auf der Oberfläche des Dodekaeders (20; 22) und durch die durch
die Verbindung der Ecken dieses Fünfeckes mit dem Mittelpunkt O des Dodekaeders gebildeten
Flächen, und daß die Polyeder jeweils verbunden sind über Seitenkanten ihrer Fünfeckflächen.
21. Stereometriegebilde nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken A-I, K-N,
Ox, P-U des Dodekaeders (20) Fünfecke BKLME, MEFNS, NSUTOx, NOxGCF, FCABE, ACGHD, HGPTOx, PHDIQ, DIKBA, IKLRQ, QRUTP, RUSML auf dessen Oberfläche beschreiben, die jeweils
verbunden sind über ihre Kanten ME, SN, NOx, FC, AC, HG, PH, DI, IK, QR, RU, LM (Fig. 6).
22. Stereometriegebilde nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken A-I, K-N,
Ox P-U des Dodekaeders (22) Fünfecke BEMLK, BEFCA, BADIK, KIQRL, QRUTP, QPHDI, PHGOxT, HGCAD, GCFNOx, OxNSUT, SURLM, SMEFN auf dessen Oberfläche beschreiben, die jeweils verbunden sind über
ihre Kanten BE, BA, KI, QR, QP, PH, HG, GC, OxN, SU, SM, ME (Fig. 7).
23. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der regelmäßige Körper ein Dodekaeder (24; 26;) mit Ecken A-I, K-N, Ox, P-U ist, die zwölf Fünfecke auf dessen Oberfläche begrenzen, wobei die Kanten KI,
HG, EF, LM, PQ, NOx Mittelpunkte a, b, c, d, e, f haben, und daß das Dodekaeder (24; 26) gebildet ist
durch eine Kette bzw. einen Ring von vierundzwanzig Polyedern, die jeweils gebildet
sind durch die Hälfte von einem der Fünfecke, wobei die Halbierungslinie jeweils durch
die Mittelpunkte a-f und die gegenüberliegende Ecke des Fünfecks verläuft, und durch
die durch die Verbindung der Ecken dieser Fünfeckhälfte mit dem Mittelpunkt O des
Dodekaeders (24; 26) gebildeten Flächen.
24. Stereometriegebilde nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die vierundzwanzig
Polyeder verbunden sind über ihre Kanten Ac, cF, FN, Nf, Uf, Oxf, OxG, Gb, Ab, Hb, HP, Pe, Ue, Qe, Ql, Ia, Aa, Ka, KL, Ld, Ud, Md, ME, Ec (Fig. 9).
25. Stereometriegebilde nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die vierundzwanzig
Polyeder verbunden sind über ihre Kanten AO, Fc, FN, Nf, UO, Oxf, OxG, Gb, AO, Hb, HP, Pe, UO, Qe, Ql, Ia, AO, Ka, KL, Ld, UO, Md, ME, Ec.
26. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der regelmäßige Körper ein Rhombendodekaeder (28; 30) mit Ecken A-I, K-N, Ox ist, der durch einen Ring von zwölf Polyedern gebildet ist, die jeweils gebildet
sind durch einen der zwölf Rhomben auf der Oberfläche des Rhombendodekaeders (28;
30) und durch die durch die Verbindung der Ecken dieses Rhombus mit dem Mittelpunkt
O des Rhombendodekaeders (28; 30) gebildeten Flächen.
27. Stereometriegebilde nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyeder verbunden
sind über ihre Kanten FO, FL, CG, GO, GM, DH, HO, HN, EI, IO, IJ, BF.
28. Stereometriegebilde nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyeder verbunden
sind über ihre Kanten EB, HI, IK, BF, FC, KL, LM, GC, DG, NM, HN, ED.
29. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der regelmäßige Körper ein Ikosaeder mit ungeteilten Dreiecken an seiner Oberfläche
ist, dessen zwanzig Polyeder Kantenverbindungen haben, die alle an der Ikosaederoberflläche
liegen (Fig. 13).
30. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der regelmäßige Körper ein Ikosaeder (34) mit Ecken A-I, K-M und einem Mittelpunkt
O ist, wobei die Kanten BC, CD, DE, EF, FB, GH, HI, IK, KL jeweils einen Mittelpunkt
B', C', D', E', F', G', H', I', K', L' haben, und daß das Ikosaeder gebildet ist durch
eine Kette bzw. einen Ring von Polyedern ACC'O, AC'DO, ADD'O, AD'EO, AEE'O, AE'FO,
AFF'O, AF'BO, ABB'O, AB'CO, GBB'O, GB'CO, CGG'O, CG'HO, HCC'O, HC'DO, DHH'O, DH'IO,
IDD'O, ID'EO, EII'O, EI'KO, KEE'O, KE'FO, FKK'O, FK'LO, LFF'O, LF'BO, BLL'O, BL'GO,
MGG'O, MG'HO, MHH'O, MH'IO, MII'O, MI'KO, MKK'O, MK'LO, MLL'O, ML'GO.
31. Stereometriegebilde nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyeder verbunden
sind über ihre Kanten AO, C'D, DH, HH', MO, H'I, ID, DD', AO, D'E, EI, II', MO, I'K,
KE, EE', AO, E'F, FK, KK', MO, K'L, LF, FF', AO, F'B, BL, LL', MO, L'G, GB, BB', AO,
B'C, CG, GG', MO, G'H, HC, CC'.
32. Sterometriegebilde nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyeder verbunden
sind über ihre Kanten AC', C'D, DH, HH', MH', H'I, ID, DD', AD', D'E, EI, II', MI',
I'K, KE, EE', AE', E'F, FK, KK', MK', K'L, LF, FF', AF', F'B, BL, LL', ML', L'G, GB,
BB', AB', B'C, CG, GG', MG', G'H, HC, CC'.
33. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der regelmäßige Körper ein Oktaeder ist, der durch vierundzwanzig Polyeder gebildet
ist, von denen jedes gebildet ist durch ein Teildreieck jedes Dreiecks des Oktaeders
und die durch die Verbindung der Ecken des Teildreiecks mit dem Mittelpunkt des Oktaeders
entstehenden Flächen.
34. Stereometriegebilde nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Teildreieck
durch jeweils zwei Eckpunkte eines Oktaeder-Dreiecks und den Mittelpunkt des Oktaeder-Dreiecks
gebildet ist.
35. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der regelmäßige Körper ein Oktaeder ist, der durch vierundzwanzig Polyeder gebildet
ist, von denen jedes gebildet ist durch ein Teil-Viereck jedes Dreiecks des Oktaeders
und die durch die Verbindung der Ecken des Teil-Vierecks mit dem Mittelpunkt des Oktaeders
entstehenden Flächen.
36. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der regelmäßige Körper ein Tetraeder ist, das gebildet ist durch acht Polyeder, von
denen jedes gebildet ist durch die Hälfte von einem der sich auf der Oberfläche des
Tetraeders befindlichen Dreiecke und durch die durch die Verbindung der Ecken der
Dreieckhälfte mit dem Mittelpunkt des Tetraeders entstehenden Flächen.
37. Stereometriegebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der regelmäßige Körper ein Würfel ist, der durch acht Polyeder gebildet ist, die ihrerseits
Würfel (Teilwürfel) sind.
38. Polyederbaukasten mit einer Vielzahl von Polyedern oder Teilen solcher Polyeder, die
zu einzelnen Polyedern zusammengefügt werden können, und Scharnierelementen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Polyederbaukasten eines oder mehrere Stereometriegebilde bzw. Stereometriespielzeuge
nach einem der vorhergehenden Ansprüche herstellbar sind.